DE102008047277A1 - Optische Einrichtung, insbesondere Bilderfassungskamera zur Anwendung in einem Kraftfahrzeug - Google Patents

Optische Einrichtung, insbesondere Bilderfassungskamera zur Anwendung in einem Kraftfahrzeug Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine optische Einrichtung (1), aufweisend ein Objektiv (2), dem eine Fokalebene (11) zugeordnet ist, eine Trägeranordnung (5) zur Aufnahme des Objektivs (2), um die Fokalebene (11) relativ zu einem optischen Bauteil (6) anzuordnen, wobei sich die Trägeranordnung entlang einer optischen Achse (10) über dem optischen Bauteil (6) erstreckt. Erfindungsgemäß ist ein Kompensationskörper (7) vorgesehen, über den das Objektiv (2) in der Trägeranordnung (5) aufgenommen ist, wobei das Objektiv (2) in einem ersten Abschnitt des Kompensationskörpers (7) an diesem angeordnet ist, wobei sich der Kompensationskörper (7) entlang der optischen Achse (10) erstreckt und wobei der Kompensationskörper (7) in einem zweiten fern von der Anordnung des Objektivs (2) vorhandenen Abschnitt mit der Trägeranordnung (5) verbunden ist, wobei der Kompensationskörper (7) ein Material mit einem Wärmeausdehnugskoeffizienten (alphak) aufweist, der derart bemessen ist, dass eine temperaturbedingte Änderung der Anordnung der Fokalebene (11) zum optischen Bauteil (6) ausgleichbar ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine optische Einrichtung Optische Einrichtung mit einem Objektiv, dem eine Fokalebene zugeordnet ist, wobei das Objektiv in einer Trägeranordnung angeordnet ist, um die Fokalebene relativ zu einem optischen Bauteil anzuordnen, wobei sich die Trägeranordnung entlang einer optischen Achse über dem optischen Bauteil erstreckt.
  • Eine derartige optische Einrichtung kann als Kamerasystem aufgebaut sein, wobei das Objektiv der Kamera eine Fokalebene aufweist, die zur Oberfläche des optischen Bauteils ortsfest angeordnet ist, sodass das System als Fixfokuskamerasystem bezeichnet werden kann. Die Kamera kann beispielsweise als Bilderfassungskamera in einem Kraftfahrzeug zum Einsatz kommen. Wird die Kamera im Kraftfahrzeug beispielsweise im Frontbereich installiert, erfasst diese durch eine elektronisch gestützte Bildauswertung einzelne Merkmale im erfassten Bild wie beispielsweise Verkehrszeichen, vorausfahrende Fahrzeuge und so weiter.
  • Wird die Kamera beispielsweise hinter der Frontscheibe installiert, ergibt sich eine erhebliche Wärmeeinbringung durch Sonneneinstrahlung. Ferner kann die Kamera in einem Scheinwerfer des Kraftfahrzeugs integriert werden, sodass auch in dieser Einbausituation ein erheblicher Wärmeeintrag in die Kamera festgestellt werden muss.
  • Alternativ kann das optische Bauteil auch als Lichtquelle ausgeführt sein kann, um über das Objektiv einen kollimierten Lichtstrahl zu erzeugen, sodass der Aufbau eines Scheinwerfers oder Strahlers für ein Kraftfahrzeug gebildet wird.
  • Durch die Trägeranordnung der optischen Einrichtung wird das Objektiv in einem festen Abstand zum optischen Bauteil positioniert, wobei das Objektiv zur Fokussierung des Strahlenganges dient und die Fokalebene auf der Ebene des optischen Bauteils liegt. Die Trägeranordnung kann einteilig mit dem Gehäuse der Kamera ausgeführt sein oder dieses selber bilden.
  • Derartig eingesetzte optische Einrichtungen weisen den Nachteil auf, dass durch thermische Einflüsse der Abstand zwischen dem optischen Bauteil und dem Objektiv beeinflusst werden kann. Bei einer Erwärmung der optischen Einrichtung dehnt sich das Material der Trägeranordnung aus, und der Abstand zwischen dem optischen Bauteil und dem Objektiv vergrößert sich. Das Objektiv kann ein erstes und gegebenenfalls ein zweites oder mehrere optisches Elemente umfassen, sodass ferner das Problem auftreten kann, dass das die optischen Elemente aus einem Material gefertigt ist, dessen Form und insbesondere dessen Brechungsindex sich bei einer Temperaturänderung ebenfalls verändert, so dass sich auch ohne eine temperaturbedingte geometrische Änderung der Trägeranordnung die Anordnung der Fokalebene zum optischen Bauteil ändert, was zu einer Fehlfunktion der optischen Einrichtung führen kann.
  • Folglich kann sich selbst bei einer geringen oder nicht vorhandenen Änderung des Abstandes des Objektives zum optischen Bauteil die Fokalebene des Strahlenganges relativ zum optischen Bauteil ändern, so dass sich beispielsweise eine Unschärfe in der Abbildung ergibt, wenn die optische Einrichtung als Fixfokuskamerasystem ausgeführt ist.
  • Ist das optische System als ein Projektionsscheinwerfer für ein Kraftfahrzeug ausgebildet, kann sich beispielsweise die Hell-Dunkel-Grenze des Abblendlichtes aus der vorgesehenen Lage verändern, wobei auch Spektraleffekte und eine Unschärfe der Hell-Dunkel-Grenze unerwünschte Effekte darstellen können, die durch eine thermische Beeinflussung der optischen Einrichtung entstehen können.
  • Aus der DE 33 98 95 ist eine optische Einrichtung mit einem Objektiv bekannt, das ein erstes optisches Element und ein zweites optisches Element aufweist, wobei das erste optische Element in einer Trägeranordnung und das zweite optische Element in einem Aufnahmekörper aufgenommen ist. Der Aufnahmekörper ist als Rohrabschnitt ausgeführt und konzentrisch innerhalb der Trägeranordnung eingebracht. Die Materialien des Aufnahmekörpers sowie der Trägeranordnung sind derart verschieden gewählt, dass bei einer Änderung der Temperatur der optischen Einrichtung der Abstand zwischen dem ersten und dem zweiten optischen Element geändert wird, in dem die temperaturbedingte Längenänderung des Aufnahmekörpers einen anderen Wert aufweist als die temperaturbedingte Längenänderung der Trägeranordnung.
  • Nachteilhaft ist jedoch, dass der Aufnahmekörper des zweiten optischen Elementes vollständig innerhalb der Trägeranordnung angeordnet ist und folglich eine Änderung der Temperatur auf die außenseitig angeordnete Trägeranordnung einen stärkeren Einfluss hat als auf den Aufnahmekörper, der sich innerhalb der Trägeranordnung befindet. Folglich ist die gezeigte Kompensationsanordnung thermisch träge, wobei durch die konzentrische Anordnung des Aufnahmekörpers mit der Trägeranordnung ein komplizierter Aufbau entsteht und ein erheblicher Bauraum erforderlich ist.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine optische Einrichtung mit einer Thermokompensation zu schaffen, die Nachteile des vorgenannten Standes der Technik überwindet, eine wirkungsvolle Kompensation einer thermisch bedingten Veränderung der Fokallage ermöglicht einen einfachen Aufbau aufweist.
  • Diese Aufgabe wird ausgehend von einer optischen Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass ein Kompensationskörper vorgesehen ist, über den das Objektiv in der Trägeranordnung aufgenommen ist, wobei das Objektiv in einem ersten Abschnitt des Kompensationskörpers an diesem angeordnet ist, wobei sich der Kompensationskörper entlang der optischen Achse erstreckt und wobei der Kompensationskörper in einem zweiten fern von der Anordnung des Objektives vorhandenen Abschnitt mit der Trägeranordnung verbunden ist, wobei der Kompensationskörper ein Material mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten (αk) aufweist, der derart bemessen ist, dass eine temperaturbedingte Änderung der Anordnung der Fokalebene zum optischen Bauteil ausgleichbar ist.
  • Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, in der Aufnahme für das gesamte Objektiv einen Kompensationskörper vorzusehen, der zugleich einen einfachen Aufbau bildet. Der Kompensationskörper besteht dabei aus einem Material mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten, der sich insofern von dem Wärmeausdehnungskoeffizienten des Materials der Trägeranordnung unterscheidet, als dass dieser thermisch bedingte Längenänderungen der Trägeranordnung ausgleichen kann. Dabei ist die Trägeranordnung größer als der Kompensationskörper, wobei durch einen entsprechend gewählten Wärmeausdehnungskoeffizienten des Kompensationskörpers trotz der kleineren geometrischen Abmessungen des Kompensationskörpers Wegänderungen in der Trägeranordnung vollständig ausgeglichen werden können.
  • Ein zusätzlicher Kompensationseffekt kann dann erreicht werden, wenn der Kompensationskörper thermisch bedingte Änderungen der optischen Eigenschaften der optischen Elemente ausgleichen kann. Ändert sich die Temperatur des ersten und/oder des zweiten optischen Elementes, so kann sich beispielsweise der Brechungsindex des Materials des optischen Elementes ändern. Folglich kann sich die Fokalebene im Abstand zu den optischen Elementen des Objektivs ändern, wobei die Änderung ebenfalls durch den Kompensationskörper in der Struktur der optischen Einrichtung ausgeglichen werden kann.
  • Vorteilhafterweise ist die Trägeranordnung aus einem Material mit einem definierten Wärmeausdehnungskoeffizienten ausgebildet. Das Verhältnis des Wärmeausdehnungskoeffizienten der Trägeranordnung zum Wärmeausdehnungskoeffizienten des Kompensationskörpers kann dem Längenverhältnis der Trägeranordnung relativ zum Kompensationskörper entsprechen. Die in das Verhältnis gesetzten Längenmaße entsprechen den Hauptmaßen der Trägeranordnung und des Kompensationskörpers in der Richtung des Ausgleichs der thermischen Verlagerung des Objektivs relativ zum optischen Bauteil, sofern eine zusätzliche, thermisch bedingte Änderung eines Brechungsindices nicht auch noch ausgeglichen werden muss.
  • Ferner ist eine Aufnahmeeinrichtung vorgesehen, die als Bestandteil der optischen Einrichtung im Wesentlichen plan ausgeführt ist. Auf der Aufnahmeeinrichtung kann sowohl die Trägeranordnung als auch das optische Bauteil aufgenommen sein. Die Trägeranordnung kann dabei eine tubusartige oder eine topfartige Gestalt aufweisen, wobei das optische Bauteil derart auf der Aufnahmeeinrichtung aufgenommen ist, dass die Trägeranordnung das optische Bauteil radial umschließt, um nach Art eines Gehäuses einen Schutz des optischen Bauteils vor Umwelteinflüssen zu schaffen.
  • Die topfartige Trägeranordnung ist mit der Öffnungsseite angrenzend auf der Aufnahmeeinrichtung aufgesetzt, so dass das mittig angeordnete optische Bauteil durch die Trägeranordnung umschlossen wird. Die Trägeranordnung dichtet folglich das optische Bauteil nach außen ab, wobei die optischen Elemente als Sammellinsen ausgeführt sein können, wobei ferner vorzugsweise zwei Sammellinsen vorgesehen sind, um das Objektiv der optischen Einrichtung zu bilden.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Kompensationskörper aus einem Rohrabschnitt mit einem ersten Ende und einem gegenüberliegenden zweiten Ende gebildet. Ferner ist ein Fassungskörper vorgesehen, in dem wenigstens das erste optische Element und das zweite optische Element gemeinsam eingefasst sind. Der Fassungskörper kann mit dem ersten optischen Element und mit dem zweiten optischen Element innenseitig im ersten Ende des Rohrabschnittes eingefasst sein. Der Kompensationskörper kann ferner über das gegenüberliegende zweite Ende in der Trägeranordnung eingebracht sein, so dass sich zwischen dem Objektiv und der Verbindung des Kompensationskörpers zur Trägeranordnung eine freie Länge des Rohrabschnittes ergibt, wobei sich der Kompensationskörper in einer in die Trägeranordnung hinein gestülpten Anordnung befindet.
  • Die Trägeranordnung und der Kompensationskörper sind konzentrisch ineinander gesetzt, um mittig innerhalb des Kompensationskörpers das Objektiv aufzunehmen. Erfährt beispielsweise die optische Einrichtung eine Temperaturerhöhung, so dehnt sich die Trägeranordnung in der Länge aus. Der Kompensationskörper erfährt ohne we sentlichen zeitlichen Versatz die gleiche Temperaturänderung, wobei durch den größeren Wärmeausdehnungskoeffizienten des Kompensationskörpers die gleiche Längenzunahme des Kompensationskörpers erfolgt. Folglich kann der insgesamt kürzer ausgeführte Kompensationskörper die gleiche Längenänderung erfahren wie die geometrisch länger ausgeführte Trägeranordnung. Im Ergebnis bleibt der Abstand des Objektivs gegenüber dem optischen Bauteil im Wesentlichen konstant.
  • Die optische Einrichtung kann rotationssymmetrisch ausgeführt sein, wobei die Rotationsachse durch eine optische Achse darstellbar ist, und wobei das Objektiv entlang der optischen Achse die Fokalebene aufweist, die sich auf oder äquidistant zur Oberfläche des optischen Bauteiles erstreckt. Bei einer rotationssymmetrischen Ausführung der optischen Einrichtung erstrecken sich die Trägeranordnung, das Objektiv mit dem ersten optischen Element und dem zweiten optischen Element und/oder der Fassungskörper um die optische Achse herum. Alternativ können die Trägeranordnung und/oder der Kompensationskörper eckig ausgeführt sein, wodurch das Prinzip der thermischen Kompensation der Änderungen der Abstände nicht negativ beeinflusst wird.
  • Zur weiteren Vereinfachung des Aufbaus der optischen Einrichtung kann der Kompensationskörper den Fassungskörper bilden oder mit diesem einteilig ausgeführt sein. Der Kompensationskörper kann dabei jede mögliche geometrische Gestalt annehmen, so dass dieser nicht zwingend die Form eines Rohrabschnittes wiedergeben muss. Folglich kann sowohl das erste als auch das zweite optische Element an einem ersten Ende des Kompensationskörpers direkt in diesem eingefasst sein.
  • Ist durch den Kompensationskörper die Änderung der Fokalebene relativ zum Objektiv auszugleichen, so können die optischen Elemente in einem gegebenen Abstand innerhalb des Kompensationskörpers aufgenommen sein, so dass sich bei einer Temperaturänderung der Abstand der optischen Elemente ebenfalls ändert.
  • Die Änderung des Abstandes der optischen Elemente kann derart bemessen sein, dass eine Änderung der Fokalebene durch die Änderung der Temperatur der optischen Elemente ebenfalls ausgeglichen werden kann.
  • Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt:
  • 1 eine optische Einrichtung gemäß dem Stand der Technik, wobei ein Objektiv vorgesehen ist, das durch eine Trägeranordnung in einem Abstand zu einem optischen Bauteil angeordnet ist und
  • 2 ein Ausführungsbeispiel einer optischen Einrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung mit einem Kompensationskörper.
  • 1 zeigt eine mögliche Ausführungsform einer optischen Einrichtung 1 gemäß dem Stand der Technik. Diese besitzt ein Objektiv 2, das beispielhaft wenigstens ein erstes optisches Element 3 und ein zweites optisches Element 4 aufweist, wobei das Objektiv 2 auch aus einem oder aus mehr als zwei optischen Elementen 3 und 4 aufgebaut sein kann. Das Objektiv 2 umfasst ferner einen Fassungskörper 9 zur Aufnahme der optischen Elemente 3 und 4. Ferner dient der Fassungskörper 9 dazu, das Objektiv 2 in einer Trägeranordnung 5 aufzunehmen. Die Trägeranordnung 5 kann topfartig oder tubusartig ausgeführt sein, so dass sowohl das Objektiv 2 mit dem Fassungskörper 9 und der Trägeranordnung 5 um eine Rotationsachse ausgebildet ist, die als optische Achse 10 bezeichnet ist.
  • Durch die Trägeranordnung 5 wird das Objektiv 2 in einem gegeben Abstand über einem optischen Bauteil 6 gehalten. Das optische Bauteil 6 kann beispielsweise einen CCD-Chip darstellen, der zur Bilderfassung dienen kann. Folglich ist ein Strahlengang 12 vorhanden, der durch das Objektiv 2 in einer Fokalebene 11 fokussiert wird. Um eine störungsfreie Funktion der optischen Einrichtung 1 zu gewährleisten, muss sich die Fokalebene 11 auf der Oberfläche oder äquidistant zum optischen Bauteil 6 befinden. Dieser Abstand darf sich auch bei einer Änderung der Temperatur der optischen Einrichtung 1 nicht ändern.
  • Jedoch kann sich durch eine Temperaturänderung der Trägeranordnung 5 der Abstand zwischen dem Objektiv 2 und dem optischen Bauteil 6 ändern, so dass die Fokalebene 11 aus der Oberfläche des optischen Bauteils 6 herauswandert. Hierzu ist aus dem Stand der Technik keine einfach ausgebildete Kompensationsmöglichkeit bekannt, die eine thermisch bedingte Änderung des Abstandes des Objektivs zum optischen Bauteil 6 ausgleichen kann. Ferner kann die Fokalebene 11 die Oberfläche des optischen Bauteils 6 dadurch verlassen, dass sich die Temperatur der optischen Elemente 3 und 4 derart ändert, dass durch die Veränderung des Brechungsindizes die Fokalebene 11 in ihrem Abstand zum Objektiv 2 verändert werden kann.
  • Diese Änderung des Abstandes kann sich mit der Änderung des Abstandes durch eine Ländendehnung der Trägeranordnung 5 überlagern, so dass der auszugleichende Abstand zwischen der Fokalebene 11 und dem optischen Bauteil 6 überwunden werden muss. Sowohl die Trägeranordnung 5 als auch das optische Bauteil 6 sind auf einer Aufnahmeeinrichtung 8 aufgenommen, die plan ausgeführt ist und eine mechanische Kopplung des optischen Bauteils 6 mit der Trägeranordnung 5 bildet.
  • 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer optischen Einrichtung 1 mit einer Thermokompensation gemäß der vorliegenden Erfindung. Der Aufbau zur Aufnahme des Objektives 2 ist mit einem Kompensationskörper 7 versehen, über den das Objektiv 2 mit den optischen Elementen 3 und 4 in der Trägeranordnung 5 aufgenommen ist. Der Kompensationskörper 7 kann dabei ein Material mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten αK aufweisen, der derart bemessen ist, dass eine temperaturbedingte Änderung des Abstandes zwischen dem Objektiv 2 und dem optischen Bauteil 6 ausgleichbar ist. Der Ausdehnungskoeffizient αK des Kompensationskörpers 7 ist dabei größer als der Wärmeausdehnungskoeffizient αT der Trägeranordnung 5, da der Kompensationskörper 7 eine geringere Länge besitzt als die Trägeranordnung 5.
  • Folglich kann die Trägeranordnung 5 länger ausgeführt sein als der Kompensationskörper 7, so dass aufgrund des größeren Wärmeausdehnungskoeffizienten αK der Kompensationskörper 7 dennoch die gesamte Längenänderung der Trägeranordnung 5 ausgleichen kann. Im Ergebnis bleibt die Fokalebene 11 des Strahlenganges 12 in der Ebene des optischen Bauteiles 6 bzw. äquidistant zu diesem erhalten.
  • Gemäß der Darstellung ist erkennbar, dass das Objektiv 2 einen Fassungskörper 9 besitzt, über den das Objektiv 2 im Kompensationskörper 7 an einem ersten unteren Ende aufgenommen ist. Hingegen ist der Kompensationskörper 7 über das zweite, gegenüberliegende Ende im oberen Bereich der Trägeranordnung 5 eingefasst, so dass sich die Längenänderung des Kompensationskörpers 7 als Abstandsänderung zwischen dem Objektiv 2 und der Aufnahmestelle des Kompensationskörpers 7 in der Trägeranordnung 5 bemerkbar macht. Nimmt die Länge der Trägeranordnung 5 in Richtung zur optischen Achse 10 zu, so würde sich zunächst der Abstand des Objektivs 2 über dem optischen Bauteil 6 vergrößern. Aufgrund der Vergrößerung der Länge des Kompensationskörpers 7 bei gleicher Temperaturänderung wird jedoch der Abstand zwischen dem Objektiv 2 und dem optischen Bauteil wieder kleiner. Durch die Überlagerung beider Längeänderungen ergibt sich bei korrekter Wahl der Materialien und folglich der Wärmeausdehnungskoeffizienten αT und αK keine Änderung des Abstandes des Objektives 2 relativ zum optischen Bauteil 6.
  • Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiven Einzelheiten, räumliche Anordnungen und Verfahrensschritte, können sowohl für sich als auch in verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein. Insbesondere kann der radiale Abstand zwischen dem Kompensationskörper 7 und der Trägeranordnung 5 sehr gering oder fast Null sein, so dass eine bauliche Einheit entsteht und beide Bauteile in erster Näherung einen einzigen Tubus darstellen. Die Verbindung zwischen der Trägeranordnung 5 und dem Kompensationskörper 7 kann eine Schweiß-, Löt-, Klebe- oder Krimpverbindung sein, wobei der Kompensationskörper 7 ein Innengewinde besitzen kann, in das der Fassungskörper 9 des Objektives 2 einschraubbar ist.
  • 1
    optische Einrichtung
    2
    Objektiv
    3
    erstes optisches Element
    4
    zweites optisches Element
    5
    Trägeranordnung
    6
    optisches Bauteil
    7
    Kompensationskörper
    8
    Aufnahmeeinrichtung
    9
    Fassungskörper
    10
    optische Achse
    11
    Fokalebene
    12
    Strahlengang
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 339895 [0009]

Claims (9)

  1. Optische Einrichtung (1), aufweisend: ein Objektiv (2), dem eine Fokalebene (11) zugeordnet ist, eine Trägeranordnung (5) zur Aufnahme des Objektives (2), um die Fokalebene (11) relativ zu einem optischen Bauteil (6) anzuordnen, wobei sich die Trägeranordnung entlang einer optischen Achse (10) über dem optischen Bauteil (6) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kompensationskörper (7) vorgesehen ist, über den das Objektiv (2) in der Trägeranordnung (5) aufgenommen ist, wobei das Objektiv (2) in einem ersten Abschnitt des Kompensationskörpers (7) an diesem angeordnet ist, wobei sich der Kompensationskörper (7) entlang der optischen Achse (10) erstreckt und und wobei der Kompensationskörper (7) in einem zweiten fern von der Anordnung des Objektives (2) vorhandenen Abschnitt mit der Trägeranordnung (5) verbunden ist, wobei der Kompensationskörper (7) ein Material mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten (αk) aufweist, der derart bemessen ist, dass eine temperaturbedingte Änderung der Anordnung der Fokalebene (11) zum optischen Bauteil (6) ausgleichbar ist.
  2. Optische Einrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägeranordnung (5) aus einem Material mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten (αt) ausgebildet ist, wobei der Wärmeausdehnungskoeffizient (αk) des Kompensationskörpers (7) größer ist als der Wärmeausdehnungs koeffizient (αt) der Trägeranordnung (5).
  3. Optische Einrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine im Wesentlichen plan ausgeführte Aufnahmeeinrichtung (8) vorhanden ist, auf dem das optische Bauteil (6) und die Trägeranordnung (5) aufgenommen sind.
  4. Optische Einrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägeranordnung (5) eine tubusartige oder eine topfaritge Gestalt aufweist, wobei das optische Bauteil (6) derart auf der Aufnahmeeinrichtung (8) aufgenommen ist, dass die Trägeranordnung (5) das optische Bauteil (6) radial umschließt.
  5. Optische Einrichtung (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Objektiv (2) einen Fassungskörper (9) aufweist, in dem wenigstens ein erstes optisches Element (3) und ein zweites optisches Element (4) zur Bildung des Objektivs (2) eingefasst sind.
  6. Optische Einrichtung (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Kompensationskörper (7) aus einem Rohrabschnitt mit einem ersten Ende und einem gegenüberliegenden zweiten Ende gebildet ist, wobei der Fassungskörper (9) mit dem ersten optischen Element (3) und dem zweiten optischen Element (4) innenseitig im ersten Ende des Rohrabschnittes eingefasst ist, und wobei der Kompensationskörper (7) an dem gegenüberliegenden zweiten Ende an der Trägeranordnung (5) angebracht ist.
  7. Optische Einrichtung (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Trägeranordnung (5), das Objektiv (2) mit dem ersten optischen Element (3) und dem zweiten optischen Element (4) und/oder der Fassungskörper (9) rotationssymmetrisch um die optische Achse (10) herum erstrecken.
  8. Optische Einrichtung (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Einrichtung (1) als Fixfokussystem (1) ausgebildet ist, sodass der Abstand zwischen dem Objektiv (2) und dem optischen Bauteil (6) im Wesentlichen konstant ist und sodass durch den Kompensationskörper (7) die Fokalebene (11) temperaturunabhängig auf der Oberfläche des optischen Bauteils (6) verbleibt.
  9. Optische Einrichtung (1) nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kompensationskörper (7) den Fassungskörper (9) bildet oder mit diesem einteilig ausgeführt ist.
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