DE102008051143A1

DE102008051143A1 - Spannvorrichtung

Info

Publication number: DE102008051143A1
Application number: DE102008051143A
Authority: DE
Inventors: Marcelo Ramos Falcao; Reinhard Koch; Christopher Krawietz; Christian Nuissl; Jürgen Stölzle
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2008-10-09
Filing date: 2008-10-09
Publication date: 2010-07-08
Also published as: BRPI0920393A2; WO2010040679A1; CN102177366A; CN102177366B; BRPI0920393A8

Abstract

Spannvorrichtung zum Ausgleich von Längungen eines Zugmittels, mit einem Spannmittel, wobei zwischen dem Spannmittel und einer Stützfläche (4) an der Brennkraftmaschine ein Spannelement angeordnet ist, wobei das Spannelement mit dem Spannmittel eine Baueinheit bildet, wobei das Spannelement auf einer Laufbahn (5) des Spannmittels geführt und als Klemmstück (6) ausgebildet ist und wobei die Laufbahn (5) gegenüber der Stützfläche (4) einen Winkel einschließt.

Description

Gebiet der Erfindung
Spannvorrichtung zum Ausgleich von Längungen eines Zugmittels, insbesondere einer Kette oder eines Zahnriemens, eines Zugmitteltriebes, insbesondere an einer Brennkraftmaschine, mit einem schwenkbar gelagerten Spannmittel, insbesondere Spannschiene oder Spannarm mit Spannrolle, wobei zwischen dem Spannmittel und einer Stützfläche an der Brennkraftmaschine ein Spannelement angeordnet ist.
Hintergrund der Erfindung
Eine derartige Spannvorrichtung mit einem hydraulischen Spannelement ist allgemein bekannt. Dieses Spannelement ist mit der Öldruckversorgung der Brennkraftmaschine verbunden, so dass ein druckölbelasteter Kolben die Spannkraft erzeugt.
Ein derartiges Spannelement hat den Nachteil, dass es an einer Ölversorgung angeschlossen werden muss und dafür eine geeignete Leitung, Bohrung oder dergleichen vorgesehen werden müssen. Dies ist mit Aufwand und Kosten verbunden. Des Weiteren bildet ein derartiges hydraulisches Spannelement einen Eingriff in die Öldruckversorgung der Brennkraftmaschine, der unerwünscht ist.
Es ist weiterhin ein Spannelement bekannt, EP-0 409 460 B1 , das eine mechanische Sperrklinke aufweist. Das Spannelement ermöglicht zwar ein Nachstellen, auch ohne Eingriff in die Öldruckversorgung, ist aber als getrenntes Bauteil ausgeführt und mit hohem Bauaufwand verbunden, da noch eine hydraulische Dämpfungseinheit vorgesehen ist.
Es ist auch noch bekannt, das Spannelement als mechanischen Schraubtriebspanner auszubilden, EP-0 869 298 B1 . Der Bauaufwand dieses Spannelements ist aber noch größer, da sowohl eine Gewindeeinheit als auch eine Drehfeder in ein Gehäuse integriert werden müssen.
Aufgabe der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine kostengünstige funktionell angepasste Spannvorrichtung herzustellen, die nicht auf eine Ölversorgung angewiesen ist. Durch einen einfachen Aufbau soll die Spannvorrichtung leicht an verschiedene Anwendungen und Bauräume adaptiert werden können.
Zusammenfassung der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass das Spannelement mit dem Spannmittel dergestalt eine Baueinheit bildet, dass das Spannelement auf einer Laufbahn des Spannmittels geführt und als Klemmstück ausgebildet ist und dass die Laufbahn gegenüber der Stützfläche an der Brennkraftmaschine einen Winkel einschließt.
Durch diese Ausgestaltung sind keine zwei getrennten Bauteile, nämlich Spannmittel und Spannelement erforderlich, die aufeinander abgestimmt wer den müssen. Die aus Spannelement und Spannmittel bestehende Baueinheit ist einfach in der Herstellung und darüber hinaus raumsparend.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist das als Spannschiene ausgebildete Spannmittel einen Tragkörper auf, an dem ein Gleitbelag befestigt, vorzugsweise verhakt ist. Sowohl der Tragkörper als auch der Gleitbelag sind aus Kunststoff, vorzugsweise aus Polyamid 66 und Polyamid 66 Glasfaser hergestellt, so dass eine hohe Festigkeit einschließlich Abriebsfestigkeit und ein geringes Gewicht gegeben sind. Der Tragkörper ist zur weiteren Gewichtsreduzierung (wie insbesondere den Abbildungen zu entnehmen ist) mit Aussparungen und Streben versehen.
Die Laufbahn ist dabei einstückig mit dem Tragkörper hergestellt, wobei seitlich der Laufbahn am Tragkörper Nuten vorgesehen sind, in denen Greifhaken des Klemmstückes angeordnet sind. Dadurch ist eine sehr gute Führung und Befestigung des Klemmstückes an der Laufbahn gegeben. Das Klemmstück ist weiterhin durch eine Feder zwischen dem Klemmstück und dem Tragkörper abgestützt, wobei vorzugsweise eine Druckfeder vorgesehen ist, die einerseits auf einem Dorn des Tragkörpers und andererseits in einer Öffnung des Klemmstückes angeordnet ist. Der Dorn am Tragkörper weist vorzugsweise eine Anphasung längs des Dornes auf, wodurch die Montage des Klemmstückes erleichtert wird.
Die Laufbahn und das Klemmstück weisen weiterhin zueinander passende Rastrampen auf, die das Klemmstück entgegen der Kraft der Druckfeder auf der Laufbahn fixieren. Dadurch wird erreicht, dass das Klemmstück aufgrund der Kraft der Druckfeder die Längung des Zugmittels ausgleicht sowie das Zugmittel spannt und dabei zur Abstützung von Schwingungen des Zugmittels gegen Zurückweichen durch die Rastrampen gesichert ist.
Am Klemmstück ist weiterhin eine Lasche mit Haken vorgesehen, der in der gespannten Stellung der Druckfeder mit einem Gegenhaken am Tragkörper verbindbar ist. Diese Verhakung dient als Verliersicherung und Montagehilfe des Klemmstückes auf der Laufbahn für die Transportstellung.
Die Neigung des als spitzer Winkel zwischen Laufbahn und Stützfläche ausgeführten Winkels verändert sich natürlich je nach Stellung des Klemmstückes auf der Laufbahn und Verschiebung des Klemmstückes an der Stützfläche der Brennkraftmaschine. Die Kontaktfläche des Klemmstückes zur Stützfläche hin ist dabei ballig ausgeführt, um eine eindeutige Linienberührung zwischen Klemmstück und Stützfläche unter Berücksichtigung der Veränderung der Winkelneigung sicherzustellen.
Die Stützfläche an der Brennkraftmaschine ist zur leichten Bewegung des Klemmstückes entlang des Verstellweges eben und glatt ausgeführt.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen verwiesen, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung vereinfacht dargestellt ist. Es zeigen:
1: eine perspektivische Darstellung einer Spannvorrichtung, bei der das Klemmstück ausgefahren ist,
2: eine perspektivische Ansicht einer Spannvorrichtung gemäß 1, bei der eine symbolische Stützfläche dargestellt ist und
3: einen Querschnitt durch eine Spannvorrichtung mit Klemmstück, bei der das Klemmstück eingefahren und am Tragkörper verhakt ist.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
In den 1 bis 3 ist, soweit im Einzelnen dargestellt, mit 1 ein Tragkörper bezeichnet, der Bestandteil eines Spannmittels ist. Der Tragkörper 1 dient als Aufnahme für einen Gleitbelag 2, der mittels Schnapphaken 3 am Tragkörper 1 befestigt ist. Rückseitig zum Gleitbelag 2 befindet sich am Tragkörper 1 eine abgewinkelte lineare Laufbahn 5, die an einer Stützfläche 4 der Brennkraftmaschine benachbart ist (siehe 2). Auf der Laufbahn 5 ist ein mit 6 bezeichnetes Klemmstück verschiebbar angeordnet, das Greifhaken 7 aufweist, die in Nuten 8 im Tragkörper 1 neben der Laufbahn 5 eingehakt sind. Zwischen dem Tragkörper 1 und dem Klemmstück 6 ist eine Druckfeder 9 angeordnet, die einerseits auf einem Dorn 10, der am Tragkörper 1 befestigt ist, und andererseits in einer Öffnung 11 im Klemmstück 6 angeordnet ist. Der Dorn 10 weist eine Anphasung 12 (siehe 3) längs des Dornes 10 auf, die die Montage des Klemmstückes 6 erleichtert.
In der Oberfläche der Laufbahn 5 sind Rastrampen 13 eingearbeitet, die mit entsprechenden Rastrampen am Klemmstück 6 in Wirkverbindung stehen. Diese Rastrampen 13 erlauben ein einfaches Nachstellen des Zugmittels durch die Spannvorrichtung aufgrund der Kraft der Druckfeder 9, verhindern aber ein ungewolltes Nachgeben.
An dem Klemmstück 6 ist eine Lasche 14 angearbeitet, die einen Haken 15 aufweist, der mit einem Gegenhaken 16 an dem Tragkörper 1 derart in Verbindung steht, dass das Klemmstück in eingefahrener Stellung mit dem Tragkörper verhakt werden kann (siehe 3).
Um bei allen Stellungen des Klemmstückes 6 eine eindeutige Linienberührung zwischen Klemmstück 6 und Stützfläche 4 sicherzustellen, weist das Klemmstück 6 eine Kontaktfläche 17 auf, die ballig ausgeführt ist.

1: Tragkörper
2: Gleitbelag
3: Schnapphaken
4: Stützfläche
5: Laufbahn
6: Klemmstück
7: Greifhaken
8: Nuten
9: Druckfeder
10: Dorn
11: Öffnung
12: Anphasung
13: Rastrampen
14: Lasche
15: Haken
16: Gegenhaken
17: Kontaktfläche

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- EP 0409460 B1 [0004]
- EP 0869298 B1 [0005]

Claims

Spannvorrichtung zum Ausgleich von Längungen eines Zugmittels, mit einem Spannmittel, wobei zwischen dem Spannmittel und einer Stützfläche (4) an der Brennkraftmaschine ein Spannelement angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement auf einer Laufbahn (5) des Spannmittels geführt und als Klemmstück (6) ausgebildet ist und dass die Laufbahn (5) gegenüber der Stützfläche (4) der Brennkraftmaschine einen Winkel, einschließt.
Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zwischen der Laufbahn (5) und der Stützfläche (4) der Brennkraftmaschine eingeschlossene Winkel spitz ist.
Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement mit dem Spannmittel eine Baueinheit bildet.
Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das als Spannschiene ausgebildete Spannmittel einen Tragkörper (1) aufweist, an dem ein Gleitbelag (2), vorzugsweise mittels Schnapphaken (3), befestigt ist.
Spannvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannschiene aus Kunststoff, vorzugsweise unterschiedlichem Kunststoff für den Tragkörper (1) und den Gleitbelag (2), hergestellt ist.
Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufbahn (5) einstückig mit dem Tragkörper (1) hergestellt ist.
Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass seitlich der Laufbahn (5) am Tragkörper (1) Nuten (8) vorgesehen sind, in denen Greifhaken (7) des Klemmstückes (6) angeordnet sind.
Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Klemmstück (6) und Tragkörper (1) eine etwa parallel zur Laufbahn (5) angeordnete Feder vorgesehen ist.
Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder als Druckfeder (9) ausgeführt ist und einerseits auf einem Dorn (10), des Tragkörpers (1) und andererseits in einer Öffnung (11) des Klemmstückes (6) angeordnet ist.
Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dorn (10) eine Anphasung (12) aufweist.
Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Laufbahn (5) und dem Klemmstück (6) zueinander passende Rastrampen (13) vorgesehen sind.
Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Geometrie der Rastrampen (13) so gewählt ist, dass das Klemmstück (6) auf der Laufbahn (5) in eine Richtung fixierbar ist.
Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Klemmstück (6) eine Lasche (14) mit Haken (15) vorgesehen ist, der in der gespannten Stellung der Druckfeder (9) mit einem Gegenhaken (16) am Tragkörper (1) verbindbar ist.
Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützfläche (4) an der Brennkraftmaschine eben ausgeführt ist.
Spannvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfläche (17) des Klemmstücks (6) ballig ausgeführt ist.