DE102008060140B4 - Biertreberhydrolyseverfahren - Google Patents
Biertreberhydrolyseverfahren Download PDFInfo
- Publication number
- DE102008060140B4 DE102008060140B4 DE102008060140.3A DE102008060140A DE102008060140B4 DE 102008060140 B4 DE102008060140 B4 DE 102008060140B4 DE 102008060140 A DE102008060140 A DE 102008060140A DE 102008060140 B4 DE102008060140 B4 DE 102008060140B4
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- solid
- hydrolysis
- fed
- spent grains
- stage
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
Images
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L5/00—Solid fuels
- C10L5/40—Solid fuels essentially based on materials of non-mineral origin
- C10L5/48—Solid fuels essentially based on materials of non-mineral origin on industrial residues and waste materials
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L5/00—Solid fuels
- C10L5/02—Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
- C10L5/34—Other details of the shaped fuels, e.g. briquettes
- C10L5/36—Shape
- C10L5/363—Pellets or granulates
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12P—FERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
- C12P5/00—Preparation of hydrocarbons or halogenated hydrocarbons
- C12P5/02—Preparation of hydrocarbons or halogenated hydrocarbons acyclic
- C12P5/023—Methane
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F11/00—Treatment of sludge; Devices therefor
- C02F11/06—Treatment of sludge; Devices therefor by oxidation
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F11/00—Treatment of sludge; Devices therefor
- C02F11/12—Treatment of sludge; Devices therefor by de-watering, drying or thickening
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C02—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F—TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
- C02F2103/00—Nature of the water, waste water, sewage or sludge to be treated
- C02F2103/32—Nature of the water, waste water, sewage or sludge to be treated from the food or foodstuff industry, e.g. brewery waste waters
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E50/00—Technologies for the production of fuel of non-fossil origin
- Y02E50/30—Fuel from waste, e.g. synthetic alcohol or diesel
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Zoology (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Microbiology (AREA)
- Genetics & Genomics (AREA)
- Biotechnology (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Geology (AREA)
- Treatment Of Sludge (AREA)
- Processing Of Solid Wastes (AREA)
Abstract
Biertreberhydrolyseverfahren, bei dem• Biertreber mit Brauereiabwasser und Überschussschlamm in einem Behälter vermischt und in einer ersten Feststoffhydrolysestufe hydrolysiert werden, wobei der Überschussschlamm dem Behälter aus einem Vorversäuerungstank oder einem Misch- und Ausgleichbecken zugeführt wird,• eine in Abhängigkeit von der Verweilzeit definierte Menge aus dem Behälter abgezogen und einer Fest-Flüssig-Trennung zugeführt wird,• die abgetrennten Feststoffe einer Feststoffaufschlussstufe zugeführt werden, wobei unter Zugabe von Lauge und Temperierung auf 60 °C ein Feststoffaufschluss ermöglicht wird,• anschließend die Mischung einer Fest-Flüssig-Trennung zugeführt wird,• die abgetrennten Feststoffe in einer zweiten Feststoffhydrolysestufe hydrolysiert werden,• anschließend eine in Abhängigkeit von der Verweilzeit definierte Menge der Mischung aus der zweiten Feststoffhydrolysestufe einer Fest-Flüssig-Trennung zugeführt wird,• die bei der Fest-Flüssig-Trennung anfallende flüssige Phase einer dritten Hydrolysestufe zugeführt wird und• die Reststoffe aus der dritten Hydrolysestufe dem Vorversäuerungstank oder dem Misch- und Ausgleichsbecken zugegeben werden.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Biertreberhydrolyseverfahren, bei dem Biertreber mit Abwasser und Überschussschlamm in einem Behälter vermischt und in einer ersten Feststoffhydrolysestufe hydrolysiert werden.
- Biertreber werden bis heute noch in größerem Umfang an landwirtschaftliche Betriebe zur Verfütterung abgegeben. Es gibt jedoch viele Brauereien, bei denen diese Verwertung aus logistischen Gründen ausscheidet oder der Anfall an Biertreber für die umliegende Landwirtschaft zu hoch ist.
- Es wurden daher unterschiedliche Verfahren vorgeschlagen, die eine Verwertung der Biertreber direkt in der Brauerei ermöglichen. Eine Zugabe zum Abwasser würde zu einer extrem hohen BSB-Fracht führen und viele Bestandteile, wie der Biertreber sind biologisch schwer abbaubar.
- Ein Abpressen und Verbrennen der Biertreber führt zu einem extrem hohen Energieaufwand. Daher wurde eine Biertreberhydrolyse vorgeschlagen, die jedoch unter Praxisbedienungen schwer beherrschbar ist.
- Die
AT 404 253 B - In der
DE 28 03 754 A1 wird ein Verfahren zur Verwertung von feuchten Trebern aus der Brauerei und anderer Abfall- und Nebenprodukte der Nahrungsmittelindustrie und damit hergestellte Tierfuttermittel beschrieben. Die Treber werden zunächst mechanisch oder thermisch vorentwässert und anschließend mit vorbehandelter Hefe oder anderen in der Brauerei anfallenden organischen Abfallstoffen angereichert sowie mit einem mineralischen Korrigens, das im Wesentlichen Phosphor, Kalzium und Spurenelemente enthält, und mit einem für das Silieren geeigneten Konservierungsstoff vermischt. - In der
DE 40 00 834 C2 ist ein Verfahren für die biologische Behandlung von Brauereiabwässern einschließlich dem Treber beschrieben. Dieses Verfahren umfasst eine mehrstufige Biertreberhydrolyse mit nachfolgender Methanisierung. - Aus der
DE 44 18 060 C2 sind ein Verfahren und eine Anlage zum Abbau organischer Abfälle bekannt, die z.B. in der Lebensmittelindustrie anfallen. Die organischen Abfälle werden mit Abwässern gleicher Art oder Wasser vermischt und einer anaeroben Behandlung unterzogen. Das Gemisch wird in einer ersten Behandlungsstufe einer mikrobiellen Hydrolyse unterzogen, wobei die gelösten Versäuerungsprodukte einer Methanisierungsstufe zugeführt werden. Die abgetrennten unlöslichen Inhaltsstoffe werden in einer zweiten Behandlungsstufe in einer chemischen Hydrolyse mit Natronlauge behandelt, wobei die in der zweiten Behandlungsstufe aufgelösten Inhaltsstoffe wieder der ersten Behandlungsstufe zugeführt werden. Als organische Abfälle sind auch Biertreber einsetzbar. - Die
DE 43 08 921 A1 beschreibt ein Verfahren zur Behandlung von Bioabfällen oder dergleichen. Die Abfälle werden mit einer Flüssigkeit angemaischt und die Rohsuspension wird in einer Hydrolysestufe enzymatisch weitgehend aufgeschlossen. Die hier entnommene Suspension wird dann in einer Fest-Flüssig-Trennstufe in einen Flüssigstrom und einen Feststoffstrom aufgetrennt. Der Flüssigstrom wird weiter einem anaeroben biologischen Abbau in einem Bioreaktor unterzogen. Zumindest ein Teil des Feststoffstromes wird in einer chemisch-physikalischen Hydrolysestufe zumindest teilweise aufgeschlossen und die in der chemisch-physikalischen Hydrolysestufe entnommene Suspension wird mit der Rohsuspension vermischt. - Die
EP 0 169 068 A2 betrifft die Verwertung von Biertrebern und Abfällen aus einem Mälzprozess aus der Brauindustrie in vergärbare Produkte. Die Abfälle werden bei erhöhten Temperaturen hydrolysiert und anschließend werden Hydrolysat und Feststoffe getrennt. Die Hydrolyse kann dabei unter sauren oder alkalischen Bedingungen ablaufen. - Der Erfindung liegt davon ausgehend die Aufgabe zu Grunde, ein Biertreberhydrolyseverfahren vorzuschlagen, das für den praktischen Einsatz geeignet ist und eine hohe Durchsatzrate ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird mit einem Biertreberhydrolyseverfahren gelöst, bei dem Biertreber mit Abwasser und Überschussschlamm in einem Behälter vermischt und in einer ersten Feststoffhydrolysestufe hydrolysiert wird. Eine bestimmte Menge wird aus dem Behälter abgezogen und einer Fest-Flüssig-Trennung zugeführt. Den abgetrennten Feststoffen wird für einen Feststoffaufschluss Lauge zugegeben und die Mischung wird temperiert gehalten. Anschließend wird die Mischung einer Fest-Flüssig-Trennung zugeführt und die abgetrennten Feststoffe werden einer zweiten Feststoffhydrolysestufe zugeführt. Anschließend wird die Mischung aus der zweiten Feststoffhydrolysestufe einer Fest-Flüssig-Trennung zugeführt und die bei der Fest-Flüssig-Trennung anfallende flüssige Phase wird einer dritten Hydrolysestufe zugeführt.
- Das Zusammenwirken einer ersten Feststoffhydrolyse, einem darauf folgenden Feststoffaufschluss und einer zweiten Feststoffhydrolyse mit einer dazwischen geschalteten Fest-Flüssig-Trennung führt zu einem optimalen Biertreberhydrolyseergebnis. Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, die entstehenden Feststoffe zu pelletieren oder zu verbrennen und die anfallende flüssige Phase beispielsweise in einem Methanreaktor weiter reagieren zu lassen. Die beschriebenen Verfahrensschritte sind mit begrenztem anlagentechnischem Aufwand durchzuführen und sie können zu einer Verwertung sämtlicher Bestandteile der Biertreber führen.
- Vorteilhaft ist es, wenn der ersten Feststoffhydrolysestufe eine Starterkultur zugegeben wird. Als Starterkultur eignen sich unterschiedliche Mikroorganismen oder Mikroorganismengemische, die unter den jeweiligen Bedingungen für eine Biertreberhydrolyse sorgen können. Derartige Starterkulturen werden in der Regel aus parallelen Anlagen übernommen oder in Kleinanlagen gezüchtet.
- Die Fest-Flüssig-Trennung kann mittels Zentrifugen, Trommelsieben oder Dekantern durchgeführt werden. Je nach Verfahrensführung können auch ähnliche zur Trennung der festen und flüssigen Anteile geeignete Anlagen Verwendung finden.
- In den Feststoffhydrolysestufen können Temperaturen um etwa 60 °C eingestellt werden. Besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn in den Feststoffhydrolysestufen eine Temperatur zwischen 35 °C und 38 °C eingestellt wird. Es ist jedoch auch möglich nur eine der Feststoffhydrolysestufen auf einer mesophilen Temperatur zu betreiben.
- Für den Feststoffaufschluss wird vorgeschlagen, dass als Lauge Abfalllauge aus einer Flaschenreinigungsanlage oder einer Tankreinigungsanlage verwendet wird. Dadurch können im Betrieb anfallende Laugenreste sinnvoll weiterverwendet werden.
- Weitere vorteilhafte Verfahrensvarianten schlagen vor, dass bei der Feststoffhydrolyse Enzyme und/oder Spurenelementmischungen zugegeben werden.
- Versuche haben gezeigt, dass es möglich ist, in der dritten Hydrolysestufe pastöse organische Brauereireststoffe, insbesondere Überschuss- und Gelägerhefe sowie Heiß- und Kühltrub, zuzuführen. Dadurch können auch diese Reststoffe dem Biertreberhydrolyseverfahren zugeführt werden und sinnvoll verwertet werden.
- Eine optimale Verfahrensführung ist dadurch zu erzielen, dass die Reststoffe aus der dritten Hydrolysestufe einem Vorversäuerungstank oder einem Misch- und Ausgleichsbecken zugegeben werden.
- Zur Erzeugung von Biogas wird vorgeschlagen, dass die Flüssigphase aus dem Vorversäuerungstank oder dem Misch- und Ausgleichsbecken einem Methanreaktor zugegeben wird.
- Die Feststoffe aus der zweiten Feststoffhydrolysestufe werden nach der Fest-Flüssig-Trennung vorzugsweise einer Feststoffentwässerung und Trocknung zugeführt. Hierbei können die Feststoffe pelletiert oder kompaktiert werden, um sie zwischenzulagen, zu transportieren oder zu verbrennen. Alternativ können die Feststoffe auch direkt nach der Feststoffentwässerung und -trocknung einer Verbrennung zugeführt werden.
- Ein Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Verfahren ist in der Figur dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert.
- Es zeigt die
- Figur ein schematisches Verfahrensschema für die Biertreberhydrolyse und sich an die Hydrolyse anschließende Verfahrensschritte.
- Das Biertreberhydrolyseverfahren
1 beginnt in einer ersten Feststoffhydrolysestufe2 , für die Feststoff3 mit Abwasser4 vermischt wird. Als Feststoff3 werden bei der Bierherstellung anfallende Treber verwendet und als Abwasser4 werden Brauereiabwässer genutzt. Außerdem wird der ersten Feststoffhydrolysestufe2 Überschussschlamm5 aus der Abwasserbehandlung beigemengt. - Während der ersten Feststoffhydrolyse wird der Feststoff
3 in einer wässrigen Lösung bei einer definierten Verweilzeit hydrolysiert. In der Figur sind daher als Zuläufe zur ersten Feststoffhydrolysestufe2 Feststoff3 , Abwasser4 , Überschussschlamm5 und eine Zugabe von Enzymen und/oder Spurenelementen6 eingezeichnet. - Für den Start des Verfahrens ist in der ersten Feststoffhydrolysestufe
2 eine Starterkultur7 vorgelegt. Die Zugabe von Enzymen oder Spurenelementen erfolgt vorzugsweise in wässriger Form. - Aus der ersten Feststoffhydrolysestufe
2 führt eine Leitung8 heraus, über die je nach Verweilzeit eine definierte Menge aus der ersten Feststoffhydrolysestufe2 in eine Stufe zur Fest-Flüssig-Trennung9 geleitet wird. Die Fest-Flüssig-Trennung kann dabei mittels Zentrifugen, Trommelsieben, Dekantern oder ähnlichen zur Trennung der festen und flüssigen Anteile geeigneten Anlagen erfolgen. Die Stufe zur Fest-Flüssig-Trennung9 ist dabei so auszulegen, dass je nach verwendeter nachfolgender Methanstufe die Partikelgrößen in der Flüssigphase die für die jeweilige Methanstufe maximal zulässigen Größen nicht überschreiten. - In der Stufe zur Fest-Flüssig-Trennung
9 abgetrennte Feststoffe10 werden anschließend einer Feststoffaufschlussstufe11 zugeführt. Der Feststoffaufschluss wird dabei durch die Zugabe von Lauge12 und eine Temperierung auf etwa 60 °C ermöglicht. Als Lauge12 wird dabei Abfalllauge aus der betriebsinternen Flaschenreinigungsmaschine und der CIP-Reinigung verwendet. Auch während des Feststoffaufschlusses können Überschussschlamm5 und Abwasser4 direkt zugeführt werden. - Nach Beendigung des Feststoffsaufschlusses wird der gesamte Reaktorinhalt wiederum der Stufe zur Fest-Flüssig-Trennung
9 zugeführt. Ein dabei anfallender fester Anteil13 wird einer zweiten Feststoffhydrolysestufe14 zugeführt. - Auch der zweiten Feststoffhydrolysestufe
14 können Abwasser4 , Überschussschlamm5 und Enzyme und/oder Spurenelemente15 zugegeben werden. - Je nach Verweilzeit in der zweiten Feststoffhydrolysestufe
14 wird eine definierte Menge des Reaktorinhalts wiederum der Stufe zur Fest-Flüssig-Trennung9 zugeführt. Ein nach der Fest-Flüssig-Trennung anfallender flüssiger Anteil16 wird zusammen mit den zuvor in der Stufe zur Fest-Flüssig-Trennung9 angefallenen flüssigen Anteilen einer dritten Hydrolysestufe17 zugeführt. - In der dritten Hydrolysestufe
17 können pastöse organische Brauereireststoffe18 wie Überschuss- und Gelägerhefe sowie Heiß- und Kühltrub zugegeben werden. Diese Stoffe können alternativ auch bereits beim Feststoffaufschluss in das Verfahren eingebracht werden. Auch der dritten Hydrolysestufe17 können Enzyme und/oder Spurenelemente oder weitere Additive19 zur Beschleunigung des Verfahrens beigegeben werden. - Nach der dritten Hydrolysestufe
17 gelangen Reststoffe43 in einen Vorversäuerungstank20 oder ein Misch- und Ausgleichsbecken20 . Dem Vorversäuerungstank20 kann auch Abwasser4 zugegeben werden und aus dem Vorversäuerungstank beziehungsweise dem Misch- und Ausgleichsbecken20 wird Überschussschlamm5 in das Verfahren zurückgeführt und eine Flüssigphase21 einem Methanreaktor22 zugegeben. - Methangas gelangt in eine Biogasaufbereitung
23 , um entweder einem Fuhrpark24 oder einer Biogasverbrennung25 zugeführt zu werden. Die Biogasverbrennung25 kann beispielsweise über ein Blockheizkraftwerk thermische und elektrische Energie26 bereitstellen. Weitere Stoffe aus dem Methanreaktor22 gelangen über eine aerobe Nachbehandlung27 in eine Wasseraufbereitung28 sowie in eine Schlammaufbereitung29 . - Nach der Fest-Flüssig-Trennung anfallende Feststoffe
30 aus der zweiten Feststoffhydrolysestufe werden einer Feststoffentwässerung und Trocknung31 zugeführt. Von dort können sie unter Zugabe weiterer Stoffe, wie beispielsweise Etiketten, Pappe, Papier und Polyethylen32 , einer Verbrennung33 zugeführt werden. - Je nach Verfahrensführung kann nach der Feststoff-Trocknung
31 auch eine Pelletierung34 der Verbrennung33 vorgeschaltet sein. Auch bei der Pelletierung können Etiketten, Pappe, Papier und Polyethylen35 beigegeben werden. Die Verbrennung33 führt zu thermischer Energie36 , Rauchgasen37 und Asche38 . Die Rauchgase37 werden einer Rauchgasreinigung39 zugeführt, um gereinigtes Rauchgas40 zu erhalten. - In den Feststoffhydrolysestufen
2 ,14 und17 sowie der Feststoffaufschlussstufe11 fallen Gase41 an, die vorzugsweise gesammelt und einem Biofilter42 zugeführt werden.
Claims (13)
- Biertreberhydrolyseverfahren, bei dem • Biertreber mit Brauereiabwasser und Überschussschlamm in einem Behälter vermischt und in einer ersten Feststoffhydrolysestufe hydrolysiert werden, wobei der Überschussschlamm dem Behälter aus einem Vorversäuerungstank oder einem Misch- und Ausgleichbecken zugeführt wird, • eine in Abhängigkeit von der Verweilzeit definierte Menge aus dem Behälter abgezogen und einer Fest-Flüssig-Trennung zugeführt wird, • die abgetrennten Feststoffe einer Feststoffaufschlussstufe zugeführt werden, wobei unter Zugabe von Lauge und Temperierung auf 60 °C ein Feststoffaufschluss ermöglicht wird, • anschließend die Mischung einer Fest-Flüssig-Trennung zugeführt wird, • die abgetrennten Feststoffe in einer zweiten Feststoffhydrolysestufe hydrolysiert werden, • anschließend eine in Abhängigkeit von der Verweilzeit definierte Menge der Mischung aus der zweiten Feststoffhydrolysestufe einer Fest-Flüssig-Trennung zugeführt wird, • die bei der Fest-Flüssig-Trennung anfallende flüssige Phase einer dritten Hydrolysestufe zugeführt wird und • die Reststoffe aus der dritten Hydrolysestufe dem Vorversäuerungstank oder dem Misch- und Ausgleichsbecken zugegeben werden.
- Biertreberhydrolyseverfahren nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der ersten Feststoffhydrolysestufe eine Starterkultur zugegeben wird. - Biertreberhydrolyseverfahren nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Fest-Flüssig-Trennung mittels Zentrifugen, Trommelsieben oder Dekantern durchgeführt wird. - Biertreberhydrolyseverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den Feststoffhydrolysestufen eine Temperatur zwischen 35 °C und 38 °C eingestellt wird.
- Biertreberhydrolyseverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Lauge Abfalllauge aus einer Flaschenreinigungsanlage oder einer Tankreinigungsanlage verwendet wird.
- Biertreberhydrolyseverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Feststoffhydrolysestufen Enzyme zugegeben werden.
- Biertreberhydrolyseverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Feststoffhydrolysestufen eine Spurenelementmischung zugegeben wird.
- Biertreberhydrolyseverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der dritten Hydrolysestufe pastöse organische Brauereireststoffe zugeführt werden.
- Biertreberhydrolyseverfahren nach
Anspruch 8 , dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den pastösen organischen Brauereireststoffen um Überschuss- und Gelägerhefe sowie Heiß- und Kühltrub handelt. - Biertreberhydrolyseverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigphase aus dem Vorversäuerungstank oder dem Misch- und Ausgleichsbecken einem Methanreaktor zugegeben wird.
- Biertreberhydrolyseverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feststoffe aus der zweiten Feststoffhydrolysestufe nach der Fest-Flüssig-Trennung einer Feststoffentwässerung und - trocknung zugeführt werden.
- Biertreberhydrolyseverfahren nach
Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die getrockneten Feststoffe pelletiert oder kompaktiert werden. - Biertreberhydrolyseverfahren nach
Anspruch 11 oder12 , dadurch gekennzeichnet, dass die getrockneten Feststoffe einer Verbrennung zugeführt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102008060140.3A DE102008060140B4 (de) | 2008-12-03 | 2008-12-03 | Biertreberhydrolyseverfahren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102008060140.3A DE102008060140B4 (de) | 2008-12-03 | 2008-12-03 | Biertreberhydrolyseverfahren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102008060140A1 DE102008060140A1 (de) | 2010-06-10 |
DE102008060140B4 true DE102008060140B4 (de) | 2020-05-20 |
Family
ID=42145471
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102008060140.3A Active DE102008060140B4 (de) | 2008-12-03 | 2008-12-03 | Biertreberhydrolyseverfahren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102008060140B4 (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102014001907A1 (de) | 2014-02-15 | 2015-08-20 | Christine Apelt | Verfahren zur stofflichen und energetischen Verwendung biogener Reststoffe von Braustätten und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens |
DE102014001909A1 (de) | 2014-02-15 | 2015-09-03 | Christine Apelt | Verfahren zur stofflichen und energetischen Verwertung biogener Reststoffe von Anlagen zur Stärkeproduktion und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens |
DE102014001910A1 (de) | 2014-02-15 | 2015-08-20 | Christine Apelt | Verfahren zur stofflichen und energetischen Verwertung biogener Reststoffe der Kartoffelverarbeitung und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens |
DE102014001912A1 (de) | 2014-02-18 | 2015-09-03 | Christine Apelt | Verfahren zur stofflichen und energetischen Verwertung biogener Reststoffe von Anlagen zur Bioethanolgewinnung und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2803754A1 (de) | 1977-10-05 | 1979-04-12 | Maurice Adolphe | Verfahren zur verwertung der feuchten trebern aus der brauerei und anderer abfall- bzw. nebenprodukte der nahrungsmittelindustrie und nach diesem verfahren hergestellte grundnahrungsmittel fuer tiere |
EP0169068A2 (de) | 1984-07-20 | 1986-01-22 | The Brewing Research Foundation | Verwendung von Biertrebern |
DE4308921A1 (de) | 1993-03-19 | 1994-09-22 | Linde Kca Dresden Gmbh | Verfahren zur Behandlung von Bioabfällen oder dergleichen |
DE4000834C2 (de) | 1989-02-09 | 1998-07-02 | Eisenmann Kg Maschbau | Verfahren und Anlage zur Biomethanisierung von organischen Reststoffen |
AT404253B (de) | 1996-11-20 | 1998-10-27 | Steirerbrau Ag | Verfahren zum thermischen verwerten von biertrebern |
DE4418060C2 (de) | 1994-05-24 | 1999-05-06 | Eisenmann Kg Maschbau | Verfahren und Anlage zum Abbau organischer Abfälle mit Biogasgewinnung |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1642693A1 (de) * | 1968-03-02 | 1971-05-06 | Forsch Die Gaerungsindustrie E | Verfahren und Anlage zur kontinuierlichen Vergaerung treberhaltiger Maischen,vorzugsweise aus staerkehaltigen Rohstoffen |
DE2019463A1 (de) * | 1970-04-22 | 1971-12-23 | H C Koenig Fa | Verfahren zur Vergaerung treberhaltiger Maischen aus staerkehaltigen Rohstoffen |
DE4425856A1 (de) * | 1994-07-07 | 1996-01-11 | Biophil Gmbh | Verfahren zur Rückgewinnung von Kieselgur bzw. Wertstoffgewinnung aus Schlamm von Brauerei-Abfällen |
-
2008
- 2008-12-03 DE DE102008060140.3A patent/DE102008060140B4/de active Active
Patent Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2803754A1 (de) | 1977-10-05 | 1979-04-12 | Maurice Adolphe | Verfahren zur verwertung der feuchten trebern aus der brauerei und anderer abfall- bzw. nebenprodukte der nahrungsmittelindustrie und nach diesem verfahren hergestellte grundnahrungsmittel fuer tiere |
EP0169068A2 (de) | 1984-07-20 | 1986-01-22 | The Brewing Research Foundation | Verwendung von Biertrebern |
DE4000834C2 (de) | 1989-02-09 | 1998-07-02 | Eisenmann Kg Maschbau | Verfahren und Anlage zur Biomethanisierung von organischen Reststoffen |
DE4308921A1 (de) | 1993-03-19 | 1994-09-22 | Linde Kca Dresden Gmbh | Verfahren zur Behandlung von Bioabfällen oder dergleichen |
DE4418060C2 (de) | 1994-05-24 | 1999-05-06 | Eisenmann Kg Maschbau | Verfahren und Anlage zum Abbau organischer Abfälle mit Biogasgewinnung |
AT404253B (de) | 1996-11-20 | 1998-10-27 | Steirerbrau Ag | Verfahren zum thermischen verwerten von biertrebern |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE102008060140A1 (de) | 2010-06-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP1929024B1 (de) | Verfahren zur herstellung von biogas unter verwendung eines substrats mit hohem feststoff- und stickstoffanteil | |
DE2621524C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur anaeroben Aufbereitung von Abfall | |
EP2346997B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Methan aus Prozesswässern und biogenem Material | |
EP2935595B1 (de) | Verfahren und anlage zur herstellung von biogas aus lignocellulosehaltiger biomasse | |
CN103773818A (zh) | 一种利用餐厨垃圾厌氧发酵生产碳源的方法 | |
DE102007037202A1 (de) | Verfahren zur Konversion von Biomasse zu Biogas in anaeroben Fermentern | |
DE2952794A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur behandlung von stickstoffverbindungen enthaltenden organischen massen | |
WO2011015328A1 (de) | Verfahren zur herstellung von bio- oder klärgas | |
DE102007000834A1 (de) | Verfahren zur Vergärung silierter nachwachsender Rohstoffe | |
EP3160913B1 (de) | Verfahren zur bearbeitung von bioschlamm | |
EP3197839A1 (de) | Verfahren und anordnung zur abwasserbehandlung | |
DE102008060140B4 (de) | Biertreberhydrolyseverfahren | |
DE102012202532A1 (de) | Verfahren zum Verwerten von Treber in einer Brauerei und zugehörige Vorrichtung | |
Wagh et al. | Biogas generation from distillery spent wash by using an OPUR western biotechnology process: a case study | |
CN102173532B (zh) | 利用生物技术去除糖蜜酒精废液色素的方法 | |
EP0589155B1 (de) | Anaerobe Behandlung stark fetthaltiger Substanzen | |
DE102013226991A1 (de) | Verfahren zur Entfernung von Störstoffen aus wässrigen Medien | |
DE19637909A1 (de) | Verfahren zur Verwertung von Altholz | |
DE102014001912A1 (de) | Verfahren zur stofflichen und energetischen Verwertung biogener Reststoffe von Anlagen zur Bioethanolgewinnung und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens | |
EP3066205B1 (de) | Verfahren zur herstellung von biogas enthaltend eine verringerung der ammoniumkonzentration durch anammox | |
DE102014001907A1 (de) | Verfahren zur stofflichen und energetischen Verwendung biogener Reststoffe von Braustätten und Anordnung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE102006009165A1 (de) | Verfahren und Reaktor zur biologischen Aufbereitung von Organik enthaltenden Abfallstoffen | |
EP3017052B1 (de) | Verfahren zur initialisierung des fermentationsprozesses in biogasanlagen | |
EP4209285B1 (de) | Anlage und verfahren zur regenerierung von gebrauchten bleichsänden/bleicherden und zur herstellung von biogas | |
DE19608308C2 (de) | Verfahren zur verbesserten Verwertung von organischen Abfallprodukten bei der Biogaserzeugung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
R012 | Request for examination validly filed | ||
R016 | Response to examination communication | ||
R016 | Response to examination communication | ||
R018 | Grant decision by examination section/examining division | ||
R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: PESTA, GUNTHER, DE Free format text: FORMER OWNER: PESTA, GUNTHER, 81675 MUENCHEN, DE |
|
R082 | Change of representative |
Representative=s name: PATENTANWALTSKANZLEI LIERMANN-CASTELL, DE |
|
R020 | Patent grant now final | ||
R020 | Patent grant now final | ||
R084 | Declaration of willingness to licence |