-
Die
Erfindung bezieht sich auf einen Mischer gemäß den
im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
-
Aus
der
EP 0 945 170 B1 ist
ein derartiger Mischer mit einem Mischwerksrotor bekannt, welcher mittels
eines Antriebsmotors um eine im Wesentlichen vertikale Drehachse
drehbar ist und dessen Mischwerkzeuge in einen Mischtrog hineinragen. Wenigstens
ein erstes Mischwerkzeug ist mit einem Antriebsmotor über
ein Getriebe gekoppelt und um eine Drehachse drehbar im Mischwerksrotor
gelagert. Ferner ist wenigstens ein zweites Mischwerkzeug im Mischwerksrotor
drehbar gelagert und über das genannte Getriebe mit dem
Antriebsmotor gekoppelt. Die ersten und zweiten Mischwerkzeuge werden
somit gemeinsam von dem einzigen Antriebsmotor angetrieben, wobei über
das genannte Getriebe entsprechend dessen Untersetzungs- oder Obersetzungsverhältnisses
eine feste Drehzahldifferenz vorgegeben ist. Zudem ist mit dem Mischwerksrotor
ein drittes Mischwerkzeug drehfest verbunden, welches somit die
gleiche Drehzahl wie der Mischwerkrotor um die vertikale Drehachse
aufweist. Der Mischer gelangt zur Herstellung von Mischungen aus
flüssigen, pulverförmigen oder körnigen
Komponentenebenso wie aus trockenen und/oder feuchten Mischungen
zum Einsatz, wobei hier insbesondere auf Betonmischungen verwiesen
sei. Aufgrund der mittels des Getriebes vorgegebenen Drehzahldifferenz
ist die Anpassung an die in der Praxis unterschiedlichsten Einsatzbedingungen
nicht ohne Weiteres möglich, oder es sind erhebliche konstruktive Änderungen
und Maßnahmen für einen Umbau jeweils erforderlich.
Während des Betriebs kann zwar die Drehzahl des einzigen
Antriebsmotors variiert werden, doch bleibt hierbei die Drehzahldifferenz
der Mischwerkzeuge unverändert.
-
Ferner
ist aus der
EP 1 121
193 B1 ein Mischer mit einem im Wesentlichen trichter-
oder konusförmig ausgebildeten Mischtrog bzw. Mischraum bekannt,
in welchen zwei koaxial angeordnete und um eine gemeinsame Drehachse
drehbare Mischwerkzeuge von oben hineinragen. Die beiden Mischwerkzeuge
sind in einer auf dem Mischtrog angeordneten Tragkonstruktion gelagert,
auf welcher zwei elektrische Antriebsrotoren als separate Antriebe
für die beiden Mischwerkzeuge angeordnet sind. Das eine
Mischwerkzeug ist mit dem ersten Antriebsmotor über eine
um die gemeinsame Drehachse drehbare Welle gekoppelt, welche durch
eine in der Tragkonstruktion gelagerte Hohlwelle hindurchgeführt
ist und über welche das zweite Mischwerkzeug mit dem zweiten
Antriebsmotor gekoppelt ist. Ein drittes Mischwerkzeug mit einer
von den Drehzahlen der beiden vorgenannten Mischwerkzeuge abweichenden
Drehzahl ist nicht vorhanden und einer Durchmischung des Mischguts,
insbesondere im Hinblick auf die Mischdauer, sind somit Grenzen
gesetzt, wobei gegebenenfalls eine recht lange Mischdauer in Kauf zu
nehmen ist.
-
Hiervon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den Mischer
der eingangs genannten Art mit einem geringen konstruktiven Aufwand
dahingehend weiterzubilden, dass eine optimierte Durchmischung des
Mischguts ermöglicht wird. Es sollen eine schnelle und/oder
gleichmäßige Durchmischung des Mischguts und/oder
eine verkürzte Mischdauer erreicht werden. Ferner soll
in einfacher Weise eine Abstimmung auf die Beschaffenheit und/oder
Zusammensetzung des Mischguts ermöglicht werden, sei dieses
grobkörnig oder feinkörnig oder pulvrig oder pastös
oder dergleichen. Des Weiteren soll in einfacher Weise die Anpassung
des Mischers an die jeweiligen Anforderungen und/oder Einsatzbedingungen
ermöglicht, und aufwendige Umrüstungen sollen
vermieden werden. Auch sollen insbesondere während der
Durchführung des Mischverfahrens eines Mischguts die Drehzahlen
und/oder Drehzahlverhältnisse der verschiedenen Mischwerkzeuge
in einfacher Weise vorgebbar und/oder veränderbar sein.
-
Die
Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß den
im ersten Patentanspruch angegebenen Merkmalen.
-
Der
erfindungsgemäß vorgeschlagene Mischer zeichnet
sich durch eine einfache und gleichwohl funktionssichere Konstruktion
aus und ermöglicht problemlos die Anpassung an die jeweiligen
Einsatzbedingungen und/oder Anforderungen. Der Mischer enthält
einen zweiten, bevorzugt elektrischen Antriebsmotor, welcher insbesondere über
ein in oder auf dem Mischwerksrotor angeordnetes zweites Getriebe
mit dem zweiten Mischwerkzeug gekoppelt ist. Somit können
das erste und das zweite Mischwerkzeug mit unterschiedlichen Drehzahlen betrieben
werden, zumal die Drehzahlen der beiden Antriebsmotoren bevorzugt über
elektrische Frequenz-Umrichter in recht großen Regelbereichen, bevorzugt
zwischen 10 bis 100 Hz, insbesondere zwischen 25 bis 75 Hz, angesteuert
werden können. Mittels des einen Antriebsmotors wird in
bevorzugter Weise ferner der Mischwerksrotor angetrieben, und zwar
insbesondere über ein Planetengetriebe, welches einen auf
dem Mischwerksrotor oder einem feststehenden Oberteil des Mischers
angeordneten Zahnkranz aufweist. In vorteilhafter Weise weist eines
der beiden vorgenannten Getriebe zusätzlich zum Ausgang
bzw. der Ausgangswelle für das zugeordnete Mischwerkzeug
einen zweiten Ausgang bzw. eine zweite Ausgangswelle, insbesondere
für das Planetengetriebe und/oder für den Antrieb
des Mischwerksrotors auf.
-
Mit
dem Mischwerksrotor ist ferner ein weiteres Mischwerkzeug in vorteilhafter
Weise im Wesentlichen drehfest verbunden. Erfindungsgemäß werden somit
die drei verschiedenen Mischwerkzeuge jeweils mit unterschiedlichen
Drehzahlen angetrieben, wodurch sowohl eine optimierte Anpassung
an die jeweiligen Einsatzbedingungen als auch eine optimierte und/oder
schnelle Durchmischung des Mischguts erreicht werden. Eine gleichmäßige
bzw. optimierte Durchmischung des Mischguts wird mit dem erfindungsgemäßen
Mischer und/oder dem mit dem Mischer durchführbaren erfindungsgemäßen
Mischverfahren, bevorzugt bei einer erheblich verkürzten Mischdauer,
ermöglicht. Der Mischwerksrotor ist ferner in vorteilhafter
Weise mittels eines Großwälzlagers bezüglich
des Tragrahmens gelagert. Der Mischwerksrotor enthält ein
Gehäuse, in welchem die genannten Getriebe in bevorzugter
Weise gekapselt und/oder nach außen abgedichtet angeordnet sind.
Der Mischwerksrotor mit den Mischwerkzeugen und die auf dem Tragrahmen
bzw. Stator angeordneten beiden Antriebsmotoren bilden vorteilhaft
eine Baueinheit, welche oben auf dem Mischtrog aufgelagert und insbesondere
mittels eines ringförmigen Dichtelelemtns derart abgedichtet
ist, dass Teile des Mischguts und/oder gar Verunreinigungen aus
der Umgebung vom Eindringen fern gehalten werden und eine hohe Funktionssicherheit
und Lebensdauer erreicht wird.
-
Besondere
Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen angegeben.
-
Die
Erfindung wird an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert, ohne dass insoweit eine Beschränkung
erfolgt. Es zeigen in schematischen Darstellungen:
-
1 teilweise
geschnitten und als Ansicht ein erstes Ausführungsbeispiel,
-
2 teilweise
geschnitten und als Ansicht ein zweites Ausführungsbeispiel,
-
3 perspektivisch
den Mischwerksrotor samt den auf dem Oberteil angeordneten beiden
Antriebsmotoren gemäß 2,
-
4 teilweise
geschnitten und als Ansicht ein drittes Ausführungsbeispiel.
-
Der
Mischer, welcher bevorzugt als Planetenmischer ausgebildet ist,
enthält zur Aufnahme des Mischguts einen Mischtrog 2,
welcher im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist und auf welchem oben
ein Tragrahmen 4 angeordnet ist. Das Mischgut kann in bekannter
Weise durch geeignete Öffnungen in den Mischtrog 2 eingebracht
und nach erfolgter Mischung entnommen werden. Auf der Oberseite
des Tragrahmens 4 mit einem Oberteil ist ein erster, insbesondere
elektrischer Antriebsmotor 6 angeordnet, und an der Unterseite
des Tragrahmens 4 ist ein Mischwerksrotor 8 drehbar
angeordnet und gelagert, insbesondere mittels eines mit gestrichelter
Linie angedeuteten Großwälzlagers 10 im
Bereich des oberen Endes des Mischwerksrotors 8. Der erste
Antriebsmotor 6 steht in getrieblicher Wirkverbindung mit
dem Mischwerksrotor 8, insbesondere mittels eines bevorzugt
im Mischwerksrotor 8 angeordneten ersten Getriebes 12,
welches bevorzugt als Planetengetriebe ausgebildet ist und mit welchem
der Mischwerksrotor 8 gemäß dem Doppelpfeil 14 um seine
im Wesentlichen vertikale zentrale Drehachse 16 in der
einen oder anderen Richtung drehbar ist. Auf dem Mischwerksrotor 8 ist
ein erstes Mischwerkzeug 18, welches hier als Mischstern
ausgebildet ist, drehbar angeordnet und gelagert. Das erste Mischwerkzeug 18 steht
insbesondere über das erste Getriebe 12 in getrieblicher
Wirkverbindung mit dem ersten Antriebsmotor 6, wobei mittels
des ersten Getriebes 12 ein bestimmtes Drehzahlverhältnis
zwischen der Drehzahl des Mischwerksrotors 8 und dem ersten
Mischwerkzeug 18 vorgegeben ist. Entsprechend dem Doppelpfeil 20 kann
auch das erste Mischwerkzeug 18 bezüglich des
Mischwerksrotors 8 in beiden Drehrichtungen angetrieben
werden.
-
Ferner
ist ein zweites Mischwerkzeug 22, welches insbesondere
als Wirbler ausgebildet ist, in den Mischwerksrotor integriert und/oder
im Mischwerksrotor 8 drehbar gelagert. In bevorzugter Weise ist
für den Antrieb des zweiten Mischwerkzeugs 22 auf
dem Tragrahmen 4 ein zweiter, insbesondere elektrischer
Antriebsmotor 24 vorgesehen, welcher über ein
zweites Getriebe 26 in getrieblicher Wirkverbindung mit
dem zweiten Mischwerkzeug 22 steht. insbesondere durch
die Integration des zweiten Getriebes 26 in den Mischwerksrotor
werden eine kompakte Bauweise und/oder ein geringes Bauvolumen erreicht.
Die Drehzahl und/oder die Drehrichtung gemäß dem
Doppelpfeil 28 des zweiten Mischwerkzeugs 22 werden
erfindungsgemäß unabhängig von der Drehzahl
und/oder der Drehrichtung des Mischwerksrotors 8 und/oder
des ersten Mischwerkzeugs 18 mittels des zweiten Antriebsmotors 24 vorgegeben.
-
Die
getriebliche Verbindung bzw. Wirkverbindung zwischen dem ersten
Antriebsmotor 6 und dem Mischwerksrotor 8 und/oder
dem ersten Getriebe 12 erfolgt beispielsweise über
eine zur Drehachse 16 des Mischwerksrotors 8 koaxiale
Hohlwelle 30, welche in einem im Tragrahmen 4 festgelegten
und/oder mit diesem verbundenen Oberteil 31 drehbar gelagert
ist. Das erste Getriebe 12 ist insbesondere als Planetengetriebe
ausgebildet oder alternativ ist das erste Getriebe 12 über
ein Planetengetriebe mit der Hohlwelle 30 und/oder mit
dem ersten Antriebsmotor 6 gekoppelt bzw. in Wirkverbindung.
Die Wirkverbindung des zweiten Antriebsmotors 24 mit dem
zweiten Mischwerkzeug 22 erfolgt mittels einer durch die Hohlwelle 30 geführten
weiteren zur vertikalen Drehachse 16 gleichfalls koaxialen
Welle 32, welche im Tragrahmen 4 mit dem Oberteil 31 ebenso
wie die Hohlwelle 30 mit zugeordneten geeigneten Lagerungen
gelagert ist. Insbesondere im Mischwerksrotor 8 oder in
einem im Tragrahmen 4 angeordneten Getriebeteil ist ein
mit der weiteren Welle 32 verbundenes Zahnrad oder verbundener
Zahnkranz 34 des genannten Planetengetriebes zur getrieblichen
Ankopp lung des zweiten Mischwerkzeugs 18 drehbar, und zwar
in bevorzugter Weise unabhängig von der Drehrichtung und
der Drehzahl des Mischwerksrotors 8 und/oder des ersten
Mischwerkzeugs 18.
-
Ferner
ist auf dem Mischwerksrotor 8 ein weiteres Mischwerkzeug 34 angeordnet
und/oder gelagert. Das weitere Mischwerkzeug ist insbesondere als
Abstreifer ausgebildet und zusammen mit dem Mischwerksrotor 8 mit
der gleichen Drehzahl und der gleichen Drehrichtung im Mischtrog 2 bzw.
im dort vorhandenen Mischgut drehbar. Der erfindungsgemäß ausgebildete
Mischwerksrotor 8 enthält ein Gehäuse 36,
in welchem die genannten Getriebe 12, 26 angeordnet
und gegen äußere Einwirkungen, ebenso wie gegen
das Austreten von Schmiermittel, wie Getriebeöl, abgedichtet
angeordnet sind. Das genannten Gehäuse 36 ist
erfindungsgemäß das gemeinsame Getriebegehäuse
der beiden Getriebe 12 und 26. Zwischen dem im
Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildeten Mischwerksrotor 8 und/oder
dem Getriebegehäuse 36 einerseits und dem Oberteil 31 und/oder
dem Tragrahmen 4 andererseits ist erfindungsgemäß ein
hier nicht dargestelltes bevorzugt ringförmiges Dichtelement
angeordnet, um das Austreten von Schmiermittel oder dergleichen
in das Mischgut zu unterbinden und/oder umgekehrt die Getriebe oder
Getriebeteile im Mischwerksrotor 8 oder im Getriebeoberteil 31 vor
dem Eindringen von Teilen des Mischguts oder anderen Fremdkörpern
von außen zu schützen. Die beiden Antriebsmotoren 6, 24 sind
erfindungsgemäß jeweils zur zentralen, vertikalen
Achse seitlich versetzt auf dem Getriebeoberteil 31 angeordnet,
in welchem Zahnräder oder sonstige Getriebeteile angeordnet
sind für die getriebliche Kopplung mit den beiden Getrieben.
Ferner weist das Getriebeteil 31, welches bevorzugt im Wesentlichen
rotationssymmetrisch und/oder koaxial bezogen auf die zentrale Drehachse 16 ausgebildet ist,
zumindest näherungsweise und/oder im Wesentlichen den gleichen
Durchmesser auf wie der Mischwerksrotor 8.
-
Alternativ
kann über die Hohlwelle 30 im Getriebe-Oberteil 31 die
Wirkverbindung mit dem zweiten Antriebsrotor 24 erfolgen,
wie mit gestrichelter Linie 38 angedeutet, und ferner kann
die Wirkverbindung des ersten Antriebsmotors 6 mit dem
Mischwerksrotor 8 und/oder dem ersten Getriebe 12 mittels der
durch die Hohlwelle 30 durchgeführten weiteren Welle 32 erfolgen,
wie mit der gestrichelten Linie 40 angedeutet. Ferner kann
die weitere Welle 32 in axialer Verlängerung der
Ausgangsswelle 42 des zweiten Antriebsmotors 24 nach
unten gemäß der gestrichelten Linie 44 in
den Mischwerksrotor 8 und/oder das gemeinsame Getriebegehäuse 36 geführt
sein und dort mit dem bezüglich des Mischwerksrotors 8 frei
drehbar gelagerten oder drehfest angeordneten Zahnrad oder Zahnkranz 46 und/oder
mit dem zweiten Getriebe 26 des zweiten Mischwerkzeugs 22 in getrieblicher
Wirkverbindung stehen.
-
2 und 3 zeigen
ein zweites Ausführungsbeispiel des Mischers mit den beiden
Antriebsmotoren 6, 24, welche auf dem feststehenden
Getriebeoberteil 31 angeordnet sind. Das Oberteil 31 enthält
einen Flansch 48 zur Befestigung auf dem Tragrahmen 4,
wobei zur Abdichtung ein ringförmiges Dichtelement 50 angeordnet
ist, so dass der Tragrahmen 4 umgebene Mischwerksrotor 8,
ebenso wie der Innenraum 52 des Mischtrogs 2,
gegen äußere Einwirkungen funktionssicher abgedichtet
sind. Die beiden Antriebsmotoren 6, 24 sind jeweils
an eine Regeleinheit 54, 56 angeschlossen, mit
welchen die Drehzahlen und/oder Drehrichtungen der Antriebsmotoren
jeweils vorgegeben werden und welche insbesondere als Frequenz-Umrichter
ausgebildet sind. Die Stromversorgung der beiden bevorzugt als Drehstrommotoren
ausgebildeten Antriebsmotoren 6, 24 erfolgt bevorzugt über
elektrisch vorgeschaltete Frequenz-Umrichter 54, 56,
welche insbesondere von einer gemeinsamen Steuereinheit 58 ansteuerbar sind,
um die für das jeweilige Mischverfahren vorgesehenen Drehzahlen
und/oder Drehzahlverhältnisse und/oder Drehrichtungen der
Antriebsmotoren 6, 24 und letztendlich der verschiedenen
Mischwerkzeuge vorzugeben.
-
Wie
aus 3 ersichtlich, sind das Getriebeoberteil 31 mit
den beiden darauf befestigten Antriebsmotoren 6, 24 und
ferner der Mischwerksrotor 8 als Funktionseinheit zu einer
Baugruppe oder Baueinheit zusammengefasst. Hierdurch werden die
Fertigung und Montage nicht unerheblich vereinfacht und zudem können
etwaige Wartungs- oder Servicemaßnahmen problemlos durchgeführt
werden. Des Weiteren ist die Verbindung, insbesondere mittels des
Flanschs 48, der genannten Baugruppe mit dem Mischtrog 2 und/oder
dem Tragrahmen 4 in einfacher Weise herzustellen oder bei
Bedarf zu lösen, wobei ein geringer Montageaufwand erforderlich
ist. Der im Wesentlichen unterhalb des Oberteils 31 und/oder des
Flansches 48 befindliche Mischwerksrotor 8 weist
das zur Drehachse 16 im Wesentlichen rotationssymmetrisch,
bevorzugt zylindrisch, ausgebildete Getriebegehäuse 36 auf.
Am Mischwerksrotor 8 sind zwei weitere Mischwerkzeuge 34, 35,
zweckmäßig diametral, angeordnet, welche bevorzugt
als Außenabstreifschaufel 34 bzw. Räumschaufel 35 ausgebildet
sind und der zylindrischen Innenwand bzw. dem Boden des Mischtrogs 2 zugeordnet
sind. Die weiteren Mischwerkzeuge 34, 35 sind
mittels Lagerungen 60 auf oder an dem Mischwerksrotor 8 befestigt.
Die Lage rungen 60 sind derart ausgebildet, dass insbesondere
durch Lösen und Festziehen von Schrauben oder dergleichen
eine axiale und/oder radiale Ausrichtung der weiteren Mischwerkzeuge 34, 35 bezüglich
des Mischtrogs 2 bzw. dessen Innenwand oder Boden vorgenommen
werden kann. In 3 ist der Einfachheit halber
lediglich die Getriebeausgangswelle für das zweite Mischwerkzeug
dargestellt, welches insbesondere als Wirbler ausgebildet ist.
-
Das
mit dem vorgeschlagenen Mischer durchführbare erfindungsgemäße
Mischverfahren ermöglicht während der Durchführung
funktionssicher die Änderung und/oder Vorgabe unterschiedlicher Drehzahlen
des ersten Mischwerkzeugs 18 und des zweiten Mischwerkzeugs 22 ebenso
wie die Vorgabe der jeweiligen Drehrichtungen. Ferner können
ohne aufwendige Umbaumaßnahmen in einfacher Weise unterschiedliche
Mischverfahren mit dem Mischer entsprechend angepaßt an
das jeweilige Mischgut durchgeführt werden. Ferner ist
während der Durchführung eines Mischverfahrens,
insbesondere durch Änderung und/oder Vorgabe der Drehzahl
des zweiten Antriebsmotors 24 die Drehzahl des insbesondere
als Wirbler ausgebildeten zweiten Mischwerkzeugs 22 problemlos
entsprechend dem vorhandenen und/oder errreichten Durchmischungsgrad
des Mischguts anzupassen oder auch die Drehrichtung, insbesondere
des zweiten Mischwerkzeugs 22, umzukehren. Ferner ist ohne
weiteres eine intervallmäßige Vorgabe und/oder
Veränderung der Drehzahl und/oder der Drehrichtung des
zweiten Mischwerkzeugs 22 durchführbar, und zwar
unabhängig von der Drehzahl und/oder Drehrichtung des Mischwerkrotors 8 und
des ersten Mischwerkzeugs 18. Die Steuerung des Mischverfahrens
erfolgt bevorzugt über die gemeinsame Steuereinrichtung 58,
welche über die bevorzugt als Frequenz-Umrichter ausgebildeten Regeleinheiten 54, 56 die
Drehzahlen und/oder die Drehrichtungen der beiden Antriebsmotoren 6, 24 steuert.
Die bevorzugt als Drehstrommotoren ausgebildeten Antriebsmotoren 6, 24 sind
insbesondere für eine Drehzahl von 1475 Umdrehungen pro
Minute bei Einspeisung mit 50 Hz Drehstrom ausgelegt, wobei mittels
der Frequenz-Umrichter 54, 56 die Einspeisung
der Antriebsmotoren 6, 24 unabhängig
voneinander in einem weiten Frequenzbereich, bevorzugt zwischen
10–100 Hz, insbesondere zwischen 25–250 Hz vorgebbar
ist. In Abhängigkeit der Ausbildung der Getriebe liegt
bei Einspeisung mit 50 Hz die Drehzahl des Mischwerksrotors 8 im
Bereich zwischen 10–20 Umdrehungen pro Minute, bevorzugt
im Wesentlichen 15 Umdrehungen pro Minute. im Vergleich
zur Drehzahl des Mischwerksrotors 8 ist die Drehzahl des
ersten Mischwerkzeugs 18 erheblich größer
vorgegeben, und zwar um einen Faktor bevorzugt zwischen 2 und 4,
so dass die Drehzahl im Wesent lichen zwischen 30–60 bei
Einspeisung des ersten Antriebsmotors 6 mit 50 Hz vorgebbar
ist. Zudem ist im Rahmen der Erfindung von maßgebender
Bedeutung, dass die Drehzahl und die Drehrichtung des zweiten Mischwerkzeugs 22 wesentlich
höher vorgebbar ist als die Drehzahl des ersten Mischwerkzeugs 18 und
erfindungsgemäß unabhängig von letzterer
veränderbar ist. Durch entsprechende Auslegung des zweiten
Getriebes kann der Faktor insbesondere im Bereich von 5–10
vorgegeben werden. Des weiteren kann das zweite Getriebe derart
ausgebildet sein, dass insbesondere durch Auswechseln eines Radpaares
der letztgenannte Faktor noch wesentlich höher vorgebbar
ist, derart, dass bei einer Einspeisung des zweiten Antriebsmotors 24 mit
50 Hz die Drehzahl des zweiten Mischwerkzeugs 22 zumindest
näherungsweise 590–1500 Umdrehungen pro Minute
beträgt. Es sei festgehalten, dass durch Vorgabe und/oder Änderung
der Frequenz der Regeleinheit bzw. des Frequenz-Umrichters 54 die Drehzahl
des zweiten Mischwerkzeugs 22 entsprechend vorgebbar und/oder
veränderbar ist.
-
4 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel des Mischers, dessen Mischtrog 2 am
oberen Ende den als Ring ausgebildeten und fest verbundenen Tragrahmen 4 zur
festen gleichwohl lösbaren Verbindung mit dem Getriebeoberteil 31,
insbesondere mittels des Flanschs 48, aufweist, also der
Baugruppe mit den beiden Antriebsmotoren 6, 24 und
den bereits erläuterten Getrieben bzw. Getriebeteilen.
Im Getriebeoberteil 31, ebenso wie im Getriebegehäuse 36 des
Mischwerksrotors 8, sind die Lagerungen der verschiedenen
Zahnräder und der Hohlwelle 30 mittels Schraffuren
schematisch angedeutet. An der dem Mischwerksrotor 8 zugewandten
Unterseite weist das Getriebeoberteil 31 den Zahnkranz 47 auf, mit
welchem ein zugeordnetes Ritzel oder Zahnrad 62 des ersten
Getriebes 12 in Eingriff steht bzw. kämmt. Über
die im Getriebeoberteil 31 angeordneten und mit dem ersten
Antriebsmotor 6 in Wirkverbindung stehenden Zahnräder
und die Hohlwelle 30 wird somit die Drehung des Mischwerksrotors 8 bewerkstelligt.
Des Weiteren wird über das erste Getriebe 12 und/oder
die mit dem ersten Mischwerkzeug 18 gekoppelte Ausgangswelle
die Drehung des ersten Mischwerkzeugs 18 durchgeführt.
-
Wie
mit gestrichelten Linien angedeutet, kann alternativ der Mischwerksrotor 8 den
Zahnkranz 47' aufweisen, mit welchem ein im Getriebeoberteil 31 drehbar
gelagertes und mit dem ersten Antriebsmotor 6 in Wirkverbindung
stehendes Zahnrad oder Ritzel 62' in Eingriff ist, um somit
den Mischwerksrotor 8 um die vertikale Drehachse 16 zu
drehen. Hierbei erfolgt über die Hohlwelle 30 und
das erste Getriebe 12 allein der Antrieb des ersten Mischwerkzeugs 18.
In einer weiteren alternativen Ausgestaltung ist zur Drehmomenteinleitung
in das erste Getriebe 12 die erläuterte Hohlwelle
nicht erforderlich, wobei der Mischwerksrotor 8, zweckmäßig
im ersten Getriebe 12 ein Ritzel oder Zahnkranz enthält,
welcher analog zum vorgenannten Zahnkranz 47 an der Unterseite
des Getriebeoberteils 31 angeordnet ist, so dass aufgrund
einer Drehung des Mischwerksrotors 8 über das
erste Getriebe 12 die Drehung des ersten Mischwerkzeugs 18 durchgeführt
wird.
-
- 2
- Mischtrog
- 4
- Tragrahmen
- 6
- erster
Antriebsmotor
- 8
- Mischwerksrotor
- 10
- Lagerung/Großwälzlager
- 12
- erstes
Getriebe
- 14
- Doppelpfeil
- 16
- vertikale
Drehachse
- 18
- erstes
Mischwerkzeug/Mischstern
- 20
- Doppelpfeil
- 22
- zweites
Mischwerkzeug/Wirbler
- 24
- zweiter
Antriebsmotor
- 26
- zweites
Getriebe
- 28
- Doppelpfeil
- 30
- Hohlwelle
- 31
- Getriebe-Oberteil
- 32
- weitere
Welle
- 34,
35
- weiteres
Mischwerkzeug
- 36
- Getriebegehäuse
- 38,
40
- gestrichelte
Linie
- 42
- Ausgangswelle
von 24
- 44
- Verlängerung
von 42/gestrichelte Linie
- 46
- Zahnrad
- 47
- Zahnkranz
- 48
- Flansch
von 31
- 50
- Dichtelement
- 52
- Innenraum
von 2
- 54,
56
- Frequenz-Umrichter/Regeleinheit
- 58
- Steuereinrichtung
- 60
- Lagerung
von 34, 35
- 62
- Zahnrad/Ritzel
von 12
- 64
- Dichtungselement
zwischen 8 und 31
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0945170
B1 [0002]
- - EP 1121193 B1 [0003]