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Die
Erfindung betrifft eine Expansionsmaschine in der Bauart Hubkolbenmaschine
mit Taumelscheibentriebwerk zur Entspannung von Wasserdampf oder
Dampf organischer Flüssigkeiten,
vorzugsweise auf den Unterdruck eines Kondensators mit niedrigem
spezifischen Dampfverbrauch. Typische Anlagen zur Anwendung der
Erfindung sind Industrieöfen,
Nachverbrennungsanlagen, Blockheizkraftwerk, Thermoölanlagen, Verbrennungsanlagen
für nachwachsende
Rohstoffe, indem aus dem Abgas dieser Anlagen mit Hilfe eines Abhitzekessels,
noch Dampf gewonnen werden kann. Das Ziel der Anwendung dieser Erfindung
ist die Erzeugung mechanischer Energie, beispielsweise zum getriebelosen
und direkten Antrieb von Generatoren oder andereren Abnehmern mit
Umsteuerung (Rechts- oder Linkslauf) auch während des Betriebes, aber auch
die Nutzung von Dampf einer verfahrenstechnischen Anlage oder eines
direkt befeuerten Kessels. Die Erfindung ist geeignet für die Betriebsarten:
Kondensation, Auspuff und Gegendruck. Eine Expansionsmaschine basiert entweder
auf dem Strömungs-
oder Verdrängerprinzip.
Nach dem Strömungsprinzip
arbeiten Dampfturbinen, die für
solch eine typische Anwendung, insbesondere in einstufiger Ausführung wegen
des hohen spezifischen Dampfverbrauchs sowie Problemen beim Anfahren
und auftretenden Lastschwankungen nur bedingt geeignet sind. Nach
dem Verdrängerprinzip
arbeiten alle Kolbendampfmaschinen. So auch der Dampfmotor (Spilling), der
sich problemlos anfahren lässt
und Lastschwankungen verträgt,
aber nicht oder nur bedingt für
einen Betrieb auf den Unterdruck eins Kondensators geeignet ist.
Die speziell für
Kondensationsbetrieb entwickelte Gleichstromdampfmaschine (Stumpf)
kann nicht problemlos angefahren werden, ist sehr gut geeignet für Lastschwankungen
und hat von all den genannten Maschinen den niedrigsten spezifischen
Dampfverbrauch. Auf Grund der aufwendigen Konstruktion und wegen
der niedrigen Drehzahlen, bedingt durch die große Masse eines langen Kolbens,
sind diese Maschinen nicht mehr in der Fertigung. Hierzu siehe beispielsweise:
Gleichstrommaschine mit Tellerventil und durch den Kolben gesteuerte
Auslasskanäle,
Stumpf,
CH Nr. 53651A , Gleichstrommaschinen
mit Drehventil, Corliss,
CH
Nr. 54011A . Kreiskolbenmaschinen mit niedrigem spezifischen
Dampfverbrauch sind nicht bekannt, außerdem sind diese wie Turbinen
nur für
eine Drehrichtung ausgelegt. Nahezu alle Kolbendampfmaschinen nutzen
zur Wandlung von Hubbewegung in eine Drehbewegung eine Kurbelwelle.
Neben der Kurbelwelle als häufigste
Art zur Wandlung einer Hubbewegung in eine Drehbewegung nutzt man
auch die Taumelscheibe und das in einer Vielfalt von Anwendungen.
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Die
Taumelscheibe wird in der Literatur beispielsweise als Schrägkurbelwelle,
Sphärischer
Kurbeltrieb, Schrägscheibe
oder Schiefscheibe, Schwenkscheibe, Pendelscheibe bezeichnet, daher
soll hier auf den Unterschied zwischen den einzelnen Ausführungsarten
nicht eingegangen werden, da es sich immer um Systeme handelt, wo
Bauelemente relativ zueinander eine taumelnde Bewegung ausführen. Es
wird außerdem
noch die Bezeichnung: ohne Kurbelwelle bzw. kurbelos (crankless
engine) oder nur auf die Anordnung bezogene Bezeichnung: (axial
piston type) verwendet. Daher soll der Begriff „Taumelscheibe” (swash-plate,
wobble-plate) als Oberbegriff für
alle Bezeichnungen in diesem Zusammenhang gelten. Beispiele
für Expansionsmaschinen
mit Taumelscheibe:
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Zur
Anwendung der Taumelscheibe sollen die nachstehenden Ausführungen
dienen mit dem Zweck, die Aufgabenstellung der Erfindung näher zu erläutern. Einige
Verbrennungsmotoren, zum Beispiel für Flugzeuge wurden mit Taumelscheiben
bzw. Schrägscheiben
ausgerüstet,
da man sich auf Grund der kompakten Bauweise Vorteile versprach
und die wegen der Bauform auch Trommelmotoren genannt wurden. Nach
(Zima, Ungewöhnliche
Motoren, Vogel-Buchverlag, ISBN 3-8023-1995-8, 1. Auflage 2005)
sind auf Seite 199–200
einige Gründe
für den
Abbruch des Einsatzes von Taumelscheiben aufgelistet: „je nach
Bewegungsablauf ungünstige
Kinetik und vor allem tribologische Probleme bei der formschlüssigen Kraftübertragung
in Verbindung mit Fertigungstoleranzen”. Seite 204–205: „Jeder
Punkt der Taumelscheibe beschreibt im Laufe der Umdrehung eine räumlich gekrümmte schleifenförmige Bahn,
die von der konstruktiven Auslegung des Hemmgelenkes beeinflusst
wird, welche die Taumelscheibe am Drehen hindert”. Die Verhinderung zur Drehung
der Taumelscheibe erfolgt entweder über ein zusätzliches Hemmgelenk oder direkt über die
Taumelscheibe. Die schleifenförmige
Bahn beschreibt somit den mehrdimensionalen bzw. dreidimensionalen
Bewegungsablauf der Koppelglieder eines Taumelscheibentriebwerkes.
Stellvertretend für
einige Taumelscheibenmotoren mit mehreren Zylindern ist die Bauart „Bristol”, ein Omnibusmotor,
(Quelle: Judge: Automobil Engines), wobei die Antriebswelle „Z-förmig” gekröpft ist
und die Pleuelstangen über
Kugelköpfe
an der Taumelscheibe angreifen. Der Nachteil hierbei ist außerdem noch,
dass die Herstellung der Antriebswelle aufwendig ist und die Taumelscheibe
eine Unwucht erzeugt, die man durch Ausgleichsgewichte kompensierte.
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Hierzu
sind die Beispiele aufgeführt.
In den Beispielen (1, 2.1 und 2.2) erfolgt die Übertragung der Kolbenkraft
auf die Taumelscheibe über
die knochenförmige
Pleuelstange mit Kugelgelenken. In den Beispielen (2.3 und 2.4)
sind die Kolben eines sich drehenden Zylinderblockes am Ende halbkugelförmig ausgeführt und über ein
halbkugelförmiges
Gegenstück
mit der Taumelscheibe verbunden, die sich in einer schräg zum Gehäuse befindlichen
Lagerschale abstützt.
Im Beispiel (3) überträgt die Taumelscheibe
die Hubbewegung über eine
flache Scheibe auf Gleitelemente mit flachen Innenoberflächen und
kugelförmigen
Außenoberflächen in einen
Kreuzkopf, der über
zwei Führungsstangen
geführt
wird. Im Beispiel (4) sind die Ventile an der Außenseite des Zylinders angeordnet,
um die Vorteile des Temperaturabfalls von der Mittelachse zur Außenseite
des Zylinders zur Auslegung der Ventile bei einer nicht isolierten
Maschine nutzen zu können.
Außerdem
ist hier ein Triebwerk mit Kugelköpfen dargestellt. Die Beispiele
(1 bis 5) zeigen, dass alle Bauteile der Expansionsmaschine in einem
gemeinsamen Gehäuse
untergebracht sind, wodurch diese von der Medientemperatur beeinflusst
werden. Im Beispiel (2.3) erfolgt eine Verminderung des Wärmeeinflusses
innerhalb des Gehäuses durch
die Einbringung eines wärmeisolierten
Raumes.
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Es
ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Expansionsmaschine vorzuschlagen,
welche die Vorteile einer Hubkolben Gleichstromdampfmaschine hinsichtlich
des niedrigen, spezifischen Dampfverbrauchs, insbesondere bei Kondensationsbetrieb
mit den Vorteilen der kompakten Bauweise eines Triebwerkes mit Taumelscheibe
unter Nutzung koaxial – konzentrischer
Anordnung von Zylindern mit Scheibenkolben für einen ölfreien Betrieb mit den tribologischen
Vorteilen flächenförmiger Bewegung
der Koppelglieder, sowie die Reduzierung von Wärmeverlusten und Anwendung
von Luftkühlung
des Triebwerkes mit freier Konvektion miteinander verbindet.
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Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch den Gegenstand gemäß Patentanspruch
1 gelöst.
Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus den Patentansprüchen 2 bis
25.
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Die
Lösung
besteht darin, dass die Expansionsmaschine aus zwei horizontal angeordneten,
zylinderförmigen
Modulen: Dampf- und Triebwerk besteht, die durch Verbindungsstege
und Kupplungen lösbar
miteinander verbunden sind. Dadurch wird die Wärmeübertragung vom Dampfwerk auf
das Triebwerk nahezu unterbunden und ein Raum zur Kühlung über freie
Konvektion von Kolbenstangen, Steuerwelle, Kupplung und Kreuzkopfstangen
geschaffen. Außerdem
wird eine gute Zugänglichkeit
zu den Dichtungen geschaffen und abtropfendes Kondensat aus den
Dichtungen kann nicht in das Triebwerk eindringen.
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Das
Dampfwerk besteht im Wesentlichen aus einem Mantel mit Haube und
einem Boden und wird durch einen Zwischenboden ist in zwei Räume unterteilt:
Dampfraum und Abdampfraum. Im Zwischenboden stecken vier einfach
wirkende Gleichstromzylinder in koaxial-konzentrischer Anordnung
und ragen nur im Bereich der Auslasskanäle in den Abdampfraum hinein.
Die Scheibenkolben sind mit Kolbenringen aus Grafit-Compound-Material
bestückt,
die einen ölfreien
Betrieb ermöglichen.
Eine kreisrunde Isolierscheibe auf einem Zwischenboden mit Ausschnitten
für die
Gleichstromzylinder und die Dekompressionszylinder reduziert die
Wärmeübertragung
vom Dampfraum zum Abdampfraum.
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Der
Dampf wird von oben in den Dampfraum eingeleitet und der Abdampf
nach unten aus dem Abdampfraum abgeleitet. Da nahezu der gesamte
Zylindermantel einschließlich
Zylinderkopf vom Dampf beheizt wird, entstehen erhebliche Vorteile
bezüglich
des spezifischen Dampfverbrauchs, insbesondere bei Sattdampf- und
Kondensationsbetrieb. (Stumpf, Die Gleichstromdampfmaschine, Seite
13, zweite Auflage, München
1921, Druck R. Oldenburg) Nach der Entspannung strömt der Dampf über die
Auslasskanäle
der Gleichstromzylinder in den Abdampfraum.
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Bei
der klassischen Gleichstromdampfmaschine erfolgt auf dem Weg vom
UT zum OT eine ungewollte Kompression bis auf etwa 90% des Frischdampfdruckes,
je nach Füllung
und Vorausströmung,
wobei sich die Gleichstromdampfmaschine zwar über den sehr niedrigen, spezifischen
Dampfverbrauch auszeichnet, ist sie jedoch in ihrer Dimension wesentlich
größer als
die Wechselstromdampfmaschine bei gleicher Leistung. Die erfindungsgemäße Expansionsmaschine
ist mit einer Dekompressionseinrichtung ausgestattet, bestehend aus
einem Dekompressionszylinder und einem hohlen Kolbenschieber, wobei
es zu keiner ungewollten Kompression im Gleichstromzylinder kommt,
weil der Abdampf aus dem Gleichstromzylinder über einen Kanal zum Dekompressionszylinder
und von dort durch den hohlen Kolbenschieber hindurch in den Abdampfraum
gefördert
wird. Der Dekompressionszylinder ist parallel zum Gleichstromzylinder
angeordnet, wobei der Kolbenschieber mit seiner Kolbenstange und
einem daran befestigten Gleitstück
mit einer Kurvenscheibe gesteuert wird, die von einer Steuerwelle
angetrieben wird. Eine gewünschte,
kleine Kompression zur Vermeidung von Druckstößen auf das Triebwerk infolge
der Dampfzufuhr erfolgt über
die Gestaltung der Kurvenscheibe.
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Die
Abkondensierung eines Gleichstromzylinders, insbesondere beim Anfahren
der Expansionsmaschine übernimmt
ein Kondensatventil, das in einen Scheibenkolben integriert ist,
wobei bei Überschreitung eines
Mindestdruckes eine Abführung
des Kondensats in den Abdampfraum erfolgt.
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Auf
dem Zylinderkopf eines Gleichstromzylinders ist eine Gleitscheibe
befestigt, wobei Zylinderkopf und Gleitscheibe mit Einlasskanälen versehen
sind. Zur Dampfdosierung sind drei verschiedene Stellglieder vorgesehen,
ein Drehventil in Zahnradform, ein Drehventil-oszillierend und ein
Flachschieber.
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Ein
Drehventil in Zahnradform, dreht sich auf einer Gleitscheibe, aufgesteckt
auf eine Achse mit Gleitlager, Feder und Sicherungsring, angetrieben über das
zentrisch angeordnete Zahnrad der Steuerwelle, wobei die Feder das
Drehventil in Zahnradform auf die Gleitscheibe drückt.
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Die
Feder sorgt für
den notwendigen Anpressdruck in der Startphase. Das gilt auch für das Drehventil-oszillierend
und den Flachschieber. Das Drehventil in Zahnradform hat Einlasskanäle und ist
für eine
konstante Dampfdosierung vorgesehen, bedingt durch die starre Kopplung
an die Steuerwelle. Zwischen der Steuerwelle des Dampfwerkes und
der Antriebswelle des Triebwerkes ist die Steuereinrichtung angebracht.
Die Steuereinrichtung ermöglicht
außer
der Umsteuerung noch ein Anfahren, da zum Anfahren ein Stellweg
von 50% erforderlich ist, bezogen auf einen Hub vom OT zum UT mit
180° für einen
Drehwinkel der Antriebswelle um 90° bei einer Vierzylinder-Expansionsmaschine.
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Ein
Drehventil-oszillierend ist mit einer Ventilwelle verbunden und
dreht sich oszillierend auf einer Gleitscheibe auf dem Zylinderkopf.
Der Antrieb eines Drehventils-oszillierend erfolgt über eine
Steuereinrichtung, die von einer Steuerwelle angetrieben wird. Die
Steuereinrichtung ist in einem Gehäuse untergebracht. Das Drehventil-oszillierend
hat Einlasskanäle
und ist für
eine variable Dampfdosierung vorgesehen. Die Ventilwelle des Drehventils
wird gegen die Haube mit einer Gleitringdichtung abgedichtet und
endet in einem Festlager, wobei das Festlager und die Dichtung sich
in einem Trägerrohr
befinden, mit Öffnungen
zur Dichtheitskontrolle der Gleitringdichtung. Diese Öffnungen
befinden sich außerhalb
der Wärmeisolierung
eines Dampfwerkes. Das Trägerrohr
ist auf einer Seite mit der Haube und auf der anderen Seite mit
dem Gehäuse
der Steuereinrichtung verbunden, wobei sich das Zahnradsegment des
Drehventils-oszillierend
in diesem Gehäuse
befindet.
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Ein
Flachschieber gleitet oszillierend auf einer Gleitscheibe des Zylinderkopfes
und wird mit einer Feder in einer Führung auf die Gleitscheibe
gedrückt.
Der Antrieb erfolgt über
einen Fliehkraftregler, welcher innerhalb der Haube angeordnet ist.
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Zum
Antrieb der Stellglieder sind eine Stelleinrichtung, eine Steuereinrichtung
und ein Drehmagnet vorgesehen.
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Eine
Stelleinrichtung basiert auf der relativen Verdrehung von einer
Steuerwelle zu einer Antriebswelle, über eine Schiebehülse mit
einer Nut radial und einer Nut axial gebogen, wobei ein Zahnrad
relativ zur Antriebswelle verdreht wird.
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Das
Zahnrad wird sternförmig
von den Drehventilen in Zahnradform umgeben und treibt diese an.
Diese Stelleinrichtung kann entfallen, wenn die Expansionsmaschine
einen Asynchrongenerator antreibt, der beim Startvorgang als Motor
geschaltet wird oder beispielsweise beim Betrieb einer Expansionsmaschine
mit niedrigem Dampfdruck und damit eine Füllung von ≥ 50% sinnvoll wird, wobei die
bogenförmige
Länge des Einlasskanals
eines Drehventils in Zahnradform den Erfordernissen angepasst wird.
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Eine
Steuereinrichtung besteht aus zwei, parallel auf die Steuerwelle
aufgesteckten Steuerscheiben. Jede Steuerscheibe besteht aus einem
großen
und einem kleinen Radius mit einem bogenförmigen Übergang der Radien. Die Funktion
einer Steuereinrichtung basiert auf der relativen Verdrehung zweier
Steuerscheiben auf der Steuerwelle zueinander. Bei jeder Umdrehung
einer Steuerwelle rollt die Rolle eines Oszillators auf den Steuerscheiben
ab. Die Rolle ist so breit dimensioniert, dass diese auf beiden
Steuerscheiben abrollen kann. Der Stellweg für ein Stellglied beträgt annähernd MIN
10% bis MAX 80%, wobei MIN und MAX konstruktiv an die Erfordernisse
angepasst werden können.
Daher ist es auch möglich,
den Stellweg von MIN 30% bis MAX 100% anzupassen, wobei die Expansionsmaschine
dadurch als Volldruckmaschine arbeitet. Die Rolle erzeugt den Stellweg
beim Übergang
vom großen
Radius zum kleinen Radius bzw. in umgekehrter Reihenfolge. In Stellung
MIN ist der Abrollweg auf beiden Steuerscheiben größer als
in Stellung MAX. Die Stellung des Stellgliedes erfolgt mit kurzer,
konstanter Öffnungs-
und Schließzeit
sowie mit variabler Zeit zur Dampfzufuhr bei vollem Öffnungsquerschnitt
eines Stellgliedes. Über
die Gestaltung der Naben der Steuerscheiben in Verbindung mit einem
Schiebestück
und einem Bolzen der Nabe erfolgt die relative Verdrehung der Steuerscheiben und
damit die Erzeugung des Stellweges für ein Stellglied, wobei die
Stellkraft über
eine Stellstange und eine Gabel erfolgt, die in eine Nut-radial
der Schiebehülse
eingreift. Eine Umsteuerung wird durch den gleichen Vorgang mit
der zweiten Schiebehülse
erreicht.
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Für die Regelung
der Drehzahl einer Expansionsmaschine sind drei Regelungsarten vorgesehen.
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Die
Drehzahlregelung einer Expansionsmaschine übernimmt ein Regler, der am
Gehäuse
der Steuereinrichtung angebracht ist. Ein Regler stellt mit der
vorher beschriebenen Steuerstange mit einer Gabel das Drehventil-oszillierend.
Ein zweiter Regler wird zur Regelung der Drehzahl für die andere
Drehrichtung benötigt.
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Die
Drehzahlregelung einschließlich
Umsteuerung übernimmt
eine SPS, angeschlossen an einen Stellungsgeber, einen Drehzahlgeber
und einen optionalen Drehzahlgeber extern, beispielsweise zur Steuerung
eines Sanftanlaufes oder eines begrenzten Anlaufes als Volldruckmaschine
zur Überwindung
eines Losbrechmomentes. Ein Drehmagnet dient als direkter Antrieb
der Ventilwelle des Drehventils-oszillierend.
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Die
Drehzahlregelung erfolgt über
einen Fliehkraftregler zur Steuerung eines Flachschiebers, wobei der
Fliehkraftregler und der Flachschieber in einer Haube untergebracht
sind.
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Das
Triebwerk besteht im Wesentlichen aus einem Gehäuse mit Kühlrippen, zwei Böden und
einer in Wälzlagern
gelagerten glatten Antriebswelle und einer darauf aufgesteckten
Tandemtaumelscheibe.
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Die
schleifenförmigen
Bewegungen der Koppelglieder treten nur dann auf, wenn die Taumelscheibe mit
mehr als zwei Kolben belegt wird. Daher wird vorgeschlagen, die
Zuordnung der Kolben auf die Taumelscheibe immer nur paarweise vorzunehmen.
Durch die paarweise Anordnung entfällt die schleifenförmige Bewegung
jeden Punktes der Taumelscheibe als Voraussetzung zur Realisierung
flächenförmiger Bewegungsabläufe. Die
Taumelscheibe wird zur Übertragung
der Kolbenkraft mit Taumelstangen ausgerüstet. Für mehr als zwei Kolben wird
somit eine Tandemtaumelscheibe benötigt, bestehend aus zwei in
axialer Richtung aufgereihten Taumelscheiben mit je zwei Taumelstangen,
die um 180° versetzt
angeordnet sind. Die vier Taumelstangen sind somit um einen Winkel
von 90° versetzt
angeordnet. Jeweils zwei Scheibenkolben sind paarweise mit den Kolbenstangen über die
Kupplungen mit den Kreuzkopfstangen der Kreuzköpfe miteinander verbunden.
Die Kolbenstangenpaare haben auf Grund von axialer Versetzung der
Taumelscheiben unterschiedliche Längen. Die Tandemtaumelscheibe
wird von den vier Kolben der Reihe nach angetrieben.
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Auf
die Möglichkeit
einer dreifach Tandemtaumelscheibe mit sechs Zylindern soll nur
hingewiesen werden. Eine vierfach Tandemtaumelscheibe ist nicht
sinnvoll, da es sich dabei nur um eine Parallelschaltung von zwei
Tandemtaumelscheiben handeln würde.
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Die Übertragung
der Kolbenkraft über
Koppelglieder soll nachfolgend näher
erläutert
werden. Die Kreuzkopfstange ist fest mit dem Kreuzkopf verbunden.
Das Prisma des Kreuzkopfes gleitet in einer Kreuzkopfführung, die
am Gehäuse
befestigt ist, wodurch ein Verdrehen der Tandemtaumelscheibe um
die Antriebswelle und ein Verdrehen des Kreuzkopfes in der Kreuzkopfführung verhindert
wird, ohne ein zusätzliches Hemmgelenk.
Die Antriebswelle ist mit einem Fest- und einem Loslager an den
Böden des
Triebwerkes gelagert und trägt
ein Schwungrad außerhalb
des Bodens mit dem Festlager. Weitere Gleitlager für die Kolbenstangen
und die Kreuzkopfstangen sorgen im Mantel des Dampfwerkes bzw. im
Gehäuse
des Triebwerkes für eine
sichere Lagerung.
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Der
Kreuzkopf dient als Gelenk zur Übertragung
der Kolbenkraft auf die Taumelstange der Tandemtaumelscheibe. Die
Treibstange führt
nur zwei Bewegungen aus. Pendeln in axialer Richtung um den doppelten
Schwenkwinkel α/2,
sowie die begrenzte Drehung um die eigene Achse. Der Kreuzkopf ist
so aufgebaut, dass nur eindimensionale Bewegungen ablaufen können: Das
Prisma in der Kreuzkopfführung:
linear, der Bolzen in der Bolzenführung: begrenzt drehend, der
Bolzen zu der Schiebehülse:
linear, die Schiebehülse
zu der Taumelstange: begrenzt drehend, wobei nur das Prisma und
die Schiebehülse
aus Gleitmaterial bestehen und das Prisma, der Bolzen und die Schiebehülse Bohrungen
zur Ölschmierung
aufweisen.
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Die
beschriebene Anordnung von Koppelgliedern erfüllt die Voraussetzung einer
optimalen Materialpaarung zur Auslegung der einzelnen Gleitlager.
Der Vorteil von geringer Anzahl, Anordnung und Gestaltung dieser
nur quader- und zylinderförmigen
Koppelglieder liegt einerseits in der einfachen Herstellung und
andererseits in der Reduzierung von Verschleiß.
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Die
Schmierung aller Bauteile im Dampfwerk erfolgt durch Getriebeöl. Jede
der beiden, horizontal angeordneten Kreuzköpfe wird an eine Kolbenstange
einer Ölkolbenpumpe
gekuppelt und der Zylinder einer Ölkolbenpumpe mit dem Gehäuse des
Triebwerkes verschraubt. Die Saugleitung einer Ölkolbenpumpe beginnt unterhalb
der Antriebswelle und die Druckleitung endet oberhalb der Antriebswelle
im Düsenstock,
wobei alle Bauteile des Triebwerkes über eine Einspritzschmierung
versorgt werden. Außerdem
wird durch die Düsenstöcke das Öl so verteilt,
dass die Innenoberfläche
des Triebwerkes benetzt wird.
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Weil
das Triebwerk hauptsächlich
nur Eigenwärme
infolge von Reibung erzeugt, genügt
die mit Kühlrippen
versehene Gehäuse-Außenoberfläche des
Triebwerkes zur Kühlung
des Getriebeöles
aus.
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Die
erzeugbare Leistung einer Expansmaschine hängt im Wesentlichen davon ab,
welches Verhältnis von
Dampfdruck zu Abdampfdruck, insbesondere zu einem Unterdruck genutzt
werden kann unter Einbeziehung der Überhitzungstemperatur des Dampfes
bei einer mittleren Gleitgeschwindigkeit der Kolbenringe und Dichtungen
im ölfreien
Raum, bezogen auf den Stand der Technik, mit etwa 4 bis 6 m/s.
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Die
Leistung der vorgeschlagenen Expansionsmaschine ist für einen
Leistungsbereich von annähernd 4
kW bis 400 kW, bezogen auf einen Dampfdruck von 23 bar (g)/325°C zur Entspannung
auf 1,5 bar (g) bei einer Drehzahl von 750 bis 1500 l/min konzipiert.
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Die
Expansionsmaschine benötigt
zur Übertragung
der Kolbenkraft auf die Tandemtaumelscheibe nur geringe Massen oszillierender
Bauteile, wobei die Tandemtaumelscheibe selbst nur geringe Unwuchten
auf Grund ihrer Bauart erzeugt und somit kein Fundament benötigt wird.
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Mit
der Ankopplung mehrerer Expansionsmaschinen an eine Welle, beispielsweise über Kegelradpaare
kann die Leistung und die Drehzahl mit Drehzahlregelung und Umsteuerung
an einen Abnehmer angepasst werden, wobei die Gesamtleistung annähernd 400
kW bis 3000 kW betragen kann.
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Dabei
können
Gruppen für
eine zweistufige Expansion oder für die Entspannung unterschiedlicher Druckstufen
gebildet werden. Für
Dampfdrücke
beispielsweise von 13 bar (g)/300°C
zur Entspannung auf 1,8 bar (g) besteht keine Notwendigkeit einer
zweistufigen Ausführung.
(Stumpf, Die Gleichstrommaschine, Seite 6, zweite Auflage, München 1921,
Druck R. Oldenburg: „Durch
die Gleichstrommaschine wurde die Rückkehr zur einstufigen Anordnung
bei Heißdampf
und Sattdampf ermöglicht.”)
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Die
Erfindung der Expansionsmaschine soll nunmehr anhand von Ausführungsbeispielen
erläutert werden.
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Die
Figuren zeigen in Prinzipdarstellung:
Figur-1 | Expansionsmaschine Übersicht
1 | | Zeichnung 1 |
Figur-2 | Expansionsmaschine Übersicht
2 | | Zeichnung 2 |
Figur-3 | Schnitt A-A | gemäß Figur 2 | Zeichnung 3 |
| Drehventile in Zahnradform
mit | | Zeichnung 3 |
| Ventilstellungen | gemäß Figuren 3.1–3.4 | |
Figur-4 | Schnitt B-B | gemäß Figur 2 | Zeichnung 4 |
| Dekompressionseinrichtung | | |
Figur-5 | Kolbenschieber | | Zeichnung 4 |
Figur-6 | Stelleinrichtung | | Zeichnung 4 |
Figur-7 | Details | | Zeichnung 5 |
| Scheibenkolben und Kreuzkopf | | |
Figur-8 | Schnitt C-C | gemäß Figur 7 | Zeichnung 5 |
Figur-9 | Schnitt D-D | gemäß Figur 7 | Zeichnung 5 |
Figur-10 | Schnitt E-E | gemäß Figur 2 | Zeichnung 6 |
| Tandemtaumelscheibe | | |
Figur-11 | Funktion Tandemtaumeischeibe | | Zeichnung 7 |
Figur-12 | Schnitt F-F | gemäß Figur 11 | Zeichnung 7 |
Figur-13 | Schnitt G-G | gemäß Figur 11 | Zeichnung 7 |
Figur-14 | Drehsinn Antriebswelle
rechts | | Zeichnung 8 |
Figur-15 | Drehsinn Antriebswelle
links | | Zeichnung 8 |
Figur-16 | Bewegungsdiagramm zu Figur
11 und Figur 14 | | Zeichnung 8 |
Figur-17 | Bewegungsdiagramm zu Figur
11 und Figur 15 | | Zeichnung 8 |
Figur-18 | Schnitt H-H | gemäß Figur 2 | Zeichnung 9 |
Figur-19 | Schnitt I-I | gemäß Figur 2 | Zeichnung 9 |
Figur-20 | Schnitt H1-H1 | gemäß Figur 2 | Zeichnung 10 |
| mit Ölkolbenpumpe | | |
Figur-21 | Schnitt J-J | gemäß Figur 20 | Zeichnung 10 |
Figur-22 | Schnitt K-K | gemäß Figur 20 | Zeichnung 10 |
Figur-23 | Steuereinrichtung | | Zeichnung 11 |
Figur-24 | Ansicht L | gemäß Figur 23 | Zeichnung 11 |
Figur-25 | Ansicht M | gemäß Figur 23 | Zeichnung 11 |
Figur-26 | Stellung MIN | gemäß Figur 23 | Zeichnung 11 |
Figur-27 | Stellung MAX | gemäß Figur 23 | Zeichnung 11 |
Figur-28 | Steuereinrichtung | | Zeichnung 12 |
| mit Umsteuerung | | |
Figur-29 | Stellung MIN Links-Rechtslauf | gemäß Figur 28 | Zeichnung 12 |
Figur-30 | Stellung MAX Links-Rechtslauf | gemäß Figur 28 | Zeichnung 12 |
Figur-31 | Drehventil-oszillierend | | Zeichnung 13 |
Figur-32 | Schnitt N-N | gemäß Figur 31 | Zeichnung 13 |
Figur-33 | Schnitt O-O | gemäß Figur 31 | Zeichnung 13 |
Figur-34 | Dampfwerk mit Drehventil-oszillierend
und | | Zeichnung 14 |
| Regler | | |
Figur-35 | Schnitt P-P | gemäß Figur 34 | Zeichnung 14 |
Figur-36 | Schnitt Q-Q | gemäß Figur 34 | Zeichnung 14 |
Figur-37 | Schnitt R-R | gemäß Figur 34 | Zeichnung 14 |
Figur-38 | Dampfwerk mit Drehventil-oszillierend, | | Zeichnung 15 |
| Drehmagnet und SPS | | |
Figur-39 | Schnitt S-S | gemäß Figur 38 | Zeichnung 15 |
Figur-40 | Fliehkraftregler | | Zeichnung 16 |
Figur-41 | Schnitt T-T | gemäß Figur 40 | Zeichnung 16 |
Figur-42 | Schnitt U-U | gemäß Figur 41 | Zeichnung 16 |
Figur-43 | Dampfwerk mit Fliehkraftregler
und | | Zeichnung 17 |
| Flachschieber | | |
Figur-44 | Schnitt V-V | gemäß Figur 43 | Zeichnung 17 |
Figur-45 | Arbeitstakte des Dampfwerkes | | Zeichnung 18 |
-
- 12
- Verbindungssteg
- 21
- Kupplung
- 100
- Dampfwerk
- 101
- Stelleinrichtung
- 101.1
- Nabe
- 101.2
- Bolzen
- 101.3
- Zahnrad
- 101.4
- Schiebehülse
- 101.5
- Nut
axial gebogen
- 101.6
- Nut
radial
- 101.7
- Gabel
- 101.8
- Stellstange
- 101.9
- Führung
- 101.10
- Dichtung
- 102
- Haube
- 103
- Mantel
- 104
- Dampfstutzen
- 105
- Scheibenkolben
- 105.1
- Kolbenstange
- 105.2
- Kolbenringe
- 105.3
- Kondensatventil
- 105.4
- Dichtung
- 105.5
- Gleitlager
- 106
- Zwischenboden
- 107
- Gleichstromzylinder
- 107.1
- Auslasskanäle
- 107.2
- Zylinderkopf
- 107.3
- Einlasskanal
- 107.4
- Gleitscheibe,
nicht dargestellt
- 107.5
- Achse,
nicht dargestellt
- 107.8
- Gleitlager,
nicht dargestellt
- 107.9
- Feder,
nicht dargestellt
- 107.10
- Sicherungsring,
nicht dargestellt
- 108
- Boden
- 109
- Drehventil
in Zahnradform
- 109.1
- Einlasskanal,
nicht dargestellt
- 110
- Kolbenschieber
- 110.1
- Kolbenringe,
nicht dargestellt
- 110.2
- Kolbenstange
- 110.3
- Gleitstück
- 110.4
- Führungsbahn
- 111
- Dekompressionszylinder
- 111.1
- Kanal
- 112
- Abdampfstuten
- 113
- Kurvenscheibe
- 114
- Steuerwelle
- 114.1
- Dichtung
- 114.2
- Gleitlager
- 114.3
- Sicherungsring
- 115
- Dampfraum
- 116
- Abdampfraum
- 117
- Isolierscheibe,
nicht dargestellt
- 118
- Wärme dämmende Schicht,
nicht dargestellt
- 119
- Fuß
- 120
- Steuereinrichtung
- 120.1
- Steuerscheibe
- 120.2
- Steuerscheibe
- 120.3
- Festsitz
- 121
- Kurvenbahn
- 121.1
- Radius
groß R1
- 121.2
- Radius
klein R2
- 121.3
- Bogen
R1–R2
- 122
- Nabe
- 123
- Gehäuse
- 124
- Oszillator
- 124.1
- Rolle
- 124.2
- Achse
- 124.3
- Sicherungsring
- 124.4
- Gabel
- 124.5
- Steuerstange
- 124.6
- Führung
- 125
- Stellung
MIN
- 126
- Stellung
MAX
- 127
- MIN
Links-Rechtslauf
- 128
- MAX
Links-Rechtslauf
- 129
- Drehventil-oszillierend
- 129.1
- Ventilscheibe
- 129.2
- Einlasskanal
- 129.3
- Mitnehmer,
nicht dargestellt
- 129.4
- Ventilwelle
- 129.5
- Loslager
- 129.6
- Gleitringdichtung
- 129.7
- Trägerrohr
- 129.8
- Öffnung
- 129.9
- Dichtung
- 129.10
- Festlager
- 129.11
- Zahnradsegment
- 129.12
- Zahnstange
- 129.13
- Antriebstange
- 129.14
- Scheibe
- 129.15
- Rückstellfeder
- 129.16
- Führung
- 129.17
- Flansch
- 130
- Regler
- 130.1
- Regler
- 130.2
- Regler
- 131
- Drehmagnet
- 132
- SPS
- 132.1
- Stellungsgeber
- 132.2
- Drehzahlgeber
- 132.3
- Drehzahlgeber
extern
- 133
- Fliehkraftregler
- 133.1
- Gehäuse
- 133.2
- Zahnstange
- 133.3
- Gewinde
- 133.4
- Gewicht
- 133.5
- Feder
- 133.6
- Zahnrad
- 133.7
- Nabe
- 133.8
- Zylinderstift
- 134
- Flachschieber
- 134.1
- Einlasskanal
- 134.2
- Rückstellfeder,
nicht dargestellt
- 134.3
- Führung, nicht
dargestellt
- 135
- Flansch
- 136
- Wärmeisolierung,
nicht dargestellt
- 200
- Triebwerk
- 201
- Gehäuse
- 202
- Boden
- 202.1
- Boden
- 202.2
- Boden
- 203
- Kühlrippen
- 204
- Kreuzkopfführung
- 204.1
- Kreuzkopfführung A1/A2
- 204.2
- Kreuzkopfführung B1/B2
- 205
- Kreuzkopf
- 205.1
- Kreuzkopfstange
- 205.2
- Prisma
- 205.3
- Bolzenführung
- 205.4
- Bolzen
- 205.5
- Zylinderstift
- 205.6
- Gleitscheibe
- 205.7
- Schiebehülse
- 205.8
- Bohrungen
nicht dargestellt
- 206
- Lager
- 206.1
- Loslager
- 206.2
- Festlager
- 207
- Antriebswelle
- 207.1
- Wellendichtung
- 208
- Tandemtaumelscheibe
- 208.1
- Taumelscheibe
A1/A2
- 208.2
- Taumelscheibe
B1/B2
- 208.3
- Distanzscheibe
- 208.4
- Keil
- 208.5
- Passfeder
- 208.6
- Lagerträger
- 208.7
- Wälzlagerpaar
- 208.8
- Tragring
- 208.9
- Taumelstange
A1/A2, B1/B2
- 208.10
- Sicherungsring
- 209
- Schwungrad
- 209.1
- Passfeder
- 210
- Ölkolbenpumpe
- 210.1
- Zylinder
- 210.2
- Kolbenstange
- 210.3
- Saugleitung
- 210.4
- Druckleitung
- 210.5
- Düsenstock
- 211
- Flansch
- 212
- Ölstutzen
- 213
- Fuß
- α/2
- Schwenkwinkel
- A1,
A2, B1, B2
- Bauteile
gleicher Bauart
- A1/A2
- Bauteile
gleicher Bauart
- B1/B2
- Bauteiler
gleicher Bauart
- β
- Drehwinkel
der Antriebswelle
- γ
- Drehwinkel
der Taumelstange
- R
- Radius
Schwenkwinkel
- D/2
- Abstand
Kreuzkopf zur Antriebswelle
- H
- Hub/Kolbenhub
- h
- relative
Bewegung Taumelstange zum Kreuzkopf
- OT
- oberer
Totpunkt
- UT
- unterer
Totpunkt
- SPS
- Speicher
Programmierbare Steuerung
-
Wie
bereits schon ausgeführt,
besteht die erfindungsgemäße Lösung darin,
dass die Expansionsmaschine aus den zylindrischen Modulen: Dampfwerk 100 und
Triebwerk 200 zusammengesetzt ist, die über Verbindungsstege 12 und
Kupplungen 21 lösbar
miteinander verbunden sind.
-
Die
Erläuterung
der Expansionsmaschine erfolgt anhand von 4 Ausführungsbeispielen:
- 1. Ausführungsbeispiel:
Dampfwerk 100 und Triebwerk 200,
- 2. Ausführungsbeispiel:
Dampfwerk 100 und Steuereinrichtung 120,
- 3. Ausführungsbeispiel:
Dampfwerk 100 und Drehventil-oszillierend 129 mit
Regler 130 und SPS 132,
- 4. Ausführungsbeispiel:
Dampfwerk 100 und Fliehkraftregler 133 mit Flachschieber 134,
sowie
Erläuterungen
zu 45: „Arbeitstakte
des Dampfwerkes”.
-
1.
Ausführungsbeispiel – es wird
auf die 1, sowie 2 bis 22 verwiesen. In 1 ist die
Expansionsmaschine als Übersicht
1 mit dem Dampfwerk 100 und dem Triebwerk 200 dargestellt
unter Verendung von Bezugszeichen. In 2 ist die
Expansionsmaschine als Übersicht
2 mit dem Dampfwerk 100 und dem Triebwerk 200 dargestellt
mit Erweiterung der Bezugszeichen und Kennzeichnung von Schnittebenen.
-
In 1 bedeuten
die Bezugszeichen: Stelleinrichtung 101, Haube 102,
Mantel 103, Dampfstutzen 104, Scheibenkolben 105,
Zwischenboden 106, Gleichstromzylinder 107, Boden 108,
Drehventil in Zahnradform 109, Kolbenschieber 110,
Dekompressionszylinder 111, Abdampfstutzen 112,
Kurvenscheibe 113, Steuerwelle 114, Verbindungsstege 12,
Kupplungen 21 und das Triebwerk 200 mit: Gehäuse 201,
Böden 202,
Kühlrippen 203,
Kreuzkopfführung 204,
Kreuzkopf 205, Lager 206, Antriebswelle 207,
Tandemtaumelscheibe 208, Schwungrad 209.
-
In 2 bedeuten
die Bezugszeichen: Dichtung 101.10, Auslasskanäle 107.1,
Dampfraum 115, Gleitlager 105.5, Dichtung 105.4,
Dichtungen 114.1, Gleitlager 114.2, Kanal 111.1,
Fuß 119,
Flansch 135, Abdampfraum 116, Kreuzkopfstange 205.1, Ölstutzen 212,
Boden 202.1, Loslager 206.1, Festlager 206.2,
Fuß 213, Flansch 211,
Boden 202.2. Aus 1 und 2 ist
ersichtlich, dass das Dampfwerk 100 im Wesentlichen aus dem
Mantel 103 mit der Haube 102 und dem Boden 108 besteht,
wobei der Zwischenboden 106 das Dampfwerk 100 in
zwei Räume
unterteilt: einen Dampfraum 115 und einen Abdampfraum 116.
Im Zwischenboden 106 stecken vier einfach wirkende Gleichstromzylinder 107 in
koaxial konzentrischer Anordnung und ragen nur im Bereich der Auslasskanäle 107.1 in
den Abdampfraum 116 hinein. Die Scheibenkolben 105 sind
mit Kolbenringen 105.2 aus Grafit-Compound-Material bestückt, die
einen ölfreien
Betrieb ermöglichen.
Die kreisrunde Isolierscheibe 117 (nicht dargestellt) ist
auf dem Zwischenboden 106 mit Ausschnitten für die Gleichstromzylinder 107 und
die Dekompressionszylinder 111 angebracht, wobei die Wärmeübertragung
vom Dampfraum 115 zum Abdampfraum 116 reduziert
wird. Der Dampf wird von oben über
den Dampfstutzen 104 in den Dampfraum 115 eingeleitet
und nach unten über
den Abdampfstutzen 112 aus dem Abdampfraum 116 abgeleitet,
wobei in dieser Anordnung auch anfallendes Kondensat mit abgeleitet
wird. Da nahezu der gesamte Gleichstromzylinder 107 und
der Zylinderkopf 107.2 vom Dampf beheizt werden, entstehen
erhebliche Vorteile bezüglich
des spezifischen Dampfverbrauches. Die Dekompressionszylinder 111,
die ebenfalls in den Dampfraum 115 hineinragen, sind mit
einer Wärme
dämmenden
Schicht 118 (nicht dargestellt) überzogen. Auf dem Zylinderkopf 107.2 des
Gleichstromzylinders 107 mit dem Einlasskanal 107.3 sitzt
eine Gleitscheibe 107.4, worauf das Drehventil in Zahnradform 109 mit
einem Einlasskanal 109.1 drehen kann, indem es auf eine
Achse 107.5 aufgesteckt ist, wobei sich zwischen der Achse 107.5 und
dem Drehventil in Zahnradform 109 ein Gleitlager 107.8 befindet.
Eine Feder 107.9 drückt
das Drehventil in Zahnradform 109 auf die Gleitscheibe 107.4. Auf
der Achse 107.5 ist der Sicherungsring 107.10 angebracht.
(107.4 bis 107.10 nicht dargestellt) Wie aus 3:A-A mit den 3.1 bis 3.4 ersichtlich, sind die Drehventile in Zahnradform 109 dargestellt
mit den Ventilstellungen 1 bis 4. In 4:B-B ist
die Dekompressionseinrichtung dargestellt. In der Expansionsmaschine
entsteht keine Kompression der noch im Gleichstromzylinder 107 enthaltenen
Abdampfmenge auf dem Weg des Scheibenkolbens 105 vom UT
zum OT. (siehe 1, 2, 4 und 5). Die
Abdampfmenge wird über
den Kanal 111.1 in den Dekompressionszylinder 111 gefördert, wobei
die Abdampfmenge durch den hohlen Kolbenschieber 110 hindurch
in den Abdampfraum 116 ausströmt. Der Kolbenschieber 110 mit
Kolbenringen 110.1 (nicht dargestellt) wird von der Kurvenscheibe 113 gesteuert,
wobei die Kolbenstange 110.2 mit dem Gleitstück 110.3 in
einer Kurvenbahn der Kurvenscheibe 113 gleitet. Die Kurvenscheibe 113 wird
von der Steuerwelle 114 angetrieben. Die Kurvenscheibe 113 besteht
aus Grafit-Compound-Material. Die 4:B-B zeigt einen
Blick auf die Gleichstromzylinder 107 und die Dekompressionszylinder 111,
sowie die Führungsbahn 110.4 der
Kolbenstange 110.2. Die Kurvenbahn der Kurvenscheibe 113 ist
aus den 1 und 2 ersichtlich.
Die 5 bis 7 zeigen den Aufbau des Scheibenkolbens 105 und
des Kreuzkopfes 205. Die 5 zeigt
den Kolbenschieber 110 mit der Kolbenstange 110.2 und
dem Gleitstück 110.3.
Die 6 zeigt die Stelleinrichtung 101, die
aus einer Steuerwelle 114, einer Nabe 101.1, die
mit dem Zahnrad 101.3 fest verbunden ist und der Schiebehülse 101.4,
wobei eine relative Verstellung des Zahnrades 101.3 zur
Steuerwelle 114 erfolgt, indem eine Stellkraft auf die
Stellstange 101.8 wirkt und die Gabel 101.7 in
die Nut-radial 101.6 eingreift, wobei in der Nut-axial gebogen 101.5 der
Bolzen 101.2, befestig in der Nabe 101.1, axial
geführt
wird, wobei das Zahnrad 101.3 die vier Drehventile in Zahnradform 109 synchron
antreibt. Das Verschieben der Nabe 101.1 verhindern die
Sicherungsringe 114.3 die auf der Antriebswelle 114 angebracht
sind. Die Stellstange 101.8 ist in der Führung 109 geführt und
wird über
die Dichtung 101.10 gegenüber der Haube 102 abgedichtet. Die 7, 8:C-C und 9:D-D zeigen
den Scheibenkolben 105 und den Kreuzkopf 205.
Der Scheibenkolben 105 mit den Kolbenringen 105.2 aus
Grafit-Compound-Material ist fest mit der Kolbenstange 105.1 verbunden.
Im Scheibenkolben 105 ist das Kondensatventil 105.3 integriert,
wobei anfallendes Kondensat, insbesondere beim Anfahren der Expansionsmaschine
in den Abdampfraum 116 abgeleitet wird, sobald der Druck im
Gleichstromzylinder 107 über den Dampfdruck ansteigt.
Der Scheibenkolben 105 ist fest mit der Kolbenstange 105.1 verbunden
und die Kolbenstange 105.1 ist über die Kupplung 21 mit
der Kreuzkopfstange 205.1 verbunden. In 8:C-C ist der Aufbau des Kreuzkopfes 205 ersichtlich.
Der Kreuzkopf 205 bildet eine Einheit aus der Kreuzkopfstange 205.1,
dem Prisma 205.2, der Bolzenführung 205.3, dem Bolzen 205.4,
gesichert gegenüber
der Bolzenführung 205.3 mit
den Zylinderstiften 205.5 und den Gleitscheiben 205.6.
Das Prisma 205.2, der Bolzen 205.4 und die Schiebehülse 205.7 haben
Bohrungen 205.8 zur Ölversorgung
(nicht dargestellt). Die Kreuzkopfstangen 205.1 sind paarweise
für A1/A2
und B1/B2 zugeordnet.
-
Die
Länge des
Paares A1/A2 ist länger
als die des Paares B1/B2. Die 9:D-D zeigt
einen Schnitt des Prismas 205.2. Der Kreuzkopf 205 dient
zur Übertragung
der Kolbenkraft auf die Tandemtaumelscheibe 208. Die 10:E-E zeigt eine vollständige Darstellung der Tandemtaumelscheibe 208 mit
der Antriebswelle 207. Die Tandemtaumelscheibe 208 besteht
aus zwei identisch aufgebauten Taumelscheiben, aus der Taumelscheibe
A1/A2 208.1 und der Taumelscheibe B1/B2 208.2.
Die Antriebswelle 207 ist mit dem Loslager 206.1 und
dem Festlager 206.2 gelagert. Das Loslager 206.1 ist
am Boden 202.1 und das Festlager 206.2 am Boden 202.2 befestigt.
Auf die glatte Antriebswelle 207 sind die folgenden Bauteile
der Tandemtaumelscheibe 208 der Reihe nach aufgesteckt:
Keil 208.4, Taumelscheibe 208.2, Distanzscheibe 208.3,
Taumelscheibe 208.1, Keil 288.4. Außerhalb
des Bodens 202.2 befinden sich die Wellendichtung 207.1 und
das Schwungrad 209, gesichert durch die Passfeder 209.1.
Die Bauteile der Tandemtaumelscheibe 208 sind durch die
Keile 208.4 gegen axiales Verschieben und durch die Passfedern 208.5 gegen
radiales Verdrehen gesichert. Die 10:E-E zeigt
weiterhin die Bauteile der Taumelscheibe A1/A2 208.1, B1/B2 208.2,
wobei diese aus dem Lagerträger 208.6,
dem Wälzlagerpaar 208.7 und
dem Tragring 208.8 mit der fest verbundenen Taumelstange A1/A2,
B1/B2 208.9 besteht. Das Wälzlagerpaar 208.7 kann
fest oder lösbar
mit dem Lagerträger 208.6 und dem
Tragring 208.8 verbunden sein. Es ist nur eine Frage der
Austauschbarkeit einzelner Bauteile. Auf der Taumelstange A1/A2,
B1/B2 208.9 ist die Schiebehülse 205.7 des Kreuzkopfes 205 aufgesteckt,
gesichert durch den Sicherungsring 208.10. Die 11, 12:F-F und 13:G-G zeigen
die Funktion der Tandemtaumelscheibe (208). 13 zeigt den Drehwinkel β der Antriebswelle 207 in
Schritten von 45° und 12:F-F zeigt die relative Verdrehung der Taumelstange
A1/A2, B1/B2 208.9 mit dem Drehwinkel γ, ebenfalls in Schritten von
45.°, 11 demonstriert
die Kraftübertragung
vom Scheibenkolben 105 über
die Kolbenstange 105.1 auf die Kreuzkopfstange 205.1 des
Kreuzkopfes 205, wobei die Kupplung 21 nicht dargestellt
ist. Der Kreuzkopf 205 überträgt die Kolbenkraft
auf die Taumelstange A1/A1, B1/B2 208.9 der die Tandemtaumelscheibe 208,
bzw. auf eine der beiden Taumelscheiben A1/A2 208.1, B1/B2 208.2,
damit die Antriebswelle 207 in Rotation versetzt wird.
Die Kreuzkopfstange 205.1 hat paarweise gleiche Längen für die Taumelscheibe A1/A2 208.1 und
für die
Taumelscheibe B1/B2 208.2, wobei das Paar für die Taumelscheibe
B1/B2 208.2 kürzer
ist. Der Weg des Scheibenkolbens 105 vom OT zum UT ist
der Hub H. Der Abstand von der Antriebswelle 207 zum Kreuzkopf
beträgt
D/2.
-
Die
Taumelscheibe A1/A2 208.1, B1/B2 208.2 erzeugt
dabei den Schwenkwinkel 2·α/2 mit dem
Radius R bei einer Drehung der Antriebswelle 207 auf 180°. Die 12:F-F zeigt die Taumelstange A1/A2, B1 B2 208.9,
gelotet auf die Antriebswelle 207, mit dem Drehwinkel γ um die eigene
Achse vom OT zum UT wie folgt: β =
0°:γ = α/2 bis β = 90°:γ = 0°, um von β = 90° bis bei β = 180° auf weitere γ = α/2 gedreht
zu werden. Auf dem Weg vom UT zum OT erfolgt eine Rückdrehung
vom UT zum OT wieder auf γ = α/2. Dabei
erfolgt eine relative Bewegung h der Taumelstange 208.9 einschließlich der
Schiebehülse 205.7 zum
Bolzen 205.4 und es besteht folgende Beziehung: h = D/2 – (H/2)/(tanα/2) Der Bolzen 205.4 des
Kreuzkopfes 205 ist linear über die Kreuzkopfführung 204 geführt und
dreht sich bei der Ausführung
des Hubes H um den Schwenkwinkel 2·α/2. Die 14 bis 17 demonstrieren
den Bewegungsablauf der beweglichen Teile einer Expansionsmaschine mit
einer Tandemtaumelscheibe 208 als Funktion der Drehrichtung. 14 zeigt
den Drehsinn der Antriebswelle rechts (mit Blick vom Dampfwerk 100 auf
das Triebwerk 200) 15 zeigt
den Drehsinn der Antriebswelle links. 16 zeigt
den Bewegungsablauf zu 11 und 14 anhand
der Taumelstange A1/A2, B1/B2 in der Reihenfolge: A1 B2 B1 A2 und 17 zeigt
den Bewegungsablauf zu 11 und 15 anhand
der Taumelstange A1/A2, B1, B2 in der Reihenfolge: B2 A1 A2 B1. 18:H-H zeigt die Prismen 205.2 in den Kreuzkopfführungen 204.1 für die Taumelscheibe
A1/B1 208.1 und die 19:I-I zeigt
die Prismen 205.2 in den Kreuzkopfführungen 204.2 für die Taumelsscheibe
B1/B2 208.2. Die 20:H1-H1, 21:J-J und 22:K-K zeigen die Ankopplung einer Ölkolbenpumpe 210 über die
Kolbenstange 210.2 an die Bolzenführung 205.3 des Kreuzkopfes 205,
wobei der Zylinder 210.1 am Gehäuse 201 befestigt
ist. Die Saugleitung 210.3 saugt das Öl unterhalb der Antriebswelle 207 an
und die Druckleitung 210.4 endet oberhalb der Antriebswelle 207,
wobei das Öl über einen
Düsenstock: 210.5 versprüht wird.
Diese Einspritzschmierung arbeitet für beide Drehrichtungen nahezu
proportional.
-
2.
Ausführungsbeispiel – es wird
auf die 23 bis 30 verwiesen.
In 23 ist die Steuereinrichtung 120 dargestellt,
bestehend aus der Steuerscheibe 120.1 und der Steuerscheibe 120.2 mit
der Nabe 122, wobei die Steuerscheibe 120.1 auf
der Steuerwelle 114 zu der Steuerscheibe 120.1 zueinander
zu verdrehen ist und die Steuerscheibe 120.2 mit der Steuerwelle 114 über den
Festsitz 120.3 verbunden ist.
-
Die 24:L und 25:M zeigen
eine Ansicht der Steuerscheiben 120.2 und 120.1.
Die Steuerscheiben 120.1, 120.2 bestehen aus dem
Radius groß R1 121.1,
dem Radius klein R2 121.2 und dem Bogen R1–R2 121.3 als
Verbindung beider Radien. Durch die relative Verdrehung der Steuerscheibe 120.1 zur
Steuerscheibe 120.2 entsteht somit die Kurvenbahn 121.
In 26 sind die Steuerscheiben 120.2, 120.1 in
der Stellung MIN 125 und in der 27 sind
die Steuerscheiben 120.2, 120.1 in der Stellung
MAX 126 dargestellt. Die Stellkraft wird von der Steuerwelle 114 auf
die Stellscheiben 120.2, 120.1 übertragen,
wobei die Rolle 124.1 (aus Kohlenstoff-Compound-Material
oder Keramik) des Oszillators 124 über die Achse 124.2 mit
den Sicherungsringen 124.3 und der Gabel 124.4 die
Stellkraft über
die Steuerstange 124.5, geführt in der Führung 124.6,
auf die Antriebsstange 129.13 des Drehventils-oszillierend 129 überträgt. Die
erzeugbare Stellgröße für ein Stellglied,
beispielsweise für
das bereits genannte Drehventil-oszillierend 129 beträgt gerundet
zwischen 10% und 80%. 28 zeigt die Steuereinrichtung 120 für beide
Drehrichtungen, wobei die Steuerscheiben 120.2 und 120.1 auf
der Steuerwelle 114 relativ zueinander zu verdrehen sind.
Dazu sind die Steuerscheiben 120.2, 120.2 fest
mit der Nabe 101.1 verbunden sind, in welcher der Bolzen 101.2 steckt.
(Siehe auch 6) Die Nabe 101.1 kann
auf der Steuerwelle 114 in axialer Richtung gleiten und
dreht sich gemeinsam mit der Schiebehülse 101.4 auf der
Steuerwelle 114. Die relative Verstellung der Steuerscheiben 120.2, 120.1 zueinander
wird durch eine Stellkraft erreicht, welche über die Gabel 101.7 mit
der Stellstange 101.8 in die Nut-radial 101.6 eingreift,
wobei der Bolzen 101.2 in der Nut-axial gebogen 101.5 geführt wird.
Die Nabe 101.1 ist auf der Steuerwelle 114 gegen
axiales Verschieben durch die Sicherungsringe 114.3 gesichert.
In 29 sind die Stellscheiben 120.2, 120.1 in
der Stellung MIN Links- und Rechtslauf 127 und in 30 sind
die Stellscheiben 120.2, 120.1 in der Stellung
MAX Links- und Rechtslauf 128 dargestellt.
-
3.
Ausführungsbeispiel – es wird
auf die 31 bis 39 verwiesen. 31 zeigt
das Drehventil-oszillierend 129, bestehend aus der Ventilscheibe 129.1 mit
dem Einlasskanal 129.2, welches auf dem Zylinderkopf 107.2 mit
der darauf sitzenden Gleitscheibe 107.4 oszillierend gleitet.
Die Ventilscheibe 129.1 ist fest mit der Ventilwelle 129.4 verbunden
und mit der Gleitringdichtung 129.6 gegenüber der
Haube 102 abgedichtet, wobei die Gleitringdichtung 129.6 von
der Ventilscheibe 129.2 über den Mitnehmer 129.3 zur
Drehung gebracht wird. Im Zylinderkopf 107.2 ist das Loslager 129.5 (aus
Kohlenstoff-Compound-Material)
eingelassen, worin die Ventilwelle 129.4 gelagert ist.
Außerhalb
der Haube 102 ist das Trägerrohr 129.7 befestigt
mit Öffnungen 129.8 zur
Dichtheitskontrolle der Gleitringdichtung 129.6, (außerhalb
der Wärmeisolierung 136)
wobei sich in dem Trägerrohr 129.7 die
Ventilwelle 129.4, das Festlager 129.10 und die
Dichtung 129.9 befinden. 32:N-N zeigt
die Ventilwelle 129.4 mit dem Zahnradsegment 129.11,
kraftschlüssig
auf die Ventilwelle 129.4 aufgesteckt, wobei das Zahnradsegment 129.11 von
der Zahnstange 129.12 und der daran fest verbundenen Antriebsstange 129.13 mit
Scheibe 129.14 angetrieben wird. Die Antriebsstange 129.13 wird
in der Führung 129.16 geführt. Mit
der Rückstellfeder 129.15,
angeordnet zwischen der Scheibe 129.14 und der Führung 129.16 wird
die Schließposition
des Drehventil-oszillierend 129 nach einer Dampfzufuhr
wieder hergestellt. 33:O-O zeigt
das Drehventil-oszillierend 129 mit der realen Form des
Einlasskanals 129.2. 34 zeigt das
Dampfwerk 100 mit einem Gehäuse 123 und dem darauf
angebrachten Regler 130. Der Antrieb der Antriebstange 129.13 erfolgt
durch den Oszillator 124 der Steuereinrichtung 120,
wobei die Steuereinrichtung 120 und das Zahnradsegment 129.11,
aufgesteckt auf die Ventilwelle 129.4, gemeinsam in diesem
Gehäuse 123 untergebracht
sind, wobei die Bauteile mit Öl
geschmiert sind. 35:P-P zeigt
die Anordnung der Regler 130.1 und 130.1 auf dem
Gehäuse 123.
Die Regelung der Drehzahl übernehmen
die Regler 130.1, 130.2 getrennt für die beiden
Drehrichtungen, wobei der Regler 130.1, 130.2 seine
Stellkraft in axialer Richtung auf die Stellstange 101.8 überträgt, dargestellt
in 36:Q-Q. (In 28 sind
Gabel mit Stellstange 101.7 zeichnerisch in einer Ebene
darstellt.) Bei einem Linkslauf wird die Steuerscheibe 120.2 durch
einen Regler 130.2 nach links nur gestellt, wobei der Regler 130.1 die
Regelfunktion übernimmt
und dabei die Steuerscheibe 120.1 gesteuert wird. In 30 ist
eine Stellung MAX dargestellt. Bei einem Rechtslauf wird die Steuerscheibe 120.1 durch
einen Regler 130.1 nach rechts nur gestellt, wobei der
Regler 130.2 die Regelfunktion übernimmt und dabei die Steuerscheibe 120.2 gesteuert
wird. In 29 ist eine Stellung MIN dargestellt. 37:R-R zeigt den Antrieb der Steuereinrichtung 120 über die
Steuerwelle 114, sowie den Antrieb der Ventilwellen 129.4 des Drehventils-oszillierend 129. 38 zeigt
das Dampfwerk 100 mit dem Drehventil-oszillierend 129,
wobei an den Flansch 129.17 der Drehmagnet 131 direkt
angeschraubt ist. Die Regelung und Steuerung für beide Drehrichtungen, wie
im vorhergehenden Abschnitt beschrieben, übernimmt die SPS 132.
Die SPS erhält
von der Steuerwelle 114 die notwendigen Signale von dem
Stellungsgeber 132.1 und dem Drehzahlgeber 132.2,
wobei noch der Drehzahlgeber extern 132.3 aufgeschaltet
werden kann. 39:S-S zeigt die Anordnung der
Drehventile-oszillierend 129 in der Haube 102,
wobei diese Anordnung auch für 34 zutrifft.
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4.
Ausführungsbeispiel – es wird
auf die 40 bis 45 verwiesen.
Die 40 und 41:T-T zeigen
den Fliehkraftregler 133 mit dem Gehäuse 133.1, in welchem
zwei Zahnstangen 133.2 mit einem Gewinde 133.3 gelagert
sind und auf dem Gewinde 133.3 zwei Gewichte 133.4 aufgeschraubt
sind, wobei die Fliehkraft durch das Gewicht 133.4 gegen
die Feder 133.5 wirkt und dabei das auf der Nabe 122 sitzende
Zahnrad 133.6 angetrieben wird. 41:T-T zeigt,
dass die Stellscheibe 120.2 mit der die Nabe 133.7 über den
Zylinderstift 133.8 mit der Steuerwelle 114 verbunden
ist. Das Gehäuse 133.1 ist über den
Zylinderstift 133.8 mit der Steuerwelle 114 verbunden.
Das sich im Gehäuse 133.1 begrenzt
drehende Zahnrad 133.6 verstellt die Steuerscheibe 120.1 relativ
zur Steuerscheibe 120.2, wobei die Rolle 124.1 auf
der Kurvenbahn 121, dargestellt in 42:U-U abrollt.
Die 43 und 44:V-V zeigen
das Dampfwerk 100 mit dem Fliehkraftregler 133,
dem Oszillator 124 und dem Flachschieber 134,
wobei die Steuerstange 124.5 (nicht dargestellt) des Oszillators 124 direkt
mit dem Flachschieber 134 verbunden ist und die Rückstellfeder 134.2 des
Flachschiebers 134 (nicht dargestellt) den Flachschieber 134 in
die Ausgangsposition nach einer Dampfzufuhr über den Einlasskanal 134.1 zurück stellt.
Der Flachschieber 134 wird in der Führung 134.3 geführt (nicht
dargestellt). 45 zeigt eine Übersicht über die
realisierbaren Arbeitstakte des Dampfwerkes 100 mit folgenden
Ausnahmen: Die Dampfzufuhr über
das Drehventil in Zahnradform 109 ist nur für eine konstante
Dampfzufuhr vorgesehen und benötigt
daher keinen Regler, wobei eine Umsteuerung der Drehrichtung möglich ist
und ebenfalls ein Anfahren bei einer Füllung der Expansionsmaschine
kleiner 50%. Es entfällt
der Arbeitstakt „E2
geregelt”.
Die Dampfzufuhr über
den Flachschieber 134 wird mit dem Fliehkraftregler 133 geregelt
und erfüllt
den Arbeitstakt „E2
geregelt”,
ist aber nur für
eine konstant einzustellende Drehzahl einer Drehrichtung. Das Drehventil-oszillierend 129 mit
einer Drehzahlregelung ist für
beide Drehrichtungen geeignet. Bei dem Drehventil in Zahnradform 109 erfolgt
das Öffnen
und das Schließen
mit einem sich veränderten
Querschnitt und bedingt dadurch eine Drosselung des Dampfes zu Beginn
der Dampfzufuhr, während
beim Drehventil- oszillierend 129 nur eine sehr kurze Drosselung
zu Beginn der Dampfzufuhr eintritt, bedingt durch den Bogen R1–R2 121.3,
wobei dieser Bogen R1–R2 121.3 mit
der Wirkung eines Nockens bei einer Nockensteuerung gleichzusetzen
ist. Der Arbeitstakt „E2
geregelt” erfolgt
aber dabei konstant mit vollem Öffnungsquerschnitt
des Einlasskanals 129.2. Dadurch ist das Drehventil-oszillierend 129 gegenüber dem
Drehventil in Zahnradform 109 in Verbindung mit der Steuerung 120 bezüglich des
spezifischen Dampfverbrauchs im großen Vorteil.
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Mit
einer Regelung über
die SPS 132 und dem Drehmagnet 131 als Antrieb
des Drehventils-oszillierend 129 wird
die Öffnungszeit
nahezu Null für
den Arbeitstakt „E1
konstant”,
was gegenüber
der Regelung mit Regler 130 und Steuereinrichtung 120 als
Antrieb ein weiterer Vorteil ist. Der Arbeitstakt „EX” erfolgt
analog zur klassischen Dampfmaschine. Es folgt der Arbeitstakt „Au1” über Auslasskanäle analog
zur klassischen Gleichstromdampfmaschine, wobei die Expansionsmaschine
einfach wirkend ist und demzufolge jeder Gleichstromzylinder 107 nur
auf einer Seite Auslasskanäle 107.1 hat.
Die Länge
des Arbeitstaktes „Au2” über Kolbenschieber 110 ist
an den Fall der Anwendung anzupassen durch die Gestaltung der Kurvenscheibe 113.
Der „gewollte” Arbeitstakt „Ko” Kompression
wird vom Arbeitstakt „Au2” über Kolbenschieber 110 beeinflusst
und dient in bekannter Weise dazu, unter anderem, Stöße zu vermeiden,
die durch einen plötzlichen
Wechsel der Kolbenkraft im Triebwerk bei der Dampfzufuhr entstehen.