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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Borstenfeldern
für Bürsten oder von Borstenbündeln für
Pinsel, wobei Borstenbüschel in Lochungen von Formen eingefüllt
werden, wobei zunächst die Borstenbüschel aus
Einzelborsten gebildet werden, indem ein Borstenvorrat zu Borstenbüscheln
vereinzelt wird, wonach die Borsten der Form büschelweise
mit Hilfe eines Gas- oder Luftstroms über einzelne, jeweils
ein Borstenbüschel aufnehmende Zufuhrleitungen zugeführt
und in die Lochungen der Form oder einer Vorform eingebracht werden,
wobei der Gas- oder Luftstrom mit Hilfe von Unterdruck erzeugt wird.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum Herstellen von Borstenfeldern
für Bürsten oder von Borstenbündeln für
Pinsel, mit einer mit Lochungen versehenen Form oder Vorform, in
welche Lochungen jeweils ein Borstenbüschel passt, wobei
Zuführleitungen zu der Form oder Vorform vorgesehen sind
und insbesondere zu jeder zu füllenden Lochung mindestens
eine Zuführleitung führt, an welche Zuführleitungen
Mittel zur Erzeugung eines Gas- oder Luftstroms zu der Form oder
Vorform hin anschließbar sind, wobei die Mündungen
der Zuführleitungen und die Form oder Vorform relativ zu
einander bewegbar sind und die Form oder Vorform einen Anschluss
zum Anlegen eines Unterdrucks an die einzelnen Lochungen hat.
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Ein
derartiges Verfahren sowie eine derartige Vorrichtung sind aus der
EP 0 405 204 B1 bekannt und
haben sich bewährt. Im Laufe der Zeit sind jedoch die Anforderungen
an die Schnelligkeit der Herstellung solcher Borstenfelder gestiegen.
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Es
besteht deshalb die Aufgabe, ein Verfahren und eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art dahingehend weiter zu entwickeln, dass
die Zeit zum Herstellen von Borstenfeldern vermindert werden kann.
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Zur
Lösung dieser Aufgabe sieht das eingangs definierte Verfahren
vor, dass die Borstenbüschel während ihrer Förderung
zumindest zeitweise zusätzlich mit einem in Förderrichtung
wirkenden Druckgas oder mit Druckluft beaufschlagt werden.
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Somit
wird die Förderung der Borstenbüschel zumindest
während eines Teiles des Förderwegs zusätzlich
mit Druckgas oder Druckluft unterstützt, sodass also ein
Förderstrom durch eine Kombination von Unterdruck und Überdruck
bewirkt wird. Dadurch entsteht eine höhere Strömungsgeschwindigkeit,
was zu einer höheren Transportgeschwindigkeit der Borstenbüschel
und dadurch zu einer Verminderung der Herstellungszeit der Borstenfelder führt.
Dennoch werden die Borstenbüschel in der schon durch die
Anordnung gemäß
EP 0 405 204 B1 bekannten Weise sehr genau
und sicher durch die Zuführleitungen befördert,
weil die Kombination des an den Borstenbüscheln „zie henden” Unterdrucks und
des „schiebenden” Überdrucks eventuelle
Staus oder Verklemmungen einzelner Borsten in den Zuführleitungen
verhindern können.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann vorsehen, dass die Borstenbüschel zu Beginn
ihrer Förderung und insbesondere beim Eintritt in die Zuführleitungen
ausschließlich einem in den Zuführleitungen herrschenden
Unterdruck ausgesetzt werden. Die Borstenbüschel können
also zunächst mittels Unterdruck in die Zuführleitung
eingezogen werden, ohne dass sie dabei hinsichtlich ihrer Einführbewegung
durch einen zusätzlichen Überdruck ausgelenkt
werden können. Die Sicherheit, dass die einzelnen Borsten
als Borstenbüschel in die jeweiligen Zuführleitungen
eintreten können, wird durch diese Maßnahme verbessert.
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Eine
weitere Ausgestaltung kann vorsehen, dass ein Überdruck
auf die Zuführleitungen an deren Eintrittsbereich erzeugt
oder aufgebracht wird, nachdem die Borstenbüschel eine
Teilstrecke oder eine Eintrittsstelle für den Überdruck
passiert haben.
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Somit
können die Borstenbüschel nach einer gezielten
Beförderung in die Zuführleitungen dann zusätzlich
dem Überdruck ausgesetzt und hinsichtlich ihrer weiteren
Förderbewegung beschleunigt werden.
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Eine
weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
kann vorsehen, dass nach dem Einfüllen der Borstenbüschel
in die Form oder eine Vorform die Mündungen der Zuführleitungen
von der Form oder Vorform wegbewegt oder abgehoben und der Unterdruck
insbesondere ausgeschaltet werden und dass der Überdruck
für eine Restzeit ganz oder vermindert aufrecht erhalten
und die Zuführleitungen durchgeblasen werden.
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Dadurch
kann erreicht werden, dass die Zuführleitungen zumindest
von Zeit zu Zeit durch die Druckgas- oder Druckluftströmung
von Abrieb oder von eventuell doch darin verbliebenen einzelnen Borsten
befreit und gereinigt werden. Entsprechend sicher können
bei einem nächsten Arbeitstakt Borsten durch die entsprechend
sauberen und glatten Zuführleitungen bewegt werden.
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Weiterhin
ist es möglich, dass der zur Unterstützung der
Förderung der Borstenbüschel dienende Überdruck
während der Förderung geändert und die
Borstenbüschel mit einem intermittierenden und/oder pulsierenden
Gas- oder Luftstrom durch die Zuführleitungen bewegt werden.
Dadurch kann die Strömungsgeschwindigkeit und damit die
Transportgeschwindigkeit der Borstenbüschel während
der Beförderung durch die Zuführleitungen geändert
werden, um eventuelle Staus oder Verklemmungen in den Zuführleitungen
zu vermeiden oder gegebenenfalls zu lösen.
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Es
kann zweckmäßig sein, wenn ein Überdruck
angelegt wird, der gegenüber dem atmosphärischen
Normaldruck eine größere Differenz als der Unterdruck
hat. Beispielsweise kann während der Förderung
ein Überdruck verwendet werden, der etwa doppelt so hoch
bis zehnmal so hoch wie der Unterdruck ist. Entsprechend gut wird
die Förderung der Borstenbüschel unterstützt
und gegenüber einer Förderung nur mit Hilfe von
Unterdruck beschleunigt.
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Es
kann auch vorgesehen werden, dass die Borstenbüschel mit
Hilfe einer Gasmischung, zum Beispiel einer Mischung aus Luft und
einem anderen Gas durch die Zuführleitungen bewegt werden.
Es kann also zur Unterstützung der Förderung ein
Gas oder Gasgemisch Verwendung finden, welches bessere Strömungseigenschaften
als Luft hat und zum Beispiel bei gleicher Druckdifferenz eine höhere
Strömungsgeschwindigkeit aufweist.
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Die
eingangs definierte Vorrichtung ist zur Lösung der Aufgabe
dadurch gekennzeichnet, dass im Eintrittsbereich der Zuführleitungen
eine Druckquelle vorgesehen ist oder mündet, die mit den
Zuführleitungen verbunden oder verbindbar ist. Dadurch
ist es möglich, den zur Förderung der Borstenbüschel
dienenden Gas- oder Luftstrom zu unterstützen und zu beschleunigen.
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Besonders
günstig ist es dabei, wenn die Druckquelle zur Zufuhr von
Druckgas oder Druckluft an die Zuführleitungen dient und
zwischen der Druckquelle und den Zuführleitungen Absperrmittel
abgesehen sind, die während des Fördervorgangs
offen oder öffenbar sind. Somit erlaubt die Vorrichtung
ein gezieltes Zuführen von Druckgas oder Druckluft, indem
die entsprechenden Absperrmittel zu einem gewünschten Zeitpunkt
geöffnet und dazu gegebenenfalls mittels einer Steuerung
angesteuert werden.
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Die
Steuerung der Druckquelle kann dabei die Absperrmittel derart ansteuern,
dass Druckgas oder Druckluft erst in die Zuführleitungen
eintritt, wenn Borstenbüschel die Zufuhrstelle für
das Druckgas oder die Druckluft passiert oder eine Teilstrecke zurückgelegt
haben. Somit kann an der Vorrichtung vorzugsweise in automatisierter
Form dafür gesorgt werden, dass die Borstenbüschel
relativ langsam mit Hilfe von Unterdruck in die Zuführleitungen
oder Förderleitungen eingesaugt werden und dann dem höheren
Druck ausgesetzt werden, um ihre Fördergeschwindigkeit
zu erhöhen.
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Eine
zweckmäßige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung kann darin bestehen, dass eine Halterung oder Einführplatte
für die Einführenden der Zuführleitungen
vorgesehen ist und dass diese Halterung zu den Einführenden
der Zuführleitung führende Kanäle für
den Überdruck aufweist, die mit Absperrorganen und/oder
Ventilen zusammen wirken. Insbesondere können diese zu
den Zuführleitungen führenden Kanäle
für den Überdruck seitlich von den Eintrittsstellen
für die Borstenbüschel angeordnet sein, sodass
bei geschlossenen Absperrorganen- und/oder Ventilen zunächst
die Borstenbüschel an diesen Mündungen der Kanäle
vorbeigesaugt werden können, bevor diese durch Öffnen
der Absperrorgane- oder Ventile wirksam werden.
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Vor
allem bei Kombination einzelner oder mehrerer der vorgeschriebenen
Merkmale und Maßnahmen ergibt sich die Möglichkeit,
Borstenfelder für Bürsten oder Borstenbündel
für Pinsel mit den Vorteilen herzustellen, wie sie aus
der
EP 0 405 204 B1 bekannt
sind, aber die Herstellungsgeschwindigkeit erheblich zu steigern.
Ein entsprechend großer Ausstoß an Bürsten,
insbesondere Zahnbürsten, oder Pinseln pro Zeiteinheit
ist möglich. Denkbar ist dabei, dass die für die
bisherige Herstellung gemäß der
EP 0 405 204 B1 gegebenenfalls
schon vorhandenen Einrichtungen weitgehend benutzt und gegebenenfalls
nachträglich mit einer zusätzlichen Druckquelle und
einer angepassten Steuerung versehen werden können. Die
Zuführleitungen oder Förderleitungen können
auch in diesem Falle weitgehend weiterverwendet werden.
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Nachstehend
sind Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnungen
näher beschrieben. Es zeigt in schematisierter Darstellung:
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1:
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung, mit welcher
aus einem Borstenvorrat oder Borstenfüllkasten zu Borstenbüscheln
zusammengefasste Borsten mittels Leitungen einer an einen Unterdruck angeschlossenen
Form zugeführt werden, wobei diese Leitungen zusätzlich
mit Überdruck beaufschlagt werden können, wobei
die Borstenbüschel sich noch vor dem Eintritt in die Zuführ-
oder Förderleitungen befinden,
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2:
Eine der 1 entsprechende Darstellung
nach dem Eintritt der Borstenbüschel in die Zuführleitungen
und dem Verschieben eines Absperrorgans für die Druckluft,
die dadurch Zugang zu den Zuführleitungen an einer Stelle
erhält, die von dem Borstenbüscheln bereits passiert
ist,
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3:
Eine der 2 entsprechende Darstellung
eines bezüglich der Zufuhr des Druckgases oder der Druckluft
und der dabei vorgesehenen Absperrventile im Eintrittsbereich der
Zuführleitungen abgewandelte Ausführungsform,
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4:
Eine der Darstellung gemäß 2 und 3 entsprechende,
hinsichtlich der Zufuhr des Überdrucks wiederum abgewandelte
Ausführungsform, bei welcher im Eintrittsbereich für
die Borstenbüschel eine anschließbare Druckkammer für
den Überdruck vorgesehen ist.
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Bei
der nachfolgenden Beschreibung der verschiedenen Ausführungsbeispiele
erhalten hinsichtlich ihrer Funktion übereinstimmende Teile
auch bei abgewandelter Formgebung übereinstimmende Bezugszahlen,
sodass diesbezüglich die Beschreibung einer Figur in analoger
Weise auch für eine andere Figur mit einem anderen Ausführungsbeispiel gilt.
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Eine
in Ganzen mit
1 bezeichnete, in den
1 bis
4 jeweils
mit gewissen Abwandlungen erkennbare Vorrichtung dient zum Herstellen
von Borstenfeldern für Bürsten, wie es aus der
EP 0 405 204 B1 bekannt
ist.
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Dabei
können die Enden von insbesondere aus Kunststoff bestehenden
Borsten 2 einzelner Borstenbüschel 3 miteinander
und/oder mit denen eines Nachbarbüschels verbunden, insbesondere
verschmolzen werden.
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Demgemäß weist
die Vorrichtung 1 eine mit Lochungen 4 für
jeweils ein Borstenbüschel 3 versehene Form 5 auf,
wobei Zuführleitungen 6 zu der Form 5 – oder
einer Vorform – vorgesehen sind und zu jeder zu füllenden
Lochung 4 eine derartige Zuführleitung 6 führt.
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An
den Zuführleitungen
6 können in nicht
näher dargestellter Weise, der Anordnung gemäß
EP 0 405 204 B1 entsprechende
Mittel zur Erzeugung eines Gas- oder Luftstroms zu der Form
5 anschließbar sein,
wobei die Mündungen
7 der Zuführleitungen
6 und
die Form
5 gemäß dem Doppelpfeil Pf 1
in allen Figuren relativ zueinander bewegbar sind. Die Form
5 hat
dabei in nicht näher dargestellter Weise einen Anschluss
zum Anlegen des Unterdrucks an die einzelnen Lochungen
4,
was durch die Pfeile Pf 5 angedeutet ist. Bevorzugt bleibt die Form
5 in
ihrer Lage und die Mündungen
7 können
mit ihrer Halterung
7a bewegt werden.
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Zusätzlich
ist bei allen Ausführungsbeispielen im Eintrittsbereich 8 der
Zuführleitungen oder Förderleitungen 6 eine
Druckquelle vorgesehen, die mit den Zuführleitungen 6 verbunden
oder verbindbar ist.
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Gemäß den
1 bis
4 gehört
zu der Vorrichtung
1 auch wenigstens ein Borstenmagazin
9,
wobei aber auch analog der in der
EP 0 405 204 B1 beschriebenen Ausführungsform
zwei derartige Borstenmagazine
9 mit einander zugewandeten
Entnahmestellen vorgesehen sein können.
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Ferner
ist in den 1 bis 4 ein Entnahmeschieber 10 dargestellt,
der den Borstenvorrat im Borstenmagazin 9 jeweils begrenzt
und quer zu einer Entnahmestelle bewegbar ist. Dieser Entnahmeschieber 10 kann
mit Abstand zueinander angeordnete, dem Borstenvorrat in dem Borstenmagazin 9 jeweils
zugewandte und zu diesem hin randoffene, in der Zeichnung nicht
näher dargestellte Ausnehmungen oder Aussparungen zum Bilden
der Borstenbüschel 3 haben. Der Abstand dieser
Aussparungen ist dabei in den Figuren durch den Abstand schon entnommener
und der Vorrichtung 1 zugeführter Borstenbüschel 3 zu
erkennen.
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In 1 ist
eine Verschiebestellung des Entnahmeschiebers 10 dargestellt,
in welcher dieser Entnahmeschieber 10 mit den Ausnehmungen
oder Aussparungen und darin aufgenommenen Borstenbüscheln 3 unter
die Einführöffnungen 11 der Zuführleitungen 6 verschoben
ist, sodass die gebildeten Borstenbüschel 3 kurz
vor dem Eintritt in die Zuführleitungen 6 und
deren Einführöffnungen 11 angeordnet
sind. In analoger Weise wird bei den Ausführungsbeispielen
gemäß 3 und 4 ebenfalls mit
Hilfe des Entnahmeschiebers 10 für eine Vereinzelung
und Bildung von Borstenbüscheln 3 und deren Transport
zu dem Eintrittsbereich 8 der Zuführleitungen 6 gesorgt,
um die Borstenbüschel 3 dann gemäß der
Darstellung in 2, 3 und 4 mit
Hilfe von Unterdruck in die Eintrittsbereiche 8 der Zuführleitungen 6 hineinzubewegen.
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Durch
den Doppelpfeil Pf 2 ist dabei angedeutet, dass auch der Eintrittsbereich 8 der
Zuführleitungen 6 relativ zu den Borstenbüscheln 3 bewegbar sein
kann, um ein erstes Einführen zumindest eines Teilbereichs
dieser Borstenbüschel 3 in die Zuführleitungen 6 zu
erleichtern.
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Die
eigentliche Druckquelle ist in den Figuren nicht dargestellt, jedoch
erkennt man, dass zwischen dieser Druckquelle und den Zuführleitungen 6 beziehungsweise
deren Eintrittsbereich 8 gemäß den 1 bis 3 unterschiedlich
gestaltete Absperrmittel vorgesehen sind, die während des
Fördervorgangs, also während der Zufuhr von Druckgas
oder Druckluft offen und also öffenbar sind, wobei eine Steuerung
der Druckquelle diese Absperrmittel derart ansteuert, dass Druckgas
oder Druckluft erst in die Zuführleitungen 6 eintritt,
wenn die Borstenbüschel 3 gemäß den 2 bis 4 eine
Zuführstelle 12 für das Druckgas oder
die Druckluft oder eine gewisse Teilstrecke im Eintrittsbereich 8 der
Zuführleitungen 6 passiert haben.
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Im
Ausführungsbeispiel gemäß 4 erfolgt die
Zufuhr des Druckgases oder der Druckluft über eine Druckkammer 13,
die die Druckluft oder das Druckgas über Kanäle 14 den
Einführöffnungen 11 der Zuführleitungen 6 unmittelbar
zuführt und die dazu gemäß dem Doppelpfeil
Pf 3 für diese Zufuhr des Überdrucks relativ zu
dem Eintrittsbereich 8 in eine abgedichtete Position bewegt
werden kann. In den Ausführungsbeispielen gemäß 1 bis 3 ist
eine Halterung oder Einführplatte 15 für
die im Eintrittsbereich 8 befindlichen Einführenden 16 der
Zuführleitungen 6 vorgesehen und diese Halterung 15 enthält
die zu den Einführenden 16 dieser Zuführleitungen 6 führenden
Kanäle für den Überdruck, die mit Absperrorganen
oder Ventilen zusammen wirken.
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Im
Ausführungsbeispiel gemäß 1 und 2 ist
ein Schieber 17 vorgesehen, der gemäß dem
Doppelpfeil Pf 4 relativ zu der Halterung 15 quer oder
rechtwinklig zu dem Verlauf der Einführenden 16 der
Zuführleitungen 6 verschiebbar ist, wie der Vergleich
der 1 und 2 verdeutlicht. In 1 sind
Durchtrittsöffnungen 18 an diesem Schieber in Übereinstimmung
mit den Einführenden 16 der Zuführleitungen 6,
sodass die Borstenbüschel 3 mit Hilfe von Unterdruck,
der an den entgegen gesetzten der Zuführleitungen 6 angelegt
werden kann, eingesaugt werden können, bis sie die in 2 dargestellte
Position erreicht haben. Danach kann der Schieber 17 durch
eine Verschiebebewegung in die in 2 dargestellte
Schließposition gebracht werden, bei welcher die Durchtrittsöffnungen 18 aus
dem in die Halterung 15 eingearbeiteten Bereich der Zuführleitungen 6 verschoben
sind und der Schieber 17 nun den Durchtritt durch die Einführenden 16 schließt.
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3 zeigt
ein Ausführungsbeispiel, bei welchem an der Halterung oder
Einführplatte 15 jeweils im Bereich der darin
eingearbeiteten Einführenden 16 schematisiert
angedeutete Rohrventile 19 vorgesehen sind, mit denen ebenfalls
zunächst ein Durchlass zu den Zuführleitungen 6 verhindert
und nach dem Einführen der Borstenbüschel 3 geöffnet
werden kann. 3 zeigt diese geöffnete
Position, in welcher die Förderung der Borstenbüschel 3 zusätzlich
zu dem an ihnen wirkenden Unterdruck auch mit einem Überdruck
unterstützt wird.
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Mit
der unterschiedlich gestalteten Vorrichtung 1 können
Borstenfelder für Bürsten oder gegebenenfalls
auch Borstenbündel für Pinsel hergestellt werden,
wobei die Borstenbüschel 3 in Lochungen 4 von
Formen 5 oder Vorformen eingefüllt werden. Dabei
werden die Borstenbüschel 3 zunächst
aus Ein zelborsten 2 gebildet, indem ein in einem Borstenmagazin 9 befindlicher
Borstenvorrat zu solchen Borstenbüscheln 3 vereinzelt
wird. Danach werden diese Borsten der Form 5 oder einer
Vorform büschelweise mit Hilfe eines Gas- oder Luftstroms über
einzelne Zuführleitungen 6 zugeführt.
Der Gas- oder Luftstrom wird zunächst durch Unterdruck
erzeugt. Darüber hinaus werden die Borstenbüschel 3 während
ihrer Förderung zumindest zeitweise, insbesondere nach ihrem
Einsaugen in die Einführenden 16 der Zuführleitungen 6 zumindest
zeitweise zusätzlich mit einem in Förderrichtung
wirkenden Druckgas oder mit Druckluft beaufschlagt, also einem Überdruck
des Fördermediums ausgesetzt, um die Fördergeschwindigkeit
zu erhöhen und dadurch die Zeit für die Herstellung
von Borstenfeldern zu verkürzen.
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Die
Borstenbüschel 3 werden dabei zu Beginn der Förderung,
also beispielsweise bis zu ihrem Einsaugen in die Förderleitungen 6 gemäß 2 aus ihrer
in 1 dargestellten Position ausschließlich dem
in den Zuführleitungen 6 herrschenden Unterdruck
ausgesetzt, das heißt die Druckquelle ist gegenüber
den Zuführleitungen 6 noch abgesperrt. Nachdem
die Borstenbüschel 3 gemäß den 2 bis 4 eine
Teilstrecke oder die Eintritts- oder Zuführstelle 12 für
den Überdruck passiert haben, kann dann der Überdruck
auf diese Zuführleitungen 6 an deren Eintrittsbereich 8 aufgebracht
werden, sodass auch dieser Überdruck in Förderrichtung
wirksam wird und die in den Zuführleitungen 6 befindlichen Borstenbüschel 3 an
deren der Förderrichtung entgegen gesetzten Enden beaufschlagen
kann.
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Nachdem
in den Figuren nicht dargestellten Einfüllen der Borstenbüschel 3 in
die Form 5, werden die Mündungen 7 der
Zuführleitungen 6 gemäß dem Doppelpfeil
Pf 1 von der Form 5 wegbewegt oder abgehoben und der Unterdruck
abgeschaltet. Der Überdruck kann noch für eine
Restzeit ganz oder vermindert aufrecht erhalten bleiben, um die
Zuführleitungen 6 zu ihrer Reinigung durchzublasen.
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Es
sei noch erwähnt, dass der zur Unterstützung der
Förderung der Borstenbüschel 3 während ihrer
Beförderung dienende Überdruck im Laufe der Bewegung
der Borstenbüsche 3 durch die Zuführleitungen 6 geändert
und die Borstenbüschel 3 mit einem intermittierenden
und/oder pulsierenden Gas- oder Luftstrom durch die Zuführleitungen 6 bewegt werden
können.
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Zum
Herstellen von Borstenfeldern für Bürsten oder
von Borstenbündel für Pinsel werden Borstenbüschel 3 in
Lochungen 4 von Formen 5 eingefüllt, wobei
zunächst die Borstenbüschel 3 aus Einzelborsten 2 gebildet
werden, indem ein in einem Borstenmagazin 9 befindlicher
Borstenvorrat mit Hilfe eines Entnahmeschiebers 10 zu den
Borstenbüscheln 3 vereinzelt wird. Danach werden
die Borsten der Form 5 büschelweise mit Hilfe
eines Gas- oder Luftstroms über einzelne, jeweils ein Borstenbüschel 3 aufnehmende
Zuführleitungen 6 zugeführt und in die Lochungen 4 der
Form 5 eingebracht. Der Gas- oder Luftstrom wird dabei
vor allem zu Beginn der Förderung der Borstenbüschel 4 mit
Hilfe von Unterdruck erzeugt. Zusätzlich werden die Borstenbüschel 3 während
ihrer Förderung zumindest zeitweise zusätzlich
mit einem in Förderrichtung wirkenden Druckgas oder mit
Druckluft beaufschlagt, insbesondere nachdem sie eine erste kurze
Teilstrecke oder eine Eintrittsstelle 12 für den Überdruck
passiert haben.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0405204
B1 [0003, 0006, 0019, 0019, 0026, 0029, 0031]