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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Werkzeugsystem zur Herstellung eines Verkleidungsteils insbesondere für den Innenraum eines Kraftfahrzeugs sowie ein Verfahren zur Montage des Werkzeugsystems.
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Ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung eines Verkleidungsteils unter Verendung einer Dichtung ist aus der
DE 4316154 C1 bekannt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Verfahren, ein Werkzeugsystem sowie ein Verfahren zur Montage des Werkzeugsystems bereitzustellen, mit dem bzw. mit der jeweils auf zuverlässige und effiziente Weise eine abschnittsweise Formung einer Dekorschicht auf einem Trägerteil mit einer optimierten Oberflächenqualität der Dekorschicht erfolgen kann.
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Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Weitere Ausführungsformen sind in den auf diese jeweils rückbezogenen Unteransprüchen angegeben.
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Nach einem ersten Aspekt der Erfindung ist ein Werkzeugsystem zur Herstellung eines Verkleidungsteils durch Beschichtung eines Trägerteils durch Überflutung desselben mit einem Kunststoffmaterial vorgesehen. Das Werkzeugsystem weist auf:
- – eine erste Werkzeugvorrichtung mit einer ersten Werkzeugoberfläche zur Aufnahme eines zu beschichtenden Trägerteils,
- – eine in einer Verstellrichtung relativ zur ersten Werkzeugvorrichtung bewegbare zweite Werkzeugvorrichtung mit einer zweiten Werkzeugoberfläche, wobei die erste Werkzeugoberfläche und die zweite Werkzeugoberfläche einander zugewandt gelegen und derart geformt sind, dass diese einen Formungsraum zur Formung des herzustellenden Verkleidungsteils bereitstellen, wenn sich das Werkzeugsystem in einem geschlossenen Zustand befindet, wobei die zweite Werkzeugvorrichtung zumindest zwei Werkzeugteile mit jeweils einer Werkzeugteil-Konturoberfläche aufweist, von denen zumindest ein Werkzeugteil relativ zu dem jeweils zumindest einen anderen Werkzeugteil in Richtung zur ersten Werkzeugoberfläche verstellbar ist,
- – zumindest eine Dichtungsvorrichtung, die jeweils zumindest eine elastische Dichtungskomponente mit zumindest einem elastischen Dichtungsteil und eine Dichtungsfolie aufweist, wobei die Dichtungskomponente zwischen einem ersten Werkzeugteil und einem zweiten Werkzeugteil der Werkzeugteile der zweiten Werkzeugvorrichtung gelegen ist und mit einer ersten Seitenfläche an dem ersten Werkzeugteil und mit einer entgegen gesetzt zu der ersten Seitenfläche orientierten zweiten Seitenfläche an dem zweiten Werkzeugteil jeweils in der Verstellrichtung fixiert ist, wobei:
- – ein erster Endabschnitt der Dichtungsfolie zwischen dem ersten Werkzeugteil und einem ersten äußeren Seitenabschnitt der Dichtungskomponente eingeklemmt ist,
- – ein zweiter Endabschnitt der Dichtungsfolie zwischen dem zweiten Werkzeugteil und einem zweiten äußeren Seitenabschnitt der Dichtungskomponente eingeklemmt ist,
- – ein zwischen dem ersten Endabschnitt und dem zweiten Endabschnitt gelegener Mittelabschnitt der Dichtungsfolie auf der der Auflagefläche zugewandten Außenfläche der Dichtungskomponente gelegen ist.
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Nach einer Ausführungsform des Werkzeugsystems ist vorgesehen:
- – dass die Dichtungskomponente aus einem ersten Dichtungsteil und einem in der Längserstreckung der zweiten Werkzeugoberfläche gesehen neben dem ersten Dichtungsteil gelegenen zweiten Dichtungsteil gebildet ist,
- – dass ein erster Endabschnitt der Dichtungsfolie zwischen dem ersten Werkzeugteil und einem äußeren Seitenabschnitt des ersten Dichtungsteils eingeklemmt ist,
- – dass ein zweiter Endabschnitt der Dichtungsfolie zwischen dem zweiten Werkzeugteil und einem äußeren Seitenabschnitt des zweiten Dichtungsteils eingeklemmt ist.
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Nach einem weiteren Aspekt ist ein Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungsteils mit einer Werkzeugsystem zur Herstellung eines Verkleidungsteils durch Beschichtung eines Trägerteils vorgesehen, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
- – Zusammenfahren einer ersten Werkzeugvorrichtung mit einer ersten Werkzeugoberfläche, auf der ein zu beschichtendes Trägerteil gelegen ist, und einer zweiten Werkzeugvorrichtung mit einer zweiten Werkzeugoberfläche in einer Verstellrichtung von einem offenen Zustand in einen geschlossenen Zustand, wobei die erste Werkzeugoberfläche und die zweite Werkzeugoberfläche einander zugewandt gelegen und derart geformt sind, dass diese im geschlossenen Zustand einen Formungsraum zur Formung des herzustellenden Verkleidungsteils bereitstellen, wobei die zweite Werkzeugvorrichtung zumindest zwei Werkzeugteile mit jeweils einer Werkzeugteil-Konturoberfläche aufweist, von denen zumindest ein Werkzeugteil relativ zu dem jeweils zumindest einen anderen Werkzeugteil verstellbar ist,
wobei das Werkzeugsystem zumindest eine Dichtungsvorrichtung, die zwischen zwei Werkzeugteilen der zweiten Werkzeugvorrichtung gelegen ist und eine elastische Dichtungskomponente mit zumindest einem elastischen Dichtungsteil und eine Dichtungsfolie aufweist, wobei die Dichtungskomponente zwischen einem ersten Werkzeugteil und einem zweiten Werkzeugteil der Werkzeugteile der zweiten Werkzeugvorrichtung gelegen ist und mit einer ersten Seitenfläche an dem ersten Werkzeugteil und mit einer entgegen gesetzt zu der ersten Seitenfläche orientierten zweiten Seitenfläche an dem zweiten Werkzeugteil jeweils in der Verstellrichtung fixiert ist, wobei:
- – ein erster Endabschnitt der Dichtungsfolie zwischen dem ersten Werkzeugteil und einem ersten äußeren Seitenabschnitt der Dichtungskomponente eingeklemmt ist,
- – ein zweiter Endabschnitt der Dichtungsfolie zwischen dem zweiten Werkzeugteil und einem zweiten äußeren Seitenabschnitt der Dichtungskomponente eingeklemmt ist,
- – ein zwischen dem ersten Endabschnitt und dem zweiten Endabschnitt gelegener Mittelabschnitt der Dichtungsfolie auf der der Auflagefläche zugewandten Außenfläche der Dichtungskomponente gelegen ist,
- – im geschlossenen Zustand des Werkzeugsystems, in dem zwischen der ersten Werkzeugoberfläche und der zweiten Werkzeugoberfläche ein Formungsraum bereit gestellt ist, Überflutung einer ersten der zweiten Werkzeugoberfläche zugewandt gelegenen Oberfläche des Trägerteils mit einem Kunststoffmaterial und Füllen des Formungsraums,
- – Härten des Kunststoffmaterials auf dem Trägerteil und Ausbildung des Verkleidungsteils.
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Nach einer Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, dass vor, während oder nach dem Zusammenfahren der ersten Werkzeugvorrichtung und der zweiten Werkzeugvorrichtung eines der Werkzeugteile der zweiten Werkzeugvorrichtung relativ zu einem anderen der Werkzeugteile der zweiten Werkzeugvorrichtung in Richtung zur ersten Werkzeugvorrichtung bewegt wird, so dass der Abstand zwischen der ersten Werkzeugoberfläche der ersten Werkzeugvorrichtung und der Werkzeugteil-Konturoberfläche des jeweils bewegten Werkzeugteils der zweiten Werkzeugvorrichtung ein verringerter Abstand eingestellt ist, um eine verringerte Dicke der Dekorschicht in diesem Bereich zu realisieren.
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Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur Montage eines Werkzeugsystems zur Herstellung eines Verkleidungsteils vorgesehen, wobei das Werkzeugsystem aufweist: eine erste Werkzeugvorrichtung mit einer ersten Werkzeugoberfläche zur Aufnahme eines zu beschichtenden Trägerteils sowie eine in einer Verstellrichtung relativ zur ersten Werkzeugvorrichtung bewegbare zweite Werkzeugvorrichtung mit einer zweiten Werkzeugoberfläche, wobei die erste Werkzeugoberfläche und die zweite Werkzeugoberfläche einander zugewandt gelegen und derart geformt sind, dass diese einen Formungsraum zur Formung des herzustellenden Verkleidungsteils bereitstellen, wenn sich das Werkzeugsystem in einem geschlossenen Zustand befindet, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
- – Positionieren einer elastischen Dichtungskomponente (K) einer Dichtungsvorrichtung in eine zwischen zwei Werkzeugteilen der zweiten Werkzeugvorrichtung mit jeweils einer Werkzeugteil-Konturoberfläche, von denen zumindest ein Werkzeugteil relativ zu dem jeweils zumindest einen anderen Werkzeugteil verstellbar ist,
- – in einem gegenüber den zwei Werkzeugteilen der zweiten Werkzeugvorrichtung zumindest teilweise vorstehenden Zustand der Dichtungskomponente
- – Auflegen eines zwischen einem ersten Endabschnitt und einem zweiten Endabschnitt gelegenen Mittelabschnitts einer Dichtungsfolie auf einen äußeren Seitenabschnitt der Dichtungskomponente, die der ersten Werkzeugoberfläche zugewandt gelegen ist,
- – Umlegen des ersten Endabschnitts der Dichtungsfolie auf den ersten äußeren Seitenabschnitt der Dichtungskomponente, die entlang eines Seitenabschnitts des ersten der zwei Werkzeugteile verläuft und die an die Werkzeugteil-Konturoberfläche desselben anschließt, und
- – Umlegen des zweiten Endabschnitts der Dichtungsfolie an den zweiten äußeren Seitenabschnitt der Dichtungskomponente, der entgegen gesetzt zu dem ersten äußeren Seitenabschnitt gelegen ist und die entlang eines Seitenabschnitts des zweiten der zwei Werkzeugteile verläuft und an die Werkzeugteil-Konturoberfläche desselben anschließt,
- – Bewegen der Dichtungskomponente in einen Grundzustand, bei dem der erste Endabschnitt der Dichtungsfolie zwischen der Dichtungskomponente und dem äußeren Seitenabschnitt des jeweils ersten der zwei Werkzeugteile und der zweite Endabschnitt der Dichtungsfolie zwischen der Dichtungskomponente und dem äußeren Seitenabschnitt des jeweils zweiten der zwei Werkzeugteile eingeklemmt ist.
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Der Ausdruck „entlang” kann hierin im Zusammenhang mit den hierin genannten Richtungsangaben, die den Verlauf einer Konturlinie oder einer Oberfläche betreffen können, oder die eine Richtung einer mechanischen Komponente wie einer Achse oder Welle betreffen können, insbesondere bedeuten, dass die Tangente an die jeweilige Konturlinie oder an die jeweilige Oberfläche in deren Verlauf gemäß der Richtungsangabe bzw. die Längserstreckung und z. B. Mittelachse der mechanischen Komponente lokal mit einem Winkel von maximal 45 Grad und vorzugsweise von maximal 30 Grad von einer Bezugsrichtung oder Bezugsachse abweicht, auf die bzw. der die jeweilige Richtungsangabe bezogen ist.
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Der Ausdruck „quer” kann hierin im Zusammenhang mit den hierin genannten Richtungsangaben, die den Verlauf einer Konturlinie oder einer Oberfläche betreffen können, oder die eine Richtung einer mechanischen Komponente wie einer Achse oder Welle betreffen können, insbesondere bedeuten, dass die Tangente an die jeweilige Konturlinie oder an die jeweilige Oberfläche in deren Verlauf gemäß der Richtungsangabe bzw. die Längserstreckung und z. B. Mittelachse der mechanischen Komponente lokal mit einem Winkel von minimal 45 Grad und vorzugsweise von minimal 30 Grad von einer Bezugsrichtung oder Bezugsachse abweicht, auf die bzw. der die jeweilige Richtungsangabe bezogen ist.
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Unter einem „kontinuierlichen Verlauf” einer Oberfläche ist gemeint, dass die Oberfläche entlang einer Referenzrichtung gesehen über die gesamte quer zur Referenzrichtung verlaufende Breite keine Ecke aufweist, d. h. differenzierbaren Verlauf hat.
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Im Folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung an Hand der beiliegenden Figuren beschrieben, die zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung einer Ausstattungsvorrichtung in Form einer Instrumententafel mit einer Ausführungsform eines Verkleidungsteils als einer Einsatzkomponente der Ausstattungsvorrichtung,
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2 eine Darstellung eines Schnittes einer Variante der in der 1 dargestellten Ausführungsform des Verkleidungsteils,
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3 eine Darstellung eines Schnittes einer Variante der in der 2 dargestellten Ausführungsform eines Verkleidungsteils entlang der in der Figur eingetragenen Schnittlinie L3-L3,
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4 eine Darstellung eines Schnittes einer Variante der in der 2 dargestellten Ausführungsform eines Verkleidungsteils entlang der in der Figur eingetragenen Schnittlinie L4-L4,
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5 eine Schnittdarstellung einer Ausführungsform einer Werkzeugstation zur Herstellung der in den 3 und 4 dargestellten Variante der in der 2 dargestellten Ausführungsform eines Verkleidungsteils, wobei die Werkzeugstation aus einer ersten Werkzeugteil-Vorrichtung und einer zweiten Werkzeugteil-Vorrichtung mit drei Werkzeugteilen gebildet ist, zwischen denen jeweils eine Dichtungsvorrichtung angeordnet ist, und wobei in die Werkzeugstation ein Trägerteil eingelegt ist, um dieses nachfolgend zu beschichten,
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6 eine vergrößerte Teilschnitt-Darstellung der Ausführungsform einer in der 5 dargestellten Dichtungsvorrichtungen mit einer Dichtungskomponente in Form von zwei Dichtungselementen in einem Ausgangszustand zwischen zwei Werkzeugteilen, wobei die Dichtungsvorrichtung in einem Zustand gezeigt ist, in dem sich die Dichtungselemente der Dichtungsvorrichtung in einem an dem jeweiligen Werkzeugteil fixierten Zustand befinden und eine zur Dichtungsvorrichtung gehörende Dichtungsfolie nicht in die Dichtungsvorrichtung eingesetzt ist,
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7 die in der 6 dargestellte Ausführungsform der Dichtungsvorrichtung in einem Zustand, in dem die zwei Dichtungselemente gegenüber den zwei Werkzeugteilen, zwischen denen diese gelegen sind, teilweise heraus bewegt worden sind, um die zur Dichtungsvorrichtung gehörende Dichtungsfolie in die Dichtungsvorrichtung einzusetzen,
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8 die in der 6 dargestellte Ausführungsform der Dichtungsvorrichtung mit den zwei Dichtungselementen in dem in der 6 dargestellten Zustand, wobei an die Dichtungselemente die Dichtungsfolie angelegt ist,
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9 die in der 6 dargestellte Ausführungsform der Dichtungsvorrichtung mit den zwei Dichtungselementen, wobei die Dichtungsvorrichtung in dem Zustand gezeigt ist, bei dem diese an den jeweilige Werkzeugteilen fixiert sind und bei dem die Dichtungsfolie zwischen die Dichtungselemente und die Werkzeugteile geklemmt ist,
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10 eine vergrößerte Teilschnitt-Darstellung einer gegenüber der in der 6 gezeigten Ausführungsform weiteren Ausführungsform einer Werkzeugvorrichtung mit zwei Werkzeugteilen und einer Dichtungsvorrichtung, die aus einer Dichtungskomponente in Form eines einzelnen Dichtungselements und einer Dichtungsfolie gebildet ist, wobei die Dichtungsvorrichtung in einem Zustand gezeigt ist, in dem sich dessen Dichtungselement in einem an den jeweiligen Werkzeugteilen fixierten Zustand befindet und die Dichtungsfolie zwischen die Dichtungselemente und die Werkzeugteile geklemmt ist,
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11 eine Schnittdarstellung der in der 5 gezeigten Ausführungsform der Werkzeugstation in einem Zustand, bei dem eine Überflutung eines in die Werkzeugstation eingelegten Trägerteils durch ein flüssiges Kunststoff-Material erfolgt ist,
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12 eine Schnittdarstellung der in der 5 gezeigten Ausführungsform der Werkzeugstation in einem Zustand, bei dem nach einer Überflutung des Trägerteils gemäß der 11 ein mittleres Werkzeugteil in eine zusätzliche Ausfahrstellung gefahren ist, die auf die Schichtdicke der Dekorschicht des herzustellenden Produkts eingestellt ist,
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13 die in der 6 dargestellte Ausführungsform der Dichtungsvorrichtung in dem Zustand, den diese in dem in der 11 dargestellten Zustand der Werkzeugstation einnimmt,
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14 die in der 10 dargestellte Ausführungsform der Dichtungsvorrichtung in dem Zustand, den diese in dem in der 12 dargestellten Zustand der Werkzeugstation einnimmt,
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15 eine Darstellung eines Schnittes einer gegenüber der Darstellung der 2 weiteren Variante der in der 1 dargestellten Ausführungsform des Verkleidungsteils,
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16 eine Darstellung eines Schnittes einer Variante der in der 1 dargestellten Ausführungsform eines Verkleidungsteils entlang der in der 15 eingetragenen Schnittlinie L16-L16,
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17 eine Darstellung eines Schnittes einer Variante der in der 2 dargestellten Ausführungsform eines Verkleidungsteils entlang der in der 15 eingetragenen Schnittlinie L17-L17,
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18 eine Schnittdarstellung einer Ausführungsform einer Werkzeugstation zur Herstellung der in den 16 und 17 dargestellten Variante der in der 2 dargestellten Ausführungsform eines Verkleidungsteils, wobei die Werkzeugstation aus einer ersten Werkzeugteil-Vorrichtung und einer zweiten Werkzeugteil-Vorrichtung mit einem mittleren Werkzeugteil und zwei seitlichen Werkzeugteilen gebildet ist, zwischen denen jeweils eine Dichtungsvorrichtung angeordnet ist, wobei in die Werkzeugstation in einem zusammengebauten Zustand gezeigt ist, ohne dass Material zur Herstellung des Verkleidungsteils in die Werkzeugstation eingelegt ist,
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19 die Schnittdarstellung und die Ausführungsform der Werkzeugstation gemäß 18, wobei zwei seitliche Werkzeugteile der Werkzeugstation diesem entfernt sind, so dass ein Trägerteil in diese eingesetzt werden konnte,
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20 die Schnittdarstellung und die Ausführungsform der Werkzeugstation gemäß 18, wobei gegenüber dem in der 19 dargestellten Zustand derselben Dichtungsvorrichtungen seitlich des mittleren Werkzeugteils angeordnet worden ist,
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21 die Schnittdarstellung und die Ausführungsform der Werkzeugstation gemäß 18, wobei gegenüber dem in der 20 dargestellten Zustand derselben die seitlich des mittleren Werkzeugteils angeordneten Dichtungsvorrichtungen in einen Zustand gebracht sind, bei dem die seitlichen Werkzeugteile jeweils seitlich der Dichtungsvorrichtungen in die Werkzeugstation integrierbar sind,
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22 die Schnittdarstellung und die Ausführungsform der Werkzeugstation gemäß 18, wobei gegenüber dem in der 21 dargestellten Zustand die seitlichen Werkzeugteile neben den Dichtungsvorrichtungen in die Werkzeugstation integriert sind,
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23 die Schnittdarstellung und die Ausführungsform der Werkzeugstation gemäß 18, wobei gegenüber dem in der 22 dargestellten Zustand Kunststoffmaterial zur Herstellung der Dekorschicht des herzustellenden Verkleidungsteils in einen Formungsraum eingeführt ist und die seitlichen Werkzeugteile neben den Dichtungsvorrichtungen in die Werkzeugstation integriert sind,
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24 eine im Vergleich zu der in der 18 dargestellten Ausführungsform hinsichtlich der Gestaltung der Dichtungsvorrichtungen alternative Ausführungsform der Werkzeugstation in der Schnittdarstellung gemäß 18 und in einem der 18 analogen Zustand, wobei die Dichtungsvorrichtungen jeweils mit einem Dichtungselement ausgeführt sind,
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25 die Ausführungsform der Werkzeugstation gemäß 24 in der Schnittdarstellung derselben und in einem der 19 analogen Zustand,
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26 die Ausführungsform der Werkzeugstation gemäß 24 in der Schnittdarstellung derselben und in einem der 20 analogen Zustand,
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27 die Ausführungsform der Werkzeugstation gemäß 24 in der Schnittdarstellung derselben und in einem der 21 analogen Zustand,
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28 die Ausführungsform der Werkzeugstation gemäß 24 in der Schnittdarstellung derselben und in einem der 22 analogen Zustand.
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Das erfindungsgemäße Werkzeugsystem 100 ist zur Herstellung eines beschichteten Verkleidungsteils 2 vorgesehen. Ein solches Verkleidungsteil 2 kann selbst eine Ausstattungsvorrichtung 1 wie eine Instrumententafel oder eine Mittelkonsolen-Verkleidung oder eine Türverkleidung sein. Auch kann ein solches Verkleidungsteil 2 Teil einer Ausstattungsvorrichtung 1 sein. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass das Verkleidungsteil 2 eine Einsatzkomponente einer Ausstattungsvorrichtung 1 ist.
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Beispielartig ist in der 1 eine Ausstattungsvorrichtung 1 in Form einer Instrumententafel dargestellt. In einem inneren Bereich der flächigen Erstreckung der Ausstattungsvorrichtung 1 ist ein Verkleidungsteil 2 als separate Komponente eingesetzt. Dabei ist das Verkleidungsteil 2 als Zierteil ausgeführt. Die Ausstattungsvorrichtung 1 kann alternativ dazu beispielsweise eine Armauflagen-Verkleidung oder eine Mittelkonsolen-Verkleidung für den Innenraum eines Fahrzeugs sein.
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Erfindungsgemäß sind ein Werkzeugsystem 100 zur Herstellung eines Verkleidungsteils und ein Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungsteils mit einer Beschichtung eines Trägerteils durch Ausbildung einer Dekorschicht auf einer ersten Oberfläche des Trägerteils 10 vorgesehen, um ein erfindungsgemäßes Verkleidungsteil 2 herzustellen. Dabei erfolgt eine Überflutung des Trägerteils 10 mit einem Kunststoff-Material in flüssigem Zustand in dem Werkzeugsystem 100.
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Das Werkzeugsystem 100 weist eine erste Werkzeugvorrichtung 110 in Form eines ersten Werkzeugteils 111 und eine zweite Werkzeugvorrichtung 120 mit zumindest zwei Werkzeugteilen auf. Die erste Werkzeugvorrichtung 110 bzw. das erste Werkzeugteil 111 weist eine erste Werkzeugoberfläche 111a auf, die als Auflagefläche zur Aufnahme des zu beschichtenden Trägerteils 10 ausgeführt ist. Die zweite Werkzeugvorrichtung 120 weist zumindest zwei Werkzeugteile auf, von denen zumindest ein Werkzeugteil relativ zu dem jeweils zumindest einen anderen Werkzeugteil verstellbar ist.
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Die zweite Werkzeugvorrichtung 120 bildet insgesamt eine zweite Werkzeugoberfläche 120a aus, die Werkzeugteil-Konturoberflächen der jeweiligen Werkzeugteile aufweist. Die erste Werkzeugvorrichtung 110 und die zweite Werkzeugvorrichtung 120 als Ganzes sind mittels zumindest einer Verstellvorrichtung in der Verstellrichtung RA relativ zueinander bewegbar. Diese kann mit zumindest einer Verstellvorrichtung, die mit der ersten Werkzeugvorrichtung 110 oder mit der zweiten Werkzeugvorrichtung 120 gekoppelt ist, realisiert sein, insbesondere während jeweils eine der Verstellvorrichtung nicht bewegbar ist. Bei der Ausführungsform der 4 ist hierzu eine erste Verstellvorrichtung 130 mit der ersten Werkzeugvorrichtung 110 und eine zweite Verstellvorrichtung 140 mit der zweiten Werkzeugvorrichtung 120 gekoppelt. Zusätzlich ist zumindest eines der zumindest zwei Werkzeugteile der zweiten Werkzeugvorrichtung 120 eigenständig und gegenüber dem jeweils anderen Werkzeugteil oder den jeweils anderen Werkzeugteilen, also für sich verstellbar, d. h. ohne dass das jeweils zumindest eine andere Werkzeugteil gegenüber der ersten Werkzeugvorrichtung 110 verstellt wird. Je nach der Ausführung des Werkzeugsystems 100 ist jedes Werkzeugteil der zweiten Werkzeugvorrichtung 120, das verstellbar ausgeführt ist, in einer eigenen Verstellrichtung bewegbar und somit relativ zur ersten Werkzeugoberfläche 111a der ersten Werkzeugvorrichtung 110 verstellbar.
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In dem Werkzeugsystem 100, das in der 5 dargestellt ist, weist die zweite Werkzeugvorrichtung 120 drei Werkzeugteile auf: zwei seitliche Werkzeugteile 121, 122 und ein in der Verstellrichtung RA gesehen und in Bezug auf eine Werkzeugsystem-Referenzrichtung RS zwischen diesen gelegenes mittleres Werkzeugteil 123. Bei der in der 5 dargestellten Ausführungsform des Werkzeugsystems 100 ist jedes der Werkzeugteile 121, 122, 123 eigenständig relativ zur ersten Werkzeugvorrichtung 110 verstellbar. Für diese Ausführungsform sind in der 5 schematisch drei eigenständig betätigbare und jeweils mit einem der Werkzeugteile 121, 122, 123 gekoppelten Verstell-Aktuatoren 131 bzw. 132 bzw. 133 dargestellt. Dabei ist jedes der verstellbar ausgeführten Werkzeugteile 121, 122, 123 der zweiten Werkzeugvorrichtung 120 in einer eigenen Verstellrichtung R121 bzw. R122 bzw. R123 bewegbar und somit relativ zur ersten Werkzeugoberfläche 111a der ersten Werkzeugvorrichtung 110 verstellbar. Bei der Ausführungsform des Werkzeugsystems 100 der 5 verlaufen die Verstellrichtungen R121, R122, R123 in derselben Richtung.
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Bei dem in der 5 dargestellten Werkzeugsystem 100 bilden die erste Werkzeugoberfläche 111a der ersten Werkzeugvorrichtung 110 und die zweite Werkzeugoberfläche 120a der zweiten Werkzeugvorrichtung 120 einen Formungsraum F, der sich zwischen den einander zugewandten Werkzeugoberflächen 111a, 120a durchgehend entlang der Werkzeugsystem-Referenzrichtung RS erstreckt. Der Formungsraum F ist derart gestaltet, dass in einem geschlossenen Zustand der Werkzeugstation 100 ein in die Werkzeugstation 100 eingelegtes Trägerteil 10 mit einem flüssigen Kunststoff-Material überflutet werden kann, dass dieses die Dekorschicht des herzustellenden Verkleidungsteils 2 auf dem Trägerteil 10 ausbildet.
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Die Werkzeugsystem-Referenzrichtung RS wird hierin definiert als lokale Richtung der Tangente an einen jeweiligen Punkt einer Linie, die quer durch die Längserstreckung eines Spalts, der sich zwischen jeweils zwei benachbarten Werkzeugteilen der zweiten Werkzeugvorrichtung 120 ergibt, hindurch verläuft und die die Verbindungslinie der Flächenschwerpunkte der zweiten Werkzeugoberfläche 120a der zweiten Werkzeugvorrichtung 120 oder der Werkzeugoberflächen 121a, 122a, 123a der einzelnen Werkzeugteile 121, 122, 123 ist.
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Das in der 5 dargestellte Werkzeugsystem 100 weist zwei Dichtungsvorrichtungen 150, 160 auf. Dabei weist jede der dargestellten Ausführungsform der Dichtungsvorrichtungen 150, 160 jeweils eine elastische Dichtungskomponente K und jeweils eine Dichtungsfolie 155 bzw. 165 auf. Die jeweilige Dichtungskomponente K der Dichtungsvorrichtungen 150, 160 ist bei der in der 4 dargestellten Ausführungsform aus zwei elastischen Dichtungsteilen 151, 152 bzw. 161, 162 gebildet, wobei die Dichtungskomponente K und insbesondere die zwei Dichtungsteile 151, 152 bzw. 161, 162 zwischen jeweils einem der seitlichen Werkzeugteile 121 bzw. 122 als einem jeweils ersten Werkzeugteil der zweiten Werkzeugvorrichtung 120 und dem mittleren Werkzeugteil 123 als einem jeweils zweiten Werkzeugteil der zweiten Werkzeugvorrichtung 120 gelegen ist.
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Generell ist somit zwischen einem ersten Werkzeugteil 151, 152 und einem zweiten Werkzeugteil 123 der zweiten Werkzeugvorrichtung 120 eine Dichtungsvorrichtung gelegen, die aus einer elastischen Dichtungskomponente K gebildet ist und die an einer ersten Seitenfläche der Dichtungskomponente K an dem ersten Werkzeugteil 151, 152 und an einer entgegen gesetzt zu der ersten Seitenfläche orientierten zweiten Seitenfläche der Dichtungskomponente K an dem zweiten Werkzeugteil 153 jeweils in einer Längsrichtung RL der Dichtungskomponente K fixiert ist. Dadurch werden die an der ersten und der zweiten Seitenfläche der Dichtungskomponente K gelegenen Randbereiche der Dichtungskomponente K, an denen z. B. jeweils die Seitenfläche des ersten Werkzeugteils 151, 152 bzw. des zweiten Werkzeugteils 153 fixiert ist, jeweils mit der Bewegung der jeweils einander benachbarten Werkzeugteile in der Verstellrichtung RA mitgeführt, so dass die jeweilige Dichtungsvorrichtung 150 insgesamt verformt wird.
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An Hand der 6 wird eine Ausführungsform des Werkzeugsystems 100 mit einer zweiten Werkzeugvorrichtung 120, die drei Werkzeugteile 121, 122, 123 aufweist, und mit zwei Dichtungsvorrichtungen 160, 170 beschrieben, die jeweils eine Dichtungskomponente K mit zwei elastischen Dichtungsteilen 151, 152 bzw. 161 und 162 und eine Dichtungsfolie 153 bzw. 163 aufweisen. Dabei ist eine erste Dichtungsvorrichtung 160 zwischen einem ersten seitlichen Werkzeugteil 121 und dem in der Werkzeugsystem-Referenzrichtung RS gesehen hinter diesem gelegenen mittleren Werkzeugteil 123 und ist eine zweite Dichtungsvorrichtung 170 zwischen dem mittleren Werkzeugteil 123 und einem in der Werkzeugsystem-Referenzrichtung RS gesehen hinter diesem gelegenen zweiten seitlichen Werkzeugteil 122 gelegen.
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Im Folgenden wird die Anordnung einer Dichtungsvorrichtung, die eine Dichtungskomponente K mit zwei elastischen Dichtungsteilen aufweist, in einer Ausführungsform des Werkzeugsystems 100 mit einer zweiten Werkzeugvorrichtung 120, die drei Werkzeugteile 121, 122, 123 aufweist, an Hand der 6 beschrieben:
Die Dichtungskomponente K ist zwischen einer Seitenfläche 121b des ersten Werkzeugteils 121 und einer der Seitenfläche 121b zugewandten Seitenfläche 123b des mittleren Werkzeugteils 123 angeordnet, wobei die Seitenfläche 121b und die dieser zugewandte Seitenfläche 123b einen sich in der Werkzeugsystem-Referenzrichtung RS erstreckenden Zwischenraum V bilden. Dabei ist die Dichtungskomponente K aus einem an der Seitenfläche 121b anliegenden ersten Dichtungsteil 151 und einem an der Seitenfläche 123b anliegenden zweiten Dichtungsteil 152 gebildet.
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Der Zwischenraum V erstreckt sich generell von der zweiten Werkzeugoberfläche 120a aus zwischen und entlang von einander zugewandten Seitenflächen der jeweils zueinander benachbarten Werkzeugteile der zweiten Werkzeugvorrichtung 120.
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Für den Zwischenraum V wird hierin eine lokale Zwischenraum-Referenzrichtung VR definiert, die sich von dem Mittelpunkt VM einer lokalen kürzesten Verbindungsstrecke VS aus und in rechtem Winkel von dieser aus erstreckt, wobei die lokale Zwischenraum-Referenzrichtung VR zusätzlich senkrecht auf der Tangente VT an die Kurve durch die Mittelpunkte der jeweils kürzesten Verbindungsstrecken VS im Mittelpunkt der jeweiligen kürzesten Verbindungsstrecke VS liegt. Hierbei wird die jeweils lokale kürzeste Verbindungsstrecke SV als der jeweils kürzeste lokale Abstand zwischen zwei sich jeweils entlang dem Zwischenraum V erstreckenden Randlinien der Werkzeugoberflächen einander benachbarter Werkzeugteile, zwischen denen der jeweilige Zwischenraum V gelegen ist, definiert. Aus einer jeweils lokalen kürzesten Verbindungsstrecke SV ergeben sich einander gegenüberliegende Randpunkte der sich jeweils entlang dem Zwischenraum V erstreckenden Randlinien der Werkzeugoberflächen einander benachbarter Werkzeugteile.
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An der in der 6 gezeigten Ausführungsform der Dichtungsvorrichtung 150 ist der Zwischenraum V zwischen einem ersten Werkzeugteil 121 und einem zweiten Werkzeugteil 123 gelegen. In der 6 ist eine lokale kürzeste Verbindungsstrecke VS zwischen Randpunkten 121r, 123r sowie die einander gegenüber liegenden Randpunkte 121r, 123r von sich jeweils entlang dem Zwischenraum V erstreckenden Randlinien der Werkzeugoberflächen 121a, 123a der benachbarten Werkzeugteile 121 bzw. 123 eingezeichnet. Weiterhin ist in die 6 der Mittelpunkt VM einer lokalen kürzesten Verbindungsstrecke VS sowie die sich ergebende lokale Zwischenraum-Referenzrichtung VR eingezeichnet.
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Bei der in der 6 dargestellten Ausführungsform des Werkzeugsystems 100 erstreckt sich der Zwischenraum V von der zweiten Werkzeugoberfläche 120a aus zwischen und entlang der einander zugewandten Seitenflächen 121b und 123b der einander benachbarten Werkzeugteile 121 und 123 bzw. 123 und 122 der der zweiten Werkzeugvorrichtung 120.
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Generell kann jedes Dichtungsteil in seinem Querschnitt gesehen länglich und z. B. stiftförmig ausgebildet sein. In diesem Fall kann der Zwischenraum V als eine Bohrung mit konstantem Durchmesser ausgeführt sein.
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Die Dichtungsteile 151, 152 weisen eine Außenfläche 151a bzw. 152a auf, die entgegen gesetzt zu Innenflächen 151b bzw. 152b der Dichtungsteile 151, 152 gelegen und orientiert sind. Die Innenflächen 151b bzw. 152b der Dichtungsteile 151 bzw. 152 sind einander zugewandt orientiert. In dem Zustand, in dem die Dichtungsteile 151, 152 in den Zwischenraum V eingesetzt sind, liegen die Dichtungsteile 151, 152 an ihren Innenflächen 151b bzw. 152b aneinander an. Weiterhin liegen in diesem Zustand die Außenfläche 151a des ersten Dichtungsteils 151 an der Seitenfläche 121b des ersten Werkzeugteils 121 und liegt die Außenfläche 152a des zweiten Dichtungsteils 152 an der Seitenfläche 123b des mittleren bzw. zweiten Werkzeugteils 121 an.
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Auch bei der Ausführungsform der Dichtungsvorrichtung 150 nach der 10, deren Dichtungskomponente K aus nur einem Dichtungsteil 251 gebildet ist, liegt eine erste Außenfläche 251a des Dichtungsteils 251 an der Seitenfläche 121b des ersten Werkzeugteils 121 und liegt eine entgegen gesetzt zu der ersten Außenfläche 251a gelegene Außenflächen 252a des Dichtungsteils 151 an der Seitenfläche 123b des mittleren bzw. zweiten Werkzeugteils 121 an.
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Bei den Ausführungsformen der Dichtungskomponente K generell, also bei den Ausführungsformen insbesondere nach den 6 oder 10, weist jedes Dichtungsteil 151, 152 einen äußeren Abschnitt E, einen entgegen einer Dichtungsteil-Längsrichtung RL und von der ersten Werkzeugvorrichtung 110 aus gesehen hinter diesem gelegenen und an diesen anschließenden Verjüngungsabschnitt F und einen hinter diesem gelegenen und an diesen anschließenden Basisabschnitt G auf. Dabei ist der äußere Abschnitt E in der lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR gesehen breiter als der Basisabschnitt G ausgebildet. Der Verjüngungsabschnitt F ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass sich in diesem die Breite des jeweiligen Dichtungsteils 151, 152 in der Längserstreckung des Zwischenraums V und somit entlang der lokale Zwischenraum-Referenzrichtung VR gesehen stetig verringert. Nach einer Ausführungsform der Dichtungskomponente K erstreckt sich der Verjüngungsabschnitt F des jeweiligen Dichtungsteils 151, 152 über eine Strecke in der lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR von zumindest 1/10 der maximalen Breite der Dichtungskomponente K insbesondere im äußeren Abschnitt E oder über zumindest 1/5 der maximalen Breite des jeweiligen Dichtungsteils 151, 152 der Dichtungskomponente K.
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In diesem Zusammenhang wird unter „Breite” die Erstreckung des jeweiligen Bauteils, also z. B. des Dichtungsteils oder des Zwischenraums V, in der lokalen kürzesten Verbindungsstrecke VS oder generell quer zur Längserstreckung des Zwischenraums V verstanden.
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Die Innenflächen 151b bzw. 152b der Dichtungsteile 151 bzw. 152 liegen im eingebauten Zustand der Dichtungsvorrichtung aneinander an und deren Randlinien, die sich in einem Querschnitt in Richtung der lokalen Tangente VT ergeben (6), verlaufen mittig entlang der lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR im Zwischenraum V. In der schematischen Darstellung der 6 ist zur Verdeutlichung der Darstellung ein Abstand zwischen den im Querschnitt ergebenden Randlinien der Innenflächen 151b bzw. 152b gezeichnet.
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Entsprechend der Form der Dichtungsteile einer Dichtungskomponente K mit zwei Dichtungsteilen mit den Abschnitten E, F und G weist jedes der eine Dichtungskomponente K bildenden Dichtungsteile 151, 152 auf:
- – einen sich entlang der lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR erstreckenden und von der ersten Werkzeugoberfläche 111a aus gesehen äußeren Seitenabschnitt 151e bzw. 152e, so dass der jeweilige äußere Seitenabschnitt 151e bzw. 152e und die jeweilige Innenfläche 151b bzw. 152b den äußeren Abschnitt E quer zu der lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR im Zwischenraum V begrenzen,
- – einen Verjüngungs-Seitenabschnitt 151f bzw. 152f, so dass der jeweilige äußere Seitenabschnitt 151f bzw. 152f und die jeweilige Innenfläche 151b bzw. 152b den Verjüngungsabschnitt F quer zu der lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR im Zwischenraum V begrenzen, und
- – einen sich entlang der lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR erstreckenden und von der ersten Werkzeugoberfläche 111a aus gesehen inneren Seitenabschnitt 151g bzw. 152g, so dass der jeweilige äußere Seitenabschnitt 151g bzw. 152g und die jeweilige Innenfläche 151b bzw. 152b den Basisabschnitt G quer zu der lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR im Zwischenraum V begrenzen.
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Bei den vorgenannten Bezeichnungen werden unter dem äußeren Seitenabschnitt, dem Verjüngungs-Seitenabschnitt oder dem äußeren Seitenabschnitt der Konturlinienverlauf derselben im jeweiligen lokalen Querschnitt in der lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR am jeweiligen Mittelpunkt VM verstanden.
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Der zwischen jeweils einem ersten und einem zweiten Werkzeugteil gelegene Zwischenraum V ist durch einander gegenüber liegende Seitenabschnitte jeweils des ersten Werkzeugteils bzw. des zweiten Werkzeugteils, also in der Darstellung der 6 des ersten seitlichen Werkzeugteils 121 und des mittleren Werkzeugteils 123 gebildet, die hinsichtlich ihres Konturenverlaufs im jeweiligen lokalen Querschnitt in der lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR am jeweiligen Mittelpunkt VM in Richtung des jeweils benachbarten Abschnitts der jeweiligen Dichtungskomponente K, also z. B. des Dichtungsteils 151 bzw. des Dichtungsteils 152, in der lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR geformt. Somit weist das jeweils das erste Werkzeugteil oder erste seitliche Werkzeugteil 121 und das zweite Werkzeugteil bzw. mittlere Werkzeugteil 123 jeweils auf:
- – einen sich entlang der lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR erstreckenden und von der ersten Werkzeugoberfläche 111a aus gesehen äußeren Seitenabschnitt 121e bzw. 123e, die einen äußeren Abschnitt V1 des Zwischenraums V quer zu der lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR begrenzen,
- – einen Verjüngungs-Seitenabschnitt 121f bzw. 123f die einen Verjüngungsabschnitt V2 des Zwischenraums V quer zu der lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR begrenzen, und
- – einen sich entlang der lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR erstreckenden und von der ersten Werkzeugoberfläche 111a aus gesehen inneren Seitenabschnitt 121g bzw. 123g, so dass der jeweilige innere Seitenabschnitt 121g bzw. 123g und die jeweilige Innenfläche 121b bzw. 123b einen Basisabschnitt V3 des Zwischenraums V quer zu der lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR begrenzen.
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Somit verkleinert sich die in Richtung der lokalen kürzesten Verbindungsstrecke VS definierte Breite des Zwischenraums V des Zwischenraums V in der Richtung der lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR. Die jeweilige Dichtungsvorrichtung ist derart gestaltet, dass die jeweiligen Verjüngungs-Seitenabschnitte 121f und 123f der Werkzeugteile und die jeweiligen Verjüngungs-Seitenabschnitte 151f bzw. 152f der Dichtungskomponente K aneinander anliegen, wenn sich die Dichtungskomponente K in ihrer eingefahrenen Stellung (6) befindet. Dabei ist die jeweilige Dichtungsvorrichtung derart gestaltet, dass sich die Verjüngungs-Seitenabschnitte 121f und 123f der Werkzeugteile und die jeweiligen Verjüngungs-Seitenabschnitte 151f bzw. 152f der Dichtungskomponente K voneinander entfernen, wenn die Dichtungskomponente K von einer eingefahrenen Stellung in eine ausgefahrene Stellung (7) bewegt wird.
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Zu diesem Zweck sind die Verläufe zumindest eines Paares von einander gegenüber liegenden Seitenabschnitten der Werkzeugteile oder der Dichtungskomponente K – also bei der Ausführungsform der 6 die inneren Seitenabschnitte 151g, 152g oder die äußeren Seitenabschnitte 151e, 152e – und das jeweils daran anliegende Paar von entgegen gesetzt zueinander gelegenen Seitenabschnitten der Dichtungskomponente K – also bei der Ausführungsform der 6 die inneren Seitenabschnitte 121g, 123g bzw. die äußeren Seitenabschnitte 121e, 123e – derart gestaltet, dass die Dichtungskomponente K im jeweiligen lokalen Querschnitt in der lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR am jeweiligen Mittelpunkt VM an den Wandungen des Zwischenraums V geführt wird, wenn die Dichtungskomponente K dem Zwischenraum V entnommen wird oder in den Zwischenraum V eingesetzt wird oder bei Bewegungen von benachbarten, den jeweiligen Zwischenraum V bildenden Werkzeugteilen der zweiten Werkzeugvorrichtung 120 – also bei der Ausführungsform der 6 das erste Werkzeugteil oder erste seitliche Werkzeugteil 121 und das zweite Werkzeugteil bzw. mittlere Werkzeugteil 123 – insbesondere bei der Herstellung des Verkleidungsteils 2.
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Zu dieser als Dichtungskomponenten-Führung kann bei den Ausführungsformen der Erfindung – abgesehen von zumindest einem optional vorgesehenen Funktionsteil, der an einem oder mehreren Seitenabschnitten der Dichtungskomponente K, also beispielsweise den Seitenabschnitten 121e, 122e, 121g, 123g, oder der einen Zwischenraum V bildenden und an einem oder mehreren aneinander anliegenden oder zueinander naheliegenden Seitenabschnitten von einander benachbarten Werkzeugteilen, also beispielsweise den Seitenabschnitten 151e, 152e, 151g, 152g, ausgebildet sein kann – vorgesehen sein, dass die äußeren Seitenabschnitte oder die inneren Seitenabschnitte der Dichtungskomponente K und der einander benachbarten Werkzeugteile jeweils parallel zueinander verlaufen – zumindest an Bereichen der größten Breite der Dichtungskomponente K und geringsten Breite des Zwischenraums V innerhalb zumindest eines der jeweiligen Seitenabschnitte mit einer solchen Führungsfunktion für die Dichtungskomponente K. Alternativ oder zusätzlich zu dem Verlauf zumindest von einander nächstliegenden Bereichen der aneinander anliegenden oder zueinander naheliegenden Seitenabschnitte parallel zueinander kann zur Ausbildung dieser Dichtungskomponenten-Führung vorgesehen sein, dass zumindest in diesen Bereichen die jeweils aneinander anliegenden Seitenabschnitte 121e und 151e sowie 123e und 152e in dem äußeren Abschnitt V1 oder 121g und 151g sowie 123g und 152g in dem Basisabschnitt V3 des Zwischenraums V oder sowohl in dem äußeren Abschnitt V1 als auch in dem Basisabschnitt V3 Neigungen haben, die relativ zueinander um maximal 15 Grad voneinander abweichen. Diese Maßgabe bezieht sich auf den jeweiligen lokalen Querschnitt in der lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR am jeweiligen Mittelpunkt VM. Dadurch ist die beschriebene Führung der Dichtungskomponente K insbesondere mit den Dichtungsteilen 151, 152 bzw. 161, 162 zwischen und an benachbarten, den jeweiligen Zwischenraum V bildenden Werkzeugteilen der zweiten Werkzeugvorrichtung sichergestellt.
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Mit den bezeichneten als Dichtungskomponenten-Führung dienenden Stellen der jeweiligen Seitenabschnitte ist sichergestellt, dass die Dichtungskomponente K in dem Zwischenraum V eingefahren und an diesem ausgefahren werden kann, und dabei die relative Lage der Dichtungskomponente K in dem Zwischenraum V definiert ist. Bei dieser Gestaltung der Dichtungskomponenten-Führung befindet sich die relative Lage der Dichtungskomponente K in dem Zwischenraum V zumindest innerhalb eines vorbestimmten Bereichs auch bei Bewegungen von benachbarten, den jeweiligen Zwischenraum V bildenden Werkzeugteilen der zweiten Werkzeugvorrichtung 120.
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Weiterhin kann das Werkzeugsystem 100 ein Einstellsystem 170 mit zumindest einer Einstellvorrichtung 171, 172 aufweisen. Eine oder zumindest eine Einstellvorrichtung ist jeweils an einem der inneren Seitenabschnitte 151g oder 152g der Dichtungskomponente K oder – wie es in der 6 gezeigt ist – an beiden der inneren Seitenabschnitte 151g und 152g der Dichtungskomponente K angeordnet. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass eine oder zumindest eine Einstellvorrichtung jeweils an einem der inneren Seitenabschnitte 121g oder 123g des ersten Werkzeugteils, z. B. des ersten seitlichen Werkzeugteils 121 bzw. des zweiten Werkzeugteils, z. B. des mittleren Werkzeugteils 123, angeordnet ist.
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Eine solche Einstellvorrichtung 171, 172 kann als stiftförmiges Einstellteil 173 ausgeführt sein, das in seiner Längsrichtung von dem jeweiligen inneren Seitenabschnitt 161g, 152g, 151g, 152g weg ragt und an diesem befestigt, also fixiert ist.
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Ein Einstellsystem 170 kann bei allen Ausführungsformen der Dichtungsvorrichtung und des Zwischenraums V vorgesehen sein, insbesondere bei einem Dichtungsteil in seinem Querschnitt gesehen länglich und z. B. stiftförmig ausgebildet und der Zwischenraum V als eine Bohrung mit konstantem Durchmesser ausgeführt ist. Auch bei einer Dichtungsvorrichtung mit einer einteiligen Dichtungskomponente K kann an dem Werkzeugsystem 100 eine Ausführungsform des Einstellsystem 170 ausgebildet sein (10).
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Bei diesen Ausführungsformen kann – wie es in der 6 dargestellt ist – vorgesehen sein, dass jeweils ein Einstellteil 173, 174 an den inneren Seitenabschnitten 151g oder 152g der Dichtungskomponente K angeordnet ist. Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Einstellteile 173, 174 jeweils in einer Führungsbahn geführt und mittels Anschlagvorrichtungen (nicht dargestellt) in der jeweiligen Führungsbahn zwischen einer eingefahrenen und einer von diesem Zustand in Richtung seiner Längsrichtung oder quer zur lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR ausgefahrenen Stellung bewegbar. Dabei ist das Einstellteil von einer Vorspannvorrichtung, die auf der Seite des VR gelegen sein kann (6) in seine ausgefahrene Stellung vorgespannt. Auf diese Weise drückt das Einstellteil der zumindest einen Einstellvorrichtung quer zur lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR auf die inneren Seitenabschnitte 121g und 123g. Auf diese Weise wird eine Führungsfunktion für die Dichtungskomponente K realisiert.
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Als eingefahrener Zustand oder als Grundzustand soll hierin insbesondere eine Position der Dichtungskomponente K bzw. der Dichtungskomponente 151, 152; 161, 162 verstanden werden, bei denen die der ersten Werkzeugoberfläche 111a des ersten Werkzeugteils 111 zugewandte Außenfläche bzw. die Außenflächen 151a bzw. 152a von der aus gesehen innerhalb des von der lokalen kürzesten Verbindungsstrecke VS begrenzten Zwischenraums V gelegen ist.
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In dem jeweiligen inneren Seitenabschnitt 121g bzw. 123g des ersten Werkzeugteils oder ersten seitlichen Werkzeugteils 121 bzw. des zweiten Werkzeugteils oder mittleren Werkzeugteils 123 kann eine Vertiefung 121v bzw. 123v ausgebildet sein, in die bei einer entsprechenden Stellung der Dichtungskomponente K in dem Zwischenraum V das jeweilige Einstellteil 173 bzw. 174 teilweise hineinragt. Dabei kann die Stelle, an der die Vertiefung 121v bzw. 123v ausgebildet ist, derart vorgesehen sein, dass sich die Dichtungskomponente K in der eingefahrenen Stellung befinden muss, dass sich das jeweilige Einstellteil 173 bzw. 174 teilweise in die Vertiefung 121v bzw. 123v hineinragt.
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Alternativ oder zusätzlich zu dieser Ausführungsform kann ein Einstellteil auf dieselbe Weise an einem oder beiden der inneren Seitenabschnitte 121g, 123g angeordnet sein, so dass das jeweilige Einstellteil quer zur lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR auf die inneren Seitenabschnitte 151g und 152g der Dichtungskomponente K drückt. Dabei kann auf gleiche Weise auch eine Vertiefung in dem jeweiligen inneren Seitenabschnitt 151g bzw. 152g der Dichtungskomponente K ausgebildet sein.
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Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass an demjenigen Seitenabschnitt, der dem Seitenabschnitt benachbart und zugewandt gelegen ist, an dem ein Einstellteil 173 bzw. 174 angeordnet ist, ein Vorsprung 191 bzw. 192 ausgebildet sein, das derart gelegen ist, dass diese als Anschlag für ein jeweils angeordnetes Einstellteil 173 bzw. 174 dienen kann, um eine maximale Ausfahrstellung des Einstellteils 173 bzw. 174 und folglich der Dichtungskomponente K festzulegen. Bei der maximalen Ausfahrstellung des Einstellteils 173 bzw. 174 liegt das jeweilige Einstellteil 173 bzw. 174 auf derjenigen Seite des Vorsprungs 191 bzw. 192 an diesem an, die der ersten Werkzeugvorrichtung 110 abgewandt gelegen ist.
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Alternativ oder zusätzlich kann ein Vorsprung 191 bzw. 192 anstelle oder zusätzlich zu der Einstellvorrichtung 171, 172 zur Festlegung der eingefahrenen Stellung der Dichtungskomponente K ausgebildet sein. Dazu kann ein Vorsprung 191 bzw. 192 an einer Stelle des inneren Seitenabschnitte 121g, 123g angeordnet sein, die derart definiert ist, dass das Einstellteils 173 bzw. 174 oder das Ende der Dichtungskomponente K anliegt, das entgegen gesetzt zu dem Außenfläche 151a bzw. 152a gelegen ist. Dabei liegt das jeweilige Einstellteil 173 bzw. 174 auf derjenigen Seite der Vorsprungs 191 bzw. 192 an diesem an, die der ersten Werkzeugvorrichtung 110 zugewandt gelegen ist (7 und 8).
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Auch die zwischen den Werkzeugteilen 123 und 122 angeordnete Dichtungsvorrichtung 160 kann nach an Hand der Dichtungsvorrichtung 150 beschriebenen Ausführungsformen realisiert sein.
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Jede Dichtungsvorrichtung weist weiterhin eine Dichtungsfolie auf. Im Grundzustand der jeweiligen Dichtungskomponente K ist bei dem Dichtungsvorrichtungen 150, 160 vorgesehen, dass
- – ein erster Endabschnitt 156 der Dichtungsfolie 155 bzw. 165 zwischen einem jeweils ersten Werkzeugteil 121 bzw. 123 und einem äußeren Seitenabschnitt 151e der Dichtungskomponente K eingeklemmt ist,
- – ein zweiter Endabschnitt 157 der Dichtungsfolie 155 bzw. 165 zwischen dem jeweils zweiten oder dem mittleren Werkzeugteil 123 und einem äußeren Seitenabschnitt 152e der Dichtungskomponente K bzw. des zweiten Werkzeugteils 152 bzw. 162 eingeklemmt ist,
- – ein zwischen dem ersten Endabschnitt 156 und dem zweiten Endabschnitt 157 gelegener Mittelabschnitt 158 der Dichtungsfolie 155 bzw. 165 auf der der Auflagefläche 111a zugewandten Außenfläche 151a, 152a der Dichtungskomponente K oder der Dichtungsteile 151, 152 bzw. 161, 162 gelegen ist.
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Mit einer derart angeordneten Dichtungsfolie dichtet die jeweilige Dichtungsvorrichtung 150 bzw. 160 einen Formungsraum F zwischen der jeweils ersten Werkzeugoberfläche 121a und der jeweils zweiten Werkzeugoberfläche 123a gegen das Eindringen von Kunststoffmaterial zwischen der jeweils ersten Werkzeugoberfläche 121a und der jeweils zweiten Werkzeugoberfläche 123a während des Flutungsprozesses ab.
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Durch das in der 5 dargestellte Werkzeugsystem 100 ist es möglich, nach der Überflutung des Trägerteils 10 das zweite Werkzeugteil bzw. mittlere Werkzeugteil 123 gegenüber zumindest einem ersten Werkzeugteil und z. B. dem ersten seitlichen Werkzeugteil 121 weiter zum Trägerteil 10 hin zu bewegen, so dass die auf dem Trägerteil 10 entstehende Dekorschicht eine geringere Dicke hat wie die Dekorschicht, die im Bereich des ersten Werkzeugteils 121 entsteht. Durch die zwischen den Werkzeugteilen gelegene Dichtungsvorrichtung 150 wird eine Leckage zwischen den jeweiligen Werkzeugteilen und somit einer Verschmutzung durch das Material zur Herstellung der Dekorschicht verhindert. Außerdem wird eine vorteilhafte Gestaltung der Oberfläche im Übergangbereich zwischen einem am ersten Werkzeugteil 121 gelegenen Dekorschichtbereich und einem am zweiten bzw. mittleren Werkzeugteil 123 gelegenen Dekorschichtbereich erreicht. Dasselbe gilt für den Fall, dass eine zweite Dichtungsvorrichtung 150 zwischen dem mittleren Werkzeugteil 123 und dem zweiten seitlichen mittleren Werkzeugteil 122 angeordnet ist, im Übergangsbereich zwischen diesen jeweiligen Werkzeugteilen.
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Bei der Bewegung des jeweils ersten Werkzeugteils 121 relativ zum jeweils zweiten Werkzeugteil 123 wird eine an dem ersten Werkzeugteil 121 gelegener erster äußerer Seitenabschnitt 121e der Dichtungskomponente K gegenüber einem an dem zweiten Werkzeugteil 123 gelegener zweiter äußerer Seitenabschnitt 123e der Dichtungskomponente K bewegt und verformt sich die Dichtungsvorrichtung 150 bzw. 160 insgesamt unter Erhalt ihrer Dichtungsfunktion.
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Im Folgenden wird ein Verfahren zur Montage einer Werkzeugstation 100 zur Herstellung eines Verkleidungsteils 2 an Hand der Werkzeugteile 121 und 123 als einem ersten Werkzeugteil bzw. einem zweiten Werkzeugteil beschrieben:
Zunächst erfolgt ein Positionieren einer elastischen Dichtungskomponente K oder zumindest eines elastischen Dichtungsteils 151, 152 bzw. 161, 162 einer Dichtungsvorrichtung 150 bzw. 160 zwischen einem ersten Werkzeugteil 121 und einem zweiten Werkzeugteil 123 der zweiten Werkzeugvorrichtung 120 mit jeweils einer Werkzeugteil-Konturoberfläche 121a bzw. 123a in einen relativ zu einem Grundzustand von den jeweils benachbarten Werkzeugteilen zumindest teilweise vorstehenden Zustand oder aus den Werkzeugteilen zumindest teilweise herausbewegten Zustand (7). Dabei kann vorgesehen sein, dass zumindest ein Werkzeugteil, z. B. das erste Werkzeugteil 121 relativ zu dem jeweils zumindest einen anderen Werkzeugt 123 in Richtung zur ersten Werkzeugoberfläche 111a des ersten Werkzeugteils 111 verstellbar ist.
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Der zumindest teilweise vorstehende Zustand oder herausbewegte Zustand kann insbesondere dadurch definiert sein, dass die Dichtungskomponente K soweit aus dem Zwischenraum V hervorsteht, dass der Verjüngungsabschnitt F der Dichtungskomponente K in Richtung zur ersten Werkzeugoberfläche 111a des ersten Werkzeugteils 111 über die lokale kürzeste Verbindungsstrecke VS hinaus steht oder vollständig, also in vollem Umfang, aus dem Zwischenraum V entfernt ist.
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In einem weiteren Schritt, der in der 8 dargestellt ist, erfolgt in einem gegenüber den zwei Werkzeugteilen 121, 123 der zweiten Werkzeugvorrichtung 120 ausgefahrenen Stellung der Dichtungskomponente K
- – ein Auflegen eines zwischen einem ersten Endabschnitt 156 und einem zweiten Endabschnitt 157 gelegenen Mittelabschnitts 158 einer Dichtungsfolie 155 bzw. 165 auf den äußeren Seitenabschnitt 151e der Dichtungskomponente K, die der ersten Werkzeugoberfläche 111a zugewandt gelegen ist,
- – ein Umlegen des ersten Endabschnitts 156 bzw. 166 der Dichtungsfolie 155 bzw. 165 auf den ersten äußeren Seitenabschnitt 151e der Dichtungskomponente K, die entlang eines Seitenabschnitts 121e des ersten der zwei Werkzeugteile verläuft und die an die Werkzeugteil-Konturoberfläche 121a desselben anschließt, und
- – ein Umlegen des zweiten Endabschnitts 157 bzw. 167 der Dichtungsfolie 155 bzw. 165 an den zweiten äußeren Seitenabschnitt 151e der Dichtungskomponente K, der entgegen gesetzt zu dem ersten äußeren Seitenabschnitt 151e gelegen ist und die entlang eines Seitenabschnitts 123e des zweiten der zwei Werkzeugteile verläuft und an die Werkzeugteil-Konturoberfläche 121a desselben anschließt.
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Dabei können die vorgenannten Schritte zumindest teilweise gleichzeitig oder in einer anderen Reihenfolge vorgenommen werden, als es der vorgenannten Auflistung der Schritte entspricht.
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Danach erfolgt, wie in der 9 dargestellt ist, ein Bewegen der Dichtungskomponente K in den Grundzustand, bei dem – mit den Bezugszeichen der Ausführungsform der 6 – die der erste Werkzeugoberfläche 111a des ersten Werkzeugteils 111 zugewandte Außenfläche 151a, 152a der Dichtungskomponente K und insbesondere der der Werkzeugoberfläche 111a nächstgelegene Oberflächenpunkt im jeweiligen lokalen Querschnitt in der lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR am jeweiligen Mittelpunkt VM gesehen innerhalb der jeweils lokalen kürzesten Verbindungsstrecke VS gelegen ist.
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Die Dichtungskomponente K und der Zwischenraum V sind derart ausgelegt, dass in diesem Grundzustand der erste Endabschnitt 156 der Dichtungsfolie 155 zwischen der Dichtungskomponente K und dem äußeren Seitenabschnitt 121e des jeweils ersten der zwei Werkzeugteile, z. B. der Werkzeugteile 121, 123, und der zweite Endabschnitt 157 der Dichtungsfolie 155 zwischen der Dichtungskomponente K und dem äußeren Seitenabschnitt 123e des jeweils zweiten der zwei Werkzeugteile eingeklemmt ist.
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Bei dem Grundzustand der Dichtungskomponente K ist die der ersten Werkzeugoberfläche 111a zugewandten äußere Oberfläche 155a des Mittelabschnitts 158 der Dichtungsfolie 155, der auf der der ersten Werkzeugoberfläche 111a zugewandt gelegenen Oberfläche 151a, 152a der Dichtungskomponente K gelegen ist, zusammen mit den Werkzeugteil-Konturoberflächen 121a, 122a, 123a der relativ zueinander verstellbaren zwei Werkzeugteile 121, 122, 123 der zweiten Werkzeugvorrichtung 120 eine einheitlich gestaltete Formungskontur der zweiten Werkzeugoberfläche 120a bilden. Dies gilt insbesondere wenn diese zusammen mit der ersten Werkzeugoberfläche 111a des ersten Werkzeugteils 111 einen Formungsraum F zur Formung des herzustellenden Verkleidungsteils bereitstellt, wenn sich das Werkzeugsystem 100 in einem geschlossenen Zustand befindet.
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Im Folgenden wird an Hand der 11 bis 13 eine Ausführungsform des Herstellungsverfahrens beschrieben:
In einem ersten Schritt liegt das Trägerteil 10 als vorgeformtes Teil an der ersten formgebenden Werkzeugoberfläche 111a einer Ausführungsform des Werkzeugsystems 100 an und ist gegebenenfalls mittels einer Fixierungsvorrichtung an der ersten formgebenden Werkzeugoberfläche 111a fixiert, beispielsweise indem mittels eine Unterdruckleitungs-Vorrichtung mit einer Unterdruck-Erzeugungseinrichtung oder einer Vakuumpumpe ein Absaugen von Luft zwischen dem Trägerteil 10 und der ersten formgebenden Werkzeugoberfläche 111a erfolgt und somit Unterdruck an der ersten formgebenden Werkzeugoberfläche 111a erzeugt wird.
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Dabei kann das das Trägerteil 10 aus einem Duroplast oder aus einem Thermoplast gebildet sein. Generell kann das Trägerteil 10 aus einem Kunststoff gebildet sein, in dem Fasern enthalten sind, gebildet sein. Bei der Bildung des Materials des Trägerteils 10 aus einem Thermoplast kann der Kunststoff des Trägerteils 10 ein Polypropylen (PP) oder ein ABS-Kunststoffmaterial (Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerisat-Kunststoff) oder ein Polyurethan sein. Die Fasen können Naturfasern, keramische Fasern, Karbonfasern oder Glasfasern oder Kombinationen derselben sein. Die Naturfasern können aus Flachs, Kenaf, Hanf, Sisal, Leinen und/oder Baumwolle (oder ähnlichem) gebildet sein. Auch können eine Kombination von mehreren Arten der genannten Naturfasern/oder anderen Fasern in der Trägerschicht verwendet werden. Die Fasern werden in einem vorbereitenden oder einem dem Verfahren vorangehenden Schritt zu einer Matte geformt. Anschließend wird das Trägerteil 10 unter Anwendung von Druck und Temperatur unter Aufschmelzung des Kunststoff-Anteiles gebildet.
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In einem weiteren Schritt erfolgt ein Zusammenfahren der ersten Werkzeugvorrichtung 110 mit der ersten Werkzeugoberfläche 111a, auf der ein zu beschichtendes Trägerteil 10 gelegen ist, und einer zweiten Werkzeugvorrichtung 120 mit einer zweiten Werkzeugoberfläche 120a in einer Verstellrichtung RA von einem offenen Zustand in einen geschlossenen Zustand, wobei die erste Werkzeugoberfläche 111a und die zweite Werkzeugoberfläche 120a einander zugewandt gelegen und derart geformt sind, dass diese im geschlossenen Zustand einen Formungsraum F zur Formung des herzustellenden Verkleidungsteils 2 bereitstellen, wobei die zweite Werkzeugvorrichtung 120 zumindest zwei Werkzeugteile 121, 122, 123 mit jeweils einer Werkzeugteil-Konturoberfläche 121a, 122a, 123a aufweist, von denen zumindest ein Werkzeugteil 121, 122, 123 relativ zu dem jeweils zumindest einen anderen Werkzeugteil 121, 122, 123 insbesondere in Richtung zur ersten Werkzeugoberfläche 111a verstellbar ist,
wobei das Werkzeugsystem 100 zumindest eine Dichtungsvorrichtung 150, 160, die zwischen zwei Werkzeugteilen 121, 122, 123 der zweiten Werkzeugvorrichtung 120 gelegen ist und eine elastische Dichtungskomponente K mit zumindest einem elastischen Dichtungsteil 151, 152 und eine Dichtungsfolie 155, 165 aufweist, wobei die Dichtungskomponente K zwischen einem ersten Werkzeugteil 121 oder 122 und einem zweiten Werkzeugteil 123 der Werkzeugteile 121, 122 bzw. 123 der zweiten Werkzeugvorrichtung 120 gelegen ist und mit einer ersten Seitenfläche an dem ersten Werkzeugteil 151, 152 und mit einer entgegen gesetzt zu der ersten Seitenfläche orientierten zweiten Seitenfläche an dem zweiten Werkzeugteil 123 jeweils in der Verstellrichtung RA fixiert ist. Dabei ist die jeweilige Dichtungsfolie wie an Hand der 9 und 10 beschreiben zwischen der Dichtungskomponente K und den jeweiligen zwei zu diesen benachbarten Werkzeugteilen eingeklemmt.
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Im geschlossenen Zustand des Werkzeugsystems 100, in dem zwischen der ersten Werkzeugoberfläche 111a und der zweiten Werkzeugoberfläche 120a ein Formungsraum F bereit gestellt ist, erfolgt dann eine Überflutung einer ersten der zweiten Werkzeugoberfläche 120a zugewandt gelegenen Oberfläche des Trägerteils 10 mit einem Kunststoffmaterial und ein Füllen des Formungsraums F mit dem Kunststoffmaterial.
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Weiterhin erfolgt anschließend ein Härten des Kunststoffmaterials auf dem Trägerteil 10 und die Ausbildung des Verkleidungsteils 2. Auch kann vorgesehen sein, dass in einem nachfolgenden Schritt das auf diese Weise hergestellte Verkleidungsteil 2 weiter bearbeitet und insbesondere weiter beschichtet wird.
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Bei der Herstellung des Verkleidungsteils 2 kann – wie in der 12 gezeigt – vorgesehen sein, dass vor, während oder nach dem Zusammenfahren der ersten Werkzeugvorrichtung 110 und der zweiten Werkzeugvorrichtung 120 eines der Werkzeugteile der zweiten Werkzeugvorrichtung 120, z. B. das erste seitliche Werkzeugteil 121 oder das mittlere Werkzeugteil 123 oder das zweite seitliche Werkzeugteil 122, relativ zu einem anderen der Werkzeugteile der zweiten Werkzeugvorrichtung 120 in Richtung zu dem Bereich der Werkzeugoberfläche 111a der ersten Werkzeugvorrichtung 110, der an dem jeweiligen bewegbaren Werkzeugteil der zweiten Werkzeugvorrichtung 120 gelegen ist, in einer weiter ausgefahrene Stellung bewegt wird, so dass zwischen der ersten Werkzeugoberfläche 111a der ersten Werkzeugvorrichtung 110 und der Werkzeugteil-Konturoberfläche 121a, 122a, 123a des jeweils bewegten Werkzeugteils 121, 122, 123 der zweiten Werkzeugvorrichtung 120 ein gegenüber einem Bereich eines nicht bewegten Werkzeugteils der zweiten Werkzeugvorrichtung 120 verringerter Abstand eingestellt ist, um eine verringerte Dicke der Dekorschicht in diesem Bereich zu realisieren.
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Das mit dieser Ausführungsform des Verfahrens hergestellte Verkleidungsteil 2 ist in den 2 bis 4 dargestellt. Das Verkleidungsteil kann eine Zwischenschicht 30 wie eine Schaumschicht aufweisen, die zwischen dem Trägerteil 10 und der Dekorschicht 20 gelegen ist, wenn auf dem Trägerteil vor dem Überflutungsprozess das Trägerteil mit der Zwischenschicht 30 beschichtet ist. Die Dekorschicht 20 weist einen Basisbereich 21 auf, der bei dem Werkzeugsystem 100 nach der 1 durch das erste seitliche Werkzeugteil 121 und das zweite seitliche Werkzeugteil 122 gebildet wird, und einen gegenüber dem Basisbereich 21 vertieften Bereich 22 auf, der durch das mittlere Werkzeugteil 123 gebildet wird, wenn dieses in die weiter ausgefahrene Stellung gebracht wird. In den vertieften Bereich 22 kann in einem weiteren Herstellungsschritt eine Zusatz-Dekorschicht eingelegt werden, die sich hinsichtlich der Farbe, der Oberflächentextur oder der Haptik oder mehrere dieser Eigenschaften von dem Basisbereich 21 unterscheiden kann.
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Der Zustand der Dichtungsvorrichtung 150 in dem Zustand des Werkzeugsystems 100 der 12 ist in der 13 dargestellt. Bei einem Werkzeugsystem 100 mit einer Dichtungsvorrichtung 250 zwischen den Werkzeugteilen 121 und 123 ergibt sich in dem Zustand der Werkzeugsystem 100 nach der 12 ein Verformungszustand einer einteiligen Dichtungskomponente K.
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Mit den hierin beschriebenen Ausführungsformen des Werkzeugsystems und den hierin beschriebenen Ausführungsformen des Verfahrens ist auch ein Verkleidungsteil 2 gemäß der 15 bis 17 herstellbar, das entgegen gesetzt zueinander gelegene Randabschnitte 2c, 2d oder eines dieser Randabschnitte aufweist, die jeweils an einem Hauptabschnitt 2e als Hinterschnitt oder hinterschnittener Bereiche ausgeführt sind. Als hinterschnittener Bereich wird hierin ein Bereich verstanden, der sich von deinem Hauptbereich aus kontinuierlich in einer Krümmungsrichtung krümmt und dabei Stellen aufweist, wobei in einem Querschnitt Oberflächentangenten an aus diesem Querschnitt resultierenden Konturlinieren des hinterschnittenen Bereichs in einem Winkel von mehr als 90 Grad gegenüber Oberflächentangenten in einen Oberflächenbereich des Hauptbereichs verlaufen.
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Zur Herstellung eines Verkleidungsteils 2 gemäß der 15 bis 17 ist insbesondere ein Werkzeugsystem 300 nach der 18 vorgesehen, das
In dem Werkzeugsystem 300, das in den 18 bis 23 dargestellt ist, weist die erste Werkzeugvorrichtung 310 ein Werkzeugteil 311 und weist die zweite Werkzeugvorrichtung 320 drei Werkzeugteile auf: zwei seitliche Werkzeugteile 321, 322 und ein zwischen gelegenes mittleres Werkzeugteil 323. Die erste Werkzeugvorrichtung 310 weist eine in dem Werkzeugteil 311 ausgebildeten Kunststoff-Zufuhrkanal 315 zur Einführung von Kunststoffmaterial, aus dem die Dekorschicht gebildet ist, in den Formungsraum F.
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Bei der in den 18 bis 23 dargestellten Ausführungsform des Werkzeugsystems 300 können die seitlichen Werkzeugteile 321, 322 und optional das mittlere Werkzeugteil 323 gegenüber dem Werkzeugteil 123 eigenständig relativ zur ersten Werkzeugvorrichtung 310 mittels einer Verstellvorrichtung 340 verstellbar angeordnet sein. Bei der Anordnung der Gemäß dieser Ausführungsform sind in der 18 bis 23 schematisch drei eigenständig betätigbare und jeweils mit einem der Werkzeugteile 321, 322, 323 gekoppelten Verstell-Aktuatoren 341 bzw. 342 bzw. 343 dargestellt. Dabei ist jedes der verstellbar ausgeführten Werkzeugteile 321, 322, 323 der zweiten Werkzeugvorrichtung 320 in einer eigenen Verstellrichtung R321 bzw. R322 bzw. R323 bewegbar und somit relativ zur ersten Werkzeugoberfläche 311a der ersten Werkzeugvorrichtung 310 verstellbar. Bei der Ausführungsform des Werkzeugsystems 300 der 18 bis 23 verlaufen die Verstellrichtungen R321, R322, R323 in derselben Richtung, wobei zum Bewegen des Werkzeugsystems 300 in seinen geschlossenen Zustand das mittleres Werkzeugteil 323 entgegen gesetzt zu den zwei seitlichen Werkzeugteilen 321, 322 zu bewegen ist.
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Das in den 18 bis 23 dargestellte Werkzeugsystem 300 weist zwei Dichtungsvorrichtungen 350, 360 auf. Die Dichtungsvorrichtungen 350, 360 sind jeweils im Umbugbereich 2c, 2d des herzustellenden Verkleidungsteils 2 gelegen.
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Dabei weist jede der dargestellten Ausführungsform der Dichtungsvorrichtungen 350, 360 jeweils eine elastische Dichtungskomponente K und jeweils eine Dichtungsfolie 355 bzw. 365 auf. Die jeweilige Dichtungskomponente K der Dichtungsvorrichtungen 350, 360 ist bei der in der 18 dargestellten Ausführungsform aus zwei elastischen Dichtungsteilen 351, 352 bzw. 361, 362 gebildet, wobei die Dichtungskomponente K und insbesondere die zwei Dichtungsteile 351, 352 bzw. 361, 362 zwischen jeweils einem der seitlichen Werkzeugteile 321 bzw. 322 als einem jeweils ersten Werkzeugteil der zweiten Werkzeugvorrichtung 320 und dem mittleren Werkzeugteil 323 als einem jeweils zweiten Werkzeugteil der zweiten Werkzeugvorrichtung 320 gelegen ist.
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Die Dichtungskomponente K ist zwischen einer Seitenfläche 321b des ersten Werkzeugteils 321 und einer der Seitenfläche 321b zugewandten Seitenfläche 323b des mittleren Werkzeugteils 323 angeordnet, wobei die Seitenfläche 321b und die dieser zugewandte Seitenfläche 323b einen sich in der Werkzeugsystem-Referenzrichtung RS erstreckenden Zwischenraum V bilden. Dabei ist die Dichtungskomponente K aus einem an der Seitenfläche 321b anliegenden ersten Dichtungsteil 351 und einem an der Seitenfläche 323b anliegenden zweiten Dichtungsteil 352 gebildet.
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Die Dichtungsteile 351, 352 weisen eine Außenfläche 351a bzw. 352a auf, die entgegen gesetzt zu Innenflächen 351b bzw. 352b der Dichtungsteile 351, 352 gelegen und orientiert sind. Die Innenflächen 351b bzw. 352b der Dichtungsteile 351 bzw. 352 sind einander zugewandt orientiert. In dem Zustand, in dem die Dichtungsteile 351, 352 in den Zwischenraum V eingesetzt sind, liegen die Dichtungsteile 351, 352 an ihren Innenflächen 351b bzw. 352b aneinander an. Weiterhin liegen in diesem Zustand die Außenfläche 351a des ersten Dichtungsteils 351 an der Seitenfläche 321b des ersten Werkzeugteils 321 und liegt die Außenfläche 352a des zweiten Dichtungsteils 352 an der Seitenfläche 323b des mittleren bzw. zweiten Werkzeugteils 321 an.
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Die Dichtungskomponente K kann alternativ dazu auch aus nur einem Dichtungsteil und dabei insbesondere gemäß der 10 gebildet sein.
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Entsprechend der Form der Dichtungsteile einer Dichtungskomponente K mit zwei Dichtungsteilen mit den Abschnitten E, F und G weist jedes der eine Dichtungskomponente K bildenden Dichtungsteile 351, 352 auf:
- – einen sich entlang der lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR erstreckenden und von der ersten Werkzeugoberfläche 311a aus gesehen äußeren Seitenabschnitt 351e bzw. 352e, so dass der jeweilige äußere Seitenabschnitt 351e bzw. 352e und die jeweilige Innenfläche 351b bzw. 352b den äußeren Abschnitt E quer zu der lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR im Zwischenraum V begrenzen,
- – einen Verjüngungs-Seitenabschnitt 351f bzw. 352f, so dass der jeweilige äußere Seitenabschnitt 351f bzw. 352f und die jeweilige Innenfläche 351b bzw. 352b den Verjüngungsabschnitt F quer zu der lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR im Zwischenraum V begrenzen, und
- – einen sich entlang der lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR erstreckenden und von der ersten Werkzeugoberfläche 311a aus gesehen inneren Seitenabschnitt 351g bzw. 352g, so dass der jeweilige äußere Seitenabschnitt 351g bzw. 352g und die jeweilige Innenfläche 351b bzw. 352b den Basisabschnitt G quer zu der lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR im Zwischenraum V begrenzen.
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Somit weist im jeweiligen lokalen Querschnitt und in der lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR das jeweils das erste Werkzeugteil oder erste seitliche Werkzeugteil 321 und das zweite Werkzeugteil bzw. mittlere Werkzeugteil 323 auf:
- – einen sich entlang der lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR erstreckenden und von der ersten Werkzeugoberfläche 311a ausgesehen äußeren Seitenabschnitt 121e bzw. 323e, die einen äußeren Abschnitt V1 des Zwischenraums V quer zu der lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR begrenzen,
- – einen Verjüngungs-Seitenabschnitt 321f bzw. 323f die einen Verjüngungsabschnitt V2 des Zwischenraums V quer zu der lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR begrenzen, und
- – einen sich entlang der lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR erstreckenden und von der ersten Werkzeugoberfläche 311a aus gesehen inneren Seitenabschnitt 321g bzw. 323g, so dass der jeweilige innere Seitenabschnitt 321g bzw. 323g und die jeweilige Innenfläche 321b bzw. 323b einen Basisabschnitt V3 des Zwischenraums V quer zu der lokalen Zwischenraum-Referenzrichtung VR begrenzen.
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In den 18 bis 21 ist in Schritten gezeigt, wie das Werkzeugsystem 300 in eine geschlossene Stellung gebracht wird, wobei das Trägerteil 10 auf der ersten Werkzeugvorrichtung 310 gelegen ist. In der 22 ist die Einführung von Kunststoffmaterial zur Herstellung der Dekorschicht 20 in den Formungsraum F durch den Zufuhrkanal 315 gezeigt. In der 23 ist gezeigt, wie die Werkzeugteile 341 und 342 zurückgefahren werden, um das hergestellte Verkleidungsteil 2 dem Werkzeugsystem 300 entnehmen zu können.
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In den 24 bis 28 ist eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung eines Verkleidungsteils 2 gemäß der 24 dargestellt, das ähnlich der in den 18 bis 23 dargestellten Ausführungsform des Werkzeugsystems 300 und des Verfahrens ist.
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Die hierin genannten Bestimmungen gelten zumindest für einen Basisabschnitt von hierin beschriebenen Ausführungsformen des Werkzeugsystems 100 entlang der Längserstreckung des Zwischenraums V, also entlang der Verbindungslinie der Mittelpunkte VM der lokalen kürzesten Verbindungsstrecken VS. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Länge des Basisabschnitts zumindest die Hälfte der Länge des jeweiligen Dichtungskomponente K in dem Zwischenraum V beträgt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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