-
Anwendungsgebiet und Stand
der Technik
-
Die
Erfindung betrifft eine Austragvorrichtung für vorzugsweise flüssige Medien
mit einem Gehäuse,
mit einer Betätigungshandhabe,
die gegenüber
dem Gehäuse
relativ beweglich ausgebildet ist, und mit einer Fördereinrichtung,
die dafür
ausgebildet ist, in Reaktion auf eine Bewegung der Betätigungshandhabe
relativ zum Gehäuse
Medium durch eine Austragöffnung
hindurch nach außen
zu fördern. Dabei
ist eine Sperreinrichtung vorgesehen, mittels derer die Relativbeweglichkeit
der Betätigungshandhabe
gegenüber
dem Gehäuse
einschränkbar
ist.
-
Austragvorrichtungen
für Medien,
insbesondere für
flüssige
Medien, sind sowohl für
pharmazeutische als auch für
kosmetische Zwecke hinlänglich bekannt.
Die Austragvorrichtungen sind zumeist so geartet, dass sie unmittelbar
mit einem Reservoir für das
Medium versehen sind, aus dem das Medium dann ausgetragen wird,
wenn die Betätigungshandhabe
manuell verlagert wird, beispielsweise hinabgedrückt wird.
-
Es
ist weiterhin bereits bekannt, eine Sperreinrichtung bei Austragsvorrichtung
vorzusehen, die den Zweck erfüllt,
eine Betätigung
nur in einem entsperrten Betriebsmodus zu ermöglichen, während in einem gesperrten Betriebsmodus
ein Austragvorgang nicht bewirkt werden kann.
-
Aufgabe und Lösung
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, eine besonders vorteilhafte Sperreinrichtung
vorzusehen, die eine flexible Gestaltung bietet und/oder eine bequeme Handhabung
mit geringen Herstellungskosten verbindet.
-
Erfindungsgemäß wird dies
durch eine gattungsgemäße Austragvorrichtung
erreicht, deren Sperreinrichtung folgende Komponenten umfasst. Die
Sperreinrichtung verfügt über mindestens
eine Sperrklinke, die zwischen einer Freigabestellung, in der sie
die Bewegung der Betätigungshandhabe nicht
behindert, und einer Sperrstellung, in der sie die Bewegung der
Betätigungshandhabe
relativ zum Gehäuse
einschränkt,
entlang einer definierten Sperrklinkenrichtung beweglich ist. Weiterhin
vorgesehen ist eine Sperrhandhabe, die entlang einer definierten Sperrhandhabenrichtung,
die sich von der Sperrklinkenrichtung unterscheidet, in Reaktion
auf eine manuelle Kraftbeaufschlagung beweglich ist. Zur Kopplung
der Sperrhandhabe und der Sperrklinke ist mindestens ein Schubglied
vorgesehen, wobei dieses Schubglied an der Sperrhandhabe einerseits
und an der Sperrklinke andererseits angelenkt ist, so dass eine
Kraftbeaufschlagung der Sperrhandhabe die Sperrklinke aus der Sperrstellung
in die Freigabestellung und/oder aus der Freigabestellung in die
Sperrstellung überführt.
-
Unter
der Sperrklinke ist in diesem Zusammenhang ein Bauelement zu verstehen,
welches derart mit der Betätigungshandhabe
in der Sperrstellung wechselwirkt, dass es den bei der Betätigung zu
beschreitenden Weg der Betätigungshandhabe
blockiert. Die Sperrhandhabe ist ein rela tiv zum Gehäuse bewegliches
Bauteil, welches mittelbar durch eine flexible Schutzabdeckung hindurch
oder unmittelbar von einem Bediener manuell kraftbeaufschlagt werden
kann. Diese Kraftbeaufschlagung wird mittels des Schubgliedes auf
die Sperrklinke übertragen.
Die Bewegungsrichtung, die konstruktiv für die Sperrhandhabe vorgesehen
ist, unterscheidet sich dabei von der Bewegungsrichtung, die konstruktiv
für die
Sperrklinke vorgesehen ist, so dass eine flexible Anordnung der
Sperrhandhabe auch bei vorgegebener Lage und/oder Bewegungsrichtung
der Sperrklinke realisierbar ist. Vorzugsweise handelt es sich bei den
Bewegungspfaden der Sperrklinke unter der Sperrhandhabe jeweils
um geradlinige Bewegungspfade, deren Richtungen einen Winkel von
mehr 45°, vorzugsweise
von 90°,
einschließen.
Vorzugsweise sind sowohl die Bewegungsrichtung der Sperrklinke als
auch der Sperrhandhabe orthogonal zur Betätigungsrichtung der Betätigungshandhabe
ausgerichtet. Die Kraftübertragung
von der Sperrhandhabe auf die Sperrklinke erfolgt über das
Schubglied, welches an der Sperrhandhabe einerseits und der Sperrklinke andererseits
angelenkt ist. Dieses Schubglied verändert im Zuge der gleichzeitigen
Bewegung der Sperrhandhabe und der Sperrklinke seine Ausrichtung.
-
Bei
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass in einem
Zustand, in dem die Sperrklinke in der Sperrstellung ist, durch
die Wirkkopplung mittels des Schubgliedes auch die Sperrhandhabe
eine Sperrstellung einnimmt, in der sie die Bewegung der Austraghandhabe
relativ zum Gehäuse behindert.
Bei einer solchen Gestaltung wird die Beweglichkeit der Betätigungshandhabe
sowohl durch die hierfür
bestimmungsgemäß vorgesehene
Sperrklinke als auch zusätzlich
durch die Sperrhandhabe selbst realisiert. Wenn die Sperrhandhabe
manuell kraftbeaufschlagt wird, wird sie in eine Lage gedrückt, in
der sie selbst bereits die Bewegung der Betätigungshandhabe blockiert.
Gleichzeitig wird mittels des Schubgliedes auch die Sperrklinke
in eine solche blo ckierende Stellung gedrückt, so dass die Bauelemente
gemeinsam einen besonders zuverlässigen Sperrzustand
erreichen.
-
Bei
einer Weiterbildung der Erfindung ist die Sperrklinke derart angeordnet,
dass sie manuell kraftbeaufschlagbar ist, wobei durch eine Kraftbeaufschlagung
der Sperrklinke diese aus der Sperrstellung in die Freigabestellung
und/oder aus der Freigabestellung in die Sperrstellung überführt werden kann.
Bei einer solchen Gestaltung ist die Sperrklinke selbst eine zusätzliche
Sperrhandhabe. Sie ist dabei entweder unmittelbar oder aber mittelbar
durch eine flexible Schutzabdeckung hindurch kraftbeaufschlagbar.
Dadurch kann ein Bedienungskonzept erzielt werden, bei dem die Sperrhandhabe
nur den Zweck erfüllt,
die Sperrklinke mittels des Schubgliedes in die Sperrstellung oder
die Freigabestellung zu drücken, während eine
spätere Überführung der
Sperrklinke in die Freigabestellung bzw. die Sperrstellung durch eine
unmittelbare Kraftbeaufschlagung der Sperrklinke erfolgt.
-
Besonders
bevorzugt ist eine Ausgestaltung, bei der mindestens zwei Sperrklinken
vorgesehen sind, die über
jeweils ein Schubglied mit der Sperrhandhabe verbunden sind, wobei
die Sperrklinken vorzugsweise für
eine Bewegung in entgegengesetzte Richtungen ausgebildet sind. Bei
einer solchen Gestaltung führt
die Kraftbeaufschlagung der Sperrhandhabe über zwei unterschiedliche Schubglieder
zu einer Verlagerung zweier unterschiedlicher Sperrklinken, die
sich unabhängig
voneinander und vorzugsweise in unterschiedliche, insbesondere in entgegengesetzte,
Richtungen bewegen. Dies erlaubt die Erzielung eines besonders sicheren
Sperrzustandes, da hierdurch beispielsweise auf entgegengesetzten
Seiten der Betätigungshandhabe
eine Blockierung erfolgen kann.
-
Bei
einer anderen Weiterbildung der Erfindung sind zwei Sperrhandhaben
vorgesehen, die beide über
jeweils ein Schubglied mit der Sperr klinke verbunden sind, wobei
die Sperrhandhaben vorzugsweise für eine Bewegung in entgegengesetzte
Richtungen ausgebildet sind. Bei einer solchen Ausgestaltung wird
die Sperrklinke gleichzeitig durch zwei Schubglieder kraftbeaufschlagt,
die mit jeweils einer Sperrhandhabe verbunden sind. Die Gestaltung
mit zwei, vorzugsweise gegenüberliegend
angeordneten, Sperrhandhaben erlaubt eine besonders bequeme Bedienung,
da die beiden Sperrhandhaben mit Daumen und Zeigefinger aufeinander
zu gedrückt werden
können,
um die Sperrklinke in die Freigabestellung oder die Sperrstellung
zu überführen.
-
Besonders
bevorzugt ist eine Gestaltung, bei der sowohl zwei Sperrhandhaben
als auch zwei Sperrklinken vorgesehen sind, wobei zwischen jeder Sperrhandhabe
und jeder Sperrklinke jeweils ein Schubglied vorgesehen ist. Eine
solche Gestaltung verbindet die oben genannten Vorteile, die sich
bei zwei Sperrhandhaben und bei zwei Sperrklinken einstellen. Weiterhin
wird eine besonders gute Führung der
Sperrhandhaben und Sperrklinken erreicht, da diese jeweils über zwei
Schubglieder mit den anderen Sperrhandhaben/Sperrklinken verbunden
sind. Vorzugsweise haben alle vier Schubglieder eine identische
Länge,
so dass sie gemeinsam eine Raute bilden, deren Eckpunkte durch die
Sperrklinken und Sperrhandhaben gebildet werden. Besonders bevorzugt
ist es, wenn das Medium zum Zwecke des Austrags durch einen Kanal
geleitet wird, der innerhalb des durch die Schubglieder gebildeten
Vierecks angeordnet ist. Bei einer solchen Gestaltung nimmt die Sperreinrichtung
kaum zusätzlichen
Raum ein, so dass sehr kompakte Austragvorrichtungen möglich sind.
-
Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass die Sperrklinke und/oder die Sperrhandhabe
in Führungen
geführt
werden. Diese Führungen
können
im einfachsten Falle als einfache Nuten ausgebildet sein, in denen
an der Sperrklinke bzw. Sperrhandhabe angeformte Nutsteine beweglich
sind. Die Führungen
geben die Bewegungsrichtung der Sperrklinke bzw.
-
Sperrhandhabe
vor. Die Führungsspuren oder
Nuten sind vorzugsweise gehäusefest
vorgesehen. Bei einem Sperrglied oder einer Sperrhandhabe, welches
durch zwei Schubglieder mit zwei Sperrhandhaben bzw. Sperrgliedern
verbunden ist, kann auch auf eine Führung verzichtet werden, da bereits
die beiden Schubglieder eine ausreichende Führung gewährleisten.
-
Hinsichtlich
der Gestaltung der Verbindung der Sperrklinke bzw. der Sperrhandhabe
mit dem Schubglied kann vorgesehen sein, dass das Schubglied ein
separates Bauteil bildet, welches durch ein Gelenk mit einem Zapfen
und einer korrespondierenden Ausnehmung die Relativbeweglichkeit
zwischen der Sperrhandhabe/Sperrklinke und dem Schubglied gewährleistet.
-
Eine
kostengünstige
Alternative zur Gestaltung mit mehrteiligen Gelenken stellt es dar,
wenn ein einstückiges,
verformbares Bauteil vorgesehen ist, welches mehrere Schubglieder
umfasst und/oder ein Schubglied oder mehrere Schubglieder einerseits
sowie eine Sperrhandhabe und/oder eine Sperrklinke andererseits
umfasst. Bei einer solchen Gestaltung können beispielsweise vier gemeinsam
eine Raute bildende Schubglieder als einstückiges Bauteil vorgesehen sein,
welches im Zuge der Überführung der Sperreinrichtung
in den Sperrzustand bzw. in den Freigabezustand im Bereich der Ecken
verformt wird. Besonders von Vorteil ist es dabei, wenn das einstückige Teil
in den bestimmungsgemäß zur Verformung vorgesehenen
Bereichen, beispielsweise in den Eckbereichen einer einstückigen Raute,
Verjüngungen aufweist,
beispielsweise in Form von Filmscharnieren. So ist beispielsweise
eine Relativbewegung der unterschiedlichen Schubglieder zueinander
ohne eine starke Verformung der Schubglieder selbst möglich ist.
-
Eine
besondere Gestaltung der Austragvorrichtung sieht vor, dass das
Sperrglied permanent in Richtung seiner Sperrstellung kraftbeaufschlagt ist, beispielsweise
durch eine Federkraft. Bei einer solchen Gestaltung stellt sich
der Sperrzustand somit automatisch ein, wenn eine manuelle Kraftbeaufschlagung
der Sperrhandhabe nicht vorliegt. Hierdurch wird verhindert, dass
nach der Benutzung der Austragvorrichtung vergessen wird, diese
wieder in ihren Sperrzustand zu überführen.
-
Besonders
bevorzugt ist jedoch eine Ausgestaltung, bei der die Sperreinrichtung
bistabil ausgebildet ist, so dass ohne manuelle Kraftbeaufschlagung
das Sperrglied in der Sperrstellung bzw. der Freigabestellung verbleibt.
Bei einer solchen Ausgestaltung erfolgt somit keine automatische Überführung des
Sperrgliedes in seine Sperrstellung. Stattdessen wird der Zustand,
der durch manuelle Kraftbeaufschlagung erzielt wurde, beibehalten.
Der Verbleib des Sperrgliedes in der Freigabestellung bzw. der Sperrstellung
wird im einfachsten Fall durch Haftreibung, beispielsweise im Bereich
einer Führungsspur
oder Führungsnut,
realisiert.
-
Um
zuverlässig
den Sperrzustand bzw. den Freigabezustand aufrecht erhalten zu können, ist vorzugsweise
ein zusätzliches
Haltemittel vorgesehen, welches derart ausgebildet ist, dass es
bei einer Überführung der
Sperrklinke in die Freigabestellung oder die Sperrstellung zwischenzeitlich
eine erhöhte manuelle
Kraftbeaufschlagung erfordert. Bei einer solchen Gestaltung wird
demnach durch ein Haltemittel, wie beispielsweise eine Nocke, die Überführung der
Sperrklinke insbesondere in die Freigabestellung erschwert, so dass
ein versehentliches Herstellen des Freigabezustandes verhindert
wird. Dies kann durch die genannte Nocke erreicht werden, die vorzugsweise
elastisch auslenkbar am Gehäuse
vorgesehen ist und die in der Sperrstellung des Sperrgliedes in
eine dem Sperrglied zugeordnete Ausnehmung einrückt.
-
Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist die Sperreinrichtung zwischen der Betätigungshandhabe
und dem Gehäuse angeordnet,
wobei zwischen dem Gehäuse
und der Betätigungshand habe
eine flexible und vorzugsweise ringförmige Schutzfläche vorgesehen
ist, die die Sperreinrichtung zumindest abschnittsweise nach außen abschirmt.
-
Diese
Schutzfläche
schützt
die Sperreinrichtung und verhindert, dass Gegenstände in die
Sperreinrichtung eindringen können,
die ein einwandfreies Funktionieren stören könnten. Die zur Erzielung des Freigabezustands
und des Sperrzustands erforderliche manuelle Kraftbeaufschlagung
der Sperrhandhabe und ggf. der Sperrklinke erfolgt bei einer solchen Ausgestaltung
durch die flexible Außenfläche hindurch,
wobei vorzugsweise an der Außenfläche Kennzeichnungen
vorgesehen sind, die die Lage Sperrklinken und/oder der Sperrhandhaben
verdeutlichen.
-
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
-
Weitere
Aspekte und Vorteile der Erfindung ergeben sich außer aus
den Ansprüchen
auch aus der nachfolgenden Beschreibung zweier bevorzugter Ausführungsbeispielen
der Erfindung. Dabei zeigen:
-
1a und 1b eine
erfindungsgemäße Austragvorrichtung
in einer geschnitten Seitenansicht und einer geschnittenen perspektivischen
Ansicht,
-
2a und 2b den
Sperrzustand den Austragvorrichtung in einer Ansicht von oben und
einer perspektivischen Ansicht,
-
3a und 3b den
Freigabezustand der Austragvorrichtung in einer Ansicht von oben
und einer perspektivischen Ansicht und
-
4a und 4b eine
zweite Ausführungsform
im Sperrzustand und im Freigabezustand, jeweils dargestellt in einer
Ansicht von oben.
-
Detaillierte Beschreibung
des Ausführungsbeispiels
-
Die 1a und 1b verdeutlichen
den Aufbau der Austragvorrichtung.
-
Die
Austragvorrichtung 10 verfügt über ein Gehäuse 12, in das ein
Pumpspender 14 mit einer Pumpeinrichtung 16 eingesetzt
ist. Die Pumpeinrichtung 16 ist derart gestaltet, dass
sie durch Hinabdrücken
eines Stutzens 18 betätigt
werden kann und in Reaktion Medium aus einem Reservoir des Pumpspenders 14 durch
den Stutzen 18 hindurch nach außen fördert. Auf den Stutzen 18 aufgesetzt
ist eine Betätigungshandhabe 20,
welche einen Auslasskanal 22 umfasst, durch den hindurch
das Medium nach Austritt aus dem Stutzen 18 bis zu einer
Auslassöffnung 24 weitergeleitet
wird. Zwischen dem Gehäuse 12 und
der Betätigungshandhabe 20 ist
eine flexible Ringwandung 26 vorgesehen, deren unteres
Ende am Gehäuse 12 befestigt
ist und deren oberes Ende an der Betätigungshandhabe 20 befestigt
ist. Diese Ringwandung 26 schützt eine Sperreinrichtung 30, die
zwischen dem Gehäuse 12 und
der Betätigungshandhabe 20 angeordnet
ist.
-
Diese
Sperreinrichtung 30 ist insbesondere anhand der 1b gut
zu erkennen. Die Sperreinrichtung 30 weist zwei Sperrhandhaben 40 auf,
die einander gegenüberliegend
an den Seiten der Austragvorrichtung innerhalb der flexiblen Ringwandung 26 angeordnet
sind. Um 90° zu
diesen Sperrhandhaben 40 versetzt sind zwei Sperrklinken 50 vorgesehen,
die ebenfalls im Randbereich der Austragvorrichtung geschützt durch
die flexible Ringwandung 26 angeordnet sind.
-
Die
Sperrhandhaben 40 sowie die Sperrklinken 50 weisen
jeweils einen radial erstreckten Führungsstift 42, 52 auf.
Diese Führungsstifte 42, 52 sind in
nutartigen Führungen 44, 54 vorgesehen,
die ortsfest zum Gehäuse
vorgesehen sind.
-
Durch
diese Führungen 44, 54 und
die Führungsstifte 42, 52 sind
die Bewegungsrichtungen der Sperrhandhaben 42 und der Sperrklinken 52 definiert.
Alle vier Sperrhandhaben 40 und Sperrklinken 50 sind
jeweils nur in radialer Richtung und gradlinig bewegbar. Zur Wirkkopplung
der Sperrhandhaben 40 mit den Sperrklinken 50 sind
insgesamt vier Schubglieder 62 vorgesehen, die gemeinsam
eine Raute 60 bilden. Die Führungsstifte 42, 52 der
Sperrhandhaben 40 und Sperrklinken 50 sind einstückig mit
den Eckbereichen dieser Raute 60 verbunden. Hierdurch wird
eine Wirkkopplung zwischen den Sperrhandhaben 40 und den
Sperrklinken 50 erreicht. Diese Wirkkopplung wird anhand
der 2a bis 3b näher erläutert.
-
Die 2a und 2b zeigen
den gesperrten Zustand der Austragvorrichtung. 2a zeigt
dabei eine Ansicht von oben bei entfernter Betätigungshandhabe 20.
In dem gesperrten Zustand sind die Sperrklinken 50 in einer äußeren distalen
Endlage und liegen an der Ringwandung 26 unmittelbar an. Da
aufgrund dieser distalen Endlage auch die beiden den Sperrklinken 50 zugeordneten
Eckpunkte 64 der Raute 60 maximal beabstandet
sind, nehmen die anderen beiden Eckpunkte 66 der Raute 60 ihre
minimal beabstandete Stellung ein.
-
In
dieser Lage ist eine Betätigung
der Austragvorrichtung nicht möglich,
da bei einem Hinabdrücken
der Betätigungshandhabe 20 die
in den 1a und 1b dargestellten
Rippen 28 der Betätigungshandhabe 20 mit
den Sperrklinken 50 in ihrer äußeren Lage kollidieren. Selbst
wenn versehentlich eine Kraftbeaufschlagung der Betätigungshandhabe 20 erfolgt,
führt diese
somit nicht zu einem Austragvorgang.
-
Um
die Austragvorrichtung in einen Freigabezustand zu überführen, in
dem ein Austragvorgang möglich
ist, werden die Sperrklinken 50 durch die Ringwandung 26 hindurch
aufeinander zu in Richtung der Pfeile 2 gedrückt. Dies
führt aufgrund
der Wirkkopplung über
die Raute 60 dazu, dass die Eckpunkte 66 in Richtung
der Pfeile 4 zunehmend voneinander beabstandet werden und
die Sperrhandhaben 40 somit voneinander weggedrückt werden.
-
Der
hierdurch erreichbare Zustand ist in den 3a und 3b dargestellt.
In diesem Freigabezustand sind nunmehr die Sperrhandhaben 40 und die
Eckpunkte 66 maximal voneinander beabstandet, während die
Sperrklinken 50 in einer bezogen auf die Mittelachse der
Vorrichtung proximalen inneren Endlage sind. In diesem Zustand kann
eine Betätigung erfolgen,
da die Rippen 28 beim Hinabdrücken der Betätigungshandhabe 20 nicht
mehr in Kontakt mit den nach innen verlagerten Sperrklinken 50 gelangen.
Während
der Betätigung
wird die flexible Ringwandung 26 gestaucht, um die Bewegung
der Handhabe 20 in Richtung der Gehäuses 12 zu ermöglichen.
-
Wenn
nach einem oder mehreren Austragvorgängen wieder der Sperrzustand
hergestellt werden soll, werden durch die Ringwandung 26 hindurch die
Sperrhandhaben 40 in Richtung 6 aufeinander zu gedrückt, wobei
dies über
die Schubglieder 62 der Raute 60 dazu führt, dass
die Sperrklinken 50 in Richtung 8 nach außen gedrückt werden.
Dadurch ist der Sperrzustand der 2a und 2b wieder
herstellbar.
-
Mit
der dargestellten Gestaltung kann auf preisgünstige Art und Weise eine besonders
zuverlässige
Sperreinrichtung gestaltet sein. Bei der dargestellten Ausführungsform
bilden die Sperrhandhaben 40, die Sperrklinken 50,
die Führungsstifte 42, 52 und
die Raute 60 mit den vier Schubgliedern 62 ein einstückiges Kunststoffbauteil,
welches eine be sonders preisgünstige
und einfach montierbare Möglichkeit
der Gestaltung darstellt.
-
In
den 4a und 4b ist
eine alternative Ausführungsform
dargestellt, die sich nur hinsichtlich Details von der Ausführungsform
der 1 bis 3 unterscheidet.
Diese zweite Ausführungsform
ist in 4a im gesperrten Zustand und
in 4b im Freigabezustand dargestellt.
-
Eines
der Unterscheidungsmerkmale zur vorangegangenen Ausführungsform
liegt darin, dass in den Eckbereichen 64, 66 der
Raute 60 jeweils zwei Filmscharniere 65, 67 vorgesehen
sein, die eine Schwenkbeweglichkeit der Schubglieder 62 erleichtern.
Alternativ hierzu können
die genannten Bauteile 62, 64, 66 auch
zumindest teilweise als getrennte Bauteile vorgesehen sein, die
miteinander schwenkbar verbunden sind. So ist es beispielsweise
vorteilhaft möglich,
an den Führungsstiften 42, 52 nach oben
gerichtete Gelenkstutzen vorzusehen, auf die die jeweils voneinander
getrennten Schubglieder mittels dafür vorgesehener Gelenkbohrungen
in den Schubgliedern 62 aufgesetzt werden. Als weiteren Unterschied
zur Ausführungsform
der 1a bis 3b weist
die Ausführungsform
der 4a und 4b an
den Führungen 44, 54 jeweils
nach innen gerichtete Haltenocken 45, 55 auf.
Die Haltenocken 55 führen
zu einer Stabilisierung im Sperrzustand der 4a, da
eine Bewegung der Sperrklinken 50 in Richtung des Freigabezustandes
der 4b, also in Richtung 2 nach innen, nur
unter einer leichten Auslenkung der Seitenflächen der Führung 54 durch die Führungsstifte 52 erfolgen
kann. Diese Auslenkung ist in 4b dargestellt.
In dem Freigabezustand der 4b wird
eine ebensolche Stabilisierung des Zustandes durch die Haltenocken 45 an
der Führung 44 erzielt.
Eine Bewegung der Sperrhandhaben 40 in Richtung der Sperrstellung,
also in Richtung 6 nach innen, ist nur möglich, wenn
eine ausreichende Kraft aufgebracht wird, um die Seitenflächen der
Führung 44 gemeinsam
mit den daran angebrachten Sperr nocken 45 nach außen auszulenken.
Dieser ausgelenkte Zustand der Haltenocken 45 ist in 4a dargestellt.
-
Bei
einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform sind neben den Rippen 28 an
der Betätigungshandhabe 20 jeweils
um 90° versetzt weitere
Rippen vorgesehen, die weniger weit vom Stutzen 18 entfernt
sind. Diese weiteren Rippen wirken mit den Sperrhandhaben 40 dahingehend
zusammen, dass im Sperrzustand, der in den 2a, 2b dargestellt
ist, eine Blockierung sowohl im Bereich der Sperrklinken 50 als
auch der Sperrhandhaben 40 erfolgt.
-
Die
in den 1a bis 4b dargestellten Ausführungsformen
zeichnen sich aufgrund der vorgesehenen Raute 60 durch
eine besonders sichere Funktionsweise aus. Bei alternativen Ausführungsformen
können
jedoch auch weniger als die vier Schubglieder 62 vorgesehen
sein, die gemeinsam die Raute 60 bilden. So ist die grundlegende
Funktionalität
bereits bei einer Ausgestaltung mit nur einer Sperrhandhabe 40 und
nur einer Sperrklinke 50, verbunden durch ein Schubglied 62,
erreichbar. Ein Mittelweg stellt eine Gestaltung dar, bei der zwei
Sperrklinken, jedoch nur eine Sperrhandhabe, oder aber zwei Sperrhandhaben,
jedoch nur eine Sperrklinke, vorgesehen sind.