DE102008049952A1 - Lernende Geschwindigkeitskompensation - Google Patents

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Peter Dr. Elter
Nikolaus Pfeiffer
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F33/00Indicating, counting, warning, control or safety devices
    • B41F33/0036Devices for scanning or checking the printed matter for quality control
    • B41F33/0045Devices for scanning or checking the printed matter for quality control for automatically regulating the ink supply
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F31/00Inking arrangements or devices
    • B41F31/004Driving means for ink rollers

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Lernen von Kennlinien zur Geschwindigkeitskompensation bei Duktorwalzen in Farbwerken (16, 17) oder Feuchtwerken (18, 19) in Druckmaschinen (1) mit einem Rechner (5). Die Erfindung zeichnet sich durch die folgenden Verfahrensschritte aus: - Ermittlung eines Korrekturwertes (Deltan(vH)) für die Drehzahl des Duktors in Abhängigkeit der Druckgeschwindigkeit (vN) vor einer Geschwindigkeitsänderung und der Druckgeschwindigkeit (vH) nach einer Geschwindigkeitsänderung im Rechner (5) und - Anpassen einer im Rechner (5) abgespeicherten Drehzahlkennlinie des Duktors zur Geschwindigkeitskompensation mittels des berechneten Korrekturwertes (Deltan(vH)).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Lernen von Kennlinien zur Geschwindigkeitskompensation bei Duktorwalzen in Farbwerken oder Feuchtwerken in Druckmaschinen mit einem Rechner.
  • Aus der DE 10 2004 033 056 A1 ist die automatisierte Bedienung mittels Bedienagenten in Druckmaschinen bekannt. Bei dieser Technik ermittelt ein Rechner aus den Betriebszuständen der Druckmaschine und den auf der Druckmaschine laufenden Druckaufträgen die für die Abwicklung des jeweiligen Druckauftrags benötigten Einstellungen der Druckmaschine und weist das Bedienpersonal auf manuelle Eingreife zum richtigen Zeitpunkt hin. Dabei wird auch die Optimierung von Kennlinien anhand von protokollierten Daten der durchgeführten Druckaufträge vorgeschlagen. Dabei erfasst die Steuerungseinrichtung der Druckmaschine häufige Änderungen der Kennlinien insbesondere eines Farbwerks in der Druckmaschine und merkt sich diese Änderungen, um bei wiederholter Bedienung der Druckmaschine durch den gleichen Bediener die von dieser Bedienperson bevorzugten Kennlinien auszuwählen. Außerdem kann die Steuerungseinrichtung dem Bedienpersonal die Übernahme von Kennlinien aus ähnlichen Druckaufträgen anbieten, welche anderes Bedienpersonals an derselben Druckmaschine verwendet hat, so dass jeder, welcher die Druckmaschine bedient, von den Erfahrungen anderer Nutzer profitieren kann. Die DE 10 2004 033 056 A1 trifft allerdings keine Aussagen darüber, wie Kennlinien zur Geschwindigkeitskompensation in Farbwerk und Feuchtwerk einer Druckmaschine bei sich ändernder Druckgeschwindigkeit gelernt werden.
  • Das Kennlinienlernen ist grundsätzlich auch aus mehreren Bereichen einer Druckmaschine bekannt. So können z. B. Kennlinien für Saugluft und Blasluft zu geeigneten Zeitpunkten gelernt werden. Ebenso ist das Lernen von Farbvoreinstellkennlinien bekannt.
  • Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Ermittlung optimierter Geschwindigkeitskompensationskennlinien zur Steuerung von Farbwerken und Feuchtwerken in Druckmaschinen bereitzustellen.
  • Erfindungsgemäß wird die vorliegende Aufgabe durch Patentanspruch gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen und den Zeichnungen zu entnehmen. Die Geschwindigkeitskompensation sorgt dafür, dass die gewünschte Färbung auch bei Änderungen der Druckgeschwindigkeit der Druckmaschine 1 beibehalten wird. Bei Änderungen der Druckgeschwindigkeit müssen Kompensationsmaßnahmen erfolgen, so dass die Färbung auf dem Bogen konstant bleibt. Diese Kompensation erfolgt kennliniengesteuert. Die Kennlinien wiederum müssen prozessabhängig manuell eingestellt und gepflegt werden. Idealerweise passen sich die Kennlinien zur Geschwindigkeitskompensation automatisch während der Produktion im Hintergrund an die jeweiligen Prozessbedingungen an, ohne dass ein Benutzereingriff erfolgen muss.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
  • 1: eine Bogenrotationsdruckmaschine mit einem erfindungsgemäß programmierten Rechner sowie einer Anzeigevorrichtung,
  • 2: zeigt die Änderung der Druckgeschwindigkeit,
  • 3: geänderte Kennlinie mit geänderter Stützstelle,
  • 4: unstetige geänderte Kennlinie,
  • 5: geänderte Kennlinie mit neuer Steigung und
  • 6: geändertes Kennlinienfeld.
  • Die in 1 gezeigte Druckmaschine 1 verfügt über zwei Druckwerke 3, 4, welche jeweils ein Farbwerk 16, 17 und ein Feuchtwerk 18, 19 aufweisen. Die Farbwerke 16, 17 dienen zur Farbdosierung und verfügen über elektrische Stellmotoren, welcher an einen Steuerungsrechner 5 der Druckmaschine 1 angebunden sind. Mit den Feuchtwerken 18, 19 kann die in den Farbwerken 16, 17 dosierte Farbe angefeuchtet werden. Auch die Feuchtmitteldosierung in den Feuchtwerken 18, 19 ist durch den Steuerungsrechner 5 kontrollierbar. Die dosierte und angefeuchtete Farbe wird in den Druckwerken 3, 4 zunächst auf die Plattenzylinder 11, 12 mit der Druckplatte übertragen und von dort auf die Gummituchzylinder 13, 26. Von dort aus wird dann das Druckbild im Druckspalt zwischen den Gummituchzylindern 13, 26 und den Gegendruckzylindern 10, 28 auf die in der Druckmaschine 1 befindlichen Druckbogen 9 übertragen. Zwischen den beiden Druckwerken 3, 4 werden die Bedruckstoffe 9 mittels eines Transportzylinders 14 übergeben. Die benötigten neuen Druckbogen 9 werden im Anleger 2 mittels einer Saugvorrichtung von einem Anlegerstapel 8 abgehoben und über einen Saugbändertisch dem ersten Druckwerk 3 zugeführt. Im Anschluss an das zweite Druckwerk 4 werden die fertigen Bedruckstoffe 9 an Greiferketten im Ausleger 6 übergeben und auf dem Auslegerstapel 7 abgelegt. Der Steuerungsrechner 5 der Druckmaschine 1 ist über Kommunikationsverbindungen 22 mit sämtlichen elektrischen Verstellmotoren der Druckmaschine 1 verbunden, um die gewünschten Verstellvorgänge vornehmen zu können. Insbesondere kann der Steuerungsrechner 5 einzelne Farbzonen in den Farbwerken 16, 17 zur Dosierung der Farbe oder Feuchtwerken 18, 19 zur Dosierung der Feuchte verstellen.
  • An den Steuerungsrechner 5 ist außerdem ein Bildschirm 15 angeschlossen, auf welchem der Betriebszustand der Druckmaschine 1 dargestellt wird und über den Eingaben des Bedienpersonals möglich sind. Des weiteren ist über eine Kommunikationsverbindung 22 ein externes Farbmessgerät 20 an den Steuerungsrechner 5 angeschlossen, mit dem im Auslegerstapel 7 abgelegte fertigproduzierte Druckbogen 9 farblich vermessen werden können. Dazu müssen die Druckbogen 9 vom Bedienpersonal dem Auslegerstapel 7 entnommen und unter das Farbmessgerät 20 gelegt werden. Des Weiteren verfügt die Druckmaschine 1 ausgangs des zweiten Druckwerkes 4 über eine Inlinefarbmess-Einrichtung 21, welche die Druckbogen 9 ebenfalls farblich vermessen kann. Mit der Inlinefarbmess-Einrichtung 21 können die produzierten Druckbogen 9 ständig farblich vermessen werden, so dass dem Steuerungsrechner 5 vom Inline-Farbmessgerät 21 ständig Farbmesswerte übermittelt werden können. Die so erfassten Farbmesswerte werden im Steuerungsrechner 5 mit einer vom Bedienpersonal vorgegebenen Soll-Färbung, welche vom jeweiligen Druckauftrag und der dazugehörigen Druckvorlage abhängig ist, verglichen. Diese Färbung soll auch bei Änderung der Druckgeschwindigkeit der Druckmaschine 1 beibehalten werden.
  • Die Geschwindigkeitskompensation Farbe kompensiert Färbungsänderungen bei Druckgeschwindigkeitsänderungen. In der Regel muss bei steigender Druckgeschwindigkeit v der Farbduktor n schneller drehen, um die Färbung auf dem Bogen konstant zu halten. Da bei höheren Duktoreinstellungen mit größeren Farbstreifenbreiten bf typischerweise weniger stark kompensiert werden muss als bei niedrigeren Farbstreifenbreiten bf, gibt es ein duktorabhängiges Kennlinienfeld. Die Geschwindigkeitskompensation arbeitet im Hintergrund, d. h. bei einer vom Drucker vorgegeben Farbstreifenbreite bf und einer Druckgeschwindigkeitsänderung bleibt in der Software des Rechners 5 der aktuelle Anzeigewert der Farbstreifenbreite bfakt erhalten, die reale Duktordrehzahl n ändert sich aber entsprechend der Kennlinie. Die Geschwindigkeitskompensationskennlinien sind ausgelegt auf die Einrichtgeschwindigkeit und werden auf den Wert vVE = 9000 Dr/h festgelegt. An diesem x-Wert sollte die Kennlinie nicht verändert werden, da sich ansonsten die Farbvoreinstellung ändert.
  • In 2 wird eine Geschwindigkeitsänderung vorgenommen. Zum Zeitpunkt tN vor einer Geschwindigkeitsänderung stehen die Öffnungen Farbzonen (gemittelt) in den Farbwerken 16, 17 auf DION. Die gemessene Färbungsabweichung beträgt (gemittelt) ΔFN, der Farbduktor steht auf bfN und dreht mit der Drehzahl n(vN). Danach wird die Maschine auf eine andere Geschwindigkeit vH gebracht. Zum Zeitpunkt tH wird dann eine Messung durchgeführt mit einer neuen Färbung ΔFH, der Farbduktor steht auf bfH und dreht mit der geschwindigkeitskompensierten Drehzahl n(vH).
  • Um den Korrekturwert Δn zu ermitteln, gibt es drei Möglichkeiten. Es kann ein Farbmessgerät 20, 21 benutzt werden. Die Farbzonenstellung DIOH sind vor der Nachführung tH unverändert, d. h. DIOH = DION. Gleiches gilt für den Farbduktor: bfN = bfH. Dann gilt für die Anpassung der Geschwindigkeitskompensationskennlinie: Δn(vH) = ΔFH – ΔFN.
  • Idealerweise ist ΔFN = 0. D. h. der Druckjob wurde auf den Sollwert geregelt und der Drucker möchte mit der Produktion bei höherer Druckgeschwindigkeit beginnen. Dann gilt: n(vH)Neu = [1 + Δn(vH)]·n(vH)Alt
  • Optional werden die zonalen Mittelwerte ΔFH und ΔFN nicht gleichmäßig gemittelt sondern gewichtet, z. B. so dass die Färbungsabweichungen von Zonen mit niedriger Flächendeckung ein höheres Gewicht erhalten als andere Zonen, oder dass Randzonen nicht mit berücksichtigt werden.
  • Wenn kein Farbmessgerät in Verwendung ist, kann bei Geschwindigkeitsänderungen die Kennlinie zur Geschwindigkeitskompensation wie folgt angepasst werden: Δn(vH) = (DIOH·bfH)/(DION·bfN) n(vH)Neu = [1 + Δn(vH)]·n(vH)Alt
  • Dabei wird implizit davon ausgegangen, dass die Färbung bei (DIOH·bfH) und bei (DION·bfN) identisch ist. Die Software der Steuerung 5 muss daher detektieren, dass DIOH und bfH keine Zwischeneinstellungen des Druckers, sondern valide, stabile Werte sind. Dies ist der implizit der Fall, wenn der Drucker für x Bögen mit beispielsweise x = 800 Bogen an den Farbzonen und am Duktor nichts ändert.
  • Auch in diesem Fall werden wie bei der Variante mit Farbmessgerät 20, 21 optional die zonalen Mittelwerte DIOH und DIOL nicht gleichmäßig gemittelt sondern gewichtet.
  • In erster Näherung können die beiden genannten Verfahren auch superponiert werden: Δn(vH) = (ΔFH – ΔFN)·(DIOH·bfH)/(DION·bfN) nn(vH)Neu = [1 + Δn(vH)]·n(vH)Alt
  • Wie in 3 abgebildet kann mit dem neuen Wert n(vH)Neu die aktuelle Geschwindigkeitskompensationskennlinie nbf,akt angepasst werden. Allerdings kann nicht einfach eine neue lineare Kennlinie durch n(vN) und n(vH)Neu gezogen werden, weil dann die Stützstelle bei vVE = 9000 Dr/h geändert würde. Es müssen daher andere Möglichkeiten der Anpassung der Kennlinien zur Geschwindigkeitskompensation gesucht werden. Eine erste praktikable Möglichkeit geht aus 4 hervor. Hier werden alle Drehzahl-Werte mit v >= vN, sofern vN >= vVE linear/prozentual gewichtetet geändert. Die Kennlinienänderung erfolgt erst ab einer gewissen Druckgeschwindigkeit z. B. ab vVE = 9000 Dr/h.
  • In der Variante gemäß 5 wird die alte Kennlinie um vVE als Fixpunkt n(vVE)Neu n(vVE)Alt mit einer neuen Steigung m gedreht, so dass die Kurvenform der alten Kennlinie erhalten bleibt: m = [n(vH)Neu – n(vN)]/[vH – vN]
  • Die Kennlinienänderung erfolgt auch hier erst ab einer gewissen Druckgeschwindigkeit z. B. ab vVE = 9000 Dr/h.
  • 6 zeigt die Anpassung des gesamten Kennlinienfeldes. Beim ersten Lernvorgang i des Kennlinienfelds werden die Stützstellen der Grenzkennlinien nbf2 und nbf1 linear/prozentual auf Basis der Änderungen der aktuellen Kennlinie bft,akt geändert: nbf2(v)Neu = nbf,akt(v)Neu/nbf,akt(v)Alt·nbf2(v)Alt nbf1(v)Neu = nbf,akt(v)Neu/nbf,akt(v)Alt·nbf1(v)Alt
  • Beim zweiten Lernvorgang i + 1 wird das Kennlinienfeld mitgelernt, sofern sich der Farbduktor bfi+1 im Vergleich zum vorangegangen Lernschritt bfi deutlich geändert hat:
    • • Berechnung einer neuen Geschwindigkeitskompensationskennlinie nbf,i+1,Neu
    • • Mit der vorangegangenen gelernten Geschwindigkeitskompensationskennlinie nbf,i,Neu werden die beiden Grenzkennlinien nbf2 und nbf1 extrapoliert.
  • Bei zu geringen Geschwindigkeitsänderungen dv ist es nicht sinnvoll, die Kennlinie direkt neu zu lernen. In diesen Fällen wird der Korrekturwert Δn(vH) in der Steuerung 5 so lange aufsummiert, bis die Geschwindigkeitsänderung größer als eine gewisse Schwelle ist. Dann wird der Korrekturfaktor übernommen und der Fehlerspeicher wieder auf Null gesetzt. Die Geschwindigkeitskompensationskennlinien können druckauftragspezifisch gelernt werden in Abhängigkeit von Farbe, Papier, Flächendeckung etc. und beim Laden eines Druckauftrags prozessabhängig automatisch von der Software der Steuerung 5 zugewiesen werden. Bei der Flächendeckungsabhängigkeit können Cluster-Kennlinien gebildet werden, z. B. Kennlinien für niedrige, mittlere, und hohen Flächendeckungen. Oder die Geschwindigkeitskompensation erfolgt flächendeckungsabhängig über Farbzonenöffnungsänderungen.
  • Es gibt zwei bevorzugte Anpasszeitpunkte der Kennlinien zur Geschwindigkeitskompensation. Das Lernen wird am Ende des Auftrags und für den nächsten Druckauftrag angewendet. Es ist aber auch ein Lernen direkt während es Druckauftrags möglich, wenn ΔFH eine gewisse Toleranzschwelle unterschritten hat. Beim Lernen der Kennlinie muss aber beachtet werden, dass sich die aktuelle Farbduktordrehzahl nH und damit die Färbung nicht ändert. Das hat zur Folge, dass sich der Farbduktoranzeigewert bf auf dem Bildschirm 15 ändern muss. Dies erfolgt automatisch in der Software, ggf. mit Hinweis an den Drucker.
  • Wenn während des Lernzeitraums zwischen tN und tH + x Bogen außer Farbduktor- und Farbzonenänderungen weitere färbungsrelevante Änderungen erfolgen, wie z. B. Feuchtmittelverstellungen, Änderung der Druckbeistellung/Druckverfahren o. ä., wird nicht gelernt. Wenn die Maschinengeschwindigkeit mehrfach geändert wird, z. B. vH1, vH2 und es hierzu gültige Färbungswerte DIO, bf und/oder ΔF gibt, so werden für jede Maschinengeschwindigkeitsänderung Korrekturwerte ΔnH1 und ΔnH2 berechnet, um daraus einen entsprechend gewichteten Gesamtkorrekturwert Δn zu erhalten.
  • 1
    Druckmaschine
    2
    Anleger
    3, 4
    Druckwerk
    5
    Steuerungsrechner
    6
    Ausleger
    7
    Auslegerstapel
    8
    Anlegerstapel
    9
    Druckbogen
    10, 28
    Gegendruckzylinder
    11, 12
    Plattenzylinder
    13, 26
    Gummituchzylinder
    14
    Transportzylinder
    15
    Bildschirm
    16, 17
    Farbwerk
    18, 19
    Feuchtwerk
    20
    Farbmessgerät
    21
    Inlinefarbmess-Einrichtung
    22
    Kommunikationsverbindung
    tN
    Zeitpunkt Beginn Geschwindigkeitsänderung
    tH
    Zeitpunkt Abschluss Geschwindigkeitsänderung
    DioN
    Farbzoneneinstellung Beginn Geschwindigkeitsänderung
    DioH
    Farbzoneneinstellung Ende Geschwindigkeitsänderung
    ΔFN
    Färbungsabweichung vor Geschwindigkeitsänderung
    ΔFH
    Färbungsabweichung nach Geschwindigkeitsänderung
    bfN
    Farbstreifenbreite vor Geschwindigkeitsänderung
    bfH
    Farbstreifenbreite nach Geschwindigkeitsänderung
    n(vN)
    Drehzahl vor Geschwindigkeitsänderung
    n(vH)
    Drehzahl nach Geschwindigkeitsänderung
    Δn(vH)
    Korrekturwert
    vN
    Druckgeschwindigkeit vor Geschwindigkeitsänderung
    vH
    Druckgeschwindigkeit nach Geschwindigkeitsänderung
    vVE
    vorgegebene, nicht zu verändernde Stützstelle
    nbf,akt alt
    alte Geschwindigkeitskompensationskennlinie
    nbf,akt neu
    neue Geschwindigkeitskompensationskennlinie
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102004033056 A1 [0002, 0002]

Claims (9)

  1. Verfahren zum Lernen von Kennlinien zur Geschwindigkeitskompensation bei Duktorwalzen in Farbwerken (16, 17) oder Feuchtwerken (18, 19) in Druckmaschinen (1) mit einem Rechner (5) umfassend die folgenden Verfahrensschritte: – Ermittlung eines Korrekturwertes (Δn(vH)) für die Drehzahl des Duktors in Abhängigkeit der Druckgeschwindigkeit (vN) vor einer Geschwindigkeitsänderung und der Druckgeschwindigkeit (vH) nach einer Geschwindigkeitsänderung im Rechner (5) und – Anpassen einer im Rechner (5) abgespeicherten Drehzahlkennlinie des Duktors zur Geschwindigkeitskompensation mittels des berechneten Korrekturwertes (Δn(vH)).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Färbung auf Bedruckstoffen (9) in der Druckmaschine (1) vor der Geschwindigkeitsänderung und die Färbung nach der Geschwindigkeitsänderung gleich sind.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Färbung nach der Geschwindigkeitsänderung mittels eines Farbmessgeräts (20) erfasst wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Farbwerk (16, 17) oder das Feuchtwerk (18, 19) Zonen aufweist und auftretende Färbungsabweichungen bei der Ermittlung des Korrekturwerts (Δn(vH)) über die Zonen hinweg unterschiedlich gewichtet werden.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Kennlinien nur gelernt werden, wenn sich die Farbstreifenbreite (bfH) des Duktors im Vergleich zu einem vorangegangenen Lernschritt wesentlich verändert hat.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei geringen Geschwindigkeitsänderungen keine neue Kennlinie gelernt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Lernen der Kennlinien erst dann erfolgt, wenn sich geringe Abweichungen zu einem Wert oberhalb einer vorgegebenen Schwelle aufsummiert haben.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die gelernte Kennlinie stetig verläuft.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Kennlinien zur Geschwindigkeitskompensation nur gelernt werden, wenn in der Druckmaschine (1) außer den Verstellvorgängen zur Geschwindigkeitskompensation keine weiteren Veränderungen ablaufen.
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