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Bei
der Erfindung wird ausgegangen von einem Kraftfahrzeug mit einer
anhebbaren und absenkbaren Fondseitenscheibe, gemäß Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
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Ein
derartiges Kraftfahrzeug, insbesondere Cabriolet ist aus der
DE 101 40 231 A1 bekannt.
Es umfasst eine anhebbare und absenkbare Fondseitenscheibe, die
mit ihrem unteren Scheibenrand, der unterhalb einer Gürtellinie
des Kraftfahrzeugs liegt, an einem Gestell eines elektrischen Fensterhebers gehalten
ist. An dem Gestell ist eine Halteeinrichtung mit mehreren Haltern
angebracht, die die Fondseitenscheibe entlang des unteren Scheibenrandes hält.
Der obere Scheibenrand, der zumindest in der angehobenen Position,
also einer Schließstellung der Fondseitenscheibe, oberhalb
der Gürtellinie verläuft, ist an eine Verlaufsform
eines Dachrahmenabschnitts angepasst, wobei der Dachrahmenabschnitt in
Fahrzeuglängsrichtung verläuft. Der obere Scheibenrand
wirkt üblicherweise mit einer an dem Dachrahmenabschnitt
angebrachten Dichtung zusammen, wenn die Fondseitenscheibe in der
angehobenen Schließstellung ist.
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Aus
der
DE 198 11 215
A1 ist ebenfalls ein Kraftfahrzeug bekannt, bei dem eine
Fondfensterscheibe dargestellt ist, die mit ihrem oberen Scheibenrand
einer Verlaufsform des Dachrahmenabschnitts folgt. Die Fondseitenscheibe
kann von einer oberen geschlossenen Stellung nach unten in eine abgesenkte
Stellung verlagert werden.
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Ausgehend
von dem eingangs genannten Kraftfahrzeug ist es Aufgabe der Erfindung,
einen Fensterheber mit einer daran befestigten Fondseitenscheibe
anzugeben, der kostengünstig hergestellt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird gelöst mit einem Kraftfahrzeug, welches die
in Anspruch 1 genannten Merkmale aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind
Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind
darin zu sehen, dass der Fensterheber für unterschiedliche
Fahrzeugtypen mit unterschiedlichen Verlaufsformen eines entsprechenden
Dachrahmenabschnitts verwendet werden kann, da erfindungsgemäß die
Fondseitenscheibe den Ausschnitt aufweist und so an verschiedene
Verlaufformen von Dachrahmenabschnitten anpassbar ist. Mithin werden
für verschiedene Fahrzeugtypen mit verschiedenen Verlaufsformen
von Dachrahmenabschnitten ein gleicher Fensterheber und eine gleiche
Fondseitenscheibe verwendet, wobei für die unterschiedlichen Verlaufsformen
lediglich in die Fondseitenscheibe der Ausschnitt eingebracht wird.
Der untere Scheibenrand bleibt vorzugsweise unbearbeitet. Mithin
ist es mit der Erfindung möglich, die Verlaufsform eines Dachrahmenabschnitts
oberhalb der Gürtellinie zu ändern, ohne dass
andere Komponenten ausgetauscht werden müssen. Dies verringert
die Herstellungskosten für den Fensterheber, da dieser
in größerer Stückzahl für verschiedene
Fahrzeugtypen hergestellt werden kann. Dadurch, dass die untere Schnittkante
des Ausschnitts unter der Gürtellinie des Kraftfahrzeugs
liegt, ist die geänderte Fondseitenscheibe von außen
her nicht erkennbar.
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Nach
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der
Ausschnitt benachbart zu einem hinteren Scheibenende in der Fondseitenscheibe ausgebildet.
Damit kann ein besonders auffälliger Bereich des Dachrahmenabschnitts
in seiner Verlaufsform benachbart zur Gürtellinie geändert
werden.
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Damit
auch die Halteeinrichtung am Fensterheber für verschiedene
Fahrzeugtypen eingesetzt werden kann, verbleibt nach dem Ausschnitt
der Fondseitenscheibe unterhalb des Ausschnitts ein Randstreifen,
der unterhalb der Gürtellinie liegt, wobei sich die Halteeinrichtung
bis in diesen Randstreifen erstreckt.
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Besonders
bevorzugt wird eine Ausführungsform, bei der der Ausschnitt
in der Fondseitenscheibe etwa dreieckförmig gewählt
ist, wobei hier selbstverständlich gekrümmt bzw.
gebogene Verlaufsformen zwischen den Ecken des Ausschnitts vorgesehen
sein können, um die Verlaufsform des Dachrahmenabschnitts
kontinuierlich fortsetzen zu können.
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Nach
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Halteeinrichtung
zwei mit Abstand zueinander angeordnete, mit dem unteren Scheibenrand
zusammenwirkende Halter auf. Zumindest einer der Halter hält
die Fondseitenscheibe im Bereich des Randstreifens.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels
mit Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen:
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1 in
einer Seitenansicht ausschnittweise ein Kraftfahrzeug mit einer
Fondseitenscheibe und einer Verlaufsform eines Dachrahmenabschnitts
und
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2 bei
abgenommener Innenverkleidung eine perspektivische Ansicht auf die
Fondseitenscheibe mit ihren Fensterhebern in einer Ansicht von dem
Fahrzeuginnenraum aus.
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In 1 ist
in einer Seitenansicht ein Kraftfahrzeug 1 gezeigt, welches
eine Karosserie 2 aufweist, die oberhalb einer Gürtellinie 3 eine
Windschutzscheibenanordnung 4 mit einer Windschutzscheibe 5 und
einem Windschutzscheibenrahmen 6 aufweist, von dem oberhalb
der Gürtellinie 3 eine so genannte A-Säule 7 zu
sehen ist, die an ihrem oberen Ende in einen oberen Windlauf 8 übergeht,
der in Fahrzeugquerrichtung verlaufend bis zu einer hier nicht dargestellten
der A-Säule 7 gegenüberliegenden zweiten
A-Säule reicht. Ferner liegt oberhalb der Gürtellinie 3 eine
Dachanordnung 9, die einen in Fahrzeuglängsrichtung
FL verlaufenden seitlichen Dachrahmen 10 aufweist, der
einteilig oder mehrteilig mit einem oder verschiedenen Dachrahmenabschnitten 11, 12 ausgeführt
sein kann. Der vordere Dachrahmenabschnitt 11 verläuft
oberhalb einer Türseitenscheibe 12, die in einer
Fahrzeugtür 13 der Karosserie 2 bewegbar
gehalten ist, so dass die Türseitenscheibe 12 aus
einer oberhalb der Gürtellinie 3 liegenden Schließstellung
in eine unterhalb der Gürtellinie 3 liegende Öffnungsstellung
gebracht werden kann. Ein hinterer Dachrahmenabschnitt 14 des Dachrahmens 10 verlängert
den vorderen Dachrahmenabschnitt 11 im Wesentlichen in
Richtung Fahrzeugheck 15 und endet auf Höhe der
Gürtellinie 3 oder kurz darunter. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel erstreckt sich der hintere Dachrahmenabschnitt 14 auch über
der Türseitenscheibe 12. In seinem hinteren Abschnitt,
also benachbart zur Gürtellinie 3, liegt unter
dem hinteren Dachrahmenabschnitt 14 eine so genannte Fondseitenscheibe 15,
die mit ihrem vorderen Scheibenende 16 an ein hinteres Scheibenende
der Türseitenscheibe 12 mit einer Dichtungseinrichtung 17 dichtend
angrenzt, wenn die Türseitenscheibe 12 und die
Fondseitenscheibe 15 in der angehobenen Schließstellung
ST sind. Die Fondseitenscheibe 15 weist einen oberen Scheibenrand 18 auf,
der sich von dem vorderen Scheibenende 16 bis zu einem
hinteren Scheibenende 19 erstreckt. Der obere Scheibenrand 18 folgt
dabei der dargestellten Verlaufsform VF des hinteren Dachrahmenabschnitts 14.
In ihrer nicht gezeigten abgesenkten Stellung liegt die Fondseitenscheibe 15 vollständig
unterhalb der Gürtellinie 3 bzw. überragt
diese nur noch mit einem kurzen Abschnitt des oberen Scheibenrandes 18.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Kraftfahrzeug 1 als
Cabriolet ausgebildet, so dass die Dachanordnung 9 als
bewegbare Dachanordnung zwischen einer in 1 dargestellten
geschlossenen Stellung GS und einer hier nicht gezeigte Ablagestellung
AS unter einer Verdeckkastenabdeckung 20 verstellbar ist.
In der geschlossenen Stellung GS erstreckt sich die Dachanordnung 9 von
dem oberen Windlauf bis in das Fahrzeugheck 15. Es wäre
jedoch ohne weiteres denkbar, dass es sich bei der Dachanordnung 9 um
ein festes, nicht bewegbares Dach handelt, so dass das Kraftfahrzeug 1 als
geschlossener Personenkraftwagen ausgebildet sein könnte. Die
Dachanordnung 9 überspannt jedenfalls einen darunter
liegenden Fahrgastraum 21 des Kraftfahrzeugs 1.
Wie bereits erwähnt, ist in 1 die Verlaufsform
VF des Dachrahmens 10 in durchgezogener Linie wiedergegeben.
Nahe dem hinteren Scheibenende 19 ist gestrichelt eine
alternative Verlaufsform AF des Dachrahmens 10 angedeutet,
die gegenüber der Verlaufsform VF eine deutlich geringere Krümmung
aufweist.
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2 zeigt
in einer Ansicht vom Fahrzeuginnenraum 21 her die Fondseitenscheibe 15 in
ihrer Schließstellung ST. Gleiche Teile wie in 1 sind mit
denselben Bezugszeichen versehen, so dass insofern auf deren Beschreibung
verwiesen wird. In durchgezogener Linie ist der obere Scheibenrand 18 dargestellt,
der der Verlaufsform VF des Dachrahmenabschnitts 14 in 1 entspricht.
Gestrichelt ist in 2 ein oberer Scheibenrand 18' eingezeichnet, der
dem alternativen Verlauf AF des Dachrahmens 10 entspricht,
wie es gestrichelt in 1 dargestellt ist. In ihrer ursprünglichen
Herstellungsform weist die Fondseitenscheibe 15 den oberen
Scheibenrand 18' auf. Damit die Fondseitenscheibe 15 für
die Dachanordnung 9 mit der Verlaufsform des Dachrahmens 10 angepasst
werden kann, wird im Bereich des hinteren Scheibenendes 19 ein
Ausschnitt 22 eingebracht, der sich von dem oberen Scheibenrand 18 in Richtung
eines unteren Scheibenrandes 23 erstreckt und eine Schnittform
aufweist, die etwa dreieckförmig ausgeführt ist.
Dadurch entsteht anstelle des gestrichelt eingezeichneten oberen
Scheibenrandes 18 ein stark abfallender Abschnitt 18'' des
oberen Scheibenrandes 18. Der Ausschnitt 22 erstreckt
sich von dem Scheibenrand 18 nicht vollständig
bis zum unteren Scheibenrand 23, sondern endet mit Abstand
davor, so dass das hintere Ende 19 der Fondseitenscheibe
nach dem Ausschneiden sich nun als unterer Randstreifen 24 darstellt,
der auch in der Schließstellung ST unterhalb der Gürtellinie 3 zu
liegen kommt. Der Ausschnitt 22 kann nachträglich
in die Fondseitenscheibe 15 eingebracht werden. Bei der
nachträglichen Bearbeitung kommen an sich bekannte Glasbearbeitungsverfahren
zum Einsatz. Alternativ wird bei der Herstellung der Fondseitenscheibe 15 die Fläche
des Ausschnitts 22 weggelassen.
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Damit
die Fondseitenscheibe 15 von ihrer angehobenen Schließstellung
ST in eine abgesenkte Offenstellung (nicht dargestellt) verlagert
werden kann, in der sie ganz oder teilweise unter der Gürtellinie 3 liegt,
ist ein Fensterheber 25 vorgesehen, der ein Gestell 26 aufweist,
das an einer Führungseinrichtung 27 bewegbar gelagert
ist. Das Gestell 26 umfasst eine Halteeinrichtung 28,
in der ein streifenförmiger Abschnitt des unteren Scheibenrandes 23 gehalten
ist. Die Halteeinrichtung 28 umfasst im gezeigten Ausführungsbeispiel
zwei mit in Fahrzeuglängsrichtung FL mit Abstand zueinander liegende
Halter 29 und 30. Der vordere Halter 29 liegt benachbart
zum vorderen Scheibenende 16, während der hintere
Halter 30 benachbart zum hinteren Scheibenende 19 am
Randstreifen 24 angreift.
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Der
Randstreifen 24 wird begrenzt von dem unteren Scheibenrand 23 und
einem etwa in Fahrzeuglängsrichtung FL verlaufenden Abschnitt 18''' des
oberen Scheibenrandes 18. Der Abschnitt 18''' kann
auch als Schnittkante bezeichnet werden. Die beiden Abschnitte 18'' und 18''' des
oberen Scheibenrandes treffen unterhalb der Gürtellinie 3 unter Ausbildung
eines Winkels 31 aufeinander, der insbesondere als spitzer
Winkel ausgebildet sein kann. Entsprechend schließt der
Abschnitt 18'' des oberen Scheibenrandes 18 einen
komplementären, zweiten Winkel 32 mit der Gürtellinie 3 ein.
Es wird deutlich, dass insbesondere der Abschnitt 18'' geradlinig
oder gekrümmt ausgeprägt sein kann. Ein Übergang
zwischen dem Abschnitt 18'' und dem oberen Scheibenrand 18 wird
bevorzugt abgerundet ausgeführt. Letztlich stellt insbesondere
die Verlaufsform des Abschnitts 18'' die geänderte
Verlaufsform des oberen Scheibenrandes 18 dar, um die Anpassung
der Alternativen Verlaufsform AF an die neue Verlaufsform VF des
Dachrahmenabschnitts 14 abzubilden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10140231
A1 [0002]
- - DE 19811215 A1 [0003]