DE19605895C2 - Druckkraftkompensierte Drosseleinrichtung - Google Patents
Druckkraftkompensierte DrosseleinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine druckkraftkompensierte Drossel
einrichtung
- - mit einem Gehäuse, das eine längliche Gehäuseausnehmung enthält, in der ein längsbewegliches Stellglied ange ordnet ist,
- - mit einer an dem Stellglied vorgesehenen Schließpartie, die mit einem am Gehäuse vorgesehenen Schließsitz zu sammenarbeitet,
- - mit einer an dem Stellglied vorgesehenen Kompensations partie, die mit axialem Abstand zur Schließpartie ange ordnet ist und mit dieser einen inneren Ausnehmungsab schnitt der Gehäuseausnehmung definiert, wobei die Kom pensationspartie die auf die Schließpartie wirkenden Druckkräfte des im inneren Ausnehmungsabschnitt herr schenden Druckes kompensiert,
- - mit zwei sich axial beidseits an den inneren Ausneh mungsabschnitt anschließenden äußeren Ausnehmungsab schnitten der Gehäuseausnehmung, die auf den dem inne ren Ausnehmungsabschnitt axial entgegengesetzten Außen seiten durch gehäuseseitig dicht festgelegte Begren zungswände abgeschlossen und über einen Druckaus gleichskanal miteinander verbunden sind,
- - mit einem die eine Begrenzungswand unter Abdichtung durchsetzenden Betätigungsabschnitt des Stellgliedes,
- - und mit einem Einlaßkanal und einem Auslaßkanal für das fluidische Druckmittel, wobei einer dieser Kanäle mit dem inneren Ausnehmungsabschnitt und der andere Kanal mit dem der Schließpartie zugeordneten äußeren Ausneh mungsabschnitt kommuniziert.
Ein druckentlastetes Ventil mit den vorgenannten Merkmalen
geht aus der DE-GM 18 61 336 hervor. Sein Stellglied verfügt
über eine tellerförmige Schließpartie und eine im wesentli
chen als Membran ausgestaltete Kompensationspartie. Aufgrund
der Gleichheit der Flächen findet ein Ausgleich der Druck
kräfte des einlaßseitig im inneren Ausnehmungsabschnitt an
liegenden Druckmediums statt. Eine Kompensation des auslaß
seitig herrschenden Druckes erfolgt über einen das Stellglied
durchsetzenden Druckausgleichskanal, der die beiden äußeren
Ausnehmungsabschnitte der Gehäuseausnehmung verbindet. Das
Stellglied ist mit einem Betätigungsabschnitt versehen, der
eine der stirnseitigen Begrenzungswände unter Abdichtung
axial verschieblich durchsetzt. Um eine Flächengleichheit für
den auslaßseitigen Druck zu schaffen, ist das Stellglied auch
an der entgegengesetzten Axialseite über die Kompensations
partie hinaus verlängert und unter Abdichtung in der dort
vorgesehenen Begrenzungswand axial verschieblich aufgenommen.
Durch die zweifache verschiebliche Lagerung des Stellgliedes,
verbunden mit den dort zur Abdichtung erforderlichen Dicht
ringen treten nicht unbeträchtliche Reibungskräfte auf, die
entsprechend große Betätigungskräfte erforderlich machen. Ei
ne weitere Folge dieser Ausgestaltung ist das Auftreten des
sogenannten Stick-Slip-Effekts, bei dem die Dichtringe nach
längerem Stillstand an der zugeordneten gehäuseseitigen Ge
gendichtfläche anhaften und dadurch anfänglich ein überhöhter
Kraftaufwand benötigt wird, um das Stellglied zu verlagern.
Eine weitere Quelle für Unzulänglichkeiten ist die Ausgestal
tung der Kompensationspartie als Membran, die in Abhängigkeit
vom anstehenden Druck und der jeweiligen Auslenkung des
Stellgliedes aufgrund ihrer Verformung keine konstante Beauf
schlagungsfläche zur Verfügung stellt, so daß Schwankungen
der resultierenden Kräfte auftreten, die das Einstellverhal
ten stark beeinträchtigen.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine druck
kraftkompensierte Drosseleinrichtung zu schaffen, die bei ge
ringen Betätigungskräften eine genaue Einstellung der ge
wünschten Drosselungswerte ermöglicht.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Kompensationspar
tie kolbenartig ausgebildet und unter membranloser Abdichtung
in dem inneren Ausnehmungsabschnitt verschiebbar geführt ist,
und daß die beiden Begrenzungswände zumindest teilweise von
unter Abdichtung fest mit dem Stellglied verbundenen, unter
einander gleich ausgestalteten biegeflexiblen Membranen ge
bildet sind.
Somit ist im Vergleich zum Stand der Technik zunächst anstel
le der membranartigen Kompensationspartie eine starre, kol
benartige Kompensationspartie vorgesehen, die axial ver
schieblich in dem inneren Ausnehmungsabschnitt läuft und auf
diese Weise stets eine konstante Beaufschlagungsfläche zur
Verfügung stellt. Dadurch findet eine exakte Kompensation der
von dem im inneren Ausnehmungsabschnitt herrschenden Druck
herrührenden Druckkräfte statt, woraus eine sehr große Ein
stellgüte resultiert. Die auftretenden Reibungskräfte wirken
sich auf das Betriebsverhalten der Drosseleinrichtung nur ge
ring aus, weil weitere, eine nennenswerte Reibung verursa
chende Abdichtungsmaßnahmen entfallen können. So erfolgt ins
besondere der Abschluß der beiden äußeren Ausnehmungsab
schnitte über biegeflexible Membranen, die sich mit dem
Stellglied mitbewegen können, so daß keine Reibung auftritt.
Indem diese Membranen zudem eine einander entsprechende Aus
gestaltung aufweisen und insbesondere aus dem gleichen Her
stellungswerkzeug stammen können, sind die den äußeren Aus
nehmungsabschnitten zugewandten Beaufschlagungsflächen prak
tisch identisch und rufen kaum toleranzbedingte Abweichungen
in den resultierenden Druckkräften hervor.
Insgesamt ist somit bei einer praktisch absoluten Kompen
sation der Druckkräfte eine zuverlässig und genau einstell
bare Drosseleinrichtung geschaffen, bei der wegen der redu
zierten Anzahl von dynamischen Dichtstellen auch der nachtei
lige Stick-Slip-Effekt kaum mehr eine Rolle spielt. Für die
Positionierung des Stellgliedes genügen geringe Betätigungs
kräfte, so daß sich als Betätigungseinrichtung für das Stell
glied beispielsweise ein kompakter Tauchankerantrieb eignet,
zumal dieser einen großen Hub ermöglicht, der für die Ein
stellung der Drosselungsintensität unabdingbar ist.
Zwar geht aus der US 2,826,215 bereits ein druckausgegliche
nes Magnetventil hervor, dessen Stellglied mit insgesamt zwei
Membranen bestückt ist. Eine dieser Membranen dient auch als
Begrenzungswand zum Abschluß eines äußeren Ausnehmungsab
schnittes, der mit dem Auslaß in Verbindung steht. Allerdings
ist die Kompensationspartie wie schon im Falle des Ventils
gemäß DE-GM 18 61 336 membranartig ausgeführt, so daß die
eingangs erwähnten Nachteile auftreten. Ferner ist nur der
eine äußere Ausnehmungsabschnitt von einer Membran begrenzt,
während der andere äußere Ausnehmungsabschnitt weiterhin
durch eine feste Wand abgeschlossen ist, durch die hindurch
sich das Stellglied verschiebbar erstreckt. Dazuhin fehlt ei
ne fluidische Verbindung zwischen den beiden äußeren Ausneh
mungsabschnitten, so daß ein sekundärseitiger Druckausgleich
nicht erfolgt und somit erhöhte Betätigungskräfte für die Po
sitionierung des Stellgliedes anfallen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Un
teransprüchen aufgeführt.
Zweckmäßigerweise ist der die beiden äußeren Ausnehmungsab
schnitte verbindende Druckausgleichskanal nicht innerhalb des
Stellgliedes ausgebildet, sondern im Gehäuse der Drosselein
richtung. Um hierbei den zugeordneten Einlaß- oder Auslaßka
nal mit dem schließgliedseitigen äußeren Ausnehmungsabschnitt
zu verbinden, genügt es, den betreffenden Kanal in den Druck
ausgleichskanal einmünden zu lassen.
Bevorzugt sind der Einlaßkanal und der Auslaßkanal derart an
geordnet, daß der einlaßseitige Druck des fluidischen Druck
mediums in dem inneren Ausnehmungsabschnitt anliegt, während
der Auslaßkanal mit dem betreffenden äußeren Ausnehmungsab
schnitt kommuniziert.
Bevorzugt sind die beiden mit dem Stellglied verbundenen Mem
branen jeweils in einer im Inneren des Gehäuses ausgebildeten
Gehäusekammer angeordnet und unterteilen diese ihrerseits in
zwei Abschnitte, und zwar einen den äußeren Ausnehmungsab
schnitt bildenden inneren Kammerabschnitt sowie einen axial
entgegengesetzten, weiter außenliegenden äußeren Kammerab
schnitt. Soll nicht über einen dieser äußeren Kammerabschnit
te ein die
Betätigungskraft für das Stellglied lieferndes Druckmedium zu
geführt werden, sind beide äußeren Kammerabschnitte 3 vorzugs
weise mit der Umgebung verbunden, so daß wiederum ein Kräfte
gleichgewicht herrscht.
Die dem Betätigungsabschnitt des Stellgliedes zugeordnete Mem
bran hat den weiteren Vorteil, daß bei Bedarf eine Medientren
nung zwischen dem durch die Drosseleinrichtung strömenden
Druckmedium und der mit dem Betätigungsabschnitt zusammenarbei
tenden Betätigungseinrichtung möglich ist.
Bevorzugt ist die Drosseleinrichtung mit einer Betätigungsein
richtung ausgestattet, die eine elektrische und/oder elektroni
sche Einrichtung zur Erfassung und/oder Vorgabe der Axialposi
tion des Stellgliedes aufweist. Dadurch läßt sich die Drosse
lungsintensität sehr genau und auch fernverstellbar vorgeben.
Eine Wegregelung ist möglich.
Aufgrund der erreichten Druckkompensation ist es möglich, das
Stellglied mit Hilfe eine relativ schwach bemessenen Rückstell
federeinrichtung in der Schließstellung zu halten, wenn über
die gebenenfalls vorhandene Betätigungseinrichtung keine Betä
tigungskräfte auferlegt werden. Bevorzugt ist die Rückstellfe
dereinrichtung Bestandteil der Betätigungseinrichtung.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeich
nung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine erste Bauform der erfindungsgemäßen
druckraftkompensierten Drosseleinrichtung
im Längsschnitt, wobei strichpunktiert eine
Auswerteelektronik angedeutet ist und,
Fig. 2 den in Fig. 1 strichpunktiert markierten Ausschnitt
II im Bereich des Schließsitzes in vergrößerter
Darstellung.
Die Fig. 1 zeigt eine Drosseleinrichtung in 2/2-Wege-Ausfüh
rung mit einem Gehäuse 1 sowie einem Einlaß 2 und einem Auslaß
3 für ein fluidisches Druckmedium, insbesondere Druckluft.
Im Innern des Gehäuses 1 befindet sich eine längliche, sich in
Axialrichtung 4 erstreckende und mehrfach abgestufte Gehäuse
ausnehmung 5. Diese Gehäuseausnehmung 5 ist unterteilt in einen
inneren Ausnehmungsabschnitt 6 sowie zwei sich axial beidseits
an diesen inneren Ausnehmungsabschnitt 6 anschließende äußere
Ausnehmungsabschnitte 7, 8 größeren Durchmessers.
Der Übergangsbereich zwischen dem inneren Ausnehmungsabschnitt
6 und dem einen ersten äußeren Ausnehmungsabschnitt 7 ist durch
einen ringförmigen, dem vorgenannten ersten äußeren Ausneh
mungsabschnitt 7 zugewandten Schließsitz 12 definiert. Der
hierzu axial beabstandete Übergangsbereich zwischen dem inneren
Ausnehmungsabschnitt 6 und dem anderen zweiten äußeren Ausneh
mungsabschnitt 8 ist durch eine Dichtfläche 13 vorgegeben, die
von der Umfangsfläche 14 des inneren Ausnehmungsabschnittes 6
gebildet ist.
In der Gehäuseausnehmung 5 ist ein längliches schieberartiges
Stellglied 15 in Axialrichtung 4 beweglich angeordnet. Es hat
einen in dem inneren Ausnehmungsabschnitt 6 angeordneten mitt
leren Längenabschnitt 16 mit im Vergleich zu dem inneren Aus
nehmungsabschnitt 6 geringerem Querschnitt. An ihn schließt
sich einerseits eine größeren Durchmesser aufweisende Schließ
partie 17 an, die im wesentlichen in dem ersten äußeren Ausneh
mungsabschnitt 7 angeordnet ist und mit dem Schließsitz 12
zusammenarbeitet.
An der entgegengesetzten Seite des mittleren Längenabschnittes
16 schließt sich eine Kompensationspartie 18 an, die von einer
nachfolgend als Kolbenpartie 22 bezeichneten kolbenähnlichen
Partie des Stellgliedes 15 gebildet ist. Diese ragt zumindest
teilweise in den inneren Ausnehmungsabschnitt 6 hinein, von dem
sie längsverschieblich geführt ist. Die Kolbenpartie 22 ist mit
einer Umfangsnut versehen, in der ein aus Material mit gummie
elastischen Eigenschaften bestehender Dichtring 23 einsitzt,
der an der oben erwähnten Dichtfläche 13 des inneren Ausneh
mungsabschnittes 6 dichtend und zugleich axial verschieblich
anliegt.
Der oben erwähnte Einlaß 2 steht über einen Einlaßkanal 24
zweckmäßigerweise mit dem inneren Ausnehmungsabschnitt 6 im Be
reich zwischen dem Schließsitz 12 und der Dichtfläche 13 in
Verbindung. Über diesen Einlaß 2 wird unter einem Primärdruck
stehendes fluidisches Druckmittel zugeführt. Da die von der
Dichtfläche 13 und von dem Schließsitz 12 umschlossene Quer
schnittsfläche der Gehäuseausnehmung 5 identisch sind, kompen
sieren sich gegenseitig die vom Primärdruck auf die Schließpar
tie 17 und die Kolbenpartie 22 ausgeübten Druckkräfte. Das
Stellglied 15 ist somit hinsichtlich des Primärdruckes kompen
siert, dieser übt keine in Axialrichtung wirksamen resultieren
den Betätigungskräfte auf das Stellglied 15 aus.
In der aus Fig. 1 und 2 hervorgehenden Schließstellung des
Stellgliedes 15 liegt dieses mit seiner Schließpartie 17 an dem
von einer ringförmigen Kante gebildeten Schließsitz 12 an. Auf
diese Weise ist ein Fluidübertritt aus dem inneren Ausnehmungs
abschnitt 6 in den ersten äußeren Ausnehmungsabschnitt 7 unmög
lich.
Der sich an die Schließpartie 17 auf der dem mittleren Längen
abschnitt 16 entgegensetzten Seite anschließende Abschnitt des
Stellgliedes 15 ist ein Betätigungsabschnitt 25. Über ihn kön
nen Betätigungskräfte auf das Stellglied 15 übertragen werden,
um dieses aus der Schließstellung stufenlos in unterschiedliche
Offenstellungen zu verfahren, bei denen die Schließpartie 17
mehr oder weniger weit vom Schließsitz 12 abgehoben ist. In ei
ner solchen Offenstellung kann das einlaßseitig zugeführte
Druckmedium durch den zwischen dem Schließsitz 12 und der
Schließpartie 17 freigegebenen Strömungsspalt hindurch in den
sich anschließenden ersten äußeren Ausnehmungsabschnitt 7 über
strömen. Bei dem Überströmvorgang findet eine Drosselung statt,
so daß in dem ersten äußeren Ausnehmungsabschnitt 7 ein im Ver
gleich zum Primärdruck reduzierter Sekundärdruck herrscht. Das
Druckmedium gelangt von dort über einen Auslaßkanal 26 zu dem
Auslaß 3 und über diesen zu einem nicht näher dargestellten
Verbraucher, beispielsweise einen Arbeitszylinder. Je nachdem
wie weit die Schließpartie vom Schließsitz 12 abgehoben wurde,
ergibt sich eine unterschiedliche Drosselungsintensität.
Vorzugsweise außerhalb des Stellgliedes 15 ist in dem Gehäuse 1
ein Druckausgleichskanal 27 ausgebildet, der die beiden äußeren
Ausnehmungsabschnitte 7, 8 fluidisch miteinander verbindet. Auf
diese Weise herrscht in beiden äußeren Ausnehmungsabschnitten
7, 8 stets der gleich Sekundärdruck bzw. Ausgangsdruck. Eine di
rekte Fluidzufuhr in den zweiten äußeren Ausnehmungsabschnitt 8
aus dem inneren Ausnehmungsabschnitt 6 ist durch die mit der
Dichtfläche 13 zusammenarbeitende Kolbenpartie 22 bzw. den an
dieser vorgesehenen Dichtring 23 in jeder möglichen Stellung
des Stellgliedes 15 verhindert.
Die Verbindung des Auslaßkanals 26 mit dem ersten äußeren Aus
nehmungsabschnitt 7 erfolgt zweckmäßigerweise mittelbar über
den Druckausgleichskanal 27. Beispielsgemäß mündet der Auslaß
kanal 26 mit seinem dem Auslaß 3 entgegengesetzten Ende in den
Druckausgleichskanal 27 ein.
Die beiden äußeren Ausnehmungsabschnitte 7, 8 sind auf ihrer dem
inneren Ausnehmungsabschnitt 6 axial entgegengesetzten Außen
seite durch Begrenzungswände 28, 29 dicht verschlossen. Wesent
licher Bestandteil dieser Begrenzungswände 28, 29 ist jeweils
eine biegeflexible Membran 32, 33, die bevorzugt aus Material
mit gummieelastischen Eigenschaften besteht.
Die beiden Menbranen 32, 33 sind vorzugsweise identisch ausge
bildet und derart eingebaut, daß ihre jeweilige Vorderseite dem
zugeordneten äußeren Ausnehmungsabschnitt 7, 8 zugewandt ist.
Beispielsgemäß handelt es sich jeweils um lochscheibenähnliche
Membranelemente mit einem radial außen liegenden umlaufenden
äußeren Befestigungsrand 34 und einem radial innenliegenden um
laufenden inneren Befestigungsrand 35. Jede Membran 32, 33 ist
mit ihrem äußeren Befestigungsrand 34 im Bereich der radialen
Umfangswand des äußeren Ausnehmungsabschnittes 7, 8 unter Ab
dichtung festgelegt. Über den inneren Befestigungsrand 35 er
folgt eine abgedichtete Festlegung am Stellglied 15. Aufgrund
ihrer Biegeelastizität behindern die Membranen 32, 33 die Stell
bewegung des Stellgliedes 15 nicht, sie werden bei diesen
Stellbewegungen lediglich verformt, da der stellgliedseitig be
festigte innere Befestigungsrand 35 die Axialbewegung des
Stellgliedes 15 mitmacht.
Aufgrund des Druckausgleichskanals 27 werden beide Membranen
32, 33 an ihrer dem jeweiligen äußeren Ausnehmungsabschnitt 7, 8
zugewandten Vorderseite mit dem gleichen Druck beaufschlagt. Da
sie darüberhinaus identisch ausgebildet sind und somit über
einander entsprechende Beaufschlagungsflächen verfügen, sind
die vom Ausgangsdruck herrührenden und auf das Stellglied 15
axial einwirkenden Druckkräfte ausgeglichen, so daß keine Rest
kraft wirkt. Dies gilt unabhängig von der jeweiligen Axialposi
tion des Stellgliedes 15.
Andere als nach axial außen gerichtete Druckkräfte kann das in
den äußeren Ausnehmungsabschnitten 7, 8 befindliche Druckmedium
nicht auf das Stellglied 15 übertragen. So erstreckt sich die
Kolbenpartie 22 des Stellgliedes 15 mit konstantem Querschnitt
bis zur zugeordneten Begrenzungswand 29. Diese umfaßt beim Aus
führungsbeispiel zusätzlich zur Membran 33 einen ringförmig um
laufenden Bund 36 des Stellgliedes 15, auf dem die Membran 33
mit ihrem inneren Befestigungsrand 35 festgelegt ist.
Die dem Druck in Axialrichtung ausgesetzte Beaufschlagungsflä
che 37 des Bundes 36 korrespondiert auf der dem ersten äußeren
Ausnehmungsabschnitt 7 zugeordneten Seite mit einer Beauf
schlagungsfläche 38 mit identischer Axialkomponente, die vor
liegend von einer die Schließpartie 17 stirnseitig begrenzenden
Ringfläche gebildet ist (vgl. Fig. 2). Der sich zwischen der
Beaufschlagungsfläche 38 und der Membran 32 erstreckende
Längenabschnitt des Stellgliedes 15 hat durchgehend den
gleichen Querschnitt wie der auf der entgegensetzten Seite
angeordnete Bund 36.
Damit der im ersten äußeren Ausnehmungsabschnitt 7 anstehende
Ausgangsdruck auch in der Schließstellung des Stellgliedes 15
auf die Beaufschlagungsfläche 38 einwirken kann, ist diese so
ausgestaltet, daß sie in der Schließstellung mit einem kleinen
Abstand 42 zur zugewandten Gehäusefläche 43 angeordnet ist.
Dadurch liegt ein Spalt vor, in den das Druckmedium eintreten
kann. Die vorgenannte Gehäusefläche 43 ist eine Kegelfläche,
die sich an den Schließsitz 12 anschließt und sich in Richtung
zum ersten äußeren Ausnehmungsabschnitt 7 erweitert. Auch die
Beaufschlagungsfläche 38 ist eine Schrägfläche, allerdings mit
etwas geringerer Steigung als die Gehäusefläche 43, so daß der
Abstand bzw. Spalt 42 zustande kommt.
An die Schließpartie 17 schließt sich in Richtung zum inneren
Ausnehmungsabschnitt 6 eine sich konisch verjüngende Drosse
lungspartie 44 an, die durch den vom Schließsitz 12 umgebenen
Bereich der Gehäuseausnehmung 5 hindurch in den inneren Ausneh
mungsabschnitt 6 hineinragt. Mit zunehmendem Abstand der
Schließpartie 17 vom Schließsitz 12 ergibt sich somit ein grö
ßerwerdender Überströmspalt für das Druckmedium zwischen der
Umfangsfläche der Drosselungspartie 44 und dem Schließsitz 12
und dementsprechend eine unterschiedliche Drosselungsintensi
tät.
Die schließpartieseitige Membran 32 wird vor dem Stellglied 15
mit dem schon erwähnten Betätigungsabschnitt 25 koaxial durch
setzt. Diesem ist eine Betätigungseinrichtung 45 zugeordnet,
über die sich die gewünschte Axialposition des Stellgliedes 15
vorgeben läßt. Bevorzugt ist die Betätigungseinrichtung 45 von
einem Linearantrieb gebildet, der ein zu einer Linearbewegung
antreibbares Abtriebsteil 46 aufweist, das an dem Betätigungs
abschnitt 25 befestigt ist.
In der bevorzugten Ausgestaltung des Ausführungsbeispiels ist
die Betätigungseinrichtung 45 von einem auf elektromagnetischer
Basis arbeitenden Tauchankerantrieb gebildet. Das Abtriebsteil
46 ist der bewegliche Anker, dessen Axialposition über eine
stromdurchflossene Spuleneinrichtung 49 in an sich bekannter
Weise vorgegeben werden kann. Der Tauchankerantrieb zeichnet
sich durch einen großen axialen Hub aus, so daß er sich optimal
für die Betätigung des zur Drosselung dienenden Stellgliedes 15
eignet. Daß Tauchankerantriebe in der Regel nur über geringe
Betätigungskräfte verfügen, wirkt sich vorliegend nicht nach
teilig aus, da das Stellglied 15 vollständig druckkraftausge
glichen ist. Die Betätigungseinrichtung 45 hat praktisch nur
die von dem Dichtring 23 hervorgerufenen Reibungskräfte sowie
die Stellkraft einer beim Ausführungsbeispiel zur Anwendung
kommenden Rückstellfedereinrichtung 47 zu überwinden. Diese
Kräfte sind sehr gering. Bereits eine geringe Stellkraft der
Rückstellfedereinrichtung 47 reicht aus, um das Stellglied 15
bei außer Betrieb befindlicher Betätigungseinrichtung 45, vor
liegend im stromlosen Zustand des Tauchankerantriebes, in der
Schließstellung zu halten.
Die Federeinrichtung 47 wirkt zwischen dem Stellglied 15 und
dem Gehäuse 1. Bevorzugt sitzt sie hierbei zwischen dem Ab
triebsteil 46 und einer Abschlußwand 48 des Gehäuses 1, die die
das Abtriebsteil 46 aufnehmende Gehäusekammer 52 auf der der
Membran 32 axial entgegengesetzten Seite abschließt. Sie ist
vorzugsweise als Druckfeder ausgebildet.
Die erwähnte Gehäusekammer 52 steht über einen ersten Ge
häusekanal 53 mit der Umgebung in Verbindung, so daß die
Membran 32 auf der dem ersten äußeren Ausnehmungsabschnitt
7 entgegengesetzten Axialseite vom Umgebungsdruck beaufschlagt
wird. Entsprechendes gilt auch für die andere Membran 33, an
die sich ebenfalls eine Gehäusekammer 54 anschließt, die über
einen zweiten Gehäusekanal 55 mit der Umgebung kommuniziert.
Indem die Betätigungseinrichtung 45 im Gehäuse 1 der Drossel
einrichtung angeordnet ist, ergibt sich eine kompakte Bauweise.
In Fig. 1 ist strichpunktiert ergänzend angedeutet, daß die
Betätigungseinrichtung 45 bei Bedarf mit einer elektrischen
oder elektronischen Steuereinrichtung 56 zur Erfassung und/oder
Vorgabe der Axialposition des Stellgliedes 15 und somit der ge
wünschten Drosselungsintensität ausgestattet sein kann. Die
Steuereinrichtung 56 kann einen Wegsensor 57 aufweisen, der be
rührungslos auf ein mit dem Stellglied 15 verbundenes Betäti
gungselement 58 anspricht, das beispielsgemäß in das Abtriebs
teil 46 integriert ist. Auf diese Weise läßt sich sehr einfach
eine äußerst präzise Wegregelung vornehmen.
Indem die Abdichtung des Stellgliedes 15 gegenüber dem Gehäuse
1 zur Umgebung hin durch Dichtmembranen 32, 33 erfolgt, ist im
Betrieb eine verschleißbedingte Leckage ausgeschlossen.
Außerdem verhindert die der Betätigungseinrichtung 45
benachbarte Membran 32 einen Kontakt zwischen dem Druckmedium
und dem Antrieb, so daß sich speziell auch elektrische Antriebe
ohne Gefahr einer Funktionsbeeinträchtigung einsetzen lassen.
Claims (12)
1. Druckkraftkompensierte Drosseleinrichtung,
daß die Kompensationspartie (18) kolbenartig ausgebildet und unter membranloser Abdichtung in dem inneren Ausnehmungsab schnitt (6) verschiebbar geführt ist,
und daß die beiden Begrenzungswände (28, 29) zumindest teil weise von unter Abdichtung fest mit dem Stellglied (15) ver bundenen, untereinander gleich ausgestalteten biegeflexiblen Membranen (32, 33) gebildet sind.
- 1. mit einem Gehäuse (1), das eine längliche Gehäuseausneh mung (5) enthält, in der ein längsbewegliches Stellglied (15) angeordnet ist,
- 2. mit einer an dem Stellglied (15) vorgesehenen Schließ partie (17), die mit einem am Gehäuse (1) vorgesehenen Schließsitz (12) zusammenarbeitet,
- 3. mit einer an dem Stellglied (15) vorgesehenen Kompensa tionspartie (18), die mit axialem Abstand zur Schließ partie (17) angeordnet ist und mit dieser einen inneren Ausnehmungsabschnitt (6) der Gehäuseausnehmung (5) defi niert, wobei die Kompensationspartie (18) die auf die Schließpartie (17) wirkenden Druckkräfte des im inneren Ausnehmungsabschnitt (6) herrschenden Druckes kompen siert,
- 4. mit zwei sich axial beidseits an den inneren Ausneh mungsabschnitt (6) anschließenden äußeren Ausnehmungsab schnitten (7, 8) der Gehäuseausnehmung (5), die auf den dem inneren Ausnehmungsabschnitt (6) axial entgegenge setzten Außenseiten durch gehäuseseitig dicht festgeleg te Begrenzungswände (28, 29) abgeschlossen und über ei nen Druckausgleichskanal (27) miteinander verbunden sind,
- 5. mit einem die eine Begrenzungswand (28) unter Abdichtung durchsetzenden Betätigungsabschnitt (25) des Stellglie des (15)
- 6. und mit einem Einlaßkanal (24) und einem Auslaßkanal (26) für das fluidische Druckmittel, wobei einer dieser Kanäle mit dem inneren Ausnehmungsabschnitt (6) und der andere Kanal mit dem der Schließpartie (17) zugeordneten äußeren Ausnehmungsabschnitt (7) kommuniziert,
daß die Kompensationspartie (18) kolbenartig ausgebildet und unter membranloser Abdichtung in dem inneren Ausnehmungsab schnitt (6) verschiebbar geführt ist,
und daß die beiden Begrenzungswände (28, 29) zumindest teil weise von unter Abdichtung fest mit dem Stellglied (15) ver bundenen, untereinander gleich ausgestalteten biegeflexiblen Membranen (32, 33) gebildet sind.
2. Drosseleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß zur membranlosen Abdichtung ein an der Kompensati
onspartie (18) koaxial festgelegter Dichtring (23) vorhanden
ist, der an der Umfangsfläche (14) des inneren Ausnehmungsab
schnittes (6) verschieblich anliegt.
3. Drosseleinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Druckausgleichskanal (27) außerhalb des
Stellgliedes (15) im Gehäuse (1) ausgebildet ist und der mit
dem der Schließpartie (17) zugeordneten äußeren Ausnehmungs
abschnitt (7) kommunizierende Einlaß- bzw. Auslaßkanal (7, 8)
mit dem Druckausgleichskanal (27) verbunden ist.
4. Drosseleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß der Einlaßkanal (24) mit dem inne
ren Ausnehmungsabschnitt (6) und der Auslaßkanal (26) mit dem
schließgliedseitigen äußeren Ausnehmungsabschnitt (7) kommu
niziert.
5. Drosseleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß auf der einem jeweiligen äußeren
Ausnehmungsabschnitt (7, 8) axial entgegengesetzten Seite der
zugeordneten Membran (32, 33) mit dem gleichen Druckniveau
beaufschlagte Gehäusekammern (52, 54) vorgesehen sind.
6. Drosseleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß an der Schließpartie (17) eine sich
konisch verjüngende, in den inneren Ausnehmungsabschnitt (6)
eintauchende Drosselungspartie (44) vorgesehen ist.
7. Drosseleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß dem Betätigungsabschnitt (25) des
Stellgliedes (15) eine die Axialposition des Stellgliedes
(15) vorgebende Betätigungseinrichtung (45) zugeordnet ist.
8. Drosseleinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Betätigungseinrichtung (45) im Gehäuse (1) der
Drosseleinrichtung angeordnet ist.
9. Drosseleinrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (45) ein insbesonde
re elektrisch betriebener Linearantrieb ist, beispielsweise
ein auf elektromagnetischer Basis arbeitender Tauchankeran
trieb.
10. Drosseleinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (45) mit
einer Steuereinrichtung (56) zur Erfassung und/oder Vorgabe
der Axialposition des Stellgliedes (15) ausgestattet ist.
11. Drosseleinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuereinrichtung (56) einen Wegaufnehmer (57)
in Form eines Hallsensor-Elements aufweist.
12. Drosseleinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß eine das Stellglied (15) in Rich
tung ihrer Schließstellung beaufschlagende Federeinrichtung
(47) vorhanden ist, die zweckmäßigerweise Bestandteil der Be
tätigungseinrichtung (45) ist.
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DE1996105895 DE19605895C2 (de) | 1996-02-17 | 1996-02-17 | Druckkraftkompensierte Drosseleinrichtung |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996105895 DE19605895C2 (de) | 1996-02-17 | 1996-02-17 | Druckkraftkompensierte Drosseleinrichtung |
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DE19605895A1 DE19605895A1 (de) | 1997-08-21 |
DE19605895C2 true DE19605895C2 (de) | 1999-06-02 |
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CN106369200B (zh) * | 2016-11-03 | 2018-07-20 | 华侨大学 | 一种气体弹簧溢流阀 |
RU2695866C1 (ru) * | 2018-12-24 | 2019-07-29 | Общество с ограниченной ответственностью Финансово-промышленная компания "Космос-Нефть-Газ" | Гидрораспределитель |
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DE1861336U (de) * | 1961-02-21 | 1962-10-31 | Danfoss Ved Ing M Clausen | Entlastetes ventil. |
-
1996
- 1996-02-17 DE DE1996105895 patent/DE19605895C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
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