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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Hebebühne für Kraftfahrzeuge, eine Fernbedienung
für eine
Hebebühne
für Kraftfahrzeuge
und die Verwendung der Fernbedienung für eine Hebebühne für Kraftfahrzeuge,
welche die Sicherheit für
das Werkstattpersonal erhöht.
Ferner wird dadurch der Bedienkomfort gesteigert.
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Hebebühnen werden
vorwiegend für
die Reparatur, Wartung und Prüfung
von Automobilen eingesetzt. Eine spezielle Art von Hebebühnen, der
sogenannte Grubenheber, kommt insbesondere im Bereich der schweren
Nutzfahrzeuge und Busse zum Einsatz, bei der diese auf eine Werkstattgrube
gefahren werden, so dass für
den Mechaniker das Fahrzeug an dessen Unterseite für eine Inspektion
oder für
Reparaturarbeiten zugänglich
wird.
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Bislang
sind die Bedienelemente für
das Betätigen
einer Hebebühne,
insbesondere bei Hebebühnen
in der Bauart eines Grubenhebers, an oder auf dem Arbeitszylinder
angeordnet. Daraus ergibt sich eine schlechte Erreichbarkeit des
Bedieners.
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Als
Bedienelemente kommen zumeist Handhebel zum Einsatz, die direkt
mit Ventilen zur Steuerung des Arbeitszylinders zusammenwirken.
Bedingt durch die Tatsache, dass das Werkstattpersonal während seiner
Tätigkeit
in der Werkstattgrube zumeist den Blick nach oben in Richtung des
Fahrzeugs richtet, kann es zu Schwierigkeiten bei der Bedienung
kommen.
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Zudem
ist der Aspekt der Sicherheit für
das Werkstattpersonal während
des Hebens und/oder Senkens der Hebebühne insofern bislang unbefriedigend
gelöst,
als dass sich der Mechaniker für
die Betätigung der
Hebebühne
unter dieselbe, und somit auch unter das Kraftfahrzeug begeben muss.
Im Falle einer Abschaltung der Pumpe für die Versorgung mit dem Arbeitsmittel
des Arbeitszylinders oder einer Fehlfunktion der Steuerung der Hebebühne während deren
Nebens- und/oder
Senkens befindet sich der Mechaniker somit im Gefahrenbereich, d.
h. unter der schwebenden Last, so dass im Notfall nur eine geringe
Zeitdauer verbleibt, in der er sich in Sicherheit bringen kann.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Hebebühne für Kraftfahrzeuge
bereitzustellen, welche die Sicherheit für das Werkstattpersonal erhöht und den
Bedienkomfort während
des Hebens und/oder Senkens der Hebebühne verbessert.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Gegenstände
der unabhängigen
Ansprüche
gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung
sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Erfindungsgemäß wird eine
Hebebühne
für Kraftfahrzeuge
mit einer Sicherheitsbetätigung
bereitgestellt, die eine Hebevorrichtung mit wenigstens einem ansteuerbaren
Aktuator und eine Fernbedienung umfasst, wobei diese ein Gehäuse und
zumindest ein Bedienelement aufweisen kann. Die Fernbedienung kann
wenigstens ein Steuerventil zur Steuerung des wenigstens einen ansteuerbaren
Aktuators der Hebevorrichtung aufweisen und kann den wenigstens
einen ansteuerbaren Aktuator der Hebevorrichtung mittels des zumindest
einen Bedienelements ansteuern.
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Dieser
erfindungsgemäße Aufbau
der Hebebühne
für Kraftfahrzeuge
mit Sicherheitsbetätigung hat
den Vorteil, dass das Werkstattpersonal während des Hebens- und Senkens
der Hebebühne
nicht mehr unter der schwebenden Last verweilen muss, sondern nun
aus einer sicheren Position heraus die Hebebühne betätigen kann.
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Des
Weiteren ist es möglich,
bestehende Hebebühnen
mit einer entsprechenden Fernbedienung nachzurüsten, so dass auch bei bestehenden
Hebebühnen
die Sicherheit und der Bedienkomfort verbessert werden kann. Die
Verwendung einer Fernbedienung ermöglicht des Weiteren, insbesondere
bei Grubenhebern, ein erleichtertes Anfahren des Hebepunktes des
Fahrzeugs, da der Mechaniker während des
Ausfahrens des Zylinders dessen Annährung an den Hebepunkt nun
direkt verfolgen kann.
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Die
räumliche
Trennung der Fernbedienung von der Hebebühne verhindert zudem ein unbeabsichtigtes
Betätigen
der Hebebühne,
wodurch zusätzlich
die Sicherheit für
das Werkstattpersonal erhöht
wird. Die Anzahl der Bedienelemente der Fernbedienung wird maßgeblich
von den benötigten Funktionen
zur Steuerung der Hebebühne
bestimmt. So können
beispielsweise zwei Bedienelemente für das Heben und Senken der
Hebebühne
vorhanden sein. Sind zusätzliche
Funktionen (z. B. Not-Aus) erforderlich, so kann sich die Anzahl
der Bedienelemente noch entsprechend erhöhen.
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Unter
einem Aktuator sollen nicht nur einfach- und/oder doppeltwirkende
Arbeitszylinder, welche mit Hilfe eines Arbeitsmediums hin- und
her bewegt werden, verstanden werden, sondern es können auch
Zylinder, die beispielsweise (ab)federnde Aufgaben (bei geringem
Verfahrweg) erfüllen
oder zur Abstützung
von Lasten dienen, mit diesem Begriff umfasst sein. Weiterhin kann
der Aktuator beispielsweise auch ein Luftmotor sein.
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Vorzugsweise
kann bei der Hebebühne
für Kraftfahrzeuge
die Fernbedienung wenigstens einen magnetischen Abschnitt aufweisen.
Dadurch kann der Bedienkomfort für
die Hebebühne
gesteigert werden, da über
einen magnetischen Abschnitt an der Fernbedienung diese nach dem
Gebrauch an einem metallischen Gegenstand, beispielsweise an einem Zylinder
der Hebebühne
sehr leicht befestigt und im Bedarfsfall einfach wieder gelöst werden
kann. Der magnetische Abschnitt kann beispielweise ein Permanentmagnet
sein, der in dem Gehäuse
der Fernbedienung integriert ist oder der Permanentmagnet kann an
dem Gehäuse
befestigt sein. Weiterhin kann der Permanentmagnet an einer Längsseite
der Fernbedienung angeordnet sein, wobei die Länge des Permanentmagneten im
Wesentlichen der Länge
der Fernbedienung entspricht, so dass eine möglichst große Kontaktfläche entsteht.
Des Weiteren kann das Gehäuse
aus einem magnetisierbaren Werkstoff bestehen und das Gehäuse kann
dann komplett oder in einzelnen Bereichen magnetisiert werden, so
dass kein gesonderter Permanentmagnet zum Befestigen mehr erforderlich
ist.
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Weiterhin
kann bei der Hebebühne
für Kraftfahrzeuge
die Fernbedienung mit dem wenigstens einen ansteuerbaren Aktuator über wenigstens
eine Steuerleitung verbunden ist. Die Steuerleitung kann beispielweise
in der Art eines flexiblen Schlauches oder einer schlauchartigen
Struktur, welche aus einer Vielzahl von Segmenten oder Gliedern
besteht, ausgebildet sein.
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Mittels
einer erfindungsgemäßen Fernbedienung
kann die Hebebühne
pneumatisch betätigt
werden.
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Vorzugsweise
kann die Fernbedienung ein zweites Befestigungsmittel aufweisen.
Dieses Befestigungsmittel kann beispielsweise als Haken, Lasche oder Öse ausgebildet
sein.
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Bei
einer erfindungsgemäßen Hebebühne für Kraftfahrzeuge
kann die Fernbedienung für
die Bedienung mit einer Hand ausgelegt sein. Deshalb sollte die
Fernbedienung über
ein möglichst
geringes Gewicht, kompakte Abmaße
und einer Anordnung der Bedienelemente, welche eine leichte Erreichbarkeit
der Bedienelemente mit vorzugsweise nur einem Finger ermöglicht,
verfügen.
Dadurch kann der Bedienkomfort und somit auch die Akzeptanz der
Fernbedienung bei den Anwendern erhöht werden.
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In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist die Fernbedienung mit der Hebebühne mittels einer Steuerleitung
verbunden.
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Weiterhin
kann die Fernbedienung eine Schnittstelle zum Anschluss der wenigstens
einen Steuerleitung zur Verbindung mit der Hebebühne aufweisen. Insbesondere
vor dem Hintergrund der rauen Beanspruchungssituation der Fernbedienung im
Bereich einer Werkstatt ergeben sich besondere Anforderungen an
den Anschluss der Steuerleitung(en) an die Fernbedienung. So darf
sich die Verbindung zwischen Steuerleitung(en) und Fernbedienung
auch unter Belastung nicht lösen,
da sonst die Sicherheit des Bedieners gefährdet ist. Weiterhin muss die
Schnittstelle unempfindlich gegen Stöße und Verunreinigungen sein.
Ferner kann die Schnittstelle derart ausgebildet sein, dass eine
Vielzahl von unterschiedlichen Steuerleitungen (mit jeweils unterschiedlichen
Schnittstellen) ohne Veränderung
der Schnittstelle an die Fernbedienung angeschlossen werden kann.
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Vorzugsweise
kann die erfindungsgemäße Fernbedienung
wenigstens einen magnetischen Abschnitt aufweisen.
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In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
der Fernbedienung kann diese ein zweites Befestigungsmittel aufweisen.
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Bei
einer erfindungsgemäßen Fernbedienung
kann diese für
die Bedienung mit einer Hand ausgelegt sein.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung einer Fernbedienung
für die
Ansteuerung von wenigstens einem ansteuerbaren Aktuator einer oben
beschriebenen Hebebühne.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und weitere Details der vorliegenden Erfindung werden
im Folgenden anhand verschiedener Ausführungsbeispiele mit Bezug auf
schematische Figuren beschrieben.
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1 zeigt
eine Seitenansicht einer Fernbedienung für Hebebühnen gemäß der vorliegenden Erfindung,
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2 zeigt
eine Vorderansicht der Fernbedienung gemäß 1, und
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3 zeigt
einen Ausschnitt eines Schaubilds eines pneumatischen Schaltkreises
für einen ansteuerbaren
Aktuator einer Hebebühne
in Verbindung mit einer Fernbedienung gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Bezugnehmend
auf 1 und 2 ist schematisch eine Fernbedienung 1 für Hebebühnen gemäß der vorliegenden
Erfindung dargestellt. Diese weist ein zylindrisches Gehäuse 10 mit
zwei Tastschaltern 20, 30 auf, wobei die Tastschalter 20, 30 symmetrisch
auf der Oberseite des Gehäuses 10 angeordnet
sind. Das Gehäuse 10 kann
auch eine andere Gestaltung aufweisen, beispielsweise im Wesentlichen
quaderförmig
oder prismatisch. Das Gehäuse 10 besteht
aus einem metallischen Werkstoff, beispielsweise aus einer Leichtmetalllegierung,
kann aber auch aus einem Kunststoff oder einem Verbundwerkstoff
gefertigt sein. Die Tastschalter 20, 30 sind in
Längsrichtung
des Gehäuses 10 jeweils
im Wesentlichen in dessen Mittenbereich angeordnet.
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Die
Tastschalter 20, 30 wirken dabei jeweils mit wenigstens
einem Steuerventil (nicht dargestellt) zusammen, wobei die Steuerventile
im Inneren des Gehäuses 10 angeordnet
sind. Die Steuerventile steuern einen/mehrere steuerbare Arbeitszylinder, bzw.
Luftmotoren (nicht dargestellt) einer Hebebühne (nicht dargestellt), so
dass die Hebebühne
angehoben oder abgesenkt werden kann.
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An
einem Längsende
des Gehäuses 10 ist ein
scheibenförmiger
Magnet 40 angeordnet, der zur Befestigung der Fernbedienung 1 an
einem metallischen Gegenstand dient. Der Durchmesser des Magneten 40 ist
im Wesentlichen gleich dem Durchmesser des Gehäuses 10.
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An
dem Magneten 40 gegenüber
liegenden Längsende
des Gehäuses 10 sind
zwei steife hohlzylindrische Anschlüsse 50, 60 für Steuerleitungen (nicht
dargestellt) angeordnet, welche von dem Arbeitszylinder, bzw. Luftmotor
der Hebebühne
ausgehen. Die Anschlüsse 50, 60 sind
symmetrisch im Mittenbereich des Längsendes des Gehäuses 10 angeordnet.
Des Weiteren weist jeder Anschluss 50, 60 im Verbindungsbereich
des Gehäuses 10 mit
den Anschlüssen 50, 60 jeweils
eine Sechskantmutter 70, 80 auf.
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3 zeigt
einen Ausschnitt aus einem schematischen Schaubild für einen
pneumatischen Schaltkreis eines ansteuerbaren Aktuators einer Hebebühne in Verbindung
mit einer Fernbedienung 1 gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Ein Kompressor 130 führt einem
Aktuator 120 einer Hebebühne (nicht dargestellt) über eine Versorgungsleitung 150 komprimierte
Luft zu. Der Aktuator kann beispielsweise ein einfach- oder doppeltwirkender
Arbeitszylinder oder ein Luftmotor sein. Der Aktuator 120 ist über eine
erste Steuerleitung 100 mit dem Gehäuse 10 der Fernbedienung 1 der Hebebühne verbunden.
In dem Gehäuse 10 ist
ein Steuerventil 140 angeordnet, welches mit der ersten Steuerleitung 100 verbunden
ist. Des Weiteren ist das Steuerventil 140 mit den Tastschaltern 20, 30 verbunden,
welche das Steuerventil 140 derart steuern können, dass
ein Heben und/oder Senken der Hebebühne möglich ist. Von dem Steuerventil 140 wird über eine
zweite Steuerleitung 110 eine Rückführung des Arbeitsmittels in
Richtung der Hebebühne
hin realisiert. An dem freien Längsende
der Fernbedienung 1 ist ein Magnet 40 angeordnet,
welcher zur Befestigung der Fernbedienung 1 dient.
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Die
gezeigten Ausführungsbeispiele
sind rein illustrativ und nicht beschränkend auszulegen. An ihnen
können
zahlreiche Änderungen
vorgenommen werden, ohne den Schutzumfang der Ansprüche zu verlassen.
Beispielsweise kann die Fernbedienung, falls erforderlich eine eigene
Stromversorgung aufweisen, oder sie kann an die Stromversorgung
der Hebebühne
oder eine beliebige externe Stromquelle anschließbar sein.