DE102008053574B4 - Stellantrieb mit einem Kommutatormotor - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Stellantrieb (1), mit einem Kommutatormotor (2), umfassend einen bewickelten Rotor (3), dessen Rotorwicklungen (4) mit einem Kommutator (5) elektrisch verbunden sind, einen aus spritzgusstechnisch verarbeitbaren Kunststoffmaterial bestehenden Bürstenträger (6), auf dem Bürsten angeordnet sind, die mit dem Kommutator (5) in Kontakt sind, ein Motorgehäuse (8), in dem Permanentmagnete (9) angeordnet sind und der Rotor (3) gelagert ist und mit einem Untersetzungsgetriebe (10), mit einem Hohlrad (13). Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es einen Stellantrieb bereitzustellen, bei dem eine genaue Zuordnung zwischen dem Hohlrad, Wälzlager und Bürstenträger erreicht wird, bei dem eine geringere Teileanzahl notwendig ist und bei dem die Herstellung durch Vermeidung aufwändiger Fertigungsprozesse wirtschaftlich möglich ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Durch die Aufnahme des Wälzlagers einerseits im Hohlrad und andererseits im Bürstenträger, ergibt sich eine sehr exakte Zentrierung dieser Teile zueinander, weil die Toleranzkette verkürzt wird.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Stellantrieb (
1 ), mit einem Kommutatormotor (2 ), umfassend einen bewickelten Rotor (3 ), dessen Rotorwicklungen (4 ) mit einem Kommutator (5 ) elektrisch verbunden sind, einen aus spritzgusstechnisch verarbeitbaren Kunststoffmaterial bestehenden Bürstenträger (6 ), auf dem Bürsten angeordnet sind, die mit dem Kommutator (5 ) in Kontakt sind, ein Motorgehäuse (8 ), in dem Permanentmagnete (9 ) angeordnet sind und der Rotor (3 ) gelagert ist und mit einem Untersetzungsgetriebe (10 ), mit einem Hohlrad (13 ). - Bei bekannten Stellantrieben dieser Gattung ist das Wälzlager in einem Lagerschild aufgenommen und das Untersetzungsgetriebe am Lagerschild und/oder am Motorgehäuse befestigt und der Bürstenträger ist am Motorgehäuse zentriert. Dadurch addieren sich die Bauteiletoleranzen zwischen Hohlrad, Wälzlager und Bürstenträger. Zudem besteht das Lagerschild häufig aus Metall, wodurch aufwändige Herstellprozesse erforderlich sind.
- Aus der nächstliegenden
DE 43 15 826 A1 ist eine Radialkolbenpumpe bekannt, bei der ein Wälzlager in einer Bürstenbrücke einerseits und in einem Pumpenblock andererseits zentriert aufgenommen ist. - Aus der
WO 99/19 966 A1 - Aus der
DE 44 44 643 A1 ist eine Antriebseinheit bekannt, bei der ein Lagerschild ein Zentriermittel umfasst, mit dem der Lagerschild im Motorgehäuse zentriert wird. Zudem weist die Antriebseinheit einen Dichtring auf, der zwischen dem Lagerschild und dem Rand des Motorgehäuses verläuft. - Aus der
DE 43 45 605 B4 ist ein Antrieb bekannt, bei dem sich eine Trägerplatte zwischen einem Aufnahmekörper und einem als Gehäusetopf ausgeformten Ständer befindet, die zur Aufnahme von Schleifbürsten ausgebildet ist. Die Trägerplatte weist Dichtungen und eine ringförmige Ausnehmung auf. Die ringförmige Ausnehmung und ein Bund (Zentriermittel) bilden eine Montage- und Fixiereinrichtung für das Lager und den Gehäusetopf. - Aus der
DE 44 03 820 A1 ist ein Antrieb bekannt, bei dem eine als Dichtung wirkende Bürstentragplatte an einem flanschartigen Vorsprung des Motorgehäuseteils anliegt. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es einen Stellantrieb bereitzustellen, bei dem eine genaue Zuordnung zwischen dem Hohlrad, Wälzlager und Bürstenträger erreicht wird, bei dem eine geringere Teileanzahl notwendig ist und bei dem die Herstellung durch Vermeidung aufwändiger Fertigungsprozesse wirtschaftlich möglich ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Durch die Aufnahme des Wälzlagers einerseits im Hohlrad und andererseits im Bürstenträger, ergibt sich eine sehr exakte Zentrierung dieser Teile zueinander, weil die Toleranzkette verkürzt wird. Ein Dichtring (
18 ) dient als Toleranzausgleich für die axial spielfreie Aufnahme des Wälzlagers (14 ) im Bürstenträger (6 ) einerseits und im Hohlrad (13 ) andererseits. Auf ein Lagerschild kann durch diese Lösung gänzlich verzichtet werden und damit können neben der Material- und Gewichtseinsparung auch die zugehörigen Fertigungsverfahren und Montageschritte entfallen. - Weiterbildungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen dargestellt. Eine radiale Zentrierung der Baugruppe aus Bürstenträger, Wälzlager und Hohlrad im Motorgehäuse wird über zumindest ein Zentriermittel des Bürstenträgers sichergestellt.
- Um eine Abdichtung zwischen dem Motorgehäuse und einem Getriebegehäuse zu ermöglichen ist der Bürstenträger mit einem ringförmigen Anlagebereich für den Dichtring versehen. Der ringförmige Anlagebereich ist um das Zentriermittel angeordnet.
- Der Dichtring ist zwischen dem ringförmigen Anlagebereich des Bürstenträgers einerseits und einem Gehäuseflansch des Motorgehäuses eingelegt. Bei Verwendung eines elastischen Dichtrings erlaubt dieser einen Axialspielausgleich zwischen der Aufnahme für das Wälzlager im Bürstenträger, dem Wälzlager und der Aufnahme für das Wälzlager im Hohlrad.
- Das Wälzlager ist in der Aufnahme
11 des Bürstenträgers6 und im Hohlrad13 mit einem Teil seiner axialen Länge gefasst. Das Wälzlager (14 ) ist im Bürstenträger etwa mit zwei Drittel und im Hohlrad (13 ) etwa mit einem Drittel seiner Länge gefasst. - Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
-
1 eine Schnittansicht durch einen Stellantrieb1 , bestehend aus einem Elektromotor2 , einem Untersetzungsgetriebe10 und einer Fail-Safe-Einrichtung7 . Der Elektromotor2 umfasst ein topfförmiges Gehäuse8 , mit einem Gehäuseflansch19 und einer Lageraufnahme20 und Permanentmagneten9 , einen Rotor3 , umfassend eine Rotorwelle21 , ein Rotorblechpaket22 , das isoliert und mit einer Rotorwicklung4 versehen ist, deren Wicklungsenden mit Lamellen23 eines Kommutator5 verbunden sind. Die Stromzuführung zum Rotor erfolgt über Schleifbürsten (hier nicht dargestellt), die mit den Lamellen23 des Kommutators5 in Kontakt stehen und auf einem Bürstenträger6 angeordnet sind. Der Bürstenträger6 besitzt eine als Zentriermittel16 wirkenden ringförmigen Vorsprung, der an der Innenseite des topfförmigen Motorgehäuses8 aufgenommen und zentriert ist. Der Bürstenträger6 ist in seiner Grundform scheibenförmig ausgebildet, mit einer zentralen Wellendurchführung24 versehen. Weiter weist der Bürstenträger6 eine erste Aufnahme11 für einen Außenring15 eines Wälzlagers14 auf. Die Lageraufnahme ist so dimensioniert dass das Lager14 aus der Bürstenträgerebene vorspringt. Der vorspringende Außenring15 dient als Aufnahme für ein Hohlrad13 eines Planetengetriebes26 , in dem Planetenräder27 , die auf einem Planetenträger28 gelagert sind und mit einem Sonnenrad29 , das mit der Rotorwelle21 fest verbunden ist, getrieblich in Eingriff stehen. Der Planetenträger28 ist mit einem Ausleger30 einstückig, in den ein Mitnehmer31 eingepresst ist. Der Mitnehmer31 ist mit einer Fail-Safe-Einrichtung gekuppelt, die aus einer Spiralfeder32 , einem ersten Mitnahmemittel34 und ein zweites Mitnahmemittel35 besteht. Das zweite Mitnahmemittel35 ist auf einer Getriebewelle36 drehbeweglich gelagert, die einerseits in einem Getriebelager37 und andererseits über einen Zylinderstift38 in dem Sonnenrad29 gelagert ist. Das erste und das zweite Mitnahmemittel34 ,35 sind im Getriebegehäuse33 beweglich und an einem Anschlag anschlagbar und begrenzen den Aufnahmeraum für die Spiralfeder32 . - Das innere Ende der Spiralfeder
32 ist vom ersten Mitnahmemittel34 mitnehmbar und das äußere Ende der Spiralfeder32 ist vom zweiten Mitnahmemittel35 mitnehmbar. Der Mitnehmer31 nimmt je nach Drehrichtung entweder das erste Mitnahmemittel34 oder das zweite Mitnahmemittel35 und damit entweder das innere oder das äußere Ende der Spiralfeder32 mit. Das jeweils andere Ende der Spiralfeder32 versucht der Drehung zu folgen, wird daran aber durch einen Gehäuseanschlag50 gehindert, wodurch sich die Spiralfeder spannt. Bei abgeschaltetem Elektromotor bewirkt die Spiralfeder32 ein zurückdrehen des Stellglieds (z. B. einem Ventil oder Klappe) in seine Nullstellung. Das Untersetzungsgetriebe10 und die Fail-Safe-Einrichtung7 sind im Getriebegehäuse33 aufgenommen. Ein Ende der Getriebewelle36 springt aus einem Lagerschildbereich39 des Getriebegehäuses33 und dem Getriebelager37 vor und ist mit einem Zahnstangenritzel40 fest verbunden, das mit einer Zahnstange41 getrieblich in Eingriff ist. Die Zahnstange41 trägt einen permanentmagnetischen Sensorgeber42 der mit einem Hallsensor43 auf einer Leiterplatte44 zusammenwirkt. Die Leiterplatte44 ist in einer Tasche45 des Getriebegehäuses33 angeordnet, das innerhalb einer Abstützung46 für die Zahnstange41 angeordnet ist. Das Getriebegehäuse33 besteht aus einem spritzgusstechnisch verarbeitbaren Kunststoffmaterial, darin sind Leitbleche eingebettet, die die Leiterplatte44 mit einem Stecker48 verbinden. Weitere Leitbleche verbinden den Stecker48 mit dem Bürstenträger6 , wobei zunächst Entstördrosseln49 angeschlossen werden, über welche die Bürsten mit Strom versorgt werden. Auch diese Leitbleche sind im Getriebegehäuse33 eingespritzt. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Stellantrieb
- 2
- Kommutatormotor
- 3
- Rotor
- 4
- Rotorwicklung
- 5
- Kommutator
- 6
- Bürstenträger
- 7
- Fail-Safe-Einrichtung
- 8
- Motorgehäuse
- 9
- Permanentmagnet
- 10
- Untersetzungsgetriebe
- 11
- erste Aufnahme (Bürstenträger)
- 12
- zweite Aufnahme (Hohlrad)
- 13
- Hohlrad
- 14
- Wälzlager
- 15
- Außenring
- 16
- Zentriermittel
- 17
- Anlagebereich
- 18
- Dichtring
- 19
- Gehäuseflansch
- 20
- Lageraufnahme (Motor)
- 21
- Rotorwelle
- 22
- Rotorblechpaket
- 23
- Lamellen
- 24
- Wellendurchführung
- 26
- Planetengetriebe
- 27
- Planetenrad
- 28
- Planetenträger
- 29
- Sonnenrad
- 30
- Ausleger
- 31
- Mitnehmer
- 32
- Spiralfeder
- 33
- Getriebegehäuse
- 34
- erstes Mitnahmemittel
- 35
- zweites Mitnahmemittel
- 36
- Getriebewelle
- 37
- Getriebelager
- 38
- Zylinderstift
- 39
- Lagerschildbereich
- 40
- Zahnstangenritzel
- 41
- Zahnstange
- 42
- Sensorgeber
- 43
- Hallsensor
- 44
- Leiterplatte
- 45
- Tasche
- 46
- Abstützung
- 47
- Leitblech
- 48
- Stecker
- 49
- Entstördrossel
- 50
- Gehäuseanschlag
Claims (6)
- Stellantrieb (
1 ), mit einem Kommutatormotor (2 ), umfassend einen bewickelten Rotor (3 ), dessen Rotorwicklungen (4 ) mit einem Kommutator (5 ) elektrisch verbunden sind, einen aus spritzgusstechnisch verarbeitbaren Kunststoffmaterial bestehenden Bürstenträger (6 ), auf dem Bürsten angeordnet sind, die mit dem Kommutator (5 ) in Kontakt sind, ein Motorgehäuse (8 ), in dem Permanentmagnete angeordnet sind und der Rotor (3 ) gelagert ist und mit einem Untersetzungsgetriebe (10 ) mit einem Hohlrad (13 ), wobei der Bürstenträger (6 ) eine erste Aufnahme (11 ) für einen Außenring (15 ) eines Wälzlagers (14 ) aufweist, das Hohlrad (13 ) eine zweite Aufnahme (12 ) für den Außenring (15 ) des Wälzlagers (14 ) aufweist, das Wälzlager (14 ) mit seinem Außenring (15 ) sowohl in der ersten Aufnahme (11 ) des Bürstenträgers (6 ) als auch in der zweiten Aufnahme (12 ) des Hohlrads (13 ) aufgenommen ist und ein Dichtring (18 ) als Toleranzausgleich für die spielfreie Aufnahme des Wälzlagers (14 ) im Bürstenträger (6 ) einerseits und im Hohlrad (13 ) andererseits dient. - Stellantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bürstenträger (
6 ) zumindest ein Zentriermittel (16 ) aufweist, das den Bürstenträger (6 ) im Motorgehäuse (8 ) zentriert hält. - Stellantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bürstenträger (
6 ) um das Zentriermittel (16 ) herum einen ringförmigen Anlagebereich (17 ) für den Dichtring (18 ) aufweist. - Stellantrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtring (
18 ) an einem Gehäuseflansch (19 ) des Motorgehäuses (8 ) anliegt. - Stellantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wälzlager (
14 ) im Bürstenträger (6 ) etwa mit zwei Drittel und im Hohlrad (13 ) etwa mit einem Drittel seiner Länge gefasst ist. - Stellantrieb nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Motorgehäuse (
8 ) ein Topfgehäuse ist.
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DE102008053574.5A DE102008053574B4 (de) | 2008-10-15 | 2008-10-15 | Stellantrieb mit einem Kommutatormotor |
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2008
- 2008-10-15 DE DE102008053574.5A patent/DE102008053574B4/de not_active Expired - Fee Related
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R020 | Patent grant now final | ||
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