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Gegenstand der Erfindung ist ein Regaldisplay zur Präsentation von Waren aufweisend einen Mantel mit vier Mantelecken, wobei die Mantelecken jeweils mindestens zwei Trageelemente aufweisen, und mindestens zwei Regalböden, die in den vier Mantelecken jeweils auf einem Trageelement aufliegen.
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Regaldisplays gibt es in vielen verschiedenen Ausführungsformen. Sie dienen zur Präsentation von Waren an einem Präsentationsort oder Verkaufsort. Die Form, Größe und Gestalt des Regaldisplays hängt im Wesentlichen von der Art der Ware, dem Aufstellungsort und der benötigten Stabilität ab. Die Regaldisplays weisen dabei alle einen Mantel oder ein Traggestell auf und Regalböden, auf denen die Ware platziert werden kann. Die meisten Regaldisplays sind aus Stabilitätsgründen und optischen Gründen an drei Seiten geschlossen und weisen nur eine offene Seite auf, über die Ware entnommen werden kann. Es gibt auch Regaldisplays, die nach allen vier Seiten offen sind, so dass Ware von verschiedenen Seiten entnommen werden kann. Diese offenen Regaldisplays besitzen häufig eine geringere Stabilität als die geschlossenen Regaldisplays, da sich das Display leichter verbiegen oder verwinden kann.
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Die
DE 20 2008 011 113 U1 beschreibt ein offenes Regal mit Faltelementen aus Pappe, das vier vertikale Säulen aufweist, an denen Bodenträger befestigt sind. Auf den Bodenträgern können Fachböden abgelegt werden, die lose auf den Trägern aufliegen und nicht fixiert sind. Es besteht das Risiko, dass wenn jemand gegen einen Fachboden stößt, dieser aus dem Display fällt. Um diesem Problem vorzubeugen, ist in einer Alternative der Fachboden so gestaltet, dass er die Säulen umschließt d.h. der Fachboden weist Öffnungen auf, durch die jeweils eine Säule gesteckt ist. Hierdurch wird gleichzeitig eine zusätzliche Stabilisierung erreicht. Ein solcher Fachboden setzt jedoch einen relativ komplexen Zuschnitt voraus.
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Aufgabe der Erfindung ist es ein Regaldisplay aus einem leichten Material bereitzustellen, das eine gute Stabilität und eine sichere Lagerung der Waren gewährleistet, einen einfachen kostengünstigen Zuschnitt aufweist und sich einfach und kostengünstig transportieren lässt.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Regaldisplay gemäß Anspruch 1.
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Weitere Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche oder nachfolgend beschrieben.
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Das erfindungsgemäße Regaldisplay zur Präsentation von Waren weist einen quaderförmigen Mantel mit vier Mantelecken auf, wobei die Mantelecken jeweils mindestens zwei Trageelemente aufweisen. Das erfindungsgemäße Regaldisplay hat mindestens zwei Regalböden, die in den vier Mantelecken jeweils auf einem Trageelement aufliegen. Die Mantelecken sind in den Mantel des Regaldisplays integriert und bilden die vier Ecken des Mantels. Aus den Wänden der Mantelecken sind sowohl die Trageelemente als auch die Klemmecken gebildet. Beide werden aus den Wänden ausgeschnitten und aufgefaltet und sind durch Faltlinien bzw. Schnittlinie mit der Mantelwand verbunden. Jede Mantelecke weist mindestens zwei Klemmecken zur Fixierung der Regalböden auf. Eine Klemmecke ist jeweils oberhalb eines Trageelements angeordnet und der Abstand zwischen Klemmecke und Trageelement entspricht der Höhe eines Regalbodens. Bevorzugt weist das erfindungsgemäße Regaldisplay die identische Anzahl von Klemmecken und Tragelementen auf, so dass pro Tragelement eine Klemmecke vorhanden ist.
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Die Klemmecken des erfindungsgemäßen Regaldisplays sind bevorzugt als aufgestellte Dreiecke oder als aufgefaltete Streifen ausgebildet.
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In einer Ausführungsform haben die Klemmecken einen streifenförmigen Grundriss und weisen eine mittige Faltlinie auf, die die Klemmecke in zwei deckungsgleiche Flächen teilt. An ihren beiden schmalen Enden ist die Klemmecke bei dieser Ausführung über Faltlinien jeweils mit zwei benachbarten Mantelwänden verbunden.
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In einer weiteren Ausführungsform haben die Klemmecken den Grundriss eines gleichschenkeligen Dreiecks und weisen eine Faltlinie entlang der Achse des gleichschenkligen Dreiecks auf. Die Klemmecken sind bei dieser Ausführungsform jeweils über Faltlinien, die entlang ihrer beiden Dreiecksschenkel verlaufen, mit zwei benachbarten Mantelwänden verbunden.
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Bevorzugt bilden im flachliegenden Zustand des Regaldisplays die Klemmecke und die Mantelwand eine Ebene. Die Klemmecke ist ein Teil der Mantelwand, das bedeutet, dass sie mit Schnittlinien teilweise aus der Mantelwand herausgeschnitten ist und über mindestens zwei Faltlinien mit zwei benachbarten Mantelwänden verbunden bleibt.
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Die Tragelemente sind ebenfalls bevorzugt als aufgestellte Dreiecke oder als aufgefaltete Streifen ausgebildet.
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In einer Ausführungsform haben die Tragelemente einen streifenförmigen Grundriss und weisen eine mittige Faltlinie auf, die das Tragelement in zwei deckungsgleiche Flächen teilt. An seinen beiden schmalen Enden ist das Tragelement in dieser Ausführungsform über jeweils eine Faltlinie mit zwei benachbarten Mantelwänden verbunden.
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In einer weiteren Ausführungsform haben die Tragelemente den Grundriss eines gleichschenkeligen Dreiecks und weisen eine Faltlinie entlang der Achse des gleichschenkligen Dreiecks auf. Die Tragelemente sind jeweils über Faltlinien entlang ihrer beiden Dreiecksschenkel mit zwei benachbarten Mantelwänden verbunden.
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Im flachliegenden Zustand des Regaldisplays bilden das Tragelement und die Mantelwand bevorzugt eine Ebene. Das Tragelement ist ein Teil der Mantelwand, das bedeutet, dass es mit Schnittlinien teilweise aus der Mantelwand herausgeschnitten ist und über mindestens zwei Faltlinien mit zwei zueinander benachbarten Mantelwänden verbunden bleibt.
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Bevorzugt ist das Tragelement größer als die Klemmecke. Das Tragelement trägt und stützt den Regalboden und muss deshalb eine gute Stabilität aufweisen. Das Tragelement muss eine sichere Auflagefläche für den Regalboden bilden, damit dieser nicht nach unten fällt. Das Klemmelement befindet sich an der Oberseite des Regalbodens, auf der auch die Waren platziert werden. Die Klemmecke sollte daher nicht zu groß ausgestaltet sein, da Platz, den die Klemmecke einnimmt, nicht zur Platzierung von Waren genutzt werden kann. Die Klemmecke dient dazu, den Regalboden im Regaldisplay zu fixieren. Auch wenn beim Herausnehmen von Waren eine Kraft auf die Unterseite des Regalbodens einwirkt, kann dieser nicht nach oben bewegt werden, da er durch die Klemmecke fixiert wird.
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Der Mantel weist an allen vier Seiten Öffnungen auf, durch die Waren im Regal platziert werden können oder aus dem Regal entnommen werden können. Die Öffnungen sollen möglichst groß sein, damit auch größere Waren problemlos aus dem Regal entnommen oder in das Regal gestellt werden können. Zu Erhöhung der Stabilität kann das Regal in einer Ausführungsform zusätzliche mittlere Streben aufweisen. Die Anzahl und Größe der mittleren Streben hängt von der Art der Waren, die im Display platziert werden und der Größe des Displays ab.
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Das erfindungsgemäße Regaldisplay ist ein von allen Seiten begehbares Display, das über ein besonderes Befestigungssystem verfügt. Dieses ermöglicht es, in das Regaldisplay die Regalböden in verschiedenen Abständen einzusetzen. Die spezielle Technik klemmt den Regalboden von oben und von unten ein und zieht dadurch auch den Mantel fest um den Regalboden herum. Dadurch wird eine hohe Statik erzeugt und das erfindungsgemäße Regaldisplay weist eine hohe Stabilität auf.
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Bevorzugt weist das erfindungsgemäße Regaldisplay in den Ecken Trageelemente und Klemmecken im regelmäßigen Abstand voneinander auf. Bevorzugt ist die Anzahl der Tragelemente und Klemmecken höher als die Anzahl der Regalböden, die im Regaldisplay eingesetzt werden. Hierdurch ist es möglich, die Abstände der Regalböden je nach Bedarf zu variieren. Es können dadurch, mit einem Regaldisplay- Zuschnitt Regale mit unterschiedlichen Abständen zwischen den Regalböden realisiert werden. Durch wenige Handgriffe lassen sich die Abstände verändern.
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Die Anzahl der Regalböden ist variabel. Bevorzugt enthält das erfindungsgemäße Regaldisplay 2–8, besonders bevorzugt 2–4 Regalböden. Der Mantel ist in allen Dimensionen variabel. Das Regalsystem ist in allen Abständen und auch in der Anzahl variabel. Durch das Klemmsystem mit Tragelement und Klemmecke können die Regalböden auch ohne eine aufwändige Mantelkonstruktion in das erfindungsgemäße Regaldisplay eingehängt werden.
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Pro Regalboden werden bevorzugt vier Klemmecken verwendet, d.h. das je Ebene 4 Klemmecken vorhanden sind.
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Das erfindungsgemäße Regaldisplay besteht bevorzugt aus Karton, Wellpappe, Pappe, Kunststoff oder einer Mischung hieraus, besonders bevorzugt aus Pappe oder Wellpappe. Das Regaldisplay kann in üblicher Weise beklebt, bedruckt oder anderweitig verziert sein.
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Das Regaldisplay wird bevorzugt flach liegend transportiert. Hierzu wird der Mantel zusammengefaltet und die Regalböden separat transportiert. Zum Aufbau wird zunächst der Mantel aufgefaltet, so dass ein quaderförmiger Corpus entsteht. Die Regalböden können von oben oder unten in den Mantel geführt werden. Es werden für einen Regalboden vier Tragelemente, die sich auf einer waagerechten Ebene befinden aus der Mantelecke aufgefaltet, so dass sie eine Auflagefläche bilden. Sobald der Regalboden auf dem Tragelement aufliegt, werden die über dem Regalboden liegenden vier Klemmecken ausgeklappt. Hierdurch wird der Regalboden fixiert. Diese Schritte werden wiederholt, bis alle Regalböden im Regaldisplay platziert sind. Das fertig aufgebaute Regaldisplay kann dann mit den Waren befüllt werden.
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Die Erfindung wird anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen
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1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Regaldisplays,
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2 eine vergrößerte Ansicht einer Ecke des erfindungsgemäßen Regaldisplays aus 1,
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3 das erfindungsgemäße Regaldisplay aus 1 ohne eingebaute Regalböden,
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4 einen Ausschnitt aus einem flach liegenden Regaldisplay,
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5 den Ausschnitt aus 4 mit ausgeklapptem Tragelement und
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6 einen Zuschnitt für den Mantel einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Regaldisplays.
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes Regaldisplay 1 mit einem quaderförmigen Mantel 2. In dem Regaldisplay sind drei Regalböden 3 angeordnet. Alle vier Mantelecken 5 weisen sieben Tragelemente 4 und die zugehörigen Klemmecken 6 auf. Die Regalböden 3 sind auf unterschiedlichen Höhen und mit unterschiedlichen Abständen zueinander im Regaldisplay angeordnet. Im unteren Bereich des Regaldisplays 1 ist die Mantelwand 10 geschlossen, so dass sie optisch einen Sockel bildet.
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2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt einer Mantelecke 5. Es ist erkennbar, dass der Regalboden 3 auf einem Tragelement 4 aufliegt. Das Tragelement 4 ist hier streifenförmig ausgebildet. Die Faltlinie 8 zeigt zur Mitte des Regaldisplays. An der Oberseite ist der Regalboden 3 durch eine Klemmecke 6 fixiert. Die Klemmecke 6 ist ebenfalls streifenförmig, aber deutlich kleiner ausgebildet als das Tragelement 4.
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3 zeigt die Regalböden 3 neben dem Mantel 2. Es ist erkennbar, dass im Mantel 2 an allen vier Mantelecken 5 die Tragelement 4 und die Klemmecken 6 ausgeklappt sind und zur Mitte zeigen. Hierdurch wird die Stabilität des Regaldisplays erhöht.
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4 zeigt einen Ausschnitt aus der Mantelwand 10 eines flach liegenden Mantels. In der Mitte ist die Mantelecke 5 erkennbar, die hier noch nicht ausgeklappt ist. Das Tragelement 4 bildet dadurch eine Ebene mit der Mantelwand 10. In der Mitte des streifenförmigen Tragelements 4 verläuft eine Faltlinie 11, die das Tragelement in zwei deckungsgleiche Flächen teilt. Die Faltlinie 11 bildet eine Verlängerung der Faltlinie 5, die beim Aufklappen zur Mantelecke wird. Über zwei Faltlinien 12a und 12b ist das Tragelement 4 an die zueinander benachbarten Mantelwände 10a und 10b angelenkt. Oberhalb des Tragelements 4 befindet sich die Klemmecke 6, die eben- falls streifenförmig ausgebildet ist. Die Klemmecke 6 hat eine mittige Faltlinie 8, die die streifenförmige Klemmecke in zwei deckungsgleiche Flächen teilt. An den beiden schmalen Enden ist die Klemmecke 6 über Faltlinien 9a und 9b jeweils mit den zueinander benachbarten Mantelwänden 10a und 10b verbunden.
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5 zeigt den Ausschnitt aus 4 bei dem das Tragelement 4 und die Klemmecke 6 teilweise aus geklappt sind. Die mittigen Faltlinien 8 und 11 zeigen entsprechend zur Mitte des Regaldisplays.
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6 zeigt einen Zuschnitt 14 für einen Mantel 2 einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Regaldisplays 1. Der Zuschnitt weist zwei Mantelwände 10a und 10b auf. Zum Aufbau eines vollständigen Mantels sind zwei der gezeigten Zuschnitte notwendig. An den Mantelecken 5a und 5b sind Tragelemente 4 mit korrespondierenden Klemmecken 6 angeordnet. Die Klemmecken 6 sind streifenförmig ausgebildet. Die Tragelement 4 weisen einen im wesentlichen dreiecksförmigen Grundriss auf. Die mittige Faltlinie 11 befindet sich dabei in einer Linie mit der Mantelecke 5 und teilt das Tragelement in 2 deckungsgleiche Flächen. Über Faltlinien 12a und 12b sind die Tragelemente mit den Mantelwänden 10a und 10b bzw. 10a und 10d verbunden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Regaldisplay
- 2
- Mantel
- 3
- Regalboden
- 4
- Trageelemente
- 5
- Mantelecke
- 6
- Klemmecke
- 7
- Abstand zwischen Klemmecke und Trageelement
- 8
- Faltlinie
- 9
- Faltlinie
- 10
- Mantelwand
- 11
- Faltlinie
- 12
- Faltlinie
- 13
- mittlere Strebe
- 14
- Zuschnitt
- h
- Höhe (h) des Regalbodens
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202008011113 U1 [0003]