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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Expandieren
von Kunststoffbehältnissen.
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In
jüngerer
Zeit ist man dazu übergegangen im
Bereich der getränkeherstellenden
Industrie anstelle von Glasflaschen Kunststoffflaschen, insbesondere
aus PET, zu verwenden. Bei der Herstellung dieser Kunststoffbehältnisse
werden so genannte Vorformlinge in Blasstationen zu Behältnissen
expandiert. Diese Expansion erfolgt dabei üblicher Weise mit Hilfe von
Druckluft und zusätzlich
wird eine Längenausdehnung
der Behältnisse
mit Hilfe einer so genannten Reckstange bewirkt. Dabei ist es üblich, an
einen Transportrad eine Vielzahl von Blasstationen anzuordnen, innerhalb
derer die Vorformlinge zu Kunststoffbehältnissen expandiert werden.
Dabei sind diese Vorformlinge üblicher
Weise erwärmt
und werden in diesen erwärmten
Zustand expandiert.
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Direkt
nach der Expansion durch Druckluft wäre es wünschenswert, das Behältnis möglichst schnell
abzukühlen,
um zu verhindern, dass es sich bei Wegfallen des Drucks wieder zusammenzieht. Ein
besonders kritischer Bereich im Rahmen der Abkühlung ist der Bodenbereich
des Behältnisses
da hier teilweise eine größere Materialdicke
vorliegt als im Bereich des Grundkörpers des Behältnisses.
Daher ist im Bodenbereich eine effiziente Kühlung desselben wünschenswert.
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Der
folgenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Effizienz
der Behälterproduktion zu
erhöhen.
Insbesondere soll eine Möglichkeit
geschaffen werden den Durchsatz bei der Behältnisproduktion zu steigern.
Weiterhin soll eine Vorrichtung zur Verfügung gestellt werden, die es
insbesondere erlauben, eine Innenraumkühlung des Behältnisbodens
durchzuführen.
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Dies
wird erfindungsgemäß durch
eine Vorrichtung nach Anspruch 1 erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen
und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Expandieren von Kunststoffbehältnissen weist eine erste Gaszuführungseinrichtung
auf, welche dem Behältnis
ein Gas zu dessen Expansion durchzuführen, wobei die erste Gaszuführungseinrichtung
ein erstes Ventil zum steuern der Gaszufuhr eines Behältnisses aufweist.
Weiterhin ist eine gegenüber
dem Behältnis mit
einer Längsrichtung
des Behältnisses
bewegliche Reckstange zum Dehnen des Behältnisses vorgesehen. Neben
dem Begriff Kunststoffbehältnis
wird im Folgenden auch der Begriff Behältnis verwendet
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Erfindungsgemäß ist wenigstens
Gaszuführungseinrichtung
derart gestaltet, dass sie den Innenraum des Behältnisses wenigstens zeitweise
mit einem pulsierenden Luftstrom beaufschlagt und weiterhin weist
die Vorrichtung eine Zirkulationserzeugungseinrichtung auf, welche
derart gestaltet ist, dass der pulsierende Luftstrom in dem Bodenbereich des
Behältnisses
zirkuliert. Dabei kann es sich bei der Gaszuführungseinrichtung um die erwähnte erste Gaszuführungseinrichtung,
aber auch um eine weitere Gaszuführungseinrichtung
handeln. Unter einem zirkulierendem wird ein Luftstrom wird ein
Luftstrom verstanden, der sich zeitlich ändert, insbesondere hinsichtlich
seiner Richtung oder seiner Strömungsgeschwindigkeit.
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Unter
dem Begriff Gaszuführungseinrichtung werden
nicht nur Leitungen verstanden, sondern auch etwaige in diesen Leitungen
angeordnete Ventile sowie weitere Bestandteile, welche zum Zuführen des
Gases d. h insbesondere der Luft an das Behältnis dienen. Unter einem pulsierenden
Luftstrom wird insbesondere ein durch Druckschwankungen pulsierender
Luftstrom verstanden, wobei diese Druckschwankungen nicht notwendigerweise
regelmäßig sind,
sondern insbesondere auch statistisch verteilt sein können.
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Unter
einem Bodenbereich des Behältnisses wird
einerseits der Behältnisboden
selbst, andererseits jedoch auch ein Umfangsbereich im unteren Abschnitt
des Behältnisses
also insbesondere ein unteres Viertel und bevorzugt ein unteres
Sechstel des Behältnisses
verstanden.
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Vorzugsweise
wird als Gas zum Expandieren des Behältnisses Luft verwendet. Über das
Ventil kann gesteuert werden, in welchen Zeitabschnitten des Verfahrens
dem Behältnis
Druckluft zugeführt wird.
Die Zirkulationserzeugungseinrichtung bewirkt, dass die über eine
Mündung
des Behältnisses
zugeführte
pulsierende Druckluft auch in einem Bodenbereich des Behältnisses
zirkuliert und auf diese Weise besonders effizient den Innenraum
der Flasche insbesondere am Boden kühlt. Auf diese Weise können die
Herstellungszeiten für
die Behältnisse
erheblich reduziert werden. Üblicher
Weise wird beim Expandieren der Behältnisse in einem vergleichsweise
kurzen Abschnitt der Druck im Innenraum gesteigert und anschließend über einen
erheblich längeren
Zeitabschnitt aufrecht erhalten, damit sich das Behältnis nicht
mehr zusammen zieht. Bevorzugt wird in diesem Zeitraum der Innenraum
des Behältnisses
mit einem expandierenden Luftstrom beaufschlagt.
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Bei
einigen aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen tritt
dieser pulsierende Luftstrom dadurch auf, dass die Vorrichtung eine
Vielzahl von Blasstationen aufweist, in denen die Vorformlinge zu
Behältnissen
expandiert werden und innerhalb dieser einzelnen Stationen teilweise
zeitlich versetzt die Expansionsvorgänge stattfinden. Da alle Stationen
an einem gemeinsamen Druckluftreservoir angeordnet sind, kann es
dadurch bedingt zu leichten Druckschwankungen kommen. Die Druckschwankungen
bzw. diese pulsierende Luft wird durch die Zirkulationserzeugungsseinrichtung
so in eine Zirkulation versetzt, dass auch und insbesondere der
Boden eine Luftströmung
erfährt
und dadurch auch von innen gekühlt
wird. Auf diese Weise wird eine doppelseitige Kühlung des Bodens ermöglicht und
so auf diese Weise eine kürzere
Zykluszeit. Dadurch ergibt sich eine Leistungssteigerung oder aber
eine bessere Kühlung
bei bestehender Zykluszeit.
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Außen am Boden
aufgenommene Wärme kann
an die nunmehr gekühlte
oder kalte Behälterinnenwand
abgegeben werden.
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Vorzugsweise
weist die Reckstange in ihrem Inneren einen sich in der Längsrichtung
der Reckstange erstreckenden Kanal auf. In diesem Fall besteht die
Zirkulationserzeugungseinrichtung darin, dass der pulsierende Luftstrom
durch die Reckstange hindurch nach unten in einen unteren Bereich
des Behältnisses
geleitet wird und dort effizient den Boden kühlt. Vorteilhaft weist die
Reckstange in einem unteren Bereich eine Austrittsöffnung für das Gas auf.
Unter einem unteren Bereich der Reckstange wird dabei ein unteres
drittel, insbesondere ein unteres fünftel und besonders bevorzugt
ein unteres zehntel verstanden.
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Bei
einer Ausführungsform
ist die Austrittsöffnung
an einer unteren Stirnfläche
der Reckstange angeordnet und damit trifft der austretende Luftstrom direkt
auf den Boden des Behältnisses.
Dabei ist es möglich,
diese Stirnfläche
nach innen zu wölben,
damit die Austrittsöffnung
nicht in direkten Kontakt mit der Wandung des Behältnisses
tritt. Vorzugsweise ist die Austrittsöffnung derart gestaltet, dass
das Gas flächig
auf den Boden des Behältnisses
trifft. Auch können
mehrere Austrittsöffnungen
vorgesehen sein, um den Luftstrom flächig zu verteilen. Bevorzugt
sind jedoch mehrere Austrittsöffnungen
in der Umfangswandung der Reckstange verteilt und zwar derart, dass
ein aus ihr austretender Luftstrom nach unten gelenkt wird.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung
ein Zuführventil
auf, welches bewirkt, dass Gas bzw. Luft nur in Richtung des unteren
Endes der Reckstange durch diese hindurch treten kann. Dies bedeutet,
dass bei einem Pulsieren der Luft gleichwohl aus dem unteren Ende der
Reckstange nur Luft austritt und keine Luft eingezogen wird. Auf
diese Weise wird die Stirnseite des Bodens mit einem pulsierenden
Luftstrom besonders effizient beaufschlagt.
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Bei
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist in einem Teilbereich
der Reckstange ein Hülsenkörper vorgesehen,
der derart angeordnet ist, dass er zu wenigstens einem Zeitpunkt
während des
Expansionsvorganges zwischen der Reckstange und einem Mündungsbereich
des Behältnisses
angeordnet ist. Unter den Expansionsvorgang wird dabei nicht nur
der eigentliche Expansionsvorgang verstanden, in dem sich das Volumen
des Behältnisses
vergrößert, sondern
auch derjenige Abschnitt, in dem das Behältnis mit Druckluft beaufschlagt
wird, damit es sich nicht wieder zusammenzieht. Zumindest in diesem
Teilabschnitt ist der Hülsenkörper zwischen der
Reckstange und dem Mündungsbereich
des Behältnisses
angeordnet. Vorzugsweise lässt
der Hülsenkörper das
Gas bzw. die Luft wenigstens zeitweise nur in eine Richtung passieren.
Auf diese Weise ist es möglich,
einen pulsierenden Luftstrom in Richtung des Bodens des Behältnisses
zu leiten. Vorzugsweise lässt
der Hülsenkörper wenigstens
zeitweise das Gas nicht in der Längsrichtung
des Behältnisses
passieren. Bevorzugt wird der Hülsenkörper mit
Rückschlagventilklappen
ausgestaltet, welche eine zirkulierende oder eine Drallströmung im
Inneren des Behältnisses
erzeugen. Durch diese Drallströmung
wird auch der Bodenbereich des Behältnisses gekühlt.
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Vorzugsweise
ist der Hülsenkörper derart gestaltet,
dass er in wenigstens einem Teilbereich die Luft nur in einer Längsrichtung
des Behältnisses
passieren lässt
und einem weiteren Teilbereich nur entgegen der Längsrichtung.
Auf diese weise wird im Inneren des Behältnisses eine Luftzirkulation
erreicht. Es wäre
auch möglich,
an oder in dem Hülsenkörper eine
Ventileinrichtung wie ein Rückschlagventil
vorzusehen, welches die Luft nur in einer Richtung passieren lässt. Entsprechend
könnte
in der Reckstange ein weiteres Ventil angeordnet sein, welches die
Luft nur in einer hierzu entgegen gesetzten Richtung passieren lässt, beispielsweise
von oben nach unten, um auf diese Weise die Luftzirkulation im Bodenbereich zu
verbessern.
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Vorteilhaft
weist die Vorrichtung eine zweite Gaszuführungseinrichtung auf, um dem
Behältnis
ein gasförmiges
Medium zuzuführen.
Dabei wird über eine
Gaszuführungseinrichtung
dem Behältnis
die Luft an der Reckstange vorbei zugeführt und über die andere Gaszuführungseinrichtung
wird insbesondere die pulsierende Luft durch die Reckstange hindurch zugeführt.
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Vorzugsweise
weist dabei auch die zweite Gaszuführungseinrichtung ein zweites
Ventil zum Steuern der Gaszufuhr an das Behältnis auf. Damit kann der Prozess
zur Behältnisexpansion
insbesondere durch Zusammenwirken der Ventile gesteuert werden.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird in einem Schritt ein gasförmiges Medium
an das Behältnis
geführt
wird, um das Behältnis
zu expandieren. In einem weiteren Schritt wird das Behältnis in
seiner Längsrichtung
mit Hilfe der Reckstange ausgedehnt. Erfindungsgemäß wird wenigstens
zeitweise während
des Expansionsvorgangs ein Bodenbereich des Behältnisses mit einem pulsierenden
Gasstrom beaufschlagt. Dabei ist es möglich, dass die Ausdehnung
der Reckstange während
vor oder nach dem Zuführen
des gasförmigen
Mediums erfolgt. Weiterhin wird auch hier unter dem Expansionsvorgang
der gesamte Expansionsvorgang einschließlich eines Abkühlvorgangs
oder einer Aufrechterhaltungsphase für Druckluft verstanden.
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Vorteilhaft
wird ein an einer Mündung
des Behältnisses
anliegender pulsierender Gasstrom in den Bodenbereich des Behältnisses
geführt.
Dabei wird bevorzugt eine Zirkulationserzeugungseinrichtung verwendet,
welche einen pulsierenden Luftstrom im Bodenbereich des Behältnisses
bewirkt.
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Vorzugsweise
wird wenigstens ein Teil des gasförmigen Mediums durch die Reckstange
hindurchgeführt.
Auf diese Weise wird auch hier der pulsierende Luftstrom im Bodenbereich
des Behältnisses
erzeugt.
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Weiterhin
wird wenigstens ein Teil des gasförmigen Mediums zwischen der
Reckstange und einem Mündungsbereich
des Behältnisses
geführt.
Auf diese Weise ist es möglich,
im Innenraum des Behältnisses
insbesondere auch in dem Bodenbereich des Behältnisses einen pulsierenden
Gas- bzw. Luftstrom zu erzeugen.
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Vorteilhafter
Weise wird der Bodenbereich des Behältnisses nach der Zuführung des
gasförmigen
Mediums mit einem pulsierenden Gasstrom beaufschlagt. Dabei wird
zunächst
mit Hilfe des gasförmigen
Mediums bzw. mit Hilfe der Luft das Behältnis expandiert und anschließend wird
das Behältnis
unter hohem Druck gehalten, jedoch mit einem pulsierenden Luftstrom,
der in dem Bodenbereich des Behältnisses
eine Kühlung
bewirkt.
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Weitere
Vorteile und Ausführungsformen
ergeben sich aus den beigefügten
Zeichnungen:
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Darin
zeigen:
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1 eine
Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
in einem ersten Verfahrensabschnitt;
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2 die
Vorrichtung aus 1 in einem zweiten Verfahrensabschnitt;
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3 ein
Diagramm zur Veranschaulichung eines Druckverlaufes im Inneren eines
Behältnisses;
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4 die
Druckverhältnisse
in dem Behältnis
im Stand der Technik;
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5 die
Druckverhältnisse
im Inneren des Behältnisses
bei einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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6 die
Druckverhältnisse
im Inneren des Behältnisses
bei einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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7 die
Druckverhältnisse
im Inneren des Behältnisses
bei einer dritten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
und
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8 die
Druckverhältnisse
im Inneren des Behältnisses
bei einer vierten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 in
einem ersten Verfahrensabschnitt. Damit bezieht sich das Bezugszeichen 20 auf
ein Druckluftreservoir, beispielsweise einen so genannten B2-Kanal.
Dieser Kanal versorgt dabei bevorzugt mehrere Behältnisse 10 mit
Luft. Das Bezugszeichen 18 bezieht sich auf eine erste
Gaszuführungsleitung,
welche die Luft einem Behältnis 10 zuführen kann.
Das Behältnis 10 weist
einen Bodenbereich 10a und einen Mündungsbereich 10b auf.
Durch eine weitere Gaszuführungseinrichtung 2 kann
die Luft durch eine Reckstange 6 in das Behältnis 10 und
insbesondere in den Bodenbereich 10a des Behältnisses 10 gelangen.
Das Bezugszeichen 3 bezieht sich auf ein Ventil, welches
geöffnet
oder geschlossen werden kann, um die Luftzufuhr durch die Reckstange 6 hindurch
in das Behältnis 10 zu
führen.
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Das
Bezugszeichen 12 bezieht sich auf einen Kanal im Inneren
der Reckstange 6. Das Ventil 3 bezeichnet das
so genannte Spülventil,
welches zum Spülen
des Behältnisses
verwendet wird. Bei dem in 1 gezeigten
Verfahrensabschnitt ist dieses Ventil geschlossen. Das zweite Ventil 19,
welches der ersten Zuführleitung 18 zugeordnet
ist, ist als Ventil zum Fertigblasen gedacht. Für diese zweite Zufuhrleitung 18 kann
Luft über
einen Einfüllkörper 7 an
der Reckstange 6 vorbei in das Behältnis 10 eingeführt werden.
Dieser Einfüllkörper sitzt
dabei dicht auf dem Behältnis 10 auf.
Beide Zuführleistungen 3 und 18 werden
von dem Reservoir 20 versorgt. Bei dem in 1 gezeigten
Zustand wird die Flasche geblasen bzw. expandiert d. h. eine größere Luftmenge
wird an der Reckstange 2 ins Innere des Behältnisses
geführt.
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2 zeigt
einen weiteren Verfahrensabschnitt bei der Expansion des Behältnisses.
Hier wurde das Behältnis 10 bereits
expandiert und es wird erfindungsgemäß der Bodenabschnitt 10a des
Behältnisses
gekühlt.
Zu diesem Zweck wird das Ventil 19 geschlossen und das
Ventil 3 geöffnet.
Druckluft wird nunmehr über
die Zuführleitung 2 und
die Reckstange 6 hindurch in den Bodenbereich 10a des
Behältnisses 10 geführt.
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Dabei
wird pulsierende Luftzufuhr verwendet um den Bodenbereich zu kühlen. Diese
pulsierende Luft wird, wie durch die Pfeile P1 veranschaulicht, pulsierend
auf den Bodenbereich 10a des Behältnisses 10 übertragen
und diesen Bodenbereich 10a zu kühlen. Dies bedeutet, dass das
Spülventil 3 ebenfalls
an das Reservoir 20 bzw. dem P2 Ringkanal angeschlossen
ist. Im Gegensatz zum Stand der Technik wird eine modifizierte "Bodenkühlstange" verwendet. Auch
eine AW3 Recyclingleitung wird an das Reservoir 20 bzw.
dem P2 Ringkanal angeschlossen (nicht gezeigt). Während des
Verfahrens ist es möglich,
zunächst
wie bei 1 gezeigt, das Ventil 19 zu öffnen und
das Ventil 2 zu schließen.
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Bald
nach dem eigentlichen Expansionsvorgang wird das Ventil 19 geschlossen
und die Druckschwankungen bzw. deren Überdrücke gelangen über das
Spülventil 3 und
die Reckstange 6 in das Behältnis 10. Vorzugsweise
ist ein Rückschlagventil vorgesehen,
welches nur einen Fluss aus dem Reservoir 20 zulässt jedoch
nicht in dieses zurück.
Ein Unterdruck kann dabei jedoch über das Rückschlagventil in dem AW3 Ventil
(nicht gezeigt) entweichen. Damit strömt Luft über die Reckstange zum Boden und
entweicht über
eine Blasdüse
und einen Steuerblock in die AW3 Leitung (nicht gezeigt). Auf diese Weise
kann eine gezielte Kühlung
bzw. Umwälzung der
Luft erreicht werden.
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3 zeigt
ein Diagramm zur Veranschaulichung einer typischen Druckkurve für die Expansion von
Behältnissen.
Zunächst
steigt dabei ein Blasdruck sehr schnell d. h. innerhalb eines Zeitraums von
einigen hundertstel Sekunden im Bereich 32 auf einen Wert
von ca. 35 bar. Anschließend
wird dieser Druck über
einen Zeitraum von ca. 1, 2 Sekunden aufrechterhalten (Bereich 34)
um zu verhindern, dass sich das Behältnis wieder zusammenzieht.
Eine Längsausrichtung
des Behältnisses
mit Hilfe der Reckstange findet hier am Anfang des Expansionsprozesses
d. h. dem mit 31 gekennzeichneten Bereich der Kurve statt.
Schließlich
wird der Druck wieder abgesenkt und das fertige Behältnis kann
aus der Blasform entnommen werden.
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Im
Bereich 34 treten dabei, wie in 2 gezeigt,
Druckschwankungen auf. Dabei kann es sich um gewollte Druckschwankungen
handeln, um eine Bodenkühlung
zu erreichen, es kann sich jedoch auch um ungewollte Druckschwankungen
handeln, die dadurch entstehen, dass zeitgleich auch andere Blasstationen
von dem gleichen Druckreservoir versorgt werden. Diese an sich ungewollten
Druckschwankungen werden jedoch für die Kühlung des Bodenbereichs 10a eingesetzt.
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4 zeigt
eine Darstellung, wie sich derartige Druckschwankungen bei aus dem
Stand der Technik bekannten Vorrichtungen ohne Zirkulationserzeugungseinrichtung
auswirken. Dabei wird durch die Pulsation der Luft ein Teil immer
wieder aus dem Behältnis
entlassen und wieder in das Behältnis
gepumpt. In der Flasche wird die Luft also wie in einer geschlossenen
Luftpumpe immer wieder komprimiert und entspannt. Dabei wird die
Strömungsgeschwindigkeit
in dem Halsbereich 10b des Behältnisses am höchsten sein,
wie durch die langen Pfeile P11 angedeutet ist und wird nach unten
hin bis auf Null (Pfeil P12) abnehmen. Dies bedeutet, dass vor allem
in den Bodenbereich 10a kaum Strömung entsteht und daher keine
Kühlung
der Bodenlinse 10d stattfindet.
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5 zeigt
die Auswirkung einer erfindungsgemäßen Zirkulationserzeugungseinrichtung.
Dabei wird die pulsierende Luft so in eine Zirkulation versetzt,
dass auch der Boden 10a des Behältnisses eine Strömung erfährt und
dadurch auch von innen gekühlt
wird. Auf diese Weise wird eine kürzere Zykluszeit ermöglicht und
damit auch eine Leistungssteigerung. Auch wäre es möglich, eine günstigere Kühlung bei
einer bestehenden Zykluszeit zu erreichen.
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Die
im Boden aufgenommene Wärme
bzw. von außen
aufgenommene Wärme
kann damit an der nun gekühlten
und damit kalten Behältnisinnenwand wieder
abgegeben werden.
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6 zeigt
eine zweite Ausführungsform
zur Erzeugung einer Zirkulation am Boden des Behältnisses 10. In diesem
Falle ist ein Hülsenkörper 8 vorgesehen,
der zwischen der Reckstange 6 und der Mündung 10b des Behältnisses 10 angeordnet
ist. Dieser Hülsenkörper 8 weist
dabei Rückschlagventilklappen
auf, welche eine wie durch die Pfeile P2 angedeutete zirkulierende
oder eine Drallströmung
erzeugen. Auf diese Weise wird insbesondere im Bereich des Bodens
ein pulsierender Luftstrom und damit eine Kühlung des Bodens 10a bewirkt.
Durch die durch den eingesetzten Hülsenkörper 8 erzeugte Luftströmung führt außerdem dazu,
dass der Einfüllkörper 7 gekühlt wird,
was zu einem stabilisierten Blasprozess führt.
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7 zeigt
eine weitere Ausführungsform für die Kühlung des
Bodens. Für
diese Ausführungsform
ist die Reckstange 6 innen hohl und weist einen Luftführungskanal 12 auf.
Im Seitenbereich der Reckstange oder auch am unteren Stirnende 14 können Spülbohrungen
bzw. Austrittsöffnungen
vorgesehen sein, und die Reckstange ist im oberen Ventilraum mit
diesem pneumatisch verbunden und weist bevorzugt eine Rückschlagfunktionalität auf, so
dass die Luft nur nach unten durch treten kann. Umgekehrt lässt hier
Hülsenkörper 8 die
Luft nur nach oben durch, so dass es insgesamt im Behältnis zu
einer Luftzirkulation (Pfeile 23, 24) kommen kann.
Die Austrittsöffnungen 5a, 5b der
Reckstange am unteren Ende bzw. die Spüluftbohrungen kühlen gezielt
den kritischen Bodenbereich 10a des Behältnisses 10 ohne dass
dabei ein gesonderter Spülluftverbrauch anfällt.
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8 zeigt
eine weitere Ausführungsform für eine erfindungsgemäße Kühlung des
Bodenbereiches 10a. Dabei ist hier die Reckstange 6 ebenfalls hohl
und am unteren Ende mit Spülluftbohrungen 5a, 5b versehen.
Nach dem Druckaufbau wird das entsprechende Druckaufbauventil geschlossen
und die Reckstange über
ein zusätzliches
Ventil, wie in 1 gezeigt, mit dem P2 Versorgungskanal 20 verbunden.
Die pulsierende Luft wird nun über
die Spülluftbohrungen
bzw. Austrittsöffnungen
der Reckstange 6 geleitet. Dabei wird über die Reckstange 6 sowohl Luft
zugeführt
als auch diese wieder angesaugt. Ein Luftdurchlass durch den Hülsenkörper 8 ist
bei dieser Ausführungsform
nicht vorgesehen.
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Die
Austrittsöffnungen 5a sind
bevorzugt in der Umfangswandung der Reckstange 6 angeordnet, da
diese Bereich der Reckstange während
des Reckvorgangs nicht mit der Innenwandung des Behältnisses 10 in
Berührung
kommen.
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Der
Fachmann erkennt, dass noch weitere Varianten möglich wären, um den Boden 10a des
Behältnisses
mit Kühlluft
zu versorgen. Beispielsweise könnte
eine weitere Stange vorgesehen sein, die parallel zu der Reckstange
verläuft.
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Sämtliche
in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem
Stand der Technik neu sind.