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Die
Erfindung betrifft eine Fahrzeugleuchte, insbesondere eine Heckleuchte
eines Kraftfahrzeuges, und ein Leuchtensystem mit einer solchen
Fahrzeugleuchte.
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Ein
Schwerpunkt der weiter rasanten technologischen Entwicklung auf
dem Gebiet der Kraftfahrzeugbeleuchtungstechnik liegt darin, den
Designabteilungen der Kraftfahrzeughersteller mit neuen technischen
Ansätzen weitere Design-Freiheitsgrade zu eröffnen.
So sollen Fahrzeugleuchten geschaffen werden, welche bei Einhaltung
der gesetzlichen Vorschriften und unter Berücksichtigung
der ökonomischen und konstruktiven Rahmenbedingungen mit dem
Design eines Kraftfahrzeuges harmonieren oder dieses sogar prägen.
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Insbesondere
bei Heckleuchten, bei denen zudem eine möglichst geringe
Bautiefe verlangt wird, um die Leuchte im flachen Heckklappen- und/oder Heckseitenbereich
in die Fahrzeugkarosserie zu integrieren, ist die Vereinbarung von
Funktion, Konstruktion und optischem Design jedoch schwierig.
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Bekannte
Heckleuchten verwenden stabförmige Lichtleiter, wie sie
beispielsweise in der
DE
100 29 542 A1 beschrieben sind, bei denen das erforderliche
Licht an den Lichtleiterenden vorzugsweise über LEDs (lichtemittierende
Dioden) eingekoppelt wird. Der größte Teil des
eingekoppelten Lichts wird quer zur Längsrichtung des Lichtleiters über
eine gegenüber einer reflektierenden Fläche liegenden transparenten
Lichtaustrittsfläche nach außen abgestrahlt. Durch
die reflektierende Fläche kann eine Abstrahlcharakteristik,
d. h. eine bestimmte Lichtverteilung, beispielsweise eine möglichst
gleichmäßige Abstrahlung über eine bestimmte
Fläche, gestaltet werden. Dies wird beispielsweise mit
einer Vielzahl von Prismenelementen an der reflektieren den Fläche erreicht.
Die Prismierung kann auch, in Wirkverbindung mit einer entsprechend
geformten Lichtaustrittfläche, zusätzlich die
Funktion eines Rückstrahlers (so genannten Retroreflektors) übernehmen,
der von außen auf die Leuchte auftreffendes Licht zurückwirft.
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Nachteilig
daran ist, dass auf diese Weise zwar eine relativ geringe Bautiefe
einer Leuchte realisierbar ist, wie sie insbesondere im Fahrzeugheckbereich
gewünscht ist, dabei aber durch eine klare Lichtabschlussscheibe,
die jeweilige Prismenstruktur deutlich sichtbar ist. Diese Prismenstruktur
kann mitunter auf den optischen Eindruck störend, insbesondere
inhomogen, wirken. Aufgrund ihrer Transparenz (an der Lichtaustrittsfläche)
und ihrer geringen Bautiefe erscheinen zudem die Lichtleiter im
Tages- und Nachtdesign, d. h. sowohl ausgeschaltet ohne Licht als
auch eingeschaltet mit Licht eher unvorteilhaft zweidimensional.
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Weiterhin
sind beispielsweise aus der
DE 199 507 00 A1 , der
DE 44 25 401 A1 und der
DE 103 43 639 A1 Fahrzeugleuchten
bekannt, die mit einer Durchlichttechnik arbeiten, bei denen zwischen
einer Lichtquelle und einer Lichtscheibe zur Erzielung einer bestimmen
Lichtverteilung oder Farbgebung zumindest in Teilbereichen optische
Flächenelemente, wie Linsenoptiken, Prismenscheiben oder
Farbscheiben angeordnet sind, die rückwärtig von
einer Glühlampe und/oder einer LED, über einen
Reflektor durchstrahlt werden.
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Nachteilig
wirkt sich aus, dass die Linsenoptiken, Prismenscheiben oder Farbscheiben
sowie die Reflektoren eher asymmetrisch auf den Gesamteindruck der
Leuchte wirken, da sie zur Erzeugung einer vorgegebenen Abstrahlcharakteristik
dienen und entsprechend konstruiert sind. Dabei kann das optische Design
allenfalls untergeordnet berücksichtigt werden. Zudem benötigt
die Durchlichttechnik mit komplexen Reflektoren in Kombination mit
Glühlampen und/oder LEDs als Lichtquellen relativ viel
Bauraum. Daher sind diese Leuchten für Heckleuchten im
flachen Heckklappen- und Seitenbereich eher ungeeignet.
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Bei
Fahrzeugleuchten mit neben dem Lichtleiter angeordneten Lichtquellen
verbleibt neben dem Lichtleiter in der Regel nicht leuchtender Bauraum, wodurch
die designerischen Freiheitsgrade reduziert werden.
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Der
Erfindung liegt nun auch die Aufgabe zu Grunde, eine Fahrzeugleuchte
anzugeben, die ein homogenes Erscheinungsbild vermittelt.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den abhängigen
Ansprüchen zu entnehmen.
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Die
Erfindung basiert demnach auch auf dem Gedanken, die Lichtquelle
einer Fahrzeugleuchte nicht seitlich zu einem Lichtleiter, sondern
hinter einem Lichtleiter anzuordnen, da dann die durch den Lichtleiter
vermittelte Leuchtfläche bis an den Rand des zur Verfügung
stehenden Bauraums ausgedehnt werden kann. Außerdem wird
dadurch die Möglichkeit geschaffen, ein Lichtsystem anzugeben,
das eine Vielzahl von nebeneinander liegenden Lichtleitern umfasst.
In die Lichtleiter kann jeweils Licht von hinten eingekoppelt werden.
Dadurch kann der Abstand zwischen den Lichtleitern minimiert werden, und
so durch das Leuchtsystem eine große durchgehende Leuchtfläche
vermittelt werden, deren Lichtverteilung aufgrund der vielfachen über
die Leuchtfläche verteilten Einkoppelorte besonders homogen
ist.
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Um
das von hinten eingekoppelte Licht im Lichtleiter zu verteilen,
ist eine Umlenkgeometrie vorgesehen.
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Zur
Vermeidung einer durch die Umlenkgeometrie bewirkten Inhomogenität
der Lichtstärke im Bereich der Umlenkgeometrie sind der
Lichtleiter und die Umlenkgeometrie derart ausgeführt,
dass in den Lichtleiter eingekoppeltes Licht durch die Umlenkgeometrie
nicht nur seitlich umgelenkt wird, sondern auch im Bereich der Umlenkgeometrie
aus dem Lichtleiter austritt.
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Eine
bevorzugte Fahrzeugleuchte umfasst einen Lichtleiter und eine hinter
dem Lichtleiter angeordnete Lichtquelle, wobei Licht der Lichtquelle
an der Lichtleiterrückseite in den Lichtleiter eingekoppelt wird.
Bei dem Lichtleiter kann es sich beispielsweise um einen dreidimensionalen,
insbesondere annähernd quaderförmigen, Körper
mit einer Vorderseite (Lichtaustrittsseite) und einer Rückseite
(Lichteintrittsseite) handeln. Die Lichtquelle umfasst beispielsweise
zumindest eine Leuchtdiode. Durch eine Umlenkgeometrie wird in den
Lichtleiter eingekoppeltes Licht in seitliche Richtung umgelenkt,
insbesondere derart, dass das eingekoppelte Licht über
die Quererstreckung (seitliche Erstreckung, insbesondere Haupterstreckungsrichtung
des Lichtleiters verteilt und entsprechend verteilt ausgekoppelt
wird. Der Lichtleiter und die Umlenkgeometrie sind vorzugsweise
zudem derart ausgeführt, dass durch die Umlenkgeometrie
hinsichtlich eines ersten Teils des eingekoppelten Lichts eine Umlenkung
in seitliche Richtung (insbesondere Haupterstreckungsrichtung des Lichtleiters)
bewirkt wird, und hinsichtlich eines zweiten Teils des eingekoppelten
Lichts ein Austritt aus dem Lichtleiter, insbesondere durch die
Umlenkeinrichtung hindurch und/oder im Bereich der Umlenkeinrichtung,
bewirkt wird.
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Dadurch
wird mit einfachen Mitteln ein gleichmäßig leuchtender
Lichtleiter geschaffen, der an seiner Rückseite mit Licht
gespeist werden kann.
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In
den Lichtleiter eingekoppeltes Licht wird also indirekt (nach mindestens
einer Reflexion) oder direkt derart auf die Umlenkeinrichtung gelenkt,
dass es entweder indirekt (nach mindestens einer Reflexion) oder
direkt den Lichtleiter im Bereich der Umlenkeinrichtung an der Vorderseite
des Lichtleiters verlässt (zweiter Teil des eingekoppelten
Lichts), oder dass es entweder indirekt (nach mindestens einer weiteren
Reflexion) oder direkt in seitliche Richtung abgelenkt, insbesondere
reflektiert, wird (erster Teil des eingekoppelten Lichts).
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Neben
dem ersten und dem zweiten Teil des eingekoppelten Lichtes kann
es mindestens einen weiteren Teil eingekoppelten Lichtes geben,
der gar nicht auf die Umlenkgeometrie fällt, sondern schon nach
dem Einkoppeln in seitliche Richtung gerichtet ist.
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Im
Rahmen der Erfindung liegt daher auch eine Fahrzeugleuchte mit einem
Lichtleiter, einer hinter dem Lichtleiter angeordneten Lichtquelle
und einer Umlenkgeometrie, wobei der Lichtleiter und die Umlenkgeometrie
derart ausgeführt sind, dass Licht der Lichtquelle an der
Lichtleiterrückseite in den Lichtleiter eingekoppelt wird,
und dass auf die Umlenkgeometrie fallendes Licht, insbesondere hinsichtlich
eines ersten Teils des eingekoppelten Lichts, in seitliche Richtung
umgelenkt wird oder, insbesondere hinsichtlich eines zweiten Teils
des eingekoppelten Lichts, im Bereich der Umlenkgeometrie aus dem Lichtleiter
austritt.
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Ein
wesentlicher Teil (mindestens 70, 80 oder 90 Prozent) des durch
des Umlenkeinrichtung in seitliche Richtung abgelenkten Lichts (erster
Teil) wird (direkt oder indirekt) vorzugsweise in zumindest einen,
insbesondere zwei Lichtleiterschenkel, gelenkt, die jeweils seitlich
von der Umlenkgeometrie gebildet sind.
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Ein
Lichtleiterschenkel beginnt vorzugsweise in seitlicher Richtung
dort, wo die Umlenkgeometrie endet und/oder dort, wo die Ausdehnung
oder Erstreckung des Lichtleiters in Richtung Vorderseite oder Hauptabstrahlrichtung
maximal ist. Insbesondere ist der Übergang oder die Grenze
zwischen Umlenkgeometrie und Lichtleiterschenkel bestimmt durch
die maximale Ausdeh nung oder Erstreckung des Lichtleiters in Richtung
Vorderseite oder Hauptabstrahlrichtung der Fahrzeugleuchte.
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Die
Fläche der Vorderseite eines Lichtleiterschenkels oder
der Lichtleiterschenkel ist vorzugsweise größer
als die Fläche der Vorderseite der Umlenkgeometrie, insbesondere
mindestens doppelt so groß wie die Vorderseite der Umlenkgeometrie.
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Besonders
bevorzugt ist vorgesehen, dass der erste Teil (des eingekoppelten
Lichts oder des auf die Umlenkgeometrie fallenden Lichtes) größer
ist als der zweite Teil (des eingekoppelten Lichts oder des auf
die Umlenkgeometrie fallenden Lichtes), insbesondere mindestens
doppelt so groß ist wie der zweite Teil, beispielsweise
hinsichtlich der Lichtenergie oder des Lichtstromes.
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Vorzugsweise
ist die Umlenkgeometrie als im Wesentlichen keilförmige
Ausnehmung an der Vorderseite des Lichtleiters ausgeführt,
welche insbesondere für einen ersten Teil des eingekoppelten Lichts
oder des auf die Umlenkgeometrie fallenden Lichtes eine Totalreflexion
an der Vorderseite (an der die Vorderseite bestimmenden Grenzfläche)
des Lichtleiters bewirkt. Die im Wesentlichen keilförmige Ausnehmung
kann durch mehrere unterschiedlich gekrümmte und unterschiedlich
orientierte Teilflächen bestimmt sein. Die insbesondere
symmetrische Keilform, insbesondere die Orientierung der Teilflächen,
ist beispielsweise bestimmt durch zwei Tangentenflächen,
die spitz oder stumpf auf eine Keilspitze zulaufen, wobei die Spitze
der keilförmigen Ausnehmung insbesondere symmetrisch in
den Lichtleiter ragt.
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Dadurch
wird eine besonders einfache und wirksame Umlenkgeometrie geschaffen.
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Die
Lichtleiterrückseite weist vorzugsweise eine insbesondere
symmetrische Ausnehmung auf, durch welche eine Einkopplung von Licht,
das von der Lichtquelle seitlich abgestrahlt (seitlich im weiteren
Sinne: zur Seite oder schräg nach vorne abgestrahlt) wird,
in den Lichtleiter bewirkt wird. Die Lichtquelle ist vorteilhafterweise
im Zentrum der Ausnehmung oder umfasst von der Ausnehmung angeordnet.
Die Ausnehmung ist vorzugsweise derart ausgeführt und relativ
zur Lichtquelle angeordnet, dass in seitliche Richtung abgestrahltes
Licht der Lichtquelle ebenfalls in den Lichtleiter eintritt und
so durch die Fahrzeugleuchte genützt werden kann. Dies
erhöht die Effizienz der Fahrzeugleuchte.
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Die
Umlenkgeometrie, insbesondere die keilförmige Ausnehmung,
an der Vorderseite des Lichtleiters und die Ausnehmung an der Rückseite
des Lichtleiters sind vorzugsweise hintereinander angeordnet und
teilen sich vorzugsweise eine Symmetrieebene.
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Besonders
bevorzugt ist vorgesehen, dass die Ausnehmung an der Rückseite
des Lichtleiters und der daran angrenzende Abschnitt der Rückseite des
Lichtleiters derart ausgeführt sind, dass seitlich (seitlich
im weiteren Sinne: zur Seite oder schräg nach vorne abgestrahlt)
von der Lichtquelle abgestrahltes Licht in den Lichtleiter eingekoppelt
wird und insbesondere als zweiter Teil des eingekoppelten Lichts
durch die Rückseite des Lichtleiters derart auf die Umlenkgeometrie
gelenkt wird, dass ein Austritt des Lichts aus dem Lichtleiter,
insbesondere durch die Umlenkgeometrie hindurch, bewirkt wird.
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Die
Spitze der keilförmigen Ausnehmung ist gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung rundlich ausgeführt. Dadurch
kann ein Teil des eingekoppelten Lichts ohne Umlenkung durch die
Rückseite des Lichtleiters derart auf die Umlenkgeometrie,
insbesondere die Spitze der keilförmigen Ausnehmung treffen,
dass dieser Teil des eingekoppelten Lichts an dieser Stelle den
Licht leiter verlassen kann, und dabei noch über die Quererstreckung
der Ausnehmung verteilt wird.
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Die
Ausnehmung an der Rückseite des Lichtleiters, der daran
angrenzende Abschnitt der Rückseite des Lichtleiters und
die Umlenkgeometrie sind vorzugsweise derart ausgeführt,
dass das an der Vorderseite des Lichtleiters austretende Licht,
insbesondere im Bereich der Umlenkgeometrie, hinsichtlich der örtlichen
Verteilung der Lichtstärke oder Leuchtdichte im Wesentlichen
homogen ist, insbesondere nicht stärker als 20%, 30% oder
40% um den entsprechenden Durchschnittswert für den gesamten Lichtleiter
schwankt.
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Vorzugsweise
verläuft der Lichtleiter, insbesondere dessen Lichtleiterschenkel,
in seitlicher Richtung in etwa keilförmig verjüngend.
Die Rückseite des Lichtleiters ist zumindest in einem wesentlichen
Bereich durch eine Vielzahl von Prismenelement-Abschnitten und eine
Vielzahl von Lichtleit-Abschnitten, die parallel zur gegenüberliegenden
Vorderseite des Lichtleiters verlaufen, gebildet, wobei die Prismenelement-Abschnitte
und die Lichtleit-Abschnitte in seitlicher Richtung abwechselnd
angeordnet sind.
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Im
Rahmen der Erfindung liegt auch ein Leuchtensystem mit einer Vielzahl
von nebeneinander angeordneten Fahrzeugleuchten gemäß der
Erfindung oder einer ihrer Weiterbildungen.
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Dadurch
wird ein Lichtsystem mit einer Vielzahl von nebeneinander liegenden
Lichtleitern, in welche jeweils Licht von hinten eingekoppelt wird,
realisierbar. Durch das Lichtsystem kann eine große im Wesentlichen
durchgehende Leuchtfläche vermittelt werden, deren Lichtverteilung
aufgrund der vielfachen über die Leuchtfläche
verteilten Einkoppelorte besonders homogen ausgeführt werden
kann.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen unter Bezugnahme
auf die folgenden Figuren näher erläutert::
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1, 2 und 3 zeigen
prinzipielle Schnittdarstellungen eines Teils einer Fahrzeugleuchte.
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Als
Teil einer Fahrzeugleuchte ist in 1 ein Abschnitt
eines Lichtleiters LL dargestellt. Hinter dem Lichtleiter LL ist
eine Lichtquelle S, wie beispielsweise eine Leuchtdiode angeordnet.
Licht dieser Lichtquelle S wird an der Rückseite RS des
Lichtleiters LL in den Lichtleiter eingekoppelt. Dieses eingekoppelte
Licht tritt auf unterschiedlichen Wegen zum großen Teil
an der Vorderseite VS des Lichtleiters LL wieder aus.
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An
der Vorderseite des Lichtleiters LL verläuft eine keilförmige
Ausnehmung (Umlenkgeometrie) BSS, durch welche der Lichtleiter in
zwei seitlich zur Umlenkgeometrie BSS liegende Lichtleiterschenkel
LLS gegliedert wird, von denen nur der obere dargestellt ist. Der Übergang
von der Umlenkgeometrie zum oberen Lichtleiterschenkel ist durch
die gestrichelte Linie gekennzeichnet.
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Von
der Lichtquelle S nach vorne abgestrahltes Licht VL wird in den
Lichtleiter LL eingekoppelt und – ohne Reflexion an der
Rückseite des Lichtleiters LL – auf die keilförmige
Ausnehmung BSS (Umlenkgeometrie) gelenkt.
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Von
der Lichtquelle S zur Seite abgestrahltes Licht SL wird aufgrund
einer Ausnehmung LCS an der Rückseite des Lichtleiters
LL in den Lichtleiter LL eingekoppelt und durch die Rückseite
des Lichtleiters LL, die beispielsweise eine geeignete prismatische Struktur
SPS aufweisen kann, auf die Vorderseite des Lichtleiters, insbesondere
die Umlenkgeometrie BSS gelenkt.
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Durch
die keilförmige Ausnehmung BSS wird in den Lichtleiter
eingekoppeltes und auf die Oberfläche der keilförmigen
Ausnehmung BSS fallendes Licht zum großen Teil in seitliche
Richtung abgelenkt. Der andere Teil des auf die Umlenkgeometrie
fallenden Lichtes verlässt den Lichtleiter im bereich der Umlenkgeometrie.
Sofern die Bedingungen für eine Totalreflexion erfüllt
sind, wird auf die Umlenkgeometrie fallendes Licht in seitliche
Richtung umgelenkt und so im Wesentlichen in einen der beiden Lichtleiterschenkel
LLS gelenkt (erster Teil). Falls die Bedingungen für eine
Totalreflexion nicht erfüllt sind, wird das in den Lichtleiter
eingekoppelte und auf die Oberfläche der keilförmigen
Ausnehmung BSS fallende Licht L2, L3 an der keilförmigen
Ausnehmung BSS aus dem Lichtleiter ausgekoppelt (zweiter Teil).
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So
versorgt im Wesentlichen der erste Teil des eingekoppelten Lichts
die Lichtleiterschenkel LLS mit Licht, wohingegen der zweite Teil
des eingekoppelten Lichts im Wesentlichen zur Versorgung des zentralen,
die Umlenkgeometrie des Lichtleiters enthaltenden Abschnitts des
Lichtleiters LL eingesetzt wird.
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Die
Lichtleiterform, insbesondere die Form der Ausnehmungen, die Lichtquelle
und die Anordnung der Lichtquelle relativ zum Lichtleiter ist derart ausgeführt,
dass die an der Vorderseite des Lichtleiters LL insgesamt abgestrahlte
Leuchtdichte entlang dem Lichtleiter LL im Wesentlichen konstant
verläuft.
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Die
Spitze SP der keilförmigen Ausnehmung BSS an der Vorderseite
des Lichtleiters LL ist abgerundet ausgeführt, um das darauf
auftreffende Licht gleichmäßig und stetig durch
die Oberfläche des Lichtleiters austreten zu lassen.
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Das
in die Lichtleiterschenkel LLS umgelenkte Licht wird grundsätzlich
im Lichtleiter LL entlang geführt, wird aber an den Stellen,
an denen die Bedin gungen für eine Totalreflexion an der
Vorderseite nicht erfüllt sind, aus dem Lichtleiter LL
ausgekoppelt.
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Um
bis hin zum Ende der Lichtleiterschenkel LLS eine gleichmäßige
Auskopplung von Licht an der Vorderseite des Lichtliters zu bewirken,
ist – wie anhand der 2 und 3 (vergrößerter
Ausschnitt der 2) – zu erkennen, eine
geeignete auskoppelnde Prismenstruktur PS an der Rückseite
des Lichtleiters LL vorgesehen. Auch durch den sich in seitliche
Richtung zum Ende des Lichtleiterschenkels hin verjüngenden
Verlauf des Lichtleiters bzw. Lichtleiterschenkels LLS kann eine
gleichmäßigere und effizientere Auskopplung des
Lichts über die gesamte Vorderseite des Lichtleiters bewirkt
werden.
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Die
Rückseite RS des Lichtleiters ist zumindest in einem wesentlichen
Bereich durch eine Vielzahl von Prismenelement-Abschnitten OP und
einer Vielzahl von Lichtleit-Abschnitten CP gebildet, wobei die
Prismenelement-Abschnitte OP und die Lichtleit-Abschnitte CP in
seitliche Richtung SR abwechselnd angeordnet sind. Ein Prismenelement-Abschnitt
OP kann ein oder mehrere prismatische Strukturen umfassen. Die Lichtleit-Abschnitte
CP umfassen jeweils eine zur gegenüberliegenden Vorderseite
parallele Fläche.
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Die
Prismenstruktur PS umfasst Prismenelement-Abschnitte OP, durch die
eine Umlenkung des darauf fallenden Lichtbündels derart
bewirkt wird, dass das entsprechende Lichtbündel zumindest
zu einem wesentlichen Teil an der Vorderseite des Lichtleiters austritt.
Zudem umfasst die Prismenstruktur PS Abschnitte CP, die im Wesentlichen
parallel zu der gegenüberliegenden Vorderseite VS ausgeführt sind.
Diese Abschnitte CP können auch als die Prismenstruktur
unterbrechende Abschnitte aufgefasst werden. Dadurch wirken diese
Abschnitte CP nicht auskoppelnd sondern lichtleitend, und zwar derart lichtleitend,
dass die auf diese Abschnitte CP fallenden Lichtbündel
nicht aufgeweitet werden. Dadurch wird verhindert, dass ein später
auf ein aus koppelndes Prismenelement fallendes Lichtbündel
stark aufgeweitet ist, wenn es schließlich an der Vorderseite des
Lichtleiters den Lichtleiter verlässt. Die Verjüngung
des Lichtleiters wird dabei nicht durch die Gestaltung der Vorderseite
bewirkt, sondern durch die in der Prismenstruktur enthaltene Treppenstruktur.
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Im
Rahmen der Erfindung liegt auch ein Leuchtensystem mit einer Vielzahl
von – in der Blattebene oder in zur Blattebene senkrechter
Richtung – nebeneinander angeordneten Fahrzeugleuchten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10029542
A1 [0004]
- - DE 19950700 A1 [0006]
- - DE 4425401 A1 [0006]
- - DE 10343639 A1 [0006]