DE102008062768B4 - Trommel- und Munitionsantrieb einer Trommelwaffe - Google Patents

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Abstract

Trommel- und Munitionsantrieb einer Trommelwaffe (10) aufweisend einen um ein Waffenrohr (4) angeordneten Steuerkörper (6) mit
• einem Fremdantrieb (5), der in Wirkverbindung mit einer Steuerkurve (7) des Steuerkörper (6) steht, die zum Zuführen einer Munition (20) in die Trommel (2) sowie zum Drehen der Trommel (2) dient,
• einem in die Steuerkurve (7) eingreifenden Mitnehmer (13), der gleichzeitig in einer Trommelantriebskurve (12) einer Welle (11) geführt wird,
• einem an der Welle (11) trommelseitig angeordneten Mittel (14), wie Zahnrad, das in eine innenseitige Verzahnung der Trommel (2) eingreift, wobei
• wenn der Mitnehmer (13) innerhalb der Steuerkurve (7) nach hinten in Richtung Trommel (2) geführt wird, dass Zuführen der Munition (20) erfolgt und
• wenn der Mitnehmer (13) innerhalb der Steuerkurve (7) nach vorne in Schussrichtung geführt wird, das Drehen der Trommel (2) stattfindet.

Description

  • Die Erfindung beschäftigt sich mit einem kombinierten Trommel- und Munitionsantrieb einer Trommelwaffe.
  • Es ist bekannt, zur Drehung einer Trommel und damit zum Zuführen einer Munition in eine so genannte Schussposition, auf der Umfangsseite der Trommel eine Schaltkurve bzw. Steuerkurve einzubinden. Steuerkurven dieser oder anderer Art sind unter anderem aus der DE 38 20 088 A1 , DE 10 2005 045 824 B3 , DE 198 04 653 C2 oder der DE 86 27 108 U1 bekannt.
  • Eine weitere Trommelsteuerung mit einer umfangsseitig an der Trommel eingebundenen Steuerkurve beschreibt die nicht vorveröffentlichte DE 10 2008 015 893 A1 . Diese Steuerkurve zeichnet sich dadurch aus, dass sie durch ihre Halbierung eine klein bauende Trommel mit den jeweiligen Patronenlagern ermöglicht.
  • Die EP 1 767 891 A1 betrifft einen Antrieb für einen linear zu bewegenden Verschluss zum Zuführen einer Munition in ein Waffenrohr bzw. Patronenlager. Der hierbei verwendete Steuerkörper weist mantelseitig eine Steuerkurve für das Verstellen des Verschlusses und stirnseitig eine weitere Steuerkurve zum Schließen der Verschlusssteine auf. Der Steuerkörper ist seinerseits vorzugsweise um das Waffenrohr im Bereich der Rohraufnahme angebracht. Die Munition wird ihrerseits dem Verschluss in einer Beladeposition vorgelegt.
  • Aus der US 5,370,036 A ist eine teleskopierte Revolverkanone bekannt, die umfangseitig auf der Trommel Führungs- bzw. Steuerungskurven aufweist.
  • Der Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine einfache Konstruktion aufzuzeigen, mit der eine einfache Munitionszuführung und ein Trommelantrieb klein bauend gestaltet werden können.
  • Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungen sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
  • Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, aufbauend auf einen Steuerkörper mit einer umfangsseitigen Steuerkurve diesen für einen Trommelantrieb zu nutzen. Die Trommel weist dazu stirnseitig vorzugsweise eine gezahnte Innenkontur auf. In diese greift ein auf einer Welle mit eingebundener Trommelantriebskurve angebrachtes Zahnrad. Die Welle wird ihrerseits von einem Mitnehmer gedreht, wobei der Mitnehmer selbst in der Kurve geführt wird und die Welle durch die Kurvenform verdreht wird. Auf eine umfangsseitige Kurvenführung an der Trommel wird verzichtet, das Trommelgehäuse direkt um die Trommel angeordnet.
  • Die Trommelantriebskurve auf der Welle weist über die Länge der Welle eine gerade Form auf, die in eine Art Kurvenweiche übergeht, um danach um den Umfang der Welle geformt, wieder in die gerade Kurvenlinie über eine weitere Kurvenweiche am vorderen Bereich des geradlinigen Kurvenabschnittes einzutauchen.
  • Die Munitionszuführung erfolgt über einen Zuführschieber, der seinerseits durch die auf dem Steuerkörper umfangsseitig eingebrachte Steuerkurve geführt wird. Dieser bildet in einer bevorzugten Variante mit dem Mitnehmer eine konstruktive Einheit.
  • Anhand eines Ausführungsbeispiels mit Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden.
  • Es zeigt:
  • 1 eine perspektivische Darstellung einer Trommelwaffe mit Trommel in Trommelrichtung gesehen,
  • 2 eine Ansicht des Antriebs in einer von unten gesehenen Perspektive,
  • 3 eine Schnittdarstellung des kombinierten Trommel- und Munitionszuführantriebes im eingebauten Zustand.
  • In 1 ist mit 1 eine Trommelwaffe (nur die wichtigsten Baugruppen dargestellt) gekennzeichnet, mit einer Trommel 2 in einem Trommelgehäuse 3, einem Waffenrohr 4 sowie einem Fremdantrieb 5. Vor dem Trommelgehäuse 3 um das Waffenrohr 4 angeordnet ist ein Steuerkörper 6 mit einer umfangsseitig eingebundenen Steuerkurve 7. Am vorderen Ende des Steuerkörpers 6 ist umfangsseitig eine Verzahnung 9 eingebracht, die mit einem Zahnrad 8 des Fremdantriebes 5 kämmt.
  • Von diesem Antrieb 5 mechanisch entkoppelt ist mit 10 ein Trommelantrieb erkennbar, der über eine parallel zum Steuerkörper 6 ausgerichtete Welle 11 mit Antriebskurve 12 verfügt. Am vorderen Ende der Welle 11 ist ein Mitnehmer 13 platziert, am hinteren Ende ein Zahnrad 14, dass in eine Innenverzahnung 15 der Trommel 2 eingreift.
  • Zwischen dem Trommelantrieb 10 und dem Steuerkörper 6 besteht selbst keine mechanische, aber eine Wirkverbindung.
  • Dazu ist der Mitnehmer 13 derart ausgeführt, dass es einerseits, wie in 2 besser erkennbar, in die Steuerkurve 7 und andererseits in der Antriebskurve 12 der Welle 11 geführt wird. So weist der Mitnehmer 13 für das eingreifen in die Steuerkurve 7 einen Mitnehmernocken 17 und eine Nase 18 auf. Der Mitnehmer 13 ist für das Zusammenspiel mit der Welle 11 derart ausgeführt, dass er die Welle 11 umfangsseitig vorzugsweise umschließt. Mit dem Mitnehmer 13 konstruktiv verbunden ist in einer bevorzugten Ausführung ein Zuführschieber 16, hier für hülsenlose Munitionen 20. – Je nach konstruktiver Ausgestaltung des Zuführschiebers kann auch Hülsenmunition zugeführt werden. –
  • 2 zeigt das Zusammenspiel der Komponenten.
  • Über den Fremdantrieb 5, beispielsweise einen Motor, wird das Zahnrad 8 angetrieben, das in die Außenverzahnung 9 greift, mit dieser kämmt und damit den Steuerkörper 6 verdreht. Dabei wird der Mitnehmernocken 17 innerhalb der Steuerkurve 7 geführt und über den Zuführschieber 16 die Munition 20 in das Patronenlager 2.n (3) der Trommel 2 eingeschoben. In selbiger Zeit bewegt sich die Nase 18 in der Antriebskurve 12 der Welle 11 in der geradlinigen Phase. Ist der Mitnehmernocken 17 die Steuerkurve 7 in Richtung Trommel 2 vollständig abgelaufen und bewegt er sich nunmehr wieder zurück, greift die Nase 18 nach Ablauf der hinteren Kurvenweiche nunmehr beim Zurückfahren in den umfangsseitigen Abschnitt und dreht dabei die Welle 11. Dadurch wird auch das Zahnrad 14 gedreht, das mit der Innenverzahnung der Trommel 2 in Wirkverbindung steht und dadurch die Trommel 2 dreht. Durch die Trommelverstellung wird in bekannter Art und Weise das Patronenlager 2.n mit dem Waffenrohr in Übereinstimmung/Flucht gebracht. Wenn das Patronenlager mit der Munition 20 vor dem Waffenrohr liegt, erfolgt der Schuss.
  • Über eine Zahnradkombination 21, 22, 23 wird mit Verdrehen der Welle 11 diese auf einen Rotor 24 bzw. die Rotorwelle 25 für das Vorlegen der Munition 20 übertragen, eine neue Munition 20 kann nunmehr auf/in den Rotor 24 gelegt und in das Patronenlager 2.n der Trommel 2 geschoben werden.
  • Der Mitnehmer 13 bzw. die Nase 18 verlässt danach den umfangsseitigen Abschnitt wieder über die vordere Kurvenweiche.
  • Die Kurvenweichen sind dabei derart ausgeführt, dass sie im hinteren Bereich des geraden Abschnittes eine Vertiefung aufweisen, sodass der Mitnehmer 13 beim Zurückfahren nicht wieder in den geraden Abschnitt einlaufen kann. Eine gleiche Konstruktion widerspiegelt sich im vorderen Abschnitt der Antriebskurve 12. So ist der gerade Abschnitt gegenüber dem einlaufenden Umfangsabschnitt abgesenkt. Um diese kleinen Höhenunterschiede in der Antriebskurve 12 wahrzunehmen ist eine Feder 19 plaziert, welche die Nase 18 federbelastet. Dadurch wird auch sichergestellt, dass die Nase 18 in die Vertiefungen in den Bereichen der Kurvenweichen gelangt.
  • Es versteht sich, dass die Form der Steuerkurve 7 am Steuerkörper 6 abhängig der Anzahl der Patronenlager in der Trommel 2 ist. Die hier dargestellte Trommel 2 besitzt 4 Patronenlager und benötigt dadurch nur noch zwei Trommeldrehungen nach dem Zuführen der Munition 20 bis in die Abschussposition. Entsprechend weist die Steuerkurve 7 vier Umkehrpunkte auf, zwei an der Trommel 2 abgewandten Seite, um den Mitnehmer 13 mit nach hinten und zwei, in Nähe der Trommel 2, um den Mitnehmer 13 wieder mit nach vorne zu nehmen.

Claims (7)

  1. Trommel- und Munitionsantrieb einer Trommelwaffe (10) aufweisend einen um ein Waffenrohr (4) angeordneten Steuerkörper (6) mit • einem Fremdantrieb (5), der in Wirkverbindung mit einer Steuerkurve (7) des Steuerkörper (6) steht, die zum Zuführen einer Munition (20) in die Trommel (2) sowie zum Drehen der Trommel (2) dient, • einem in die Steuerkurve (7) eingreifenden Mitnehmer (13), der gleichzeitig in einer Trommelantriebskurve (12) einer Welle (11) geführt wird, • einem an der Welle (11) trommelseitig angeordneten Mittel (14), wie Zahnrad, das in eine innenseitige Verzahnung der Trommel (2) eingreift, wobei • wenn der Mitnehmer (13) innerhalb der Steuerkurve (7) nach hinten in Richtung Trommel (2) geführt wird, dass Zuführen der Munition (20) erfolgt und • wenn der Mitnehmer (13) innerhalb der Steuerkurve (7) nach vorne in Schussrichtung geführt wird, das Drehen der Trommel (2) stattfindet.
  2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (13) einen steuerkurvenseitig eingreifenden Mitnehmernocken (17) und eine Trommelkurvenseitig ausgerichtete Nase (18) aufweist.
  3. Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (13) die Welle (11) umfangsseitig umschließt und die Nase (18) federbelastet ist.
  4. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnehmer (13) mit einem Zuführschieber (16) funktional verbunden ist.
  5. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommelantriebskurve (12) einen geradlinig verlaufenden Abschnitt auf und einen kurvenartigen umfangsseitigen Abschnitt an der Welle (11) aufweist.
  6. Antrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Übergang zwischen den Abschnitten Kurvenweichen eingebunden sind.
  7. Antrieb nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurvenweichen durch ein Ein- bzw. Auslaufen sowie Absätzen gebildet werden, sodass der Mitnehmer (13) beim Zurück- oder Vorfahren nicht wieder in den geraden Abschnitt der Trommelantriebskurve (12) einlaufen kann.
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