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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Nähvorrichtung, insbesondere
auf eine chirurgische Nähvorrichtung, mit einem stabförmigen
Körperteil, welches in seiner Längsrichtung einen
ersten Teil zum proximalen Vorrichtungsende hin und einen zweiten
Teil am distalen Vorrichtungsende aufweist, mit wenigstens einer
in dem ersten Teil untergebrachten Nähnadel und an dieser
angebrachtem Nähmaterial, die zusammen mit dem Nähmaterial
mittels einer am proximalen Ende vorgesehene Drückeinrichtung
in Richtung zum distalen Ende verschiebbar ist, und mit einer Nadelaufnahmeeinrichtung,
die unter Bildung eines Zwischenraums in Abstand von dem ersten
Teil um den zweiten Teil herum vorgesehen ist, wobei die Nadelaufnahmeeinrichtung
durch eine zum proximalen Vorrichtungsende hin vorgesehene Betätigungseinrichtung
zwischen einer zusammengelegten ersten Position, in der die betreffende
Nadelaufnahmeeinrichtung keine Nähnadel aufzunehmen vermag, und
einer aufgeweiteten zweiten Position bringbar ist, in der die jeweilige
Nähnadel von ihr aufnehmbar ist.
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Nähvorrichtungen
der vorstehenden Art sind bereits bekannt. Bei einer solchen bekannten
Nähvorrichtung (siehe z. B.
US
5.304.184 ) besteht die Nadelaufnahmeeinrichtung aus einem
aufweitbaren ballonartigen Gebilde aus Litzen oder einem Elastomer.
Die betreffende Nähvorrichtung wird mit ihrem distalen
Vorrichtungsteil einschließlich der dort befindlichen Nadelaufnahmeeinrichtung,
die sich in dieser Phase im zusammengelegten Zustand befindet, in
eine Gewebeöffnung eingeführt, die mittels der Nähvorrichtung
zu verschließen ist. Nach dieser Einführung wird
das ballonartige Gebilde aufgeweitet, so dass es in diesem Zustand
nicht mehr aus der Gewebeöffnung herausziehbar ist. Sodann
werden Nähnadeln mit an diesen angebrachtem Nähmaterial
in Abstand vom Randbereich der Gewebeöffnung durch das
Gewebe hindurch in das ballonartige Gebilde eingeführt,
in welchem die betreffenden Nähnadeln festgehalten werden.
Anschließend wird das erwähnte ballonartige Gebilde
wieder zusammengelegt, um danach zusammen mit dem übrigen
Nähvorrichtungsteil aus der Gewebeöffnung herausgezogen
zu werden. Auf diese Weise lässt sich mittels der Nähnadeln
durch den Randbereich der Gewebeöffnung hindurch geführtes
Nähmaterial aus der Gewebeöffnung wieder herausführen,
so dass zum Beispiel durch anschließendes Verknoten des
durch diametral in Bezug auf die Gewebeöffnung gegenüberliegende
Gewebestellen hindurchgeführten und aus der betreffenden
Gewebeöffnung herausgezogenen Nähmaterials diese
Gewebeöffnung geschlossen werden kann.
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Bei
einer anderen bekannten Nähvorrichtung (siehe z. B.
US 5.417.699 ) besteht die
Nadelaufnahmeeinrichtung aus einer expandierbaren Käfigstruktur,
die jedoch die gleiche Funktion besitzt wie das bei der zuvor betrachteten
bekannten Nähvorrichtung vorgesehenen ballonartigen Gebilde.
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Die
Verwendung des aufweitbaren ballonartigen Gebildes oder der expandierbaren
Käfigstruktur als jeweilige Nadelaufnahmeeinrichtung wird
jedoch zuweilen als zu aufwendig angesehen. Es besteht vielmehr
der Wunsch nach einer einfacheren und sicheren Konstruktion für
die Nadelaufnahmeeinrichtung.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Weg zu zeigen,
wie eine Nähvorrichtung der eingangs genannten Art mit
einer Nadelaufnahmeeinrichtung zu realisieren ist, die einfacher aufgebaut
und auch einfacher herzustellen ist als die Nadelaufnahmeeinrichtungen
der oben betrachteten bekannten Nähvorrichtungen.
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Gelöst
wird die vorstehend aufgezeigte Aufgabe bei einer Nähvorrichtung
der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch,
dass die Nadelaufnahmeeinrichtung ein zum proximalen Vorrichtungsende
hin weisendes Spreizteil mit einer Nadelauf nahmeöffnung
für jede vorgesehene Nähnadel aufweist, welches
mittels der Betätigungseinrichtung mit seiner jeweiligen
Nadelaufnahmeöffnung zwischen der ersten Position und der
zweiten Position bewegbar ist.
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Die
Erfindung bringt den Vorteil mit sich, dass die Nadelaufnahmeeinrichtung
durch ein relativ einfach zu gestaltendes und auch relativ einfach
herzustellendes Spreizteil realisiert werden kann.
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Zweckmäßigerweise
ist die jeweilige Nähnadel in ihrer Längsrichtung
geradlinig. Dadurch ergibt sich der Vorteil einer besonders einfachen
Gestaltung der jeweiligen Nadelaufnahmeöffnung in dem Spreizteil.
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Vorzugsweise
besitzt zumindest der zweite Teil und gegebenenfalls auch der erste
Teil des stabförmigen Körperteiles der Nähvorrichtung
gemäß der Erfindung einen runden oder ovalen Querschnitt. Diese
Querschnittsform hat sich für das Einbringen von Nähmaterial
in den eine Gewebeöffnung umgebenden Gewebebereich als
besonders günstig erwiesen. Es ist aber auch möglich,
für den ersten Teil und gegebenenfalls auch für
den zweiten Teil des stabförmigen Körperteiles
eine andere Querschnittsform zu nutzen, wie eine viereckige, insbesondere quadratische
Querschnittsform.
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Gemäß weiteren
Ausgestaltungen der Erfindung ist die jeweilige Nähnadel
entweder von ihrer Nadelaufnahmeöffnung in dem Spreizteil
lose aufnehmbar, oder sie ist in ihrer Nadelaufnahmeöffnung in
dem Spreizteil festklemmbar. In beiden Fällen wird die
jeweilige Nähnadel nach Zusammenlegen des Spreizteiles
in seiner zugehörigen Nadelaufnahmeöffnung sicher
festgehalten. Im Falle der Festklemmbarkeit der jeweiligen Nähnadel
in ihrer Nadelaufnahmeöffnung ist allerdings die Sicherheit
des Festhaltens der jeweiligen Nähnadel noch weiter gesteigert.
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Gemäß einer
weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung
weist das Spreizteil eine der Anzahl vorgesehener Nähnadeln
entsprechende Anzahl von spreizbaren Segmentabschnitten auf, deren jeder
eine Nadelaufnahmeöffnung enthält. Auf diese Weise
lässt sich ein relativ einfaches Spreizteil realisieren.
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Gemäß einer
anderen zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung
besteht das Spreizteil aus einem dehnbaren Kunststoff. Dadurch ergibt
sich der Vorteil eines besonders geringen Aufwands für
die Realisierung des Spreizteiles.
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Vorzugsweise
besteht der dehnbare Kunststoff aus Silikon. Dadurch lässt
sich das Spreizteil ganz besonders einfach herstellen. Außerdem
ist dieses Material wegen seiner anerkannten Biokompatibilität
in chirurgischen Nähvorrichtungen einsetzbar.
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Zweckmäßigerweise
ist in der Spreizfläche des zweiten Teiles des stabförmigen
Körperteiles eine Öffnung enthalten, die mittels
eines Vorrichtungsdurchgangs mit dem proximalen Vorrichtungsende
in Verbindung steht, und zwar vorzugsweise durch einen Durchgang
in einer Zug- und Drückstange, die in einem Griffteil der
Nähvorrichtung mittig vorgesehen ist. Durch diese Maßnahme
lässt sich bei ihrer Anwendung in einer chirurgischen Nähvorrichtung
in vorteilhafter Weise besonders einfach feststellen, wann die Nähvorrichtung
in der jeweils zu verschließenden Gewebeöffnung
richtig positioniert ist. Bei richtiger Positionierung der betreffenden
Nähvorrichtung kann nämlich in der Gewebeöffnung
enthaltene Gewebeflüssigkeit, wie Blut, durch die erwähnte Öffnung
und zum proximalen Vorrichtungsende hin gelangen und damit eine
ausgezeichnete optische Anzeige für die richtige Positionierung
der gesamten Nähvorrichtung liefern.
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Ist
sodann das Spreizteil durch die Spreizfläche des zweiten
Teiles des stabförmigen Körperteiles aufgespreizt,
so hört das Fließen der Gewebeflüssigkeit,
wie Blut, in die genannte Öff nung und damit zum proximalen
Vorrichtungsende hin auf. Die Spreizfläche liegt nämlich
jetzt dicht an einer Gegenfläche in dem Spreizteil an,
wodurch die erwähnte Öffnung verschlossen ist.
Dadurch wird dem die betreffende Nähvorrichtung bedienenden
Chirurg signalisiert, dass sich die Nähvorrichtung in einer
Position befindet, in der nunmehr die Nähnadeln aus dem
ersten Teil des stabförmigen Körperteiles ausgefahren
werden können.
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Wird
nach Ausfahren der Nähnadeln aus dem ersten Teil des stabförmigen
Körperteiles und ihrer Aufnahme in dem Spreizteil dieses
wieder in seine zusammengelegte erste Position gebracht, so wird
dieser Umstand dem die betreffende Nähvorrichtung bedienenden
Chirurg dadurch signalisiert, dass wieder Gewebeflüssigkeit,
wie Blut, in die genannte Öffnung und damit zum proximalen
Vorrichtungsende hin gelangt.
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Anhand
von Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert.
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1 zeigt
in einer nicht maßstäblichen schematischen Darstellung
und zum Teil im Schnitt eine chirurgische Nähvorrichtung
gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung in einer ersten Position.
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2 zeigt
die in 1 dargestellte chirurgische Nähvorrichtung
in einer zweiten Position.
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3 bis 7 veranschaulichen
in vergrößerten Ausschnittansichten den Bewegungsablauf verschiedener
Teile der in 1 und 2 dargestellten
Nähvorrichtung im Zuge der Ausführung eines Nähvorgangs.
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Bevor
auf die Zeichnungen näher eingegangen wird, sei zunächst
angemerkt, dass gleiche Elemente bzw. Einrichtungen in sämtlichen
Zeichnungsfiguren durch gleiche Bezugszeichen bezeichnet sind.
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In 1 ist
eine Nähvorrichtung 1 gemäß einer
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in nicht maßstäblicher
Größe dargestellt. Diese Nähvorrichtung 1,
die sich gemäß 1 in einer
Ausgangsposition bzw. in einer ersten Position befindet, enthält
in ihrem proximalen Vorrichtungsbereich ein hier aus drei Gehäuseabschnitten
bestehendes Gehäuse, das als Griffteil dient. Dieses Gehäuse
besteht aus einem mittleren Gehäuseabschnitt 2,
einem dem distalen Vorrichtungsende zugewandten Gehäuseabschnitt 3 und
einem am proximalen Vorrichtungsende vorgesehenen Gehäuseabschnitt 4.
Die einzelnen Gehäuseabschnitte 2, 3 und 4 bestehen
jeweils aus zwei Schalenteilen, die miteinander verbunden sind,
beispielsweise durch Verrasten. In 1 und 2 sind
lediglich die einen Schalenteile gezeigt; die anderen Schalenteile
sind weggenommen.
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Neben
dem dem distalen Vorrichtungsende zugewandten Gehäuseabschnitt 3 enthält
die Nähvorrichtung 1 einen Nadelschieber 6,
mit dessen Hilfe – wie weiter unten noch ersichtlich werden
wird – eine oder mehr Nähnadeln – die
hier in ihrer Längsrichtung geradlinig sind – in
der Nähvorrichtung 1 im Zuge der Ausführung
eines Nähvorgangs bewegt werden können. Diese
Nähnadeln sind zusammen mit Nähmaterial in einem
stabförmigen Körperteil geführt untergebracht,
welches aus einem ersten Teil 9 und einem mit diesem verbundenen
oder an diesem gebildeten zweiten Teil 10 besteht. Von
diesen beiden Teilen 9 und 10 des stabförmigen
Körperteils weist insbesondere der zweite Teil 10 und
gegebenenfalls auch der erste Teil 9 vorzugsweise einen runden
Querschnitt auf; eine andere Querschnittsform ist hier jedoch prinzipiell
ebenfalls möglich, wie zum Beispiel eine ovale oder viereckige,
insbesondere quadratische Querschnittsform. Der erste Teil 9 weist
dabei eine größere Weite bzw. einen größeren Durchmesser
auf als der zweite Teil 10. Der zweite Teil 10 ist
in seinem distalen Endbereich konisch abgeschrägt; diese
Abschrägung stellt – wie weiter unten noch näher
ersichtlich werden wird – eine Spreizfläche 11 für
ein als Nadelaufnahmeeinrichtung dienendes Spreizteil 12 dar,
welches am distalen Vorrichtungsende derart vorgesehen ist, dass es
mit seinem aufspreizbaren Bereich zum proximalen Vorrichtungsende
hin gerichtet ist. Dieses Spreizteil 12 besteht hier aus
einem dehnbaren Kunststoff, und zwar insbesondere aus Silikon.
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Das
Spreizteil 12 weist dabei in seiner der Spreizfläche 11 gegenüberliegenden
Seite vorzugsweise eine Schlitzung mit einem Verlauf auf, der der Außenkontur
der Spitze der Spreizfläche 11 entspricht. Dadurch
ist eine leichte Aufspreizung des Spreizteiles 12 durch
die Spreizfläche 11 gewährleistet.
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Innerhalb
der erwähnten Gehäuseabschnitte 2, 3 und 4 sind
verschiedene Elemente bzw. Einrichtungen untergebracht, die zur
Betätigung der Nähvorrichtung 1 dienen.
So sind in dem Gehäuseabschnitt 3 Verbindungsstäbe 5 untergebracht,
die zum einen mit einem Nadelschieber 6 verbunden sind,
der zur distalen Vorrichtungsseite hin dem Gehäuseabschnitt 3 benachbart
ist. Zum anderen sind die Verbindungsstäbe 5 in
dem Gehäuseabschnitt 3 mit Drückeinrichtungen 7 verbunden,
mittels der die erwähnten Nähnadeln im Zuge eines
Nähvorgangs betätigt werden können.
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In
dem mittleren Gehäuseabschnitt 2 sind in 1 und 2 zwei
Nähmaterialspulen 8 dargestellt, auf denen mit
den erwähnten Nähnadeln verbundenes Nähmaterial
aufgewickelt ist.
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In
dem am proximalen Vorrichtungsende vorgesehenen Gehäuseabschnitt 4 ist
eine Betätigungseinrichtung für das erwähnte
Spreizteil 12 untergebracht. Diese Betätigungseinrichtung
kann beispielsweise durch Drehen des Gehäuseabschnitts 4 um
die Vorrichtungslängsachse eine mit dem Spreizteil 12 verbundene
Zug- und Drückstange 19 derart aktiviert werden,
dass das Spreizteil 12 dadurch aus der in 1 gezeigten
Stellung in die aus 2 ersichtliche Spreizstellung
gelangt. Diese Spreizstellung stellt die zweite Position der Nähvorrichtung 1 dar.
In diesem Fall wird also eine Rotationsbewegung des Gehäuseabschnitts 4 in
eine Translationsbewegung der Zug- und Drückstange 19 umgesetzt.
Es sei an dieser Stelle jedoch angemerkt, dass auch eine anders
wirkende Betätigungseinrichtung vorgesehen sein kann, beispielsweise
eine lediglich in Längsrichtung der Nähvorrichtung 1 wirkende,
also lediglich eine Translationsbewegung ausführende Betätigungseinrichtung.
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Bei
der in 1 und 2 dargestellten Nähvorrichtung 1 ist
am distalen Vorrichtungsende noch ein Führungsdraht 13 dargestellt,
der zur Erleichterung der Einführung der Nähvorrichtung 1 mit ihrem
den zweiten Teil 10 des stabförmigen Körperteiles
und das Spreizteil 12 umfassenden Bereich in eine zu verschließende
Gewebeöffnung dient. Bei dieser Gewebeöffnung
handelt es sich im Falle des Einsatzes der erfindungsgemäßen
Nähvorrichtung 1 im chirurgischen Bereich um irgendeine
zu verschließende Gewebeöffnung eines Individuums,
wie insbesondere um eine Öffnung in einer Arterienwand.
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Wie
oben erwähnt, ist die Nähvorrichtung 1 in 1 und 2 nicht
maßstäblich dargestellt. Bei einer praktischen
Ausführung als chirurgische Nähvorrichtung zum
Verschließen einer Öffnung einer Arterienwand
kann der erste Teil 9 des stabförmigen Körperteiles
einen Durchmesser von beispielsweise 19 French – das
sind etwa 6,6 mm – aufweisen. Der zweite Teil 10 des
stabförmigen Körperteiles und auch das Spreizteil 12 im
zusammengelegten Zustand können demgegenüber einen
Durchmesser von beispielsweise 10 French – das
sind etwa 3,3 mm aufweisen. Im gespreizten Zustand kann das Spreizteil 12 in
seinem Spreizbereich einen Durchmesser von beispielsweise 16 French – sind
etwa 5 mm aufweisen. Es sei hier angemerkt, dass die Aufspreizung
des Spreizteiles 12 auch so sein kann, dass dessen Spreizbereich
dann den gleichen oder sogar noch einen größeren
Durchmesser erreicht als der erste Teil 9 des stabförmigen
Körperteiles.
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Der
Abstand zwischen dem Nadelabgabebereich des ersten Teiles 9 des
stabförmigen Körperteiles und der aufgespreizten
Fläche des Spreizteiles 12 beträgt beispielsweise
etwa 5 mm.
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In
dem aus 1 und 2 ersichtlichen Zwischenraum 20 zwischen
der Nadelabgabefläche des ersten Teiles 9 des
stabförmigen Körperteiles und der Nadelaufnahmeeinrichtung
bzw. dem Spreizteil 12 ist eine lediglich aus 3 bis 7 ersichtliche Öffnung 14 enthalten,
die mittels eines Vorrichtungsdurchgangs mit dem proximalen Vorrichtungsende
in Verbindung steht. Dieser Vorrichtungsdurchgang ist vorzugsweise
durch einen Durchgang in der Zug- und Drückstange 19 gebildet,
die in dem Griffteil und dem stabförmigen Körperteil
der Nähvorrichtung 1 mittig vorgesehen ist.
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Durch
diese Öffnung 14, die sich in der Spreizfläche 11 des
zweiten Teiles 10 des stabförmigen Körperteiles
befindet, und durch deren Verbindung mit dem proximalen Vorrichtungsende
lässt sich, wie oben bereits erwähnt, bei Anwendung
der erfindungsgemäßen Nähvorrichtung 1 als
chirurgische Nähvorrichtung einfach feststellen, wann die Nähvorrichtung
in der jeweils zu verschließenden Gewebeöffnung
richtig positioniert ist. Bei richtiger Positionierung der betreffenden
Nähvorrichtung kann nämlich, wie aus 3 ersichtlich
ist, in der Gewebeöffnung enthaltene Gewebeflüssigkeit,
wie Blut, durch die erwähnte Öffnung 14 und
zum proximalen Vorrichtungsende hin gelangen und damit eine ausgezeichnete
optische Anzeige für die richtige Positionierung der gesamten
Nähvorrichtung 1 liefern.
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Ist
sodann, wie dies aus 4 ersichtlich ist, das Spreizteil 12 durch
die Spreizfläche 11 des zweiten Teiles 10 des
stabförmigen Körperteiles aufgespreizt, so hört
das Fließen der Gewebeflüssigkeit in die genannte Öffnung 14 und
damit zum proximalen Vorrichtungsende hin auf. Die Spreizfläche 11 liegt nämlich
jetzt dicht an einer Gegenfläche in dem Spreizteil 12 an,
wodurch die erwähnte Öffnung 14 verschlossen
ist. Dadurch wird dem die Nähvorrichtung 1 bedienenden
Chirurg signalisiert, dass sich die Nähvorrichtung 1 in
einer Position befindet, in der nunmehr die Nähnadeln 16 aus
deren ersten Teil 9 ausgefahren werden können.
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Wird
nach Ausfahren der Nähnadeln 16 aus dem ersten
Teil 9 des stabförmigen Körperteiles
und deren Aufnahme in dem Spreizteil 12 dieses wieder in
seine zusammengelegte erste Position gebracht, so wird, wie dies
aus 7 ersichtlich ist, dieser Umstand dem die Nähvorrichtung 1 bedienenden
Chirurg dadurch signalisiert, dass wieder Gewebeflüssigkeit,
wie Blut in die genannte Öffnung 14 und damit zum
proximalen Vorrichtungsende hin gelangt.
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Nachdem
zuvor der Aufbau der erfindungsgemäßen Nähvorrichtung 1 an
Hand der 1 und 2 in dem
für ein Verständnis der vorliegenden Erfindung
ausreichenden Umfang sowie unter kurzer Bezugnahme auf die 3 bis 7 erläutert
worden ist, soll nunmehr an Hand der schematischen Darstellungen
von 3 bis 7 der Ablauf eines Nähvorgangs
mit der Nähvorrichtung 1 näher betrachtet
werden. In diesen 3 bis 7 ist außerdem
im distalen Bereich des Spreizteiles 12 ein Durchgang 21 für
die Aufnahme und Hindurchleitung des in 1 und 2 dargestellten
Führungsdrahtes 13 dargestellt.
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3 zeigt
die Nähvorrichtung 1 in ihrer Ausgangsposition
bzw. in ihrer ersten Position. Wie aus 3 ersichtlich
ist, befindet sich das Spreizteil 12 in seiner nicht gespreizten,
anliegenden Position. In dieser Position kann das Spreizteil 12 in
seinen Nadelaufnahmeöffnungen 15 keine Nähnadeln 16 aufnehmen,
die ihrerseits zusammen mit Nähmaterial 17 in
Führungsöffnungen des ersten Teiles 9 des stabförmigen
Körperteiles aufgenommen sind. Aus diesen Führungsöffnungen
können die hier dargestellten zwei Nähnadeln 16 mittels
Nadelschieberrohre 18 herausgeschoben werden, die durch
Verschieben des in 1 und 2 dargestellten
Nadelschiebers 6 zum distalen Vorrichtungsende betätigbar
sind.
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Aus 3 ist
ferner ersichtlich, dass ein Zwischenraum 20 zwischen der
Nadelabgabefläche des ersten Teiles 9 des stabförmigen
Körperteiles und der zum distalen Vorrichtungsende hin
gegenüberliegenden Seite des Spreizteiles 12 relativ
groß ist – die Spreizfläche 11 des
zweiten Teiles 10 des stabförmigen Körperteiles
ist dabei noch nicht in das Spreizteil 12 eingeführt.
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4 zeigt
den Übergang der Nähvorrichtung 1 in
ihre zweite Position. In dieser zweiten Position ist das Spreizteil 12 mittels
der Zug- und Drückstange 19 auf die Spreizfläche 11 des
zweiten Teiles 10 des Spreizteiles 12 gezogen
und damit an seinem dem proximalen Vorrichtungsende zugewandten
Bereich aufgespreizt. Das Spreizteil 12 weist dabei, wie oben
bereits erwähnt, in seiner der Spreizfläche 11 gegenüberliegenden
Seite vorzugsweise eine Schlitzung auf, die die betreffende Spreizfläche 11 unter Aufspreizung
des Spreizteiles 12 aufzunehmen gestattet. In dieser zweiten
Position der Nähvorrichtung 1 ist der erwähnte
Zwischenraum 20 gegenüber den an Hand von 3 veranschaulichten
Verhältnissen verkürzt.
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5 zeigt
die nächste Phase des Nähvorgangs. In dieser Phase
werden die Nähnadeln 16 zum distalen Vorrichtungsende
hin in Richtung zu den Nadelaufnahmeöffnungen 15 des
gespreizten Spreizteiles 12 vorgeschoben.
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6 zeigt
die anschließende Phase des Nähvorgangs. In dieser
Phase sind die Nähnadeln 16 von den Nadelaufnahmeöffnungen 15 des
gespreizten Spreizteiles 12 aufgenommen. Diese Aufnahme kann
lose erfolgen, oder die Nähnadeln 16 können
in den Nadelaufnahmeöffnungen 15 festgeklemmt
sein.
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7 zeigt
die Endposition des Nähvorgangs und damit wieder eine der
ersten Position der Nähvorrichtung 1 entsprechende
Position, allerdings mit nunmehr in den Nadelaufnahmeöffnungen 15 des wieder
zusammengelegten Spreizteiles 12 aufgenommenen Nähnadeln 16.
In dieser Endposition kann die Nähvorrichtung 1 wieder
aus der angenommenen Gewebeöffnung herausgezogen werden,
und es kann ein Verknoten des Nähmaterials erfolgen, wie
dies oben erwähnt worden ist.
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Abschließend
sei noch angemerkt, dass die Erfindung auf die dargestellte Ausführungsform
der Nähvorrichtung 1 nicht beschränkt
ist. So kann die betreffende Nähvorrichtung 1 anstelle
der aus den 3 bis 7 ersichtlichen
zwei Nähnadeln 16 in dem ersten Teil 9 des
stabförmigen Körperteiles entweder mit nur einer
Nähnadel oder mit mehr als zwei Nähnadeln, beispielsweise
mit vier Nähnadeln und mit einer entsprechenden Anzahl
von Nadelaufnehmeröffnungen in dem Spreizteil 12 versehen
sein.
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Außerdem
kann das Spreizteil 12 anders aufgebaut sein, als dies
vorstehend erläutert worden ist. So kann das betreffende
Spreizteil 12 beispielsweise eine der Anzahl vorgesehener
Nähnadeln entsprechende Anzahl von spreizbaren Segmentabschnitten
aufweisen, deren jeder eine Nadelaufnahmeöffnung enthält.
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- 1
- Nähvorrichtung
- 2
- Gehäuseabschnitt
- 3
- Gehäuseabschnitt
- 4
- Gehäuseabschnitt
- 5
- Verbindungsstäbe
- 6
- Nadelschieber
- 7
- Drückeinrichtung
- 8
- Nähmaterialspule
- 9
- erster
Teil des stabförmigen Körperteiles
- 10
- zweiter
Teil des stabförmigen Körperteiles
- 11
- Spreizfläche
- 12
- Spreizteil
- 13
- Führungsdraht
- 14
- Öffnung
- 15
- Nadelaufnahmeöffnung
- 16
- Nähnadel
- 17
- Nähmaterial
- 18
- Nadelschieberrohr
- 19
- Zug-
und Drückstange
- 20
- Zwischenraum
- 21
- Durchgang
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
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- - US 5304184 [0002]
- - US 5417699 [0003]