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Vorliegende
Erfindung betrifft eine Montagevorrichtung zur Montage von Fassadenplatten
oder dergleichen Wand- oder Deckenelementen an einem Baukörper.
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Derartige
Vorrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt. So beschreiben
beispielsweise die
EP
086 452 A2 und
EP
1 357 301 A2 Isolierplattennägel, über
die Isolierplatten an einem Baukörper befestigt werden
kennen. Die Isolierplattennägel werden dazu die Isolierplatten
durchdringend am Baukörper befestigt.
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Eine
weitere Ausführungsform, insbesondere für hinterlüftete
Fassaden zeigt die
EP
0 718 451 A1 , bei der über entsprechende Abstandelemente eine
Vorsatzschale aus horizontal verlaufenden Tragriegeln am Baukörper
befestigt ist. Im Zwischenraum zwischen diesen horizontalen Tragriegeln
und dem Baukörper können Isolierelemente eingesetzt
werden. Auf die horizontalen Tragriegel werden zu Verkleidungszwecken
Fassadenelemente aufgeschraubt. Um eine Justierung der Vorsatzschale
zu ermöglichen, sind die Abstandelemente mit Gewindeelementen
versehen, die relativ zum Baukörper bewegbar sind. Eine
vertikale Aussteifung dieser Vorsatzschale erfolgt über
die auf die horizontalen Tragriegel aufgeschraubten Fassadenplatten.
Als nachteilig hat sich hier jedoch herausgestellt, dass eine solche
Konstruktion sehr teuer und insbesondere in ihrer Montage aufwendig
ist.
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Eine
weitere Möglichkeit zur Montage von Fassadenplatten und
insbesondere zur Montage von vorn Baukörper beabstandeten
Vorsatzschalen zeigt die
EP
0 246 421 B1 , bei der ebenfalls aus dem Baukörper
hervorstehende Abstandelemente vorgesehen sind, an die die Fassadenplatten
montierbar sind. Um vertikale Lasten abzuleiten, sind diese Abstandelemente
schräg nach oben gegen den Baukörper verspannt,
wobei hier entsprechende Abspannelemente in komplementäre
Aufnahmen an den Fassadenelementen bzw. am freien Ende der Abstandelemente
eingreifen. Eine Justierung ist über entsprechende Gewindemuffen
an den Abspannelementen möglich. Auch hier hat sich jedoch
herausgestellt, dass die Montage sehr aufwendig und insbesondere ein
Nachjustieren nur mit hohem Aufwand möglich ist.
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Vorliegender
Erfindung liegt folglich die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Montage von Fassadenplatten oder dergleichen Wand- oder Deckenelementen
der vorgenannten Art derart weiterzubilden, dass eine einfachere
und kostengünstigere Montage bei gleichzeitig preiswerteren
Herstellungskosten möglich ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Montagevorrichtung gemäß Patentanspruch
1 und durch ein Fassadensystem gemäß Patentanspruch
15 gelöst.
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Insbesondere
wird diese Aufgabe also durch eine Montagevorrichtung zur Montage
von Fassadenplatten oder dergleichen Wand- oder Deckenelementen
an einem Baukörper gelöst, mit wenigstens einem
Zugdraht oder dergleichen Zugstabelement, das am Baukörper
anordbar ist und wenigstens ein Rastelement aufweist, und wenigstens
einem Rastgegenelement, das mit der Fassadenplatte in Wirkeingriff
und mit dem Rastelement in Rasteingriff bringbar ist.
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Zudem
wird diese Aufgabe auch durch ein Fassadensystem oder dergleichen
Wand- oder Deckenflächensystem, umfassend wenigstens eine Fassadenplatte
oder dergleichen insbesondere flächiges Wand- oder Deckenelement,
und wenigstens eine Montagevorrichtung gemäß der
vorgenannten Art gelöst.
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Unter
Rastelement bzw. Rastgegenelement werden hier solche Elemente verstanden,
die miteinander durch insbesondere werkzeugloses Ineinanderschieben
in einen Rasteingriff bringbar sind. Bekanntestes Beispiel für
eine solche Rastarretierung ist der aus dem Stand der Technik bekannte „Kabelbinder”,
bei dem sein freies Ende mit einem dort angeordneten Rastelement
in einen Kabelbinderkopf, umfassend ein Rastgegenelement, einschiebbar
und in Rastarretierung bringbar ist. Eine solche Rastarretierung
ist auch bei einer möglichen Ausführung des erfindungsgemäßen
Montagesystems vorgesehen, wobei das insbesondere werkzeuglose in
Wirkeingriffbringen die Montage der Fassadenplatten am Baukörper
erheblich vereinfacht. Unter „am Baukörper anordbar” wird
im Umfang der vorliegenden Anmeldung jede Montage des Zugstabelementes
derart verstanden, das es mit denn Baukörper in Wirkeingriff
steht und insbesondere Zuglasten in den Baukörper einleitet.
Insofern bedeutet „am Baukörper anordbar” also
sowohl eine direkte als auch eine indirekte Anordnung am Baukörper.
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Aufgrund
der flexiblen, also nahezu freien Bewegbarkeit des Zugstabelementes,
ist das Arretieren der Rast- und Rastgegenelemente auch bei auf Baustellen
auftretenden Bauungenauigkeiten einfachst möglich. So erlaubt
das Zugstabelement ein „Verschwenken” des freien
Endes relativ zum Montagepunkt am Baukörper und so ein
Einführen oder dergleichen Arretieren mit dem Rastgegenelement, auch
wenn dieses nicht orthogonal oder dergleichen „passgenau” zum
Montagepunkt am Baukörper ausgerichtet ist.
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Zudem
erlaubt die Ausbildung des ausschließlich auf Zug belasteten
Zugstabelementes eine deutliche Reduzierung des Querschnittes, was zum
einen die Herstellungskosten senkt und zum anderen der Bildung von
Wärmebrücken entgegenwirkt. Grundsätzlich
kann natürlich auch das Rastgegenelement am Zugstabelement
und das Rastelement an der Fassadenplatte angeordnet werden. Eine
solche Ausführung ist im Umfang der vorliegenden Anmeldung
eindeutig mit umfasst.
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Vorzugsweise
umfasst das Rastelement einen Rastbereich, insbesondere umfassend
eine Mehrzahl an Rasteerhabungen, Rastvertiefungen oder dergleichen
Rastmitteln, so dass das Rastgegenelement, insbesondere mit einem
oder mehren komplementären Rastvertiefungen bzw. Rasteerhebungen
oder dergleichen Rastgegenmitteln, in mehreren Raststellungen entlang
des Zugstabelementes arretierbar ist oder umgekehrt. „Umgekehrt” bedeutet hier,
dass natürlich auch am Rastgegenelement ein solcher Rastgegenbereich
ausgebildet werden kann, so dass das am Zugstabelement ausgebildete
Rastelement in mehreren Positionen rastarretierbar ist. Zur Justierung
und/oder zur spielfreien Befestigung der Fassadenplatte am Baukörper
oder an einem entsprechenden Gegenlager am Baukörper kann
so das Rastgegenelement solange auf den Baukörper zu bewegt
werden, dass die Fassadenplatte passgenau sitzt. Auch hier entspricht
eine Ausführungsform dem Grundprinzip eines Kabelbinders,
wobei das Rastgegenelement auf dem Zugstabelement bzw. dessen Rastbereich
entlang schiebbar ist, bis ein gewünschter Sitz und/oder
Anpressdruck erreicht ist.
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Vorzugsweise
ist das Zugstabelement ein Zugdraht oder dergleichen flexibles Seil,
so dass auch bei Bauungenauigkeiten, d. h. also einer Fehlausrichtung
zwischen Rastgegenelement und Montagepunkt des Zugstabelementes
am Baukörper oder einer entsprechenden zwischengelagerten
Einheit eine zuverlässige Justierung der Fassadenplatte möglich
ist. Durch die elastische Ausführung des Zugstabelementes
kann dieses innerhalb gewisser Bereiche solche Ungenauigkeiten ausgleichen.
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Vorzugsweise
ist das Rastelement einstückig am Zugstabelement ausgebildet.
Hier kann beispielsweise das Zugstabelement ein nicht rostender Stahldraht
sein, auf dem einstückig entsprechende Rasterhebungen,
Rastvertiefungen oder dergleichen Rastmittel ausgebildet sind. Ein
derart ausgebildetes Zugstabelement kann dann beispielsweise in
ein komplementär ausgebildetes Rastgegenelement eingeschoben
werden, wobei das einstückig ausgebildete Rastelement arretierend
mit dem entsprechend komplementären Rastgegenelement in
Rastarretierung tritt. Durch die Ausbildung eines Rastbereiches mit
einer Mehrzahl an Rastvertiefungen, Rasterhebungen oder dergleichen
Rastmitteln kann, wie bereits beschrieben, das Rastgegenelement
relativ zum Baukörper verschoben werden, wobei in jeder
Position eine Rastarretierung erreicht wird. Auf diese Weise kann
eine Fassadenplatte unter Presspassung gegen ein entsprechendes
Gegenlager angepresst werden. Insbesondere bei elastischen Gegenlagerbereichen
am Baukörper, also beispielsweise wenn die Fassadenplatte
auf eine elastische Dämmschicht aufgepresst wird, kann
so am Montagepunkt auf einfache Art und Weise eine Vorspannung aufgebaut werden,
die die Fassadenplatte dauerhaft fixiert.
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Vorzugsweise
ist das Rastelement als eine Aufschiebehülse auf das Zugstabelement
aufgeschoben und dort befestigt oder aufschiebbar und dort befestigbar.
Eine solche Aufschiebehülse kann ein oder mehrere zuvor
genannte Rastmittel aufweisen und auf ein Zugstabelement, beispielsweise
ein herkömmliches Drahtseil, aufgeschoben und dort befestigt
werden. Insofern ist die einfache Anpassung einer Montagevorrichtung
an unterschiedliche bauliche Gegebenheiten und insbesondere an unterschiedliche
Hinterlüftungsfreiräume möglich. Die
Befestigung der Aufschiebehülse kann beispielsweise über
eine Einpressnut oder ein Klebeverfahren vorgenommen werden.
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Vorzugsweise
ist das Rastgegenelement über eine Befestigungsanordnung,
insbesondere auf einer dem Zugstabelement zugewandten Rückseite der
Fassadenplatte angeordnet. Diese Rückseite ist die Seite,
die dem Baukörper bei montierter Fassadenplatte zugewandt
ist. Bei einer besonderen Ausführungsform weist das Rastgegenelement
ein Gewindebau teil mit einem Außengewinde auf, über
das es in die Rückseite der Fassadenplatte einschraubbar
ist. Ein solches Element kann sehr einfach in Fassadenplatten integriert
werden, wobei dann nach montierter Fassade die Außenseite
keinerlei Hinweis auf die verwendete Montagevorrichtung gibt. Ein
weiterer Vorteil liegt darin, dass bereits bei der Fertigung der
Fassadenplatten die Rastgegenelemente in die Fassadenplatten einbaubar
sind. Da, wie oben bereits beschrieben, die Verwendung der flexibel
bewegbaren Zugstabelemente eine hohe Toleranz hinsichtlich de Ausrichtungsgenauigkeit
zwischen Zugstabelement und Rastgegenelement erlaubt, kann unter
Verwendung des erfindungsgemäßen Montagesystems
sehr schnell und unkompliziert eine Fassade montiert werden.
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Vorzugsweise
umfasst das Rastgegenelement eine Durchführung für
das Zugstabelement derart, dass das Zugstabelement von der Rückseite
der Fassadenplatte zur Vorderseite der Fassadenplatte führbar
ist. Ist beispielsweise das Rastgegenelement mit einem zuvor genannten
Außengewinde in die Fassadenplatte einschraubbar, kann
das Zugstabelement im Wesentlichen mittig durch das Rastgegenelement
und eine entsprechende Ausnehmung in der Fassadenplatte von hinten
zur Vorderseite geführt werden. Zur Montage der Fassadenplatte
muss dann lediglich am Zugstabelement angezogen und gleichzeitig
das Rastgegenelement auf dem Zugstabelement und dessen Rastbereich
entlang geschoben werden. Sobald die Fassadenplatte an einem entsprechend
vorgesehenen Gegenlager ansteht, hält das am Rastelement
eingerastete Rastgegenelement die Fassadenplatte dauerhaft und zuverlässig an
ihrer Montageposition.
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Natürlich
ist es auch möglich anstelle eines auf der Rückseite
ausgebildeten Rastgegenelementes ein Rastgegenelement zu verwenden,
das auf der Vorderseite der Fassadenplatte angeordnet wird. Hier
ist dann vorzugsweise eine Ausnehmung an der Fassadenplatte vorzusehen,
so dass das Rastgegenelement oberflächenbündig
oder versenkt mit der montierten Fassadenplatte abschließt.
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Sobald
die Fassadenplatte richtig montiert ist, kann über einen
Seitenschneider oder ein entsprechendes Werkzeug der aus der Fassadenplatte hervorstehende überflüssige
Bereich des Zugstabelementes abgeschnitten werden. Um hier einen
oberflächenbündigen Abschluss zu erzielen, umfasst
vorzugsweise die Fassadenplatte außenseitig im Bereich
des Rastgegenelementes eine entsprechende Ausnehmung, um das Eingreifen
und oberflächenbündig Abschneiden des Zugstabelementes
zu erlauben. Anschließend ist dieser Bereich durch entsprechende
Dicht- oder Spachtelmassen zu verschließen.
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Der
Vorteil der oben genannten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Montagevorrichtung liegt darin, dass das Zugstabelement sowohl als
Arretierungsmittel für die fertig justierte Fassadenplatte
dient, als auch als Montagehilfe fungiert, da die Fassadenplatte
einfach auf denn Zugstabelement bis zur endgültigen Montageposition
geschoben und geführt werden kann. Wird also das Zugstabelement unter
Zug gehalten, gleitet die Fassadenplatte und das evtl. daran befestigte
Rastgegenelement auf dieser ”Führung” bis
zur endgültigen Montageposition, an der dann das Rastgegenelement
die Fassadenplatte meist unter Presspassung fixiert. Die Montagevorrichtung
stellt also während der Montage ein Spiel zur Verfügung,
so dass sehr einfach das Zugstabelement und dessen Rastelement mit
dem Rastgegenelement in Wirkverbindung bringbar sind. Sobald hier ein
erster Wirkeingriff vorliegt, kann dann durch Zug am Zugstabelement
und korrespondierenden Druck am Rastgegenelement bzw. der Fassadenplatte
diese in ihre endgültige Position bewegt und dort fixiert werden.
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Bei
der Montage einer Fassadenplatte wird diese vorzugsweise über
mehrere Montagevorrichtungen und insbesondere in ihren Eckbereichen
am Baukörper fixiert. Obige Ausführungsformen
vereinfachen hier die endgültige Justierung erheblich,
da jede Fassadenplatte erst temporär an den Zugstabelementen
fixiert werden kann, wobei sie noch nicht in die endgültige
Montageposition geschoben wird. In diesem Zustand greifen die Rastgegenelemente
nur in einer ersten Raststellung in die Rastelemente ein. Sobald
alle verwendeten Montagevorrichtungen einer Fassadenplatte die Platte
derart temporär fixieren, die Platte also schon frei am
Baukörper hängt, kann die Fassadenplatte mit geringem
Kraftaufwand in ihre endgültige Montageposition bewegt
und gegen ein Gegenlager gepresst werden, wobei dann die Rastgegenelemente,
insbesondere zeitgleich, auf den Zugstabelementen bzw. den Rastelementen
entlang schiebbar sind, um die Fassadenplatte in ihrer endgültigen
Position festzuhalten.
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Vorzugsweise
umfasst die Montagevorrichtung ein Abstandelement, über
das das Zugstabelement am Baukörper anordbar ist, wobei
das Abstandelement derart am Baukörper anordbar ist, dass
es aus dem Baukörper hervorsteht, dass eine montierte Fassadenplatte
vom Baukörper beabstandet ist, wobei das Abstandelement
ein Rastgegenelement aufweist, das mit einem Rastelement eines Abspannelemnentes
in Rastarretierung steht oder bringbar ist oder umgekehrt und das
Abstandelement gegen den Baukörper abspannt. Das Abstandelement
dient also der Bildung eines Zwischenraumes, in den beispielsweise
Isolierplatten eingesetzt werden können. Um insbesondere
Vertikallasten, die durch die Fassadenelemente in die Abstandelemente
eingeleitet werden, abzutragen, ist das Abstand element über
das zuvor genannte Abspannelement gegen den Baukörper abgespannt.
Diese Abspannung kann sowohl direkt als auch indirekt, also beispielsweise über
oberhalb angeordnete weitere Abstandelemente erfolgen.
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Die
Verwendung eines Zugstabelements zur Abspannung des Abstandelementes,
das über eine insbesondere verstellbare Rastarretierung
am Abstandelement in Wirkeingriff bringbar ist, erleichtert vor
allen die Justierung einer insbesondere montierten Fassade, da auch
hier durch das einfache Ziehen am Abspannelement und Drücken
am Rastgegenelement des Abstandelementes eine Positionsänderung,
und bei einer Abspannung von schräg oben ein Verschwenken
des freien Endes des Abspannelementes nach Oben, erzielbar ist.
Grundsätzlich können bei der Verwendung und Ausbildung
des Abspannelementes und dessen Rastarretierung am Abstandelement
sämtliche Ausführungsformen zum Einsatz kommen,
wie sie zuvor schon hinsichtlich des Zugstabelementes, des Rastelementes
und des Rastgegenelementes beschrieben wurden. Das bedeutet, dass
zu Justierungszwecken das Rastelement am Abspannelement über
einen Rastbereich verfügen kann, an dem mehrere Rastmittel
ausgebildet sind, so dass das Rastgegenelement des Abstandelementes
dort an unterschiedlichen Positionen in Rastarretierung bringbar
ist oder umgekehrt. Natürlich kann auch am Abstandelement
ein Rastelement und am Abspannelement ein komplementäres
Rastegegenelement ausgebildet werden.
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Vorzugsweise
ist das Rastgegenelement am Abstandelement derart ausgebildet und
angeordnet, dass das im Rastgegenelement arretierte Abspannelement
von einem freien Ende des Abstandelementes und insbesondere von
einer Außenseite einer am Abstandelement montierten Fassadenplatte
aus relativ zum Rastgegenelement bewegbar ist. Das bedeutet, dass
das freie Ende des Abspannelementes von der Außenseite
der montierten Fassadenplatte aus zugänglich ist und so
auch im montierten Zustand, wenigstens bis zu einer Endfertigstellung
der Fassade, eine Nachjustierung des Abstandelementes möglich
wird. Durch Zug am Abspannelement und Druck am Rastgegenelement
des Abstandelementes gleitet das Rastgegenelement weiter auf dem
Rastelement des Abspannelementes entlang, so dass es zu einer Neujustierung
des Abstandelementes kommt. Auch hier kann nach einer Endjustierung
das übrige freie Ende des Abspannelementes gekappt und
der Durchgang zwischen Außenseite der Fassadenplatte und
dem freien Ende des Abstandelementes über ein entsprechendes
Dicht- oder Spachtelelement verschlossen werden.
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Vorzugsweise
weist das Abstandelement eine Montageplatte auf, an der wenigstens
ein Zugstabelement angeordnet ist. Diese Montageplatte kann mehrere
Funktionen erfüllen.
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So
ist es zum einen möglich mehrere Zugstabelemente an der
Montageplatte anzuordnen, so dass beispielsweise die Fixierung von
vier aneinander stoßenden Fassadenplatten über
eine Montageplatte und vier dort angeordnete Zugstabelemente möglich
ist. Das Abstandelement wirkt dann vorzugsweise genau im Eckbereich
dieser vier aneinander stoßenden Fassadenplatten. Grundsätzlich
ermöglicht eine solche Montageplatte die Ausbildung eines Gegenlagers,
so dass die Fassadenplatte über die Rastarretierung zwischen
Rastgegenelement und Rastelement am Zugstabelement sicher und insbesondere
unter Presspassung fixierbar ist. Grundsätzlich ist es
zudem möglich eine solche Montageplatte direkt, also ohne
obiges Abstandelement auf dem Baukörper zu fixieren und
insbesondere anzuschrauben.
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Grundsätzlich
ist es auch möglich die Montageplatte ohne ein Abstandselement
beispielsweise direkt am Baukörper anzuordnen. Auch ist
es bevorzugt, die Montageplatte drehbar am Baukörper oder aber
auch am Abstandselement anzuordnen. Eine solche drehbare Anordnung
kann beispielsweise über eine zweiteilige Montageplatte
mit relativ zueinander verdrehbaren und miteinander verbundenen Plattenelementen
erzielt werden, wobei das eine Plattenelement dann der Befestigung
am Baukörper oder beispielsweise auch am Abstandselement
dient und das andere Plattenelement die Montagepunkte der Zugstabelemente
aufweist. Auch ist es denkbar die Montageplatte über eine
Zentralschraube insbesondere mittig zu befestigen, so dass sie um
die Zentralschraube drehbar ist. Hierzu bietet sich bei der direkten
Montage am Baukörper das Einbringen einer entsprechenden
komplementären Ausnehmung im Baukörper an, so
dass die Montageplatte dort oberflächenbündig
in den Baukörper eingepasst ist. In diesem Zusammenhang
wird klar, das grundsätzlich die vorliegende Montagevorrichtung
sowohl für hinterlüftete Fassaden als auch für
Fassaden oder dergleichen Wand- oder Deckenelemente verwendbar ist,
die direkt, also ohne Hinterlüftungsfreiraum, auf einem
Baukörper angeordnet werden.
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Vorzugsweise
ist am Abstandelement und insbesondere an der zuvor genannten Montageplatte wenigstens
ein Auflagerelement vorgesehen, auf das eine zu montierende Fassadenplatte
zur Ableitung von insbesondere Vertikallasten, insbesondere mit einem
Randbereich aufsetzbar ist. Ein solches Auflagerelement kann beispielsweise
ein Plateauprofil sein, das aus der Montageplatte hervorsteht und
auf das dann von oben die Fassadenplatte mit ihren unteren Randbereich
aufgesetzt werden kann. Kurz oberhalb dieses Randbereiches ist dann
eine Fixierung der Fassadenplatte über die Rastarretierung zwischen
einem Rastgegenelement und einem Zugstabelement bzw. dessen Rastelement,
das dort an der Montageplatte befestigt ist, möglich. Von
unten kann dann beispielsweise eine weitere Fassadenplatte angeschlossen
werden, die dann ebenfalls über ein an der Montageplatte
angeordnetes Zugstabelement rastarretierend befestigbar ist.
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Vorzugsweise
ist diese Montageplatte insbesondere arretierbar auf das Abstandelement
aufsetzbar. Auf diese Weise können je nach baulichen Gegebenheiten
unterschiedliche Montageplatten auf ein und dasselbe Abstandelement
aufgesetzt werden. Eine mögliche Befestigung ist das Aufstecken und/oder
Aufklebend einer solchen Montageplatte, wobei jeder verwendete Konstruktion
zuverlässig das Abtragen von Zuglasten ermöglichen
muss. Auch ist es möglich die Montageplatte über
eine entsprechende Gewindevorrichtung, beispielsweise eine Gewindemuffe
an der Montageplatte, auf das Abstandelement aufzuschrauben. Insofern
bietet diese Lösung zusätzlich die Möglichkeit
einer Vertikaljustierung der Fassade.
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Vorzugweise
ist das Abstandelement aus Holz, Kunststoff oder aus einem dergleichen
Wärme isolierenden Material und am Baukörper in
den Baukörper in eine Bohrung oder dergleichen Aufnahme einsetzbar
und insbesondere einklebbar. Die Verwendung eines solchen Stabes
mit sehr geringer Wärmeleitzahl stellt einen besonderen
Vorteil dar, da der Bildung von Wärmebrücken entgegengewirkt wird.
Anstelle einer Bohrung können natürlich auch Aufnahmeschuhe
oder dergleichen Elemente verwendet werden, die am oder im Baukörper
montierbar sind.
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Vorzugsweise
umfasst die Montagevorrichtung eine Montagespitze, die am Abstandelement ausgebildet
und insbesondere auf das Abstandelement lösbar aufsetzbar
ist. Eine solche Montagespitze dient als Montagehilfe für
das Überstülpen von Isolierstoffen oder dergleichen
Plattenwerkstoffen über das Abstandelement. So ist es beispielsweise bisweilen
vorgesehen Styropor- oder Faserdämmstoffplatten auf dem
Baukörper anzuordnen und diese durch eine Vorsatzschale
aus Fassadenplatten zu verkleiden. Bei der Verwendung der erfindungsgemäßen
Montagevorrichtung ist es möglich, zuerst die Abstandelemente
am Baukörper zu befestigen, dann auf die Abstandelemente
entsprechende Montagespitzen aufzusetzen und die Dämmplatten
mit Hilfe dieser Montagespitzen über die Abstandelemente überzuschieben.
Nach dem Überschieben der Platten werden die Montagespitzen
entfernt und durch die erfindungsgemäßen Montageplatten
mit angeschlossenen Zugstabelementen ersetzt. In diesem Zusammenhang
ist es aber auch möglich, die Montageplatten so auszuführen,
dass sie eine Aufnahme für die Aufnahme einer Montagespitze
aufweisen, so dass die Montageplatten direkt auf den Montagespitzen
fixiert werden können, ohne das die Montagespitzen entfernt
werden müssen. Auch ist es möglich die Montagespitzen
bei dieser Ausführungsform einstückig oder fest
mit denn Abstandelement auszubilden und insbesondere die Abstandelemente
anzuspitzen.
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Wie
bereits oben erwähnt, umfasst vorliegende Erfindung neben
der Montagevorrichtung auch ein Fassadensystem oder dergleichen
Wand- oder Deckenflächensystem, umfassend wenigstens eine
Fassadenplatte oder dergleichen insbesondere flächiges
Wand- oder Deckenelement und wenigstens eine Montagevorrichtung
der zuvor genannten Art. Sämtliche zuvor genannten Spezifizierungen sind
auf dieses Fassadensystem übertragbar, so dass aus Redundanzgründen
keine diesbezüglichen Ausführen gemacht werden.
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Weitere
Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
beschrieben, die durch die beiliegenden Zeichnungen näher
erläutert werden. Hierbei zeigen:
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1:
einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Montagevorrichtung;
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2:
einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Montagevorrichtung;
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3:
eine Vorderansicht der Ausführungsform aus 2;
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4:
eine Ansicht eines Abstandelementes mit aufgesetzter Montagespitze;
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5:
einen Querschnitt durch das Abstandelement aus 4 mit
aufgesetztem Setzwerkzeug;
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6 einen
Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Montagevorrichtung;
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7 eine
teilgeschnittene Draufsicht einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung; und
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8 einen
Querschnitt der Ausführungsform aus 7
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Im
Folgenden werden für gleiche und gleichwirkende Bauteile
dieselben Bezugsziffern verwendet, wobei zur Unterscheidung bisweilen
Hochindizes ihre Anwendung finden.
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1 zeigt
einen Querschnitt durch eine erste Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Montagevorrichtung. Die Montagevorrichtung
ermöglicht hier die Montage einer Fassadenplatte 2 an
einem Baukörper 4 unter Bildung eines Hinterlüftungsfreiraumes 34 und
eines Freiraumes zur Aufnahme einer Isolation 5.
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Die
Montagevorrichtung umfasst hier erfindungsgemäß ein
Abstandelement 18, das in Form eines geriffelten Holzstabes
in eine Bohrung 30 am Baukörper 4 eingesteckt
und insbesondere eingeklebt ist.
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An
seinem freien Ende 19 weist das Abstandelement 18 ein
Zugstabelement 6 auf, auf dem ein Rastelement 8 ausgebildet
ist. Dieses Rastelement 8 umfasst einen Rastbereich 9 in
dem eine Mehrzahl an Rastmitteln in Form von Rasterhebungen 36 ausgebildet
sind. Das Rastelement 8 ist mit einem Rastgegenelement 10,
das an der Fassadenplatte 2 angeordnet ist, in Arretierungs-
und insbesondere Rasteingriff bringbar, so dass die Fassadenplatte 2 gegen
das freie Ende 19 des Abstandelementes 18 gepresst
werden kann. Dazu treten Rastgegenmittel 38 des Rastgegenelementes 10 mit
den Rasterhebungen 36 des Rastelementes 8 in Rastarretierung. Durch
das Abstandelement 18 ist dabei die Fassadenplatte 2 derart
vom Baukörper 4 beabstandet, dass sich der Hinterlüftungsfreiraum 34 und
der Aufnahmebereich für die Isolationsschicht 5 bildet.
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An
seinem freien Ende 19 weist das Abstandelement 18 eine
Zugstabaufnahme 13 auf, die sich hier im Wesentlichen in
Axialrichtung AAM des Abstandelementes 18 erstreckt.
In diese Zugstabaufnahme 13 ist das Zugstabelement 6 eingesetzt
und mit einem Arretierungskopf 7 so arretiert, dass auf das
Zugstabelement 6 einwirkende Zugkräfte (im Wesentlichen
Kräfte in Axialrichtung AAM) sicher
in das Abstandelement 18 und von dort in den Baukörper 4 abgeleitet
werden können.
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Das
so am Abstandelement 18 verankerte Zugstabelement 6 greift
zur Befestigung der Fassadenplatte 2 rastarretierend in
das Rastgegenelement 10 ein, das hier in Form eines Gewindebauteils 14 ausgehend
von der Rückseite 3 in die Fassadenplatte 2 eingeschraubt
ist. Dieses Gewindebauteil 14 weist dazu eine Befestigungsanordnung 12 und
insbesonde re ein Außengewinde 21 auf, das das
einfache Einschrauben von der Rückseite 3 her
erlaubt.
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Das
Rastgegenelement 10 bzw. das Gewindebauteil 14 umfasst
zusätzlich eine Durchführung 16, so dass
das Zugstabelement 6 von der Rückseite 3 zur
Vorderseite 1 der Fassadenplatte 2 geführt
werden kann. Das bedeutet, dass während des Montagevorgangs
das Zugstabelement 6 von der Vorderseite 1 der
Fassadenplatte 2 zugänglich ist. Zum genauen Positionieren
der Fassadenplatte 2 kann folglich das Zugstabelement 6 als
Führung für die Fassadenplatte 2 verwendet
werden. Dazu wird das Zugstabelement 6 unter Zug gesetzt
und die Fassadenplatte 2 mit denn auf dem Zugstabelement 6 entlang gleitenden
Rastgegenelement 10 in Richtung des freien Endes 19 des
Abstandelementes 18 geschoben. Sobald die Rückseite 3 der
Fassadenplatte 2 gegen das freie Ende 19 des Abstandelementes 18 ansteht,
rastet das Rastgegenelement 10 bzw. das Rastgegenmittel 38 in
eine am Rastelement 8 ausgebildete Rasterhebung 36 ein,
so dass die Fassadenplatte 2 nahezu spielfrei am freien
Ende 19 des Abstandelementes 18 befestigt ist.
Sobald diese ”Montagesolllage” erreicht ist, kann
dann das auf der Vorderseite 1 der Fassadenplatte 2 hervorstehende übrige
Ende des Zugstabelementes 6 abgeschnitten werden. Bevorzugt
ist hierzu eine Ausnehmung 15 an der Fassadenplatte 2 vorgesehen
bzw. dort einbringbar. Diese Ausnehmung 15 kann anschließend
mit einem Spachtelmaterial oder dergleichen Material verschlossen
werden, so dass sich eine nahezu übergangslose Fassadenoberfläche
ergibt.
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Wesentlicher
Vorteil der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung
ist, dass bereits vor erreichen der in 1 dargestellten
Montagesolllage, die Fassadenplatte 2 „lose” am
Baukörper 4 fixierbar ist, da das an der Fassadenplatte 2 angeordnete
Rastgegenelement 10 bereits davor, also auch wenn die Fassadenplatte 2 noch
in einem Abstand zum freien Ende 19 des Abstandelementes 18 steht,
mit den Rasterhebungen 38 auf dem Rastelement 8 des
Zugstabelementes 6 in Rastarretierung stehen. Insofern ist
dann, ohne dass die Fassadenplatte festgehalten werden muss, ein
genaue Justierung möglich.
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Im
Bereich des freien Endes 19 des Abstandelementes 18 ist,
um die Montage zu erleichtern, eine Ausnehmung 11 zum Toleranzausgleich
vorgesehen, die das widerstandsfreie Verschwenken des als flexiblen
Zugdraht ausgeführten Zugstabelementes 6 erlaubt.
So kann beispielsweise die Fassadenplatte 2 etwas vom freien
Ende 19 des Abstandelementes 18 abgerückt
und nach unter versetzt positioniert werden, um das einfache Einführen
des Zugstabelementes 6 von der Rückseite 3 in
das Rastgegenelement 10 bzw. das Gewindebauteil 14 und
insbesondere das Durchführen zur Vorderseite 1 der Fassa denplatte 2 zu
erlauben. Die Ausnehmung 11 erlaubt dabei, dass das Zugstabelement 6 dieser ”ungenauen” Positionierung
der Fassadenplatte 2 vor erreichen der Montagesolllage
folgt, ohne dass es zu einer Beschädigung des freien Endes 19 des
Abstandelementes 18 kommt.
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Grundsätzlich
ist es, in Abhängigkeit der Baugegebenheiten möglich,
das Zugstabelement 6 entweder als vollkommen flexiblen
Zugdraht oder als teilflexiblen Zug-Federdraht auszuführen,
so dass dieser unter Eigenspannung aus dem freien Ende 19 hervorsteht.
Eine solche Ausführung kann, je nach Ausführung
des Rastgegenelementes 10 und der Dicke der Fassadenplatte 2 das
Durchführen von der Rückseite 3 zu der
Vorderseite 1 erleichtern.
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Anstelle
des hier gezeigten Abstandelementes 18 ist es darüber
hinaus natürlich auch möglich das Zugstabelement 6 direkt
am Baukörper 4 anzuordnen und so die Fassadenplatte 2,
in diesem Fall ohne Bildung eines Hinterlüftungsfreiraumes 34,
flächig gegen die Isolationsschicht 5 anzupressen,
wobei der hierfür nötige Anpressdruck durch das
Entlangschieben der Fassadenplatte 2 und des daran angeordneten
Rastgegenelementes 8 auf dem angespannten Zugstabelement 6 erzeugt
wird.
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Grundsätzlich
ist es möglich, um insbesondere eine Vertikaljustierung
der Fassadenplatten 2 zu erreichen, auf das freie Ende 19 des
Abstandelementes 18 Abstandmittel (nicht dargestellt) aufzustecken oder
dergleichen zwischenzulagern, um so den Abstand zwischen der Rückseite 3 der
Fassadenplatte 2 und dem Baukörper 4 zu
variieren und insbesondere die Fassadenplatte 2 in einer
Vertikallage zu justieren. Hierfür können sämtliche
aus dem Stand der Technik bekannte Abstandmittel verwendet werden.
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Grundsätzlich
ist es möglich zur Aufnahme des Zugstabelementes 6 am
Abstandelement 18 entsprechende Aufnahmen insbesondere
an dessen freiem Ende 19 auszubilden. Auch ist es möglich
das Zugstabelement mit einer entsprechenden Hülse oder
Muffe zu versehen, die dann über das freie Ende 19 des
Abstandelementes 18 übergestülpt und daran
befestigt wird.
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Die 2 und 3 zeigen
eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Montagevorrichtung, wobei 2 einen
Querschnitt und 3 eine Vorderansicht darstellt.
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Im
Unterschied zu der in 1 beschriebenen Montagevorrichtung
umfasst die Ausführungsform gemäß 2 und 3 am
freien Ende 19 des Abstandelementes 18 eine Montageplatte 24,
an der vier Zugstabelemente 6 angeordnet sind. Insofern
ist es hier also möglich die Montagevorrichtung zur gleichzeitigen
Befestigung von vier über Eck angeordnete Fassadenplatten 2 zu
verwenden.
-
Auch
bei dieser Ausführungsform sind die Zugstabelemente 6 zugfest
am Abstandelement 18 und somit am Baukörper 4 befestigt.
Sie greifen wieder in Gewindebauteile 14 bzw. Rastgegenelemente 10 ein,
die von der Rückseite 3 aus in die Fassadenplatten 2 eingeschraubt
sind. Auch bei dieser Ausführungsform durchlaufen dabei
die Zugstabelemente 6 die Fassadenplatte 2 von
der Rückseite 3 zur Vorderseite 1, wobei
hierfür ebenfalls wieder eine entsprechende Durchführung 16 vorgesehen
ist.
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Um
Vertikallasten, einwirkend durch die Fassadenplatten 2,
effektiv in das Abstandelement 18 ableiten zu können,
ist am freien Ende 19 des Abstandelementes 18 und
hier insbesondere an der Montageplatte 24 ein Auflageelement 26 vorgesehen,
auf das das (hier obere) Fassadenelement 2 mit seinem Randbereich 17 auflagerbar
ist.
-
Um
insbesondere diese Vertikallasten in den Baukörper 4 abzuleiten,
ist das Abstandelement 18 im Bereich seines freien Endes 19 über
ein Abspannelement 22 gegen den Baukörper 4 abgespannt. Das
Abspannelement 22 ist dazu über eine herkömmliche
Schraubenverbindung 25 im Baukörper 4 verschraubt
und an seinem anderen Ende mit einem weiteren Rastgegenelement 20 rastarretiert.
-
Dieses
weitere Rastgegenelement 20 ist dazu am freien Ende 19 des
Abstandelementes 18 so angeordnet, dass das als Abspannung
wirkende Abspannelement 22 mit einem entsprechend ausgebildeten
Rastelement arretierend eingreifen kann. Grundsätzlich
gelten bei dieser Ausführungsform der Arretierung sämtliche
Ausführungsmöglichkeiten, wie sie zuvor auch schon
unter Bezug auf die Montagevorrichtung zum Befestigen der Fassadenplatte 2 am
Baukörper 4, also ”das Kabelbinderprinzip”,
erwähnt wurden.
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Erkennbar
ist, dass die Montageplatte 24 hier eine Aufnahmehülse 31 aufweist,
die arretierend auf das freie Ende 19 des Abstandelementes 18 aufschiebbar
ist. In dieser Hülse 31 ist zudem die Aufnahme
für das weitere Rastgegenelement 20 und ein Durchführung
für das Abspannelement 22 vorgesehen.
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Von
besonderer Bedeutung ist hier, dass das Abspannelement 22 und
das weitere Rastgegenelement 20 so angeordnet sind, dass
auch nach dem Positionieren der Fassadenplatten 2 und deren
Befestigung an der Montageplatte 24 eine Nachjustierung
der Abspannung von der Außenseite 1 der Fassadenplatten 2 möglich
ist. Dazu verläuft das Abspannelement 22 im Bereich
des weiteren Rastgegenelementes 20 am Abstandelement 18 in
dessen Axialrichtung AAM und zwar über
die Vorderseite 1 der Fassadenplatte 2 heraus,
so dass durch Zug am Abspannelement 22 und Druck auf dem
weiteren Rastgegenelement 22 die Rastarretierung 22; 20 veränderbar
und so die Justierung und insbesondere der Neigungswinkel α des
Abstandelementes 18 in Bezug auf den Baukörper 4 veränderbar
ist. Dies trägt der Tatsache Rechnung, dass sich das Abstandelement 18 am
freien Ende nach unten verbiegt, sobald dort eine Vertikallast einwirkt.
-
Grundsätzlich
erlaubt die hier dargestellte Ausführungsform die Ausbildung
und Montage einer Fassade mit einer nahezu übergangsfreien
Oberflächenstruktur, da nach Fertigstellung von der Außenseite 1 aus
keinerlei Montagemittel sichtbar sind. Aus diesem Grund kann nach
der Montage der hier dargestellte Zwischenraum 27 verfüllt
und mit einer zu den Fassadenplatten 2 komplementären
Oberfläche 1 versehen werden. Ein besonderer Vorteil
der hier dargestellten Montagevorrichtung ist weiter, dass durch
die Verwendung von Abstandelementen 18, die aus Holz oder
einem dergleichen Wärme isolierenden Material hergestellt
sind, Wärmebrücken zwischen der Außenseite 1 und
dem Baukörper 4 nahezu vollständig vermieden
werden.
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Die 4 und 5 zeigen
das zuvor erwähnte Abstandelement 18 im Detail. 4 zeigt
dabei das im Baukörper 4 eingesetzte Abstandelement 18 in
einer Ansicht, wobei auf dessen freiem Ende 19 lösbar
eine Montagespitze 32 aufgesetzt ist. Diese Montagespitze 32 ermöglicht
das einfache Überstülpen von Isolierungsplatten 5 über
das Abstandelement 18, wobei nach dem Überstülpen
die Montagespitze 32 entfernbar und beispielsweise durch
die in 2 gezeigte Montageplatte 24 ersetzbar
ist. Stattdessen ist natürlich auch eine Ausführung
mit einstückig ausgebildeter Montagespitze möglich;
beispielsweise einem angespitzten Abstandelement möglich (nicht
dargestellt). Auch ist es denkbar, eine solche Montagespitze als
Lagerelement für eine Montageplatte 24 (siehe 2 und 3)
zu verwenden, das dann beispielsweise in eine entsprechende Aufnahme
an der Montageplatte 24 eingreift (nicht dargestellt).
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5 zeigt
das Abstandelement 18 in einem Querschnitt und mit einem
aufgesetzten Setzwerkzeug 28. Das Setzwerkzeug 28 kann über
das freie Ende 19 des Abstandelemen tes 18 übergeschoben werden
und erlaubt das Einschlagen des Abstandelementes 18 in
eine korrespondierende Bohrung 30 am Baukörper 4.
Durch entsprechende Abstandslager 29 am Setzwerkzeug 28 dringt
dabei das Abstandelement 18 nur bis zu einer vordefinierten
Einschlagtiefe t1 in den Baukörper 4 ein,
wobei es im Gegenzug mit einem definierten Vorstand t2 aus
diesem hervorsteht, so dass bei der Montage mehrere Abstandelemente 18 alle
mit ihrem freien Ende 19 einen gleichen Abstand t2 vom Baukörper 4 aufweisen.
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6 zeigt
schematisch eine weitere Ausführungsform, bei der die Montagevorrichtung
kein Abstandelement aufweist, wobei die Zugstabelemente 6 im
Wesentlichen direkt am Baukörper 4 angeordnet
sind. Dazu wir auch hier eine Montageplatte 24 verwendet,
die über eine Schraubverbindung 25 am Baukörper 4 befestigt
ist und an der die Zugstabelemente 6 kraftschlüssig
befestigt sind. Die Zugstabelemente 6 durchlaufen eine
Isolation 5, die auf dem Baukörper 4 aufgebracht
ist und durchdringen schließlich jeweils eine Fassadenplatte 2 bzw. 2'.
Zur Arretierung sind dort ebenfalls wieder Rastgegenelemente 10 angeordnet,
die mit Rastelementen 8 an den Zugstabelementen 6 in
Ratarretierung treten. Insofern entspricht diese Ausführungsform
wieder den beiden zuvor beschriebenen. Um beide Fassadenplatten 2 oberflächengleich
auf der Isolation 5 aufzulagern ist bei dieser Ausführungsform
eine weitere Montageplatte 24' vorgesehen, die zwischen
der Isolation 5 und den Fassadenplatten 2 angeordnet
ist und von den Zugstabelementen 6 durchdrungen wird. Auch
diese Montageplatte 24' weist ein Auflagerelement 26 auf,
das hier primär als Distanzelement fungiert und einen Zwischenraum 27 definiert, der
nach der Montage der Fassadenplatten 2 mit einem Füllstoff
und insbesondere einem Extruderschaum verfüllbar ist.
-
Die 7 und 8 zeigen
eine weitere Ausführungsform in einer teilgeschnittenen
Draufsicht (7) und einem Querschnitt (8).
Eine Montageplatte 24 ist hier als runde Montageplatte
in eine Ausnehmung 21 am Baukörper 4 eingesetzt
und über eine Zentralschraube 31 an diesem (gemäß der in 7 dargestellten
Pfeilrichtung) verdrehbar montiert, so dass die Montagepunkte 35 der
einzelnen daran befestigten Zugstabelemente 6 in Deckung
mit Spalten 36 bringbar sind, die sich hier durch geringfügig
von einander beabstandete Isolierplatten 5 ergeben. Die
Ausnehmung 21 ist im Baukörper 4 insbesondere
mittels einer Fräskrone einbringbar. Durch die drehbare
Montageplatte 24 können so die Zugstabelemente 6 passgenau
an die Spalte 36 adaptiert und in diesen nach außen
und durch die vorgesetzte Fassadenplatte 2 (nur in 8 dargestellt)
geführt werden. Gerade bei sehr sensiblen Dämmstoffen, wie
beispielsweise Vakuumdämmplatten, ist eine solche Ausführungsform
von besonderer Bedeutung. Wie ersichtlich sind hier die Zugstabelemente 6 bzw. deren
Rastelemente 8 mit jeweils einem Rastgegenelement 10 arretiert,
das außenseitig auf die Fassadenplatte 2 eingesetzt
bzw. darin eingesetzt ist.
-
- 1
- Außenseite
- 2
- Fassadenplatte
- 3
- Rückseite
- 4
- Baukörper
- 5
- Isolation
- 6
- Zugstabelement
- 7
- Arretierungskopf
- 8
- Rastelement
- 9
- Rastbereich
- 10
- Rastgegenelement
- 11
- Ausnehmung
- 12
- Befestigungsanordnung
- 13
- Zugstabaufnahme
- 14
- Gewindebauteil
- 15
- Ausnehmung
- 16
- Durchführung
- 17
- Randbereich
- 18
- Abstandelement
- 19
- freies
Ende
- 20
- Rastgegenelement
- 21
- Ausnehmung
- 22
- Abspannelement
- 23
- Rastelement
- 24
- Montageplatte
- 25
- Schraubverbindung
- 26
- Auflageelement
- 27
- Zwischenraum
- 28
- Setzwerkzeug
- 29
- Abstandslager
- 30
- Bohrung
- 31
- Zentralschraube
- 32
- Montagespitze
- 34
- Hinterlüftungsfreiraum
- 35
- Montagepunkte
- 36
- Spalt
- AAM
- Achse
- t1
- Tiefe
- t2
- Vorstand
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 086452
A2 [0002]
- - EP 1357301 A2 [0002]
- - EP 0718451 A1 [0003]
- - EP 0246421 B1 [0004]