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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Einstellen einer Position einer Rolle in einer Druckmaschine,
die zum Transport, bzw. zum Führen
von Bedruckstoffen in Druckmaschinen dient.
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In
der Drucktechnik ist es bekannt, einerseits bahnförmige Bedruckstoffe
und andererseits vereinzelte, bogenförmige Bedruckstoffe zu bedrucken. Beim
Bedrucken eines bahnförmigen
Bedruckstoffs wird der Bedruckstoff in der Regel von einer Rolle
abgerollt und an einem bzw. mehreren Druckwerken einer Druckmaschine
vorbeigeführt,
an dem ein Druckmedium, wie beispielsweise Tinte, auf den bahnförmigen Bedruckstoff
aufgebracht wird.
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Das
Bedrucken von bahnenförmigen
Bedruckstoffen erfordert ein besonders hohes Maß an Genauigkeit, was die Führung des
Bedruckstoffs anbelangt. Durch mehrfaches Umlenken der Bedruckstoffbahnen
in der Druckmaschine kommt es zu langen Wegstrecken, innerhalb der
Druckmaschine. Längskräfte, die
auf den Bedruckstoff einwirken, um diesen durch die Druckmaschine
zu transportieren sollten im Idealfall nur in einer Richtung, nämlich entlang
des Transportweges auftreten. Hierzu sollten möglichst alle Führungs-
und/oder Transportrollen innerhalb der Druckmaschine eine gleiche
Ausrichtung aufweisen, was bedeutet, dass die Drehachsen und damit
die Transportoberflächen
der Rollen rechtwinklig zur Transportrichtung liegen. Die Bezeichnung Führungs-
und/oder Transportrolle wird zur Vereinfachung im weiteren Verlauf
der Beschreibung durch den Begriff Rolle ersetzt, was jedoch keine
Einschränkung
darstellt. Es ist davon auszugehen, dass in einer Druckmaschine
eine Kombination aus Führungsrollen
und Transportrollen vorliegt.
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Falsch
ausgerichtete Rollen führen
zu unterschiedlichen Belastungen innerhalb des Bedruckstoffs. Ist
die Belastung nicht gleichförmig über die ganze
Breite eines Bedruckstoffs verteilt, kommt es zu Zugbelastungen,
welche eine Streckung bewirken, die zu einem Riss des Bedruckstoffs
führen
können.
In anderen Bereichen des Bedruckstoffs kann es wiederum zu Stauchbelastungen
kommen, die ein Aufwerfen des Bedruckstoffs zur Folge haben können, was
die Bedruckbarkeit beeinträchtigen
kann und zu einer mangelhaften Führung
in der Druckmaschine führt.
Dabei können
schon geringe Fehlausrichtungen der Rollen zu großen Problemen
führen, so
dass eine Rolleinstellung mit hoher Genauigkeit durchgeführt werden
muss.
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Schon
bei der Herstellung von Druckmaschinen wird der Ausrichtung der
Rollen ein ganz besonderes Augenmerk verliehen. Die ursprüngliche
Ausrichtung kann jedoch durch den Transport und später gegebenenfalls
auch durch den Betrieb der Anlage verloren gehen. Die Ausrichtung
von Rollen in einer Druckmaschine soll daher insbesondere während der
Aufstellung vor Ort und gegebenenfalls während Betriebspausen einer
Druckmaschine möglich
sein.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Einstellen einer Position von Rollen für Bedruckstoffe in Druckmaschinen
mit hoher Genauigkeit vorzusehen. Ferner ist es eine Aufgabe der
vorliegenden Erfindung ein einfaches Verfahren vorzusehen, mit der
ein Einstellen einer Position von Rollen in Druckmaschinen auf effiziente
Weise erreicht werden kann.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 sowie ein Verfahren
nach Anspruch 35 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen.
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Insbesondere
ist eine Einstellvorrichtung zum Einstellen einer Position einer
Rolle für
Bedruckstoffe in einer Druckmaschine, vorgesehen, die ein erstes
Justierelement enthält,
das um eine, zu einem Rahmen der Druckmaschine, ortsfeste erste
Drehachse schwenkbar ist, sowie ein zweites Justierelement, das
um eine zum ersten Justierelement ortsfeste zweite Drehachse schwenkbar
ist, wobei die erste und die zweite Drehachse parallel und seitlich zueinander
versetzt sind. Die einzustellende Rolle ist mit dem zweiten Justierele ment
verbunden, wobei die Drehachse der Führungs- und/oder Transportrolle
zu der jeweiligen Drehachse der Justierelemente vorzugsweise seitlich
beabstandet ist. Die Verbindung der Rolle mit dem zweiten Justierelement
kann je nach Art der Rolle unterschiedlich sein. So ist es beispielsweise
möglich,
bei Verwendung einer Rolle mit einer festen Achse, diese über ein
Lager, welches sich im zweiten Justierelement befindet aufzunehmen.
Andererseits kann die Achse der Rolle fest mit dem zweiten Justierelement
verbunden sein, sofern die Rolle auf der Achse selbst gelagert ist.
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Eine
solche Vorrichtung ermöglicht
eine Ausrichtung der Rollen in einer Druckmaschine mit einer hohen
Genauigkeit. Vorzugsweise lassen sich Genauigkeiten im Bereich von
ungefähr
100 μm oder gar
weniger erreichen. Eine Einstellvorrichtung dieser Art kann bei
unterschiedlichsten bestehenden Druckmaschinen ohne großen Aufwand
nachgerüstet
werden Durch die schwenkbare Konstruktion ist es nicht notwendig
aufwändige,
unter Einhaltung sehr hoher Genauigkeiten hergestellte Konstruktionen
zu verwenden, welche üblicherweise
Linearführungen
aufweisen.
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Vorzugsweise
ist wenigstens eine Aufnahme für
das erste und das zweite Justierelement vorgesehen, um diese an
einem Rahmenteil der Druckmaschine aufzunehmen und fixieren zu können. Diese Aufnahme
kann sich beispielsweise direkt an bzw. in einem seitlichen Rahmenteil
der Druckmaschine befinden. Beispielsweise kann die Aufnahme einfach aus
Bohrungen oder Öffnungen
im Rahmen der Druckmaschine, an denen die Justierelemente festgeschraubt
sind, bestehen.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
ist ein erstes Fixierelement zum lösbaren Fixieren ausschließlich des
ersten Justierelements an der Aufnahme vorgesehen. Das erste Fixierelement
ist so angeordnet, dass es sich nur das erste Justierelement an
der Aufnahme fixiert. Durch dieses Fixierelement ist es möglich, dass
eine über
das erste Justierelement eingestellte Position fixiert werden kann
ohne dass diese Position durch eine weitere Justage der Rolle über das
zweite Justierelement beeinträchtigt
wird. Bei einer Einstellung der Position des ersten Justierelements,
also noch vor dem Fixieren durch das erste Fixierelement, wird durch
die Einstellung des ersten Justierelements über die zweite Drehachse auch
das zweite Justierelement bewegt. Anschließend kann dann nach Fixierung
des ersten Justierelements das zweite Justierelement unabhängig eingestellt
werden. Zum abschließenden
Fixieren auch des zweiten Justierelements, ist vorzugsweise wenigstens
ein zweites Fixierelement vorgesehen. Das zweite Fixierelement ist
vorzugsweise zum lösbaren
Fixieren des ersten und zweiten Justierelements an der Aufnahme
geeignet. Das zweite Fixierelement kann sich durch das zweite Justierelement,
das erste Justierelement und durch die Aufnahme erstrecken. Die
Anordnung und Verteilung der Fixierelemente ermöglicht eine unabhängige Fixierung
der beiden Justierelemente auf schnelle und einfache Weise.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist das erste und/oder zweite
Fixierelement durch Schrauben ausgebildet, die sich durch eine Öffnung im
ersten und/oder zweiten Justierelement erstreckt. Diese Öffnungen
können
Langlöcher
sein oder auch schlicht Öffnungen
deren Größe so gewählt wird, dass
sowohl eine längs-
als auch eine seitliche Bewegung der Justierelemente relativ zur
jeweiligen Schraube möglich
ist. Die Bezeichnungen längs
und seitlich sollen hier nur verdeutlichen, dass es sich im Wesentlichen
um zwei unterschiedliche Bewegungsrichtungen der Schrauben handelt,
die vorzugsweise aber nicht zwangsläufig im Wesentlichen orthogonal sind.
Im vorliegenden Fall der schwenkbaren Justierelemente handelt es
sich tatsächlich
um Bewegungen, die auf zwei unabhängigen Kreisbögen erfolgen.
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Des
Weiteren kann die Einstellvorrichtung konische Federn oder Tellerfedern
aufweisen, die benachbart zu den Justierelementen angebracht sind und
auf die die Fixierelemente wirken. Hierbei spielt es keine Rolle
ob sich die konischen Federn, wie im Fall der Schraube als Fixierelement,
unter dem Kopf der Schraube oder unter einer Kontermutter befinden.
Wesentlich ist hier, dass die konischen Federn eine Vorspannung
auf die Fixierelemente ausüben, die
beim Fixieren eine nachträgliche
Verstellung der zuvor eingestellten Justierelemente verhindert.
Der Sinn dieser konischen Federn oder Tellerfedern ist also, dass
nach der Justage beim Fixieren der Fixierelemente keine weitere
Verstellung erfolgt. Während des
Justierens drücken
die konischen Federn oder Tellerfedern die Justierelemente gegen
ihre Anlagefläche.
Aus diesem Grund werden die Fixierelemente zum Justieren nur ca.
1 Umdrehung gelöst.
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Vorzugsweise
sind das erste und das zweite Justierelement benachbart angeordnet
und liegen an der Aufnahme an, wodurch sich ein einfacher Aufbau ergibt.
Die Rolle wird bei einem Ausführungsbeispiel berührungslos
durch eine Öffnung
im Rahmen der Druckmaschine und durch eine Öffnung im zweiten Justierelement
geführt.
Im zweiten Justierelement ist die Rolle vorzugsweise drehbar gelagert.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform weist
die Einstellvorrichtung eine erste und eine zweite Stellvorrichtung
auf, wobei die erste Stellvorrichtung auf das erste Justierelement
beabstandet zu seiner Drehachse wirkt, und die zweite Stellvorrichtung
auf das zweite Justierelement beabstandet zu seiner Drehachse wirkt.
Des Weiteren ist der Abstand eines Angriffspunktes der Stellvorrichtung
zur jeweiligen Drehachse der Justierelemente größer, als der Abstand der jeweiligen
Drehachsen der Justierelemente zur Achse der Rolle. Diese Art der
Beabstandung der Stellvorrichtungen zu den jeweiligen Drehachsen
der Justierelemente und der Achse der Rolle bewirkt eine Verstellung
der Rolle mit einem bestimmten Übersetzungsverhältnis, abhängig davon, wie
die Abstände
gewählt
werden. In einer Ausgestaltung der Einstellvorrichtung ist der Abstand
des Angriffspunktes der Stellvorrichtung zur jeweiligen Drehachse
der Justierelemente wenigstens fünf
mal größer, als
der Abstand der jeweiligen Drehachsen der Justierelemente zur Achse
der Rolle. Die Übersetzung
der Einstellvorrichtung ermöglicht
eine exaktere Positionierung der Rolle, ausgehend von einer vorgegebenen
Auflösung
oder Stellgenauigkeit der Stellvorrichtung.
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Vorzugsweise
ist jeweils ein U-förmiger
Abschnitt vorgesehen, der sich beabstandet zur jeweiligen Drehachse
an den jeweiligen Justierelementen befindet. Der U-förmige Abschnitt
dient zur Aufnahme eines Drehbolzens mit einer Querbohrung, der drehbar
durch den U-förmigen
Abschnitt getragen wird, wobei der Drehbolzen wiederum ein Stellelement
aufnimmt. Die drehbare Lagerung des Drehbolzens kann bei einer Verstellung
der Justierelemente eine Torsion am Stellelement verhindern.
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Die
Verstellung der Justierelemente erfolgt vorzugsweise relativ zu
einem jeweiligen ortsfesten Gegenlager für das erste und das zweite
Justierelement, das mit einem Stellelement der jeweiligen Stellvorrichtung
zusammenarbeitet. Dieses ortfeste Gegenlager kann als eigenständiges Teil
an der Aufnahme befestigt sein oder durch die Aufnahme selbst gebildet
sein, beispielsweise in Form eines Biegeelements, das aus der Aufnahme
herausragt.
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In
einer Ausführungsform,
kann die jeweilige Stellvorrichtung eine Stellschraube als Stellelement, den
Drehbolzen mit Querbohrung, und eine Vorspanneinheit aufweisen,
wobei die Vorspanneinheit beispielsweise aus einer Feder und zwei
Scheiben gebildet wird. Die Querbohrung des Drehbolzens weist beispielsweise
ein Innengewinde auf, welches zur Aufnahme der Stellschraube dient.
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Die
Stellschraube wird vorzugsweise durch das ortsfeste Gegenlager hindurch
geführt
und erstreckt sich in den Drehbolzen, um darüber eine Verstellung des Justierelements
zu erreichen. Die Vorspanneinheit ist vorzugsweise so zwischen dem
ortsfesten Gegenlager und dem U-förmigen Abschnitt angeordnet,
dass zwischen diesen eine Vorspannung erzeugt wird. Durch diese
Vorspannung erreicht man, dass ein Gewinde der Stellschraube definiert
an einem Gegengewinde, wie z. B. einem Gewinde in der Querbohrung
des Drehbolzens, anliegt und kein Spiel auftritt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
die Aufnahme ein separates Tragelement, welches die Justierelemente
trägt und
am Rahmen der Druckmaschine fixierbar ist. Diese Ausgestaltung hat den
Vorteil, dass die gesamte Einstellvorrichtung vormontiert werden
kann und leicht als Einheit am Rahmen der Druckmaschine angebracht
werden kann. Vorzugsweise sind die ortsfes ten Gegenlager für die Stellvorrichtungen
dabei an dem Tragelement ausgebildet.
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Bei
einer Ausführungsform
sind die Drehachsen der Justierelemente durch Stifte definiert,
welche beispielsweise durch Passungen in den jeweiligen Elementen
angeordnet sind. Der Stift für
das erste Justierelement ist dabei vorzugsweise fest mit dem Rahmen
oder dem Tragelement verbunden und nimmt nur das erste Justierelement
drehbar auf. Der Stift für
das zweite Justierelement ist vorzugsweise fest mit dem ersten Justierelement
verbunden und nimmt das zweite Justierelement drehbar auf.
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Die
Aufnahme, das Tragelement und/oder das erste Justierelement weisen
in einer Ausführungsform
eine Öffnung
zum berührungsfreien Durchführen einer
Welle der Führungs-
und/oder Transportrolle auf.
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In
einer Ausführungsform
weist das erste Justierelement eine Ausnehmung auf, die zur drehbaren
Aufnahme des zweiten Justierelements dient, wobei die Ausnehmung
die Drehachse des zweiten Justierelements definiert und wobei die
Ausnehmung und/oder das zweite Justierelement vorzugsweise kreisförmig sind/ist.
Diese Ausführungsform
stellt eine sehr kompakte und robuste Ausgestaltung der Einstellvorrichtung
dar.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
kann vorzugsweise wenigstens eine Stellplatte, am ersten und/oder
zweiten Justierelement befestigt sein und einen Angriffspunkt für eine Stellvorrichtung
bilden. Diese Trennung von Justierelement und Stellplatte mit Angriffspunkt
für die
Stellvorrichtung ist von Vorteil, da die Justierelemente in dieser
Ausgestaltung der Einstellvorrichtung als Drehteile, unter Einhaltung hoher
Genauigkeiten, hergestellt werden können. Die Stellplatte kann
beispielsweise einen wie oben beschriebenen U-förmigen Abschnitt zur drehbaren Aufnahme
des Drehbolzens aufweisen, die mit einer Stellvorrichtung zusammenarbeiten.
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Das
zweite Justierelement kann eine bezüglich ihrer Drehachse versetzte
Aufnahme für
die Welle der Rolle aufweisen, in die beispielsweise eine Lagerschale
aufgenommen ist, in der die Welle der Rolle gelagert ist.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel wird
das ortsfeste Gegenlager durch einen rahmenfesten Bolzen gebildet.
Diese Ausführung
hat den Vorteil, dass sie mit wenigen Teilen realisiert werden kann.
Dabei weist die wenigstens eine Stellvorrichtung vorzugsweise zwei
entgegengesetzt auf den Bolzen wirkende Stellelemente auf, die beispielsweise
auf entgegengesetzte Angriffspunkte eines Justierelements wirken.
Die Angriffspunkte sind vorzugsweise an elastischen Biegeelementen
des Justierelements ausgebildet. Die Stellelemente sind vorzugsweise
als Stellschrauben ausgebildet, deren Angriffspunkte durch Innengewinde
in den Biegeelementen gebildet werden.
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Im Übrigen beinhaltet
die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Einstellen einer Position
einer Rolle für
Bedruckstoffe in einer Druckmaschine, das das Bewegen eines Endbereichs
der Rolle und einer zweiten Drehachse um eine, zu einem Rahmen der
Druckmaschine, ortsfeste erste Drehachse umfasst, das Fixieren der
Rolle derart, dass eine weitere Drehung um die erste Drehachse verhindert
wird, das Bewegen des Endbereichs der Rolle um eine zweite Drehachse
und schließlich
das Fixieren der Rolle derart, dass eine weitere Bewegung bezüglich der ersten
und der zweiten Drehachse verhindert wird, umfasst.
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Die
Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
näher erläutert; in
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht einer Druckmaschine ohne seitlichen Rahmen;
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2 eine
schematische Seitenansicht der Druckmaschine mit seitlichem Rahmen
und schematisch dargestellten Einstellvorrichtungen;
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3 eine
Explosionszeichnung von Teilen einer Einstellvorrichtung gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel;
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4 eine
perspektivische Ansicht der Einstellvorrichtung gemäß 3;
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5 eine
Schnittdarstellung entlang der Linie A-A in 6;
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6 eine
Vorderansicht der Einstellvorrichtung gemäß 2;
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7 eine
Explosionszeichnung von Teilen einer Einstellvorrichtung gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel;
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8 eine
perspektivische Ansicht der Einstellvorrichtung gemäß 7;
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9 eine
Vorderansicht der Einstellvorrichtung gemäß 7; und
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10 eine
perspektivische Rückansicht
einer Einstellvorrichtung gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiels.
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In
der nachfolgenden Beschreibung verwendete Orts- bzw. Richtungsangaben
beziehen sich primär
auf die Darstellungen in den Zeichnungen, und sollten daher nicht
einschränkend
gesehen werden. Sie können
sich aber auch auf eine bevorzugte Endanordnung beziehen.
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Die
Begriffe ”Ausrichten” oder ”Positionieren” von Rollen
oder äquivalente
Begriffe, wie sie in der Anmeldung verwendet werden, bedeuten in
der Regel, eine Verschiebung eines Endbereichs einer Rolle in wenigstens
zwei senkrecht zueinander stehenden Raumrichtungen. Das Ausrichten
in einer dritten Raumrichtung, was im Fall der Druckmaschine, beispielsweise
dem Ausrichten quer zur Transportrichtung des Bedruckstoffs entspricht,
kann gegebenenfalls entfallen, da die Rollen in der Regel seitlich durch
einen Rahmen geführt
werden und durch einen seitlichen Versatz der Rollen auch keine
Kräfte
am Bedruckstoff auftreten. Je nach Anfangsposition kann ein Ausrichten
natürlich
auch eine Verschiebung in nur einer Raumrichtung umfassen.
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1 zeigt
eine schematische Seitenansicht der Druckmaschine 1 ohne
seitlichen Rahmen. 2 zeigt eine schematische Seitenansicht
der Druckmaschine 1 mit seitlichem Rahmen.
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Die
Druckmaschine 1 besitzt einen Anleger 2, einen
Ausleger 3, sowie einen dazwischen liegenden Druckbereich 4.
In dem Anleger 2 ist eine Bedruckstoffrolle 5 drehbar
gelagert, von der aus ein Bedruckstoff 6 durch den Druckbe reich 4 hindurch
zu einer Bedruckstoffaufnahmerolle 7 im Ausleger 3 geführt ist.
Während
eines Druckvorgangs wird der Bedruckstoff 6 von der Bedruckstoffrolle 5 zu
der Bedruckstoffaufnahmerolle 7 gefördert, und zwar über eine
Vielzahl von Rollen 8 im Druckbereich 4, von denen
zur Vereinfachung der Darstellung nur einige dargestellt sind.
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Der
Druckbereich 4 besitzt eine Vielzahl von Druckwerken 10,
sowie die Vielzahl von Rollen 8. Von den Rollen 8 sind
in 1 schematisch sieben Stück dargestellt, wobei jedoch
in der Regel eine größere Anzahl
vorgesehen ist, die den Bedruckstoff 6 entlang eines nichtlinearen
Transportpfades durch den Druckbereich 4 hindurch fördern.
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In 1 sind
vier Druckwerke 10 gezeigt, so dass die Druckmaschine 1 gemäß 1 für einen Vierfarbdruck
geeignet wäre.
Je nach Anwendung kann aber auch eine hiervon abweichende Anzahl von
Druckwerken vorgesehen sein. Die Druckwerke 10 sind bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung Tintenstrahldruckwerke, können jedoch auch eines anderen
Typs sein.
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Die
Rollen sind im Druckbereich 4 der Druckmaschine 1 jeweils
durch Rollenaufnahmen getragen, die Teil einer Einstellvorrichtung 20 sind
und außen
an einem seitlichen Rahmen 11 der Druckmaschine 1 angeordnet
sind (der vordere ist in der 2 zu sehen).
Die Rahmen 11 weisen jeweils im Bereich der Einstellvorrichtung 20 eine
nicht dargestellte Öffnung
zum Durchführen
einer Achse oder Welle 9 der Transportrolle 8 auf.
Diese Einstellvorrichtung 20 ermöglicht ein Verstellen der Position
der Transportrolle 8 relativ zu dem seitlichen Rahmen 11.
Die Rollen 8 sind über
ihre Achsen 9 mit dem Rahmen 11 der Druckmaschine 1 verbunden
und vorzugsweise darin drehbar gelagert. Die Achsen 9 können fester
Bestandteil der Transportrollen 8 sein, d. h. integral
ausgebildet oder drehfest verbunden sein, was eine Lagerung der
Transportrollen 8 in der Einstellvorrichtung 20 bedingt.
In einer alternativen Ausführungsform
kann die Achse 9 fest in der Einstellvorrichtung 20 angeordnet
sein, wobei die Rolle 8 drehbar auf ihrer Achse 9 gelagert
ist.
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Anhand
der 3 bis 6 wird nachfolgend eine Einstellvorrichtung 20 gemäß einer
ersten Ausführungsform
näher erläutert. Dabei
zeigt die 3 eine Explosionszeichnung von
Teilen der Einstellvorrichtung 20, 4 eine perspektivische
Ansicht derselben, 5 eine Schnittdarstellung der Einstellvorrichtung
entlang der Linie A-A in 6 und 6 eine Vorderansicht
der Einstellvorrichtung. Wie am besten in 3 zu erkennen
ist, besteht die Einstellvorrichtung 20 im Wesentlichen
aus einem Grundelement 21, einem ersten Justierelement 40 und
einem zweiten Justierelement 50. Wie nachfolgend noch näher erläutert wird,
sind das Grundelement 21 und die jeweiligen Justierelemente 40 und 50 miteinander
verbunden, und schwenkbar relativ zueinander gelagert. Ferner weist
die Einstellvorrichtung 20 Stellelemente 32 auf,
die besonders gut in der 4 zu erkennen sind, und die
dazu dienen die relative Verschwenkung der obigen Elemente zueinander
einzustellen.
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3 zeigt
das Grundelement 21 der Einstellvorrichtung 20 losgelöst von den
Justierelementen 40, 50. Das Grundelement 21 ist
im Wesentlichen ein flaches Plattenelement 21a, das oben
und unten links jeweils ein ortsfestes Gegenlager 22, das
als Biegeelement ausgeführt
ist, aufweist. Die Gegenlager 22 können aber auch als separate
Elemente an dem Plattenelement 21a befestigt sein. Die
Gegenlager 22 weisen jeweils Öffnungen 22a zum Durchführen jeweils
eines Stellelements 31 einer jeweiligen Stellvorrichtung 32 auf,
siehe 3, wie im weiteren Verlauf näher erläutert wird. Im Bereich des
Plattenelements 21a sind Öffnungen 23 zur Durchführung von
Befestigungsmitteln 24, wie z. B. Schrauben, zur lösbaren Befestigung
des Grundelements 21 am Rahmen 11 vorgesehen.
Im Bereich des Plattenelements 21a befindet sich eine weitere Öffnung 25,
die zur berührungslosen
Durchführung
der Achse 9 der Rolle 8 vorgesehen ist. Die Öffnung 25 ist
dabei so bemessen, dass ein ausreichendes Spiel für die Achse 9 vorgesehen
ist, um eine Stellbewegung der Achse 9, die nachfolgend
näher erläutert wird,
zu erlauben. Seitlich zur Öffnung 25 nach
links versetzt ist eine nicht genauer dargestellte weitere Öffnung im Plattenelement 21a vorgesehen,
das zur Durchführung
eines ersten Fixierelements 26, wie beispielsweise einer
Schraube dient. Benachbart zur Öffnung 25 sind
noch drei weitere Öffnungen
zur Durchführung
jeweiliger zweiter Fixierelemente 27, wie beispielsweise
Schrauben, vorgesehen. Wie in Die ersten und zweiten Fixierelemente 26, 27 sind
in Darstellung gemäß 3 jeweils
von hinten durch das Plattenelement 21a hindurch gesteckt.
Für die
Fixierelemente 27 sind jeweils Tellerfedern 28 und
Muttern 29 abgebildet. Eine entsprechende Tellerfeder 28 und
Mutter 29 ist natürlich
auch für
das Fixierelement 26 vorgesehen, wie in 4 gezeigt
ist. Zur Öffnung 25 schräg nach oben
versetzt ist im Plattenelement 21a eine Öffnung 30 vorgesehen.
In der eine erste Achse 30a drehfest aufgenommen ist. Wenn
das Grundelement am Rahmen 11 der Druckmaschine angebracht
ist, sieht die Achse 30a eine zum Rahmen 11 ortsfeste
Drehachse vor, wie nachfolgend noch näher erläutert wird.
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Wie
am besten in 3 zu erkennen ist, wird das
erste Justierelement 40 im Wesentlichen aus einem flachen
Plattenelement 40a und einem U-förmigen Abschnitt 41 gebildet,
der sich von dem flachen Plattenelements 40a erstreckt.
Der U-förmige
Abschnitt besitzt im Boden der U-Form eine Öffnung 42 zum Durchführen eines
Stellelements 31. Die Öffnung 42 ist
so ausgestaltet und bemessen, dass das Stellelement 31 parallele
Bewegungen relativ zu einer Ebene des flachen Plattenelements 40a durchführen kann.
In den jeweiligen Schenkeln des U-förmigen Abschnitts 41 sind
zwei weitere Öffnungen 43 vorgesehen,
die zur Aufnahme eines Drehbolzens 43a dienen, wie in 4 zu
erkennen ist. Der Drehbolzen 43a ist dabei so in den Öffnungen 43 aufgenommen,
dass er sich frei darin drehen kann. Der Drehbolzen besitzt eine
sich quer zu seiner Längserstreckung
erstreckende Durchgangsöffnung
zur Aufnahme des sich durch die Öffnung 42 im
U-förmigen Abschnitt
erstreckenden Stellelements 31. Wenn das Stellelement eine
Schraube ist, kann die Durchgangsöffnung ein Innengewinde aufweisen,
in die das Stellelement eingeschraubt ist, um zum Beispiel hierüber auf
das erste Justierelement zu wirken, wie nachfolgend noch näher erläutert wird.
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Im
flachen Plattenelement 40a ist eine Öffnung 44 zur Durchführung des
ersten Fixierelements 26 vorgesehen. Die Öffnung 44 ist
so angeordnet und be messen, dass das Fixierelement 26 ohne
Kontakt hindurchgeführt
werden kann und Bewegungen nach allen Seiten durchgeführt werden
können.
Weiterhin sind im flachen Plattenelement 40a des ersten
Justierelements 40 Öffnungen 45 für die zweiten
Fixierelemente 27 vorgesehen. Auch diese Öffnungen 45 sind
so angeordnet und bemessen, dass Bewegungen der zweiten Fixierelemente 27 nach
allen Seiten möglich
sind. Die Anordnung der Öffnungen 44, 45 entspricht
somit der entsprechenden Anordnung der Öffnungen zur Aufnahme der Fixierelemente 26, 27 im
Grundelement 21. Im flachen Plattenelement 40a des
ersten Justierelements 40 ist auch eine Öffnung 46 zur
Aufnahme der ersten Achse 30a vorgesehen. Die Öffnung 46 ist
dabei so bemessen, dass sich das erste Justierelement frei um die
erste Achse 30a drehen kann. Alternativ kann die erste
Achse 30a auch drehfest in der Öffnung 46 aufgenommen
sein und in der Öffnung 30 der
Grundplatte 21, oder gar in beiden Öffnungen drehbar aufgenommen
sein. Das erste Justierelement 40 ist somit um die Achse 30a herum
bezüglich
des Grundelements drehbar gelagert. Im flachen Plattenelement 40a ist
außerdem
eine Öffnung 47 für eine zweite
Achse 47a vorgesehen. Die Achse 47a bildet somit
eine zum ersten Justierelement 40 ortsfeste Drehachse,
wie nachfolgend noch näher
erläutert
wird. Die Achse 47a, kann drehfest oder auch drehbar in
der Öffnung 47 aufgenommen sein.
Eine weitere Öffnung 48 im
flachen Plattenelement 40a dient zur berührungslosen
Durchführung der
Achse 9 der Rolle 8. Diese ist so angeordnet und bemessen,
dass die Achse 9 Bewegungen nach allen Seiten ausführen kann.
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Wie
am besten in 3 zu erkennen ist, wird das
zweite Justierelement 50 im Wesentlichen aus einem flachen
Plattenelement 50a und einem U-förmigen Abschnitt 51 gebildet,
der sich von dem flachen Plattenelements 50a erstreckt.
Der U-förmige Abschnitt 51 ist
in der Darstellung gemäß 3 am unteren
Ende des zweiten Justierelements 50 vorgesehen und ist
im Wesentlichen baugleich mit dem U-förmigen Abschnitt 41 des
ersten Justierelements 40. Auch dieser weist eine längliche Öffnung 52 (im Boden
der U-Form), sowie Öffnungen 53 (in
den Schenkeln) zur Aufnahme eines entsprechenden Drehbolzens 53a (siehe 4)
auf. Der Drehbolzen 53a ist dabei so in den Öffnungen 53 aufgenommen, dass
er sich frei darin drehen kann. Der Drehbolzen 53a besitzt
eine sich quer zu seiner Längserstreckung
erstreckende Durchgangsöffnung
zur Aufnahme eines entsprechenden sich durch die Öffnung 52 im
U-förmigen
Abschnitt 51 erstreckenden Stellelements 31 auf.
Die Öffnung
im Drehbolzen kann wiederum ein Innengewinde aufweisen.
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Im
flachen Plattenelement 50a des zweiten Justierelements 50 sind
drei Öffnungen 54 zur
Durchführung
der zweiten Fixierelemente 27 vorgesehen, die so angeordnet
und bemessen sind, dass sich die Fixierelemente seitlich in den Öffnungen
bewegen können.
Die Öffnungen 54 im
zweiten Justierelement 50 decken sich mit den Öffnungen 45 im
ersten Justierelement 40, um ein Durchführen der zweiten Fixierelemente 27 zu
ermöglichen.
Ferner ist eine Öffnung 55 vorgesehen,
die als eine Aussparung zur Berührungslosen
Aufnahme der ersten Achse 30a dient, wie in 4 zu
erkennen ist. Eine weitere Öffnung 56 im
flachen Plattenelement 50a des zweiten Justierelements 50 ist
zur Aufnahme der Achse 47a vorgesehen. Die Öffnung 56 ist
dabei so bemessen, dass sich das zweite Justierelement frei um die
zweite Achse 47a drehen kann. Alternativ kann die zweite Achse
auch drehfest in der Öffnung 56 aufgenommen
sein und in der Öffnung 46 des
ersten Justierelements, oder gar in beiden Öffnungen drehbar aufgenommen
sein. Das zweite Justierelement 40 ist somit um die Achse 47a herum
bezüglich
des ersten Justierelements drehbar gelagert. Eine weitere Öffnung 57 im
flachen Plattenelement 50a dient zur Aufnahme der Achse 9 der
Rolle 8. Diese ist so angeordnet und bemessen, dass die
Achse 9 im Wesentlichen spielfrei aufgenommen ist, und
somit keine seitlichen Bewegungen zum zweiten Justierelement ausführen kann.
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Der
Abstand der Mittelpunkte der Öffnungen 43, 53 der
U-förmigen
Abschnitte 41, 51 zu den jeweiligen Mittelpunkten
der Öffnungen 48, 57 für die Achse 9 ist
wesentlich größer als
der Abstand der jeweiligen Mittelpunkte der Öffnungen 46, 56 zu
den jeweiligen Mittelpunkten der Öffnungen 48, 57 für die Achse 9.
Bei der dargestellten Ausführungsform
ist der Abstand ungefähr
fünf Mal
größer, er
kann aber auch größer oder
kleiner gewählt
werden.
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Wie
in 4 zu erkennen ist weisen die jeweiligen Stellvorrichtungen 32 neben
den Stellelementen 31 noch Federn 33 und Scheiben 34 auf.
Die Stellelemente 31 erstrecken sich jeweils durch entsprechende Öffnungen 22a der
Gegenlager 22 am Grundelement und Öffnungen 42 bzw. 52,
der U-förmigen
Abschnitte des ersten bzw. zweiten Justierelements und sind dann
in den jeweiligen Öffnungen
der Drehbolzen 43a bzw. 53a eingeschraubt. Hierüber können sie
die Justierelemente zueinander und zu dem Grundelement verdrehen,
wie nachfolgend noch näher
erläutert
wird. Die Federn 33 und Scheiben 34 sind jeweils
zwischen den Gegenlagern 22 und den U-förmigen Abschnitten 41 bzw. 51 des
ersten bzw. zweiten Justierelements 40, 50 angeordnet
und spannen diese voneinander weg vor. Hierdurch wird sichergestellt,
dass das Gewinde des Stellelements 31 im Wesentlichen definiert
an einer Kante des Innengewindes in der Durchgangsöffnung im
Drehbolzen 43a, bzw. 53a anliegt. Die erste und
die zweite ortsfeste Achse 30a, 47a sind in diesem
Ausführungsbeispiel
als Stifte 30a, 47a ausgeführt. in 4 lässt sich
erkennen, wie die Öffnung 55 ausreichend Raum
für Bewegungen
des Stiftes 30a lässt.
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Die
Schnittdarstellung der Einstellvorrichtung 20 in 5 zeigt
die Anordnung des ersten 26 und der drei zweiten Fixierelemente 27.
Des Weiteren ist die erste ortsfeste Achse 30a zu erkennen. Wie
man in dieser Ansicht sieht, erstreckt sich das erste Fixierelement 26 ausschließlich durch
das Grundelement 21 und das erste Justierelement 40, wohingegen
sich die drei zweiten Fixierelemente 27 sowohl durch das
Grundelement 21, das erste Justierelement 40,
als auch das zweite Justierelement 50 erstrecken.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer Einstellvorrichtung 20 ist in den 7 bis 9 dargestellt.
Dabei zeigt die 7 eine Explosionszeichnung von
Teilen der Einstellvorrichtung 20, 8 eine perspektivische
Ansicht derselben in einem zusammengebauten Zustand und 9 eine
Vorderansicht der Einstellvorrichtung 20. Wie am besten
in 7 zu erkennen ist, besteht die Einstellvorrichtung 20 im
Wesentlichen aus einem Grundelement 60, einem Gegenlager 70,
einem ersten Justierelement 80, einer ersten Stellplatte 90,
einem zweiten Justierelement 100 und einer zweiten Stellplatte 110.
Wie nachfolgend noch näher
erläutert
wird, sind das Grundelement 60 und die jeweiligen Justierelemente 80, 100 miteinander
verbunden, und schwenkbar relativ zueinander gelagert. Ferner weist
die Einstellvorrichtung 20 Stellelemente 74 auf,
die besonders gut in 8 und 9 zu erkennen
sind, und die dazu dienen die relative Verschwenkung der obigen Elemente 60, 80,
und 100 zueinander einzustellen.
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In 7 ist
gut zu erkennen, dass das Grundelement 60 einen kastenförmigen Aufbau
besitzt, an dessen Boden sich eine Öffnung 62, zur Durchführung der
Achse 9 der Rolle 8, befindet. An einem Rand 61,
der um das gesamte Grundelement 60 verläuft, liegt das kastenförmige Grundelement 60 am Rahmen 11 der
Druckmaschine 1 an. Öffnungen 63, die
sich jeweils im Bereich der Ecken des Randes 61 befinden,
dienen zur Aufnahme von Befestigungselementen 63a, wie
beispielsweise Schrauben, die das Grundelement 60 am Rahmen 11 befestigen.
Die Öffnung 62 ist
von weiteren Öffnungen 64,
die als Langlöcher 64 ausgebildet
sind, umgeben. Diese Langlöcher 64 dienen
als Durchführung
für drei
Fixierelemente 65, die in 9 dargestellt
sind. Die Fixierelemente erstrecken sich durch das Grundelement 60, über das
erste Justierelement 80 bis in das zweite Justierelement 90,
wobei die Langlöcher
eine Verschwenkung der Justierelemente 80, 100 relativ
zum Grundelement 60 ermöglichen.
Seitlich versetzt zur Öffnung 62,
ist eine weitere Öffnung 65 zur
Aufnahme eines Stiftes 66 vorgesehen. Dieser Stift 66 definiert
eine Drehachse für
das erste Justierelement 80.
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Das
am besten in 7 gezeigte Gegenlager 70,
ist aus einer Platte gebildet, welche am unteren Ende einen umgebogenen
Abschnitt 71 und im mittleren Teil eine rechteckförmige, Öffnung 72 aufweist.
Diese Öffnung 72 dient
zur Durchführung
eines Teils der Stellplatte 90, wie in 8 dargestellt
ist und später
genauer erläutert
wird. Im Abschnitt 71 befindet sich eine Öffnung 73 zur
Durchführung
eines Stellelements 74, welches in 9 eingezeichnet
ist und später
näher erläutert wird.
Am oberen Ende des Gegenlagers 70, ge genüber dem
Abschnitt 71 und oberhalb der Öffnung 72 befindet
sich eine weitere Öffnung 75,
die wie die Öffnung 73 zur
Durchführung eines
weiteren Stellelements 74 dient. Wie schon im vorigen Ausführungsbeispiel
erläutert,
werden auch hier die Stellelemente 74 mit Scheiben 76 und
Federn 77 bestückt
und enden dann wiederum in Drehbolzen 78, die auf die Stellplatten 90 und 110 wirken, wie
nachfolgend noch näher
erläutert
wird. Das erste Justierelement 80 weist eine im Wesentlichen
rechteckige Form auf. Im Bereich der Ecken sind vier Bohrungen 81 zur
Aufnahme von Befestigungsmitteln 82 (in 8 gezeigt)
für die
erste Stellplatte 90 vorgesehen. Im Zentrum des ersten
Justierelements 80 befindet sich eine kreisförmige Ausnehmung 83,
die eine radial nach innen weisende Seitenwand 84 definiert. Die
Ausnehmung 83 dient zur drehbaren Aufnahme des zweiten
Justierelements 100, wobei die radial nach innen weisende
Seitenwand 84 eine Führung für das zweite
Justierelement 100 vorsieht und hierfür eine Drehachse definiert.
Am Boden der Ausnehmung 83 befinden sich drei Öffnungen 85 die
deckungsgleich mit den Öffnungen 64 im
Grundelement 60 angeordnet sind und ebenfalls zur Durchführung der
Fixierelemente 65 vorgesehen sind. Die Öffnungen 85 sind als
Langlöcher
ausgebildet, was eine Verschwenkung der Elemente 60, 80 100,
und insbesondere der Elemente 80 und 100, relativ
zueinander erlaubt. Ebenfalls im Boden der Ausnehmung 83, seitlich
versetzt zum Zentrum des ersten Justierelements 80 ist
eine Öffnung 86 zur
Aufnahme des Stiftes 66 vorgesehen, der eine Drehachse
für das
erste Justierelement 80 bezüglich des Grundelements 60 definiert.
Schräg
nach oben links versetzt befindet sich im Boden der Ausnehmung 83 eine
weitere Öffnung 87 zur
berührungsfreien
Durchführung
der Achse 9 der Rolle 8.
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Die
erste Stellplatte 90, die im Wesentlichen die selbe Umfangsform
besitzt wie das erste Justierelement 80 weist zentral eine
kreisförmige Öffnung 91 zum
Durchführen
des zweiten Justierelements 100 auf. Im Bereich der Ecken
der ersten Stellplatte 90 befinden sich Öffnungen 92 für die Befestigungsmittel 82,
mit denen die Stellplatte 90 am ersten Justierelement 80 befestigt
wird, was in 8 gut zu erkennen ist. Am linken
Rand der ersten Stellplatte 90 ist ein U-förmiger Abschnitt 93 ausgebildet,
der Öffnungen 94 zur
Aufnahme des Drehbolzens 78 und eine Öffnung 95 zum Durchführen des
Stellelements 74 aufweist. Dieser U-förmige Abschnitt 93 wird,
wie in 8 dargestellt, durch die oben beschriebene Öffnung 72 im
ortsfesten Gegenlager 70 geführt. Durch die Form der Öffnung 72 ist
eine Verschwenkung der Stellplatte und damit einhergehend des U-förmigen Abschnitts 93 über das
Stellelement 74 möglich.
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Das
zweite Justierelement 100 besitzt einen kreisförmigen Außenumfang,
der an die radial nach innen weisende Seitenwand 84 der
Ausnehmung 83 im ersten Justierelement 80 angepasst
ist. Es weist eine vom Zentrum der Scheibe versetzte Öffnung 101 zur
Aufnahme der Achse 9, sowie drei Bohrungen 102 auf,
die zur Aufnahme der Fixierelemente 65 in die Rückseite
des in 7 gezeigten zweiten Justierelements 100 dienen.
In der Öffnung 101 kann eine
Lagerschale vorgesehen sein, die in den Figuren jedoch nicht dargestellt
ist, um zum Beispiel eine Welle einer Rolle 8 drehbar zu
Lagern. Die zweite Stellplatte 110 weist ebenfalls eine
kreisförmige Öffnung 111 auf
die nach einer Montage an das zweite Justierelement 100,
deckungsgleich mit der Öffnung 101 im
zweiten Justierelement 100 ist. Des Weiteren befinden sich
den Bohrungen 102 im zweiten Justierelement 100 entsprechende
Bohrungen 112 in der zweiten Stellplatte 110.
Sie ermöglichen
eine Befestigung der zweiten Stellplatte 110 am zweiten
Justierelement 100 durch entsprechende Befestigungselemente 112a,
wie in 8 gezeigt. Die zweite Stellplatte 110 besitzt
einen U-förmigen
Abschnitt 113. Wie im Fall der ersten Stellplatte 90 besitzt
diese Öffnungen 114 zur
Aufnahme eines Drehbolzens 78 und eine Öffnung 115 zum Durchführen eines
Stellelements 74. Die Mittelpunkte der Öffnungen 94, 114 der U-förmigen Abschnitte 93, 113 sind
beabstandet zu den jeweiligen Mittelpunkten der Öffnungen 87, 101 für die Achse 9.
Diese Abstände
sind größer als
die jeweiligen Abstände
der Achse 9 zur Drehachse 66 des ersten Justierelements 90 und
zur Drehachse des zweiten Justierelements 100, die durch
die Ausnehmung 83 definiert wird. Das Zentrum der Ausnehmung 83 stellt
die Drehachse des zweiten Justierelements 100 dar.
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8 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Einstellvorrichtung 20 gemäß 7 im
zusammengebauten Zustand. An der linken Seite ist das Gegenlager 70 zu
erkennen, durch das der U-förmige
Abschnitt 93 des ersten Justierelements 90 geführt ist. Wie
in 8 zu erkennen ist, ist das Gegenlager 70 über Befestigungselemente 113 an
dem Grundelement 60 fixiert und somit diesbezüglich ortsfest.
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In
der 9 sieht man eine Rückansicht der Einstellvorrichtung 20.
In dieser Figur ist also die Seite der Einstellvorrichtung 20 dargestellt,
mit der sie am Rahmen 11 befestigt wird. Hier erkennt man
die Fixierelemente 65, mit denen eine Fixierung sowohl des
ersten 80, als auch des zweiten Justierelements 100 möglich ist.
Im oberen Bereich der Einstellvorrichtung 20 und im unteren
rechten Bereich sind die Stellvorrichtungen 32 zu erkennen,
die zwischen dem Gegenlager 70 und den Stellplatten 90, 110 wirken,
um die jeweiligen Justierelemente 90, 100 zu verschwenken.
Ebenso sind die Öffnungen 62 und 87,
die zum Durchführen
der Achse 9 vorgesehen sind, etwas oberhalb des Zentrums
der Einstellvorrichtung 20 zu erkennen. Davon leicht schräg nach links
unten versetzt ist der Stift 66 zu erkennen, der die Drehachse
für das
erste Justierelement 80 bildet.
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In 10 ist
eine perspektivische Rückansicht
einer alternativen Einstellvorrichtung 20 dargestellt.
Die Einstellvorrichtung gemäß dieser
Alternative besteht im Wesentlichen aus einem ersten Justierelement 130,
einem zweiten Justierelement 150, und jeweilige Stellvorrichtungen.
Auf die Verwendung eines Grundelements wurde bei dieser Alternative
verzichtet, könnte
aber auch hier vorgesehen sein.
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Das
erste Justierelement 130 wird durch ein im Wesentlichen
flaches Plattenelement 130a gebildet, das an einer Seite
zwei Biegeabschnitte 134 aufweist. Eine Öffnung 135 im
Plattenelement 130a dient zur Aufnahme eines ersten Fixierelements 136, um
das erste Justierelement 130 an einem nicht gezeigten Rahmen
einer Druckmaschine zu befestigen. Die Öffnung 135 ist so
groß gewählt, dass
eine Verschwenkung des ersten Justierelements 130 relativ zum
ersten Fixierelement 136 (und somit zum Rahmen der Druckmaschine)
ermöglicht
wird. Die Größe der Öffnung 135 definiert
dabei den maximalen Schwenkbereich für das erste Justierelement 130. Weiterhin
weist das Plattenelement 130a Öffnungen 137 für zweite
Fixierelemente 138 auf. Auch diese Öffnungen 137 sind
so gewählt,
dass Verschwenkungen des ersten Justierelements 130 möglich sind.
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Eine
weitere Öffnung
im Plattenelement dient zur Aufnahme eines Stifts 139,
der eine Drehachse für
das erste Justierelement definiert. Der Stift 139 ist in
geeigneter Weise mit dem Rahmen der Druckmaschine (nicht gezeigt)
verbunden und diesbezüglich
ortsfest.
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Über der Öffnung zur
Aufnahme des Stiftes 139 ist eine weitere Öffnung vorgesehen,
die zur Aufnahme eines weiteren Stifts 140 dient. Wie nachfolgend
noch näher
erläutert
wird, definiert der Stift 140 eine bezüglich des ersten Justierelements 130 ortsfeste
Drehachse für
das zweite Justierelement 150. Im Plattenelement 130a ist
ferner eine ovale Öffnung 141 zum
berührungslosen
Durchführen
einer Achse 9 einer Rolle 8 der Druckmaschine
vorgesehen.
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Die
Biegeelemente 134 bilden zwei entgegengesetzte sich senkrecht
zum Plattenelement 130a erstreckende Flanschabschnitte 134a.
Die Flanschabschnitte 134a besitzen jeweils ein Innengewinde
aufweisende Löcher 133 zur
Durchführung von
Stellelementen 132 in Form von Schrauben. Die Löcher 133 bilden
somit Angriffspunkte der Stellelemente am ersten Justierelement 130.
Die Stellelemente 132 wirken entgegengesetzt auf einen
Bolzen 131, der zwischen den Flanschabschnitten 134a liegt und
an dem nicht dargestellten Rahmen der Druckmaschine befestigt ist.
Die Stellelemente 132 können über Kontermuttern 132a bezüglich der
Flanschabschnitte 134a festgelegt werden. Die Flanschabschnitte 134a besitzen
eine gewisse Elastizität
derart, dass sie durch die Stellelemente 132 nach außen gebogen
werden können
und eine Vorspannung in Richtung des Bolzens 131 aufbauen
können.
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Der
Bolzen 131 fungiert in somit als ortsfestes Gegenlager
für die
Stellelemente 132 für
eine Verschwenkung des ersten Justierelements 130 um die
Drehachse 139 herum.
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Der
Aufbau des zweiten Justierelements 150 entspricht im Wesentlichen
dem Aufbau des ersten Justierelements 130 und ist wie in 10 zu
erkennen ist, um 90° hierzu
gedreht angeordnet. Das zweite Justierelement 150 besitzt
jedoch keine Öffnung für das erste
Fixierelement 136. Dieses wirkt ausschließlich auf
das erste Justierelement 130. Jedoch sind entsprechende Öffnungen
für die
Fixierelemente 138 vorgesehen, die wiederum so bemessen
sind, dass ein Verschwenken relativ hierzu möglich ist. Auch weist das zweite
Justierelement keine Öffnung für den Stift 139 auf,
jedoch eine entsprechende Öffnung
für den
Stift 140. Das zweite Justierelement weist eine gegenüber der
ovalen Öffnung 141 kleinere Öffnung,
die zur im Wesentlichen spielfreien Aufnahme der Achse 9 dient.
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Das
zweite Justierelement 150 besitzt ebenfalls entsprechende
Biegeelemente 134, die mit Stellelementen 132 und
einem entsprechenden Bolzen 131, der fest am Rahmen der
Druckmaschine befestigt ist zusammenwirken, wie bezüglich des
ersten Justierelements 130 beschrieben.
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Nachfolgend
wird nun ein Verfahren zum Einstellen einer Position einer Rolle 8 für Bedruckstoffe
in einer Druckmaschine 1 unter Bezugnahme auf die Figuren
und insbesondere auf die 4 erläutert.
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Die
Einstellvorrichtung 20 ist über die Befestigungselemente 24 fest
mit dem Rahmen 11 der Druckmaschine 1 verbunden.
Die Rolle 8 ist über
ihre Achse 9 mit dem zweiten Justierelement 50 verbunden.
Um die Position dieser Rolle 8 zu verstellen, werden in
einem ersten Schritt die Fixierelemente 26, 27 gelöst, um eine
Verstellung der Justierelemente 40, 50 relativ
zum Rahmen 11 zu ermöglichen.
Im nächsten
Schritt wird das Stellelement 31, das auf das erste Justierelement 40 wirkt,
verstellt, wodurch sich das erste Justierelement 40 um
den Stift 30a dreht, was eine Verstellung der Rolle 8 in
einer ersten Ver stellrichtung, die im Wesentlichen vertikal verläuft, bewirkt.
Der Stift 30a stellt hierbei eine gegenüber dem Rahmen 11 ortsfeste
Drehachse dar. Hierbei wird auch das zweite Justierelement 50 bewegt,
da es über
den Stift 47a mitgenommen wird. Das Stellelement 31 wirkt
dabei auf den Drehbolzen 43a, wobei über die korrespondierende Feder 33 und
die Scheiben 34 sichergestellt wird, dass das Stellelement 31 den
Drehbolzen 43a in definierter Weise kontaktiert, wie oben
beschrieben.
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Nachdem
die richtige Position der Rolle 8 in dieser ersten Verstellrichtung
gefunden ist, wird das erste Fixierelement 26 derart fixiert,
dass eine weitere Verstellung des ersten Justierelements 40 verhindert
wird.
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In
einem weiteren Schritt wird nun die Verstellung des zweiten Justierelements 50 vorgenommen.
Hierfür
wird das auf das zweite Justierelement wirkende Stellelement 31 verstellt.
Hierdurch wird das zweite Justierelement 50 um den Stift 47a,
der eine zum ersten Justierelement 40 ortsfeste Drehachse
definiert, gedreht. Diese Drehung des zweiten Justierelements 50 bewirkt
eine Verstellung der Achse 9, die mit dem zweiten Justierelement 50 verbunden
ist, in einer zweiten Verstellrichtung. Die zweite Verstellrichtung
ist im Wesentlichen senkrecht zur ersten Verstellrichtung der Rolle 8,
also horizontal. Abschließend
werden nun die zweiten Fixierelemente 27 derart fixiert,
dass eine weitere Drehung des zweiten Justierelements 50 verhindert
wird.
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Eine
Einstellung von Rollen 8 mit den Einstellvorrichtungen 20 der
Ausführungsformen
der 7 bis 10 erfolgt in ähnlicher
Weise. Es wird jeweils zuerst das erste Justierelement um eine bezüglich des
Rahmens 11 ortsfeste Drehachse herum verstellt und dabei
das zweite Justierelement mitgenommen. Anschließend, gegebenenfalls nach einer Fixierung
des ersten Justierelements, wird das zweite Justierelement um eine
bezüglich
des ersten Justierelements ortsfeste Drehachse verstellt. Abschließend werden
die Justierelemente fixiert.
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Die
Erfindung wurde zuvor anhand bestimmter Ausführungsformen beschrieben, ohne
auf die konkret dargestellte Form beschränkt zu sein. Insbesondere ist
es möglich,
Merkmale einer Ausführungsform
mit Merkmalen einer anderen zu kombinieren oder bestimmte Merkmale
gegeneinander auszutauschen sofern Kompatibilität vorgesehen ist.