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Stand der Technik
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Die
Erfindung geht aus einem Fahrzeug mit einer Vorrichtung zur Erfassung
und Übertragung wenigstens eines den Zustand eines Fahrzeugreifens
charakterisierenden Messsignals wie Reifenluftdruck und/oder der
Reifenlufttemperatur, mit wenigstens einem von einer Energieversorgungseinrichtung mit
elektrischer Energie versorgten, wenigstens einen Reifenluftdrucksensor
und/oder wenigstens einen Reifenlufttemperatursensor beinhaltenden
Sensormodul, wobei die Energieversorgungseinrichtung wenigstens
einen mit dem Fahrzeugreifen mitrotierenden Generator sowie wenigstens
einen Magnetfelderzeuger umfasst, wobei in dem Generator eine elektrische
Spannung durch elektromagnetische Induktion erzeugt wird, gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
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Vorrichtungen
zur Erfassung und Übertragung wenigstens eines den Zustand
eines Fahrzeugreifens charakterisierenden Messsignals wie Reifenluftdruck
und/oder der Reifenlufttemperatur sind insbesondere Reifendruckkontrolleinrichtungen
(Tire Pressure Monitoring System, TPMS) und werden zur Überwachung
des Reifenluftdrucks bei Fahrzeugen eingesetzt, um Reifendefekte
aufgrund von zu geringem Reifenluftdruck zu verhindern und damit
die Anzahl der Unfälle, die auf defekte Reifen zurückzuführen
sind, zu reduzieren.
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Wird
ein Fahrzeug mit zu geringem Reifenluftdruck betrieben, so führt
dies zu erhöhter Walkarbeit an den Reifenflanken und damit
zu erhöhtem Verschleiß des Reifens. Bei hohen
Beschleunigungen kann ein so geschwächter Reifen u. U.
der Belastung nicht mehr standhalten und platzen. Neben Reifenbeschädigungen
sind schleichende Plattfüße auf Grund der Gasdiffusion
durch das Reifengummi über die Zeit eine wesentliche Ursache
für Reifenminderdruck.
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Der
Reifenfülldruck ist aber nicht nur eine wichtige Größe
für die Verkehrssicherheit. Auch Fahrkomfort, Reifenlebensdauer
und Kraftstoffverbrauch werden deutlich vom Fülldruck beeinflusst. Ein
um 0,6 bar reduzierter Fülldruck kann den Kraftstoffverbrauch
um bis zu 4% erhöhen und die Lebensdauer des Reifens um
bis zu 50% verkürzen.
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Auch
der steigende Anteil von Reifen mit Notlaufeigenschaften erfordert
den Einsatz von Reifendruckkontrollsystemen, da der Autofahrer einen Reifen
mit erheblichem Minderdruck nicht mehr anhand des Fahrverhaltens
erkennen kann. Um zu verhindern, dass der Fahrer die für
diesen Fall gültigen Geschwindigkeits- und Entfernungslimits
unwissentlich überschreitet, dürfen Notlaufreifen
nur in Verbindung mit Reifendruckkontrollsystemen oder Plattrollwarnern
eingesetzt werden.
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Grundsätzlich
unterscheidet man zwei Typen von Reifendruckkontrollsystemen: Direkte
und indirekte Systeme.
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In
direkten Systemen wird in jeden Reifen des Fahrzeugs ein Sensormodul
mit Drucksensor installiert. Dieses übermittelt über
eine codierte Hochfrequenz-Übertragungsstrecke Daten aus
dem Reifeninneren, wie Reifenluftdruck und Reifenlufttemperatur,
an ein Steuergerät. Im Steuergerät können
diese Daten ausgewertet werden und so neben Druckverlusten in einzelnen
Reifen auch langsame Druckverluste in allen Reifen (z. B. infolge
von Diffusion durch das Gummi) erkannt werden. Sinkt der Reifenluftdruck
unter eine festgelegte Schwelle oder übersteigt der Druckgradient
einen bestimmten Wert, so wird der Fahrer durch ein optisches oder
akustisches Signal gewarnt. Die Sensormodule werden in der Regel mit
Hilfe einer Batterie versorgt. Daraus ergeben sich im Vergleich
zu anderen Anwendungen Zusatzanforderungen bezüglich Stromverbrauch,
Medienresistenz und Beschleunigungsempfindlichkeit. Als Sensorelemente
kommen mikromechanische Absolutdrucksensoren zum Einsatz.
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Die
mit Druck- und Temperatursensor im Reifen gemessenen Daten werden
im Sensormodul aufbereitet, auf ein HF-Trägersignal aufmoduliert
und über eine Antenne abgestrahlt. Dieses Signal wird entweder über
einzelne Antennen an den Radkästen oder in einem zentralen
Empfänger (z. B. im Steuergerät von bestehenden
Remote Keyless Entry Systemen) detektiert.
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In
indirekten Systemen wird ein Druckverlust im Reifen nicht unmittelbar,
sondern über eine abgeleitete Größe ermittelt.
Hierzu erfolgt eine mathematisch-statistische Auswertung der Drehzahlunterschiede
aller Räder untereinander. Die hierfür benötigte
Raddrehzahl wird in Fahrzeugen mit ABS-Systemen durch bereits vorhandene
Sensoren ermittelt und an das ABS-Steuergerät übermittelt.
Drehzahlunterschiede treten auf, wenn sich durch Druckverlust der
Durchmesser des entsprechenden Reifens reduziert und somit seine
Drehzahl relativ zu den anderen drei Reifen steigt. Durch Differenzbildung,
die mithilfe einer kostengünstigen Erweiterung der ABS-Softwarealgorithmen
realisierbar ist, können größere Druckverluste
an bis zu drei Reifen erkannt werden.
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Nachteile
des indirekten Systems sind vergleichsweise lange Detektionszeiträume
(10 min) und eine hohe Detektionsschwelle im Vergleich zu direkten
Systemen. Aktuelle, auf dem Markt befindliche indirekte Systeme
sind nicht in der Lage, langsame Druckverluste durch Diffusion in
allen vier Reifen zu detektieren. Ein weiterer Nachteil von direkten
Systemen gegenüber indirekten Systemen liegt in den deutlich
höheren Kosten und der batterieabhängigen, begrenzten
Lebensdauer.
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Ein
gattungsgemäßes Fahrzeug ist aus der
DE 103 01 192 A1 bekannt.
Dadurch, dass die Energieversorgungseinrichtung wenigstens einen
mit dem Fahrzeugreifen mitrotierenden Generator sowie wenigstens
einen fahrzeugseitigen Magnetfelderzeuger umfasst und in dem Generator
durch elektromagnetische Induktion eine elektrische Spannung erzeugt
wird, kann auf Batterien als Energieversorgung gänzlich
verzichtet werden. Weiterhin zeichnet sich ein solches System aufgrund
entfallender Batteriewechsel einen wesentlich geringeren Wartungsaufwand
aus.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde,
eine Energieversorgungseinrichtung für eine Vorrichtung
zur Erfassung und Übertragung wenigstens eines den Zustand
eines Fahrzeugreifens charakterisierenden Messsignals wie Reifenluftdruck
und/oder der Reifenlufttemperatur der eingangs erwähnten
Art derart weiter zu entwickeln, dass sie einerseits auf ein fache
Weise am Fahrzeug montierbar ist und andererseits eine hohe Lebensdauer
aufweist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
von Anspruch 1 gelöst.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Erfindung sieht vor, dass der Magnetfelderzeuger an einem Bremssattel
einer Scheibenbremse des Fahrzeugs angeordnet ist beinhaltet.
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Anstatt
daher eine separate Aufnahme für den Magnetfelderzeuger
beispielsweise an einem Lenker des Fahrwerks des Fahrzeugs vorzusehen, nutzt
die Erfindung einen ohnehin vorhandenen Bremssattel einer Scheibenbremse
des Fahrzeugs als Aufnahme für den Magnetfelderzeuger.
Bremssättel heutiger Scheibenbremsen weisen im Hinblick auf
die heutzutage relativ großen Bremsscheibendurchmesser
einen relativ großen Abstand zur Radachse und damit einen
geringen Abstand zum Fahrzeugreifen auf, so dass die Distanz zwischen
dem Magnetfelderzeuger und dem mit dem Fahrzeugreifen mitdrehenden
Generator im Hinblick auf die Erstreckung des magnetischen Feldes
vorteilhaft gering ist.
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Durch
die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der in den
unabhängigen Ansprüchen angegebenen Erfindung
möglich.
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Gemäß einer
besonders zu bevorzugenden Ausführungsform ist der Magnetfelderzeuger
an einer radial äußeren Umfangsfläche
des Bremssattels angeordnet, wobei der Generator außerhalb
einer zwischen dem Fahrzeugreifen und der diesen tragenden Radfelge
ausgebildeten Druckluftkammer und im Bereich oder an einer radial
inneren Umfangsfläche eines Felgenbetts der Radfelge in
einer sich in radialer Richtung gesehen mit dem Magnetfelderzeuger überdeckenden
Position angeordnet ist.
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Dann
wird der Generator in einer bestimmten Drehlage des Fahrzeugrades,
in welcher sich dieser und der Magnetfelderzeuger genau gegenüberliegen,
besonders intensiv vom Magnetfeld des Magnetfelderzeugers erfasst.
Insbesondere kann dann der radiale Abstand zwischen dem Magnetfelderzeuger
und dem Generator sehr gering sein. Weil dann der Generator außerhalb
der Druckluftkammer und dem Magnetfelderzeuger nur durch einen schmalen Luftspalt
getrennt gegenüber liegend angeordnet ist, kann die Radfelge
keine abschirmende Wirkung ausüben.
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Eine
besonders zu bevorzugende Weiterbildung dieser Ausführungsform
sieht vor, dass das Felgenbett der Radfelge eine radiale Durchgangsöffnung
zur Halterung wenigstens des Sensormoduls und/oder des Generators
am Felgenbett der Radfelge aufweist, wobei das Sensormodul und/oder
des Generator von einem in der Durchgangsöffnung des Felgenbetts
der Radfelge gehaltenen Modulträger getragen ist. Dabei
steht der Generator mit dem in der Druckluftkammer angeordneten
Sensormodul bevorzugt über den Modulträger in
Verbindung.
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Beispielsweise
ist an dem im Bereich der Durchgangsöffnung angeordneten
Ende des Modulträgers der Generator und an dem in die Druckluftkammer
ragenden Ende des Modulträgers das Sensormodul gehalten,
wobei das Sensormodul und der Generator mittels wenigstens einer,
innerhalb des Modulträgers verlaufenden elektrischen Leitung
miteinander in Verbindung stehen.
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Alternativ
kann das Sensormodul durch den in der Durchgangsöffnung
des Felgenbetts der Radfelge gehaltenen Modulträger ebenfalls
im Bereich oder an der radial inneren Umfangsfläche des
Felgenbetts der Radfelge angeordnet sein und über den Modulträger
mit der Druckluftkammer in druckleitender Verbindung stehen. Der
Modulträger hat damit eine Doppelfunktion, indem er zum
einen wenigstens das Sensormodul trägt und zum anderen
die druckleitende Verbindung zwischen der Druckluftkammer und dem
Sensormodul schafft.
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Dies
bringt den Vorteil mit sich, dass das Sensormodul bzw. die Sensoren
ohne Demontage des Reifens von außen zugängig
sind. Weiterhin kann an dem dann von außen zugängigen
Sensormodul eine Bedieneinrichtung abgebracht werden, durch welche
die Sensoren beispielsweise kalibriert und/oder einem Fahrzeugrad
zugeordnet werden. Nicht zuletzt werden die vom Sensormodul drahtlos übertragenen
Signale nicht von der Radfelge und/oder von einem Stahlgürtel
des Fahrzeugrades abgeschirmt.
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Eine
besonders einfache gemeinsame Anordnung und Montage von Generator
und Sensormodul ergibt sich, wenn der Modulträger eine
in der Durchgangsöffnung beispielsweise durch eine Gewindeverbindung
gehaltene Hohlschraube beinhaltet. Damit ist die erfindungsgemäße
Vorrichtung auf einfache Weise nachrüstbar, indem in der
Radfelge lediglich eine Durchgangsöffnung mit Gewinde gefertigt
werden muss. Weiterhin bietet die zentrale Bohrung einer solchen
Hohlschraube auf einfache Weise eine Möglichkeit, eine
druckleitende Verbindung zu schaffen bzw. dort elektrische Verbindungskabel
unterzubringen.
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Besonders
bevorzugt bilden dann das Sensormodul, der Modulträger
und der Generator eine in der Durchgangsöffnung im Felgenbett
der Radfelge lösbar gehaltene Baueinheit, welche einfach
montier- und demontierbar ist. Weiterhin ist eine solche Baueinheit
kostengünstiger herstell-, montier- und nachrüstbar
als getrennte Baugruppen.
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Alternativ
kann das Sensormodul zusammen mit einem Ventil des Fahrzeugsreifens
eine Baueinheit bilden, welche in einer Ventilaufnahme der Radfelge
aufgenommen ist. Dann ist durch die Durchgangsöffnung hindurch
eine elektrische Verbindung zwischen dem außerhalb der
Druckluftkammer des Fahrzeugreifens angeordneten Generator und dem in
der Druckluftkammer angeordneten Sensormodul vorzusehen. Dadurch
bildet das Ventil des Fahrzeugreifens und das Sensormodul ebenfalls
eine einfach montierbare bzw. demontierbare Einheit, wobei hierzu
die Baueinheit aus Ventil und Sensormodul lediglich in der Ventilaufnahme
der dem Fahrzeugreifen zugeordneten Radfelge montiert bzw. demontiert wird.
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Da
die Temperaturen im Bereich des Bremssattels gerade bei einer Dauerbremsung
relativ hoch werden können, ist eine Verwendung von Elektromagneten
gegenüber Permanentmagneten als im Bereich des Bremssattels
angeordnete Magnetfelderzeuger vorzuziehen, weil gewisse Arten von
Permanentmagneten dazu neigen, durch die Einwirkung von Wärme
und Hitze ihre Magnetkraft zu verlieren. Demgegenüber sind
Elektromagneten resistenter.
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Wenn
zusätzlich eine Spule des Elektromagneten und/oder eine
Stromversorgungsleitung des Elektromagneten als Antenne zur Datenübertragung der
den Reifenzustand charakterisierenden Messsignalen an eine Empfangseinrichtung
herangezogen wird, kann auf zusätzliche Sende-/Empfangsantennen
verzichtet werden.
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Besonders
bevorzugt wird durch die in dem Generator induzierte elektrische
Spannung ein elektrischer Strom erzeugt, welcher zur Aufladung eines Energiespeichers
führt. Damit ist die Energie in dem Energiespeicher auch
bei Stillstand des Fahrzeugs verfügbar, wenn sich die Fahrzeugräder
nicht drehen. Ein solcher Energiespeicher umfasst beispielsweise
einen Akkumulator oder einen Kondensator.
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Der
Generator beinhaltet beispielsweise wenigstens eine elektrische
Spule. Gemäß einer Weiterbildung sind die Spule
und der Energiespeicher in dem Sensormodul integriert.
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Genaueres
geht aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
hervor. Bei den Ausführungsbeispielen sind identische und
gleich wirkende Baugruppen und Bauteile durch die gleichen Bezugszahlen
gekennzeichnet.
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Zeichnung
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Nachstehend
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. In der Zeichnung zeigt
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1 eine
Querschnittsdarstellung eines Fahrzeugrades mit einer Vorrichtung
zur Erfassung und Übertragung wenigstens eines den Zustand
eines Fahrzeugreifens charakterisierenden Messsignals gemäß einer
ersten Ausführungsform der Erfindung;
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2 eine
Querschnittsdarstellung eines Fahrzeugrades mit einer Vorrichtung
zur Erfassung und Übertragung wenigstens eines den Zustand
eines Fahrzeugreifens charakterisierenden Messsignals gemäß einer
weiteren Ausführungsform der Erfindung;
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3 eine
Querschnittsdarstellung eines Fahrzeugrades mit einer Vorrichtung
zur Erfassung und Übertragung wenigstens eines den Zustand
eines Fahrzeugreifens charakterisierenden Messsignals gemäß einer
dritten Ausführungsform der Erfindung.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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In 1 ist
ein Fahrzeugrad 1 eines Kraftfahrzeugs im Querschnitt gezeigt,
wobei das Fahrzeugrad 1 gegenüber einem hier nicht
gezeigten Chassis mit Hilfe einer Scheibenbremse 2 abgebremst
wird. Das Fahrzeugrad 1 besteht im wesentlichen aus einer
Radfelge 4 und einem aufgezogenen Reifen 6, wobei
zwischen dem Reifen 6 und der Radfelge 4 eine
Druckluftkammer 8 ausgebildet ist, welche durch ein in
einer Ventilaufnahme 10 der Radfelge 4 lösbar
aufgenommenes Reifenventil 12 be- und entlüftbar
ist.
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Die
Radfelge 4 ist mittels Radbolzen mit einer hier nicht gezeigten,
durch ein Radlager drehbar gelagerten Radnabe drehfest verbunden,
auf welcher eine zentrale Bremsscheibe 14 der Scheibenbremse 2 axial
befestigt ist. Die Scheibenbremse 2 umfasst weiterhin einen
mit einem Achskörper verbundenen und daher in Bezug auf
das Fahrzeug festen Bremssattel 16, der als fester oder schwimmender
Bremssattel ausgebildet sein kann und Bremsbeläge 18 der
Scheibenbremse 2 trägt.
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Das
Fahrzeugrad 1 ist mit einer Vorrichtung 20 zur
Erfassung und Übertragung wenigstens eines den Zustand
des Reifens 6 charakterisierenden Messsignals wie Reifenluftdruck
und/oder der Reifenlufttemperatur in der Druckluftkammer 8 versehen,
welche einen Reifenluftdrucksensor 22 sowie einen Reifenlufttemperatursensor 24 beinhaltendes Sensormodul 26 umfasst.
Alternativ könnte das Sensormodul 26 nur einen
Reifendruckluftsensor 22 oder nur einen Reifenlufttemperatursensor 24 beinhalten und/oder
weitere Sensoren, mit welchen den Zustand des Reifens 6 charakterisierende
Messsignale generierbar sind.
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Das
Sensormodul 26 übermittelt dann über eine
codierte Hochfrequenz-Übertragungsstrecke die Werte für
den Reifenluftdruck und die Reifenlufttemperatur aus Druckluftkammer 8 an
ein Steuergerät im Fahrzeug. Im Steuergerät werden
diese Daten ausgewertet werden und so neben Druckverlusten in einzelnen
Reifen 6 auch langsame Druckverluste in allen Reifen (z.
B. infolge von Diffusion durch das Gummi) erkannt. Weiterhin kann
auch eine zu hohe Reifenlufttemperatur erkannt werden.
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Dabei
wird das Sensormodul 26 von einer Energieversorgungseinrichtung
mit elektrischer Energie versorgt, welche einen mit dem Reifen 6 bzw. mit
der Radfelge 4 mitrotierenden Generator 28 sowie
einen fahrwerkseitigen Magnetfelderzeuger 30 umfasst, wobei
in dem Generator 28 eine elektrische Spannung durch elektromagnetische
Induktion erzeugt wird.
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Der
Magnetfelderzeuger 30 beinhaltet bevorzugt wenigstens einen
mit elektrischer Energie versorgten Elektromagneten, welcher ein
Magnetfeld erzeugt, von welchem der Generator 28, der bevorzugt wenigstens
eine elektrische Spule beinhaltet, drehlagenabhängig erfasst
wird. Alternativ ist selbstverständlich auch ein Permanentmagnet
oder eine Kombination aus Elektromagnet und Permanentmagnet als
Magnetfelderzeuger denkbar.
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Der
Magnetfelderzeuger 30 ist an einem Bremssattel 16 der
Scheibenbremse 2 des Fahrzeugs angeordnet, bevorzugt in
dessen radial äußerem Bereich, um einen möglichst
geringen Abstand zum Generator 28 aufzuweisen. Besonders
bevorzugt ist der Magnetfelderzeuger 30 an einer radial äußeren
Umfangsfläche des Bremssattels 16 angeordnet,
wobei der Generator 28 insbesondere außerhalb der
zwischen dem Reifen 6 und der diesen tragenden Radfelge 4 ausgebildeten
Druckluftkammer 8 und beispielsweise an einer radial inneren
Umfangsfläche 32 eines Felgenbetts 34 der
Radfelge 4 in einer sich in radialer Richtung gesehen mit
dem Magnetfelderzeuger 30 in einer bestimmten Drehlage
(in 1 im Schnitt gezeigt) überdeckenden Position
angeordnet ist.
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Dann
wird der Generator 28 in der in 1 gezeigten
Drehlage des Fahrzeugrads 1, in welcher sich der Generator 28 und
der Magnetfelderzeuger 30 radial and axial genau gegenüberliegen
besonders intensiv vom Magnetfeld des Magnetfelderzeugers 30 erfasst.
Insbesondere ist der radiale Abstand zwischen dem Magnetfelderzeuger 30 und
dem Generator 28 gering, wobei dazwischen ein schmaler Luftspalt
ausgebildet ist.
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Weiterhin
weist das Felgenbett 34 der Radfelge 4 bevorzugt
eine radiale Durchgangsöffnung 36 auf, über
welche der Generator 28 mit dem innerhalb der Druckluftkammer 8 angeordneten
Sensormodul 26 in Verbindung steht. Dabei wird das Sensormodul 26 beispielsweise
von einem in der Durchgangsöffnung 36 gehaltenen
und von außen in die Druckluftkammer 8 eingesetzten
bzw. dort hinein ragenden Modulträger 38 getragen.
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Der
Modulträger 38 wird bevorzugt durch eine in der
Durchgangöffnung 36 beispielsweise mittels einer
Gewindeverbindung gehaltenen Hohlschraube gebildet, an deren im
Bereich der Durchgangsöffnung 36 angeordnetem
Ende der Generator 28 und an dem nach radial innen, d.
h. in die Druckluftkammer 8 hinein ragenden Ende das Sensormodul 26 gehalten
ist, beispielsweise dadurch, dass das Sensormodul 26 im
Inneren der Hohlschraube 38 endseitig aufgenommen ist.
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Dabei
stehen das Sensormodul 26 und der Generator bzw. die Spule 28 mittels
wenigstens einer, innerhalb der Hohlschraube 38 angeordneter elektrischer
Leitung 40 miteinander in Verbindung. Bevorzugt ist ein
Ende der Spule 28 mit der Radfelge 4 als Erdung
und das andere Ende der Spule über eine einzige elektrische
Leitung 40 mit dem Sensormodul 26 verbunden.
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Besonders
bevorzugt bilden dann das Sensormodul 26, der Modulträger 38,
die wenigstens eine Leitung 40 und der Generator 28 eine
in der Durchgangsöffnung 36 im Felgenbett 34 lösbar,
z. B. über eine Gewindeverbindung gehaltene Baueinheit. Die
Baueinheit aus Sensormodul 26, Modulträger 38, Leitung 40 und
Generator 28 könnte aber auch mittels eines Spannbandes
an der Felge 4 bzw. in der Durchgangsöffnung 36 gehalten
sein.
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Gemäß einer
weiteren, hier nicht gezeigten Ausführungsform kann der
Generator 28 auch in das Sensormodul 26 integriert
sein, wobei in diesem Fall der den Generator 28 tragende
Abschnitt des Sensormoduls 26 außerhalb der Druckluftkammer 8 angeordnet
werden sollte, beispielsweise ebenfalls im Bereich der radial inneren
Umfangsfläche 32 des Felgenbetts 34,
um eine Abschirmung des vom Magnetfelderzeuger 30 erzeugten
Magnetfelds durch die Felge 4 zu vermeiden.
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Alternativ
kann das Sensormodul 26 gemäß der Ausführungsform
von 2 durch den in der Durchgangsöffnung 36 des
Felgenbetts 34 der Radfelge 4 gehaltenen Modulträger 38 außerhalb
der Druckluftkammer 8, ebenfalls im Bereich oder an der radial
inneren Umfangsfläche 32 des Felgenbetts 34 der
Radfelge 4 angeordnet sein und über den Modulträger 38 mit
der Druckluftkammer in druckleitender Verbindung stehen.
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Der
Modulträger 38 beinhaltet in diesem Fall beispielsweise
ebenfalls eine Hohlschraube, durch deren zentrale Durchgangsbohrung
das Sensormodul 26, genauer der Reifenluftdrucksensor 22 und
der Reifenlufttemperatursensor 24 mit der Druckluftkammer 8 in
Verbindung stehen, um den dort herrschenden Reifenluftdruck bzw.
die Reifenlufttemperatur zu messen. Dabei werden das Sensormodul 26,
die Spule 28 als Generator sowie eine Dichtschraube von
der Hohlschraube 38 in Baueinheit mit dieser an der radial
inneren Umfangsfläche 32 des Felgenbetts 34 der
Radfelge 4 in Überdeckung mit dem Magnetfelderzeuger 30 gehalten,
von diesem lediglich durch einen schmalen radialen Luftspalt getrennt.
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Alternativ
kann gemäß der Ausführungsform von 3 das
Sensormodul 26 mit dem Reifenventil 12 eine Baueinheit
bilden, welche in der Ventilaufnahme 10 in der Felgenschulter 42 der
Radfelge 4 aufgenommen und gehalten ist. Diese Ventilaufnahme 10 wird
bevorzugt durch ein Durchgangsloch im Bereich der Felgenschulter 42 der
Radfelge 4 gebildet. Dabei ragt der Teil dieser Baueinheit
bzw. des Sensormoduls 26, welcher den Reifenluftdrucksensor 22 und
den Reifenlufttemperatursensor 24 trägt, in die
Druckluftkammer 8 hinein.
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Falls
als Magnetfelderzeuger 30 ein oder mehrere Elektromagneten
verwendet werden, kann wenigstens eine Spule des oder der Elektromagneten
und/oder eine Stromversorgungsleitung des oder der Elektromagneten
als Antenne zur Datenübertragung der den Reifenzustand
charakterisierenden Messsignale herangezogen werden. Ebenso könnte die
den Generator 28 bildende Spule und/oder deren elektrische
Verbindungsleitungen gemäß einer Doppelfunktion
als Antenne zur Datenübertragung verwendet werden.
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Wenn
sich nun das Fahrzeugrad 1 gegenüber dem Bremssattel 16 dreht,
dreht sich auch die Spule 28 gegenüber dem Elektromagneten 30,
wodurch nach dem Induktionsgesetz in der Spule 28 eine
elektrische Spannung induziert wird. Diese elektrische Spannung
erzeugt einen elektrischen Strom, welcher zur Aufladung eines hier
nicht gezeigten Energiespeichers führt, der beispielsweise
einen Akkumulator oder einen Kondensator umfasst. Dieser Energiespeicher
ist bevorzugt wiederum in das Sensormodul 26 integriert
und stellt die für die Sensoren 22, 24 sowie
die für die drahtlose Übertragung der Messsignale
notwendige elektrische Energie zur Verfügung.
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- 1
- Fahrzeugrad
- 2
- Scheibenbremse
- 4
- Radfelge
- 6
- Reifen
- 8
- Druckluftkammer
- 10
- Ventilaufnahme
- 12
- Reifenventil
- 14
- Bremsscheibe
- 16
- Bremssattel
- 18
- Bremsbeläge
- 20
- Vorrichtung
- 22
- Reifendrucksensor
- 24
- Reifentemperatursensor
- 26
- Sensormodul
- 28
- Generator
- 30
- Magnetfelderzeuger
- 32
- Radial
innere Umfangsfläche
- 34
- Felgenbett
- 36
- Durchgangsöffnung
- 38
- Modulträger
- 40
- elektrische
Leitungen
- 42
- Felgenschulter
- 44
- Dichtschraube
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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