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Die
Erfindung betrifft ein Festtreibstoffelement zur Verwendung als
Treibstoffvorrat, insbesondere für elektrische Triebwerke,
insbesondere des PPT(pulsed plasma thruster)-Typs, sowie ein Verfahren
zu dessen Herstellung.
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Antriebssysteme
der genannten Art sind in Kleinsatelliten für die Lage-
und Bahnregulierung im Einsatz und sind in ihrem Antriebsvermögen
begrenzt aufgrund des räumlich bedingt geringen mitführbaren
Treibstoffvorrats.
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Die
Einzelleistung der PPT-Antriebssysteme ist darüber hinaus
begrenzt, so dass sich die Verwendung als Marschtriebwerk bislang
verboten hat.
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Ein
großes Problem sind darüber hinaus die während
einer Raummission auftretenden Temperaturschwankungen, die beispielsweise
Materialspannungen sowie Veränderungen der Geometrie des
Aufbaus des Triebwerks auslösen können, und daraus
resultierende Funktionsstörungen.
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Dies
stellt zum einen bei der Konstruktion der Zuführvorrichtung
für den Treibstoff eine Herausforderung dar, zum anderen
muss insbesondere der Festtreibstoff als solcher in einer Weise
bereitstellbar sein, in der er trotz dieser enormen Temperaturschwankungen
seine Form nicht so ändert, dass es bei der Treibstoffzufuhr
zum Triebwerk zu Störungen und somit zum Ausfall der Treibstoffzufuhr
kommt. Der Festtreibstoff ist diesbezüglich als Konstruktionselement
des Antriebssystems zu betrachten.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Festtreibstoffelement der eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, das zur Bereitstellung eines größeren
Treibstoffvorrat geeignet und ausreichend dimensionsstabil ist und
sich damit auch in Marschtriebwerken einsetzen lässt.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Festtreibstoffelemente
gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Die
Bereitstellung des Festtreibstoffvorrats in Helixform erlaubt eine
kompakte Bevorratung auch größerer Treibstoffmengen.
Außerdem erleichtert dies die Konstruktion der Zuführvorrichtung,
die den eingangs genannten Anforderungen genügt.
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Die
Bereitstellung des Festtreibstoffelements in monolithischer Form
erlaubt die Vermeidung von Materialspannungen im Treibstoffelement,
die häufig bei der extremen Temperaturwechselbeanspruchung,
wie sie in Satelliten vorkommt, Ursache für Dimensionsänderungen
sind, die insbesondere bei der komplexen Form des erfindungsgemäßen
Treibstoffelements zu Funktionsstörungen des Triebwerks
führen können.
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Das
erfindungsgemäße Treibstoffelement kann in einfacher
und verlässlicher Weise, insbesondere auch mechanisch von
der Zuführvorrichtung und deren Antriebsvorrichtung mittels
einer Drehbewegung dem Triebwerk zuverlässig zugeführt
werden. Dies gilt insbesondere für den angestrebten Langzeiteinsatz
im All.
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Das
erfindungsgemäße Festtreibstoffelement erlaubt
damit nicht nur den sicheren Betrieb auch bei einem höheren
Antriebsbedarf, sondern erlaubt auch eine kompakte Bauweise des
Antriebssystems. Damit ergibt sich die Möglichkeit, Cluster
zu bilden und so den Antrieb insgesamt auf ein Niveau zu bringen,
das ausgedehnte Raummissionen, insbesondere auch für mehrere
Jahre, erlaubt.
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Triebwerke
vom PPT-Typ sind robuste Triebwerke, da sie insbesondere einfach
aufgebaut sind. Sie werden deshalb bevorzugt im Rahmen der vorliegenden
Erfindung verwendet. Aufgrund ihrer gepulsten Arbeitsweise sind
sie flexibel einsetzbar, der mittlere Schub ist einfach durch Variation
der Pulsfrequenz regelbar. Eine Mindestleistung muss nicht abgerufen
werden, so dass ihnen zu geführte Leistung beispielsweise
zwischen 1 und 200 W beliebig variiert werden kann, ohne dass die
Charakteristik des Einzelpulses geändert wird.
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Auch
die mittlere Austrittsgeschwindigkeit lässt sich über
die von Kondensatoren bereitgestellte Energie (d. h. z. B. durch Änderung
der Ladespannung) variieren.
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Vorteilhaft
ist der Festtreibstoff, da ein Schwappen des Treibstoffmaterials,
wie bei Flüssigtreibstoffen der Fall, vermieden wird.
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Aufgrund
der Verwendung des Festtreibstoffs in Helixform kann ein größerer
Treibstoffvorrat in kompakter Weise bereitgestellt und auch in Kleinsatelliten
untergebracht werden. So sind insbesondere Treibstoffvorräte
von 10 kg Festtreibstoff und mehr selbst in Kleinsatelliten unterzubringen,
die ca. 1 m3 Rauminhalt aufweisen, ohne
das noch für die Nutzlast verfügbare Restvolumen
zu stark einzuschränken.
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Bei
einer besonderen Ausführungsform der Erfindung werden zwei
Treibstoffelemente in Helixform verwendet, die gegensinnig angetrieben
werden und damit einem einzigen Triebwerk als Treibstoffvorrat dienen
können.
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Die
Zuführvorrichtung für das erfindungsgemäße
Festtreibstoffelement kann einfach aufgebaut sein. Sie weist bevorzugt
drei oder mehr parallel zur Helixmittelachse angeordnete Führungselemente
auf, welche in vorgegebenen Winkelabständen und mit gleichem
Abstand zur Helixmittelachse angeordnet sind. Weiter bevorzugt ist
zumindest die Mehrzahl der Führungselemente mit regelmäßigen
Winkelabständen zueinander angeordnet. Sie lässt
sich so mit einem geringen Materialaufwand und damit gewichtssparend
konstruieren.
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Insbesondere
lassen sich die Führungselemente so ausgestalten, dass
sie das oder die Festtreibstoffelemente an außen und/oder
innen liegenden Flächen derselben gleitend führen.
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In
diesem Zusammenhang umfassen die Führungselemente bevorzugt
parallel zur Helixmittelachse ausgerichtete Stützpfosten,
wobei ein Teil der Stützpfosten innerhalb der Helix und
der andere Teil der Stützpfosten außerhalb der
Helix angeordnet ist.
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Gemäß einer
Ausführungsform sind die Stützpfosten mittels
Sprossen miteinander verbunden. Beispielsweise können die
Stützpfosten mit quer zu der Helixachse verlaufenden Sprossen
zu leiterartigen Strukturen verbunden werden. Die Sprossen müssen
dabei nicht notwendigerweise radial verlaufen, wenn sie Stützpfosten
im Innern der Helix mit Stützpfosten am Außenumfang
der Helix miteinander verbinden.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform sind die Stützpfosten
mittels eines oder mehrerer, quer zu den Stützpfosten angeordneten
helixförmigen Flächenelement bzw. Flächenelementen
miteinander verbunden und auf Abstand zueinander gehalten.
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Hierbei
kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Stützpfosten
die einzelnen Windungen des helixförmigen Flächenelements
auf einem vorgegebenen Abstand halten.
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Bei
bevorzugten Triebwerken weisen die Führungselemente Führungsbuchsen
aus einem gleitreibungsarmen Material auf, wobei die Führungsbuchsen
die Festtreibstoff-Helix bei ihrer Drehbewegung führen.
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Das
gleitreibungsarme Material der Führungsbuchsen wird bevorzugt
aus Fluorpolymeren ausgewählt.
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Vorzugsweise
werden bei der Herstellung der Zuführvorrichtung metallische
Materialien verwendet. Besonders bevorzugte Zuführvorrichtungen
sind ganz überwiegend, wenn nicht fast ausschließlich,
z. B. bis auf die vorgenannten Führungsbuchsen, aus metallischen
Materialien hergestellt.
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Allerdings
sind gute Ergebnisse auch mit Stützpfosten aus Kunststoffmaterialien
erzielbar.
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Als
besonders wartungsarm haben sich Antriebsvorrichtungen mit einem
mechanischen Antriebsmechanismus erwiesen. Besonders bevorzugt sind
hierbei federkraftbetriebene Antriebsmechanismen. Sie lassen sich
besonders einfach mit den erfindungsgemäßen Festtreibstoffelementen
in Helixform einsetzen.
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Einen
besonders störungsfreien Transport des Festtreibstoffs
erhält man, wenn die Antriebsvorrichtung ein Kraftübertragungselement
umfasst, welches die Antriebskraft der Antriebsvorrichtung auf das
dem Triebwerk abgewandte Ende der Helix einleitet.
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Der
für die erfindungsgemäßen Festtreibstoffelemente
zu verwendende Festtreibstoff wurde bislang noch nicht näher
diskutiert.
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Grundsätzlich
kommt eine ganze Reihe von Festtreibstoffen in Betracht, deren Hauptkomponente
einen Werkstoff umfasst, der elektrisch nicht leitend ist und der
sich mittels Oberflächenkriechströmen ionisieren lässt.
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Typische
Beispiele für solche Werkstoffe sind TFE-Homopolymere,
TFE-Copolymere, chemisch modifizierte TFE-Homopolymere, und TFE-Copolymere,
voll- oder teilfluorierte TFE-Copolymere, andere teilfluorierte
Homo- und Copolymere sowie nicht fluorierte Homo- und Copolymere.
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Spezifische
Vertreter für die einzelnen Werkstoffgruppen sind:
- TFE-Homopolymere:
Polytetrafluorethylen (PTFE)
- Chemisch modifizierte TFE-Homopolymere: mit PPVE (Perfluorpropylvinylether)
modifiziertes PTFE mit einem Modifiergehalt ≤ 1 Gew.-%,
das aufgrund seines Molekulargewichts nach den selben Methoden verarbeitet wird,
die auch für PTFE-Homopolymere angewandt werden; mit PPVE
modifiziertes PTFE mit einem Modifiergehalt ≤ 1 Gew.-%,
das aufgrund seines Molekulargewichts Eigenschaften aufweist, die
eine Verarbeitung nach den klassischen Methoden der Thermoplastverarbeitung
zulässt, also z. B. Spritzguss oder Extrusion.
- TFE-Copolymere, vollfluoriert: mit PPVE modifiziertes PTFE mit
einem Modifiergehalt von > 1
Gew.-%, das aufgrund seines Molekulargewichts Eigenschaften aufweist,
die eine Verarbeitung nach den klassischen Methoden der Thermoplastverarbeitung
zulässt, also z. B. Spritzguss oder Extrusion.
Schmelzverarbeitbare
PTFE-Materialien, wie sie z. B. in der WO 2000/008071 und der WO 2001/060911 beschrieben
sind.
PFA (Perfluoralkoxy-modifiziertes PTFE), MFA (Perfluormethylvinylethermodifiziertes
PTFE), FEP (fluoriertes Ethylen-Propylen-Copolymer)
- TFE-Copolymere, teilfluoriert: ETFE (Ethylentetrafluorethylen),
HTE (Hexafluorpropylen-Tetrafluorethylen-Ethylen-Terpolymer), THV
(Fluorterpolymer aus TFE, HFP (Hexafluorpropylen) und VDF (Vinylidenfluorid))
Weitere
teilfuorierte Homo- und Copolymere: ECTFE (Ethylenchlortrifluorethylen-Copolymer),
PCTFE (Polychlortrifluorethylen-Homopolymer), PVDF (Polyvinylidenfluorid),
PVF (Polyvinylfluorid)
- Nicht fluorierte Homo- und Copolymere: PE (Polyethylen), PP
(Polypropylen), Polyoxymethylen (POM, Polyacetal), Polyamide (PA),
Polyester (PET = Polyethylenterephthalat und PBT = Polybutylenterephthalat), und/oder
Copolymere hiervon.
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Besonders
bevorzugt hiervon sind Fluorpolymere, insbesondere vollfluorierte
Homo- oder Copolymere.
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Hiervon
eignen sich besonders PTFE, chemisch modifiziertes PTFE oder Mischungen
hiervon.
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Von
hervorragendem Interesse sind darüber hinaus so genannte
schmelzverarbeitbare PTFE-Materialien, wie sie z. B. in der
WO 2000/008071 und der
WO 2001/060911 beschrieben
sind.
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Diese
Werkstoffe lassen sich in reiner Form oder in Abmischung mit weiteren
Komponenten in Form von Füllstoffen verwenden, mit welchen
sich das Abbrandverhalten der Werkstoffe im Treibwerk optimieren lässt.
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Solche
Füllstoffe sind insbesondere Molybdändisulfid,
Aluminiumoxid, Siliziumcarbid, Zinkoxid und Bornitrid oder Mischungen
dieser Komponenten. Die bevorzugten mengenmäßigen
Anteile variieren je nach der Natur des Werkstoffs und auch je nach
der Natur des Füllstoffs.
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Für
die oben genannten spezifischen Füllstoffe ergeben sich
regelmäßig folgende bevorzugt Anteile am Festtreibstoff:
MoS2: | ca.
0,01 bis ca. 0,4 Gew.-% |
Al2O3: | ca.
0,1 bis ca. 10 Gew.-% |
SiC: | ca.
0,2 bis ca. 5 Gew.-% |
ZnO: | ca.
0,02 bis ca. 5 Gew.-% |
BN: | ca.
1 bis ca. 15 Gew.-% |
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Die
Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zur Herstellung der
erfindungsgemäßen Treibstoffelemente gemäß Anspruch
15.
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Bei
der Herstellung des erfindungsgemäßen monolithischen
helixförmigen Festtreibstoffelements muss unterschieden
werden zwischen Elementen, die aus einem Festtreibstoff hergestellt
sind, der sich als nicht thermoplastisch verarbeitbares Polymermaterial
qualifiziert, oder solchen Materialien, die Thermoplast-Eigenschaften
aufweisen.
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Im
Folgenden seien zunächst bevorzugte Maßnahmen
besprochen, die im Zusammenhang mit der Herstellung von Festtreibstoffelementen
aus Festtreibstoffen zu empfehlen sind, die sich als nicht thermoplastisch
verarbeitbar qualifizieren. Hierzu gehören, wie weiter
oben schon ausgeführt, TFE-Homopolymere oder chemisch modifizierte
TFE-Homopolymere. Diese werden zunächst in einem Presswerkzeug
zu einem hohlzylindrischen Pressrohling verarbeitet, der nachfolgend
gesintert wird, um einen Sinterrohling zu ergeben. Der Sinterrohling
entspricht dem vorstehend beschriebenen hohlzylindrischen Rohling,
der dann wie beschrieben spanend bearbeitet wird, um das helixförmige
Festtreibstoffelement zu ergeben.
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Als
nicht thermoplastisch verarbeitbare Festtreibstoffe sind insbesondere
die TFE-Homopolymere oder chemisch modifizierte TFE-Homopolymere
zu nennen. Diese werden bevorzugt in Pulverform oder Pulveragglomeratform
verwendet und in die Pressform gefüllt.
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Dabei
werden die Abmessungen der hohlzylindrischen Kavität der
Pressform vorzugsweise so gewählt, dass unter Berücksichtigung
des während des nachfolgenden Sinterprozesses eintretenden
Schrumpfvorgangs der Innendurchmesser kleiner und der Außendurchmesser
größer als die jeweiligen Durchmesser der herzustellenden
Helixstruktur des Festtreibstoffelements sind.
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Die
TFE-Homopolymer- oder chemisch modifizierte TFE-Homopolymerpulver
werden vorzugsweise mit einer mittleren Partikelgröße
im Bereich von ca. 15 μm bis ca. 220 μm, weiter
bevorzugt im Bereich von ca. 15 μm bis ca. 90 μm,
am meisten bevorzugt im Bereich von ca. 15 μm bis ca. 50 μm,
verwendet. Feinere Partikel haben den Vorteil, dass eine bessere
Porenfreiheit und Produkthomogenität beim Sintern erzielbar
ist.
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Im
Fall von Pulveragglomeraten liegen die mittleren Agglomeratgrößen
vorzugsweise im Bereich von ca. 150 μm bis ca. 1.100 μm,
weiter bevorzugt im Bereich von ca. 150 μm bis ca. 800 μm,
am meisten bevorzugt im Bereich von ca. 150 μm bis ca.
300 μm.
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Bei
dem Pressvorgang wird das Pulver bzw. Agglomerat vorzugsweise auf
ca. 70% seiner theoretischen Dichte oder mehr verpresst.
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Insbesondere
wird beim Verpressen eine Dichte von ca. 80% der theoretischen Dichte
oder mehr erreicht; am meisten bevorzugt werden ca. 90% oder mehr
erreicht.
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Für
das Pressverfahren bietet sich insbesondere ein hydraulisches Pressverfahren
an oder ein isostatisches Pressverfahren, wobei letzteres als so
genanntes Nasssack- oder Trockensackverfahren durchgeführt werden
kann.
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Bevorzugt
wird die Pressform so ausgestaltet, dass die Höhe des beim
Pressen und Sintern erhaltenen Rohlings der Höhe in Axialrichtung
von mindestens einer Helix des Festtreibstoffelements entspricht.
Je nach Anzahl der gewünschten Windungen für die
Helix des Festtreibstoffelements können in einem Press-
und Sintervorgang auch Rohlinge erhalten werden, aus denen mehrere
Festtreibstoffelemente gefertigt werden können.
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Das
Pressen der Festtreibstoffe geschieht häufig mit Pressdrucken
im Bereich von ca. 75 bar bis ca. 700 bar, insbesondere ca. 75 bar
bis ca. 500 bar.
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Die
Druckhaltezeit beim Pressen liegt bevorzugt im Bereich von ca. 10
sec. bis ca. 1 h, weiter bevorzugt im Bereich von ca. 10 sec. bis
ca. 10 min..
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Beim
so genannten hydraulischen Pressvorgang kann der Pressdruck in Axialrichtung
einseitig bezüglich des Presswerkzeuges bzw. des hohlzylindrischen
Rohlings aufgebracht werden oder aber auch in Axialrichtung beidseitig.
Letz teres ist bevorzugt, da damit ein Pressrohling mit homogenerer
Dichte erzeugt werden kann.
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Eine
noch homogenere Dichte beim Pressrohling wird beim so genannten
isostatischen Pressvorgang erzielt, bei dem typischerweise die Kräfte
radial von außen wirken.
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Anzustreben
sind generell Pressrohlinge mit im Wesentlichen homogener Dichte,
da diese von vornherein günstiger sind, um bei einem Sinterprozess
Rohlinge zu erhalten, die über das Volumen gesehen gleichförmige
Materialeigenschaften, insbesondere auch mechanische Materialeigenschaften,
aufweisen.
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Nach
dem Sinterprozess wird der Pressrohling bevorzugt aus der Form entnommen
und in einem Freisinterverfahren, d. h. in einem Sinterverfahren
ohne formgebendes Werkzeug, gesintert.
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Zum
Sintern wird vorzugsweise ein Umluftofen eingesetzt, da mit diesem
eine gleichmäßige Einwirkung der Sintertemperatur
innen und außen bei dem Hohlzylindrischen Pressrohling
erzielt werden kann.
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Während
des Sinterverfahrens wird der Pressrohling vorzugsweise rotieren
gelassen, um noch gleichmäßigere Sinterbedingungen
zu schaffen. Der Rohling kann dabei stehend oder liegend unter Rotation
gesintert werden.
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Nach
Abschluss des Sintervorgangs wird ein hohlzylindrischer Rohling
erhalten, dessen Material eine Dichte aufweist, die ca. 98% oder
mehr der theoretischen Dichte des Festtreibstoffs entspricht, weiter
bevorzugt ca. 99% oder mehr.
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Im
Anschluss an das Sintern wird der dabei erhaltene Sinterrohling
als hohlzylindrischer Rohling spanend bearbeitet werden. Vorzugsweise
wird dann jedoch noch in ein zusätzlicher Temperschritt
vorgeschaltet.
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Bei
den erwähnten Materialien, die nicht thermoplastisch verarbeitbar
sind, haben sich als Temperungstemperaturen ca. 200°C bis
ca. 280°C als günstig erwiesen, wobei Temperungsdauern
im Bereich von ca. 5 h bis ca. 15 h optimale Ergebnisse liefern.
Der im Vorgehenden beschriebene Temperungsschritt schließt die
Phasen des Aufheizens auf die Maximaltemperatur des Temperns sowie
die Abkühlung in die Nähe der Raumtemperatur mit
ein.
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Wird
der Festtreibstoff als ein thermoplastisch verarbeitbares Polymermaterial
ausgewählt, wird für die Verarbeitung des Polymermaterials
bevorzugt ein Press-Schmelzwerkzeug mit hohlzylindrischer Kavität
verwendet und das thermoplastisch verarbeitbare Polymer wird bevorzugt
in Granulatform eingesetzt.
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Auch
hier gilt, dass die geometrischen Abmessungen der Kavität
des Press-Schmelzwerkzeugs so gewählt werden, dass ein
hohlzylindrischer Rohling erhalten werden kann, der einen Innendurchmesser
aufweist, der kleiner ist als der Innendurchmesser der Helix des
Festtreibstoffelements. In gleicher Weise bevorzugt ist die geometrische
Abmessung der Kavität des Press-Schmelzwerkzeugs so ausgestaltet,
dass ein hohlzylindrischer Rohling erhalten wird, der einen Außendurchmesser
aufweist, der größer ist als der Außendurchmesser
der Helix des Festtreibstoffelements.
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Ähnlich
wie bereits bei der Verarbeitung von nicht thermoplastisch verarbeitbaren
Festtreibstoffen wird die Höhe des Press-Schmelzwerkzeugs
so gewählt, dass ein Press-Schmelzrohling erhalten wird,
dessen axiale Höhe mindestens der axialen Höhe
der Helix eines Festtreibstoffelements entspricht. Ebenfalls kann
hier in einem Vorgang ein Rohling erhalten werden, aus dem mehrere
Rohlinge für die spanende Bearbeitung zur Herstellung des
endgültigen helixförmigen monolithischen Festtreibstoffelements
gewonnen werden können.
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Der
Press-Schmelzvorgang wird zunächst mit einem Press-Schritt
begonnen, bei dem ein Pressdruck von vorzugsweise im Bereich von
ca. 40 bar bis ca. 100 bar angewendet wird.
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Die
Zeitdauer für die Aufrechterhaltung des Pressdrucks ist
relativ unkritisch und liegt vorzugsweise bei ca. 5 min..
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Die
Bedingungen des Press-Schmelzvorgangs werden so gewählt,
dass der Press-Schmelzrohling nach dem Press-Schritt mit einer Dichte
erhalten wird, die ca. 60% oder mehr der theoretischen Dichte des Festtreibstoffmaterials
beträgt.
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Im
Anschluss an den Pressvorgang wird die geschlossene Form samt Inhalt
in einen Schmelzofen überführt, in dem das Werkzeug
samt dem darin enthaltenen verpressten Kunststoffgranulat erwärmt
wird, so dass das Kunststoffgranulat vollständig aufgeschmolzen
wird. Typische Bedingungen für diesen Schmelz-Schritt sind
beispielsweise für verschiedene Werkstoffe im Folgenden
aufgelistet:
Moldflon | 360°C | 36
h | Haltezeit |
PFA | 343°C | 36
h | Haltezeit |
ETFE | 290°C | 72
h | Haltezeit |
PVDF | 200°C | 36
h | Haltezeit |
THV | 200°C | 36
h | Haltezeit |
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Die
genannten Haltezeiten gelten für hohlzylindrische Rohlinge
mit einer Wandstärke von ca. 50 bis ca. 80 mm.
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Unter
dem Werkstoff Moldflon wird im vorliegenden Zusammenhang ein PTFE-Copolymer
verstanden, welches einen Gehalt von 1,2 Gew.-% des Comonomers PPVE
aufweist und einen Schmelzflussindex MFI (372°C/5 kg) von
2 g/10 min zeigt.
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Typische
Aufheizzeiten liegen im Bereich von ca. 3 h bis ca. 4 h.
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Das
noch heiße Werkzeug wird bevorzugt samt Inhalt dem Schmelzofen
entnommen und in eine Presse überführt. Das Erkalten
der Schmelze erfolgt dann unter gleichzeitigem Aufbringen eines
Pressdrucks. Dadurch wird sichergestellt, dass die Polymerschwindung
während des Abkühlens nicht zu Lunkerbildung führt. Nach
dem Erkalten wird der hohlzylindrische Rohling dem Press-Schmelzwerkzeug
entnommen, und um innere Spannungen abzubauen, wird vorzugsweise
ein Temperschritt nachgeschaltet.
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Die
Bedingungen eines Temperschritts sind bei den vorgenannten Polymerwerkstoffen
beispielsweise die Folgenden:
Moldflon | 260°C | 5
bis 15 h | Haltezeit |
PFA | 240°C | 5
bis 15 h | Haltezeit |
ETFE | 175°C | 5
bis 15 h | Haltezeit |
PVDF | 100°C | 5
bis 15 h | Haltezeit |
THV | 100°C | 5
bis 15 h | Haltezeit |
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Alternativ
können die thermoplastisch verarbeitbaren Festtreibstoffe
auch mittels Extrusion oder Transfermolding zu einem hohlzylindrischen
Rohling verarbeitet werden.
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Erzielt
man mit den vorstehend beschriebenen Verfahren zunächst
einen hohlzylindrischen Rohling, wird dieser durch spanabhebende
Bearbeitung wie vorstehend schon im Einzelnen ausgeführt
zum fertigen Festtreibstoffelement in monolithischer Form verarbeitet.
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Das
fertige helixförmige monolithische Festtreibstoffelement
lässt sich mit höheren Werkzeugkosten auch direkt
im Spritzguss, mittels Extrusion oder Transfermolding herstellen.
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Diese
und weitere Vorteile der Erfindung werden im Einzelnen anhand der
Zeichnungen noch näher erläutert. Es zeigen im
Einzelnen:
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1a und 1b ein
Antriebssystem für Kleinsatelliten in zwei unterschiedlichen
Ausführungsformen mit erfindungsgemäßen
Festtreibstoffeelementen;
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2 ein
Triebwerk des Antriebssystems von 1;
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3a und 3b erfindungsgemäße
Festtreibstoffelemente in Helixform für das Antriebssystem
von 1; und
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4 eine
alternative Ausführungsform einer Zuführvorrichtung
des Antriebs von 1 mit erfindungsgemäßen
Festtreibstoffelementen.
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Die 1a und 1b zeigen
ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 versehenes Antriebssystem mit
einem elektrischen Triebwerk 12, welches mit einem Festtreibstoffvorrat 14 betrieben
wird. Der Festtreibstoffvorrat 14 besteht aus zwei erfindungsgemäßen
helixförmigen monolithisch aufgebauten Festtreibstoffelementen 16 und 18,
die in einer Zuführvorrichtung 20 gelagert und
dem Triebwerk 12 bedarfsweise zugeführt werden.
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Das
Triebwerk 20 ist als so genanntes PPT-Triebwerk ausgestaltet,
dessen Funktion im Zusammenhang mit 2 noch näher
erläutert wird, und umfasst vier Hochleistungskondensatoren 22, 24, 26, 28,
die in Form einer kompakten Kondensatorbank 30 auf einer
Grundplatte 31 montiert sind. Die Anschlüsse der
Kondensatoren 22, 24, 26, 28 sind
mittels Metallplatten 32, 34 parallel geschaltet.
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Die
Metallplatten 32, 34 sind mit den Elektroden 36, 38 des
Triebwerks 12 verbunden oder mit ihnen, wie in 2 gezeigt,
bevorzugt jeweils einstückig ausgebildet.
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Die
im Wesentlichen hohlzylindrische Zuführvorrichtung 20 umfasst
je eine Antriebsvorrichtung 40 bzw. 41 für
die erfindungsgemäßen Festtreibstoffele mente 16 und 18,
die bei der Ausführungsform des Antriebssystems 10 gemäß 1a am
Außenumfang der Zuführvorrichtung 20 angeordnet
und von der Grundplatte 31 gehalten ist.
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1b zeigt
die alternative Anordnung der Antriebsvorrichtung 40 im
Inneren der Zuführvorrichtung 20, wobei hier die
Antriebsvorrichtung 40 von einer Montageplatte 39 gehalten
wird.
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Die
Arbeitsweise des PPT-Triebwerks 20 soll nun im Zusammenhang
mit 2 kurz skizziert werden.
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Zunächst
werden die Kondensatoren 22, 24, 26, 28 mit
einer elektrischen Energie E0 aufgeladen,
die bei einer vorgegebenen Ladespannung V0 erreichbar
ist.
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Die
erfindungsgemäßen Festtreibstoffelemente 16, 18 sind
mit ihrem vorderen Ende zwischen den Elektroden 36, 38 des
Triebwerks 12 angeordnet und füllen den Zwischenraum
zwischen den Elektroden in der Höhe im Wesentlichen vollständig
aus (in 2 ist das Element 16 der Übersichtlichkeit
halber nicht dargestellt).
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Die
Elektrode 38 weist auf ihrer der Elektrode 36 zugewandten
Fläche Anschläge 44 bzw. 46 auf,
gegen die die erfindungsgemäßen helixförmigen
Festtreibstoffelemente 16 bzw. 18 durch die Antriebsvorrichtungen 40, 41 gefördert
werden.
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Es
ist nicht erforderlich, dass die beiden erfindungsgemäßen
helixförmigen Festtreibstoffelemente 16, 18 innerhalb
des Triebwerks gegeneinander anliegen; vielmehr kann zwischen den
Stirnflächen ein Abstand von mehreren mm oder gar mehr
vorgesehen sein, ohne dass dies die Funktion des Triebwerks beeinträchtigt.
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Die
vorderen Enden der erfindungsgemäßen Festtreibstoffelemente 16 bzw. 18 sind
vorzugsweise abgeschrägt (vgl. 3a und 3b),
so dass sich hier ein keilförmiger Zwischenraum 48 zwischen
den beiden vorderen Enden der Festtreibstoffelemente bildet.
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Im
Bereich dieses Zwischenraums 48 ist kathodenseitig (hier
Elektrode 36) eine Zündkerze 50 angeordnet.
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Die
Ladespannung V0 wird nun so vorgegeben,
dass sich unter Berücksichtigung des Elektrodenabstands
und des elektrischen Widerstands des bevorzugten erfindungsgemäßen
Festtreibstoffs bei in das Triebwerk 12 eingerückten
Festtreibstoffelementen 16 und 18 keine Entladung
der Kondensatoren einstellen kann.
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Wird
jedoch von der Zündkerze 50 ein Zündimpuls
gegeben, wird der Festtreibstoff an den innerhalb des Triebwerks 12 den
Zwischenraum 48 bildenden Stirnseiten der bevorzugten erfindungsgemäßen
Festtreibstoffelemente 16 und 18 in einer dünnen
Oberflächenschicht ionisiert und ein Plasma erzeugt, über
welches sich die Kondensatoren 22, 24, 26, 28 entladen.
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Der
dabei auftretende Entladungsstrom erzeugt ein magnetisches Feld,
welches mit dem durch das Plasma fließenden Strom in Wechselwirkung
tritt (Lorentzkraft). Dadurch wird die Plasmaschicht entlang der Elektroden 36, 38 zu
deren freien Enden 52, 54 hin beschleunigt und
tritt dann an den freien Enden der Elektroden aus. Nach erneuter
Ladung der Kondensatoren ist das Antriebssystem 10 für
die nächste Zündung bereit.
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Im
Folgenden seien anhand von beispielhaften Geometrien Anhaltspunkte
für mögliche Betriebs- und Leistungsparameter
eines erfindungsgemäßen Festtreibstoffelements
gegeben. Jedoch sind auch diese Werte nur als beispielhafte Angaben
zu werten, die in weiten Grenzen variiert werden können.
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Die
nachfolgenden Leistungsparameter beziehen sich auf eine beispielhafte
Festtreibstoffelementgeometrie mit einer vorderen Stirnfläche
von ca. 20 mm Höhe und ca. 50 mm Breite.
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Die
Kapazität der Kondensatoren 22, 24, 26, 28 beträgt
beispielsweise jeweils ca. 10 μF. Die Spannung V0 liegt beispielsweise im Bereich von ca.
1000 V bis ca. 2000 V. Damit sind Speicherenergien von ca. 5 bis
ca. 80 J realisierbar.
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Im
Fall der Verwendung von PTFE als Polymer-Werkstoff und damit eng
verwandten Polymer-Werkstoffen als Festtreibstoff ergibt sich aufgrund
des spezifischen elektrischen Widerstands dieser Materialien eine
maximale Spannung für die Kondensatorladung von ca. 50
kV/mm Elektrodenabstand. Die realisierbaren Ladespannungen sind
damit primär von den zulässigen Ladespannungen
der Kondensatoren abhängig.
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Der
auftretende Entladestrom, der besser als Stromstoß zu bezeichnen
wäre, kann beispielsweise einen Imax bis
ca. 50 kA aufweisen und ca. 8 μs dauern. Der so erzeugte
Impuls erreicht einen Wert bis ca. 1,5 mNs. Die auftretenden Ausstoßgeschwindigkeiten
liegen im Bereich von ca. 10.000 bis ca. 20.000 m/s.
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Im
Falle von PTFE und PTFE-ähnlichen Festtreibstoffen entspricht
ein Verbrauch oder Abtrag an der Stirnfläche von 40 μg
pro Puls bei der oben genannten Geometrie ca. 0,001 μm
Länge pro Helixelement.
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Die
Frequenz, mit der das PPT-Triebwerk betrieben werden kann, ist durch
die Temperatur, die die Elektroden im Betrieb erreichen, begrenzt.
Diese muss geringer bleiben als die Verdampfungstemperatur des Festtreibstoffs.
Typische Pulsfrequenzen liegen bei ca. 0,5 bis ca. 1,5 Hz.
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Die
Betriebsdauer der Antriebssysteme mit erfindungsgemäßen
Festtreibstoffelementen kann beispielsweise für ca. 2 Jahre
bis ca. 3 Jahre oder auch erheblich mehr konzipiert werden (entsprechend
50 bis 100 Mio. Pulse).
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Nach überschlägigen
Berechnungen sollte für einen 200 kg schweren Satelliten
für das Zurücklegen einer Distanz bis zu einer
Mondumlaufbahn ein Treibstoffvorrat von ca. 50 kg antizipiert werden.
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Die 3a und 3b dienen
der Illustration des Festtreibstoffvorrats 14, der erfindungsgemäß als monolithische
und in Form einer Helix ausgebildete bevorzugte erfindungsgemäße
Festtreibstoffelemente 16, 18 vorliegt.
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Die
erfindungsgemäßen Festtreibstoffelemente 16 und 18 weisen
jeweils ein vorderes Ende 86 bzw. 88 auf, deren Stirnflächen 90 bzw. 92 bevorzugt
in einem spitzen Winkel zur Radialrichtung der Helixgeometrie ausgerichtet
sind.
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Dadurch
bildet sich zwischen den vorderen Enden 86 und 88 der
erfindungsgemäßen Festtreibstoffelemente 16 und 18 ein
keilförmiger Zwischenraum aus, oberhalb dessen die Zündkerze
des Triebwerks 12 positioniert werden kann. Damit kann
mit einem Zündvorgang eine Ionisierung der Stirnseiten
beider erfindungsgemäßer Festtreibstoffhelices 16 und 18 erfolgen.
Wie weiter oben bereits erwähnt, müssen die erfindungsgemäßen
Festtreibstoffelemente 16 und 18 innerhalb des
Triebwerks 12 nicht notwendigerweise direkt in Kontakt.
miteinander stehen, wie dies in den 3a und 3b gezeigt
ist.
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In
dem in den 3a und 3b abgebildeten
Ausführungsbeispiel weisen die Helices 16 und 18 jeweils
zwei vollständige Windungen auf. Es versteht sich, dass
die Erfindung nicht auf eine bestimmte Anzahl an Windungen beschränkt
ist. Vielmehr wird die Zahl der Windungen entsprechend der mitzuführenden
Festtreibstoffmenge unter Berücksichtigung der sonstigen
Abmessungen der Helices bestimmt.
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Das
jeweils hintere Ende 96, 98 der Helices 16 und 18 wird
in der Regel von einer im Wesentlichen radial zur Helixgeometrie
verlaufenden hinteren Stirnseite 100, 102 gebildet.
Vorzugsweise greifen die Antriebsmechanismen der Antriebssysteme
an diesen hinteren Stirnseiten an.
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Um
die erfindungsgemäßen Festtreibstoffelemente in
monolithischer Form bereitzustellen, eignen sich verschiedene Verfahren,
wobei jedoch stets darauf zu achten ist, dass durch das jeweilige
Herstellungsverfahren keine unzuträglichen Spannungen im
Material der Festtreibstoffelemente erzeugt bzw. ausreichend durch geeignete
Maßnahmen abgebaut werden. Ungeeignet sind in dieser Hinsicht
Verfahren wie beispielsweise ein Schichtaufbau der Helices, der
ebenfalls keine ausreichende Gewähr für eine über
lange Zeiträume und unter extremen Temperaturwechselbedingungen
stabile Helix-Geometrie bietet. Diese sind im Sinne der vorliegenden
Erfindung nicht als monolithisch zu werten.
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Ebenfalls
als nicht monolithisch sind Treibstoffelemente anzusehen, die aus
einer Mehrzahl von separat gefertigten Helixelementen nachträglich
zusammengesetzt sind.
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Je
nach Werkstoffgruppe sind unterschiedliche Verfahren für
die Herstellung der helixförmigen monolithischen Festtreibstoffelemente
möglich. Im Folgenden wird zwischen den nicht thermoplastisch
verarbeitbaren TFE-Homopolymeren und chemisch modifizierten TFE-Homopolymeren
einerseits und den thermoplastisch verarbeitbaren anderen Polymer-Werkstoffgruppen
andererseits unterschieden.
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1. TFE-Homopolymere und chemisch
modifizierte TFE-Homopolymere
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Die
Herstellung der Festtreibstoffelemente erfolgt durch Anwendung von
drei Fertigungsstufen:
- – Pressen eines
Polymer-Pulvers oder -Agglomerats zu einem Pressrohling;
- – Sintern des Pressrohlings zu einem Sinterrohling;
- – Herstellung des helixförmigen Festtreibstoffs
aus dem Sinterrohling mittels spanabhebender Bearbeitung.
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Pressen:
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Für
das Pressen eignen sich sowohl das hydraulische Pressverfahren als
auch das isostatische Pressverfahren. Beim letztgenannten Verfahren
kann sowohl das Nasssack- als auch das Trockensackverfahren angewandt
werden.
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Beim
hydraulischen Pressen wird zunächst eine Pressform mit
einer hohlzylindrischen Kavität mit dem in Pulverform oder
Agglomeratform vorliegenden Polymerpulver gefüllt. Die
Abmessungen der Pressform werden vorzugsweise so gewählt,
dass unter Berücksichtigung des während des Sinterprozesses
eintretenden Schrumpfvorgangs der Innendurchmesser kleiner und der
Außendurchmesser größer als die jeweiligen
Durchmesser der herzustellenden Helixstruktur sind. Dadurch ist
gewährleistet, dass bei der spanabhebenden Herstellung
der Helixform eine allumseitige Bearbeitung der Struktur erfolgen
kann. Dadurch ist sichergestellt, dass exakte Endabmessungen gefertigt
werden können.
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Die
Höhe der Pressform kann so gewählt werden, dass
entweder eine oder mehrere Helixstrukturen aus einem hohlzylindrischen
Rohling herausgearbeitet werden können.
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Als
Pressdruck zur Verdichtung des Pulvers zu einem sogenannten Pressrohling
werden Drücke, je nach Art des vorliegenden Polymerpulvers,
insbesondere im Bereich von ca. 75 bar bis ca. 500 bar angewandt. Die
Druckhaltezeit bei maximalem Druck wird dabei vorzugsweise im Bereich
von ca. 10 sec. bis ca. 1 Std. gewählt.
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Bei
der Durchführung des hydraulischen Pressverfahrens kann
der Pressaufbau so gewählt werden, dass entweder eine einseitige
axiale Einwirkung des Pressdrucks erfolgt oder eine beidseitige.
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Das
Pressverfahren mit beidseitiger Durckeinwirkung ist zu bevorzugen,
weil dadurch ein Rohling mit homogenerer Dichteverteilung hergestellt
werden kann. Durch eine homogene Druckverteilung bei der Herstellung
eines Rohlings können von vornherein innere Spannungen
reduziert werden.
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Nach
der Verdichtung des Pulvers wird der Pressrohling entformt und steht
dann für die anschließende Sinterung, insbesondere
mittels Freisinterverfahren, im Umluftofen zur Verfügung.
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Sintern:
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Das
Sintern erfolgt bevorzugt in einem Umluftofen. Das anzuwendende
Sinterprogramm wird entsprechend den Pressrohlingsabmessungen ausgewählt.
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Beispielsweise
hat ein Rohling für zwei Helices mit jeweils zwei vollständigen
Windungen die Abmessungen:
- Innendurchmesser: 250 mm
- Außendurchmesser: 500 mm
- Höhe: 300 mm
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Ein
solcher Rohling eignet sich für die Fertigung von fertigen
helixförmigen Festtreibstoffelementen mit einem Innendurchmesser
von 300 mm und einem Außendurchmesser von 400 mm.
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Hier
kann das folgende Sinterprogramm angewandt werden:
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Aufheizen:
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- Aufheizgeschwindigkeit 20 K/h für die Temperaturerhöhung
von 23°C auf 345°C.
- Haltezeit bei 345°C: 12 h
- Aufheizgeschwindigkeit 20 K/h für die Temperaturerhöhung
von 345°C auf 375°C.
- Halten bei maximaler Temperatur von 375°C: 12 h
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Abkühlphase:
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- Abkühlgeschwindigkeit 10 K/h für eine
Temperaturabsenkung von 375°C auf 23°C.
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Während
des Sinterns kann der Rohling stehend im Ofen verweilen oder liegend
unter Rotation der Hitzeeinwirkung ausgesetzt werden. Auch ist es
möglich, den Rohling vertikal stehend auf einer rotierenden Unterlage
möglichst gleichmäßig von allen Seiten
der Hitzeeinwirkung auszusetzen.
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Nach
dem Sintern wird bevorzugt ein Temperschritt angefügt werden.
Hierbei wird der Rohling beispielsweise über eine Gesamtdauer
von ca. 5 bis ca. 15 Std. auf ca. 250 bis ca. 280°C erwärmt.
Der Temperschritt schließt die Phasen Aufheizen auf Maximaltemperatur
und Abkühlen auf Raumtemperatur mit ein.
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Spanabhebende Bearbeitung:
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Die
Herstellung des helixförmigen Festtreibstoffelements erfolgt
vorzugsweise durch spanabhebende Fertigung unter Verwendung des
gesinterten Hohlzylinders als Rohling. Dabei erfolgt die Formgebung
durch Bearbeitung häufig vom Außendurchmesser
her. Jedoch ist auch eine Bearbeitung vom Innendurchmesser her möglich.
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Um
Spannungsarmut bei dem helixförmigen Festtreibstoffelement
sicherzustellen, sollten vorzugsweise iterativ, abwechselnd spanabhebende
Bearbeitungsschritte und dazwischengeschaltete Temperschritte vor genommen
werden. Das Zwischenschalten von Temperschritten dient dem Abbau
interner Spannungen. Dadurch wird die Voraussetzung dafür
geschaffen, dass sich das helixförmige Festtreibstoffelement
im Einsatz unter den unwirtlichen Bedingungen im Weltall seine Dimensionen
beibehält und sich nicht verzieht und damit das einwandfreie
Funktionieren der Treibstoffzufuhr nicht gefährdet wird.
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2. Thermoplastisch verarbeitbare
Polymere
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Die
Herstellung des helixförmigen Treibstoffsegments erfolgt
auch hier vorzugsweise durch spanabhebende Bearbeitung unter Verwendung
eines hohlzylindrischen Halbzeugs oder Rohlings. Dabei wird vorzugsweise
durch iteratives Vorgehen mit spanabhebenden Prozessschritten und
Temperschritten sichergestellt, dass ein spannungsarmes Endprodukt
erhalten wird.
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Jedoch
ist auch die Herstellung des helixförmigen Treibstoffelements über
Spritzguss, Extrusion oder Transfermodulierung möglich.
Falls erforderlich, kann in diesen Fällen eine spanabhebende
Bearbeitung nachgeschaltet werden.
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Die
Herstellung des hohlzylindrischen Halbzeugs oder Rohlings aus diesen
thermoplastisch verarbeitbaren Werkstoffen erfolgt vorzugsweise
nach dem nachfolgend beschriebenen Verfahren:
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Pressen:
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Der
Kunststoff wird in Granulatform in ein hohlzylindrisches Press-Schmelzwerkzeug
eingebracht.
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Die
Abmessungen der Kavität des Press-Schmelzwerkzeugs sind
vorzugsweise so zu wählen, dass unter Berücksichtigung
etwaiger Schrumpfvorgänge der Innendurchmesser kleiner
und der Außendurch messer größer als die
jeweiligen Durchmesser der herzustellenden Helixstruktur für
das erfindungsgemäße Festtreibstoffelement sind.
Dadurch ist gewährleistet, dass bei der spanabhebenden
Herstellung der Helixform eine allumseitige Bearbeitung der Struktur
erfolgen kann. Dadurch ist sichergestellt, dass exakte Endabmessungen gefertigt
werden können.
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Die
Höhe der Press-Schmelzform wird bevorzugt so gewählt,
dass entweder eine oder mehrere Helixstrukturen aus einem Hohlzylinder
herausgearbeitet werden können.
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Das
Granulat wird nach dem Einbringen in das Press-Schmelzwerkzeug durch
Aufbringen eines Pressdrucks im Druckbereich von ca. 40 bar bis
ca. 100 bar während ca. 5 min. verdichtet.
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Aufschmelzen:
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Anschließend
wird das mittels Pressstempel verschlossene Press-Schmelzwerkzeug
mitsamt Inhalt in einen Schmelzofen überführt.
Durch Anwendung eines geeigneten Schmelzprogramms wird das Press-Schmelzwerkzeug
erwärmt und das darin enthaltene Kunststoffgranulat vollständig
aufgeschmolzen.
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Typische
Bedingungen für einen Schmelzprozess für einen
Rohling mit den Abmessungen
Innendurchmesser: | 280
mm |
Außendurchmesser: | 420
mm |
Höhe: | 710
mm |
werden im Folgenden beschrieben. Ein solcher Rohling
eignet sich für die Fertigung von helixförmigen
Festtreibstoffelementen mit einem In nendurchmesser von 300 mm und
einem Außendurchmesser von 400 mm.
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Temperaturprogramm:
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Einbringen
des mit Moldflon® befüllten
Presswerkzeugs bei Raumtemperatur
- Aufheizen des Ofens auf
360°C während 4 h
- Haltezeit: 36 h bei 360°C
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Das
heiße Presswerkzeug wird dann samt Inhalt dem Schmelzofen
entnommen und in eine Presse überführt. Das Erkalten
der Schmelze erfolgt dann unter gleichzeitigem Aufbringen eines
Pressdrucks. Dadurch wird sichergestellt, dass die Polymerschwindung
während des Abkühlens nicht zu Lunkerbildung führt.
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Nachdem
die heiße Pressform in die Presse überführt
worden ist, wird der Pressdruck aufgebracht. Während ca.
20 min. bis 25 min. wird dabei der Pressdruck kontinuierlich erhöht,
bis der Enddruck von ca. 100 bar erreicht ist. Zur Abkühlung
wird die Pressform unter diesem Druck weitere ca. 8 h belassen.
Dabei sinkt die am Presswerkzeug außen ermittelte Temperatur
auf einen Wert < 100°C
ab.
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Nach
dem Erkalten wird der zylindrische Rohling dem Presswerkzeug entnommen
und interne Spannungen werden ggf. durch einen nachgeschalteten
Temperschritt reduziert.
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Das
dermaßen hergestellte Halbzeug steht dann für
die anschließende Helixfertigung mittels spanabhebendem
Prozess zur Verfügung, wie bereits im Zusammenhang mit
dem Herstellverfahren unter 1. beschrieben wurde.
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Andere
thermoplastische Werkstoffe lassen sich analog verarbeiten, wobei
die nachfolgende Tabelle 1 für ausgewählte Beispiele,
die von den vorstehend beschriebenen Parametereinstellungen abweichenden empfohlenen
Werte wiedergibt. Tabelle 1
| PFA | ETFE | PVDF | THV |
Aufschmelzen
Temperaturprogramm | | | | |
Aufheizen
des Ofens auf [°C] | 343 | 290 | 200 | 200 |
während
[h] | 4 | 3,5 | 3 | 3 |
Haltezeit
[h] | 36 | 72 | 36 | 36 |
bei
[°C] | 343 | 290 | 200 | 200 |
Abkühlen
bei | | | | |
Druck
[bar] | 100 | 100 | 120 | 120 |
auf
Temperatur unter [°C] | 100 | 80 | 70 | 70 |
Zeit
[h] | 8 | 10 | 7 | 7 |
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3. Ermittlung der inneren
Spannungen
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Für
die Funktionsfähigkeit der erfindungsgemäßen
Helices ist deren Formstabilität von wesentlicher Bedeutung.
Zum Nachweis von internen Spannungen, die während des Einsatzes
der Helices zu Verformung und damit zu Funktionsstörungen
bzw. Funktionsausfall führen können, wird folgendes
Verfahren angewandt:
Die Helix mit zwei vollständigen
Windungen wird an einem Helixende so in eine Aufnahmevorrichtung
eingespannt, dass ihre Längsachse senkrecht ausgerichtet
ist. Beide Helixenden sind senkrecht übereinander positioniert.
Anschließend wird die an einem Ende fixierte Helix in einen Umluftofen
eingebracht und folgendem Temperaturprogramm ausgesetzt: Tabelle 2
Werkstoff | Maximaltemperatur
(°C) | Haltezeit
bei Maximaltemperatur (h) |
TFE
Homopolymer | 250 | 6 |
Modifiziertes
TFE-Homopolymer | 250 | 6 |
Moldflon® | 240 | 6 |
PFA | 220 | 6 |
MFA | 220 | 6 |
FEP | 180 | 6 |
ETFE | 170 | 6 |
PVDF | 80 | 6 |
THV | 80 | 6 |
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Bei
anderen erfindungsgemäß verwendbaren Werkstoffen
wird die jeweils anzuwendende Maximaltemperatur entsprechend den
unterschiedlichen Kristallitschmelztemperaturen, bezogen auf PTFE,
angepasst.
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Die
Aufheiz- und Abkühlgeschwindigkeit kann entsprechend der
Heiz- und Kühlleistung des verwendeten Umluftofens angepasst
werden und ist für den Test von untergeordneter Bedeutung.
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Nach
erfolgtem Abkühlen auf Raumtemperatur wird die Helix weitere
24 h bei 23 ± 2°C gelagert.
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Anschließend
wird über den Versatz der beiden Helixenden die infolge
interner Spannungen erfolgte Deformation der Helix ermittelt.
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Für
ein fertiges helixförmiges Festtreibstoffelement mit einem
Innendurchmesser von 300 mm und einem Außendurchmesser
von 400 mm gilt beispielsweise:
Die erfindungsgemäße
Helix soll vorzugsweise unter diesen Testbedingungen in tangentialer
Richtung gemessen maximal einen Versatz der Stirnseiten von 5% des
Außendurchmessers der Helix aufweisen oder weniger, weiter
bevorzugt ist ein Versatz von 3% oder weniger.
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Im
Folgenden sei anhand der 4 noch eine alternative Zuführvorrichtung
des erfindungsgemäßen Festtreibstoffelemente besprochen.
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Wichtig
für die Auslegung der Zuführvorrichtung 20 und
insbesondere deren Antriebsvorrichtungen 40 ist, dass diese
bei der Nachführung der Helices keine bzw. bestenfalls
vernachlässigbare Kraftmomente erzeugen, die sich auf die
Lage des Satelliten auswirken könnten.
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Eine
günstige Voraussetzung hierfür wird schon mit
einer möglichst präzisen Festtreibstoffgeometrie geschaffen.
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Eine
ganz andere Art des Aufbaus der Zuführvorrichtung eines
erfindungsgemäßen Antriebssystems ist in 4 gezeigt
und dort mit dem Bezugszeichen 150 versehen. Bei dieser
Art von Zuführvorrichtung sind vertikale Führungselemente 152, 154 vorhanden,
die in regelmäßigen Winkelabständen in
Radialrichtung der Helixstruktur angeordnet und gegeneinander mithilfe
einer Montageplatte 156 in einer vorgegebenen Position fixiert
sind. Die Montageplatte 156 dient gleichzeitig der Halterung
der Antriebsvorrichtungen 40, 41.
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Die
Vertikal-Führung für die Festtreibstoffelemente 16, 18 übernehmen
hier in Radialrichtung angeordnete Bolzen 160, die oberhalb
und unterhalb des jeweiligen Verlaufs der erfindungsgemäßen
Festtreibstoffelemente 16, 18 angeordnet sind
und diese gleitend führen.
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Die
Vertikalstützen 152, 154 weisen Langlöcher
auf, durch die die Bolzen 160 ragen und gehalten werden.
Die Vertikalstützen 152, 154 lassen sich
kostengünstig als Spritzgussteile fertigen.
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Die
Führung für das Antriebselement oder den Faden 124 können
wiederum die Vertikal-Führungselemente 152, die
im Inneren der Helix angeordnet sind, übernehmen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 2000/008071 [0032, 0035]
- - WO 2001/060911 [0032, 0035]