DE102008060842A1 - Vorrichtung sowie Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffgehäuses - Google Patents

Vorrichtung sowie Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffgehäuses Download PDF

Info

Publication number
DE102008060842A1
DE102008060842A1 DE102008060842A DE102008060842A DE102008060842A1 DE 102008060842 A1 DE102008060842 A1 DE 102008060842A1 DE 102008060842 A DE102008060842 A DE 102008060842A DE 102008060842 A DE102008060842 A DE 102008060842A DE 102008060842 A1 DE102008060842 A1 DE 102008060842A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tool core
plastic housing
tool
brought
slide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102008060842A
Other languages
English (en)
Inventor
Jochen Rose
Klaus Bergmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
Priority to DE102008060842A priority Critical patent/DE102008060842A1/de
Publication of DE102008060842A1 publication Critical patent/DE102008060842A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/17Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C45/40Removing or ejecting moulded articles
    • B29C45/44Removing or ejecting moulded articles for undercut articles
    • B29C45/4478Removing or ejecting moulded articles for undercut articles using non-rigid undercut forming elements, e.g. elastic or resilient
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29LINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASS B29C, RELATING TO PARTICULAR ARTICLES
    • B29L2031/00Other particular articles
    • B29L2031/748Machines or parts thereof not otherwise provided for
    • B29L2031/7506Valves

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung eines Kunststoffgehäuses für ein pneumatisches Schieberventil durch Spritzgießen, aufweisend eine Gießform und wenigstens einen in die Gießform einlegbaren Werkzeugkern (110, 120) zur Bildung einer Schieberbohrung, wobei der wenigstens eine Werkzeugkern (110, 120) wenigstens einen elastischen Bereich (112, 114) aufweist, so dass der Werkzeugkern (110, 120) reversibel aus einer Grundform in eine mehrere Hinterschneidungen zur Ausbildung einer abgestuften Schieberbohrung aufweisende Arbeitsform bringbar ist. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffgehäuses.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffgehäuses für ein pneumatisches Schieberventil durch Spritzgießen in einer mit mindestens einem Werkzeugkern zur Bildung einer Schieberbohrung ausgestatteten Gießform.
  • Stand der Technik
  • Das Einsatzgebiet der vorliegenden Erfindung erstreckt sich insbesondere auf die Herstellung von Mehrwegeventilgehäusen nach Schieberventilbauart. Im Unterschied zur Sitzventilbauart wird bei der Schieberventilbauart ein langgestrecktes Gehäuse verwendet, dass mit einer Schieberbohrung versehen ist, in welcher ein Ventilschieber axial bewegbar geführt ist. Entlang der Schieberbohrung und/oder seitens des Ventilschiebers sind Abschnitte größeren und kleineren Durchmessers ausgebildet, welche ventilinterne Kammern bilden, über welche je nach Stellung des Ventilschiebers der Druckmittelfluss geleitet wird. Die einzelnen Kammern stehen über im Wesentlichen orthogonal zur Schieberbohrung ausgerichtete Anschlusskanäle mit den äußeren Anschlüssen des Ventilgehäuses in Verbindung. Bei der hier interessierenden Art von Schieberventilen sind die zwischen Ventilschieber und Ventilgehäuse erforderlichen dynamischen Dichtringe am Ventilschieber angebracht und gleiten dynamisch dichtend über Laufflächen und Steuerkanten seitens des Ventilgehäuses. Das Ventilgehäuse eines pneumatischen Schieberventils besteht gewöhnlich aus einem Kunststoff und wird durch Spritzgießen hergestellt.
  • Aus dem allgemeinen Stand der Technik gehen derartige Kunststoffgehäuse hervor, welche mittels einer Gießform spritztechnisch hergestellt werden. Diese Herstellungsform erfordert eine spanende Nachbearbeitung der Schieberbohrung, um maßgerechte Laufflächen sowie Steuerkanten zu erhalten. Dieser zusätzliche spanende Bearbeitungsschritt verursacht einen entsprechenden Herstellungsaufwand und durch unvermeidbare Restspäne innerhalb der Schieberbohrung ist die Herstellungsqualität nicht unter allen Umständen garantierbar.
  • Die DE 102 13 258 C1 offenbart eine technische Lösung, welche das vorstehend erläuterte Problem dadurch verhindert, dass das Kunststoffgehäuse mehrere axial zueinander beabstandete umspritzte Ventilbuchsen enthält zwischen denen mit den äußeren Anschlüssen in Verbindung stehende Druckmittelkammern angeordnet sind. Mit dieser Lösung wird zwar eine spanende Nachbearbeitung eines so erzeugten Kunststoffgehäuses vollständig vermieden. Es ist aber erforderlich, vorgefertigte Ventilbuchsen in die Gießform einzulegen, ehe das Kunststoffgehäuse durch Spritzgießen erzeugt werden kann.
  • Aus der DE 197 29 828 A1 gehen eine weitere Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffgehäuses für ein Schieberventil hervor. Hierbei wird das Gehäuseinnere des einstückigen Kunststoffgehäuses zur Erzeugung der ventilinternen Kammern und Anschlusskanäle mit einem Schmelzkern versehen, welcher von mindestens einem herkömm lichen Werkzeugstempel in der Spritzgussform gehalten wird. Diese herkömmlichen Werkzeugstempel besitzen über die Länge einen gleich großen Querschnitt, so dass diese sich nach dem Spritzgießen, also dem Erhärten des Kunststoffes, wieder leicht aus dem fertigen Kunststoffgehäuse herausziehen lassen. Zur Bildung der Hinterschneidungen ist der Schmelzkern vorgesehen, welcher nach Herausziehen der übrigen Werkzeugstempel durch Wärmeeinbringung aus dem Gehäuseinneren herausgeschmolzen werden kann. Zwar wird durch diese Technologie die Herstellung eines hinterschnittenen Kunststoffgehäuses durch Spritzgießen realisierbar, jedoch verursacht die Verwendung von sich verbrauchenden Schmelzkernen einen erhöhten Herstellungsaufwand.
  • Aus der DE 10 2006 045 337 A1 ist ein Spritzgießverfahren bekannt, bei dem ein mehrere Hinterschneidungen zur Ausbildung einer abgestuften Schieberbohrung aufweisender Werkzeugkern in der Gießform positioniert ist, welcher nach dem Einspritzen des flüssigen Kunststoffs und vor dem Abkühlen desselben aus der Gießform zwangsentformend herausgezogen wird, sodass sich nach elastischer Verformung des den Werkzeugkern umgebenden Bereichs des Kunststoffgehäuses eine nachbearbeitungsfreie abgestufte Schieberbohrung herausbildet. Nachteilig ist, dass diese Lösung eine geeignete Abstimmung in der Materialwirkung des Kunststoffes erfordert, welcher einen ausreichenden elastischen Verformungsbereich während des Abkühlens besitzen muss, in Kombination mit einem geeigneten Verhältnis zwischen den kleinen und großen Durchmessern, aus denen der Werkzeugkern besteht. Somit sind nicht alle Formen erzeugbar und nicht alle Materialien verwendbar, wobei insbesondere die besonders robusten glasfaserverstärkten Kunststoffe weniger geeignet sind.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik stellt sich somit die Aufgabe, eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Her stellung eines Kunststoffgehäuses für ein pneumatisches Schieberventil durch Spritzgießen zu schaffen, welche eine einfache, spanlose Herstellung ohne Einschränkung der Materialwahl gestatten.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffgehäuses für ein pneumatisches Schieberventil durch Spritzgießen mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der nachfolgenden Beschreibung.
  • Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass das Spritzwerkzeug, mit dem das einstückige Kunststoffgehäuse hergestellt wird, mit besonderen Kernen für die Formung der Laufflächen ausgestattet ist. Im Gegensatz zu heute üblichen Kernen sind diese in definierten Bereichen so elastisch, dass sie sich bei bestimmten, bewusst aufgebrachten Belastungen im Durchmesser elastisch aufweiten. Nach Wegnahme der Belastung gehen die Kerne vorzugsweise selbständig in ihre ursprüngliche Form zurück. Die Verformung kann bspw. durch Anlegen von Druck innerhalb des Kernes, durch eine Kraft in axialer Richtung des Kernes oder einer Kombination von beidem erfolgen.
  • Vorteile der Erfindung
  • Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung liegt insbesondere darin, dass zusätzliche Nachbearbeitungsschritte des hergestellten Kunststoffgehäuses gänzlich entfallen. Nach der Anordnung des in die Arbeitsform gebrachten Werkzeugkerns in der Gießform kann das Kunststoffgehäuse unter Verwendung üblichen Spritzgussmaterials hergestellt werden. Die im Stand der Technik gegebene Einschränkung der Materialwahl kann weitgehend ausgeräumt werden. Die Herstellung des Kunststoffgehäuses kann ohne Einlegeteile und Zwangsentformung erfolgen. Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht eine automatische Fertigung der Ventilgehäuse, wobei die Anzahl der notwendigen Teile reduziert ist. Somit sind geringe Herstellungskosten erzielbar. Weiterhin kann eine sichere und langlebige Funktion des hergestellten Ventils durch die qualitativ hochwertige Ausbildung der Ventilinnenräume gewährleistet werden.
  • Zweckmäßigerweise umfasst die Vorrichtung zusätzlich wenigstens einen in die Giesform einlegbaren Seitenschieber zur Erzeugung wenigstens eines Anschlusskanals im Kunststoffgehäuse. Der wenigstens eine Seitenschieber erstreckt sich vorzugsweise orthogonal zu dem wenigstens einen Werkzeugkern und mündet an einem äußeren Anschluss des Kunststoffgehäuses. Der Seitenschieber kann einen konstanten Querschnitt aufweisen, um nach der Herstellung auf einfache Weise aus dem gegossenen Kunststoffgehäuse entfernt werden zu können.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung stellt der wenigstens eine Seitenschieber eine Anschlagfläche für den wenigstens einen elastischen Bereich zur Bildung der Hinterschneidungen bereit. Es bietet sich an, wenn der Seitenschieber gemäß dieser Ausführungsform einen ringförmigen bzw. hohlscheibenförmigen Kopfbereich aufweist, wobei der wenigstens eine Werkzeugkern so innerhalb der Öffnung angeordnet wird, dass der wenigstens eine elastische Bereich bei der Ausdehnung an der Innenfläche der Öffnung anschlägt. Auf diese Weise kann besonders einfach ein den wenigstens einen Werkzeugkern sowie den wenigstens einen Seitenschieber umfassender Gusskern bereitgestellt werden, der eine zusammenhängende Öffnung mit den notwendigen Hinterschneidungen innerhalb des gegossenen Kunststoffgehäuses erzeugt. Das bevorzugte Zusammenwirken des wenigstens einen Werkzeugkerns bzw. dessen elastischen Bereiches mit dem wenigstens einen Seitenschieber ermöglicht es, definierte Hinterschneidungen und deren Abfasungen bzw. Steuerkanten bereitzustellen, wobei der Gefahr entgegengewirkt wird, dass sich die elastischen Bereiche des wenigstens einen Werkzeugkerns undefiniert ausdehnen.
  • Der wenigstens eine Werkzeugkern weist in seiner Arbeitsform, insbesondere wenn er mit dem wenigstens einen Seitenschieber zusammenwirkt, mehrere Absätze auf, die angefast sind und Bereiche kleineren und größeren Durchmessers der Schieberbohrung bilden.
  • Der wenigstens eine elastische Bereich ist in der Grundform des Werkzeugkerns vorzugsweise zylindrisch oder konisch ausgebildet. Dadurch kann der Werkzeugkern einfach aus dem gegossenen Kunststoffgehäuse entfernt werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung zwei Werkzeugkerne und drei Seitenschieber auf.
  • Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird insbesondere eine erfindungsgemäße Vorrichtung verwendet.
  • Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
  • Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachfolgend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
  • Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
  • Figurenbeschreibung
  • 1 zeigt einen Gusskern einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei sich die zum Gusskern beitragenden Werkzeugkerne in der Grundform befinden,
  • 2 zeigt den Gusskern gemäß 1, wobei sich die zum Gusskern beitragenden Werkzeugkerne in der Arbeitsform befinden, und
  • 3 zeigt eine schematische Schnittansicht eines Schieberventils, dessen Gehäuse unter Verwendung der erfindungsgemäßen Lösung hergestellt ist.
  • Die Figuren werden nachfolgend zusammenhängend und übergreifend beschrieben, wobei gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
  • In 1 ist ein Gusskern einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Schnittansicht dargestellt und insgesamt mit 100 bezeichnet. In der gezeigten Darstellungsform umfasst der Gusskern 100 zwei Werkzeugkerne 110, 120 und drei Seitenschieber 130, 140, 150. Die Werkzeugkerne 110 und 120 werden von rechts und links durch runde Öffnungen der Seitenschieber eingeführt, bis sie mittig innerhalb des Seitenschiebers 140 aneinander stoßen.
  • Die Werkzeugkerne 110 und 120 sind identisch aufgebaut, wobei nachfolgend nur der Werkzeugkern 110 näher beschrieben wird. Der Werkzeugkern 110 umfasst eine Reihe von aneinandergrenzenden Abschnitten 111 bis 115, von denen die Bereiche 111, 113 und 115 starr und die Bereiche 112 sowie 114 elastisch ausgebildet sind. Die Elastizität wird in der gezeigten Ausgestaltung durch dünnere Materialstärken erzielt. Es versteht sich, dass daneben auch andere Möglichkeiten denkbar sind, z. B. unterschiedliche oder unterschiedlich behandelte Materialien.
  • Die Werkzeugkerne 110 und 120 sind in ihrer Grundform dargestellt, so dass die elastischen und starren Bereiche 112 bis 115 eine zusammenhängende Zylinderform haben. In dieser Grundform ist der Werkzeugkern 110 leicht in die Öffnungen der Seitenschieber einführbar und nach der Herstellung des Kunststoffgehäuses aus diesen wieder entfernbar. Dies ist in Ausschnitt 160 in 1 detaillierter abgebildet. Es ist zu erkennen, dass in der Grundform eine Beabstandung d zwischen dem Seitenschieber 150 und dem Werkzeugkern 120 vorhanden ist.
  • Wie anhand 2 dargestellt ist, können die Werkzeugkerne 110 und 120 beispielsweise durch Beaufschlagung mit Innendruck oder durch Stauchung, d. h. Kraftbeaufschlagung von den Außenseiten, in eine Arbeitsform gebracht werden. Durch die Druckbeaufschlagung und/oder Stauchung werden die elastischen Bereiche 112 und 114 verformt, bis sie an den Innenflächen der Öffnungen der Seitenschieber 130, 140 und 150 anschlagen. Auf diese Weise wird ein Gusskern 200 einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzeugt. Der Gusskern 200 wird zum Spritzgießen eines Kunststoffgehäuses in einer Gießform (nicht gezeigt) angeordnet und definiert die nicht mit Kunststoff ausgefüllten Volumina innerhalb des Gehäuses. Flüssiger Kunststoff wird in die Gießform eingebracht. Wenn der Kunststoff ausreichend ausgehärtet ist, werden die Werkzeugkerne 110 und 120 wieder entspannt, so dass sie in ihre Grundform zurückkehren. Anschließend können die Werkzeugkerne 110 und 120 einfach aus dem Kunststoffgehäuse heraus gezogen werden. Dadurch werden auch die Seitenschieber 130, 140 und 150 freigegeben und können ebenfalls, in der Darstellung gemäß 2 beispielsweise nach rechts, aus dem Kunststoffgehäuse entfernt werden.
  • Durch das bevorzugte Zusammenwirken der elastischen Bereiche der Werkzeugkerne 110, 120 und der Innenflächen der Seitenschieber 130, 140, 150 kann eine wohldefinierte Form der Hinterschneidungen sowie deren Abfasungen bzw. Führungskanten bereitgestellt werden. Dies ist in Ausschnitt 170 vergrößert dargestellt. Auf diese Weise ist eine exakte und langlebige Ventilfunktionalität sichergestellt.
  • In 3 ist ein Schieberventil schematisch im Querschnitt dargestellt und insgesamt mit 300 bezeichnet. Das Schieberventil 300 weist ein unter Verwendung der Ausführungsform gemäß den 2 und 3 hergestelltes Kunststoffgehäuse 310 auf, in dem ein axial verschiebbarer Ventilschieber 350 angeordnet ist. Das Ventilgehäuse 310 weist eine Schieberbohrung 311 auf, von der sich Anschlusskanäle 312, 313, 314 erstrecken.
  • Die Schieberbohrung 311 wird während des Gießvorgangs von den Werkzeugkernen 110 und 120 definiert, wohingegen die Anschlusskanäle 312, 313, 314 von den Seitenschiebern 130, 140, 150 definiert werden. Die Schieberbohrung 311 weist Laufflächen 315 und Steuerkanten bzw. Abfasungen 316 auf, von denen aus Übersichtlichkeitsgründen nicht alle mit Bezugszeichen versehen sind.
  • Der Ventilschieber 350 weist Dichtungsbereiche 351 und 352 auf, die eine dynamische Abdichtung gegenüber den Laufflächen 315 und den Steuerkanten bzw. Abfasungen 316 der Schieberbohrung 311 gestatten. Die Laufflächen 315 dienen im Zusammenwirken mit den Dichtungsbereichen 351 bzw. 352 zum dynamischen Abdichten und die Steuerkanten 316 zum Einführen der Dichtringe bzw. Dichtungsbereiche 351, 352 zu den Laufflächen 315. Die Laufflächen 315 sowie Steuerkanten 316 erfüllen somit eine wesentliche Funktion des Ventils. Sie werden durch die erfindungsgemäße Lösung besonders präzise ausgebildet.
  • Es versteht sich, dass in den dargestellten Figuren nur beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung dargestellt sind. Daneben ist jede andere Ausführungsform denkbar, ohne den Rahmen dieser Erfindung zu verlassen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10213258 C1 [0004]
    • - DE 19729828 A1 [0005]
    • - DE 102006045337 A1 [0006]

Claims (13)

  1. Vorrichtung zur Herstellung eines Kunststoffgehäuses (310) für ein pneumatisches Schieberventil (300) durch Spritzgießen, aufweisend eine Gießform und wenigstens einen in die Gießform einlegbaren Werkzeugkern (110, 120) zur Bildung einer Schieberbohrung (311), dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Werkzeugkern (110, 120) wenigstens einen elastischen Bereich (112, 114) aufweist, so dass der Werkzeugkern (110, 120) reversibel aus einer Grundform in eine wenigstens eine Hinterschneidung zur Ausbildung einer abgestuften Schieberbohrung (311) aufweisende Arbeitsform bringbar ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, weiterhin mit wenigstens einem in die Gießform einlegbaren Seitenschieber (130, 140, 150) zur Erzeugung wenigstens eines Anschlusskanals (312, 313, 314) im Kunststoffgehäuse (310).
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei der wenigstens eine Seitenschieber (130, 140, 150) eine Anschlagfläche für den wenigstens einen elastischen Bereich (112, 114) bereitstellt.
  4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der wenigstens eine Werkzeugkern (110, 120) derart ausgebildet ist, dass er durch Beaufschlagung mit Innendruck in die Arbeitsform bringbar ist.
  5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der wenigstens eine Werkzeugkern (110, 120) derart ausgebildet ist, dass er durch Stauchen in die Arbeitsform bringbar ist.
  6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der wenigstens eine elastische Bereich (112, 114) in der Grundform des wenigstens einen Werkzeugkerns (110, 120) zylindrisch oder konisch ist.
  7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, umfassend zwei Werkzeugkerne (110, 120) und drei Seitenschieber (130, 140, 150).
  8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der wenigstens eine Werkzeugkern (110, 120) derart ausgebildet ist, dass er nach dem Spritzgießen in seine Grundform bringbar und aus dem Kunststoffgehäuse (310) entfernbar ist.
  9. Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffgehäuses (310) für ein pneumatisches Schieberventil (300), welches aus Kunststoff durch Spritzgießen hergestellt wird, wobei flüssiger Kunststoff in eine Gießform mit mindestens einem Werkzeugkern (200) zur Bildung der Schieberbohrung (311) eingespritzt wird, umfassend folgende Schritte: – Positionieren des wenigstens einen Werkzeugkerns (110, 120), der wenigstens einen elastischen Bereich (112, 114) aufweist, so dass der Werkzeugkern (110, 120) reversibel aus einer Grundform in eine wenigstens eine Hinterschneidung zur Ausbildung einer abgestuften Schieberbohrung (311) aufweisende Arbeitsform bringbar ist, in der Gießform; – Bringen des wenigstens einen Werkzeugkerns (110, 120) in die Arbeitsform und Einspritzen des flüssigen Kunststoffs oder umgekehrt; – Bringen des wenigstens einen Werkzeugkerns (110, 120) in die Grundform und Entfernen des wenigstens einen Werkzeugkerns (110, 120) aus dem Kunststoffgehäuse (310).
  10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei der wenigstens eine. Werkzeugkern (110, 120) zur Erzeugung der Arbeitsform in Wechselwirkung mit wenigstens einem Seitenschieber (113, 114, 115) zur Ausbildung von Anschlusskanälen (312, 313, 314) gebracht wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei nach dem Entfernen des wenigstens einen die Schieberbohrung (311) ausbildenden Werkzeugkerns (110, 120) der wenigstens eine Seitenschieber (130, 140, 150) zur Ausbildung von Anschlusskanälen (312, 313, 314) aus dem Kunststoffgehäuse (310) entfernt wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 9, 10 oder 11, wobei der wenigstens eine Werkzeugkern (110, 120) durch Beaufschlagung mit Innendruck in die Arbeitsform gebracht und durch Ablassen des Innendrucks in die Grundform gebracht wird.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei der wenigstens eine Werkzeugkern (110, 120) durch Stauchen in die Arbeitsform und durch Entlasten oder Dehnen in die Grundform gebracht wird.
DE102008060842A 2008-12-05 2008-12-05 Vorrichtung sowie Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffgehäuses Withdrawn DE102008060842A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102008060842A DE102008060842A1 (de) 2008-12-05 2008-12-05 Vorrichtung sowie Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffgehäuses

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102008060842A DE102008060842A1 (de) 2008-12-05 2008-12-05 Vorrichtung sowie Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffgehäuses

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102008060842A1 true DE102008060842A1 (de) 2010-06-10

Family

ID=42145615

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102008060842A Withdrawn DE102008060842A1 (de) 2008-12-05 2008-12-05 Vorrichtung sowie Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffgehäuses

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102008060842A1 (de)

Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE7202763U (de) * 1972-05-18 Koellner F Zweiteilige Hohlform mit Nabenkern zur Fertigung von Laufrädern
DE3490046T1 (de) * 1983-02-07 1985-04-04 Aktiebolaget Electrolux, Stockholm Verfahren zum Herstellen eines Kunststoffhohlkörpers
DE3782316T2 (de) * 1986-11-24 1993-03-25 Johnson Controls Inc Verfahren zum spritzgiessen und dabei hergestelltes kunststoffteil.
DE19729828A1 (de) 1997-07-11 1999-01-14 Bosch Gmbh Robert Verfahren zur Herstellung eines Mehrwegeventilgehäuses in Kunststoffspritzgießtechnik
DE10213258C1 (de) 2002-03-25 2003-08-14 Bosch Rexroth Ag Pneumatisches Schieberventil miteinem spritzgegossenen Ventilgehäuse
DE60002965T2 (de) * 1999-09-13 2004-05-19 Viv Engineering Inc., Sakai Verfahren zur Herstellung eines Getriebegehäuses

Patent Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE7202763U (de) * 1972-05-18 Koellner F Zweiteilige Hohlform mit Nabenkern zur Fertigung von Laufrädern
DE3490046T1 (de) * 1983-02-07 1985-04-04 Aktiebolaget Electrolux, Stockholm Verfahren zum Herstellen eines Kunststoffhohlkörpers
DE3782316T2 (de) * 1986-11-24 1993-03-25 Johnson Controls Inc Verfahren zum spritzgiessen und dabei hergestelltes kunststoffteil.
DE19729828A1 (de) 1997-07-11 1999-01-14 Bosch Gmbh Robert Verfahren zur Herstellung eines Mehrwegeventilgehäuses in Kunststoffspritzgießtechnik
DE60002965T2 (de) * 1999-09-13 2004-05-19 Viv Engineering Inc., Sakai Verfahren zur Herstellung eines Getriebegehäuses
DE10213258C1 (de) 2002-03-25 2003-08-14 Bosch Rexroth Ag Pneumatisches Schieberventil miteinem spritzgegossenen Ventilgehäuse

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3107865C2 (de) Formwerkzeug zum Herstellen gratfreier Formlinge aus Kunststoff
DE3102867A1 (de) Vorrichtung zur verformen des endabschnittes eines rohres
DE102010004227B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Entformen von Spritzgusshohlkörpern mit Hinterschneidungen in der Innenkontur
DE102006060144A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Rohrs
DE3705426A1 (de) Verfahren zum herstellen einer einstueckigen ventilhuelse
DE202016103268U1 (de) Auswurfvorrichtung für ein Werrkzeug zur Herstellung eines Formteils
WO2013072151A1 (de) Giessform für einen kolben
DD285937A5 (de) Vorrichtung zum lagegenauen befestigen von mehreren teilen auf einem hohlkoerper
DE102008060842A1 (de) Vorrichtung sowie Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffgehäuses
DE102016102345A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffteils im Zweikomponenten-Spritzverfahren und Kunststoff-Spritzwerkzeug
DE19729828B4 (de) Werkzeug zur Herstellung eines Mehrwegeventilgehäuses in Kunststoffspritzgießtechnik
EP1033221B1 (de) Verfahren zur spanlosen Herstellung eines Ventilgehäuses
DE19713874B4 (de) Vorrichtung zur Einleitung von Gas in ein Formwerkzeug
DE1918081A1 (de) Logisches Schaltelement auf Fluidbasis sowie Verfahren und Vorrichtung zu seiner Herstellung
DE102008014527A1 (de) Werkzeuggriff
DE102017121136A1 (de) Steuerkolben aus Kunststoff, Werkzeug und Verfahren zur Herstellung eines Steuerkolbens
DE102020116309B3 (de) Formwerkzeug und Verfahren zum Spritzgießen von Hohlkörpern unterschiedlicher Länge
DE102007017415A1 (de) Verbundbauteil und ein Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung des Verbundbauteils
DE102015115466B4 (de) Spritzgießwerkzeug zur Herstellung eines Kunststoffbauteils, Werkzeugelement und Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffbauteils
EP1905567A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung eines Kunststoffgehäuses für ein pneumatisches Schieberventil
DE102012102008A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen von Kunststoffteilen
DE102011050976A1 (de) Auswerfvorrichtung und Werkzeug mit einer derartigen Auswerfvorrichtung
DE4233894C2 (de) Spritzgieß- oder Preßwerkzeug zur Verarbeitung von Kunststoffmassen
DE10334982B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines rotationssymmetrischen Hohlkörpers
DE102014010573A1 (de) Verfahren und Werkzeugsystem zur Herstellung eines Verkleidungsteils sowie Verfahren zur Montage des Werkzeugsystems

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
R005 Application deemed withdrawn due to failure to request examination