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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betreiben einer Brennkraftmaschine.
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Immer
strengere gesetzliche Vorschriften bezüglich zulässiger Schadstoffemissionen
von Kraftfahrzeugen, in denen Brennkraftmaschinen angeordnet sind,
machen es erforderlich, Schadstoffemissionen bei dem Betrieb der
Brennkraftmaschine so gering wie möglich zu halten. Dies kann
zum einen dadurch erfolgen, dass die Schadstoffemissionen verringert
werden, die während
der Verbrennung des Luft/Kraftstoff-Gemisches in den jeweiligen
Zylindern entstehen. Zum anderen sind in Brennkraftmaschinen Abgasnachbehandlungssysteme
im Einsatz, die die Schadstoffemissionen, die während des Verbrennungsprozesses
des Luft/Kraftstoff-Gemisches in dem jeweiligen Zylinder erzeugt
werden, in unschädliche
Stoffe umwandeln.
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Zu
diesem Zweck werden Katalysatoren eingesetzt, die Kohlenmonoxid,
Kohlenwasserstoffe und Stickoxide in unschädliche Stoffe umwandeln.
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Sowohl
das gezielte Beeinflussen des Erzeugens der Schadstoffemissionen
während
der Verbrennung, als auch das Umwandeln der Schadstoffkomponenten
mit einem hohen Wirkungsgrad durch einen Katalysator setzen ein
sehr präzise
eingestelltes Luft/Kraftstoff-Verhältnis in dem jeweiligen Zylinder
voraus.
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Aus
dem Fachbuch ”Handbuch
Verbrennungsmotor”,
Herausgeber Richard von Basshuysen, Fred Schäfer, 2. Auflage, Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft
mbH, Juni 2002, Seiten 559 bis 561, ist eine binäre Lambdaregelung bekannt mit
einer binären Lambdasonde,
die stromaufwärts
des Abgaskatalysators angeordnet ist. Die binäre Lambdaregelung umfasst einen
PI-Regler, wobei die P- und I-Anteile in Kennfeldern über Motordrehzahl
und Last abgelegt sind. Bei der binären Lambdaregelung ergibt sich
die Anregung des Katalysators, auch als Lambda-Schwankung bezeichnet, implizit durch
die Zweipunktregelung. Die Amplitude der Lambda-Schwankung wird
auf in etwa 3% eingestellt.
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Um
insbesondere zukünftigen
gesetzlichen Anforderungen bezüglich
der Schadstoffemissionen gerecht zu werden, werden verstärkt motornahe
Katalysatoren eingesetzt. Diese erfordern aufgrund der geringen
Mischstrecke von den Auslassventilen bis zu dem Katalysator in vielen
Fällen
eine sehr geringe Toleranz im Luft/Kraftstoff-Verhältnis in
den einzelnen Zylindern einer Abgasbank und zwar eine deutlich geringere
Toleranz als bei einer motorfernen Anordnung der Katalysatoren.
In diesem Zusammenhang kann eine zylinderindividuelle Lambdaregelung
eingesetzt werden.
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Aus
der
DE 198 46 393
A1 ist eine zylinderselektive Regelung des Luft/Kraftstoff-Verhältnis bei einem
mehrzylindrigen Verbrennungsmotor bekannt mit einer als Sprungsonde
ausgebildeten Lambdasonde. Im Rahmen der zylinderselektiven Regelung wird
die Spannungsabweichung des Lambdasonden-Spannungssignals eines Zylinders in
Relation zu den Spannungssignalen der benachbarten Zylinder gebildet.
Mit dem Differenzwert wird dann eine Korrektur der Einspritzung
vorgenommen. Dabei wird berücksichtigt,
dass gerade die starke Änderung
der Sondenspannung in dem Bereich des exakt stöchiometrischen Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
es ermöglicht,
bereits geringe Abweichungen von einem optimalen Luft/Kraftstoff-Verhältnis zu
erkennen.
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Aus
der
EP 0 826 100 B1 ist
ein Verfahren zur zylinderselektiven Regelung des Kraftstoff-Luftverhältnisses
für eine
mehrere Zylinder aufweisende Brennkraftmaschine bekannt. Es ist
eine Lambdaregelungseinrichtung vorgesehen, der ein Sauerstoffsensor
zugeordnet ist, der einen entsprechenden Sauerstoffgehalt des aus
den einzelnen Abgaspaketen der einzelnen Zylinder resultierende
Summenabgases repräsentierendes
Sensorsignal abgibt. Zu jedem Wert des Sensorsignals wird der zugehörige Lambdaistwert
anhand einer Kennlinie ermittelt. Aus diesen Werten wird für jeden
Sauerstoffsensor ein Lambdamittelwert gebildet und es wird die Differenz zwischen
einem abhängig
von der Last der Brennkraftmaschine vorgegebenen Lambdasollwert
und dem Lambdamittelwert als Eingangsgröße eines Globalreglers herangezogen
und einem Globallambdaregler der Lambdaregelungseinrichtung zur
Korrektur des Grundeinspritzsignales zugeführt, so dass ein theoretisches
Luft/Kraftstoff-Verhältnis
eingestellt werden kann. Ferner ist ein Einzelzylinder-Lambdaregler
vorgesehen zur Regelung des individuellen Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
der einzelnen Zylinder. Die zylinderselektive Ausgangsgröße dieses
Einzelzylinder-Lambdareglers wird der Ausgangsgröße des globalen Lambdareglers überlagert
und mit dem daraus erhaltenen Wert wird ein Grundeinspritzsignal zylinderindividuell
korrigiert.
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Aus
der
DE 100 11 690
A1 ist eine zylinderselektive Lambdaregelung unter Einsatz
einer breitbandigen Lambdasonde bekannt. Auch aus der
DE 103 58 988 B3 ist eine
zylinderindividuelle Lambdaregelung im Zusammenhang mit einer linearen Lambdasonde
bekannt.
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Aus
der
DE 103 04 245
B3 ist ein Verfahren zur Adaption einer Signalabtastung
von Lambdasondensignalwerten zum Einsatz einer zylinderselektiven
Lambdaregelung für
eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine
bekannt, wobei Zeitpunkte zur Erfassung der Lambdawerte der einzelnen
Zylinder bezogen auf eine Kurbelwellenposition der Brennkraftmaschine
derart gesetzt werden, dass eine Kenngröße einen Extremwert annimmt,
die ein Maß ist
für die
Abweichung der Lambdawerte der einzelnen Zylinder.
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Aus
der
DE 10 2004
026 176 B3 ist es im Rahmen eines Erfassens eines zylinderindividuellen Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
bei einer Brennkraftmaschine bekannt, einen Abtast-Kurbelwellenwinkel
bezogen auf eine Bezugsposition des Kolbens des jeweiligen Zylinders
zum Erfassen des Messsignals der Abgassonde zu ermitteln und zwar
abhängig
von einer das Luft/Kraftstoff-Verhältnisses in dem jeweiligen
Zylinder charakterisierenden Größe. Zu dem
Abtast-Kurbelwellenwinkel wird das Messsignal erfasst und dem jeweiligen
Zylinder zugeordnet.
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Aus
der
DE 10 2004
004 291 B3 ist es bekannt, zu einem vorgegebenen Kurbelwellenwinkel, bezogen
auf eine Bezugsposition des Kolbens des jeweiligen Zylinders, das
Messsignal in einer Abgassonde zu erfassen und dem jeweiligen Zylinder
zuzuordnen. Der vorgegebene Kurbelwellenwinkel wird abhängig von
einem Instabilitätskriterium
eines Reglers angepasst. Mittels des Reglers wird eine Stellgröße zum Beeinflussen
des Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
in dem jeweiligen Zylinder abhängig
von dem für
den jeweiligen Zylinder erfassten Messsignal erzeugt.
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Aus
der
DE 10 2005
034 690 B3 ist es bekannt, einen vorgegebenen Kurbelwellenwinkel
zum Erfassen eines Luft/Kraftstoff-Verhältnisses
mittels eines Messsignals zum Zuordnen zu einem jeweiligen Zylinder,
abhängig
von einem Gütekriterium
anzupassen, das abhängt
von einer Laufunruhe und einer Antriebswelle der Brennkraftmaschine.
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In
der
US 2008/0
035 132 A1 ist eine zylinderindividuelle Lambdaregelung
für eine
Brennkraftmaschine beschrieben. Mit dieser Regelung sollen Abweichungen
der Einspritzcharakteristik der Einspritzventile der einzelnen Zylinder
ausgeglichen werden. Die Brennkraftmaschine weist dabei mehrere
Zylinder auf, denen jeweils ein Einspritzventil zugeordnet ist und
eine für
alle Zylinder gemeinsame Lambda-Sonde, welche vor einem Abgaskatalysator
angeordnet ist. Für
die zylinderindividuelle Lambda-Regelung wird zunächst auf
der Basis des Signals der Lambdasonde der Lambdawert jedes individuellen Zylinders
bestimmt. Hierzu dient ein Beobachter, welcher ein Modell des Sensors
beinhaltet. Die Einzelwerte werden dann gemittelt und die Abweichung
jedes Einzelwertes vom Mittelwert bestimmt. Diese Abweichungen werden
anschließend
einem Lernblock zugeführt.
Die jedem Zylinder zugeführte
Kraftstoffmasse wird schließlich
auf Basis der Abweichung von einer Ausgangsgröße aus dem Lernblock korrigiert.
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Aus
der
WO 2007/066
209 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Lambda-Regelung
in einer Brennkraftmaschine bekannt. Hintergrund ist die Erkenntnis,
dass bei einer Brennkraftmaschine mit mehreren Zylindern das Luft-/Kraftstoffverhältnis in
den jeweiligen Zylindern auf Grund von Abweichungen der Einspritzcharakteristik
der einzelnen Einspritzventile unterschiedlich ist. Um die Unterschiede
auszugleichen ist vorgesehen, das Luft-/Kraftstoffverhältnis in
den jeweiligen Zylindern entsprechend einem vorgegebenen Störmuster
aus zylinderindividuellen Abweichungen gezielt zu verändern. Die
Auswirkungen dieses Störmusters
auf das Signal eines Wasserstoffsensors werden ausgewertet und zur
Korrektur der Kraftstoffzufuhr in den einzelnen Zylindern verwendet.
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Die
Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, ist eine Vorrichtung
zum Betreiben einer Brennkraftmaschine mit mehreren Zylindern zu
schaffen, die auf einfache Weise einen Beitrag zu einem schadstoffarmen
Betrieb leistet.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch die Merkmale des unabhängigen
Patentanspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die
Erfindung zeichnet sich aus durch eine Vorrichtung zum Betreiben
einer Brennkraftmaschine mit mehreren Zylindern, denen jeweils ein
Einspritzventil zugeordnet ist, einem Abgastrakt, der einen Abgaskatalysator
und eine stromaufwärts
oder in dem Abgaskatalysator angeordnete Lambdasonde umfasst. Die
Lambdasonde kann beispielsweise als eine Breitbandsonde ausgebildet
sein, die auch als lineare Lambdasonde bezeichnet wird, oder auch
als eine Sprungsonde ausgebildet sein, die auch als binäre Lambdasonde
bezeichnet wird.
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Eine
Zuordnungseinheit ist vorgesehen, die dazu ausgebildet ist, abhängig von
dem Messsignal der Lambdasonde zylinderindividuelle Lambdasignale
zu ermitteln. Sie ist ferner dazu ausgebildet, abhängig von
den zylinderindividuellen Lambdasignalen Lambdaabweichungssignale
für die
jeweiligen Zylinder zu ermitteln bezogen auf ein über die
zylinderindividuellen Lambdasignale gemitteltes Lambdasignal.
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Ein
Beobachter ist vorgesehen, der ein Sensormodell der Lambdasonde
umfasst, das in einem Rückkopplungszweig
des Beobachters angeordnet ist. Der Beobachter ist so ausgebildet,
dass ihm die zylinderindividuellen Lambdaabweichungssignale eingangsseitig
zugeführt
werden. Die zylinderindividuellen Lambdaabweichungssignale werden
somit insbesondere zusammen mit dem Ausgangssignal des Sensormodells
in einen Vorwärtszweig des
Beobachters eingekoppelt, beispielsweise durch Bilden einer Differenz.
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Der
Beobachter ist ferner dazu ausgebildet, dass seine auf den jeweiligen
Zylinder bezogene Beobachter-Ausgangsgrößen repräsentativ sind für Abweichungen
der Einspritzcharakteristik des Einspritzventils des jeweiligen
Zylinders von einer vorgegebenen Einspritzcharakteristik.
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Eine
Parameterdetektionseinheit ist vorgesehen, die dazu ausgebildet
ist, ein vorgegebenes Störmuster
aus zylinderindividuellen Gemischabweichungen aufzuprägen. Sie
ist ferner dazu ausgebildet, in Reaktion auf das jeweils vorgegebene
Störmuster
zumindest einen Parameter des Sensormodells als Detektionsparameter
so lange zu verändern, bis
zumindest eine der Beobachter-Ausgangsgrößen den ihrem Zylinder zugeordneten
Anteil des Störmusters
auf vorgegebene Weise repräsentiert.
Wenn dies der Fall ist, wird der zumindest eine Detektionsparameter
ausgegeben.
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Der
zumindest eine Parameter des Sensormodells kann beispielsweise ein
Verstärkungsfaktor oder
beispielsweise eine Anstiegszeit sein. Das Sensormodell kann beispielsweise
PT1-basiert sein
und der zumindest eine Detektionsparameter kann so beispielsweise
einer oder mehrere der Parameter eines PT1-Glieds sein.
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Der
Beobachter kann äußerst wirkungsvoll eingesetzt
werden zum Ermitteln des tatsächlichen Wertes
des oder der Detektionsparameter. So kann beispielsweise ein geändertes
dynamisches Verhalten der Lambdasonde aufgrund beispielsweise von Alterungseinflüssen sicher
erkannt werden.
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Während des
Ermittelns des zumindest einen Detektionsparameters ist bevorzugt
eine gegebenenfalls vorhandene zylinderin dividuelle Lambdaregelung
deaktiviert, das heißt
ihr werden aktiv keine aktuellen Werte der jeweiligen Beobachter-Ausgangsgrößen zugeführt, also
open loop Betrieb bezüglich
der zylinderindividuellen Lambdaregelung. Auf diese Weise lässt sich
ein aktuelles Dynamikverhalten der Lambdasonde besonders präzise ermitteln.
Außerhalb
des Ermittelns des zumindest einen Detektionsparameters ist die
ggf. vorhandene zylinderindividuelle Lambdaregelung bevorzugt zumindest
zeitweise aktiviert.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Vorrichtung eine Diagnoseeinheit,
die dazu ausgebildet ist, abhängig
von dem zumindest einen Detektionsparameter zu ermitteln, ob die Lambdasonde
fehlerfrei oder fehlerhaft ist. Dies ermöglicht eine besonders wirkungsvolle
Diagnose der Lambdasonde ohne einen zusätzlichen Hardwareaufwand.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Vorrichtung zum
Betreiben der Brennkraftmaschine eine Anpassungseinheit, die dazu
ausgebildet ist, zumindest einen Parameter des Sensormodells abhängig von
dem zumindest einen Detektionsparameter anzupassen für einen
Betrieb mit jeweiligen zylinderindividuellen Lambdareglern, die
so ausgebildet sind, dass ihnen jeweils die jeweilige Beobachter-Ausgangsgröße als Eingangsgröße zugeführt ist,
die dem jeweiligen Zylinder zugeordnet ist, und das jeweilige Reglerstellsignal
die in dem jeweiligen Zylinder zuzumessende Kraftstoffmasse beeinflusst.
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Auf
diese Weise kann das Sensormodell besonders wirkungsvoll an die
aktuellen Dynamikeigenschaften der Lambdasonde angepasst werden
und somit ein Beitrag geleistet werden für eine besonders präzise zylinderindividuelle
Lambdaregelung.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Parameterdetektionseinheit
so ausgebildet, dass das jeweils vorgegebene Störmuster emissionsneutral ist.
Auf diese Weise kann das präzise
Ermitteln des zumindest einen Detektionsparameters weitgehend ohne
eine negative Beeinflussung der Schadstoffemissionen der Brennkraftmaschine
erfolgen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Lambdasonde als binäre Lambdasonde
ausgebildet. Ferner ist ein binärer
Lambdaregler vorgesehen, der so ausgebildet ist, dass seine Regeleingangsgröße abhängt von
einem Signal der binären
Lambdasonde und dass sein Reglerstellsignal eine zuzumessende Kraftstoffmasse
beeinflusst. Die Zuordnungseinheit ist in diesem Fall bevorzugt
so ausgebildet, dass, wenn das Messsignal der binären Lambdasonde
außerhalb
einer Übergangsphase zwischen
einer Magerphase und einer Fettphase ist, abhängig von den Messsignalen der
binären
Lambdasonde die zylinderindividuellen Lambdasignale ermittelt werden.
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In
diesem Zusammenhang wird die Erkenntnis genutzt, dass zwar in der Übergangsphase
zwischen der Magerphase und der Fettphase eine relativ große Messsignalveränderung
auftritt, aber die zuzuordnende Veränderung des Lambdasignals relativ gering
ist. In diesem Zusammenhang ist unter dem Lambdasignal insbesondere
ein im Hinblick auf die so genannte Luftzahl normiertes Signal zu
verstehen, dessen Wert bei einem stöchiometrischen Luft/Kraftstoff-Verhältnis den
Wert 1 annimmt.
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Ferner
liegt die Erkenntnis zugrunde, dass gerade in der Fettphase und
auch in der Magerphase, und zwar aufgrund der zylinderindividuellen
unterschiedlichen tatsächlichen
Luft/Kraftstoff-Verhältnisse,
eine auf das Messsignal der binären
Lambdasonde aufmodulierte Schwingung eine geringere Amplitude aufweist,
als in der Übergangsphase,
jedoch die je weiligen Unterschiede in dem zugeordneten Lambdasignal
charakteristischer zu Tage treten. Es hat sich so gezeigt, dass
durch eine derartige Signalauswertung eine sehr präzise Ermittlung
der jeweiligen zylinderindividuellen Lambdasignale auch mittels
einer binären
Lambdasonde möglich
ist und so durch die jeweiligen zylinderindividuellen Lambdaregler
eine sehr präzise
Kompensation von Toleranzen oder Abweichungen der Einspritzcharakteristik des
Einspritzventils des jeweiligen Zylinders von einer vorgegebenen
Einspritzcharakteristik kompensiert werden können. Die vorgegebene Einspritzcharakteristik
kann beispielsweise bezogen sein auf ein vorgegebenes Referenzeinspritzventil,
das beispielsweise an einem Motorprüfstand exakt vermessen wurde.
Darüber
hinaus kann die vorgegebene Einspritzcharakteristik beispielsweise
auch eine mittlere Einspritzcharakteristik aller Einspritzventile
der jeweiligen Zylinder sein. Die Vorrichtung ermöglicht es auch,
dass auch weitere Abweichungen von vorgegebenen Referenzcharakteristiken,
die beispielsweise bezogen sind auf Komponenten des Ansaugtraktes,
günstig
kompensiert werden können.
Darüber
hinaus wird in diesem Zusammenhang auch die Erkenntnis genutzt,
dass typischerweise die durch entsprechende Abweichungen, beispielsweise
insbesondere der Einspritzcharakteristik des jeweiligen Einspritzventils
von der vorgegebenen Einspritzcharakteristik, deutlich größer sein
können,
als die im Rahmen der Regelung mit dem Lambdaregler hervorgerufenen
Schwankungen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Brennkraftmaschine mit einer Steuervorrichtung,
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2 ein
Blockdiagramm eines Lambdareglers,
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3 ein
Blockdiagramm im Rahmen einer zylinderindividuellen Lambdaregelung,
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4 ein
erstes Ablaufdiagramm eines Programms, das in der Steuervorrichtung
abgearbeitet wird,
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5 ein
zweites Ablaufdiagramm, das in der Steuervorrichtung abgearbeitet
wird,
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6 Signalverläufe aufgetragen über die Zeit,
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7 ein
Ablaufdiagramm eines Programms zum Ermitteln zumindest eines Detektionsparameters,
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8 ein
Ablaufdiagramm eines Programms zum Durchführen einer Diagnose und
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9 ein
Ablaufdiagramm eines Programms zum Durchführen einer Anpassung.
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Elemente
gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Eine
Brennkraftmaschine (1) umfasst einen Ansaugtrakt 1,
einen Motorblock 2, einen Zylinderkopf 3 und einen
Abgastrakt 4. Der Ansaugtrakt 1 umfasst vorzugsweise
eine Drosselklappe 5, ferner einen Sammler 6 und
ein Saugrohr 7, das hin zu einem Zylinder Z1 über einen
Einlasskanal in den Motorblock 2 geführt ist. Der Motorblock 2 umfasst
ferner eine Kurbelwelle 8, welche über eine Pleuelstange 10 mit
dem Kolben 11 des Zylinders Z1 gekoppelt ist.
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Der
Zylinderkopf 3 umfasst einen Ventiltrieb mit einem Gaseinlassventil 12 und
einem Gasauslassventil 13.
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Der
Zylinderkopf 3 umfasst ferner ein Einspritzventil 18 und
eine Zündkerze 19.
Alternativ kann das Einspritzventil 18 auch in dem Saugrohr 7 angeordnet
sein.
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In
dem Abgastrakt 4 ist ein Abgaskatalysator 21 angeordnet,
der bevorzugt als Dreiwege-Katalysator ausgebildet ist und der beispielsweise
sehr nah zu dem Auslass, dem das Auslassventil 13 zugeordnet
ist, angeordnet ist.
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Ferner
kann in dem Abgastrakt 4 auch ein weiterer Abgaskatalysator
angeordnet sein, der beispielsweise als NOX-Katalysator 23 ausgebildet
ist.
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Eine
Steuervorrichtung 25 ist vorgesehen, der Sensoren zugeordnet
sind, die verschiedene Messgrößen erfassen
und jeweils den Wert der Messgröße ermitteln.
Betriebsgrößen umfassen
neben den Messgrößen auch
von diesen abgeleitete Größen.
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Die
Steuervorrichtung 25 ist dazu ausgebildet, abhängig von
mindestens einer der Betriebsgrößen Stellgrößen zu ermitteln,
die dann in ein oder mehrere Stellsignale zum Steuern der Stellglieder mittels
entsprechender Stellantriebe umgesetzt werden. Die Steuervorrichtung 25 kann
auch als Vorrichtung zum Steuern der Brennkraftmaschine oder als Vorrichtung
zum Betreiben der Brennkraftmaschine bezeichnet werden.
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Die
Sensoren sind ein Pedalstellungsgeber 26, welcher eine
Fahrpedalstellung eines Fahrpedals 27 erfasst, ein Luftmassensensor 28,
welcher einen Luftmassenstrom stromaufwärts der Drosselklappe 5 erfasst,
ein erster Temperatursensor 32, welcher eine Ansauglufttemperatur
erfasst, ein Saugrohrdrucksen sor 34, welcher einen Saugrohrdruck
in dem Sammler 6 erfasst, ein Kurbelwellenwinkelsensor 36, welcher
einen Kurbelwellenwinkel erfasst, dem dann eine Drehzahl N zugeordnet
wird.
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Ferner
ist eine Lambdasonde 42 vorgesehen, die stromaufwärts des
Abgaskatalysators 21 oder in dem Abgaskatalysator 21 angeordnet
ist und die einen Restsauerstoffgehalt des Abgases erfasst und deren
Messsignal MS1 charakteristisch ist für das Luft/Kraftstoff-Verhältnis in
dem Brennraum des Zylinders Z1 und stromaufwärts der Lambdasonde 42 vor
der Oxidation des Kraftstoffs, im Folgenden bezeichnet als das Luft/Kraftstoff-Verhältnis in
dem Zylinder Z1. Die Lambdasonde 42 kann so in dem Abgaskatalysator
angeordnet sein, dass sich ein Teil des Katalysatorvolumens stromaufwärts der
Lambdasonde 42 befindet. Die Lambdasonde 42 kann
beispielsweise als Sprungsonde ausgebildet sein, und so auch als
binäre
Lambdasonde bezeichnet werden. Die Lambdasonde kann beispielsweise
auch als Breitbandsonde ausgebildet sein, die auch als lineare Lambdasonde
bezeichnet wird.
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Im
Gegensatz zu der Breitbandsonde ist das dynamische Verhalten der
binären
Lambdasonde insbesondere bei einer der Übergangsphase zwischen einer
Magerphase und Fettphase stark nichtlinear. Die Auswertung des Messsignals
in dem nichtlinearen Bereich und damit eine Auswertung der zylinderselektiven
Lambdaabweichung ist eine Herausforderung, da das Abfallen beziehungsweise
Steigen des Messsignals je nach Sondendynamik unter Umständen schneller
als eine Zeitdauer eines Arbeitsspiels erfolgen kann. Darüber hinaus
ist in der Übergangsphase
eine Konvertierung des Messsignals in ein Lambdasignal deutlich
unpräzise,
da die Empfindlichkeit im Hinblick auf Lambda in diesem Bereich sehr
gering ist.
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Grundsätzlich kann
auch eine Abgassonde stromabwärts
des Abgaskatalysators 21 angeordnet sein.
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Je
nach Ausführungsform
der Erfindung kann eine beliebige Untermenge der genannten Sensoren
vorhanden sein oder es können
auch zusätzliche
Sensoren vorhanden sein.
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Die
Stellglieder sind beispielsweise die Drosselklappe 5, die
Gaseinlass- und Gasauslassventile 12, 13, das
Einspritzventil 18 oder die Zündkerze 19.
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Neben
dem Zylinder Z1 sind auch noch weitere Zylinder Z2 bis Z3 vorgesehen,
denen dann auch entsprechende Stellglieder und gegebenenfalls Sensoren
zugeordnet sind. So können
beispielsweise die Zylinder Z1 bis Z3 beispielsweise einer Abgasbank zugeordnet
sein und eine gemeinsame Lambdasonde 42 zugeordnet haben.
Darüber
hinaus können selbstverständlich auch
weitere Zylinder vorgesehen sein, wie zum Beispiel solche, die einer
zweiten Abgasbank zugeordnet sind. So kann die Brennkraftmaschine
eine beliebige Anzahl an Zylindern umfassen.
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Die
Steuervorrichtung 25 umfasst in einem Ausführungsbeispiel
eine binäre
Lambdaregelung, die beispielhaft anhand der 2 näher erläutert ist. Ein
Block 1 umfasst einen binären Lambdaregler, der so ausgebildet
ist, dass als Regelgröße, die
auch als Regeleingangsgröße bezeichnet
werden kann, das Messsignal MS1 der als binäre Lambdasonde ausgebildeten
Lambdasonde 42 zugeführt
ist. Aufgrund der binären
Natur des Messsignals MS1 der binären Lambdasonde ist der binäre Lambdaregler
als Zweipunktregler ausgebildet. Dabei ist der binäre Lambdaregler
dazu ausgebildet, eine Magerphase LEAN daran zu erkennen, dass das
Messsignal MS1 kleiner ist als ein vorgegebener Fett-Mager Schwellenwert THD_1,
der beispielsweise einen Wert von in etwa 0,2 V aufweisen kann.
Darüber
hinaus ist der binäre Lambdaregler
dazu ausgebildet, eine Fettphase RICH daran zu erkennen, dass das
Messsignal MS1 der als binäre
Lambdasonde ausgebildeten Lambdasonde 42 einen Wert aufweist,
der größer ist
als ein vorgegebener Mager-Fett Schwellenwert THD_2. Der vorgegebene
Mager-Fett Schwellenwert THD_2 kann beispielsweise einen Wert von
in etwa 0,6 V aufweisen. Darüber
hinaus ist der binäre
Lambdaregler bevorzugt dazu ausgebildet, dass eine vorgegebene Sperrzeit
zu vergehen hat, bevor nach einem Erkennen einer Mager- beziehungsweise
Fettphase LEAN, RICH erneut ein Übergangsbetrieb
TRANS erkannt wird. Auf diese Weise kann auch bei überlagerten
Schwingungen des Messsignals MS1 eine Instabilität des Lambdareglers sehr wirkungsvoll
vermieden werden.
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Der
binäre
Lambdaregler ist bevorzugt als PI-Regler ausgebildet. Ein P-Anteil
wird bevorzugt als Proportionalsprung P_J dem Block B1 zugeführt. Ein
Block B2 ist vorgesehen, in dem abhängig von der Drehzahl N und
einer Last LOAD der Proportionalsprung P_J ermittelt wird. Dazu
ist bevorzugt ein Kennfeld vorgesehen, das fest abgespeichert sein kann.
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Ein
I-Anteil des binären
Lambdareglers wird bevorzugt abhängig
von einem Integralinkrement I_INC ermittelt. Das Integralinkrement
I_INC wird bevorzugt in einem Block B14 auch abhängig von der Drehzahl N und
der Last LOAD ermittelt. Dazu kann ebenfalls beispielsweise ein
Kennfeld vorgesehen sein. Die Last LOAD kann beispielsweise der
Luftmassenstrom oder auch beispielsweise der Saugrohrdruck sein.
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Darüber hinaus
ist in dem Block B1 als Eingangsparameter auch eine Verzögerungszeitdauer T_D
zugeführt,
die in einem Block B6 ermittelt wird und zwar bevorzugt abhängig von
einem Trimmreglereingriff. Wobei im Rahmen der Trimmregelung ein Messsignal
der weiteren Abgassonde eingesetzt wird.
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Darüber hinaus
kann dem Block B1 eine Verlängerungszeitdauer
T_EXT dem Block B1 geführt sein.
Die Verlängerungszeitdauer
T_EXT wird beispielsweise abhängig
von dem jeweils aktuellen Betriebszustand BZ der Brennkraftmaschine
in einem Block B3 ermittelt. Diesbezüglich ist bevorzugt vorgesehen,
dass in einem ersten Betriebszustand BZ1 der Wert der Verlängerungszeitdauer
deutlich größer ist
im Vergleich zu einem zweiten Betriebszustand BZ2. So ist beispielsweise
in dem zweiten Betriebszustand die Verlängerungszeitdauer T_EXT gleich null,
während
sie in dem ersten Betriebszustand BZ1 beispielsweise in der Größenordnung
von einem oder mehreren Arbeitsspielen ist. Der erste Betriebszustand
BZ1 kann beispielsweise abhängig
von einer Zeitbedingung eingenommen werden, das heißt beispielsweise
innerhalb von vorgegebenen Zeitabständen bezogen auf einen Motorlauf
oder sonstigen Bezugspunkt, oder beispielsweise auch bezogen auf eine
vorgegebene Fahrleistung.
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Ausgangsseitig
des binären
Lambdareglers wird sein Reglerstellsignal LAM_FAC_FB ausgegeben,
das eine zuzumessende Kraftstoffmasse beeinflusst. Das Reglerstellsignal
LAM_FAC_FB des binären
Lambdareglers ist einer Multiplizierstelle M1 zugeführt, in
der durch Multiplikation mit einer zuzumessenden Kraftstoffmasse
MFF eine korrigierte zuzumessende Kraftstoffmasse MFF_COR ermittelt
wird.
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Ein
Block B10 ist vorgesehen, in dem abhängig von beispielsweise der
Drehzahl N und der Last LOAD die zuzumessende Kraftstoffmasse MFF
ermittelt wird. Dazu können
beispielsweise ein oder mehrere Kennfelder vorgesehen sein, die
vorab ermittelt sind, so zum Beispiel an einem Motorprüfstand.
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Ein
Block B12 ist dazu ausgebildet, abhängig von der korrigierten zuzumessenden
Kraftstoffmasse MFF_COR ein Stellsignal SG, insbesondere für das Einspritzventil 18 zu
ermitteln.
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Der
Block B1 ist dazu ausgebildet, die Reglerstellgröße LAM_FAC_FB des binären Lambdareglers
für eine
Mehrzahl an Zylindern Z1 bis Z3 zu ermitteln, also insbesondere
diejenigen Zylinder Z1 bis Z3, denen eine einzige binäre Lambdasonde 42 zugeordnet
ist. Entsprechendes gilt insbesondere auch für den Block B10.
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Anhand
der 3 ist eine zylinderindividuelle Lambdaregelung
näher erläutert. Anhand
eines typischen Signalverlaufs des Messsignals MS1 ist erkennbar,
dass der typischen rechteck- oder trapezförmigen Grundform des Messsignals überlagerte Schwingungen
aufmoduliert sind, die insbesondere hervorgerufen sind durch Abweichungen
der Einspritzcharakteristiken der jeweiligen Einspritzventile 18,
der jeweiligen Zylinder Z1 bis Z3 von einer vorgegebenen Einspritzcharakteristik.
In einem Block B15 ist das Messsignal MS1 der beispielsweise als
binäre Lambdasonde
ausgebildeten Lambdasonde 42 ebenfalls aufgetragen, wobei
schematisch die jeweiligen Übergangsphasen
TRANS, Fettphasen RICH und Magerphasen LEAN dargestellt sind.
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Ein
Block B16 umfasst eine Zuordnungseinheit, die so ausgebildet ist,
dass wenn das Messsignal MS1 der als binäre Lambdasonde ausgebildeten Lambdasonde 42 außerhalb
einer Übergangsphase TRANS
zwischen einer Magerphase LEAN und einer Fettphase RICH ist, abhängig von
dem Messsignal MS1 der Lambdasonde 42 zylinderindividuelle
Lambdasignale LAM_Z1, LAM_Z2, LAM_Z3 ermittelt werden und abhängig von
den zylinderindividuellen Lambdasignalen LAM_Z1, LAM_Z2, LAM_Z3
zylinderindividuelle Lambdaabweichungssignale D_LAM_Z1, D_LAM_Z2,
D_LAM_Z3 für
die jeweiligen Zylinder ermittelt werden bezogen auf ein über die
zylinderindividuellen Lambdasignale LAM_Z1, LAM_Z2, LAM_Z3 gemitteltes
Lambdasignal LAM_ZI_MW.
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Zu
diesem Zweck sind bevorzugt Programme vorgesehen, das während des
Betriebs der Brennkraftmaschine in der Steuervorrichtung abgearbeitet
werden und das im Folgenden anhand der 4 und 5 näher erläutert werden.
Das Programm gemäß 4 wird
in einem Schritt S1 gestartet, in dem gegebenenfalls Variablen initialisiert
werden können.
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In
einem Schritt S2 wird geprüft,
ob das Messsignal MS1 der binären
Lambdasonde kleiner ist als der Fett-Mager Schwellenwert THD_1.
Ist dies nicht der Fall, so wird die Bearbeitung in einem Schritt
S4 fortgesetzt, in dem das Programm für eine vorgegebene erste Wartezeitdauer
T_W1 verharrt oder auch unterbrochen wird, wobei die erste Wartezeitdauer
T_W1 so geeignet kurz vorgegeben ist, dass die Bedingungen des Schrittes
S2 geeignet oft geprüft
werden kann. Darüber
hinaus kann in dem Schritt S4 die vorgegebene Wartezeitdauer T_W1 auch
abhängig
sein von der jeweils aktuellen Drehzahl und somit kurbelwellenwinkelbezogen
vorgegeben sein.
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Bevorzugt
kann, falls die Bedingung des Schrittes S2 nicht erfüllt ist,
insbesondere direkt nach der erstmaligen Bearbeitung des Schrittes
S2 nach dem Start des Programms im Schritt S1, die Bearbeitung auch
in einem Schritt S16 fortgesetzt werden, der weiter unten näher erläutert ist,
und in diesem Fall dann bei Nichterfüllung der Bedingung des Schrittes
S16 die Bearbeitung in dem Schritt S4 fortgesetzt werden, wobei
dann dieses modifizierte Abarbeiten so lange vorgenommen wird, bis
entweder die Bedingung des Schrittes S2 oder die des Schrittes S16
erstmalig erfüllt
ist.
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Ist
die Bedingung des Schrittes S2 hingegen erfüllt, so wird in einem Schritt
S6 eine aktuelle Phase ACT_PH der Magerphase LEAN zugeordnet und
es wird ferner ein Zuordnungsmerker ZUORD auf einen Wahrheitswert
TRUE gesetzt. Danach verharrt das Programm in einem Schritt S8 für eine vorgegebene zweite
Wartezeitdauer T_W2 oder wird während
dieser unterbrochen, wobei die zweite Wartezeitdauer T_W2 insbesondere
korrelierend zu der Sperrzeitdauer vorgesehen ist.
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Anschließend wird
in einem Schritt S10 geprüft,
ob das Messsignal MS1 der binären
Lambdasonde kleiner ist als der Fett-Mager Schwellenwert THD1. Ist dies der
Fall, so ist als aktuelle Phase ACT_PH die Magerphase LEAN weiterhin
gültig
und das Programm verharrt in einem Schritt S12 oder wird während diesem
unterbrochen entsprechend dem Schritt S4 für die vorgegebene erste Wartezeitdauer
T_W1, bevor der Schritt S10 erneut abgearbeitet wird.
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Ist
die Bedingung des Schrittes S10 hingegen nicht erfüllt, so
wird in einem Schritt S14 der aktuellen Phase ACT_PH die Übergangsphase
TRANS zugeordnet und der Zuordnungsmerker ZUORD auf einen Falschwert
FALSE gesetzt.
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Anschließend wird
in einem Schritt S16 geprüft,
ob das Messsignal MS1 der binären
Lambdasonde 42 größer ist
als der Mager-Fett Schwellenwert THD_2. Ist die Bedingung des Schrittes
S16 nicht erfüllt,
so verharrt das Programm in einem Schritt S18 für die vorgegebene erste Wartezeitdauer T_W1
entsprechend des Vorgehens gemäß des Schrittes
S4, bevor der Schritt S16 erneut abgearbeitet wird.
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Ist
die Bedingung des Schrittes S16 hingegen erfüllt, so wird in einem Schritt
S16 der aktuellen Phase ACT_PH die Fettphase RICH zugeordnet und dem
Zuordnungsmerker ZUORD der Wahrheitswert TRUE zugeordnet.
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Anschließend verharrt
das Programm in einem Schritt S22 und zwar für die vorgegebene zweite Wartezeitdauer
T_W2 entsprechend des Schrittes S8 und es kann somit auch während des
Schrittes S22 unterbrochen werden.
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In
einem Schritt S24 wird anschließend
geprüft,
ob das Messsignal MS1 der Lambdasonde 42 weiterhin größer ist
als der Mager-Fett Schwellenwert THD_2. Ist dies der Fall, so wird
die Bearbeitung in einem Schritt S26 entsprechend dem Schritt S4
fortgesetzt. Im Anschluss an den Schritt S26 wird die Bearbeitung
erneut in dem Schritt S24 fortgesetzt.
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Ist
die Bedingung des Schrittes S24 hingegen nicht erfüllt, so
wird in einem Schritt S28 der aktuellen Phase ACT_PH die Übergangsphase
TRANS zugeordnet und dem Zuordnungsmerker ZUORD der Falschwert FALSE
zugeordnet bevor die Bearbeitung in dem Schritt S4 fortgesetzt wird.
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Quasi
parallel zu dem Programm gemäß der 4 wird
ein weiteres Programm abgearbeitet, das im Folgenden anhand der 5 noch
erläutert
ist. Das Programm wird in einem Schritt S30 gestartet, in dem gegebenenfalls
Variablen initialisiert werden können.
In einem Schritt S32 wird geprüft,
ob sich der Zuordnungsmerker ZUORD auf seinem Wahrheitswert TRUE
befindet. Ist dies nicht der Fall, so wird die Bearbeitung in einem
Schritt S34 fortgesetzt, in dem das Programm für die vorgegebene erste Wartzeitdauer
T_W1 verharrt oder auch unterbrochen wird entsprechend der Vorgehensweise
gemäß des Schrittes
S4, bevor die Bearbeitung erneut dem Schritt S32 fortgesetzt wird.
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Ist
die Bedingung des Schrittes S32 hingegen erfüllt, so werden in einem Schritt
S36 abhängig von
dem Messsignal MS1 der Lambdasonde 42 die zylinderindividuellen
Lambdasignale LAM_Z1, LAM_Z2 und LAM_Z3 bezüglich der Zylinder Z1, Z2, Z3
ermittelt. In diesem Zusammenhang erfolgt ein entsprechend segmentsynchrones
Abtasten, und zwar derart, dass die jeweiligen Abgaspakete dann jeweils
repräsentativ
sind für
den jeweiligen Zylinder Z1 bis Z3. Darüber hinaus werden die zylinderindividuellen
Lambdasignale LAM_Z1, LAM_Z2, LAM_Z3 abhängig von dem Messsignal MS1
der binären Lambdasonde 42 bevorzugt
abhängig
von einer Kennlinie und weiter bevorzugt abhängig von jeweils einer separat
vorgegebenen Kennlinie für
die Fettphase RICH und zwar einer Lambda-Fett-Kennlinie KL_R und
einer für
die Magerphase LEAN vorgegebenen Lambda-Mager-Kennlinie KL_L ermittelt. Dabei sind
diese Kennlinien bevorzugt im Anschluss an den Schritt S36 wird
die Bearbeitung in dem Schritt S34 fortgesetzt.
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Die
Zuordnungseinheit in dem Block B16 (3) umfasst
ferner einen Block B18, der einen Umschalter umfasst. Der Umschalter
ist dazu ausgebildet ein Umschalten vorzunehmen, das jeweils korrelierend
ist zu den jeweiligen Zeitpunkten an denen das jeweilige Abgaspaket
repräsentativ
ist für
den jeweiligen Zylinder Z1 bis Z3. Somit erfolgt ein Umschalten
dann, wenn das Messsignal MS1 der Lambdasonde wechselt im Hinblick
auf seine Charakteristik für
den jeweiligen Zylinder, also beispielsweise von dem Zylinder Z1
zu dem Zylinder Z2 oder Zylinder Z3.
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Ein
Block B20 ist dazu ausgebildet ein über die zylinderindividuellen
Lambdasignale LAM_Z1, LAM_Z2, LAM_Z3 gemitteltes Lambdasignal LAM_ZI_MW
zu ermitteln. Darüber
hinaus ist der Block B20 dazu ausgebildet, jeweils zylinderindividuelle
Lambdaabweichungssignale D_LAM_Z1, D_LAM_Z2, D_LAM_Z3 zu er mitteln
und zwar abhängig
von einer Differenz des jeweiligen zylinderindividuellen Lambdasignals
LAM_Z1, LAM_Z2, LAM_Z3 und auf der anderen Seite des gemittelten Lambdasignals
LAM_ZI_MW. Je nach aktueller Stellung des Umschalters in dem Block
B18 wird für
den dann jeweils relevanten Zylinder Z1 bis Z3 das jeweilige zylinderindividuelle
Lambdaabweichungssignal D_LAM_Z1, D_LAM_Z2, D_LAM_Z3 ermittelt.
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Alternativ
kann die Zuordnungseinheit auch ausgebildet sein zum Ermitteln der
zylinderindividuellen Lambdaabweichungssignale D_LAM_Z1, D_LAM_Z2,
D_LAM_Z3 abhängig
von dem Messsignal einer als Breitbandsonde ausgebildeten Lambdasonde.
In diesem Fall ist dann zum Ermitteln der zylinderindividuellen
Lambdasignale LAM_Z1, LAM_Z2, LAM_Z3 lediglich ein entsprechend
synchronisiertes Abtasten des Messsignals MS1 der Lambdasonde 42 erforderlich.
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Das
jeweils aktuelle ermittelte zylinderindividuelle Lambdaabweichungssignal
D_LAM_Z1, D_LAM_Z2, D_LAM_Z3 wird einem Block B22 zugeführt, der
einen Beobachter umfasst, wobei das Zuführen zu einer Subtrahierstelle
SUB1 erfolgt, indem die Differenz zu einem Modell-Lambdaabweichungssignal
D_LAM_MOD ermittelt wird, wobei das Modell-Lambdaabweichungssignal
D_LAM_MOD das Ausgangssignal eines Sensormodells ist. Diese Differenz
wird dann in einem Verstärker
K verstärkt
und anschließend
einem Block B24 zugeführt,
der ebenfalls einen Umschalter umfasst, der synchron zu dem des
Blocks B18 umgeschaltet wird.
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Ausgangsseitig
des Blocks B24 ist dieser je nach seiner Schaltstellung mit einem
Block B26, einem Block B28 oder einem Block B30 gekoppelt. Die Blöcke B26,
B28 und B30 umfassen jeweils ein I-Glied, das heißt ein integrierendes
Glied, das die an seinem Eingang anliegenden Signale integriert.
Die Ausgangsgröße des Blocks
B26 ist repräsentativ
für eine
Abweichung der Einspritzcharakteristik des Einspritzventils 18 des
Zylinders Z1 von einer vorgegebenen Einspritzcharakteristik und
stellt die Beobachterausgangsgröße OBS_Z1
dar, die repräsentativ
ist für
die Abweichung der Einspritzcharakteristik des Einspritzventils
des Zylinders Z1 von einer vorgegebenen Einspritzcharakteristik.
Beispielsweise kann die vorgegebene Einspritzcharakteristik eine
mittlere Einspritzcharakteristik aller Einspritzventile 18 der
jeweiligen Zylinder Z1, Z2, Z3 sein. Entsprechendes gilt für die Beobachter-Ausgangsgrößen OBS_Z2, OBS_Z3,
die die Ausgangsgrößen der
Blöcke
B28 beziehungsweise B30 sind bezüglich
der Zylinder Z2 beziehungsweise Z3.
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Darüber hinaus
ist in einem Block B32 ein weiterer Umschalter vorgesehen, dem die
Beobachter-Ausgangsgrößen OBS_Z1,
OBS_Z2 und OBS_Z3 eingangsseitig zugeführt sind und dessen Umschalter
synchron zu demjenigen der Blöcke
B18 und B24 umgeschaltet wird und dessen Ausgangssignal Einganggröße eines
Blocks B34 ist.
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Der
Block B34 umfasst ein Sensormodell der Lambdasonde 42.
Dieses Sensormodell ist beispielsweise in Form eines PT1-Gliedes realisiert
kann er jedoch auch noch weitere Elemente umfassen. Es umfasst als
Parameter beispielsweise einen Verstärkungsfaktor und einen Anstiegszeitparameter
Ausgangsseitig des Blocks B34 wird dann als Ausgang des Sensormodells
das Modell-Lambdaabweichungssignal D_LAM_MOD erzeugt.
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Die
jeweiligen Beobachter-Ausgangsgrößen OBS_Z1,
OBS_Z2 und OBS_Z3 sind zylinderindividuellen Lambdareglern zugeführt, die
jeweils einem Block B36, B38 und B40 ausgebildet sind. Die zylinderindividuellen
Lambdaregler können
beispielsweise einen Integralanteil aufweisen. Das jeweilige Reglerstellsig nal
LAM_FAC_ZI_Z1, LAM_FAC_ZI_Z2, LAM_FAC_ZI_Z3 beeinflusst die in dem
jeweiligen Zylinder Z1, Z2, Z3 zuzumessende Kraftstoffmasse MFF,
insofern kann beispielsweise in der Multiplizierstelle M1 bezogen
auf den jeweiligen Zylinder Z1 bis Z3 eine jeweils individuelle
Korrektur erfolgen. Darüber
hinaus können
auch abhängig
von den jeweiligen zylinderindividuellen Reglerstellsignalen LAM_FAC_ZI_Z1,
LAM_FAC_ZI_Z2, LAM_FAC_ZI_Z3 auch entsprechende Adaptionswerte ermittelt
werden, wie dies anhand der schematisch angedeuteten weiteren Blöcke im Anschluss
an die Blöcke
B36 bis B40 dargestellt ist.
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In 6 ist
noch ein beispielhafter Verlauf des Reglerstellsignals LAM_FAC_FB
des Lambdareglers zum einen für
den ersten Betriebszustand BZ1 und den zweiten Betriebszustand BZ2
schematisch dargestellt.
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Ein
Block B42 (3) ist vorgesehen, der dazu
ausgebildet ist, die Beobachter-Ausgangsgrößen OBS_Z1, OBS_Z2, OBS_Z3,
die bezogen sind auf den jeweiligen Zylinder Z1 bis Z3 entweder
auf die Blöcke
B36 bis B40 zu schalten oder auf einen Block B44 zu schalten, der
eine Parameterdetektionseinheit umfasst. Die Parameterdetektionseinheit ist
dazu ausgebildet, dass sie, wenn sie mit den Beobachter-Ausgangsgrößen OBS_Z1,
OBS_Z2, OBS_Z3 beaufschlagt wird, ein vorgegebenes Störmuster
aus zylinderindividuellen Gemischabweichungen aufprägt und in
Reaktion auf das jeweils vorgegebene Störmuster zumindest einen Parameter des
Sensormodells als Detektionsparameter PARAM_DET so lange verändert, bis
zumindest eine der Beobachter-Ausgangsgrößen den ihrem jeweiligen Zylinder
Z1 bis Z3 zugeordneten Anteil des Störmusters PAT auf vorgegebene
Weise repräsentiert und
dann den zumindest einen Detektionsparameter PARAM_DET ausgibt.
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Das
Ausgeben kann beispielsweise an einen Block B46 erfolgen, der eine
Anpassungseinheit umfasst. Alternativ oder zusätzlich kann das Ausgeben auch
an einen Block B48 erfolgen, der eine Diagnoseeinheit umfasst.
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Der
oder die Detektionsparameter PARAM_DET werden zumindest dem Sensormodell des
Blocks B34 aufgeprägt,
wenn die Parameterdetektionseinheit aktiv ist und das vorgegebene
Störmuster
aufprägt.
Somit wird der dem jeweiligen Detektionsparameter PARAM_DET zugeordnete
Parameter PARAM in dem Sensormodell dann zumindest temporär entsprechend
angepasst.
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Ein
Programm, das funktional in der Parameterdetektionseinheit abgearbeitet
wird, wird im Folgenden anhand des Ablaufdiagramms der 7 näher erläutert.
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Das
Programm wird in einem Schritt P1 gestartet, der beispielsweise
zeitnah zu einem Start der Brennkraftmaschine liegen kann.
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In
einem Schritt P2 wird geprüft,
ob ein Zeitzähler
T_CTR größer ist
als ein vorgegebener Zeitschwellenwert T_THD. Der Zeitschwellenwert T_THD
ist geeignet so vorgegeben, dass ein Aufprägen des Störmusters PAT geeignet beabstandet
in etwa durchgeführt
wird. Alternativ kann in dem Schritt P2 auch geprüft werden,
ob eine vorgegebene Kilometerleistung erfolgt ist seit dem letztmaligen
Erfülltsein
der Bedingung des Schrittes P2.
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Ist
die Bedingung des Schrittes P2 nicht erfüllt, so wird die Beareitung
in einem Schritt P4 fortgesetzt, in dem das Programm für eine vorgegebene Wartezeitdauer
T_W3 verharrt, bevor das Programm erneut in dem Schritt P2 fortgesetzt
wird.
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Ist
die Bedingung des Schrittes P2 hingegen erfüllt, so wird in einem Schritt
P6 geprüft,
ob sich die Brennkraftmaschine in einem stationären Fahrbetrieb befindet. Dies
erfolgt bevorzugt mittels Auswertung der Drehzahl N und/oder der
Lastgröße LOAD. Ist
die Bedingung des Schrittes P6 nicht erfüllt, so wird die Bearbeitung
in einem Schritt P8 fortgesetzt, in dem das Programm für eine vorgegebene
Wartezeitdauer T_W4 verharrt, bevor die Bearbeitung erneut in dem
Schritt P6 fortgesetzt wird.
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Ist
die Bedingung des Schrittes P6 hingegen erfüllt, so wird die Bearbeitung
in einem Schritt P9 fortgesetzt. In dem Schritt P9 wird ein vorgegebenes Störmuster
PAT aus zylinderindividuellen Gemischabweichungen aufgeprägt. Beispielsweise
können
im Falle von drei Zylindern Z1, Z2, Z3 pro Abgasbank folgende alternative
Störmuster
vorgegeben sein, wobei die Prozentzahlen jeweils Abweichungen von
einem jeweils ohne das Störmuster
vorgegebenen Luft/Kraftstoff-Verhältnis in dem jeweiligen Zylinder
Z1 bis Z3 repräsentieren
und die jeweiligen Tupel bezogen sind auf die Zylinder Z1, Z2 und
Z3. Die Störmuster
können
beispielsweise vorgegeben sein als [+10%, 0%, 0%], [+10%, –5%, –5%], [–10%, +5%, +5%]
oder auch andere Kombinationen.
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Bevorzugt
ist das jeweilige Störmuster
PAT so vorgesehen, dass es emissionsneutral ist. Dies kann besonders
einfach dadurch erreicht werden, dass sich die Abweichungen über die
Zylinder aufsummiert auf null addieren.
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Das
Aufprägen
des jeweiligen Störmusters PAT
erfolgt bevorzugt mit derart, dass dies beim Ermitteln der korrigierten
zuzumessenden Kraftstoffmasse MFF_COR berücksichtigt wird.
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In
einem Schritt P10 wird anschließend
zumindest ein bezogen auf einen jeweiligen Zylinder Z1 bis Z3 bezogener
ermittelter Störwert AMP_MOD_MES
ermittelt und zwar durch Auswerten der jeweils zugeordneten Beobachter-Ausgangsgröße OBS_Z1
bis OBS_Z3.
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Dies
kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass überprüft wird, wann die jeweilige
Beobachter-Ausgangsgröße OBS_Z1
bis OBS_Z3 im Anschluss an das Aufprägen des Störmusters PAT in eine Plateauphase
eintritt und somit wieder in einem quasi eingeschwungenen Zustand
ist. Dazu kann beispielsweise auch ein Luftmassenstromintegral unterstützend gebildet
werden.
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Bevorzugt
wird in diesem Zusammenhang jeweils diejenige Beobachter-Ausgangsgröße OBS_Z1,
OBS_Z2, OBS_Z3 ausgewertet, bezüglich derer
bei dem ihr zugeordneten Zylinder Z1–Z3 durch das Störmuster
PAT ein entsprechend abweichendes Gemisch aufgeprägt wurde.
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Der
Störwert
AMP_MOD_MES kann beispielsweise repräsentativ sein für eine Abweichung des
Gemisches, hervorgerufen durch das Störmuster PAT von dem jeweils
insbesondere stationären
Wert der jeweiligen Beobachter-Ausgangsgröße OBS_Z1, OBS_Z2, OBS_Z3 ohne
das Aufprägen
des Störmusters.
Es kann jedoch auch beispielsweise repräsentativ sein für eine Rekonstruktionszeitdauer
sein, die korreliert zu der Zeitdauer von dem Aufprägen des
Störmusters,
bis die Plateauphase erreicht wird.
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Einem
Schritt P12 wird anschließend
geprüft,
ob der ermittelte Störwert
AMP_MOD_MES einem erwarteten Störwert
AMP_MOD_NOM in etwa entspricht. Der erwartete Störwert AMP_MOD_NOM ist bevorzugt
abhängig
von zumindest einer Betriebsgröße der Brennkraftmaschine
vorgegebenen und zwar insbesondere bezogen auf bestimmte Last- und Drehzahlpunkte.
In diesem Zusammenhang kann beispielsweise berücksichtigt werden, dass in
bestimmten Betriebspunkten nicht eine 100%-ige Detektion des jeweiligen
Störmusters
erwartet wird insbesondere aufgrund entsprechender Parametrierung des
Sensormodells.
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Ist
die Bedingung des Schrittes P12 nicht erfüllt, so wird die Bearbeitung
in einem Schritt P14 fortgesetzt. In dem Schritt P14 wird zumindest
ein Detektionsparameter PARAM_DET im Sinne eines Verringerns der
Abweichung zwischen dem ermittelten Störwert und dem erwarteten Störwert AMP_MOD_MES,
AMP_MOD_NOM angepasst.
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Der
Detektionsparameter PARAM_DET ist einer oder mehrere der Parameter
PARAM des Sensormodells und kann so beispielsweise ein Verstärkungsfaktor
sein. Er kann jedoch beispielsweise auch ein Anstiegszeitparameter
sein. In diesem Zusammenhang kann die Übertragungsfunktion des Sensormodells
beispielsweise im Falle eines PT1-Gliedes KM/(1 + TA·s) betragen,
wobei KM dann den Verstärkungsfaktor
repräsentiert
und TA den Anstiegszeitparameter repräsentiert.
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Im
Anschluss an die Bearbeitung des Schrittes P14 wird die Bearbeitung
erneut in dem Schritt P10 fortgesetzt.
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Ist
die Bedingung des Schrittes P12 hingegen erfüllt, was beispielsweise der
Fall sein kann, wenn der ermittelte Störwert AMP_MOD_MES nur maximal
zu einem vorgegebenen geringen Maß abweicht von dem erwarteten
Störwert AMP_MOD_NOM,
so wird in einem Schritt P16 der oder die Detektionsparameter PARAM_DET
ausgegeben. Dies kann beispielsweise erfolgen an die Anpassungseinheit
oder auch die Diagnoseeinheit.
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Im
Anschluss an die Bearbeitung des Schrittes P16 wird die Bearbeitung
in dem Schritt P4 erneut fortgesetzt.
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Der
Zeitzähler
T_CTR wird mittels eines bevorzugt vorgegebenen Zeitzählergliedes
zyklisch hochgezählt
und beim Erfülltsein
der Bedingung des Schrittes P2 erneut zurückgesetzt.
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Ein
Programm, das anhand des Ablaufdiagramms der 8 dargestellt
ist, wird funktional in der Diagnoseeinheit abgearbeitet. Das Programm wird
in einem Schritt P18 gestartet, in dem gegebenenfalls Programmparameter
initialisiert werden können.
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In
einem Schritt P20 wird geprüft,
ob ein oder mehrere neue Detektionsparameter PARAM_DET von der Parameterdetektionseinheit
ausgegeben wurden und ob diese in einem vorgegebenen Toleranzbereich
liegen, wobei der jeweilige Toleranzbereich TOL so vorgegeben ist,
dass wenn der jeweilige Detektionsparameter PARAM_DET innerhalb
des Toleranzbereichs TOL liegt, ein fehlerfreies Funktionieren der
Lambdasonde 42 angenommen werden kann und andernfalls ein
nicht fehlerfreies Funktionieren der Lambdasonde 42 angenommen
werden muss.
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Ist
die Bedingung des Schrittes P20 erfüllt, so wird in einem Schritt
P22 ein Fehlerfrei-Diagnosewert DIAG_G gesetzt und die Bearbeitung
dann in einem Schritt P24 fortgesetzt, in dem das Programm für eine vorgegebene
Wartezeitdauer TW5 verharrt, bevor die Bearbeitung erneut in dem
Schritt P20 aufgenommen wird.
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Ist
die Bedingung des Schrittes P20 hingegen nicht erfüllt, so
wird in einem Schritt P26 ein Fehlerbehaftet-Diagnosewert DIAG_F
gesetzt und eventuell abhängig
von diesem eine Fehler ausgabe beispielsweise an einen Fahrer des
Fahrzeugs oder in einen Federspeicher durchgeführt.
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Im
Anschluss an die Bearbeitung des Schrittes P26 wird die Bearbeitung
ebenfalls in dem Schritt P24 fortgesetzt.
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In
der Anpassungseinheit wird funktional ein Programm ausgeführt, das
anhand des Ablaufdiagramms der 9 näher erläutert ist.
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Das
Programm wird in einem Schritt P28 gestartet, in dem gegebenenfalls
Programmparameter initialisiert werden können.
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In
einem Schritt P30 wird geprüft,
ob zumindest ein Detektionsparameter PARAM_DET von der Parameterdetektionseinheit
ausgegeben wurde und gegebenenfalls weitere Voraussetzungen erfüllt sind. Die
weiteren Voraussetzungen können
beispielsweise darin bestehen, dass vorgegebene Betriebsbedingungen
vorliegen, die geeignet ein Anpassen ermöglichen von zumindest einem
Parameter PARAM des Sensormodells für eine Berücksichtigung der daraus resultierenden
angepassten Beobachter-Ausgangsgrößen OBS_Z1
bis OBS_Z3 im Rahmen der zylinderindividuellen Lambdaregelung.
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Ist
die Bedingung des Schrittes P30 nicht erfüllt, so wird die Bearbeitung
in einem Schritt P32 fortgesetzt, in dem das Programm für eine weitere
Wartezeitdauer T_W6 verharrt, bevor die Bearbeitung erneut in dem
Schritt P30 fortgesetzt wird.
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Ist
die Bedingung des Schrittes P30 hingegen erfüllt, so wird die Bearbeitung
in einem Schritt P36 fortgesetzt.
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In
dem Schritt P36 wird zumindest ein Parameter PARAM des Sensormodells
angepasst und zwar abhängig
von dem oder den Detektionsparametern PARAM_DET in diesem Zusammenhang
kann dem jeweiligen Parameter PARAM beispielsweise direkt der entsprechende
Detektionsparameter PARAM_DET wertmäßig zugeordnet werden. Es kann
jedoch auch ein abweichender Wert zugeordnet werden unter der Berücksichtigung
erforderlicher Eigenschaften des Sensormodells. So ist beispielsweise
bei einem Verändern
des Verstärkungsfaktors
im Rahmen insbesondere eines PT1-Modells zu berücksichtigen, dass sich dies
auch auf die Dynamik des Sensormodells auswirkt und somit hier gewisse Grenzen
gesetzt sind, in dem Sinne, dass eine erforderliche Stabilitätsreserve
der zylinderindividuellen Lambdaregelung eingehalten wird.
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Gegebenenfalls
kann auch zum Unterstützen
der Stabilität
der zylinderindividuellen Lambdaregelung eine Phasenadaption also
insbesondere eine Änderung
des jeweiligen Abtastzeitpunktes des Messsignals MS1 zum Ermitteln
der jeweiligen zylinderindividuellen Lambdasignale LAM_Z1, LAM_Z2, LAM_Z3
erfolgen.
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Die
Programme gemäß der Ablaufdiagramme
der 7 bis 9 und auch der 5 können grundsätzlich in
unterschiedlichen Recheneinheiten aber auch in einer gemeinsamen
Recheneinheit abgearbeitet werden und auch in einem gemeinsamen Daten-
oder Programmspeicher abgespeichert sein oder auch in separaten
Speichern abgespeichert sein.
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Ein
Vorwärtszweig
des Blocks B22 umfasst insbesondere die Subtrahierstelle SUB1 und
die Blöcke
B24 bis B30.
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Statt
des binären
Lambdareglers kann selbstverständlich,
insbesondere im Falle einer Ausbildung der Lambdasonde 42 als
Breitband-Sonde, ein linearer Lambdaregler im Rahmen einer linearen Lambdaregelung
vorhanden sein.