DE102008063690A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines Gewindes auf einer Hülse - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung eines Gewindes auf einer Hülse Download PDF

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    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21KMAKING FORGED OR PRESSED METAL PRODUCTS, e.g. HORSE-SHOES, RIVETS, BOLTS OR WHEELS
    • B21K1/00Making machine elements
    • B21K1/56Making machine elements screw-threaded elements

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Abstract

Es wird ein Verfahren zur Herstellung eines Gewindes auf einer Hülse (20) bereitgestellt, bei dem wenigstens ein Element (21) mit einer Gewindestruktur (26) und wenigstens ein Gegenelement (22) durch von außen nach innen und/oder von innen nach außen wirkende Kräfte derart auf die Hülse (20) einwirken, dass ein Gewinde erzeugt wird. Hierbei wird vor oder während der Erzeugung des Gewindes eine unrunde Form der Hülse (20) mit im Außenumfang radial nach außen vortretenden Abschnitten (24) und mit im Außenumfang radial nach innen zurücktretenden Abschnitten (25), insbesondere durch Verwendung von wenigstens einem Wölbungselement und wenigstens einem Wölbungsgegenelement, bereitgestellt und das Gewinde auf den nach außen vortretenden Abschnitten (24) geformt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines Gewindes auf einer Hülse gemäß dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche. Weiterhin betrifft die Erfindung eine gemäß diesem Verfahren herstellbare Hülse und ein elektrisches oder elektronisches Gerät, das eine solche Hülse umfasst.
  • Gewinde aus Metall werden üblicherweise geschnitten oder gerollt. Daneben existieren verschiedene umformende Verfahren, mit denen insbesondere Metalle verformt werden können. Auch derartige Umformverfahren sind bereits zur Herstellung eines Gewindes eingesetzt worden. So beschreibt die deutsche Offenlegungsschrift DE 41 38 126 A1 ein Werkzeug zur spanlosen Herstellung von Außen- oder Innenkonturen an Werkstücken und insbesondere von Außen- bzw. Innengewinden. Hierbei sind mehrere Werkzeugelemente vorgesehen, die in einem Grundzustand derart angeordnet sind, dass das Werkstück zwischen die Werkzeugelemente eingeführt werden kann. Ein Spreizelement überführt die Werkzeugelemente durch eine Bewegung im Wesentlichen in Radialrichtung in einen Eingriffszustand, in dem die Werkzeugelemente an das Werkstück derart angedrückt werden, dass die gewünschte Kontur geformt wird. Durch diesen Prägevorgang auf dem gesam ten Umfang des Werkstücks, beispielsweise einer Hülse, kann ein Gewinde aufgeprägt werden. Weiterhin ist beschrieben, ein Gewinde lediglich über einen Teil des Umfangs anzubringen, wobei das Material des Werkstücks in den Teilen des Umfangs, an denen kein Gewinde angebracht werden soll, zurückgedrängt werden muss, um die Gängigkeit eines solchen segmentierten Gewindes zu ermöglichen. Es ist also erforderlich, im gesamten Umfang eines Werkstücks auch bei einem segmentierten Gewinde während des Prägens Material zu verdrängen. Dies wirft jedoch praktische Probleme auf, da durch den Materialfluss Verwerfungen oder eine Faltenbildung auftreten können, die die Ausformung der Gewindegänge und die Gängigkeit des Gewindes negativ beeinflussen können. Eine Faltenbildung des Materials ist nicht zuletzt auch optisch nicht akzeptabel.
  • Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, ein Verfahren zur Herstellung eines segmentierten Gewindes bereitzustellen, das die genannten Nachteile beseitigt und zudem eine einfache und kostengünstige Herstellung eines Gewindes auf einer Hülse ermöglicht.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines Gewindes auf einer Hülse gelöst, wie sie in den entsprechenden unabhängigen Ansprüchen beschrieben sind. Die weiteren unabhängigen Ansprüche betreffen eine derart herstellbare Hülse sowie ein elektrisches oder elektronisches Gerät, das eine solche Hülse umfasst. Bevorzugte Ausgestaltungen bzw. Ausführungsformen des Verfahrens und der Vorrichtung sind in den abhängigen Ansprüchen ausgeführt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Gewindes auf einer Hülse geht von einem Verfahren zur Erzeugung eines Gewindes aus, bei dem wenigstens ein Element mit einer Gewindestruktur und wenigstens ein Gegenelement durch von außen nach innen und/oder von innen nach außen wirkende Kräfte derart auf die Hülse einwirken, dass das Gewinde erzeugt wird. Erfindungsgemäß wird vor oder während der Erzeugung des Gewindes eine unrunde Form der Hülse mit im Außenumfang radial nach außen vortretenden Abschnitten und mit im Außenumfang radial nach innen zurücktretenden Abschnitten, insbesondere durch Verwendung von wenigstens einem Wölbungselement und wenigstens einem Wölbungsgegenelement, bereitgestellt. Hierbei wird das Gewinde auf den nach außen vortretenden Abschnitten geformt, so dass ein segmentiertes Außengewinde erzeugt wird. In entsprechender Weise kann dieses Verfahren auch zur Erzeugung eines Innengewindes ausgestaltet werden, wobei die jeweiligen Elemente und Gegenelemente in entgegengesetzter Weise eingesetzt werden.
  • Das Gewinde kann entweder auf eine bereits entsprechend geformte unrunde Vorform aufgeprägt werden oder die Formung der unrunden Vorform und die Erzeugung des Gewindes erfolgen in einem Verfahrensschritt.
  • Geformte Gewinde und insbesondere kalt verformte Gewinde, wie sie erfindungsgemäß erzeugt werden können, haben gegenüber geschnittenen Gewinden den Vorteil, dass der Faserverlauf im Material unversehrt bleibt, so dass geformte Gewinde im Allgemeinen eine höhere Festigkeit als geschnittene Gewebe aufweisen. Allerdings kann es bei der herkömmlichen Gewindeformung als Massivumformung zu einer Verwerfung des Materials auf den Spitzen der Gewindegänge kommen, insbesondere können kleine Senkungen in der Gewindespitze erzeugt werden. Diese Verwerfungen bzw. Senkungen sind insbesondere bei Anwendungen in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie nicht unbedenklich, da sich hier beispielsweise Bakterien ansammeln können. Durch den Prägevorgang zur Erzeugung des Gewindes gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren entstehen derartige Verwerfungen oder Senkungen nicht, so dass ein erfindungsgemäß erzeugtes Gewinde in besonderer Weise für Anwendungen in der Lebensmittel- oder Pharmaindustrie einsetzbar ist.
  • Zur Bereitstellung der unrunden Form der Hülse werden vorzugsweise ein oder mehrere von innen eingreifende Wölbungsgegenelemente mit Vorwöl bungen, also radial nach außen gewölbt, sowie vorzugsweise ein oder mehrere von außen eingreifende Wölbungselemente mit Hinterwölbung, also nach innen gewölbt, verwendet. Die Wölbungsgegenelemente und die Wölbungselemente kommen jeweils in den selben Umfangsabschnitten der Hülse jeweils von innen und außen zum Eingriff, so dass an diesen Stellen unter Einwirkung einer von außen nach innen und/oder einer von innen nach außen wirkenden Kraft eine konvexe Wölbung des Umfangs der Hülse nach außen erreicht wird. Vorzugsweise greifen die Wölbungselemente und Wölbungsgegenelemente nicht am gesamten Umfang der Hülse ein, so dass die dazwischenliegenden Abschnitte, insbesondere bei einer von innen nach außen wirkenden Kraft hinter den nach außen gedrückten Abschnitten zurückbleiben. Vorzugsweise sind die von außen eingreifenden Wölbungselemente in den dem Werkstück zugewandten Seitenbereichen mit Vorsprüngen versehen, die zum Eindrücken der nach innen zurücktretenden Abschnitte vorgesehen sind, so dass die nach innen zurücktretenden Abschnitte vorzugsweise mit einer konkaven Wölbung geformt werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Gewinde derart erzeugt, dass das wenigstens eine Element mit einer Gewindestruktur von außen an der Hülse eingreift und das wenigstens eine Gegenelement von innen an der Hülse eingreift.
  • Die erfindungsgemäße Ausbildung einer unrunden oder auch polygonalen Vorform während oder vor der Erzeugung des Gewindes auf den nach außen vortretenden Abschnitten der unrunden Form hat den Vorteil, dass auf diese Weise ein segmentiertes Außengewinde erzeugt werden kann, ohne dass die zwischen den Gewindesegmenten liegenden Zwischenbereiche durch separate Elemente zurückgedrückt werden müssten und dennoch ein funktionsfähiges Gewinde erzeugt wird. Die unrunde Vorform stellt Abschnitte bereit, die hinter den Kerndurchmesser der Gewindegänge zurücktreten, so dass es nicht zu einer Behinderung oder Verklemmung bei der Betätigung des Ge windes in den zwischen den Gewindeabschnitten liegenden Segmenten kommt.
  • Das Gegenelement kann eine flache bzw. ebene Struktur aufweisen und in dieser Ausführungsform lediglich als eine Art Gegenhalter beim Aufprägen des Gewindes von außen wirken. In einer anderen Ausführungsform kann das Gegenelement eine komplementäre Gegenstruktur aufweisen, in die das Material bei der Formung der Gewindegänge durch das Element von außen hineinfließen kann. Dies hat den Vorteil, dass es nicht zu einem unkontrollierten Fluss des Materials kommt und damit die Gewindegänge besonders sauber ausgeformt werden können. Bei sehr dünnen Wandstärken der Hülse ist es vorteilhaft, dass die Gewindestruktur des Elements exakt im Eingriff mit der komplementären Gewindestruktur des Gegenelements liegt, da es sonst gegebenenfalls nicht zur Ausbildung eines sauberen Gewindes kommt.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das wenigstens eine Wölbungselement als Element mit Gewindestruktur ausgebildet. Hierdurch kann also mit einem Element sowohl die unrunde Form der Hülse als auch das Gewinde selbst erzeugt werden. In diesem Fall kann die Bereitstellung der unrunden Form der Hülse während der Erzeugung des Gewindes erfolgen, also in einem Verfahrensschritt. Dies kann insbesondere im Hinblick auf die Verfahrensökonomie und die Herstellungskosten vorteilhaft sein. Insbesondere bei dieser Ausführungsform kann es bevorzugt sein, dass auch das wenigstens eine Wölbungsgegenelement als Gegenelement mit einer zur Gewindestruktur des wenigstens einen Elementes komplementären Gewindestruktur ausgebildet ist, so dass auch bei der einstufigen Erzeugung sowohl der unrunden Vorform als auch des Gewindes der Materialfluss besonders günstig gesteuert wird.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zur Bereitstellung einer von innen nach außen wirkenden Kraft für die Bereitstellung der unrunden Form der Hülse ein Dorn eingesetzt, der zur Spreizung der von innen eingreifenden Wölbungsgegenelemente verwendet wird. Vorzugsweise wird hierfür ein konischer Dorn eingesetzt. Beim Einschieben eines solchen Dorns zwischen die Wölbungsgegenelemente üben die Wölbungsgegenelemente radial eine Kraft von innen auf die Hülse aus. Durch eine entsprechende gewölbte Form der Wölbungsgegenelemente wird hierdurch die unrunde Form der Hülse mit nach außen vortretenden Abschnitten erzeugt, die im Bereich der von innen eingreifenden Wölbungsgegenelemente liegen. Die Abschnitte des Hülsenumfangs, auf die die Wölbungsgegenelemente nicht einwirken, treten im Umfang radial nach innen zurück. Vorzugsweise werden entsprechende Elemente, die eine gegengleiche Hinterwölbung aufweisen, von außen eingesetzt, so dass die Formgebung der Hülse unterstützt wird. Das Zurücktreten der Abschnitte zwischen den nach außen vortretenden Abschnitten kann von außen durch Vorsprünge oder Prägeflansche verstärkt werden. In besonders bevorzugter Weise können die Wölbungselemente und gegebenenfalls auch die Wölbungsgegenelemente mit einer Gewindestruktur bzw. mit einer komplementären Gewindestruktur ausgestattet sein, so dass in einem Verfahrensschritt sowohl die unrunde Form der Hülse als auch das Gewinde erzeugt wird.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird zunächst eine unrunde Form der Hülse bereitgestellt, beispielsweise in der oben beschriebenen Weise. Anschließend wird zur Erzeugung des Gewindes ein Dorn mit einstückig angeformten Gegenelementen verwendet. In dieser Ausführungsform wird lediglich von außen eine Kraft auf die Elemente mit der Gewindestruktur ausgeübt. Der Dorn von innen wirkt hierbei als Gegenhalter. Vorzugsweise sind die Gegenelemente des Dorns mit einer komplementären Gewindestruktur versehen, so dass der Materialfluss bei der Erzeugung des Gewindes positiv beeinflusst werden kann. Der besondere Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, dass durch die nach innen zurücktretenden Abschnitte der Hülse die gesamte Hülse federnde Eigenschaften erhält, so dass nach der Ausformung des Gewindes sich die entsprechenden Abschnitte aufgrund der federnden Eigenschaften von den Gegenelementen abheben und der Dorn mit den daran angeformten Gegenelementen, obwohl er vom Umfang her nicht verkleinert wird, entformt bzw. aus der Hülse herausgezogen werden kann, ohne dass es zu Verhakungen an den inneren Oberflächen durch die dort vorhandenen Hinterschneidungen kommt. Diese Ausführungsform ist für dünnwandige Hülsen besonders geeignet und insbesondere auch für verhältnismäßig lange Gewinde. Bei langen Gewinden ist es im Allgemeinen problematisch, ein geteiltes Innenwerkzeug mit einem Dorn zu verwenden, der durch ein Auseinanderspreizen von Gegenelementen von innen eine Kraft auf die Hülse ausübt, da bei dem hierfür erforderlichen Keilwinkel aufgrund des ungünstigen Verhältnisses von Winkel zu Länge Begrenzungen gegeben sein können. Diese Ausführungsform eignet sich daher für die Erzeugung von langen Gewinden, da es hierbei möglich ist, allein von außen eine Kraft aufzuwenden, um das Gewinde zu erzeugen.
  • In einer weiteren besonders bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die unrunde Form der Hülse derart bereitgestellt, dass die nach außen vortretenden Abschnitte eine größere Wandstärke als die nach innen zurücktretenden Abschnitte aufweisen. Insbesondere ist hierbei die Wandstärke der nach außen vortretenden Abschnitte größer als die Tiefe der zu erzeugenden Gewindegänge. Die Formung der Hülse mit derart unterschiedlichen Wandstärken wird in vorgeschalteten Umformstationen erreicht. Hierbei ist es vorzugsweise vorgesehen, dass der Innenumfang der unrunden Form der Hülse im Wesentlichen kreisrund ist. Auf den nach außen vortretenden Abschnitten der Hülse kann das Gewinde erzeugt werden, ohne dass die Funktionsfähigkeit des segmentierten Gewindes durch die zwischen den einzelnen Gewindesegmenten liegenden Bereiche gestört wird. Auch in dieser Ausführungsform kann der Dorn ohne Weiteres wieder entformt werden, da keine Hinterschneidungen oder Strukturen im inneren Umfang enthalten sind. In dieser Ausführungsform ist es vorteilhaft, dass die Wandstärke der nach außen vortretenden Abschnitte größer als die Tiefe der zu erzeugenden Gewindegänge ist, da hierdurch sichergestellt wird, dass die Gewindegänge sauber ausgeformt werden können.
  • Die Erzeugung des Gewindes auf den nach außen vortretenden Abschnitten kann auf verschiedene Weise erfolgen. Beispielsweise kann die Bereitstellung der unrunden Form der Hülse und die Erzeugung des Gewindes in der bereits beschriebenen Weise in einem Arbeitsschritt vorgenommen werden. In anderen Ausführungsformen kann zunächst die unrunde Form bereitgestellt werden und anschließend das Gewinde durch Aufstempeln, Abwalzen und/oder Abrollen von geeigneten Elementen mit Gewindestruktur erfolgen. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist zur exakten Positionierung des Gewindes auf der Hülse ein Anschlag für die Hülse vorgesehen, so dass das Gewinde auf einer vorbestimmten Position angeordnet werden kann. Beispielsweise können Anschläge vorgesehen sein, die das Einführen beispielsweise eines Dorns im eingeschobenen Zustand während des Prägevorgangs begrenzen.
  • Die Erfindung umfasst weiterhin eine Vorrichtung zur Herstellung eines Gewindes auf einer Hülse. Hierbei können wenigstens ein Wölbungselement und wenigstens ein Wölbungsgegenelement vorgesehen sein, die zur Bereitstellung oder Aufrechterhaltung einer unrunden Form der Hülse mit im Außenumfang nach außen vortretenden Abschnitten und mit im Außenumfang nach innen zurücktretenden Abschnitten dienen. Weiterhin sind wenigstens ein Element mit einer Gewindestruktur und wenigstens ein Gegenelement vorgesehen, die zur Einwirkung auf die Hülse zur Erzeugung eines Gewindes vorgesehen sind. In bevorzugten Ausführungsformen kann das wenigstens eine Element mit der Gewindestruktur und das Gegenelement die Funktion des Wölbungselements und des Wölbungsgegenelements übernehmen. Bei dieser Ausführungsform können in einem Verfahrensschritt die unrunde Form der Hülse gebildet und das Gewinde erzeugt werden. In anderen Ausführungsformen kann eine Hülse mit unrunder Form als Halbzeug bearbeitet werden, so dass die Vorrichtung nur die Elemente und Gegenelemente zur Erzeugung des Gewindes umfasst. Weiterhin umfasst die Vorrichtung wenigstens eine Einrichtung zur Ausübung einer von außen nach innen und/oder einer von innen nach außen wirkenden Kraft, die zur Erzeugung des Gewindes und gegebenenfalls auch zur Bereitstellung der unrunden Form der Hülse erforderlich ist.
  • Bezüglich weiterer Merkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird auf die obige Beschreibung verwiesen.
  • Die Erfindung umfasst weiterhin eine Hülse mit wenigstens einem Gewinde, wobei die Hülse eine unrunde Form mit im Außenumfang nach außen vortretenden Abschnitten und mit im Außenumfang nach innen zurücktretenden Abschnitten aufweist. Erfindungsgemäß ist das wenigstens eine Gewinde auf den nach außen vortretenden Abschnitten der Hülse angeordnet, so dass es sich um ein segmentiertes Außengewinde handelt. Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Hülse durch das oben beschriebene Verfahren herstellbar. Weiterhin kann die Hülse unter Verwendung der beschriebenen Vorrichtung herstellbar sein.
  • Die erfindungsgemäße Hülse bzw. ein entsprechendes Bauteil besitzt wenigstens zwei nach außen vortretende Abschnitte, auf denen die Gewindesegmente angeordnet sind. Vorzugsweise sind drei und besonders bevorzugt vier Abschnitte mit Gewindesegmenten vorgesehen. Die Hülse bzw. das Werkstück kann über die komplette Länge einen unrunden Querschnitt aufweisen. In anderen Ausführungsformen sind nur Teilbereiche in Längsrichtung der Hülse mit einem unrunden Querschnitt und darauf angeordneten Gewindesegmenten versehen, während übrige Teile der Hülse einen runden Querschnitt aufweisen. Teile mit rundem Querschnitt weisen vorzugsweise kein Gewinde auf und können beispielsweise für eine Abdichtung mit O-Ringen vorgesehen sein.
  • Das Verhältnis des Durchschnitts der Hülse zu deren Wandstärke bewegt sich vorzugsweise im Bereich zwischen 0,01 und 0,125. Beispielsweise beträgt die Wandstärke circa 0,5 mm bei einer Hülse, die im Durchmesser circa 50 mm ist. Bei einer Hülse mit einem Durchmesser von 12 mm beträgt die Wandstärke beispielsweise circa 1,5 mm. Grundsätzlich ist das erfindungsgemäße Verfahren für eine Vielzahl von Hülsen unterschiedlichen Durchmessers und unterschiedlicher Wandstärke geeignet. Besondere Vorteile zeigt das erfindungsgemäße Verfahren bei der Erzeugung von Gewinden auf dünnwandigen Hülsen, wie es sich aus der obigen Beschreibung ergibt.
  • Schließlich umfasst die Erfindung ein elektrisches oder elektronisches Gerät, das wenigstens eine Hülse der beschriebenen Art umfasst, wobei vorzugsweise die Hülse ein Gehäuse des Gerätes bildet. Hierbei umschließt die Hülse elektrische und/oder elektronische Komponenten, die mit der Funktion des Gerätes im Zusammenhang stehen. Bei dem Gerät kann es sich beispielsweise um ein Sensormessgerät handeln, beispielsweise um ein Sensormessgerät für die Prozessmesstechnik. Beispiele hierfür sind Näherungssensoren, Drucksensoren, Temperatursensoren oder Strömungssensoren. Derartige Sensoren sind oftmals von einem metallischen Gehäuse umgeben und mit einem oder mehreren Gewinden ausgestattet, so dass sie in entsprechende Bohrungen eingeschraubt werden können. Vorzugsweise handelt es sich bei den Gewinden um standardisierte Gewinde, so dass entsprechende Sensoren in modulartiger Weise universell einsetzbar sind.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Figuren im Zusammenhang mit den Ausführungsbeispielen. Hierbei können die verschiedenen Merkmale jeweils für sich oder in Kombination miteinander verwirklicht sein.
  • In den Figuren zeigen:
  • 1 eine Anordnung von Wölbungselementen und Wölbungsgegenelementen zur Ausbildung einer unrunden Form einer Hülse gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren im Querschnitt;
  • 2 eine weitere Ausführungsform von Wölbungselementen mit Gewindestrukturen und Wölbungsgegenelementen;
  • 3 eine weitere Ausführungsform von Wölbungselementen mit Gewindestrukturen und Wölbungsgegenelementen;
  • 4 eine weitere Ausführungsform von Wölbungselementen mit Gewindestrukturen und Wölbungsgegenelementen;
  • 5 Schnittdarstellungen einer Anordnung zur Bereitstellung einer unrunden Form der Hülse und zur Erzeugung eines Außengewindes und
  • 6 eine weitere Ausführungsform einer Anordnung zur Bereitstellung einer unrunden Form der Hülse und zur Erzeugung eines Außengewindes.
  • 1 illustriert eine Anordnung zur Bereitstellung einer unrunden Form einer Hülse 10 im Querschnitt. Hierfür sind Wölbungselemente 11, die von außen auf die Hülse einwirken, vorgesehen. Die Wölbungselemente 11 sind mit Hinterwölbungen, das heißt in etwa kreisabschnittförmigen Aussparungen, versehen. Weiterhin sind eine entsprechende Anzahl von Wölbungsgegenelementen 12 mit etwa halbkreisförmigen Vorwölbungen im Inneren der Hülse 10 angeordnet. In dieser Ausführungsform sind jeweils vier Wölbungselemente 11 und Wölbungsgegenelemente 12 vorgesehen. Durch einen zentralen, insbesondere konischen Dorn 13, der ebene Außenflächen aufweist, werden die Wölbungsgegenelemente 12 radial nach außen gedrückt, so dass eine Kraft von innen auf die Hülse 10 ausgeübt wird. Hierdurch werden die Abschnitte der Hülse 10, die mit den Vorwölbungen der Wölbungsgegenelemente in Berührung stehen, nach außen gedrückt und in die entsprechenden Hinterwölbungen der Wölbungselemente 11 hineingedrückt. Auf diese Weise werden nach außen vortretende Abschnitte 14 gebildet, die eine konvexe Wölbung aufweisen. Die Abschnitte 15 der Hülse 10, die zwischen den einzelnen Wölbungselementen 11 und Wölbungsgegenelementen 12 liegen, treten bei diesem Vorgang nach innen zurück. Das Zurücktreten der Abschnitte 15 wird durch die Anordnung von Prägeflanschen 17 in den äußeren Flankenbereichen der Wölbungselemente 11 verstärkt.
  • In dieser Ausführungsform wird von der Innenseite der Hülse 10 her durch die Wölbungsgegenelemente 12 als segmentartige Backen im Bereich des zu erzeugenden Gewindes eine ausreichend hohe, in die Bereiche der Wölbungselemente 11, die vorzugsweise auch als Elemente mit Gewindestruktur ausgestaltet sein können, gerichtete Kraft erzeugt, so dass sich durch die daraus resultierenden hohen Zugkräfte die Zwischenbereiche 15 ohne Gewinde 15 automatisch strecken. Hierdurch ziehen sich die Zwischenbereiche 15 hinter den Kerndurchmesser des zu erzeugenden Gewindes nach innen zurück und kommen durch Verjüngung radial hinter dem Kerndurchmesser des zu erzeugenden Gewindes zu liegen. Gleichzeitig wird während dieser Streckung an den Bereichen 14, auf denen das Gewinde zu erzeugen ist und an die die Wölbungsgegenelemente 12 von innen angreifen, eine derart hohe Kraft entwickelt, dass das Gewinde geformt werden kann. Hierbei kann die Ausformung des Gewindes entweder durch eine Aufprägung von außen oder durch ein „Durchprägen” von innen nach außen unter Verwendung einer komplementären Gewindestruktur, die von innen angreift und die zusammen mit der Gewindestruktur, die von außen in Kontakt mit der Hülse 10 gebracht wird, das eigentliche Gewinde außen auf der Hülse 10 erzeugt.
  • Aus 2 geht eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens hervor. Die Durchführung des Verfahrens unter Verwendung der hier gezeigten Anordnung geht vorzugsweise von einer im Umfang im Wesentlichen runden Hülse aus. Auf einzelne Abschnitte dieser Hülse 20 wirken von außen mehrere Wölbungselemente 21, die vorzugsweise zugleich eine Gewindestruktur 26 aufweisen und damit auch als Element im Sinne der Erfindung wirken. Durch einen in Axialrichtung der Höhe verschieblichen koni schen Dorn 23, der vorzugsweise flache Längsflächen aufweist, wird eine radiale Kraft von innen (Pfeile) auf die Wölbungsgegenelemente 22 bzw. Gegenelemente ausgeübt, um die Hülse 20 von innen in die unrunde Form hineinzudrängen. Bei diesem Vorgang werden in die Hülse 20 durch die Vorsprünge 27 der Elemente 21 konkave Bereiche 25 in die Hülse 20 eingedrückt, die plastisch so verformt werden, dass sie nach dem Lösen der Elemente 21 in dieser Form verbleiben. Die Erzeugung des Gewindes erfolgt auf den konvexen Abschnitten 24 der Hülse 20 durch die Gewindestruktur 26 der Elemente 21, in die die Hülse radial von innen heraus hineingedrängt wird. Hierbei werden die Abschnitte 25 ohne Gewinde vorgespannt, so dass auch ein gegebenenfalls einteiliger Dorn 23 mit angeformten Gegenelementen 22 durch die federnden Eigenschaften der Hülse 20 entformt bzw. aus der Hülse herausgezogen werden kann. Durch die Anordnung der Gewindesegmente auf den nach außen vortretenden Abschnitten 24 wird ein gängiges bzw. funktionsfähiges Gewinde auf der Hülse 20 erzeugt, da die gewindefreien, konkaven Abschnitte 25 hinter den Kerndurchmesser des Gewindes zurückgedrängt sind. Ein besonderer Vorteil dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, dass die unrunde Vorform und das Gewinde in einem Arbeitsgang erzeugt werden können, da die Wölbungselemente 21 und die Wölbungsgegenelemente 22 zugleich die Funktion der Elemente mit Gewindestruktur und der entsprechenden Gegenelemente übernehmen.
  • In dieser Ausführungsform wird an der Innenseite der Hülse 20 durch den Dorn 23 mit den Gegenelementen 22 eine Gegenhaltekraft aufgebracht, die eine ausreichende Spannung erzeugt, um von außen das Gewinde aufbringen zu können. Um die Bereiche 25 nach innen zu formen, sind seitlich an den Elementen 21 die flanschartigen Erhöhungen bzw. Vorsprünge 27 vorgesehen, die während der Ausformung der Gewindesegmente in einem einzigen Arbeitsgang die gewindelosen Bereiche 25 hinter den Kerndurchmesser des Gewindes zurückdrängen. Durch den Vorgang dieses Eindrückens ent steht eine ausreichende Zugspannung in der Hülse 20, um Verwerfungen bzw. Faltenbildungen zu vermeiden.
  • 2 verdeutlicht schematisch, wie durch die Vorsprünge 27 als Backen oder Flansche am Außenbereich der Elemente 21 neben dem Prägen des Gewindes in den Abschnitten 24 der Hülse die gewindelosen Abschnitte 25 hinter dem Kerndurchmesser des Gewindes nach innen zurückgedrängt werden. Diese Form der Elemente 21 kann eingesetzt werden, um eine ursprünglich im Umfang runde Hülse in die unrunde Form zu bringen oder bei der Verwendung einer bereits unrunden Vorform das Gewinde auf den nach außen vortretenden Abschnitten 24 zu erzeugen und dabei die nach innen zurücktretenden Abschnitte 25 in ihrer Position zu halten.
  • 3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Dargestellt ist die Hülse 30, die bereits eine unrunde Form mit nach außen vortretenden Abschnitten 34 und nach innen zurücktretenden Abschnitten 35 aufweist. Zur Erzeugung des Gewindes auf den nach außen vortretenden Abschnitten 34 sind Elemente 31 und Gegenelemente 32 vorgesehen, wobei die Elemente 31 mit einer Gewindestruktur 36 ausgestattet sind und von außen auf die Hülse einwirken. Die von innen angreifenden Gegenelemente sind Bestandteil eines einstückigen Dorns 33, der von innen in die Hülse eingeführt ist. Der Innendorn 33 ist vorzugsweise konisch und es werden durch diesen Dorn 33 vier Backen als Gegenelemente 32 durch den Konus ausgebildet. Durch Ausübung einer Kraft (Pfeile), die von außen auf die Elemente 31 wirkt, wird ein Gewinde auf den Abschnitten 34 aufgeprägt. Die Gegenelemente 32 können eine zur Gewindestruktur der Elemente 31 komplementäre Struktur 37 aufweisen. Dies hat den Vorteil, dass der Materialfluss bei der Aufprägung des Gewindes erleichtert wird. Diese Ausführungsform ist insbesondere bei dünnen Wandstärken der Hülse 30 vorteilhaft, insbesondere wenn die Wandstärke der Hülse 30 kleiner als die Tiefe der zu formenden Gewindegänge ist.
  • Erfindungsgemäß muss das Material der Hülse 30 nur an den vorstehenden Bereichen verformt werden und nicht am kompletten Umfang. Der einstückige Dorn 33 wird in das Werkstück, also die Hülse 30, eingeführt und sein „Radius” ist vorzugsweise um eine Gewindetiefe geringer als der Innenradius der Hülse 30. Insbesondere bei dünnen Wandstärken der Hülse, beispielsweise 0,5 mm, weist die Hülse 30 durch die unrunde Form und insbesondere durch die nach innen zurücktretenden Abschnitte 35 federnde Eigenschaften auf. Wenn die Elemente 31 als äußere Backen auf das Werkstück und damit auch auf den Dorn 33 bzw. die Gegenelemente 32 gepresst werden, verformt sich das Werkstück und die Gewindesegmente entstehen. Nach dem Zurückstellen der Elemente 31 federt das Werkstück so weit zurück, dass der Dorn 33 ohne Weiteres aus der Hülse herausgezogen bzw. entformt werden kann. Die Abschnitte 35 wirken als Federelemente, so dass es nicht zu einer Verkantung des Dorns 33 mit den Strukturen bzw. Hinterschnitten auf der Innenseite der Gewindesegmente 34 kommt. Bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Verwendung der in 3 gezeigten Anordnung können alle Elemente 31 gleichzeitig mit Kraft beaufschlagt, um das Gewinde zu formen. In anderen Ausführungsformen kann es vorgesehen sein, nur jeweils zwei der gegenüberliegenden Elemente 31 mit Kraft zu beaufschlagen und die entsprechenden Gewindesegmente zu prägen, um die wirkenden Kräfte zu minimieren. Dies gilt auch für die anderen beschriebenen Ausführungsbeispiele.
  • Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass ein einstückiger Dorn eingesetzt werden kann, der entformt werden kann, ohne dass der Dorn in seinem Umfang vermindert werden müsste. Der einstückige Dorn verringert die Werkzeugkosten und wirkt sich zudem günstig auf die Prozesssicherheit und die Realisierbarkeit aus. Dies verringert den Aufwand in der Herstellung derartiger Hülsen erheblich, so dass hierdurch die Kosten für die Herstellung reduziert werden können.
  • 4 zeigt eine weitere Gestaltung einer Anordnung, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist. Hierbei wird die Hülse 40 in einer unrunden Form mit im Außenumfang radial nach außen vortretenden Abschnitten 44 und im Außenumfang radial nach innen zurücktretenden Abschnitten 45 bereitgestellt. Diese unrunde Form wird durch eine ungleiche Wandstärke bzw. Wanddicke der Hülse 40 erzielt, indem die Abschnitte 44 eine größere Wandstärke als die Abschnitte 45 aufweisen. Hierdurch ergibt sich eine Unrundheit im Außenumfang, wohingegen der Innenumfang der Hülse 40 im Wesentlichen kreisrund ist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Wanddicke der Abschnitte 44 größer als die zu erzeugenden Gewindegänge, so dass bei einer Krafteinwirkung der mit einer Gewindestruktur 46 versehenen Elemente 41 in Richtung der Hülse 40 (Pfeile) ein Gewinde von außen aufgeprägt werden kann. Der in das Innere der Hülse eingeführte im Wesentlichen im Schnitt kreisrunde Dorn 43 wirkt hier als Gegenelement, das der Kraft von außen entgegenwirkt. Da die Wanddicke in den Abschnitten 44 vorzugsweise größer als die Tiefe der aufgeprägten Gewindegänge ist, kommt es nicht zu einer Verformung auf der Innenseite der Hülse und der Dorn 43 kann ohne Weiteres entformt werden, ohne das der Umfang des Dorns 43 verändert werden müsste. Ein besonderer Vorteil dieser Ausführungsform liegt also darin, dass das Gegenelement als glatter Innenstempel 43 gebildet ist, der sich ohne Teilung entformen lässt. Die Gewindesegmente werden auf die Abschnitte 44 mit der größeren Wandstärke aufgeprägt. Die Bereiche 45 mit geringerer Wandstärke werden so ausgebildet, dass sie hinter den Kerndurchmesser des aufgeprägten Gewindes zurücktreten. Hierdurch wird die Gängigkeit bzw. Funktionsfähigkeit des segmentierten Gewindes gewährleistet. Bei der Auslegung der Wandstärken der unrunden Vorform ist zu berücksichtigten, dass es während des Gewindeprägens zu einer Verformung auch der Bereiche ohne Gewinde, also der Abschnitte 45 kommen kann. Die Wandstärke der Abschnitte 44 sollte daher ausreichend sein, um die Gewindetiefe aus dem Vollen heraus erzeugen zu können.
  • Die hier gezeigten Ausführungsformen weisen jeweils vier Gewindesegmente auf. In anderen Ausführungsformen ist es möglich, zwei, drei oder mehr als vier Gewindesegmente vorzusehen. In jedem Fall sollte der volle Gewinde-Nenndurchmesser zumindest in der Mitte der Gewindesegmente erreicht werden, damit das Gewinde voll funktionsfähig ist. Die Abschnitte ohne Gewinde, also beispielsweise die Abschnitte 15, 25, 35 oder 45, sollten hinter den Kerndurchmesser der Gewinde zurücktreten, um in diesen Bereichen bei einem Einschrauben des Gewindes in eine Bohrung keine Behinderungen hervorzurufen.
  • Erfindungsgemäß werden die radial nach innen zurücktretenden Abschnitte der unrunden Form bei deren Bereitstellung von innen her gedehnt oder von außen her eingedrückt, so dass diese Bereiche während des Umformvorgangs auf Spannung gebracht oder gehalten werden, wodurch eine glatte und saubere Oberfläche der nach innen zurücktretenden Abschnitte zwischen den Gewindesegmenten, also den nach außen vortretenden Abschnitten, sichergestellt wird und es nicht zu Verwerfungen während des Umformvorgangs kommt.
  • Die Verwendung eines einteiligen Dorns als Gegenelement und eine Ausübung der Kraft zur Erzeugung des Gewindes von außen hat den Vorteil, dass sich dieses Verfahren insbesondere auch für längere Gewinde eignet, da die Verwendung eines mehrteiligen Dorns, der eine Kraft von innen zur Erzeugung des Gewindes ausübt, durch das Verhältnis von Kegelwinkel zu Kegellänge im Hinblick auf die Erzeugung längerer Gewinde beschränkt ist. Andererseits kann die Erzeugung einer Kraft von innen auch Vorteile bieten, so dass sich bei der Herstellung von Hülsen, die mehrere Gewinde aufweisen, eine Kombination der verschiedenen Ausführungsformen mit Vorteil einsetzen lässt. Beispielsweise weisen übliche Näherungsschalter, die ein hülsenförmiges Gehäuse umfassen, oftmals ein kurzes und kleines Gewinde, beispielsweise M12 oder M8, für einen elektrischen Steckverbinder und ein langes, meist größeres Gewinde für eine mechanische Befestigung und Posi tionseinstellung auf. Für das lange Gewinde eignet sich insbesondere die Durchführung des Verfahrens mit einem einstückigen Innenwerkzeug bzw. Dorn. Für die Erzeugung des kurzen Gewindes kann die beschriebene Ausführungsform mit einem mehrteiligen Dorn eingesetzt werden.
  • Bei der Ausführungsform mit mehrteiligem Innenwerkzeug bzw. mehrteiligem Dorn mit Gegenelementen als Prägebacken werden diese Prägebacken durch den konischen Stempel derart nach außen gedrückt, dass die unrunde Form mit gestreckten Zwischenbereichen, die im Außenumfang nach innen zurücktreten, erzwungen wird. Insbesondere wenn das Gewinde nicht zu lang ist, können die von außen mit einer Kraft beaufschlagten Elemente mit Gewindestruktur die erforderliche Kraft aufbringen, um das Gewinde von außen mit der entsprechenden Gewindekontur einzuprägen. Durch die Anordnung der Gewindewerkzeuge ist es unproblematisch, dass die einzelnen Gewindesegmente auf den nach außen vortretenden Abschnitten eine zueinander passende Gewindegesamtstruktur ergeben.
  • Ist die Gewindehülse oder das zu erzeugende Gewindesegment im Verhältnis zum Durchmesser verhältnismäßig lang, können unter Umständen die erforderlichen Kräfte nicht mehr in einem einzigen Prägevorgang, also beispielsweise einem Stempelvorgang, aufgebracht werden. Besonders bevorzugt kann es daher sein, das Gewinde von außen aufzuwalzen, wobei die von innen nach außen wirkenden Gegenelemente insbesondere mittels eines konischen Vorschub-Stempels und entsprechendem Antrieb die erforderlichen Kräfte aufbringen. Bei diesem Vorgang wird das Werkstück, also die Hülse, beispielsweise in geeignete Prägewalzen hineinbewegt. Um während des Walzvorganges den Dorn permanent mit einer ausreichenden Kraft an die Innenwerkzeuge, also die Gegenelemente, zu pressen, wird mit Vorteil eine ausreichende Gegenkraft für diesen Vorschubvorgang erzeugt, beispielsweise mittels Federkraft oder einem hydraulisch beaufschlagten Gegenhalter mit Drossel. Einzelheiten hierzu sind in den 5 und 6 dargestellt.
  • 5 illustriert eine erfindungsgemäße Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei der das Gewinde durch einen Abwälzvorgang mit einem konischen Innenstempel und federbelasteten Gegenhaltern an den Abwälzwerkzeugen hergestellt wird. Abbildung A in 5 zeigt als Querschnitt zunächst die Hülse 10 in unrunder Form und die Anordnung der Elemente 11 und 12 vergleichbar mit der 1. Zur Erzeugung der unrunden Form der Hülse und zur Erzeugung des Gewindes wird von innen eine Kraft auf die Hülse 10 ausgeübt, indem ein konischer Dorn 13 mit vier ebenen Seitenflächen die Elemente 12 radial nach außen drückt. Hierdurch treten die entsprechenden Abschnitte 14 der Hülse im Umfang nach außen vor. Die dazwischen liegenden Abschnitte 15 treten zurück, wobei dieses Zurücktreten durch Prägeflansche 17 der Elemente 11 verstärkt wird. Hierbei sollten die Abschnitte 15 so weit zurücktreten, dass sie sich nach der Erzeugung des Gewindes in Radialrichtung der Hülse hinter dem Kerndurchmesser des Gewindes befinden, um die Gängigkeit des segmentierten Gewindes nicht zu behindern. Die Darstellung B in der 5 zeigt im Längsschnitt den Vorgang der Erzeugung der unrunden Form der Hülse 10 und die Erzeugung des Gewindes auf der Außenseite der Hülse 10. Durch den konischen Dorn 13 werden die Gegenelemente 12 im Inneren der Hülse radial nach außen gedrückt. Hierdurch wird zum einen durch die Form der Gegenelemente 12 die unrunde Form der Hülse 10 bereitgestellt. Zum anderen wird hierdurch eine Kraft ausgeübt, mit der die Hülse gegen die Gewindestruktur 56 der Elemente 11 gepresst wird, so dass das Gewinde auf der Außenseite der Hülse 10 erzeugt wird. Die Elemente 11 mit den Gewindestrukturen 56 sind als Prägewalzen oder Außenwalzen gestaltet, die mittels Federpaketen 57 eine permanente Gegenkraft von außen ausüben. Durch den am Dorn angreifenden Antrieb (hier nicht dargestellt) bewegt sich das Werkstück bzw. die Hülse 10 in die als Prägewalzen gestalteten Elemente 11 hinein. Hierbei werden in einem Vorgang die Abschnitte 15 nach innen verpresst und die Gewindesegmente werden auf den nach außen vortretenden Abschnitten 14 aufgeprägt, wobei die Abschnitte 15 hinter den Kerndurchmesser des Gewindes zurücktreten. Der Gewindegleichlauf der einzelnen Gewindesegmente wird insbesondere durch eine exakte Abstimmung der einzelnen Prägewalzen 11 zueinander und mit dem Innenstempel bzw. Dorn 13 erzielt. Vorzugsweise kann hierbei ein Anschlag 58 an den Elementen 11 vorgesehen sein, um eine genaue und exakte Positionierung der Gewindestrukturen auf der Hülse 10 zu erleichtern.
  • In der in 5 dargestellten erfindungsgemäßen Anordnung sind die Gegenelemente 12 ohne komplementäre Gewindestruktur dargestellt. In anderen Ausführungsformen können auch die Gegenelemente mit einer Struktur versehen sein, die komplementär zur Gewindestruktur der Elemente 11 ist. Hierdurch wird der Materialfluss innerhalb der Hülse 10 beim Umformvorgang verbessert und insbesondere bei dünnwandigen Hülsen, deren Wandstärke geringer als die Tiefe der Gewindegänge ist, kann durch eine komplementäre Struktur auf den Gegenelementen die Erzeugung eines Gewindes deutlich verbessert werden.
  • 6 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, mit der das Gewinde auf die Hülse aufgerollt wird. Vergleichbar mit 5 ist in Darstellung A die Verformung der Hülse im Querschnitt und in der Darstellung B die Verformung der Hülse und insbesondere die Erzeugung des Gewindes im Längsschnitt dargestellt. Die Hülse 60 wird mit einer von innen ansetzenden Kraft in eine unrunde Form mit nach außen vortretenden Abschnitten 64 und nach innen zurücktretenden Abschnitten 65 gedrängt. Zur Ausübung dieser Kraft drückt ein konischer Dorn 63 mehrere entsprechend geformte Gegenelemente 62 radial auseinander. Die unrunde Form der Hülse 60 kann in einem Arbeitsschritt mit der Erzeugung des Gewindes erzielt werden. In anderen Ausführungsformen kann ein bereits entsprechend geformtes Halbzeug eingesetzt werden und der Innenstempel 63, 62 zur Aufrechterhaltung der unrunden Form des Halbzeugs bei der Prägung eingesetzt werden. Die Erzeugung des Gewindes auf der Außenseite der Hülse 60 erfolgt durch Prägerollen bzw. Prägewalzen 61, die an ihrem Außenumfang eine entsprechende Gewindestruktur 66 aufwei sen. Durch eine Drehbewegung der Elemente 61 in Pfeilrichtung und entsprechend entgegengerichteter Bewegung der Hülse 60 wird das Gewinde auf der Außenseite der Hülse aufgeprägt. Vorzugsweise wird zur Bereitstellung eines Abrollwiderstandes bzw. eines Widerstandes für die nach unten drückende Hülse eine Gegenkraft von unten (Pfeil) ausgeübt, beispielsweise durch einen Hydraulikzylinder 68, der über eine Drossel 69 die notwendige Gegenkraft für den Innenstempel 63, 62 bereitstellt und sich dabei langsam nach unten wegbewegt. Die Stempelkraft (Pfeil) des konischen Dorns 63 wird hierbei auf ein ausreichend hohes Niveau gebracht werden, um die Spreizung der Gegenelemente 62 in radialer Richtung bewirken zu können, so dass das Gewinde gewalzt werden kann.
  • Die Elemente 61 bzw. die Prägewalzen weisen vorzugsweise an ihren Flanken durchgehende Stege bzw. Prägeflansche 67 auf, um die nach innen zurücktretenden Abschnitte 65, das heißt die gewindelosen Bereiche, nach innen hinter den Kerndurchmesser des zu erzeugenden Gewindes zurückdrücken zu können.
  • Der Umfang der Prägewalzen 61 ist vorzugsweise an das zu prägende Gewinde angepasst. Der Startpunkt des Prägens sollte insbesondere so abgestimmt sein, dass die einzelnen Gewindesegmente ein zueinander passendes, in sich schlüssiges Gewinde ergeben. Hierzu können die Prägewalzen an der Hülse 60 beim Start anliegen oder auf andere Weise initialisiert werden. Vorzugsweise findet der erste Eingriff der Werkzeuge zur Erzeugung des Gewindes, also beispielsweise der Elemente 11 und 61, definiert statt, insbesondere stehen die einzelnen Prägeelemente miteinander in Beziehung bzw. sind miteinander gekoppelt. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass später auf das fertige Bauteil bzw. die Hülse beispielsweise eine Mutter oder ein Stecker aufgeschraubt werden kann und dass das Gewinde zur Befestigung beispielsweise eines Sensors oder dergleichen genutzt werden kann.
  • Ein mehrteiliges Innenwerkzeug, wie beispielsweise in den 5 und 6 dargestellt, wird zur Entformung entspreizt und kann dann aus der Hülse herausgezogen bzw. entfernt werden. Dies kommt insbesondere bei dünnen Wandstärken der Werkstücke zum Tragen, wenn innen eine Ausformung einer komplementären Gewindestruktur vorgenommen wird, die möglicherweise mit dem Innenwerkzeug verhaken könnte, sofern das Innenwerkzeug nicht von seinem Umfang her zur Entformung verkleinert werden kann.
  • Die Verwendung einer vorgeformten unrunden Hülse als Halbzeug, also ein zweistufiger Prozess zur Erzeugung des Gewindes auf der unrunden Form, hat den Vorteil, dass ein einteiliges Innenwerkzeug, beispielsweise ein einfacher Dorn, in die Hülse eingefahren werden kann, so dass das Gewinde von außen beispielsweise durch Prägewalzen in der beschriebenen Weise erzeugt werden kann. Hierbei übernimmt das Innenwerkzeug eine Gegenhaltefunktion, während Prägewalzen oder vergleichbare Elemente von außen punktuell drücken, um das Gewinde fortlaufend zu erzeugen. Dieser Abroll- bzw. Wälzvorgang ist insbesondere bei längeren Gewindehülsen vorteilhaft, da die Verwendung eines mehrteiligen Dorns bei längeren Gewinden aufgrund des Verhältnisses von Kegelform zu Kegellänge an seine Grenzen stößt. Sofern bereits eine unrunde Vorform verwendet wird, ist es gegebenenfalls nicht erforderlich, Vorsprünge oder Prägeflansche zum Zurückdrängen der gewindelosen Segmente vorzusehen, da die nach innen zurückgetretenen Abschnitte bereits ausreichend hinter dem Kerndurchmesser des zu erzeugenden Gewindes zurückgeformt sind.
  • Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt darin, dass zur Erzeugung des Gewindes zwar sehr große Kräfte aufgewendet werden können, diese aber nur auf einzelne Bereiche der Hülse einwirken. Die von innen her gegenwirkenden Gegenelemente können diese punktuell auf sie bzw. durch die Hülse hindurch wirkenden Kräfte sehr einfach gegenhalten. Hierdurch kann erreicht werden, dass auch längere Gewindehülsen mit begrenzter Kraft von innen in einem einzigen Vorgang, beispielsweise einem Prägeabwälzvorgang, ausgeformt werden können. Vorzugsweise wird hierbei eine Gegenkraft auf dem Verfahrweg permanent so groß gehalten, beispielsweise über Federkräfte oder hydraulische Vorrichtungen insbesondere mit integrierter Drossel, dass das Innenwerkzeug bzw. ein Dorn die Gegenelemente von innen her zu jedem Zeitpunkt mit ausreichender Kraft nach außen drücken kann.
  • Vorzugsweise können die Elemente, die von außen an der Hülse angreifen, also beispielsweise Prägestempel, Prägewalzen oder Prägerollen, neben der Erzeugung des Gewindes gleichzeitig durch entsprechende Formung, also beispielsweise durch geeignete Vorsprünge, auch das Eindrücken der Zwischenbereiche nach innen hinter den Kerndurchmesser des Gewindes übernehmen. Damit kann die Gestaltung der von innen gegenwirkenden Gegenelemente vereinfacht werden. Gegebenenfalls ist es ausreichend, wenn relativ passgenau ein Dorn als Gegenelement eingefahren wird, der im Bereich der Gewindesegmente annäherungsweise an der Hülse anliegt, während er zwischen den Gewindesegmenten genügend Freiraum lässt, um die Hülse von außen her hinter den Kerndurchmesser zu verformen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung hat besondere Vorteile bei der Erzeugung von Gewinden auf vom Umfang her verhältnismäßig kleinen Hülsen, da auf die Ausübung einer Kraft von innen, abgesehen von einer Gegenhaltekraft, gegebenenfalls verzichtet werden kann. Die Ausübung einer Kraft von außen ist in vielen Fällen technisch wesentlich einfacher zu realisieren.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 4138126 A1 [0002]

Claims (34)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Gewindes auf einer Hülse (10; 20; 30; 40; 60), bei dem wenigstens ein Element (11; 21; 31; 41; 61) mit einer Gewindestruktur (26; 36; 46; 56; 66) und wenigstens ein Gegenelement (12; 22; 32; 43; 62) durch von außen nach innen und/oder von innen nach außen wirkende Kräfte derart auf die Hülse einwirken, dass ein Gewinde erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass vor oder während der Erzeugung des Gewindes eine unrunde Form der Hülse (10; 20; 30; 40; 60) mit im Außenumfang radial nach außen vortretenden Abschnitten (14; 24; 34; 44; 64) und mit im Außenumfang radial nach innen zurücktretenden Abschnitten (15; 25; 35; 45; 65) bereitgestellt wird und wobei das Gewinde auf den nach außen vortretenden Abschnitten geformt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die unrunde Form der Hülse durch Verwendung von wenigstens einem Wölbungselement (11; 21; 31; 41; 61) und wenigstens einem Wölbungsgegenelement (12; 22; 32; 43; 62) bereitgestellt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bereitstellung der unrunden Form der Hülse ein oder mehrere von innen eingreifende Wölbungsgegenelemente (12; 22; 32; 43; 62) mit Vorwölbungen verwendet werden.
  4. Verfahren nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bereitstellung der unrunden Form der Hülse ein oder mehrere von außen eingreifende Wölbungselemente (11; 21; 31; 41; 61) mit Hinterwölbungen verwendet werden.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die radial nach außen vortretenden Abschnitte eine konvexe Wölbung aufweisen.
  6. Verfahren nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die von außen eingreifenden Wölbungselemente Vorsprünge (17; 27; 67) zum Eindrücken der radial nach innen zurücktretenden Abschnitte der Hülse aufweisen.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die radial nach innen zurücktretenden Abschnitte eine konkave Wölbung aufweisen.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Element mit einer Gewindestruktur von außen an der Hülse eingreift und das wenigstens eine Gegenelement von innen an der Hülse eingreift.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Gegenelement eine zur Gewindestruktur des wenigstens einen Elementes komplementäre Gewindestruktur (37) aufweist.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Wölbungselement als Element mit Gewindestruktur ausgebildet ist.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Wölbungsgegenelement als Gegenelement mit einer zur Gewindestruktur des wenigstens einen Elementes komplementären Gewindestruktur (37) ausgebildet ist.
  12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bereitstellung einer von innen nach außen wirkenden Kraft ein Dorn (13, 23; 63), insbesondere ein konischer Dorn, zur Spreizung von von innen eingreifenden Wölbungsgegenelementen und/oder Gegenelementen verwendet wird.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung des Gewindes ein Dorn (33; 43) mit einstückig angeformten Gegenelementen (32) verwendet wird.
  14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei der unrunden Form der Hülse (40) die nach außen vortretenden Abschnitte (44) eine größere Wandstärke als die nach innen zurücktretenden Abschnitte (45) aufweisen, wobei vorzugsweise die Wandstärke der nach außen vortretenden Abschnitte größer als die Tiefe der zu erzeugenden Gewindegänge ist.
  15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenumfang der unrunden Form der Hülse (40) im Wesentlichen kreisrund ist.
  16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das die Erzeugung des Gewindes auf den nach außen vortretenden Abschnitten durch Aufstempeln, Abwalzen und/oder Abrollen von wenigstens einem Element (11; 61) mit Gewindestruktur (56; 66) erfolgt.
  17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur exakten Positionierung des Gewindes auf der Hülse wenigstens ein Anschlag (58) für die Hülse (10) vorgesehen ist.
  18. Vorrichtung zur Herstellung eines Gewindes auf einer Hülse, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: – wenigstens ein Wölbungselement (11; 21; 31; 41; 61) und wenigstens ein Wölbungsgegenelement (12; 22; 32; 43; 62), die zur Bereitstellung einer unrunden Form der Hülse mit im Außenumfang nach außen vortretenden Abschnitten (14; 24; 34; 44; 64) und mit im Außenumfang nach innen zurücktretenden Abschnitten (15; 25; 35; 45; 65) vorgesehen sind, und/oder – wenigstens ein Element (11; 21; 31; 41; 61) mit einer Gewindestruktur und wenigstens ein Gegenelement (12; 22; 32; 43; 61), die zur Einwirkung auf die Hülse zur Erzeugung eines Gewindes vorgesehen sind, und – wenigstens eine Einrichtung (13; 63; 68) zur Ausübung einer von außen nach innen und/oder von innen nach außen wirkenden Kraft zur Erzeugung des Gewindes.
  19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Wölbungsgegenelement zum Eingriff von innen an der Hülse vorgesehen ist und Vorwölbungen aufweist.
  20. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Wölbungselement zum Eingriff von außen an der Hülse vorgesehen ist und Hinterwölbungen aufweist.
  21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens ein Wölbungselement Vorsprünge (17; 27; 67) zum Eindrücken der nach innen zurücktretenden Abschnitte der Hülse aufweist.
  22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Element mit einer Gewindestruktur zum Eingriff von außen an der Hülse und das wenigstens eine Gegenelement zum Eingriff von innen an der Hülse vorgesehen ist.
  23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Gegenelement eine zur Gewindestruktur des wenigstens einen Elementes komplementäre Gewindestruktur aufweist.
  24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Wölbungselement als Element mit Gewindestruktur ausgebildet ist.
  25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Wölbungsgegenelement als Gegenelement mit einer zur Gewindestruktur des wenigstens einen Elementes komplementären Gewindestruktur ausgebildet ist.
  26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Ausübung einer von innen nach außen wirkenden Kraft ein Dorn (13; 23; 63), insbesondere ein konischer Dorn, ist, der zur Spreizung der von innen eingreifenden Wölbungsgegenelemente und/oder Gegenelemente vorgesehen ist.
  27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung des Gewindes ein Dorn (33; 43) mit einstückig angeformten Gegenelementen (32) vorgesehen ist.
  28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Wölbungselement und das wenigstens eine Wölbungsgegenelement zur Bereitstellung einer unrunden Form der Hülse (40) mit nach außen vortretenden Abschnitten (44), die eine größere Wandstärke als die nach innen zurücktretenden Abschnitte (45) aufweisen, vorgesehen sind, wobei die Wandstärke der nach außen vortretenden Abschnitte größer als die Tiefe der zu erzeugenden Gewindegänge ist.
  29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Wölbungsgegenelement zur Bereitstellung eines Innenumfangs der unrunden Form der Hülse vorgesehen ist, der im Wesentlichen kreisrund ist.
  30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 29, dadurch gekennzeichnet, das weiterhin Einrichtungen zum Aufstempeln, Abwalzen und/oder Abrollen von wenigstens einem Element (11; 61) mit Gewindestruktur (56; 66) vorgesehen sind.
  31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass zur exakten Positionierung des Gewindes auf der Hülse wenigstens ein Anschlag (58) für die Hülse (10) vorgesehen ist.
  32. Hülse mit wenigstens einem Gewinde, wobei die Hülse eine unrunde Form mit im Außenumfang nach außen vortretenden Abschnitten und mit im Außenumfang nach innen zurücktretenden Abschnitten aufweist und wobei das wenigstens eine Gewinde auf den nach außen vortretenden Abschnitten angeordnet ist.
  33. Hülse nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass sie nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 17 und/oder unter Verwendung einer Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 18 bis 31 herstellbar ist.
  34. Elektrisches oder elektronisches Gerät, dadurch gekennzeichnet, dass das Gerät wenigstens eine Hülse gemäß Anspruch 32 oder Anspruch 33 umfasst, wobei vorzugsweise die Hülse ein Gehäuse des Gerätes bildet.
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WO2013152758A1 (de) * 2012-04-12 2013-10-17 Sieber Forming Solutions Gmbh VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR SPANLOSEN HERSTELLUNG EINES AUßENGEWINDES AUF WERKSTÜCKEN AUS METALL

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