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Die
Erfindung betrifft eine Modulanordnung für ein Fahrzeug,
mit wenigstens einem Aufnahmeraum, in welchem aus einer Mehrzahl
von Modulen wenigstens ein Modul aufnehmbar ist, mittels welchem
ein von der Modulanordnung verschiedener Antriebsstrang des Fahrzeugs
mit Energie beaufschlagbar ist, und mit einer Tragstruktur, an welcher das
wenigstens eine Modul lösbar festlegbar ist. Des Weiteren
betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit einer solchen Modulanordnung.
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Eine
solche Modulanordnung ist beispielsweise für ein Elektrofahrzeug
bekannt, wobei Akkumulatoren in als Steckplätzen oder dergleichen
ausgebildeten Aufnahmeräumen der Modulanordnung aufnehmbar
sind. Ist der Akkumulator so weitgehend entladen, dass er dem Antriebsstrang
des Fahrzeugs keine Energie mehr zur Verfügung stellen
kann, ist er durch einen geladenen Akkumulator ersetzbar. Der Akkumulator
als Beispiel für ein in die Modulanordnung einbringbares
Modul ist hierbei an einer Tragstruktur lösbar festlegbar.
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Des
Weiteren beschreibt die
DE
42 06 360 B4 ein zweiachsiges Kraftfahrzeug, bei welchen
ein Aufnahmeraum für eine auswechselbare Antriebseinheit
vorgesehen ist. Die Antriebseinheit umfasst hierbei ein elektrisches
Antriebsaggregat und zur Versorgung des elektrischen Antriebsaggregats
vorgesehene Batterien oder wahlweise eine Verbrennungskraftmaschine
und einen Kraftstofftank. Des Weiteren umfasst die Antriebseinheit
eine der zwei Achsen des Kraftfahrzeugs. Hier wird also der Antriebsstrang
des Kraftfahrzeugs zusammen mit der auswechselbaren Antriebseinheit
ausgewechselt.
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Als
nachteilig bei aus dem Stand der Technik bekannten Modulanordnungen
ist der Umstand anzusehen, dass sie lediglich eine geringe Flexibilität aufweisen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Modulanordnung für
ein Fahrzeug bzw. ein Fahrzeug der eingangs genannten Art mit einer vergrößerten
Flexibilität zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Modulanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst. Des Weiteren wird diese Aufgabe durch ein Fahrzeug
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 15 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen
sind in den jeweils abhängigen Patentansprüchen
angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Modulanordnung für ein
Fahrzeug weist wenigstens einen Aufnahmeraum auf, in welchem aus
einer Mehrzahl von Modulen wenigstens ein Modul aufnehmbar ist.
Mittels des Moduls ist ein von der Modulanordnung verschiedener Antriebsstrang
des Fahrzeugs mit Energie beaufschlagbar. Des Weiteren umfasst die
Modulanordnung eine Tragstruktur, an welcher das wenigstes eine
Modul lösbar festlegbar ist. Hierbei ist das wenigstens
eine Modul aus einer Mehrzahl von in ihrer Funktion unterschiedlichen
Modulen auswahlbar, in dem wenigstens einen Aufnahmeraum aufnehmbar und
an der Tragstruktur lösbar festlegbar. Es kann so zum Beaufschlagen
des Antriebsstrangs des Fahrzeugs mit Energie dasjenige Modul ausgewählt
und in die Modulanordnung eingebracht werden, welches auf gesetzliche
Vorschriften, Energiepreise und/oder Nutzungsanforderungen eines
Fahrzeugsnutzers abgestimmt ist. So kann je nach Emissionsanforderung und/oder
Steuergesetzgebung sowie gewünschter Reichweite, welche
mit dem Fahrzeug zu bewältigen sein soll, die Modulanordnung
mit dem jeweils geeigneten Modul bestückt werden.
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Somit
sind unterschiedliche Nutzungsprofile von Fahrzeugnutzern situationsbezogen
bedienbar. Insbesondere kann dadurch auf Änderungen von städte-
oder länderspezifischen Gesetzen rasch reagiert werden.
Des Weiteren ist ein Wertverlust des Fahrzeugs, dessen Modulanordnung
mit einem nicht mehr konformen Modul bestückt ist, vermeidbar,
da das Modul gegen ein konformes Modul austauschbar ist.
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Durch
das Auslegen des wenigstens einen Aufnahmeraums für in
ihrer Funktion unterschiedliche Module ist des Weiteren eine Senkung
von Kosten erreichbar. Darüber hinaus ist so eine besonders rasche
Verbreitung und Akzeptanz inbesondere technologisch neuer Module
erreichbar. Auch Weiterentwicklungen von Modulen stehen dem Fahrzeugnutzer
rasch zur Verfügung.
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Des
Weiteren ist es so ermöglicht, ein sich gerade nicht in
der Modulanordnung befindendes Modul einer Überholung und/oder
einem Recycling zuzuführen und so für eine erneute
Verwendung bereitzuhalten. Es ist so eine Modulanordnung mit einer besonders
großen Flexibilität geschaffen.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist in dem wenigstens
einen Aufnahmeraum wahlweise wenigstens ein Energiespeicher einer
ersten oder einer zweiten Funktion oder wenigstens ein Energiewandler
aufnehmbar. Der Energiewandler kann den Antriebsstrang des Fahrzeugs
mit Bewegungsenergie beaufschlagen, während der Energiespeicher
Energie bereitstellen kann, welche in einem fahrzeugeigenen Antriebsaggregat
in Bewegungsenergie, etwa zum Antreiben von Rädern des
Fahrzeugs, umsetzbar ist. So kann durch Einbringen von Energiespeichern,
etwa von Akkumulatoren oder Batterien, in die Modulanordnung ein
besonders großes Energiespeichervolumen bereitgestellt
werden. Alternativ kann, etwa wenn das mit der Modulanordnung versehene
Fahrzeug besonders große Reichweiten zurücklegen
können soll, ein ansonsten von einem Energiespeicher beanspruchtes
Volumen des Aufnahmeraums durch den Energiewandler, beispielsweise
eine Verbrennungskraftmaschine oder eine Brennstoffzelle, belegt
sein.
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Als
weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn in dem wenigstens einen
Aufnahmeraum wenigstens ein Energiespeicher und ein Energiewandler
aufnehmbar sind. Der so bestückte Aufnahmeraum ist dann
für eine autarke, zum Antreiben des Fahrzeugs geeignete
Einheit nutzbar.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist in dem wenigstens
einen Aufnahmeraum wenigstens ein Modul mit einem ersten Modulvolumen
oder wenigstens ein Modul mit einem zweiten Modulvolumen aufnehmbar,
wobei das zweite Modulvolumen bei gleiche Abmessungen aufweisender
Grundfläche des Moduls ein ganzzahliges Vielfaches des
ersten Modulvolumens beträgt. Somit verfügt die
Modulanordnung über ein einheitliches Abmessungsraster,
welches ein besonders kompaktes und flexibles Unterbringen von Modulen
mit unterschiedlichen jeweiligen Modulvolumina ermöglicht.
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Der,
insbesondere mit rückgewonnener Energie beaufschlagbare,
Energiespeicher kann eine Batterie und/oder einen Akkumulator und/oder
ein Brennstoffbehältnis für eine Brennstoffzelle
und/oder einen Kraftstofftank, insbesondere für flüssigen
oder gasförmigen Kraftstoff, und/oder ein Druckgasbehältnis
und/oder einen Kondensator, insbesondere Doppelschichtkondensator,
und/oder einen Hydrospeicher umfassen. Je nach Verfügbarkeit
der jeweiligen Energieform und je nach Energiepreisen sowie in Abhängigkeit
von, insbesondere gesetzlichen, Vorschriften können somit
der oder die Energiespeicher in die Modulanordnung eingebracht werden,
welche für den gewünschten Einsatz des Fahrzeugs
vorteilhaft sind.
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Der
Energiewandler, welcher insbesondere mit dem Antriebsstrang koppelbar
sein kann, kann eine Verbrennungskraftmaschine und/oder eine Brennstoffzelle
und/oder einen Elektromotor und/oder einen Hydraulikmotor und/oder
einen Druckgasmotor und/oder einen Generator umfassen. Es kann so
der hinsichtlich gewünschter Reichweite des Fahrzeugs und/oder
dem Fahrzeug zur Verfügung zu stellender Leistung und/oder
einzuhaltender Emissionsgrenzwerte geeignete Energiewandler situationsbezogen
und somit besonders flexibel zum Einsatz kommen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Fahrzeug mit einer vergrößerten
Flexibilität geschaffen, wenn dieses Fahrzeug eine erfindungsgemäße
Modulanordnung aufweist, wobei der Antriebsstrang des Fahrzeugs
wenigstens eine überbrückbare Energieübertragungseinheit
aufweist.
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Die überbrückbare
Energieübertragungseinheit kann hierbei insbesondere ein
Getriebe und/oder ein Antriebsaggregat umfassen. So kann beispielsweise
der mit dem Getriebe gekoppelte Energiewandler für das
Antreiben des Fahrzeugs sorgen, wobei der Energiewandler in dem
Aufnahmeraum der Modulanordnung lösbar aufgenommen ist.
Soll hingegen statt des Energiewandlers der Energiespeicher den
Aufnahmeraum einnehmen, so kann das Getriebe überbrückt
und das fahrzeugeigene Antriebsaggregat, etwa ein Elektromotor zum
Antreiben eines Rads des Fahrzeugs, mit Energie des Energiespeichers
beaufschlagt werden. Ist hingegen der Energiewandler mit dem Getriebe
gekoppelt, so ist zur Wirkungsgraderhöhung ein Überbrücken,
beispielsweise durch Entkoppeln, des fahrzeugeigenen Antriebsaggregats
vorteilhaft.
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Die
für die erfindungsgemäße Modulanordnung
beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen und Vorteile
gelten auch für das erfindungsgemäße
Fahrzeug mit einer Modulanordnung.
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Die
vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen
sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder
in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen
sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch
in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne
den Rahmen der Erfindung zu überlassen.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
sowie anhand der Zeichnungen, in welchen gleiche oder funktionsgleiche
Elemente mit identischen Bezugszeichen versehen sind. Dabei zeigen:
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1 eine
perspektivische, schematisierte Ansicht auf eine Oberseite und auf
eine Unterseite eines als Energiespeicher ausgebildeten Moduls,
welches in eine Modulanordnung eines Fahrzeugs einbringbar ist;
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2 Draufsichten
und Seitenansichten von als Energiespeichern bzw. als Energiewandlern
ausgebildeten Modulen für die Modulanordnung;
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3 eine
schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht eines Fahrzeugs,
dessen Modulanordnung mit in ihrer Funktion unterschiedlichen Energiespeichern
und Energiewandlern bestückt ist;
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4 eine
unterseitige Ansicht des Fahrzeugs gemäß 3;
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5 das
Fahrzeug gemäß 3 in einer schematischen,
teilweise geschnittenen Seitenansicht, wobei die Modulanordnung
ausschließlich mit Akkumulatoren bestückt ist;
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6 eine
unterseitige Ansicht des Fahrzeugs gemäß 5;
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7 eine
weitere schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht des Fahrzeugs
gemäß 3, wobei die Modulanordnung
mit in ihrer Funktion unterschiedlichen Energiewandlern und Energiespeichern
bestückt ist; und
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8 eine
Ansicht auf die Unterseite des Fahrzeugs gemäß 7.
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1 zeigt
schematisch einen Energiespeicher 10 als Beispiel für
ein Modul, welches in eine in 3 gezeigte
Modulanordnung 12 eines Fahrzeugs 14 einbringbar
ist. Der Energiespeicher 10 ist vorliegend quaderförmig
ausgebildet, wobei eine Grundfläche des Moduls eine Länge 16 von
beispielsweise sechzig Zentimetern und eine Breite 18 von
beispielsweise fünfundvierzig Zentimetern aufweist. Bei einer
Höhe 20 von fünfzehn Zentimetern ergibt
sich so ein Modulvolumen von rund vierzig Litern.
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Das
Modul weist drei Kopplungseinrichtungen 22 auf, mittels
welchen es an einer in 3 gezeigten Tragstruktur 24 der
Modulanordnung 12 festlegbar ist. Die Kopplungseinrichtungen 22,
welche vorliegend in zwei Ecken des Moduls sowie auf der den zwei
Ecken gegenüberliegenden Seite des Moduls mittig angeordnet
sind, sind auch dazu geeignet, zwei Module aneinander lösbar
festzulegen. Die Module sind somit über die Kopplungseinrichtungen 22 koppelbar
und stapelbar. Die Kopplungseinrichtungen 22 können
insbesondere als selbstzentrierende Schlösser ausgebildet
sein. Diese Schlösser können mechanisch und/oder
elektrisch verriegelbar bzw. entriegelbar ausgebildet sein. Insbesondere
kann eine mechanische Verriegelung der Schlösser elektrisch
entriegelbar sein.
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Auf
einer Unterseite des Moduls sind jeweils benachbart zu den drei
Kopplungseinrichtungen 22 drei Kugelrollen 26 vorgesehen.
Diese Kugelrollen 26 dienen einerseits als Bewegungshilfsmittel
zum einfachen Bewegen des Moduls und andererseits als Positioniermittel
beim Stapeln von Modulen aufeinander. Hierfür sind auf
einer Oberseite des Moduls drei Ausnehmungen 28 vorgesehen,
deren Beabstandung und räumliche Anordnung in Bezug auf
das Modul der Beabstandung und räumlichen Anordnung der
drei Kugelrollen 26 gleich ist. Beim Stapeln zweier Module
aufeinander kann also das obere Modul mittels der Kugelrollen 26 so
verschoben werden, bis die drei Kugelrollen 26 mit den
drei korrespondierenden Ausnehmungen 28 in Eingriff gebracht
sind.
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Zwischen
den beiden in den Ecken angeordneten Kopplungseinrichtungen 22 des
Energiespeichers 10 ist ein Anschluss 30 vorgesehen, über
welchen von dem Modul Energie und/oder ein Stoffstrom auf die Modulanordnung 12 übertragbar
ist. Entsprechend weist die Modulanordnung 12 einen korrespondierenden
Anschluss auf. Der Anschluss 30 stellt somit eine standardisierte
Schnittstelle dar, mittels welcher in ihrer Funktion unterschiedliche
Module mit der Modulanordnung 12 so koppelbar sind, dass
ein Übertragen von Energie und/oder Stoffströmen
auf die Modulanordnung über die Anschlüsse 30 ermöglicht
ist.
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2 zeigt
in Draufsichten und Seitenansichten Beispiele von in ihrer Funktion
unterschiedlichen Energiespeichern 10. Hierbei sind jedoch
Abmessungen, Volumina, die Anordnung der Kopplungseinrichtungen 22 sowie
des Anschlusses 30 für die unterschiedlichen Energiespeicher 10 gleich.
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Das
als Energiespeicher 10 ausgebildete Modul kann somit beispielsweise
als Batterie bzw. Akkumulator 32, als Wasserstofftank 34,
als Kraftstofftank 36 für flüssigen Kraftstoff,
etwa Benzin oder Diesel, als Brenngastank 38, etwas zum
Bevorraten von komprimiertem Gas (CNG, compressed natural gas),
als Druckgasbehältnis 40, etwa zum Bevorraten
von Druckluft, ausgebildet sein. Des Weiteren sind als Energiespeicher 10 im
Gegensatz zu den vorstehend beispielhaft aufgeführten Langzeitspeichern
auch Energiezwischenspeicher vorsehbar, welche als dynamische Puffer
wirken können. Bei solchen dynamischen Puffern kann es
sich insbesondere um einen Kondensator, beispielsweise einen Doppelschichtkondensator 42,
welcher auch als Ultracap oder Ultrakondensator bezeichnet wird,
oder einen Hydrospeicher 44 handeln. Der Energiespeicher 10 kann
hierbei insbesondere zum Speichern von rückgewonnener Energie,
welche beispielsweise beim Bremsen des Fahrzeugs 14 generierbar
ist, ausgelegt sein.
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2 zeigt
des Weiteren in ihrer Funktion unterschiedliche Energiewandler 46,
welche wahlweise in die Modulanordnung 12 des Fahrzeugs 14 einbringbar
sind. Auch die Energiewandler 46 weisen die standardisierten,
in Beabstandung und räumlicher Anordnung den Energiespeichern 10 analogen, Kopplungseinrichtungen 22,
Kugelrollen 26 und Ausnehmungen 28 auf.
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Eine
erste Gruppe von Energiewandlern 46 weist jedoch vorliegend
einen mechanischen Abtrieb 48 anstelle des Anschlusses 30 zum Übertragen
von Energie und/oder Stoffströmen auf. Mittels des mechanischen
Abtriebs 48 sind diese Energiewandler 46 mit einem
Antriebsstrang 50 des Fahrzeugs 14 koppelbar (vgl. 4).
Diese Energiewandler 46 können als Verbrennungskraftmaschine 52,
als Druckgasmotor 54, als Elektromotor 56 oder
als Hydraulikmotor 58 ausgebildet sein. Der Elektromotor 56 ist
darüber hinaus als Generator zum Rückgewinnen
von Energie, beispielsweise beim Bremsen des Fahrzeugs 14,
nutzbar.
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Eine
zweite Gruppe von in ihrer Funktion unterschiedlichen Energiewandlern 46 kann
eine Verbrennungskraftmaschine 60 umfassen, welche keinen
mechanischen Abtrieb 48, sondern stattdessen den standardisierten
Anschluss 30 aufweist. Mittels dieser Verbrennungskraftmaschine 60 kann,
beispielsweise über eine Pumpeinrichtung, ein Hydraulikmedium
mit Druck beaufschlagbar sein. Ergänzend oder alternativ
kann mittels dieser Verbrennungskraftmaschine 60 über
einen Generator elektrische Energie bereitstellbar sein. Das mit
Druck beaufschlagte Hydraulikmedium und/oder die elektrische Energie
ist dann über den Anschluss 30 auf die Modulanordnung 12 übertragbar
und von dort einem Verbraucher und/oder einem Energiespeicher 10, etwa
dem Hydrospeicher 44, dem Doppelschichtkondensator 42 oder
dem Akkumulator 32, zuführbar.
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Als
Energiewandler 46 ist des Weiteren eine Brennstoffzelle 62 in
die Modulanordnung 12 einbringbar. Üblicherweise
handelt es sich bei der vorliegend schematisch gezeigten Brennstoffzelle 62 um einen
Brennstoffzellenstapel mit den übrigen Einrichtungen zum
Erzeugen von elektrischer Energie über die elektrochemische
Reaktion von Wasserstoff mit Sauerstoff. Auch die Brennstoffzelle 62 weist
anstelle des mechanischen Abtriebs 48 den standardisierten Anschluss 30 auf.
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Insbesondere
die Verbrennungskraftmaschinen 52, 60 und die
Brennstoffzelle 62 können, wie vorliegend schematisch
gezeigt, Nebenaggregate 64 beispielsweise eine Kühleinrichtung
und/oder eine Abgasbehandlungseinrichtung aufweisen.
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Aus 2 geht
des Weiteren hervor, dass die Energiewandler 46 eine Höhe 20 aufweisen,
welche das Zweifache der Höhe 20 des Energiespeichers 10 beträgt.
Für einen der Energiespeicher 10 ist dementsprechend
nur halb so viel Bauraum vorzusehen wie für einen der Energiewandler 46
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Mittels
eines Energiespeichers 10 mit einem Volumen von rund vierzig
Litern ist beispielsweise Kraftstoff für eine Reichweite
des Fahrzeugs 14 von 500 km bereitstellbar ist. Alternativ
können mittels des Energiespeichers 10 dieses
Volumens zwei Kilogramm Wasserstoffgas mit einem Druck von 700 bar, oder,
bei Ausbildung des Energiespeichers als Doppelschichtkatalysator 42,
eine Leistung von 30 kW und ein Energiegehalt von 80 Wh bereitgestellt
sein.
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Als
Energiewandler 46 kann eine ein Volumen von rund achtzig
Litern aufweisende Verbrennungskraftmaschine 52, 60 mit
einer Leistung von 80 kW oder eine Brennstoffzelle 62 mit
einer Leistung von 80 kW dem gleichen Modulvolumen in der Modulanordnung 12 untergebracht
sein. Ein Modulvolumen von 80 Litern kann auch zum Unterbringen
von Batterien oder Akkumulatoren 32 genutzt werden, mittels
welchen das Fahrzeug 14 bei einer Geschwindigkeit von 100
km/h eine Reichweite von 60 km hat.
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Ergänzend
oder alternativ zu diesen Modulvolumina können auch Module
mit 120 Litern oder 160 Litern vorgesehen sein, beispielsweise wenn eine
besonders große Reichweite des Fahrzeugs 14 gewünscht
ist oder wenn andere, insbesondere größere als
die vorliegend beispielhaft als Personenkraftwagen dargestellten
Fahrzeuge 14 mit den Modulen ausgestattet werden sollen.
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In
vorliegend nicht näher gezeigter Art und Weise weisen die
Module 10, 46 eine Kommunikationseinrichtung,
beispielsweise einen Transponder, auf, mittels welcher die Funktion
des Moduls 10, 46 und/oder eine Modulkennung und/oder
ein Modulzustand kommunizierbar sind. So kann beispielsweise ein
Füllzustand bzw. Ladezustand eines der Energiespeicher 10 mittels
der Kommunikatonseinrichtung übermittelt werden. Über
die Modulkennung sind die Module 10, 46 identifizierbar
bzw. registrierbar. Beim Kommunizieren der Funktion, der Kennung
oder des Zustands des Moduls 10, 46 kann insbesondere
ein drahtloses Übertragungssystem, beispielsweise mittels
WLAN, zum Einsatz kommen.
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Ein
Kommunikationsprotokoll zum Betrieb des Moduls ist hierbei bevorzugt
ebenso standardisiert wie die Abmessungen, Kopplungseinrichtungen 22 und
die mechanische Belastbarkeit der Module. Dadurch dass in ihrer
Funktion unterschiedliche Module 10, 46 eine gleiche
mechanische Belastbarkeit aufweisen, ist sicherstellbar, dass sich
Crasheigenschaften des Fahrzeugs 14 nicht ändern,
wenn in ihrer Funktion unterschiedliche Module 10, 46 in
die Modulanordnung 12 eingebracht sind.
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Das
in 3 schematisch und teilweise geschnitten in einer
Seitenansicht gezeigte Fahrzeug 14 weist die Modulanordnung 12 auf,
durch welche im Frontbereich und im Heckbereich des Fahrzeugs 14 jeweils
ein Aufnahmeraum 66 bereitgestellt ist. In dem frontseitigen
Aufnahmeraum 66 ist die Verbrennungskraftmaschine 52 angeordnet,
welche den mechanischen Abtrieb 48 aufweist. Über
den mechanischen Abtrieb 48 ist die Verbrennungskraftmaschine 52 mit
einem Getriebe 68 des Fahrzeugs 14 koppelbar.
Werden folglich die Vorderräder 70 des Fahrzeugs 14 über
den Antriebsstrang 50 angetrieben, so ist ein alternativ
zum Antreiben des jeweiligen Vorderrads 70 vorgesehenes
Antriebsaggregat, welches als Elektromotor 72 ausgebildet
ist, überbrückbar. Jedoch kann zum Rückgewinnen
von Energie beim Verlangsamen des Fahrzeugs 14 der Elektromotor 72 als
Generator betrieben werden.
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In
dem heckseitigen Aufnahmeraum 66 ist vorliegend die Brennstoffzelle 62 angeordnet. Über den
Anschluss 30 kann diese Brennstoffzelle 62 elektrische
Energie auf die Modulanordnung 12 übertragen.
Von der Modulanordnung 12 ist die elektrische Energie auf
zwei einem jeweiligen Hinterrad 74 des Fahrzeugs 14 zugeordnete
Elektromotoren 72 übertragbar. Mittels dieser
Elektromotoren 72 sind somit die Hinterräder 74 antreibbar.
In einem Unterbodenbereich, also unterhalb eines für Fahrzeuginsassen 76 vorgesehenen
Fahrgastraums des Fahrzeugs 14, weist die Modulanordnung 12 weitere
Aufnahmeräume 78 zum Aufnehmen von Energiespeichern 10 auf. Bei
dem Fahrzeug 14 weist die Modulanordnung 12 im
Unterbodenbereich vier solche Aufnahmeräume 78 auf,
welche bezüglich einer Fahrzeuglängsachse symmetrisch
angeordnet sind.
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Auch
die frontseitigen und heckseitigen Aufnahmeräume 66 sind
im Unterbodenbereich des Fahrzeugs 14 angeordnet. Zum Einbringen
der Module 10, 46 in die Modulanordnung 12 können
diese über Hilfsvorrichtungen am Unterboden des Fahrzeugs 14 in
eine Verriegelungsposition gebracht werden. Alternativ kann das
Fahrzeug 14 abgesenkt werden, um die Module 10, 46 in
die jeweiligen Aufnahmeräume 66, 78 einzubringen
und dort mittels der Kopplungseinrichtungen 22 an der Tragstruktur 24 festzulegen.
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An
Energiespeichern 10 sind in der Ausführungsform
der Modulanordnung 12 gemäß 3 und 4 der
Kraftstofftank 36 und der Brenngastank 38 zum
Versorgen der Verbrennungskraftmaschine 52 mit Brennstoff
vorgesehen. Der Akkumulator 32 dient dem Speichern und
Bereitstellen von elektrischer Energie, welche mittels der Brennstoffzelle 62 oder über die
als Generatoren betreibbaren Elektromotoren 72 bereitstellbar
ist. Der Wasserstofftank 34 in dem vierten der vier weiteren
Aufnahmeräume 78 versorgt über den Anschluss 30 die
Brennstoffzelle 62 mit Brennstoff in Form von Wasserstoffgas.
Das Fahrzeug 14 gemäß 3 und 4 verfügt
somit über in ihrer Funktion verschiedene Antriebsarten
und in ihrer Funktion verschiedene Energiespeicher 10.
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5 und 6 zeigen
das Fahrzeug 14 mit einer alternativ bestückten
Modulanordnung 12. Hierbei sind sowohl in den frontseitigen
und heckseitigen Aufnahmeräumen 66 als auch in
den vier im Bereich des Unterbodens angeordneten Aufnahmeräumen 78 der
Modulanordnung 12 Akkumulatoren 32 bzw. Batterien
aufgenommen. Somit weist die Modulanordnung 12 insgesamt
acht als Akkumulatoren 32 bzw. Batterien ausgebildete Energiespeicher
von jeweils vierzig Litern Volumen auf. Das Getriebe 68 des Fahrzeugs
ist beim rein batterieelektrischen Betrieb des in 5 und 6 gezeigten
Fahrzeugs 14 überbrückt und die Akkumulatoren 32 stellen über
die jeweiligen Anschlüsse 30 die elektrische Energie
für die Elektromotoren 72 zum Antreiben der Räder 70, 74 bereit.
Beim Verlangsamen einer Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs 14 rückgewinnbare
Energie ist über die dann als Generatoren wirkenden Elektromotoren 72 den
Akkumulatoren 32 wieder zuführbar.
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Beabsichtigt
ein Fahrzeugnutzer, das Fahrzeug 14 nicht rein batterieelektrisch
zu betreiben, sondern zum Erhöhen der Reichweite des Fahrzeugs 14 oder
weil Emissionsvorschriften und/oder lokale Energiepreise dies als
vorteilhaft erscheinen lassen, so kann er die Modulanordnung 12 so
wie in 3 oder 7 gezeigt mit in ihrer Funktion
unterschiedlichen Energiespeichern 10 und Energiewandlern 46 bestücken.
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Bei
dem in 7 und 8 gezeigten Fahrzeug 14 ist
der frontseitige Aufnahmeraum 66 der Modulanordnung 12 von
einem Hydraulikmotor 58 eingenommen. Der Hydraulikmotor 58 ist über
den mechanischen Abtrieb 48 mit dem Getriebe 68 des Antriebsstrangs 50 des
Fahrzeugs 14 gekoppelt. Zum Versorgen des Hydraulikmotors 58 sind
im Unterbodenbereich des Fahrzeugs 14 zwei Hydrospeicher 44 in
die Modulanordnung 12 eingebracht. Die Hydrospeicher 44 und
der Hydraulikmotor 58 sind mit einem hydraulischen Medium
beaufschlagbar, welches mittels einer Pumpe mit Druck beaufschlagt
ist. Diese Pumpe ist mittels der im heckseitigen Aufnahmeraum 66 angeordneten
Verbrennungskraftmaschine 60 antreibbar. Zum Versorgen
der Verbrennungskraftmaschine 60 ist vorliegend in einem
der Aufnahmeräume 78 ein, beispielsweise Benzin
fassender, Kraftstofftank 36 angeordnet.
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Mittels
der im heckseitigen Aufnahmeraum 66 angeordneten Verbrennungskraftmaschine 60 ist des
Weiteren elektrische Energie über einen mit der Verbrennungskraftmaschine 60 gekoppelten
und in dem Modul integrierten Generator bereitstellbar. Diese elektrische Energie
kann über die Modulanordnung 12 den Elektromotoren 72 zum
Antreiben der Räder 70, 74 zugeführt
werden kann.
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Ergänzend
oder alternativ kann die von der Verbrennungskraftmaschine 60 mit
dem integrierten Generator bereitgestellte Energie in dem Akkumulator 32 gespeichert
werden, welcher im Unterbodenbereich des Fahrzeugs 14 in
die Modulanordnung 12 eingebracht ist. Beim Verlangsamen
des Fahrzeugs 14 rückgewinnbare Energie ist in
dem Akkumulator 32 speicherbar.
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Sofern
bei dem in 7 und 8 gezeigten
Fahrzeug 14 sowohl der Hydraulikmotor 58 als auch
die Verbrennungskraftmaschine 60 außer Betrieb
genommen sind, ist das Fahrzeug 14 mittels des Akkumulators 32 rein
batterieelektrisch antreibbar. Jedoch können der Hydraulikmotor 58 und/oder
die Verbrennungskraftmaschine 60 im Bedarfsfall, etwa zur
Steigerung der Reichweite des Fahrzeugs 14, zugeschaltet
werden.
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Um
auch beim Betreiben der Verbrennungskraftmaschine 60 Emissionsgrenzwerte
einzuhalten, ist das in 7 und 8 beispielhaft
gezeigte Nebenaggregat 64 der Verbrennungskraftmaschine 60 als
Abgasbehandlungseinrichtung ausgebildet.
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Durch
die standardisierte Modulanordnung 12 mit den wechselbaren
Modulen 10, 46 können insbesondere Marktchancen
für Akkumulatoren 32 und Batterien sowie deren
Geschäftsmodelle verbessert und somit Gesamtkosten verringert
sowie eine Verbreitung von batteriebetriebenen Fahrzeugen 14 verbessert
werden.
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Benötigt
der Fahrzeuginsasse 76, beispielsweise für eine
Urlaubsfahrt, ein Fahrzeug 14 mit einer größeren
Reichweite, so kann in dem gleichen Fahrzeug 14 der für
Akkumulatoren 32 nutzbare Aufnahmeraum 66 mit
der Verbrennungskraftmaschine 52 oder mit der Brennstoffzelle 62 bestückt
werden. Somit stehen für ein und dasselbe Fahrzeug 14 unterschiedliche
Energiespeicher 10 und/oder Energiewandler 42 bereit.
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- 10
- Energiespeicher
- 12
- Modulanordnung
- 14
- Fahrzeug
- 16
- Länge
- 18
- Breite
- 20
- Höhe
- 22
- Kopplungseinrichtung
- 24
- Tragstruktur
- 26
- Kugelrolle
- 28
- Ausnehmung
- 30
- Anschluss
- 32
- Akkumulator
- 34
- Wasserstofftank
- 36
- Kraftstofftank
- 38
- Brenngastank
- 40
- Druckgasbehältnis
- 42
- Doppelschichtkondensator
- 44
- Hydrospeicher
- 46
- Energiewandler
- 48
- Abtrieb
- 50
- Antriebsstrang
- 52
- Verbrennungskraftmaschine
- 54
- Druckgasmotor
- 56
- Elektromotor
- 58
- Hydraulikmotor
- 60
- Verbrennungskraftmaschine
- 62
- Brennstoffzelle
- 64
- Nebenaggregat
- 66
- Aufnahmeraum
- 68
- Getriebe
- 70
- Vorderrad
- 72
- Elektromotor
- 74
- Hinterrad
- 76
- Fahrzeuginsasse
- 78
- Aufnahmeraum
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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