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Die
Erfindung betrifft ein kastenförmiges
Gehäuse,
insbesondere für
einen Briefkasten, eine Briefkastenanlage oder eine Informationssäule, mit wenigstens
einer Gehäuseöffnung und
einer die Gehäuseöffnung verschließenden Tür, wobei
die Tür einseitig
angeschlagen ist und wenigstens eine vom Türblatt abgewinkelte Seitenwand
aufweist.
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Briefkästen, Briefkastenanlagen
und Informationssäulen
sind in vielen Ausgestaltungen bekannt. Die Erfindung befasst sich
mit derartigen Gegenständen,
welche ein kastenförmiges
Gehäuse aufweisen,
welches aus einem oder mehreren Blechbiegeteilen besteht. Dieses
Gehäuse
besitzt Außenwände und
eine Gehäuseöffnung,
welche durch eine Tür
verschlossen ist. Üblicherweise
ist die Tür über ein
Scharnier schwenkbar mit einem Rand der Gehäuseöffnung verbunden, wobei aber
auch andere Lösungen
denkbar sind, bei denen die Tür
auf andere Weise angeschlagen ist.
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Dabei
gibt es unterschiedliche Ausgestaltungen der Tür, wobei eine einfache Variante
lediglich ein Türblatt
vorsieht, welches in die Gehäuseöffnung eingeschwenkt
und gegebenenfalls dort verriegelt wird. Dieses einfache Türblatt kann
aber auch auf die Gehäuseöffnung aufgeschwenkt
werden und geringfügig
mit dem Rand der Gehäuseöffnung überlappen.
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Bei
einer anderen Variante weist die Tür wenigstens eine nach innen
umgebogene Seitenwand auf, welche parallel zur Außenwand
des Gehäuses verläuft. Diese
Seitenwand ist in der Regel um 90° gegenüber der
Türblattebene
umgebogen und verleiht der Tür
eine hohe Steifigkeit gegen Verformung. Es hat sich jedoch gezeigt,
dass durch den zwischen der Gehäusewand
und der Seitenwand der Tür
gebildeten Spalt oftmals Wasser ins Innere des Gehäuses eindringt,
d. h. die also Tür
nicht fluiddicht abschließt. Das
Anbringen von Dichtungen in diesem Bereich ist nur bedingt möglich, da
die Größe des Spaltes
toleranzbehaftet ist und daher in der Regel keine allgemein passende
Dichtung gewählt
werden kann.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte
kastenförmige
Gehäuse,
insbesondere für
einen Briefkasten und dergleichen, so weiterzubilden, dass der Übergang
von der Tür
zum Gehäuse
dichter ist. Außerdem
soll der Übergang
optisch ansprechend sein.
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Diese
Aufgabe wird mit einem kastenförmigen
Gehäuse
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
die wenigstens eine Seitenwand und das Türblatt einen Winkel α einschließen, der
kleiner als 90° ist.
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Das
erfindungsgemäße kastenförmige Gehäuse besitzt
demnach eine Tür
mit einer Seitenwand, welche nach innen abgewinkelt ist, wobei die Abwinklung
aus der Ebene des Türblatts
heraus mehr als 90° beträgt, so dass
die Seitenwand nicht nur ins Gehäuseinnere
zeigt, sondern zusätzlich
in Richtung der Innenseite der Seitenwand oder in Richtung des Zentrums
des Gehäuses
geneigt ist. Die Seitenwand und das Türblatt bilden demnach einen spitzen
Winkel. Hierdurch wird der wesentliche Vorteil erzielt, dass auf
die Außenseite
der Seitenwand, d. h. auf die ins Gehäuseinnere weisende Seite, eine Dichtung
aufgebracht werden kann, die den Spalt zwischen dem Rand der Gehäuseöffnung und
der Tür
abdichtet, wobei die Dichtung problemlos befestigt werden kann,
da hierfür
genügend
Freiraum vorhanden ist.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung liegt der Winkel zwischen 30° und 60° und beträgt insbesondere
45°. Vor
allem dann, wenn der Seitenwand der Tür ein die Gehäuseöffnung begrenzender
Steg gegenüberliegt,
der einen Winkel β zur
Außenwand oder
Seitenfläche
des Gehäuses
einschließt,
welcher kleiner als 90° ist,
erweist sich sowohl für
den Winkel α als
auch für
den Winkel β ein
Winkel von 45° als
optimal, da dann weder die Seitenwand noch der Steg über Gebühr abgewinkelt
werden müssen
und deshalb keine Gefahr besteht, dass sich im Biegebereich Risse
bilden. Bei diesem Ausführungsbeispiel
liegt die Seitenwand im wesentlichen flächig am Steg an, wodurch eine
optimale flächige
Dichtstrecke gebildet wird.
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Erfindungsgemäß können die
Winkel α und β so gewählt werden,
dass deren Summe 90° ergibt. Hierdurch
kann einerseits optischen Gegebenheiten Rechnung getragen werden,
andererseits können gehäusebedingte
bzw. bauteilbedingte Anforderungen erfüllt werden, indem zum Beispiel
lediglich Winkel von 75° oder
sehr spitze Winkel von 15° realisierbar
sind.
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Mit
Vorzug ist zwischen der Seitenwand und dem Steg eine Dichtung angeordnet.
Beim Schließen der
Tür legt
sich die Seitenwand bzw. legt sich der Steg an dieser Dichtung an,
ohne dass Scherkräfte auf
die Dichtung einwirken. Die auf die Dichtung einwirkenden Kräfte sind
hauptsächlich
Druckkräfte.
Dabei kann die Dichtung an der Seitenwand und/oder am Steg befestigt
sein.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung weist der Steg einen in die Gehäuseöffnung ragenden
Fortsatz auf. Insbesondere erstreckt sich dieser Fortsatz parallel
zum Türblatt.
Hierdurch wird ein weiteres Hindernis für eindringende Fluide geschaffen,
die zusätzlich
noch diesen Fortsatz überwinden
müssten. Außerdem versteift
der Fortsatz den Rand der Gehäuseöffnung.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf
die Zeichnung besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele im einzelnen
beschrieben sind. Dabei können
die in der Zeichnung dargestellten sowie in der Beschreibung und
in den Ansprüchen
erwähnten
Merkmale jeweils einzeln für sich
oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 eine Informationssäule in perspektivischer Ansicht
mit geschlossener (a) und geöffneter Tür (b);
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2 einen
Schnitt II-II gemäß 1a;
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3 eine
Briefkastenanlage in perspektivischer Ansicht mit einer teilweise
geöffneten
Tür;
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4 einen
Schnitt IV-IV gemäß 3;
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5 eine
vergrößerte Wiedergabe
des Ausschnitts V gemäß 4;
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6 eine
andere Ausführungsform
einer Briefkastenanlage mit einer teilweisen geöffneten Klappe; und
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7 einen
Schnitt VII-VII gemäß 6.
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Die 1 zeigt ein insgesamt mit 10 bezeichnetes
kastenförmiges
Gehäuse
in Form einer Informationssäule 12,
wobei in der 1b erkennbar ist, dass die Informationssäule 12 eine
Gehäuseöffnung 14 aufweist,
die von einer Tür 16 verschlossen werden
kann, was in der 1a dargestellt ist. Die Tür 16 ist
an ihrer Unterseite angeschlagen und dort schwenkbar gelagert, wobei
die Tür 16 mit
dem Korpus des Gehäuses 10 z.
B. mittels eines Scharniers verbunden sein kann, sie kann jedoch
auch lose angelenkt, z. B. eingehängt sein. An der gegenüberliegenden,
oberen Seite besitzt die Tür 16 ein
Schloss 18, über
welches die Tür
verriegelt werden kann. In 1b ist
erkennbar, dass die Tür 16 von
einem Türblatt 20 und
zwei das Türblatt 20 flankierenden
Seitenwänden 22 gebildet
wird.
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Die
Lage des Türblatts 20 und
der Seitenwände 22 zueinander
ist deutlich aus der 2 erkennbar, welche einen Schnitt
II-II durch das geschlossene Gehäuse 10 gemäß 1a zeigt.
Zunächst
ist eine Fußplatte 24 erkennbar, über welche die
Informationssäule 12 mit
dem Boden verschraubt werden kann.
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Der
Gehäusekorpus
weist eine Rückwand 26 und
zwei Seitenflächen 28 auf,
wobei die Seitenflächen 28 in
Stege 30 übergehen,
welche mittels eines Fortsatzes 32 die Gehäuseöffnung 14 begrenzen.
Diese Gehäuseöffnung 14 ist
von der Tür 16 verschlossen,
und es ist deutlich erkennbar, dass die Seitenwände 22 parallel zu
den Stegen 30 liegen. Die Seitenwände 22 können an
diesen Stegen 30 anliegen oder es kann ein geringer Spalt
zwischen Seitenwand 22 und Steg 30 herrschen.
In diesem Spalt kann auch eine Dichtung 38 angeordnet sein,
was in der 7 dargestellt ist.
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Die
Seitenwand 22 schließt
mit dem Türblatt 20 einen
Winkel α von
45° ein,
wobei der Steg 30 und die Seitenflächen 28 einen Winkel β einschließen, der
ebenfalls 45° beträgt. Beim
in der 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Summe
der Winkel α und β 90°, da sowohl
der Winkel α als
auch der Winkel β 45° betragen.
Andere Winkelkombinationen sind denkbar. Ferner ist erkennbar, dass
der Fortsatz 32 parallel zur Rückwand 26 und parallel
zum Türblatt 20 angeordnet
ist und dessen Ansatz zum Steg 30 einen Abstand zum freien
Ende der Seitenwand 22 aufweist.
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Die 3 zeigt
in perspektivischer Ansicht eine insgesamt mit 34 bezeichnete
Briefkastenanlage gemäß einer
ersten Ausführungsform,
wobei eine der Türen 16 teilweise
geöffnet
ist. Diese Tür 16 ist auf
der rechten Seite z. B. mittels eines Scharniers am Rand der Gehäuseöffnung 14 angeschlagen
und besitzt an der gegenüberliegenden,
linken Seite eine Seitenwand 22, die mit dem Türblatt 20 einen
Winkel α von
45° einschließt. Die
an der Oberseite und an der Unterseite des Türblatts 20 sich befindenden
Seitenwände 36 erstrecken
sich orthogonal zum Türblatt 20.
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Die 4 zeigt
den Schnitt IV-IV gemäß 3 mit
geschlossener (oben) und geöffneter
Tür 16 (unten),
wobei deutlich die von 90° verschiedene Winkellage
der Seitenwand 22 erkennbar ist.
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5.
zeigt in vergrößerter Darstellung
den ausschnitt V gemäß 4,
wobei deutlich die Parallellage der Seitenwand 22 zum Steg 30 bei
geschlossener Tür 16 erkennbar
ist. Außerdem
ist erkennbar, dass die Seitenwand 36 an ihrer freien Ecke 44 abgekantet
ist, so dass die Seitenwand 22 den Winkel α einnehmen
kann. Ferner bietet die abgekantete Ecke 44 einen Anschlag
für die
Seitenwand 22 gegen unsachgemäßes Verbiegen, wenn sich z.
B. beim Schließen
der Tür 16 zwischen
Steg 30 und Seitenwand 22 Gegenstände befinden.
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Die 6 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel
eines kastenförmigen
Gehäuses 10 in
Form einer Briefkastenanlage 34, bei welcher die Tür 16 z.
B. über
ein Scharnier unten angeschlagen ist und der rechte und linke Rand
des Türblatts 20 eine
Seitenwand 22 aufweist, welche zum Türblatt 20 einen Winkel α einnimmt,
der kleiner als 90° ist.
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Im
in der 7 dargestellten Schnitt VII-VII ist erkennbar,
dass der Winkel α 45° beträgt und die Seitenwand 22 eine
leicht komprimierbare Dichtung 38 trägt, die am Steg 30 anliegt.
Hierdurch wird der zwischen Seitenwand 22 und Steg 30 gebildete Schlitz
geschlossen und ein Eindringen von Fluiden verhindert. Außerdem bilden
die von Türblatt 20 und Seitenwand 22 bzw.
von Seitenfläche 28 und
Steg 30 gebildeten Rundungen 40 und 42 einen
optisch ansprechenden Übergang
von der Tür 16 zum
Korpus des Gehäuses 10.