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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur funkenerosiven Oberflächenbearbeitung
gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1. Sie betrifft weiter ein Verfahren zur funkenerosiven
Oberflächenbearbeitung
gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 7. Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung
zur Durchführung
eines Verfahrens zur funkenerosiven Oberflächenbearbeitung gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 13, sowie eine Vorrichtung zur funkenerosiven Oberflächenbearbeitung
gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 25.
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Verfahren
zur funkenerosiven Oberflächenbearbeitung
sind bekannt. Sie dienen dazu, die Oberfläche eines Werkstücks, insbesondere
einer Walze, derart zu beeinflussen, dass diese – innerhalb festgelegter Toleranzen – eine konstante
Oberflächenrauheit
aufweist. Bei dem bekannten Verfahren wird an mindestens eine Elektrode
mittels mindestens eines Generators eine Zündspannung angelegt, um einen Funkenüberschlag
zwischen der Werkstückoberfläche und
der Elektrode herbeizuführen.
Dabei ist zwischen der Werkstückoberfläche und
der Elektrode ein Dielektrikum vorgesehen. Um den Durchsatz zu erhöhen, werden
in bekannten Verfahren typischerweise mehrere parallel arbeitende
Elektroden eingesetzt. An diese wird eine Zündspannung angelegt, die typischerweise
weniger als 300 Volt beträgt.
In Zusammenhang mit der Durchschlagfestigkeit des Dielektrikums
ergibt sich so ein definierter Abstand, unterhalb dessen ein Funkenüberschlag,
also eine Funkenentladung, stattfinden kann. Um diesen Abstand ein-
beziehungsweise nachstellen zu können ist
es bekannt, einzelne Elektroden auf jeweils ihnen zugeordnete einzelne
Halter zu montieren, wobei diese Halter relativ zur Werk stückoberfläche verlagerbar
sind. Hier werden häufig
baugleiche Einheiten eingesetzt, die die Elektrode, den Antrieb
sowie den Generator zur Erzeugung der Zündspannung umfassen. Es kann
dann für
jede Elektrode der optimale Abstand für den Funkenüberschlag
eingestellt werden. Es zeigt sich, dass aufgrund der niedrigen verwendeten
Zündspannung
von unter 300 Volt nur ein sehr geringer Spaltabstand von wenigen
Hundertstel eines Millimeters gegeben ist, bei dem ein Funkenüberschlag
stattfinden kann. Das Toleranzband für diesen Abstand liegt in der
gleichen Größenordnung. Eine
Regelung, die den Abstand einer Elektrode zur der Werkstückoberfläche so regeln
soll, dass bei Anlegen der Zündspannung
stets ein Funkenüberschlag
stattfindet, muss daher sehr schnell und sensibel ausgebildet sein.
Kann die Regelung nämlich Unregelmäßigkeiten
die beispielsweise durch einen unpräzisen Rundlauf des Werkstücks oder
Unregelmäßigkeiten
in der Werkstückoberfläche gegeben sind,
nicht folgen, ergibt sich eine unregelmäßige Bearbeitung der Oberfläche, so
dass keine konstante Oberflächenrauheit
erreicht wird.
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In
gewissem Umfang ist es möglich,
diesen Nachteil durch die Zugabe eines Additivs zum Dielektrikum
abzumildern. Dieses hat die Funktion, die Durchschlagfestigkeit
des Dielektrikums zu senken. Daher springt der Zündfunke schon bei einem größeren Abstand
der Elektrode zur Werkstückoberfläche über, wenn
man von einer konstanten Zündspannung ausgeht.
Als Additiv kann beispielsweise Graphit verwendet werden. Durch
die Vergrößerung des
kritischen Abstands vergrößert sich
auch das Toleranzband, innerhalb dessen ein Funkenüberschlag
stattfinden kann. Der Regelungsmechanismus für den Elektrodenabstand kann
daher träger
und weniger feinfühlig
ausgebildet werden, so dass sich insbesondere eine stabilere Regelung
ergibt.
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Nachteilig
ist hierbei allerdings, dass die Konzentration des Additivs im Dielektrikum
nur mit relativ großem
Aufwand konstant gehalten werden kann. Da bei der Bearbeitung der
Oberfläche
mit dem erosiven Verfahren Partikel abgetragen werden, ist ein Filter
vorgesehen, durch den das Dielektrikum während des Prozesses gefiltert
und von Abtragspartikeln befreit wird. Da die Abtragspartikel in
der gleichen Größenordnung
wie der Additivzusatz liegt, wird also auch das Additiv durch den
Filter herausgefiltert. Insgesamt entsteht so ein erhöhter Wartungsaufwand
für die
Maschine, da einerseits die Additivkonzentration überwacht
werden muss, andererseits die Maschine durch das Additiv verschmutzt,
beziehungsweise der Filter häufiger
gewechselt werden muss. Darüber
hinaus muss das Werkstück
nach der Bearbeitung gesäubert
werden, weil das Additiv darauf als Rückstand zurückbleibt.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zu schaffen, das
die genannten Nachteile nicht aufweist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird ein Verfahren vorgeschlagen, das die Merkmale
des Anspruchs 1 umfasst. Es zeichnet sich dadurch aus, dass die Zündspannung
einen Wert von größer oder
gleich 300 Volt hat. Bei dem Verfahren wird also die Zündspannung
erhöht,
wodurch sich auch der Abstand zwischen der Elektrode und der Werkstückoberfläche, bei
dem ein Funkenüberschlag
stattfinden kann, erhöht.
Gleichzeitig erhöht
sich auch das Toleranzband, innerhalb dessen ein Funkenüberschlag
bei gegebener Zündspannung
erreicht werden kann. Es ist daher möglich, eine Abstandsregelung
bezüglich des
Elektrodenabstands von der Werkstückoberfläche träger und weniger feinfühlig auszubilden,
als dies aus dem Stand der Technik bekannt ist, ohne ein Additiv
zum Dielektrikum hinzugeben zu müssen.
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Es
wird auch ein Verfahren bevorzugt, bei dem die an die mindestens
eine Elektrode angelegt Zündspannung
in Abhängigkeit
von dem Auftreten eines Funkenüberschlags
und/oder in Abhängigkeit von
dem Abstand der mindestens einen Elektrode zur Werkstückoberfläche geregelt
wird. Hierbei wird also keine fest vorgegebene Zündspannung an die mindestens
eine Elektrode angelegt, sondern die Zündspannung kann variiert werden,
je nach dem, ob bei einem gegebenen Abstand der Elektrode zur Werkstückoberfläche ein
Funkenüberschlag
erfolgt oder nicht. Erfolgt zum Beispiel bei einem vorgegebenen
Elektrodenabstand kein Funkenüberschlag, kann
die Spannung erhöht
werden, bis ein Überschlag
erfolgt. Alternativ kann auch der Abstand der Elektrode zur Werkstückoberfläche variiert
werden, bis ein Überschlag
erfolgt, wobei gleichzeitig die Zündspannung konstant gehalten
wird. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn erfindungsgemäß bereits
eine vergleichsweise hohe Zündspannung
angelegt ist, und trotzdem noch kein Überschlag erfolgt. In diesem
Fall ist es vorteilhaft, den Abstand zwischen Elektrode und Werkstückoberfläche zu verringern,
ohne zunächst
die Zündspannung
weiter zu erhöhen.
Schließlich
kann die angelegte Zündspannung
aber auch in Abhängigkeit
von dem Auftreten eines Funkenüberschlags
und in Abhängigkeit
von dem Abstand der mindestens einen Elektrode zur Werkstückoberfläche geregelt
werden. Es kann zum Beispiel definiert werden, innerhalb welchen
Abstandsbereichs ein bestimmtes Toleranzband von Zündspannungen
zulässig
ist. Müsste
dieses Toleranzband überschritten
werden, um einen Überschlag
zu erzielen, kann zunächst
der Abstand verringert werden. Erfolgt umgekehrt bei einem gegebenen
Abstand kein Überschlag und
ist gleichzeitig das Toleranzband der vorgegebenen Spannungen noch nicht
ausgeschöpft,
kann die Spannung erhöht
werden, um einen Überschlag
herbeizuführen.
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In
der Praxis zeigt sich, dass die Halterung der Elektroden auf jeweils
einzeln verlagerbaren Haltern sehr teuer und in der Fertigung aufwändig ist.
Es sind daher auch Verfahren bekannt, bei denen mehrere Elektroden
und gegebenenfalls auch Generatoren auf einem Halter montiert sind,
wobei dieser verlagerbar ist, so dass die auf ihm montierten Elektroden
gemeinsam verlagert werden können.
Es sind also verschiedene Elektroden zu mindestens einer Gruppe
zusammengefasst, wobei die Elektroden einer Gruppe jeweils auf einem
gemeinsamen Halter angeordnet und gemeinsam verlagerbar sind und wobei
der Abstand der Elektroden einer Gruppe von der Werkstückoberfläche durch
Verlagerung des gemeinsamen Halters eingestellt wird. Prinzipiell
ergeben sich hier bezüglich
der Regelung der Elektrodenposition dieselben Nachteile, die bereits
beschrieben wurden. Darüber
hinaus sollen allerdings möglichst alle
Elektroden einer Gruppe einen konstanten Abstand zur Werkstückoberfläche aufweisen.
Daraus resultieren große
Ansprüche
an die Genauigkeit der Elektrodenlänge und/oder die Genauigkeit
der Anbringung der Elektroden auf dem gemeinsamen Elektrodenhalter.
Kommt es hier zu Unregelmäßigkeiten
im Rundlauf des Werkstücks
und/oder der Werkstückoberfläche, die
sich so auswirken, dass sich bezüglich
der verschiedenen Elektroden unterschiedliche Abstände ergeben,
so können
diese Unregelmäßigkeiten
nicht ausgeglichen werden. Es ergibt sich dann kein gleichmäßiger Funkenüberschlag über alle
Elektroden eines gemeinsamen Halters. Dies führt dazu, dass sich Elektroden
mit höherer Funkenüberschlagsfrequenz
stärker
erwärmen
als Elektroden, bei denen seltener ein Überschlag stattfindet, wobei
sich die wärmeren
Elektroden stärker ausdehnen
als die kälteren.
Dies führt
zu einer Verstärkung
des ungleichmäßigen Funkenüberschlags. Außerdem können in
die einzelnen Elektroden Schlackepartikel eingebrannt werden, was
sich ebenfalls negativ auf die Gleichmäßigkeit der Elektrodenlänge einer
Gruppe von Elektroden auswirkt. Auch dies erhöht die Tendenz zu einem ungleichmäßigen Funkenüberschlag.
Insgesamt führt
dies zu einer mangelhaften Homogenität der Oberflächenrauheit über die
gesamte Oberfläche
des Werkstücks.
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In
gewissen Grenzen kann auch dieser Effekt durch Zugabe eines Additivs
zum Dielektrikum eingedämmt
werden. Durch die Vergrößerung des Toleranzbands
der Zündspannungen,
bei denen ein Funkenüberschlag
erfolgt, wirkt sich eine kleine Unregelmäßigkeit in der Elektrodenlänge zunächst nicht auf
die Qualität
der bearbeiten Oberfläche
aus, da ein Überschlag
an jeder Elektrode einer Gruppe stattfindet. Werden allerdings die
Längenunterschiede
der Elektroden zu groß,
kann auch das Additiv einen gleichmäßigen Funkenüberschlag
nicht mehr herbeiführen.
Außerdem
ergeben sich selbstverständlich auch
bezüglich
des Additivs die bereits erwähnten Nachteile.
Auch betreffend der Stabilität
einer Regelung der Position der Elektrodengruppe ergeben sich die
bereits erwähnten
Nachteile.
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Es
ist daher weiterhin Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren anzugeben,
das es erlaubt, verschiedene Elektroden zumindest einer Gruppe zusammenzufassen,
wobei die Elektroden einer Gruppe jeweils auf einem gemeinsamen
Halter angeordnet und gemeinsam verlagerbar sind, ohne dass sich die
genannten Nachteile einstellen.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 7. Es zeichnet sich
dadurch aus, dass die Zündspannung
für jede einzelne
Elektrode unabhängig
von den an den anderen Elektroden derselben oder anderer Gruppen
anliegenden Zündspannungen
gewählt
wird. Auf diese Weise ist es möglich,
einen Unterschied in der Länge der
einzelnen Elektroden bei gegebener Position des gemeinsamen Halters
dadurch auszugleichen, dass an die kürzeren Elektroden eine höhere Spannung angelegt
wird als an die längeren
Elektroden. In gewissen Grenzen kann so ein gleichmäßiger Funkenüberschlag über alle
Elektroden sichergestellt werden, ohne dass die Position des Halters
verändert werden
muss und ohne dass es nötig
ist, dem Dielektrikum ein Additiv zuzuführen. Auf diese Weise vergrößert sich
auch das Toleranzband bezüglich
der Halterposition, so dass hier eine trägere Regelung vorgesehen sein
kann.
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Bevorzugt
wird auch ein Verfahren, bei dem die Zündspannung einen Wert größer oder
gleich 300 Volt hat.
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Besonders
bevorzugt wird ein Verfahren, bei dem die Zündspannung einen Wert zwischen
300 und 1000 Volt hat.
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Es
wird auch ein Verfahren bevorzugt, bei dem durch Variation der Stromstärke und/oder
der Zeit über
die die Zündspannung
angelegt wird, eine auf die Werkstückoberfläche übertragene Energiemenge bei
variabler Zündspannung
konstant gehalten wird. Letztendlich ist die auf die Werkstückoberfläche übertragene
Energiemenge für
die im Rahmen des Verfahrens erzielte Oberflächenrauheit verantwortlich.
Hierüber
lässt sich
nämlich
einstellen, wie groß die
Partikel sind, die von der Oberfläche abgetragen werden, beziehungsweise
wie groß der
Bereich ist, aus dem Partikel abgetragen werden. Wird die Zündspannung
bei gleichzeitig konstant gehaltener Stromstärke und konstant gehaltener
Zeit für
den Überschlag
variiert, ändert
sich der Energieeintrag auf die Oberfläche. Hierdurch würde eine
je nach Zündspannung
variierende Oberflächenrauheit
resultieren. Ziel des Verfahrens ist es jedoch, eine möglichst
homogene Oberflächenrauheit
auf der Werkstückoberfläche zu erzeugen.
Es ist daher vorteilhaft, über
eine Variation der Stromstärke
und/oder der Zeit, über
die die Zündspannung
angelegt wird, die auf die Werkstückoberfläche übertragene Energiemenge konstant
zu halten, so dass auch ein gleichmäßige Oberflächenrauheit auf dem Werkstück erreicht
wird.
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Aufgabe
der Erfindung ist es auch, eine Vorrichtung zur funkenerosiven Oberflächenbearbeitung von
elektrisch leitfähigen
Werkstücken
zu schaffen, bei der die bereits genannten Nachteile nicht auftreten.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
13 vorgeschlagen. Sie umfasst mindestens eine Gruppe von Elektroden,
wobei die Elektroden einer Gruppe jeweils auf einem gemeinsamen
Halter angeordnet und gemeinsam verlagerbar sind, und wobei der
Abstand der Elektroden einer Gruppe von der Werkstückoberfläche durch
Verlagerung des gemeinsamen Halters einstellbar ist. Sie umfasst
weiterhin eine Aufnahme zur Halterung eines Werkstücks sowie mindestens
einen Generator zur Erzeugung einer Zündspannung an mindestens einer
Elektrode. Der Halter der mindestens einen Gruppe von Elektroden ist
dabei relativ zu einer Oberfläche
des Werkstücks verlagerbar.
Die Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Zündspannung
für jede
Elektrode unabhängig
von den an den anderen Elektroden derselben oder anderer Gruppen
anliegenden Zündspannungen
wählbar
ist. Es ergeben sich hieraus die Vorteile, die bereits im Zusammenhang
mit den Verfahren nach den Ansprüchen
1 beziehungsweise 7 angesprochen wurden.
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Die
Aufgabe wird auch gelöst
durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 25. Diese zeichnet
sich dadurch aus, dass der mindestens eine Halter jeweils eine Haltereinrichtung
für jede
einzelne Elektrode umfasst, die relativ zu dem Halter und relativ
zu der Werkstückoberfläche verlagerbar
ist, wobei der Abstand jeder einzelnen Elektrode zur Werkstückoberfläche durch
Verlagerung der der Elektrode zugeordneten Halteeinrichtung einstellbar
ist. Hier ist also auf dem gemeinsamen Halter für eine Gruppe von Elektroden
jeweils eine separate Halteeinrichtung für jede einzelne Elektrode vorgesehen,
mit Hilfe derer bei gegebener Position des Halters der Abstand jeder
einzelnen Elektrode zur Werkstückoberfläche einstellbar
ist. Dieses Ausführungsbeispiel
hat gegenüber
dem gemeinsamen Halter, auf den die Elektroden starr fixiert sind,
den Vorteil, dass nicht notwendigerweise die Zündspannung, die an die Elektroden
angelegt wird, variiert werden muss, sondern dass stattdessen der
individuelle Abstand der Elektroden zur Werkstückoberfläche nachgestellt werden kann,
so dass sich ein gleichmäßiger Funkenüberschlag
ergibt. Insbesondere sollen Unterschiede im Abstand der einzelnen
Elektroden zu der Werkstückoberfläche ausgeglichen
werden, so dass im Wesentlichen alle Elektroden einer Gruppe den gleichen
Abstand zur Werkstückoberfläche aufweisen.
Gegenüber
einer Vorrichtung, bei der jede einzelne Elektrode einen separaten
Halter aufweist, hat das hier angesprochene Ausführungsbeispiel den Vorteil,
dass es konstruktiv einfacher aufgebaut sein kann und weniger Teile
umfasst. So ist beispielsweise die Verstelleinrichtung, die die
Position einer Elektrode relativ zu dem Halter einer Elektrodengruppe verstellt,
typischerweise kleiner ausgebildet als die Ver stelleinrichtung für den Halter
der Gruppe. Es kann hier auch ein sehr viel kleinerer Verstellweg
realisiert sein, weil die Elektrodenposition durch die Position
des Halters der Gruppe von Elektroden grob vorgegeben wird. Die
Halteeinrichtung der einzelnen Elektroden einer Gruppe dient lediglich
dazu, die minimalen Positionsunterschiede zwischen den Elektroden
auszugleichen. Daher kann die hier angesprochene verlagerbare Halteeinrichtung
sehr klein und kompakt ausfallen.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
schematische Übersicht über eine
Vorrichtung zur Durchführung
eines Verfahrens zur funkenerosiven Oberflächenbearbeitung, und
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2 eine
schematische Darstellung eines Halters, der eine Gruppe von Elektroden
trägt.
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1 zeigt
eine Vorrichtung 1, mittels derer ein Verfahren zur funkenerosiven
Oberflächenbearbeitung
von elektrisch leitfähigen
Werkstücken,
insbesondere Walzen, durchführbar
ist. Es ist eine Aufnahme 3 angedeutet, die der Halterung
eines Werkstücks 5 dient,
das hier als Walze ausgebildet ist. Das Werkstück 5 befindet sich
zumindest teilweise in einer Wanne 7, die mit einem Dielektrikum 9 gefüllt ist. Es
ist eine Oberfläche
F des Dielektrikums angedeutet, so dass erkennbar ist, dass das
als Walze ausgebildete Werkstück 5 hier
bis etwas oberhalb seiner Längsachse
A in das Dielektrikum eingetaucht ist. Es ist auch möglich, das
Werkstück 5 vollständig in
das Dielektrikum 9 einzutauchen. Andererseits ist es ebenfalls
möglich,
das Werkstück 5 nur
bis zu einer geringeren Tie fe, beispielsweise bis unterhalb seiner Längsachse
A in das Dielektrikum 9 einzutauchen.
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Es
ist mindestens eine Elektrode 11 vorgesehen, an die mittels
mindestens eines hier nicht dargestellten Generators eine Zündspannung
anlegbar ist. Die Elektrode 11 dient damit der funkenerosiven
Bearbeitung einer äußeren Umfangsfläche 13 – also einer
Oberfläche – des Werkstücks 5.
Die Elektrode 11 ist auf einem Halter 15 montiert,
der relativ zur äußeren Umfangsfläche 13 des
Werkstücks 5 verlagerbar ist.
Auf diese Weise kann der Abstand der mindestens einen Elektrode 11 von
der äußeren Umfangsfläche 13 eingestellt
werden.
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Bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel taucht
die Elektrode 11 vollständig
in das Dielektrikum 9 ein. Auf diese Weise ist zwischen
der Werkstückoberfläche, also
der äußeren Umfangsfläche 13,
und der mindestens einen Elektrode 11 das Dielektrikum 9 vorgesehen.
Bei einem anderen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist es möglich, dass die
Elektrode 11 nicht in das Dielektrikum eintaucht. In diesem
Fall kann das Werkstück 5 durch
seine Rotation um die Längsachse
A an seiner äußeren Umfangsfläche 13 Dielektrikum 9 mitführen, dass
sich dann zwischen der Elektrode 11 und der Äußeren Umfangsfläche 13 befindet.
Bei einem anderen nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass
mittels einer Zufuhr das Dielektrikum 9 seitlich oder von
oben auf das Werkstück 5 aufgebracht
wird, sodass es an der äußeren Umfangsfläche 13 nach unten
abläuft.
Auch in diesem Fall befindet sich das Dielektrikum 9 zwischen
der Elektrode 11 und der äußeren Umfangsfläche 13.
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In
dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
läuft das
Dielektrikum 9 über
die Kanten 17, 17' ab.
Es wird in einem nicht dargestellten Filter gefiltert, wobei der
Wanne 7 kontinuierlich frisch gefiltertes Dielektrikum 9 zugeführt wird.
Auf diese Weise wird ein Kreislauf realisiert, der sicherstellt,
dass das Dielektrikum 9 nicht von bei der Bearbeitung abgetragenen Partikeln
verschmutzt wird.
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Wie
bereits angedeutet, wird an die mindestens eine Elektrode 11 mittels
mindestens eines Generators eine Zündspannung angelegt, um einen Funkenüberschlag
zwischen der äußeren Umfangsfläche 13 und
der Elektrode 11 herbeizuführen. Hierbei ergeben sich
bei den bekannten Vorrichtungen bzw. Verfahren die schon erwähnten Nachteile,
insbesondere der Nachteil, dass ein sehr kleiner Abstand zwischen
der Elektrode 11 und der äußeren Umfangsfläche 13 in
einen sehr engen Toleranzband eingehalten werden muss, damit ein
Funke überschlagen
kann. Dies ergibt sich aus der in den bekannten Verfahren bzw. Vorrichtungen
verwendeten kleinen Zündspannung,
die typischerweise einen Wert kleiner 300 Volt aufweist.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren
verwendet daher eine Zündspannung,
die einen Wert von größer oder
gleich 300 Volt aufweist. Hierdurch findet ein Funkenüberschlag
von der Elektrode 11 auf die äußere Umfangsfläche 13 des
Werkstücks 5 bereits bei
einem größeren Abstand
der Elektrode 11 von der Umfangsfläche 13 statt. Ebenso
erhöht
sich das zur Verfügung
stehende Toleranzband, sodass eine Abstandsregelung träger und
unempfindlicher ausgebildet sein kann, wodurch insbesondere eine
stabilere Regelung möglich
ist.
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Die
mindestens eine Elektrode 11 kann auf einem separaten Halter 15 getrennt
von möglicherweise
vorhandenen anderen Elektroden montiert sein. Der Abstand der Elektrode 11 ist
dann unabhängig
von den anderen Elektroden einstellbar.
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Bevorzugt
ist jeder Elektrode 11 ein eigener Generator zur Erzeugung
einer Zündspannung
zugeordnet. Es ist aber auch möglich,
für mehrere
Elektroden einen gemeinsamen Generator vorzusehen, wobei mithilfe
einer geeigneten Vorrichtung, beispielsweise eines variablen Spannungsteilerelements
die Zündspannung
an jeder Elektrode unabhängig
von den anderen Elektroden angelegt werden kann.
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Bevorzugt
wird auch, dass mindestens ein Sensor zur Erfassung der Zündspannungen und/oder
des Stroms durch die mindestens eine Elektrode 11 vorgesehen
ist. Auf diese Weise sind also entweder die Zündspannungen und die Ströme durch
die Elektroden oder gegebenenfalls jeweils nur einer dieser Parameter
erfassbar. Es ist auch möglich,
von einer Elektrode die Zündspannung
zu erfassen, während
von einer anderen Elektrode der durch sie während der Entladung fließende Strom
erfasst wird.
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Vorzugsweise
ist ein Sensor zur Erfassung der Position des mindestens einen Halters 15 relativ zur
Werkstückoberfläche, also
der äußeren Oberfläche 13,
vorgesehen. Es kann hier zum einen eine Absolutposition des Halters 15 bestimmt
werden, wobei die Relativposition zu der Werkstückoberfläche dann mithilfe von Informationen über die
Geometrie – hier insbesondere
dem Durchmesser – des
Werkstücks 5 sowie
dessen absoluter Position auf der Vorrichtung 1 berechnet
werden kann. Es ist aber auch möglich, einen
Sensor vorzusehen, der direkt die Relativposition zwischen der Elektrode 11 und
der äußeren Umfangsfläche 13,
beispielsweise mittels Ultra schall, Infrarot- und/oder Laserstrahlung
oder sonst einem geeigneten Mittel, gegebenenfalls auch mechanisch
erfasst. Dies hat den Vorteil, dass Unregelmäßigkeiten der Werkstückoberfläche beziehungsweise
Ungenauigkeiten der Positionierung oder des Rundlaufs des Werkstücks 5 während des
Verfahrens erfasst und gegebenenfalls ausgeglichen werden können.
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Bevorzugt
ist ein Regelkreis vorgesehen, der der Regelung der Zündspannung,
die an der mindestens einen Elektrode 11 anliegt, in Abhängigkeit
vom Auftreten eines Funkenüberschlags
dient. Ein Funkenüberschlag
kann wahlweise durch einen Spannungseinbruch, der an der Elektrode 11 anliegenden Spannung,
oder über
einen Anstieg des durch die Elektrode 11 fließenden Stroms
detektiert werden. Erfolgt bei Anlegen einer gegebenen Zündspannung kein
Funkenüberschlag,
kann die Zündspannung
erhöht
werden, bis ein Überschlag
erfolgt. Dies kann schrittweise oder auch kontinuierlich geschehen.
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Vorzugsweise
wird weiterhin ein Regelkreis vorgesehen, der der Regelung der Zündspannung
in Abhängigkeit
von der Position des Halters 15 relativ zur äußeren Umfangfläche 13 dient.
So kann beispielsweise die Zündspannung
erhöht
werden, wenn der Abstand zwischen der Elektrode 11 und
der äußeren Umfangsfläche 13 einen
größeren Wert
aufweist, beziehungsweise die Zündspannung
kann erniedrigt werden, wenn hier ein kleinerer Abstand vorliegt.
Insbesondere kann es aber sinnvoll sein, die Regelung der Zündspannung
sowohl in Abhängigkeit von
der Position des Halters 15 als auch in Abhängigkeit
vom Auftreten eines Funkenüberschlags
durchzuführen.
Es können
dann beispielsweise Abstandsbereiche definiert werden, innerhalb
derer bestimmte Werte einer Zündspannung
tolerier bar sind. Bei einem gegebenen Abstand der Elektrode 11 zur äußeren Umfangsfläche 13 wird
dann die Zündspannung nur
bis zu einer vordefinierten Obergrenze hoch geregelt, um einen Überschlag
zu induzieren.
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Bevorzugt
wird auch ein Regelkreis vorgesehen, der die Position des Halters
relativ zur Werkstückoberfläche in Abhängigkeit
vom Auftreten eines Funkenüberschlags
und/oder in Abhängigkeit
von einem aktuellen Wert der Zündspannung
regelt. Wenn also beispielsweise bei einem bestimmten Abstand bei
Anlegen einer vordefinierten maximalen Zündspannung kein Funkenüberschlag
erfolgt, kann der Abstand der Elektrode 11 zur äußeren Umfangsfläche 13 verringert
werden, um einen Überschlag
zu induzieren.
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In
besonders bevorzugter Weise werden die verschiedenen hier angesprochenen
Regelungsarten miteinander kombiniert, sodass sowohl die Zündspannung
in Abhängigkeit
der Halterposition und des Auftretens eines Überschlags geregelt werden
kann, als auch die Halterposition in Abhängigkeit vom Auftreten eines Überschlags
und in Abhängigkeit
von der aktuellen Zündspannung
variiert werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, stets in einem vorgegebenen
Parameterraum zu arbeiten, der sowohl einen optimalen Abstandsbereich
als auch einen – vom
aktuellen Abstand abhängigen – optimalen
Spannungsbereich umfasst.
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Jedenfalls
kann in dem erfindungsgemäßen Verfahren
der Abstand der mindestens einen Elektroden 11 von der äußeren Umfangsfläche 13 in
Abhängigkeit
von dem Auftreten eines Funkenüberschlags und/oder
in Abhängigkeit
von der aktuell an der mindestens einen Elektrode 11 anliegenden
Zündspannung
geregelt werden.
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Weiterhin
kann die an die mindestens eine Elektrode angelegte Zündspannung
in Abhängigkeit von
dem Auftreten eines Funkenüberschlags und/oder
in Abhängigkeit
von dem Abstand der mindestens einen Elektrode 11 zur Werkstückoberfläche geregelt
werden.
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Vorzugsweise
hat die Zündspannung
einen Wert von mindestens 300 Volt. Sie ist also insbesondere größer oder
gleich 300 Volt. Besonders bevorzugt wird eine Zündspannung mit einem Wert zwischen
300 und 1.000 Volt. Generell wird festgestellt, dass der Abstand
zwischen der Elektrode 11 und der äußeren Umfangsfläche 113 umso
größer gewählt werden
kann, je höher
die Zündspannung
ist, die an die mindestens eine Elektrode 11 angelegt wird.
Hierbei vergrößert sich
auch das Toleranzband, das bezüglich
des Abstands eingehalten werden muss, um einen Funkenüberschlag
zu gewährleisten.
Je höher also
die angelegte Zündspannung
ist, desto träger und
unempfindlicher können
die Regelungskreise zur Regelung der Zündspannung beziehungsweise
des Elektrodenabstands ausgebildet sein. Die angesprochenen Regelungen
werden also mit steigendem Zündspannungsbereich
stabiler.
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Bezüglich der
zu erzielenden Rauigkeit der äußeren Umfangsfläche 13 ist
letztendlich der Energiebetrag entscheidend, der bei einem Funkenüberschlag
in die Umfangsfläche 13 eingebracht
wird. Um also über
die gesamte Umfangsfläche 13 eine
homogene Rauigkeit erzielen zu können,
wird dieser Energieeintrag vorzugsweise unabhängig von der Variation des
Elektrodenabstands beziehungsweise der Zündspannung konstant gehalten.
Hierzu wird entweder die Stromstärke
der Funkenentladung variiert, oder es wird die Zeit verändert, über die
die Zündspannung
angelegt wird, sodass sich auch die Zeit ändert, über die die Entladung stattfindet.
Es können auch beide
Parameter verändert
werden, sodass bei gegebener Zündspannung
beispielsweise eine höhere
Stromstärke
und gleichzeitig eine kürzere
Zeit für die
Entladung gewählt
wird. Wesentlich ist lediglich, dass die bei der Entladung auf die
Werkstückoberfläche übertragene
Energiemenge stets konstant gehalten wird, sodass bei der Bearbeitung
des Werkstücks 5 über die
gesamte äußere Umfangsfläche 13 eine homogene
Oberflächenrauheit
gewährleistet
ist.
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In
Zusammenhang mit 1 wurde bisher ein Ausführungsbeispiel
angesprochen, bei dem eine Elektrode 11 auf einem Halter 15 verlagerbar
montiert ist. Es können
hier auch mehrere Elektroden vorgesehen sein, die jeweils auf separaten
Haltern unabhängig
voneinander verlagerbar montiert sind. Für jede einzelne dieser Elektroden
beziehungsweise dieser Halter sind dann vorzugsweise die bereits
besprochenen Sensoren und Regelkreise vorgesehen.
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Bei
einem anderen Ausführungsbeispiel kann
mindestens eine Gruppe von Elektroden vorgesehen sein, wobei die
Elektroden einer Gruppe jeweils auf einen gemeinsamen Halter angeordnet
und gemeinsam verlagerbar sind. Auch dieses Ausführungsbeispiel ist mit der
schematischen Darstellung der 1 vereinbar,
weil hier gegebenenfalls die anderen Elektroden durch die sichtbare
Elektrode 11 verdeckt würden,
sodass sie auf der Zeichnung nicht zutage treten.
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Der
Abstand der Elektroden einer Gruppe von der Werkstückoberfläche ist
dann durch Verlagerung des gemeinsamen Halters einstellbar.
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Bei
einem solchen Ausführungsbeispiel
ergibt sich die bereits angesprochene Problematik, dass aufgrund
verschiedener Einflüsse,
beispielsweise Fertigungstoleranzen, Montagetoleranzen, Einbrennen von
Schlackepartikeln oder Temperaturdifferenzen der verschiedenen Elektroden,
verschiedene Abstände
der einzelnen Elektroden einer Gruppe von der Werkstückoberfläche vorliegen
können.
Es ergibt sich dann kein gemeinsamer Funkenüberschlag bei einer vorgegebenen
gemeinsamen Zündspannung. Dies
führt wiederum
zu einer Verschlechterung der Homogenität der Rauigkeit der Umfangsfläche 13 des
bearbeiteten Werkstücks 5.
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Um
diesen Nachteil zu vermeiden, ist bevorzugt vorgesehen, dass die
Zündspannung
für jede einzelne
Elektrode einer Gruppe unabhängig
von den an den anderen Elektroden derselben oder anderer Gruppen
anliegenden Zündspannungen
gewählt
wird. Geht man von einem mittleren Abstand der Elektroden einer
Gruppe und einer mittleren angelegten Zündspannung aus, so ergibt sich
also insbesondere, dass bei einer Elektrode, deren Abstand nach
unten vom Mittelwert abweicht, eine Zündspannung vorgesehen sein,
die ebenfalls nach unten vom Mittelwert der Zündspannungen abweicht. Umgekehrt
kann bei einer Elektrode, deren Abstand nach oben vom Mittelwert
der Abstände
abweicht eine Zündspannung
vorgesehen sein, die ebenfalls nach oben vom Mittelwert der Zündspannungen
abweicht. Auf diese Weise ist es möglich, unabhängig von
den tatsächlich
vorliegenden verschiedenen Abständen einen
gleichmäßigen Funkenüberschlag über alle Elektroden
einer Gruppe zu gewährleisten.
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2 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Halters 15, der eine Gruppe von vier Elektroden 11' bis 11'''' trägt. In der
Darstellung der 2 weisen alle Elektroden 11' bis 11'''' die gleiche
Länge und
damit auch den gleichen Abstand zur hier nicht dargestellten äußeren Umfangsfläche 13 des
Werkstücks 5 auf.
Weicht aber beispiels weise der Abstand der Elektrode 11' von der Umfangsfläche 13 so
von dem mittleren Abstand der Elektroden 11' bis 11'''' ab, dass er größer als dieser ist, so kann
an die Elektrode 11' eine
erhöhte
Zündspannung
angelegt werden, sodass auch hier ein Funkenüberschlag gewährleistet
ist, ohne dass deswegen der Abstand des gemeinsamen Halters 15 relativ
zur Umfangsfläche 13 verändert werden
muss.
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Alles,
was bisher zu einer Regelung des Elektrodenabstands über eine
Verlagerung des Halters 15 gesagt wurde, gilt in diesem
Ausführungsbeispiel
für den
mittleren Elektrodenabstand der Elektroden 11' bis 11'''', der durch
eine bestimmte Position des gemeinsamen Halters 15 relativ
zur äußeren Umfangsfläche 13 realisiert
wird. Auch die an eine einzelne Elektrode angelegte Zündspannung
kann nicht nur in Abhängigkeit
von dem Auftreten eines Funkenüberschlags,
sondern auch in Abhängigkeit von
der Position des gemeinsamen Halters geregelt werden. Bevorzugt
wird aber auch, wenn der Abstand des gemeinsamen Halters der Gruppe
von Elektroden zumindest in Abhängigkeit
von einer mittleren, an den Elektroden 11' bis 11'''' anliegenden Zündspannung geregelt werden
kann. Es ergibt sich dann eine analoge Betrachtungsweise zu derjenigen, die
in Zusammenhang mit den einzelnen Elektrodenhaltern besprochen wurden.
Diese Betrachtungsweise bezüglich
der Parameterräume,
die die Abstände beziehungsweise
Zündspannungen
betreffend definiert werden können,
wird lediglich insoweit ergänzt, dass
hier bei gegebenem Abstand des gemeinsamen Halters 15 den
einzelnen Elektroden 11' bis 11'''' erlaubt wird,
von einer mittleren Zündspannung
abzuweichen.
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Bevorzugt
kann aber auch vorgesehen sein, dass der gemeinsame Halter 15 einer
Gruppe von Elektroden eine hier nicht dargestellte Haltereinrichtung
für jede
einzelne Elektrode umfasst, wobei die jeweilige Haltereinrichtung
einer Elektrode relativ zu dem gemeinsamen Halter 15 und
relativ zu der Werkstückoberfläche, also
der äußeren Umfangsfläche 13,
verlagerbar ist. Hierbei kann also der Abstand jeder einzelnen der
Elektroden 11' bis 11'''' zur äußeren Umfangsfläche 13 durch
Verlagerung der der betreffenden Elektrode zugeordneten Haltereinrichtung individuell
geregelt werden. Dies kann in Abhängigkeit von dem Auftreten
eines Funkenüberschlags und/oder
in Abhängigkeit
von der an die Elektrode angelegten Zündspannung erfolgen. Hierzu
können völlig analog
die bereits besprochenen Sensoren und Regelungskreise eingesetzt
werden. Lediglich muss quasi der globalen Abstandsregelung für den gemeinsamen
Halter 15 eine Anzahl von Unterregelungen überlagert
werden, die die Individualabstände der
Elektroden 11' bis 11'''' regeln.
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Aus 2 wird
klar, dass diese Haltereinrichtungen sehr viel kleiner ausfallen
können
als der gemeinsame Halter 15. Es ist nämlich ausreichend, wenn sie
in einem vorderen Bereich 19 des Halters 15 vorgesehen
sind, sodass sie unmittelbar der Halterung der Elektroden 11' bis 11'''' dienen. Sie
müssen
auch nur einen relativ kleinen Verlagerungsweg aufweisen, da sie
lediglich einem Ausgleich von unterschiedlichen Abständen zur äußeren Umfangsfläche 13 der
einzelnen Elektroden 11' bis 11'''' dienen. Hieraus
wird deutlich, dass ein solches Ausführungsbeispiel sehr viel einfacher
und kostengünstiger
aufgebaut werden kann, als eine Lösung, die individuelle Halter 15 für jede einzelne
Elektrode 11 umfasst.
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Insgesamt
wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe also gelöst durch
ein Verfahren, bei dem mindestens eine auf einem individuellen Halter 15 montierte
Elektrode 11 mit einer erhöhten Zündspannung in einem Bereich
größer oder
gleich 300 Volt betrieben wird. Aufgrund der größeren Zündspannung kann eine größere Breite
des Spalts zwischen der Elektrode 11 und der äußeren Umfangsfläche 13 des
Werkstücks 5 gewählt werden,
wodurch insbesondere der Spalt besser gespült werden kann. Dies führt auch
zu einem besseren Austausch des Dielektrikums im Arbeitsspalt. Hierdurch
erhöht
sich die Stabilität
des Prozesses, weil die Qualität
des Dielektrikums konstant bleibt. Außerdem wird eine größere Sauberkeit
der Werkstückoberfläche erreicht. Die
Regelung des durch Verlagerung des Halters 15 eingestellten
Abstands der Elektrode 11 von der Werkstückoberfläche fällt stabiler
aus, weil durch die erhöhte
Zündspannung
ein größerer Toleranzbereich bezüglich des
Abstands gegeben ist.
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Die
Aufgabe wird auch gelöst
durch ein Verfahren, bei dem verschiedene Elektroden zu mindestens
einer Gruppe zusammengefasst sind, wobei die Elektroden einer Gruppe
jeweils auf einem gemeinsamen Halter 15 angeordnet und
gemeinsam verlagerbar sind, und wobei der Abstand der Elektroden 11' bis 11'''' einer Gruppe
von der Werkstückoberfläche durch
Verlagerung des gemeinsamen Halters eingestellt wird. Hierbei wird
die Zündspannung
für jede
einzelne Elektrode unabhängig
von den an anderen Elektroden derselben oder anderer Gruppen anliegenden
Zündspannungen
gewählt.
Alternativ können
an dem gemeinsamen Halter auch Haltereinrichtungen für jede einzelne
Elektrode der Gruppe vorgesehen sein, wobei statt einer Variation
der Zündspannung
der individuelle Abstand der einzelnen Elektroden über die
Haltereinrichtungen variiert wird. Bei ei nem anderen Ausführungsbeispiel
ist es möglich,
die individuelle Ansteuerung der Zündspannung der einzelnen Elektroden
einer Gruppe mit der individuellen Ansteuerung der Haltereinrichtungen der
Elektroden zu kombinieren.
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Durch
die beiden zuletzt genannten Verfahren beziehungsweise Vorrichtungen
oder eine Kombination dieser kann vermieden werden, dass kleine Schwankungen
in der Werkstück-Elektrode-Entfernung
durch die Abstandsregelung für
den gemeinsamen Halter 15 ausgeregelt werden müssen. Solche Schwankungen
können
beispielsweise durch thermische Ausdehnung der Elektroden oder durch
eingebrannte Schlackepartikel verursacht werden. Die Regelung für die Position
des gemeinsamen Halters 15 kann also stabiler ausgebildet
sein. Wird darüber
hinaus eine erhöhte
Zündspannung
im Bereich größer oder
gleich 300 Volt verwendet, wirkt sich dies auch positiv auf die
gegebenenfalls vorhandene Abstandsregelung für die individuellen Haltereinrichtungen
der einzelnen Elektroden 11' bis 11'''' aus. Auch hier kann
also durch die erhöhte
Zündspannung
eine trägere
und weniger sensible, also insgesamt stabilere Regelung vorgesehen
sein.
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Hierdurch
verringert sich vorteilhaft auch die Gefahr eines Kurzschlusses
zwischen einer Elektrode 11 und dem Werkstück 5.
Durch die stabilere Regelung wird nämlich die Wahrscheinlichkeit
eines Überschwingens
bei der Positionsansteuerung verringert, sodass eine Kontaktierung
des Werkstücks 5 durch
die mindestens eine Elektrode 11 weniger wahrscheinlich
wird.
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Bei
den verschiedenen Ausführungsbeispielen
können
jeweils Regelungskreise vorgesehen sein, die den Abstand der mindestens
einen Elektrode 11 von der Werkstückoberfläche 13 in Abhängigkeit
von dem Auftreten eines Funkenüberschlags und/oder
in Abhängigkeit
von der aktuell an der mindestens einen Elektrode anliegenden Zündspannung regeln.
Außerdem
können
Regelkreise vorgesehen sein, die die an die mindestens eine Elektrode 11 angelegte
Zündspannung
in Abhängigkeit
von dem Auftreten eines Funkenüberschlags
und/oder in Abhängigkeit
von dem Abstand der mindestens einen Elektrode 11 zur Werkstückoberfläche 13 regeln.
Dies gilt genau so für
eine Regelung des Abstands des gemeinsamen Halters 15 einer
Gruppe von Elektroden 11' bis 11'''' sowie für die Regelung
der Individualabstände
der Elektroden 11' bis 11'''', wenn diese
auf ihnen jeweils zugeordneten Haltereinrichtungen montiert sind.
Einer auf einem gemeinsamen Halter angeordneten Gruppe von den Elektroden 11' bis 11'''' kann eine gemeinsame,
erhöhte
Zündspannung
in einem Bereich größer oder
gleich 300 Volt zugewiesen werden, die einzelnen Elektroden 11' bis 11'''' können aber
auch bezüglich
ihrer Zündspannung
individuell angesteuert werden.
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Insgesamt
zeigt sich, dass die hier vorgestellten Ausführungsbeispiele auf vielfältige Weise kombiniert
werden könne,
ohne dass die Lösung
der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe verlassen gestellt
wird.