DE102008063186A1 - Ventil und Verfahren zum Betätigen desselben - Google Patents

Ventil und Verfahren zum Betätigen desselben Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Ventil, insbesondere ein Schieberventil, mit wenigstens einem ersten (130) vermittels einer ersten Betätigung relativ zu wenigstens einem zweiten (120) bewegbaren Ventilbauteil, wobei das Ventil (100) wenigstens zwei Schaltstellungen aufweist. Wenigstens eines (120) der wenigstens zwei Ventilbauteile ist zumindest teilweise aus piezoelektrischem Material ausgebildet und durch Anlegen einer ersten und einer zweiten Spannung in eine erste und eine zweite Bauteilform bringbar, wobei zumindest in einer ersten Schaltstellung des Ventils (100) die erste Bauteilform und die zweite Bauteilform unterschiedlich dichte Verbindungen zwischen dem wenigstens einen ersten (130) und dem wenigstens einen zweiten (120) Ventilbauteil ergeben. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Betätigen eines entsprechenden Ventils.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ventil, insbesondere Fluidventil, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Betätigen desselben.
  • Stand der Technik
  • Ventile, insbesondere Schieberventile, sind im Stand der Technik bekannt. Ein Ventilgehäuse definiert eine Ventilkammer, in der ein Absperrkörper wie z. B. ein Schieber bewegbar gelagert ist. Die Kammer ist mit Anschlusskanälen versehen, wobei das Ventil durch Bewegung des Absperrkörpers in unterschiedliche Schaltstellungen bringbar ist. Zur Bewegung des Körpers sind unterschiedliche Mechanismen bekannt, wie z. B. eine manuelle Betätigung, Druckluft, Hydraulik, Piezoaktoren, elektromagnetisch usw.
  • Die allgemeine Entwicklung bei Ventilen ist auf eine Verkleinerung bzw. Minimierung des Bauvolumens bei Aufrechterhaltung der möglichen Durchflussmenge gerichtet. In der Folge steigen die Reibwerte im Ventil und damit die notwendige Betätigungskraft an. Bei klassischen Rundschiebern ist die durch das Druckmedium (Druckluft, Hydraulik) erzeugte Betätigungskraft proportional zum Quadrat des Durchmessers des Betätigungskolbens und die zu überwindende Reibkraft proportional zum Durchmesser der Dichtlinie. Somit sinkt bei einer Minimierung des Bauvolumens und einer damit erforderlichen Minimierung des Durchmessers des Betätigungskolbens die mögliche Betätigungskraft schneller als die Reibkraft.
  • Es sind unterschiedliche Möglichkeiten bekannt, den Absperrkörper gegenüber dem Gehäuse abzudichten, um Leckage zu vermindern bzw. zu vermeiden. Größtenteils werden Ventile mit Elastomerdichtungen ausgestattet, die jedoch reibungsbehaftet sind und in der Folge die Betätigungskraft erhöhen und einem Verschleiß unterliegen, sodass sich die Dichtigkeit im Laufe der Zeit verschlechtert. Die relativ hohe Betätigungskraft führt zu einer geringen Dynamik. Weiterhin hängt die chemische und thermische Beständigkeit der Elastomerdichtungen vom Material ab. Daneben sind Feststoffdichtungen (Spaltdichtungen) bekannt, die jedoch prinzipiell eine geringere Dichtigkeit als Elastomerdichtungen bereitstellen. Die Ventile und Bauteile sind bei der Feststoffdichtung aufwendig auf Maß herzustellen, um genaue Passungen zu erreichen. Dabei ist zu beachten, dass die Dichtigkeit des Ventils umso höher ist, je genauer die Passungen der Bauteile hergestellt sind, wobei in der Folge jedoch auch der Endmaßeffekt vergrößert wird, was zu einer Erhöhung der Betätigungskraft und sogar zu Beschädigungen des Ventils führen kann. Weiterhin ist die Herstellung der Passungen umso teurer, je genauer die notwendigen Passungen sein müssen, um eine bestimmte geforderte Dichtigkeit zu erreichen.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik stellt sich somit dem Fachmann die Aufgabe, ein Ventil sowie ein Verfahren zu dessen Betätigung anzugeben, das die Nachteile des Standes der Technik verringert und trotz einer geringen notwendigen Betätigungskraft eine hohe Dichtigkeit bietet.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Ventil sowie ein Verfahren zu dessen Betätigung mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der nachfolgenden Beschreibung.
  • Ein erfindungsgemäßes Ventil, insbesondere ein Schieberventil, weist wenigstens ein erstes vermittels einer ersten Betätigung, wie z. B. Druckluft oder Hydraulik, relativ zu wenigstens einem zweiten bewegbares Ventilbauteil auf und ist durch Bewegung des Ventilbauteils in wenigstens zwei Schaltstellungen bringbar. Wenigstens eines der wenigstens zwei Ventilbauteile ist zumindest teilweise aus ei nem piezoelektrischem Material ausgebildet und durch Anlegen einer ersten und einer zweiten Spannung in eine erste und zweite Bauteilform bringbar. Zumindest in einer ersten Schaltstellung des Ventils ergeben die erste Bauteilform und die zweite Bauteilform unterschiedlich dichte Verbindungen zwischen dem wenigstens einen ersten und dem wenigstens einen zweiten Ventilbauteil. Eine Bauteilform ist insbesondere durch ihre Abmessungen gekennzeichnet.
  • Vorteile der Erfindung
  • Die Erfindung beinhaltet insbesondere die Lehre, dass die Form bzw. deren Abmessungen wenigstens eines der Ventilbauteile durch Anlegen einer elektrischen Spannung an dieses Ventilbauteil veränderbar ist. Die Form bzw. deren Abmessungen des Ventilbauteils ist dabei unabhängig von der Schaltstellung des Ventils und dient dazu, in wenigstens einer Schaltstellung des Ventils die Dichtigkeit zwischen den Ventilbauteilen zu beeinflussen. Durch Anlegen einer ersten und zweiten Spannung können in der Folge unterschiedliche Dichtigkeitsstufen erzeugt werden. Es sei explizit darauf hingewiesen, dass die erste oder zweite Spannung auch Null sein kann. In der Folge ist ein Ventil bereitstellbar, dessen Dichtigkeit unabhängig von der Schaltstellung erhöht oder verringert werden kann; sodass die notwendige Betätigungskraft nicht mehr mit der erreichbaren Dichtigkeit des Ventils zusammenhängt. Die Dichtigkeit und somit die notwendige Betätigungskraft kann vor der Betätigung reduziert und nach der Betätigung wieder erhöht werden. Somit ist ein Ventil bereitstellbar, das einen niedrigen Verschleiß bei hoher mechanischer Beständigkeit, eine niedrige Betätigungskraft bzw. Stellenergie für das zu betätigende Ventilbauteil, eine hohe Dynamik, eine hohe chemische und thermische Beständigkeit bereitstellt. Es kann auf Elastomerdichtungen verzichtet werden, was den Verschleiß vermindert und die Dynamik so wie die thermische und chemische Beständigkeit erhöht. Trotz der Ausgestaltung im Wesentlichen als Feststoffdichtung weist das Ventil eine größere Dichtigkeit als herkömmliche Feststoffdichtungsventile bei einer ggf. geringeren notwendigen Betätigungskraft auf.
  • Zweckmäßigerweise ergibt zumindest in der ersten Schaltstellung des Ventils die erste Bauteilform eine dichtere Verbindung zwischen dem wenigstens einen ersten und dem wenigstens einen zweiten Ventilbauteil als die zweite Bauteilform.
  • In einer Ausgestaltung ist das Ventil als Schieberventil mit einem innerhalb eines Ventilkörpers beweglichen Schieber ausgebildet, der zumindest teilweise aus piezoelektrischem Material besteht. Somit kann durch Anlegen und Abschalten bzw. Variieren einer an dem Schieber angelegten Spannung die Form (bzw. deren Abmessungen) des Schiebers verändert werden. Insbesondere kann z. B. der Durchmesser des Schiebers vergrößert und verkleinert werden, um eine dichte Verbindung zwischen dem Schieber und dem angrenzenden Ventilbauteil bereitzustellen. Bei einer entsprechenden Ausgestaltung des Schiebers würde eine Dimension (z. B. der Durchmesser) vergrößert, eine andere (z. B. die Länge) verkleinert. Das Volumen bleibt üblicherweise konstant.
  • Zweckmäßigerweise ist das Ventil als Schieberventil mit einem innerhalb eines Ventilkörpers beweglichen Schieber ausgebildet, wobei der Ventilkörper zumindest teilweise aus piezoelektrischem Material besteht. Bei dieser Ausgestaltung kann die Spannungsversorgung für das piezoelektrische Bauteil auf einfache Weise bereitgestellt werden, da es sich nicht um ein zu bewegendes Bauteil handelt. Durch Verändern der an den Ventilkörper angelegten Spannung kann dessen Form so verändert werden, dass eine dichte Verbindung zu dem Absperrkörper bereitstellbar ist.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Ventil als Schieberventil mit einer innerhalb eines Ventilkörpers angeordneten Hülse und einem innerhalb der Hülse bewegbaren Schieber ausgebildet, wobei die Hülse zumindest teilweise aus piezoelektrischem Material besteht. Diese Ausführungsform weist ebenfalls den Vorteil auf, dass keine zu bewegenden Ventilbauteile mit einer Spannungsversorgung versehen werden müssen. Zusätzlich ermöglicht das Vorsehen einer Hülse innerhalb des Ventilgehäuses, dass die Form des Ventils unabhängig von der zu berücksichtigenden Formveränderung des piezoelektrischen Materials vorgegeben werden kann.
  • Es bietet sich in diesem Zusammenhang an, zwischen der Hülse und dem Ventilkörper Dichtungselemente, insbesondere Elastomerdichtringe, vorzusehen. In der Folge kann eine Formveränderung der Hülse auch in Richtung des Gehäuses ausgeglichen werden, ohne die Dichtigkeit negativ zu beeinflussen oder zu Spannungen zwischen Hülse und Gehäuse zu führen.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist der Schieber zylinderförmig ausgebildet und die Hülse bzw. das Gehäuse weisen eine zylinderförmige Ausnehmung zur Aufnahme des Schiebers auf. Die Zylinderform des Schiebers bzw. der Ausnehmung ist besonders einfach bereitzustellen und zum Herbeiführen einer dichten Verbindung zwischen den Ventilbauteilen geeignet. Es bietet sich an, wenn gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung das Gehäuse eine zylinderförmige Ausnehmung aufweist, in der eine zumindest teilweise aus piezoelektrischem Material bestehende, hohlzylinderförmige Hülse angeordnet ist, in deren Öffnung bzw. Ausnehmung wiederum ein zylinderförmiger Schieber gelagert ist, wobei das Ventil durch eine Bewegung des Schiebers entlang der Zylinderachse in unterschiedliche Schaltstellungen bringbar ist.
  • Zweckmäßigerweise ist die erste Spannung größer als die zweite Spannung, so dass die Dichtigkeit des Ventils in der Folge durch Absenken der angelegten Spannung erhöht wird. In der Folge kann das Ventil auch bei Spannungsausfall eine Dichtigkeit bereitstellen.
  • Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betätigen eines erfindungsgemäßen Ventils wird das wenigstens eine zumindest teilweise aus piezoelektrischem Material bestehende Ventilbauteil in der ersten Schaltstellung des Ventils mit der ersten Spannung beaufschlagt und anschließend das Ventil in eine zweite Schaltstellung gebracht. Durch Beaufschlagen der ersten Spannung wird die Form (bzw. deren Abmessungen) des Ventilbauteils so verändert, dass die Dichtigkeit des Ventils und in der Folge die notwendige Betätigungskraft zur Veränderung der Schaltstellung verringert wird. Somit kann das Ventil anschließend mit einer geringen Betätigungskraft in die zweite Schaltstellung gebracht werden.
  • Zweckmäßigerweise wird anschließend in der zweiten Schaltstellung des Ventils das wenigstens eine zumindest teilweise aus piezoelektrischem Material bestehende Ventilbauteil mit der zweiten Spannung beaufschlagt, um auf diese Weise die Dichtigkeit des Ventils wiederherzustellen.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird das wenigstens eine zumindest teilweise aus piezoelektrischem Material bestehende Ventilbauteil mit der ersten Spannung beaufschlagt, um auf diese Weise die Dichtigkeit und die notwendige Betätigungskraft des Ventils verringern, bevor das Ventil in die erste Schaltstellung gebracht wird. Anschließend wird das wenigstens eine zumindest teilweise aus piezoelektrischem Material bestehende Ventilbauteil mit der zweiten Spannung beaufschlagt, um die Dichtigkeit des Ventils wiederherzustellen.
  • Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
  • Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachfolgend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
  • Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
  • Figurenbeschreibung:
  • 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ventils in einer Querschnittsansicht.
  • In 1 ist eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ventils in einer Querschnittsansicht schematisch dargestellt und insgesamt mit 100 be zeichnet. Das Ventil 100 weist ein Ventilgehäuse 110, eine Hülse 120 sowie einen Schieber 130 auf.
  • Das Ventil 100 ist in der gezeigten Darstellung als pneumatisch oder hydraulisch betätigbares 3/2-Wegeventil ausgestattet. Dazu weist das Ventilgehäuse 110 drei Arbeitsanschlüsse 111, 112 und 113 sowie zwei hier als Druckluftanschlüsse 114 und 115 ausgebildete Betätigungsanschlüsse auf. Das Gehäuse 110 kann aus herkömmlichem Material wie z. B. Kunststoff ausgebildet sein.
  • Die Hülse 120 ist als Hohlzylinder ausgebildet und in einer zylinderförmigen Ausnehmung 116 des Gehäuses 110 angeordnet. Die Hülse 120 weist entsprechend den Arbeitsanschlüssen 111 bis 113 Öffnungen 121 bis 123 auf. Die Hülse 120 weist weiterhin eine zylinderförmige Ausnehmung 126 auf, in der der zylinderförmige Schieber 130 bewegbar gelagert ist. Der Schieber 130 weist eine Ausnehmung 131 zur Bereitstellung der Ventilfunktionalität auf. In der gezeigten Darstellung befindet sich das Ventil 100 in einer Schaltstellung, in der der Arbeitsanschluss 111 mit dem Arbeitsanschluss 112 verbunden ist. Der Arbeitsanschluss 113 ist abgedichtet.
  • Nachfolgend wird die erfindungsgemäße Funktionalität näher erläutert. Die Hülse 120 ist aus piezoelektrischem Material hergestellt, sodass die Form der Hülse (bzw. deren Abmessungen) durch Spannungsbeaufschlagung derselben beeinflussbar ist. Die Maße sowie das Material der Hülse 120 sind so gewählt, dass die Hülse 120 zusammen mit dem in ihr gelagerten Schieber 130 eine Abdichtung bereitstellt, wenn die Hülse 120 nicht mit Spannung beaufschlagt wird. In diesem Fall ist eine dichte Verbindung zumindest an den Punkten 140 und 141 gewährleistet. Die Hülse 120 wird gegenüber dem Gehäuse 110 mittels optional vorzusehender Elastomerdichtringe 151 bis 154 abgedichtet. Es versteht sich, dass bei entsprechend passgenauer Ausgestaltung der Hülse 120 sowie des Gehäuses 110 auf die Dichtringe 151 bis 154 verzichtet werden kann. Bei Vorsehen der Dichtringe 151 bis 154 muss jedoch die Passung der Hülse 120 und des Gehäuses 110 bzw. dessen Ausnehmung 116 nicht hochgradig genau ausgestaltet werden, was zu einer Kostenreduzierung führt.
  • Zur Betätigung des Ventils 100, im gezeigten Beispiel zum Bringen des Ventils in die zweite (nicht gezeigte) Schaltstellung, in der der Kanal 112 mit dem Kanal 113 verbunden ist, wird zunächst die Hülse 120 mit einer vorgegebenen Spannung beaufschlagt. In der Folge ändert die Hülse 120 ihre Abmessungen und nimmt die zweite Bauteilform ein, wobei sich der Innendurchmesser D der Hülse 120 vergrößert. In der Folge wird die Abdichtung an den Punkten 140 und 141 verringert, wodurch die Betätigungskraft zur Bewegung des Schiebers 130 entlang der Zylinderachse verringert wird. Durch Betätigung des Ventils, beispielsweise durch Beaufschlagung des Anschlusses 114 mit Druckluft, wird der Schieber 130 in der gezeigten Abbildung nach rechts verschoben, bis die zweite Schaltstellung erreicht ist. Anschließend wird die Spannungsbeaufschlagung der Hülse 120 beendet, sodass sie wieder die erste Bauteilform einnimmt, in der eine dichte Verbindung zwischen dem Schieber 130 und der Hülse 120 besteht.
  • Mit der Erfindung kann somit ein Ventil bereitgestellt werden, dass eine hohe Dichtigkeit bei gleichzeitig hoher Dynamik und geringer Betätigungskraft bereitstellt. Die erfinderische Lösung vereinigt die Vorteile von Feststoffdichtungen, wie z. B. hohe Lebensdauer, hohe chemische und thermische Beständigkeit, geringe Abnutzung, hohe Dynamik, mit einer hohen Dichtigkeit, die üblicherweise nur von Elastomerdichtungen bereitgestellt werden kann.
  • Es versteht sich, dass in den dargestellten Figuren nur beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung dargestellt sind. Daneben ist jede andere Ausführungsform denkbar, ohne den Rahmen dieser Erfindung zu verlassen.

Claims (11)

  1. Ventil, insbesondere Schieberventil, mit wenigstens einem ersten (130) vermittels einer ersten Betätigung relativ zu wenigstens einem zweiten (120) bewegbaren Ventilbauteil, wobei das Ventil (100) wenigstens zwei Schaltstellungen aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines (120) der wenigstens zwei (120, 130) Ventilbauteile zumindest teilweise aus piezoelektrischem Material ausgebildet und durch Anlegen einer ersten und einer zweiten Spannung in eine erste und eine zweite Bauteilform bringbar ist, wobei zumindest in einer ersten Schaltstellung des Ventils (100) die erste Bauteilform und die zweite Bauteilform unterschiedlich dichte Verbindungen zwischen dem wenigstens einen ersten (130) und dem wenigstens einen zweiten (120) Ventilbauteil ergeben.
  2. Ventil nach Anspruch 1, wobei zumindest in der ersten Schaltstellung des Ventils (100) die erste Bauteilform eine dichtere Verbindung als die zweite Bauteilform zwischen dem wenigstens einen ersten (130) und dem wenigstens einen zweiten (120) Ventilbauteil ergibt.
  3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, das als Schieberventil mit einem innerhalb eines Ventilkörpers beweglichen Schieber ausgebildet ist, wobei der Schieber zumindest teilweise aus piezoelektrischem Material ausgebildet ist.
  4. Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, das als Schieberventil mit einem innerhalb eines Ventilkörpers beweglichen Schieber ausgebildet ist, wobei der Ventilkörper zumindest teilweise aus piezoelektrischem Material ausgebildet ist.
  5. Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, das als Schieberventil (100) mit einer innerhalb eines Ventilkörpers (110) angeordneten Hülse (120) und einem innerhalb der Hülse beweglichen Schieber (130) ausgebildet ist, wobei die Hülse (120) zumindest teilweise aus piezoelektrischem Material ausgebildet ist.
  6. Ventil nach Anspruch 5, wobei zwischen der Hülse (120) und dem Ventilkörper (110) Dichtungselemente (151 bis 154), insbesondere Dichtringe aus Elastomeren, angeordnet sind.
  7. Ventil nach einem der Ansprüche 3 bis 6, wobei der Schieber (130) zylinderförmig ausgebildet ist und die Hülse (120) bzw. das Gehäuse (110) eine zylinderförmige Ausnehmung (126, 116) zur Aufnahme des Schiebers (130) aufweist.
  8. Ventil nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die erste Spannung größer als die zweite Spannung ist.
  9. Verfahren zum Betätigen eines Ventils (100) nach einem der Ansprüche 2 bis 8, wobei in der ersten Schaltstellung des Ventils das wenigstens eine zumindest teilweise aus piezoelektrischem Material bestehende Ventilbauteil (120) mit der ersten Spannung beaufschlagt und anschließend das Ventil in eine zweite Schaltstellung gebracht wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei anschließend in der zweiten Schaltstellung des Ventils (100) das wenigstens eine zumindest teilweise aus piezoelektrischem Material bestehende Ventilbauteil (120) mit der zweiten Spannung beaufschlagt wird.
  11. Verfahren zum Betätigen eines Ventils (100) nach einem der Ansprüche 2 bis 8, wobei das wenigstens eine zumindest teilweise aus piezoelektrischem Material bestehende Ventilbauteil (120) mit der ersten Spannung beaufschlagt, anschließend das Ventil (100) in die erste Schaltstellung gebracht und anschließend das wenigstens eine zumindest teilweise aus piezoelektrischem Material bestehende Ventilbauteil (120) mit der zweiten Spannung beaufschlagt wird.
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