DE202012008637U1 - Halterungsanordnung - Google Patents
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Abstract
Halterungsanordnung (1) für vor einer Baustruktur (2) eines Bauwerks zu halternde Bekleidungselemente mit mindestens einem, im Wesentlichen normal zur Baustruktur (2) angeordneten Rundstab (3), dessen eines Ende direkt bzw. über Dübel in der Baustruktur (2) verankert ist und dessen anderes Ende eine Halterung (6) für die Bekleidungselemente trägt sowie durch mindestens einen zum Rundstab (3) schräg angeordneten, der Eigenlastabtragung dienenden, einerseits mit der Baustruktur (2) und andererseitgekennzeichnet, dass der Rundstab (3) mindestens eine als Biegegelenk (7, 8) ausgebildete definierte Querschnittsreduzierung aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Halterungsanordnung für vor einer Baustruktur eines Bauwerks zu halternde Bekleidungselemente mit mindestens einem im Wesentlichen normal zur Baustruktur angeordneten Rundstab, dessen eines Ende direkt bzw. über Dübel in der Baustruktur verankert ist und dessen anderes Ende eine Halterung für die Bekleidungselemente trägt sowie durch mindestens einen zum Rundstab schräg angeordneten, der Eigenlastabtragung dienenden einerseits mit der Baustruktur und andererseits mit der Halterung gekoppelten Stab.
- Obwohl als Baustruktur auch Ständerwände im Laden- bzw. Messebau möglich sind, ist die Halterungsanordnung für die Bekleidungselemente vorzugsweise für Fassadenbekleidungen von Bauwerken gedacht.
- Für derartige Fassadenbekleidungen von Bauwerken haben sich hinterlüftete Fassaden bewährt. Insbesondere bei wärmebrückenreduzierten, hinterlüfteten Fassaden mit Dämmstoffdicken bis 300 mm haben sich Rundstäbe zur Lastübertragung als vorteilhaft erwiesen. Die
DE 20 2009 010 311 U1 offenbart eine gattungsgemäße Halterungsanordnung. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass bei der Montage der Rundstäbe sehr genaue Bohrachsen und winkelgerechte Bohrungen der Verankerungen sowohl in der Baustruktur als auch in den Halterungen erforderlich sind. Werden Lagekorrekturen notwendig, so haben sich Verbiegungen der Rundstäbe ergeben, wobei bei einer Krümmung des Rundstabes die Gefahr besteht, dass die Knickbeanspruchung des Rundstabes bei Winddruck zulässige Werte überschreiten kann. - Die
EP 808 397 B1 - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Halterungsanordnung für vor einer Baustruktur eines Bauwerks zu halternde Bekleidungselemente so weiterzubilden, dass die Rundstäbe günstig zu erstellen sind und es dennoch bei der Montage der Rundstäbe zu keiner Krümmung der Rundstäbe kommen kann, und eine gefährliche Knickbeanspruchung des Rundstabes aus Winddruck vermeiden wird.
- Zur Lösung der Aufgabe wird vorgeschlagen, dass der Rundstab mindestens eine als Biegegelenk ausgebildete definierte Querschnittsreduzierung aufweist. Diese als Biegegelenk ausgebildete Querschnittsreduzierung erlaubt ein Biegen des Rundstabes in dem Biegegelenk (Sollbiegestelle) um 360°. Der keine Querschnittsreduzierung aufweisende Bereich des Rundstabes wird bei auf den Rundstab aufgebrachten Biegebeanspruchungen nicht verbogen.
- Von Vorteil ist, wenn das mindestens eine Biegegelenk in dem zwischen Baustruktur und Halterung liegenden Bereich des Rundstabes angeordnet ist. Damit können die Biegegelenke optimal die Biegekräfte aufnehmen. Wären die Biegegelenke z. B. in dem Bereich des Rundstabes, der in die Baustruktur eingebracht wird, angeordnet, würde das Biegegelenk, je tiefer es in der Baustruktur sitzt, desto weniger Biegekraft aufnehmen können.
- Als vorteilhaft hat sich erwiesen, dass der Rundstab zwei Biegegelenke im Bereich zwischen Baustruktur und Halterung aufweist. Damit kann z. B. nicht nur der schräge Verlauf einer nicht winkelgerecht in die Baustruktur eingebrachten Bohrung ausgeglichen werden, sondern auch ein Versatz zwischen der Bohrung in der Baustruktur und der Bohrung in der Halterung, ohne dass der Rundstab im Bereich zwischen den beiden Biegegelenken verbogen wird.
- Zweckmäßig ist, dass das Biegegelenk möglichst nahe an dem aus der Baustruktur und/oder aus der Halterung hervorstehenden Ende des Rundstabes angeordnet ist. Damit ist gewährleistet, dass bei größtmöglichem Versatz zwischen den Bohrlöchern in der Baustruktur und den Bohrlöchern in der Halterung noch eine optimale Einleitung von Zug- und Druckspannungen ohne eine Knickbeanspruchung der Rundstäbe gewährleistet ist.
- Vorzugsweise ist die Querschnittsreduzierung als umlaufende Nut ausgebildet. Diese umlaufende Nut können die Biegekräfte über jede Winkellage aufnehmen.
- Zweckmäßig weist die Nut im Nutgrund einen Durchmesser auf, welcher dem statischen Mindestquerschnitt des Rundstabes entspricht. Bei der Herstellung der Rundstäbe werden diese für zu übertragende Lasten ausgelegt. Dabei sollen die im Grunde eine Schwächung des Rundstabes bildenden umlaufenden Nute zumindest den Mindestanforderungen der zu übertragenden Kräfte entsprechen.
- Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt
-
1 den Rundstab einer erfindungsgemäßen Halterungsanordnung, -
2 einen erfindungsgemäßen Rundstab nach1 mit in den Biegegelenken gebogenen Rundstab, -
3 einen erfindungsgemäßen Rundstab, der über einer Spannhülse in der Länge verstellbar ist, -
4 einen erfindungsgemäßen Rundstab, bei dem die Tiefenverstellung in der Halterung erfolgt, -
5 einen erfindungsgemäßen Rundstab, der an dem in die Baustruktur einzusetzenden Ende eine Holzschraube bzw. Dübelschraube aufweist, -
6 einen erfindungsgemäßen Rundstab, der einendig über eine Langmutter mit einem Bolzenanker im Bauwerk verbunden ist. -
7 in der Draufsicht einen abgebrochen dargestellten Rundstab, bei dem die Tiefenverstellung über eine Bajonettmutter in der Halterung erfolgt, und -
8 in der Seitenansicht einen abgebrochen dargestellten Rundstab, bei dem die Tiefenverstellung über eine Bajonettmutter in der Halterung erfolgt. -
1 zeigte eine erfindungsgemäße Halterungsanordnung1 , bei der eine Baustruktur2 einen Rundstab3 haltert. Der Rundstab3 ist in einer Ankerhülse4 in der Baustruktur2 eingesetzt. Am anderen Ende des Rundstabes3 ist eine Schraubverbindung5 erkennbar, mittels derer eine Halterung6 (s.2 ) für die nicht gezeigten Fassadenelemente an dem Rundstab3 befestigt werden kann. Ein Stab zur Eigenlastabtragung ist hier lediglich angedeutet. - Der Rundstab
3 weist ein erstes Biegegelenk7 und ein zweites Biegegelenk8 auf. -
2 zeigt eine ausschnittsweise wiedergegebene Halterungsanordnung nach1 , wobei der Rundstab3 sowohl im Biegegelenk7 als auch im Biegegelenk8 zum Ausgleich des Versatzes zwischen der Bohrung für die Ankerhülse4 und der Bohrung in der Halterung6 , biegebeansprucht dargestellt ist. Über die Biegegelenke7 und8 ist ein Versatzausgleich um 360° möglich. Lediglich die Größe des Versatzes ist durch die statisch höchstmögliche Biegung der Gelenke7 und8 beschränkt. - Der Rundstab
3 weist im Bereich seines in die Ankerhülse4 eingeschraubten Endes ein Gewinde9 zur Tiefenverstellung des Rundstabs3 auf, wobei über eine Kontermutter10 die eingestellte Tiefe festgelegt werden kann. -
3 zeigt einen geteilten Rundstab3' , dessen beiden Teile über eine Spannschlosshülse11 miteinander verbunden sind. Über die Spannschlosshülse11 kann die Tiefeneinstellung des Rundstabs3' erfolgen. Der Rundstab3' ist in der Baustruktur2 z. B. über Mörtel bzw. Kleber fest verankert, so dass im Gegensatz zu den1 und2 an diesem Punkt keine Tiefenverstellung mehr möglich ist, diese jedoch wie beschrieben über die Spannschlosshülse11 erfolgen kann. - Eine weitere Möglichkeit der Tiefenverstellung zeigt
4 . Hier wird die Tiefe im Bereich der Halterung6' eingestellt. Dazu weist die Halterung6' eine Schraubhülse12 auf, die in Zusammenwirkung mit dem Gewinde13 und einer Kontermutter14 des Rundstabes3'' für eine entsprechende Tiefeneinstellung sorgen kann. - Die
5 zeigt eine ähnliche Halterungsanordnung1 wie4 . Hier ist jedoch anstelle einer Mörtel- bzw. Klebeverankerung des Rundstabs3''' im Beton eine Holz- bzw. Dübelschraube15 vorgesehen, über welche der Rundstab3''' in der Baustruktur festlegbar ist. Die Tiefeneinstellung erfolgt wie bereits zu4 beschrieben. - Auch die Halterungsvorrichtung
1 nach6 weist eine Tiefeneinstellung wie die Halterungsvorrichtung nach4 und5 auf. Hier ist der Anschluss des Rundstabs3'''' der Baustruktur2 nochmals anders gelöst. Ein in der Baustruktur2 angeordneter Bolzenanker16 steht mit seinem Gewindeanschluss17 aus der Baustruktur2 hervor. Der Rundstab3'''' über eine Langmutter18 mit dem Bolzenanker16 verbunden. -
7 zeigt eine Halterung6'' , die von einem Rundstab3'' gehaltert wird. Dabei weist die Halterung6'' ein senkrecht angeordnetes im Wesentlichen U-förmig ausgebildetes Längsprofil19 auf. An den freien Enden der Längsprofil-Schenkel sind aufeinander zuweisend Nute20 ,20' vorgesehen. Auf dem Rundstab3'' ist eine Bajonettmutter21 derart positioniert, dass nach Eindrehen der Rasten22 ,22' der Bajonettmutter21 in die Nute20 ,20' die Halterung6'' den gewünschten Abstand zur nicht gezeigten Baustruktur einnimmt. Die Bajonettmutter21 weist einseitig ein Vierkantprofil23 auf. Das Vierkantprofil23 dient dabei einem Werkzeugeingriff. Mittels des Werkzeuges kann die Bajonettmutter mit ihren Rasten22 ,22' in die Nute20 ,20' gedreht werden. - Ein Sicherungselement
24 , weist neben einem Schlitz um das Sicherungselement24 über den Rundstab3'' führen zu können, eine Vierkantausnehmung auf, die das Vierkantprofil23 zu umgreifen vermag. Das Sicherungselement greift mit seinen Schenkeln25 ,25' an den Schenkeln des Längsprofils19 an, so dass ein ungewolltes Verdrehen der Bajonettmutter21 unmöglich wird. Über eine Kontermutter14 wird einerseits das Sicherungselement24 auf dem Vierkantprofil23 gehalten und andererseits die Bajonettmutter21 in den Nuten20 ,20' verspannt, so dass die Halterung6'' an der Bajonettmutter festgelegt ist. -
8 zeigt eine Seitenansicht nach7 , wobei zu erkennen ist, dass die Schenkel25 ,25' des Sicherungselements24 einer Bohrschablone entsprechend, Bohrungen aufweisen. Über diese Bohrschablone kann bei Bedarf in die Schenkel des Längsprofiles19 Löcher gebohrt werden. Durch diese gebohrten Löcher in der U-Profilleiste lässt sich der in8 gezeigt Querkraftbolzen26 einsetzen. Sollte aus welchen Gründen auch immer sich die Kontermutter14 lösen, könnte die Halterung6'' nach unten rutschen. Um dieses zu verhindern nimmt der auf der Bajonettmutter21 aufliegende Querkraftbolzen26 die entsprechenden Kräfte auf. Ein herunterrutschen der Halterung6'' ist daher nicht möglich. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Halterungsanordnung
- 2
- Baustruktur
- 3
- Rundstab
- 4
- Ankerhülse
- 5
- Schraubverbindung
- 6
- Halterung
- 7
- Biegegelenk
- 8
- Biegegelenk
- 9
- Gewinde
- 10
- Kontermutter
- 11
- Spannschlosshülse
- 12
- Schraubhülse
- 13
- Gewinde
- 14
- Kontermutter
- 15
- Schraube
- 16
- Bolzenanker
- 17
- Gewindeanschluss
- 18
- Langmutter
- 19
- U-förmiges Längsprofil
- 20
- Nute
- 21
- Bajonettmutter
- 22
- Rasten
- 23
- Vierkantprofil
- 24
- Sicherungselement
- 25
- Schenkel
- 26
- Querkraftbolzen
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 202009010311 U1 [0003]
- EP 808397 B1 [0004]
Claims (10)
- Halterungsanordnung (
1 ) für vor einer Baustruktur (2 ) eines Bauwerks zu halternde Bekleidungselemente mit mindestens einem, im Wesentlichen normal zur Baustruktur (2 ) angeordneten Rundstab (3 ), dessen eines Ende direkt bzw. über Dübel in der Baustruktur (2 ) verankert ist und dessen anderes Ende eine Halterung (6 ) für die Bekleidungselemente trägt sowie durch mindestens einen zum Rundstab (3 ) schräg angeordneten, der Eigenlastabtragung dienenden, einerseits mit der Baustruktur (2 ) und andererseits mit der Halterung (6 ) gekoppelten Stab, dadurch gekennzeichnet, dass der Rundstab (3 ) mindestens eine als Biegegelenk (7 ,8 ) ausgebildete definierte Querschnittsreduzierung aufweist. - Halterungsanordnung (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Biegegelenk (7 ,8 ) in dem zwischen Baustruktur (2 ) und Halterung (6 ) liegenden Bereich des Rundstabes (3 ) angeordnet ist. - Halterungsanordnung (
1 ) dadurch gekennzeichnet, dass der Rundstab (3 ) zwei Biegegelenke (7 ,8 ) im Bereich zwischen der Baustruktur (2 ) und der Halterung (7 ) aufweist. - Halterungsanordnung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Biegegelenk (7 ,8 ) möglichst nahe an dem aus der Baustruktur (2 ) und/oder aus der Halterung (6 ) hervorstehenden Ende des Rundstabes (3 ) angeordnet ist. - Halterungsanordnung (
1 ) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsreduzierung der Biegegelenke (7 ,8 ) als umlaufende Nut ausgebildet ist. - Halterungsanordnung (
1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut im Nutgrund einen Durchmesser aufweist, welcher dem statischen Mindestquerschnitt des Rundstabs (3 ) entspricht. - Halterungsanordnung (
1 ) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Rundstab (3 ) mindestens eine Vorrichtung zur Einstellung des Abstandes zwischen Baustruktur (2 ) und Halterung (6 ) aufweist. - Halterungsanordnung (
1 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Vorrichtung zur Einstellung des Abstandes ein in einer in der Baustruktur (2 ) befestigten Ankerhülse (4 ) einschraubbares Gewinde (9 ) des Rundstabes (3 ) und/oder eine, einen zweigeteilten Rundstab (3' ) verbindende Spannschlosshülse (11 ) und/oder eine in der Halterung (6 ) angeordnete, mit einem Gewinde (13 ) des Rundstabes (3 ) zusammenwirkende Schraubhülse (12 ) vorgesehen ist. - Halterungsanordnung (
1 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Vorrichtung zur Einstellung des Abstandes eine in die Halterung (6'' ) einbringbare Bajonettmutter (21 ) vorgesehen ist. - Halterungsanordnung (
1 ) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Bajonettmutter (21 ) in ein senkrecht angeordnetes im Wesentliche U-förmig ausgebildetes Längsprofil (19 ) der Halterung (6'' ) einbringbar ist, dass der Bajonettmutter (21 ) eine Kontermutter (14 ) zum Festsetzen der Bajonettmutter (21 ) im Längsprofil und/oder ein die beiden Schenkel des U-Längsprofils (19 ) durchgreifender Querkraftbolzen (26 ) zugeordnet ist, und dass der Bajonettmutter (21 ) ein der Verdrehsicherung dienendes Sicherungselement (24 ) zuordenbar ist.
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Effective date: 20121115 |
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