-
Die
Erfindung betrifft eine Bandschelle mit einem flachen, metallischen
Spannband, das mittels eines an seinen Enden befindlichen Spannverschlusses
spannbar ist, und mit an der Innenseite des Spannbandes befindlichen
Halteteilen, die im Bereich beider Seitenränder des Spannbandes
in Abständen voneinander angeordnete Klemmbereiche bilden.
-
Bandschellen
dieser Art sind bekannt, siehe beispielsweise die Gebrauchsmusterschrift
DE 92 04 571 . Um
im Hinblick auf die fehlende Nachgiebigkeit des metallischen Spannbandes
selbst eine gewisse Nachgiebigkeit des eigentlichen Klemmbereiches,
in dem die Schelle mit einem zu klemmenden Gegenstand zusammenwirkt,
zur Verfügung zu stellen, sind bei der erwähnten
bekannten Lösung als Halteteile, die die eigentlichen Klemmbereiche
bilden, Flächenteile vorgesehen, die durch Verformen beider
Seitenränder des Spannbandes selbst gebildet sind. Genauer
gesagt handelt es sich hierbei um an beiden Seitenrändern
des Spannbandes senkrecht aus dessen Fläche hochgestellte,
leistenförmige Flächen, die voneinander abgesetzt
sind.
-
Im
Hinblick auf diesen Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, eine Bandschelle der betrachteten Art zur Verfügung
zu stellen, die sich demgegenüber durch bessere Gebrauchseigenschaften
auszeichnet und darüber hinaus einfach und rationell herstellbar
ist.
-
Erfindungsgemäß ist
diese Aufgabe durch eine Bandschelle gelöst, die die Merkmale
des Patentanspruches 1 in seiner Gesamtheit aufweist.
-
Nach
dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 besteht die wesentliche
Besonderheit der Erfindung darin, dass die Halteteile eine vom Spannband
gesonderte Baukomponente darstellen, nämlich in der Weise,
dass die Halteteile an einem an der Innenseite des Spannbandes anliegenden
flachen, metallischen Einlegeband ausgebildet sind. Zusätzlich
zu der elastischen Nachgiebigkeit, die sich beim Klemmvorgang dadurch
ergibt, dass die Klemmbereiche an einzelnen Halteteilen gebildet
sind, ergibt sich der weitere Vorteil, dass bei der Änderung
des Klemmenradius, der durch das Spannen der Schelle erfolgt, eine
Ausgleichsverschiebung in Umfangsrichtung zwischen Bereichen des
Einlegebandes und der Innenseite des Spannbandes erfolgen kann,
woraus eine optimale, gleichmäßige Klemmwirkung
resultiert.
-
Das
weitere Erfindungsziel der einfachen und rationellen Herstellbarkeit
ist dadurch erreicht, dass, da Spannband und Einlegeband besondere Bauteile
sind, das Spannband ohne randseitige Verformung in den gewünschten
Innendurchmessern zur Verfügung gestellt werden kann, während
das Einlegeband von einem Endlosband in größerer
Länge mit gleichbleibender Verformung gebildet werden kann
und, in Entsprechung zu den jeweiligen Innendurchmessern, in gewünschter
Länge vom „Endlosband” abgelängt
werden kann. Die erstrebte Verbesserung der Gebrauchseigenschaften
ist bei der Erfindung auch dadurch erreicht, dass zumindest ein
Teil der die Halteteile bildenden, aus der Fläche des Einlegebandes
hochgestellten Flächenteile von der Mittellinie des Einlegebandes
weg nach außen hin geneigt ist. Durch die aufgrund der
Klemmkraft eintretende elastische Vergrö ßerung
der Neigung resultiert eine besonders vorteilhafte elastische Nachgiebigkeit
der Klemmung. Diese Nachgiebigkeit metallischer Halteteile stellt
auch eine wesentliche Verbesserung gegenüber der an sich
bekannten Vorgehensweise dar, bei der eine gewünschte Nachgiebigkeit durch
ein auf das Spannband aufgestecktes Gummiprofil erreicht werden
soll, vgl. hierzu das gattungsfremde Dokument
EP 0 508 050 B1 . Derartige
Lösungen können den Nachteil aufweisen, dass ein
Einsatz bei höheren Temperaturbereichen kaum oder gar nicht
möglich ist.
-
Bei
vorteilhaften Ausführungsbeispielen ist zur Bildung von
Halteteilen in Form von Zähnen dreieckähnlicher
Gestalt von beiden Seitenrändern des Einlegebandes her
in diesem eine Folge von V-förmigen Einschnitten ausgebildet,
deren innere Enden einen Abstand von der Mittellinie des Einlegebandes besitzen
und deren äußere Öffnungen voneinander einen
eine abgestumpfte Spitze der Zähne bildenden Abstand besitzen.
Durch Wahl der Anzahl der Zähne und deren Dimensionierung
lässt sich die Spannschelle optimal an den jeweils vorgesehenen
Einsatzzweck anpassen.
-
Vorzugsweise
sind die die Halteteile bildenden Zähne beider gebildeter
Zahnreihen um Biegelinien hochgestellt, die an den Enden der Einschnitte parallel
zur Mittellinie des Einlegebandes verlaufen. Das Einlegeband bildet
somit innenseitig eine Art U-Profil, wobei die Zähne die
Profilschenkel bilden, die durch die Einschnitte unterbrochen sind.
Eine derartige Gestaltung eignet sich u. a. besonders für die
Bildung einer Klemmverbindung zweier aneinanderliegender Flansche,
wobei jede Zahnreihe die Außenseite eines Flansches so übergreift,
dass die Innenseiten der Zähne die Klemmbereiche bilden.
-
Die
Anordnung kann so getroffen sein, dass die Halteteile am Einlegeband
zueinander paarweise gegenüberliegend sind, so dass ein
regelmäßiges Zahnmuster gebildet ist.
-
Bei
besonders vorteilhaften Ausführungsbeispielen sind die
Zähne in ihren an ihre Spitze angrenzenden Endabschnitt,
der gegenüber dem an den Zahngrund angrenzenden Hauptabschnitt
eine wesentlich geringere Höhe besitzt, nach außen
hin abgebogen. Diese Gestaltung erleichtert das richtige Positionieren
der Schelle bei deren Gebrauch, indem sichergestellt ist, dass die
nach außen abgebogenen Endabschnitte beim Schließen
der Schelle die Zähne so führen, dass sie beim
Spannvorgang elastisch nach außen hin ausgelenkt werden.
-
Diesbezüglich
kann es vorteilhaft sein, dass die Zähne der an einem Seitenrand
des Anlegebandes befindlichen einen Zahnreihe sämtlich
nach außen hin geneigt sind oder dass, je nach den Gegebenheiten
des jeweiligen Einsatzes, die Zähne beider Zahnreihen nach
außen hin geneigt sind.
-
Zur
Optimierung der Klemmung kann es auch von Vorteil sein, wenn in
einer oder beiden Zahnreihen ein Teil der Zähne nach außen
geneigt ist oder gegenüber der Fläche des Einlegebandes
ohne Neigung ist. Ebenso kann die Anordnung so getroffen sein, dass
in einer oder beiden Zahnreihen die geneigten und nicht geneigten
Zähne einander in alternierender Folge abwechseln.
-
Bei
besonders vorteilhaften Ausführungsbeispielen ist das Einlegeband
an zumindest einer Verbindungsstelle mit der Innenseite des Spannbandes verbunden.
Dies erleichtert die Handhabung beim Montagevorgang und ermöglicht
auch eine Vormontage der aus Spannband und Einlegeband gebildeten Einheit.
-
In
besonders vorteilhafter Weise kann die Verbindungsstelle im Bereich
der halben Länge des Einlegebandes gelegen sein, das sich
von Ende zu Ende des Spannbandes durchgehend erstreckt. Durch die
Festlegung lediglich eines mittigen Bereiches des Einlegebandes
bleibt dieses auf seinen beiden, an die Verbindungsstelle angrenzenden
Hälften für eine relativ zum Spannband erfolgende
Verschiebebewegung frei und kann daher beim Spannvorgang eine entsprechende
Ausgleichsbewegung durchführen.
-
Nachstehend
ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
im Einzelnen erläutert. Es zeigen:
-
1 und 2 eine
perspektivische Schrägansicht bzw. Stirnansicht eines Ausführungsbeispieles
der erfindungsgemäßen Bandschelle;
-
3 eine
schematische, teils in Draufsicht, teils in perspektivischer Schrägansicht
und gegenüber 1 und 2 in kleinerem
Maßstab gezeichnete Darstellung zur Verdeutlichung des
Fertigungsvorganges des Einlegebandes für das Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Schelle und
-
4 eine
gegenüber 1 und 2 in stark
vergrößertem Maßstab, schematisch vereinfacht
und abgebrochen gezeichnete Schnittdarstellung lediglich des durch
das Ausführungsbeispiel der Bandschelle gesicherten Verbindungsbereiches zweier
Rohrleitungsflansche, wobei im Interesse der Übersichtlichkeit
der Darstellung die relativen Proportionen der Bauteile von einer
realen Ausführungsform teilweise abweichen.
-
Die
in
1 und
2 als Ganzes gezeigte Bandschelle
weist ein aus Stahlblech gefertigtes, flaches Spannband
1 auf,
an dessen beiden Enden
9 und
11 ein als Ganzes
mit
3 bezeichneter Spannverschluss vorgesehen ist. Dieser
ist von üblicher Bauweise, wie sie beispielsweise in dem
Dokument
EP 0 508 050
B1 aufgezeigt ist, und weist zwei im großen Ganzen
kreiszylindrische Zapfen
5 und
7 auf, die jeweils
von einem der Enden
9 bzw.
11 des Spannbandes
1 umschlungen
sind, wobei diese Enden über eine Punkt schweißverbindung
(nicht dargestellt) mit der Oberseite des Spannbandes
1 verbunden
sind. Der in der Zeichnung linksseitige Zapfen
5 weist
eine Durchgangsbohrung für eine Spannschraube
13 auf, während
der andere Zapfen
7 als geschlitzte Hülse gestaltet
ist, die einen Wanddurchbruch aufweist, über den der Schaft
der Schraube
13 in den Zapfen
7 einlegbar ist.
Um für den Spannvorgang die Enden
9 und
11 einander
anzunähern, d. h. das Spannband
1 zusammenzuziehen,
befindet sich auf der Spannschraube
13 eine Spannmutter
15,
siehe
2.
-
Als
weiteres Hauptteil der erfindungsgemäßen Schelle
ist ein Einlegeband vorgesehen, das in 3 einzeln
dargestellt und als Ganzes mit 17 bezeichnet ist. Wie ebenfalls
in 3 verdeutlicht ist, ist das Einlegeband 17 aus
einem flachen Stahlblechband 19 geformt, das aus einer
für einen jeweiligen Klemmvorgang geeigneten Stahllegierung
besteht. Die Gestalt der aus dem Band 19 geformten Halteteile
ist am deutlichsten aus 1 erkennbar. Wie gezeigt, bilden
die Halteteile am Einlegeband 17 zwei Zahnreihen, nämlich
eine in 1 und 2 vorn liegende
Zahnreihe 21 und eine nur in 1 sichtbare,
dahinterliegende Zahnreihe 23, jeweils gebildet durch eine
Folge gleich ausgebildeter Zähne 25 (in den Figuren
lediglich teilweise beziffert). Aus 3 ist am
deutlichsten ersichtlich, dass die Zahnreihen 21, 23 dadurch
gebildet sind, dass von beiden Seitenrändern des das Ausgangsmaterial
bildenden Bandes 19 eine Abfolge V-förmiger Einschnitte 27 (in den
Figuren lediglich einige beziffert) gebildet sind. Diese sind jeweils
V-förmig gestaltet, wobei die Öffnungen der Einschnitte 27 jeweils
voneinander einen geringen Abstand besitzen, so dass die zwischen den
Einschnitten 27 gebildeten Zähne 25 keine scharfen
Spitzen sondern abgestumpfte Spitzen 29 besitzen. Wie am
deutlichsten aus 3 zu ersehen ist, sind die zwischen
den Einschnitten 27 gebildeten Zähne 25 bei
beiden Zahnreihen 21 und 23 jeweils aus der Fläche
des Bandes 19 um eine durchgehende Biegelinie hochgestellt,
die sich am jeweils inneren Ende der Einschnitte 27 im
Abstand von der Längsmittellinie des Bandes 19 an
den inneren Enden der Einschnitte 27 befindet. 3 zeigt
den Herstellungsvorgang, bei dem die Zähne der einen Zahnreihe 21 bereits
hochgestellt sind, während die Zähne 25 der
anderen Zahnreihe 23 noch nicht vollständig hochgestellt
sind, wobei jedoch bereits die Biegelinie und ein zwischen den Zahnreihen 21, 23 verbleibender,
flacher Zentralstreifen 33 erkennbar sind, siehe auch 4.
-
Aus 1 ist
auch erkennbar, dass die Zähne 25 nicht senkrecht
aus der angrenzenden Fläche des Einlegebandes 17 hochgestellt
sind, sondern jeweils eine leichte Neigung nach außen hin,
so dass die Zähne 25 zueinander divergieren, aufweisen.
Dadurch bilden sie die eigentlichen Klemmbereiche 31, die
beim Spannen am betreffenden Gegenstand klemmend anliegen, hauptsächlich
an der Innenfläche der Zähne 25, wie
es in 4 beispielhaft beim Spannen von Rohrflanschen 35 verdeutlicht
ist. Beim Spannen führt die Spannkraft zu einer elastischen Auslenkung
der Zähne 25. Die über die Klemmbereiche 31 übertragene
Spannkraft ist durch Wahl der Anzahl der Zähne 25,
der Elastizitätseigenschaften des Werkstoffes, und die
Dimensionierung der Zähne optimal an den jeweiligen Verwendungszweck
anpassbar. Wie insbesondere aus 4 erkennbar
ist, weisen die Zähne 25 an ihre Spitzen 29 angrenzend ein
gegenüber dem Hauptteil der Zähne 25 nach
außen leicht abgebogenes Endstück 41 auf,
das beim Montagevorgang der Schelle deren richtiges Positionieren
am betreffenden Gegenstand erleichtert.
-
Beim
gezeigten Ausführungsbeispiel weisen die Zähne 25 beider
Zahnreihen 21, 23 eine nach außen von
dem Zentralbereich 33 weggerichtete Neigung auf. Es versteht
sich, dass je nach Einsatzzweck der Schelle eine Neigung der Zähne
nur bei einer Zahnreihe 21 oder 23 vorgesehen
sein kann oder dass bei einer oder beider Zahnreihen eine unterschiedliche
Anzahl von Zähnen in unterschiedlicher Abfolge geneigt
oder nicht geneigt sein könnte. Beim gezeigten Beispiel
sind die Einschnitte 27 und damit die ge bildeten Zähne 25 je
einander paarweise gegenüberliegend. Es versteht sich,
dass eine derartige fluchtende Anordnung nicht erforderlich ist,
sondern die Zähne 25 der Zahnreihen 21, 23 auch
zueinander versetzt sein könnten.
-
Beim
gezeigten Beispiel sind Spannband 1 und Einlegeband 17 an
einer Verbindungsstelle 37 miteinander verbunden, die sich
auf halber Länge des Einlegebandes 17 befindet.
Die Verbindung kann durch Schweißen, Nieten oder andere
Verbindungsmittel erfolgen. Die gegenseitige Verbindung ermöglicht
es, die Schelle in vormontiertem Zustand mit unverlierbarem am Spannband 1 gesichertem
Einlegeband 17 zur Verfügung zu stellen. Dessen
ungeachtet bleibt die Möglichkeit der ausgleichenden Verschiebebewegung
zwischen Spannband 1 und Einlegeband 17 erhalten,
wenn die Verbindung lediglich an einer einzigen Verbindungsstelle 37 erfolgt.
Anstelle der metallischen Bänder können auch solche aus
einem geeigneten Kunststoffmaterial treten.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 9204571
U [0002]
- - EP 0508050 B1 [0006, 0019]