-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung
sowie ein System zum Betreiben einer Brennkraftmaschine mit einem Tankentlüftungssystem.
-
An
Brennkraftmaschinen werden zunehmend hohe Anforderungen bezüglich deren
Leistung und Wirkungsgrad gestellt. Gleichzeitig müssen aufgrund
strenger gesetzlicher Vorschriften auch die Schadstoff-Emissionen
gering sein. Zu diesem Zweck ist es bekannt Brennkraftmaschinen
mit einer Vielzahl an Stellgliedern zum Einstellen einer Füllung in
den jeweiligen Brennräumen
der Zylinder der Brennkraftmaschine auszustatten, wobei die Füllung vor
der Verbrennung aus einem Gemisch aus Luft, Kraftstoff und gegebenenfalls
auch Abgasen besteht. Brennkraftmaschinen können mit Tankentlüftungsvorrichtungen
ausgestattet sein, durch die Kraftstoffemissionen, die aus dem flüssigen Kraftstoff
verdunsten, eines Tanks eines Fahrzeugs, in dem die Brennkraftmaschine
angeordnet sein kann, in einem Aktivkohlebehälter zwischengespeichert werden.
Der Aktivkohlebehälter
wird regeneriert, wenn sein Sättigungsbereich
ereicht ist. Der in dem Aktivkohlebehälter gebundene Kraftstoff kann
so in den Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine einströmen und
in dem jeweiligen Zylinder der Brennkraftmaschine verbrannt werden.
Für einen
präzisen
und auch emissionsarmen Betrieb der Brennkraftmaschine ist ein genaues Berücksichtigen
dieser so zusätzlich
eingebrachten Kraftstoffmenge wichtig.
-
Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren, eine Vorrichtung
sowie ein System zum Betreiben einer Brennkraftmaschine anzugeben,
das beziehungsweise die ein präzises
und schadstoffarmes Betreiben der Brennkraftmaschine ermöglichen.
-
Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1, eine Vorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 6 beziehungsweise einem System mit
den Merkmalen des Anspruchs 7.
-
Die
Erfindung zeichnet sich aus durch ein Verfahren und eine entsprechende
Vorrichtung zum Betreiben einer Brennkraftmaschine mit mindestens einem
Zylinder und einem Tankentlüftungssystem
mit einer Leitung. Die Leitung ist zur pneumatischen Kommunikation
zwischen dem Tankentlüftungssystem
und dem mindestens einen Zylinder ausgebildet. Die Brennkraftmaschine
umfasst mindestens einen Sensor zum Ermitteln eines Kohlenwassergehalts. Der
Kohlenwasserstoffgehalt eines von dem Tankentlüftungssystem zu dem mindestens
einen Zylinder strömenden
Gasstroms wird in Abhängigkeit von
einem Messsignals des Sensors ermittelt. Mindestens eine Kenngröße für eine zuzumessende Kraftstoffmenge
wird in Abhängigkeit
des ermittelten Kohlenwasserstoffgehalts ermittelt. Eine Kraftstoffzumessung
in den mindestens einen Zylinder wird in Abhängigkeit der mindestens einen
ermittelten Kenngröße gesteuert.
-
Durch
die Steuerung der Kraftstoffzumessung in Abhängigkeit der mindestens einen
ermittelten Kenngröße für eine zuzumessende
Kraftstoffmenge in Abhängigkeit
des ermittelten Kohlenwasserstoffgehalts weist die Steuerung einen
relativ kurzen Steuerweg auf. So kann relativ einfach sichergestellt
werden, dass ein möglichst
günstiges
Verhältnis von
Kraftstoff zu Luft in der Brennkraftmaschine eingestellt werden
kann.
-
Das
Verfahren umfasst in einer Ausführungsform
ein Ermitteln mindestens einer weiteren Kenngröße, die repräsentativ
ist für
einen Massenstrom durch die Leitung. Die mindestens eine Kenngröße für eine zuzumessende
Kraftstoffmenge kann abhängig
von der mindestens einen weiteren ermittelten Kenngröße ermittelt
werden. Mindestens eine wiederum weitere Kenngröße, die repräsentativ
ist für eine
Temperatur des Gasstroms, kann in Abhängigkeit eines Signals eines
Temperatursensors ermittelt werden. Die Kraftstoffzumessung in den
mindestens einen Zylinder kann in Abhängigkeit der mindestens einen
wiederum weiteren ermittelten Kenngröße gesteuert werden.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
wird mindestens eine wiederum weitere Kenngröße, die repräsentativ
ist für
eine Schallgeschwindigkeit in der Leitung, in Abhängigkeit
eines Signals eines Ultraschallsensors ermittelt. Die Kraftstoffzumessung
in den mindestens einen Zylinder kann in Abhängigkeit der mindestens einen
wiederum weiteren ermittelten Kenngröße gesteuert werden.
-
Der
Kohlenwasserstoffgehalt kann so relativ einfach und schnell ermittelt
werden. Dies ist insbesondere bei einem sich relativ dynamischen
verändernden
Kohlenwasserstoffgehalt von Vorteil.
-
Mindestens
eine Stellvorrichtung zur Kraftstoffzumessung kann in Abhängigkeit
der mindestens einen Kenngröße gesteuert
werden. Durch diese Steuerung der Stellvorrichtung zur Kraftstoffzumessung
ist ein möglichst
emissionsarmer Betrieb der Brennkraftmaschine ermöglicht.
-
Ein
System zum Betreiben einer Brennkraftmaschine umfasst mindestens
einen Zylinder, ein Tankentlüftungssystem
mit einer Leitung, die ausgebildet ist zur pneumatischen Kommunikation
zwischen dem Tankentlüftungssystem
und dem mindestens einen Zylinder. Das System umfasst mindestens einen
Sensor zum Ermitteln eines Kohlenwasserstoffgehalts eines Gasstroms
in der Leitung. Eine Auswerteeinrichtung ist eingerichtet, mindestens
ein Signal des mindestens einen Sensors auszuwerten. Mindestens
eine Stellvorrichtung zur Steuerung einer Kraftstoffzumessung in
den mindestens einen Zylinder ist mit der Auswerteeinrichtung gekoppelt
und von der Auswerteeinrichtung in Abhängigkeit der ausgewerteten
Signale steuerbar. Durch ein solches System kann das Kraftstoffluftgemisch
in der Brennkraftmaschine möglichst
gut gesteuert werden und die Brennkraftmaschine möglichst
schadstoffarm betrieben werden.
-
Der
mindestens eine Sensor umfasst in einer Ausführungsform mindestens ein Heizelement
zum Aufheizen eines Gasstroms und mindestens einen Temperatursensor.
Der mindestens eine Sensor kann mindestens einen weiteren Temperatursensor aufweisen.
Das mindestens eine Heizelement kann zwischen dem Temperatursensor
und dem weiteren Temperatursensor angeordnet sein. Durch diesen Aufbau
kann relativ genau auf den Kohlenwasserstoffgehalt rückgeschlossen
werden.
-
Der
mindestens eine Sensor kann mindestens eine Ultraschallquelle und
mindestens einen Ultraschallempfänger
aufweisen, die an der Leitung angeordnet sind. Die mindestens eine
Ultraschallquelle und der mindestens eine Ultraschallempfänger sind in
einer Ausführungsform
als ein einziges Bauelement ausgebildet. Dies stellt eine kostengünstige Ausführungsform
des Kohlenwasserstoffsensors dar.
-
Die
mindestens eine Stellvorrichtung kann ein elektromagnetisches Einspritzventil
umfassen. Die Auswerteeinheit kann Teil einer Motorsteuerung zum
Betrieb der Brennkraftmaschine sein.
-
Weitere
Merkmale, Vorteile und Weiterbildungen ergeben sich aus den nachfolgenden
in Verbindung mit den 1 bis 4 erläuterten
Beispielen. Es zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung einer Brennkraftmaschine,
-
2 eine
schematische Darstellung eines Sensors gemäß einer ersten Ausführungsform,
-
3 eine
schematische Darstellung eines Sensors gemäß einer weiteren Ausführungsform,
-
4 ein
Ablaufdiagramm eines Verfahrens.
-
1 zeigt
eine Brennkraftmaschine 100, die einen Kraftstofftank 104,
einen Verbrennungsmotor 112 sowie ein Tankentlüftungssystem 120 aufweist.
Das Tankentlüftungssystem 120 umfasst
einen Kohlenwasserstofftank 106, der über eine Leitung 108 mit
dem Kraftstofftank 104 gekoppelt ist. Der Kohlenwasserstofftank
ist über
eine Leitung 109 mit dem Verbrennungsmotor 112 gekoppelt,
insbesondere mit einem Ansaugtrakt 118 des Verbrennungsmotors.
Der Verbrennungsmotor 112 umfasst mindestens einen Zylinder 119 und
die Leitung 109 ist ausgebildet zur pneumatischen Kommunikation
zwischen dem Tankentlüftungssystem
und dem mindestens einen Zylinder 119.
-
In
dem Kraftstofftank 104 ist flüssiger Kraftstoff 105 gelagert,
beispielsweise Benzin. Gasförmige
Kohlenwasserstoffe 107, die sich aus dem flüssigen Kraftstoff 105 lösen, können über die
Leitung 108, die mit dem Kraftstofftank 104 und
dem Kohlenwasserstofftank 106 gekoppelt ist, aus dem Kraftstofftank 104 in
den Kohlenwasserstofftank 106 geleitet werden.
-
Die
Brennkraftmaschine weist eine Mehrzahl von Kohlenwasserstoffsensoren 101 auf.
Die Kohlenwasserstoffsensoren sind eingerichtet, einen Kohlenwasserstoffgehalt
eines Gasstroms zu messen. Die Kohlenwasserstoffsensoren können zudem
den Massenstrom der Kohlenwasserstoffe in dem Gasstrom messen. Es
kann auch lediglich ein Kohlenwasserstoffsensor angeordnet sein,
es können
auch weitere Kohlenwasserstoffsensoren angeordnet sein, beispielsweise
am Kohlenwasserstofftank 106 oder am Ansaugtrakt 118.
Die Kohlenwasserstoffsensoren können
auch an weiteren Leitungen angeordnet sein, beispielsweise an der
Leitung 108. Ein Ventil 102 ist an der Leitung 109 angeordnet
und eingerichtet, den Gasstrom an den Verbrennungsmotor zu steuern.
Der Gasstrom durch die Leitung 109 kann von dem Ventil 102 gesteuert
werden. Es können auch
mehrere Ventile angeordnet sein, beispielsweise zwei oder mehr Ventile.
Auch an weiteren Leitungen können
Ventile angeordnet sein, beispielsweise an der Leitung 108.
-
Das
Ventil 102 ist über
eine elektrische Leitung 111 mit einer Motorsteuerung 103 gekoppelt. Die
Sensoren 101 sind über
eine elektrische Leitung 110 mit der Motorsteuerung gekoppelt.
Die Motorsteuerung 103, die eine Auswerteeinrichtung 114 aufweist,
steuert die Ventile und kann Signale der Sensoren auswerten.
-
Der
Kraftstoff 105 kann über
eine Kraftstofffördereinheit über Kraftstoffleitungen
zum Verbrennungsmotor 112 geführt werden, wo er über Einspritzventile 115 in
den Ansaugtrakt 118 oder in die Zylinder 119 eingespritzt
wird und im Verbrennungsmotor zur Verbrennung kommt. Die Einspritzventile umfassen
in einer Ausführungsform
elektromagnetische Einspritzventile, die über elektrische Signale steuerbar
sind, es können
auch andere Ausführungsformen
von Einspritzventilen angeordnet sein. Die Abgase des Verbrennungsprozesses
werden durch einen Abgasstrang vom Motor weg gefördert. Im Abgasstrang ist eine
Lambdasonde 116 angeordnet, die ein Verhältnis von
Luft zu Kraftstoff bestimmen kann. Dazu misst die Lambdasonde den
Restsauerstoffgehalt im Abgas.
-
Aus
dem Kraftstoff 105, beispielsweise ein Benzin, verflüchtigen
sich Kohlenwasserstoffe, beispielsweise Methan, Butan oder Propan.
Die verschiedenen Kohlenwasserstoffketten weisen unterschiedliche
Verdampfungstemperaturen auf, so dass abhängig von der Außentemperatur
unterschiedliche Kohlenwasserstoffe aus dem flüssigen Kraftstoff 105 ausgelöst werden.
Je höher
die Außentemperatur und
damit die Temperatur des Kraftstoffs 105 desto mehr Kohlenwasserstoffe
gehen in die Gasphase über.
Der Tank 104, in dem der Kraftstoff 105 gelagert ist,
ist gasdicht ausgeführt,
so dass das kohlenwasserstoffhaltige Gasgemisch, das sich in den
Tank 104 bildet, über
die Leitung 108 in den Kohlenwasserstofftank 106 geführt wird.
-
Ein
Tankdeckel schließt
einen Einfüllstutzen des
Kraftstofftanks entsprechend gasdicht ab.
-
Der
Kohlenwasserstofftank kann ein Aktivkohlespeicherelement enthalten.
Die ausgedampften Kohlenwasserstoffe werden von der Aktivkohle aufgenommen,
gespeichert und bei Bedarf wieder abgegeben. Wenn der Kohlenwasserstofftank
eine gewisse Menge an Kohlenwasserstoffen aufgenommen hat, kann
er über
die Leitung 109 entleert werden. Dazu wird in den Kohlenwasserstofftank
von außen über ein
Ventil 113 Luft eingeblasen, die die Kohlenwasserstoffe
aufnimmt. Die kohlenwasserstoffhaltige Luft kann als Ansaugluft
für den
Verbrennungsmotor 112 verwendet werden und damit zur Verbrennung
im Motor beitragen.
-
Da
durch die Kohlenwasserstoffe in der Ansaugluft dem Verbrennungsmotor
eine gewisse Energiemenge zugeführt
wird, kann über
die Einspritzventile 115 entsprechend weniger Kraftstoff
eingespritzt werden. Zur Regelung dieses Verhältnisses werden der Kohlenwasserstoffgehalt
der zugeführten
Luft und der Massestrom durch die Leitung 109 durch die Kohlenwasserstoffsensoren
gemessen.
-
Die
Auswerteeinheit 114 wertet die Signale der Sensoren aus,
so dass die Konzentration an Kohlenwasserstoffen und der Massenstrom
des Gasstroms durch die Leitung 109 bekannt sind. Damit
ist bekannt, wie viel Energie in Form von gasförmigen Kohlenwasserstoffen
dem Verbrennungsmotor 112 zugeführt wird. Davon abhängig wird
eine Kenngröße für die zuzumessende
Kraftstoffmenge ermittelt und die Kraftstoffzumessung in Abhängigkeit
der Kenngröße gesteuert.
Die Motorsteuerung 103 steuert die Einspritzventile 115 entsprechend,
so dass weniger Kraftstoff eingespritzt wird, wenn mehr Kohlenwasserstoff über die
Ansaugluft zugeführt
wird.
-
Die
Menge an gasförmigem
Kohlenwasserstoff kann über
das Ventil 102 gesteuert werden. Das Ventil 102 wird
beispielsweise über
pulsweitenmodulierte Signale von der Motorsteuerung ge steuert. Das Ventil
kann in Abhängigkeit
mindestens eines Signals der Auswerteeinheit taktsteuerbar sein.
Der Aktivkohlefilter kann relativ schnell entleert werden, da die Steuerung
relativ schnell arbeitet, insbesondere im Vergleich mit einer Steuerung,
die auf Daten der Lambdasonde 116 beruht. Die Menge an
Kraftstoff, die über
die Einspritzventile 115 in den Verbrennungsmotor eingespritzt
wird, wird nicht nur auf Grundlage der Daten der Lambdasonde gesteuert, sondern
direkt durch die Daten, die die Motorsteuerung 103 mit
Hilfe der Kohlenwasserstoffsensoren bestimmt. Die Menge an Gas,
die durch die Leitung 109 strömt, muss nicht begrenzt werden,
was insbesondere zu relativ kurzen Regenerierzeiten des Kohlenwasserstofftanks 106 führt. Dies
kann insbesondere bei Fahrzeugen mit Hybridantrieb oder einem Start-Stopp-System,
in denen eine geringere Motorlaufzeit ein schnelles Entleeren des
Aktivkohlefilters notwendig macht, von Vorteil sein.
-
Die
Menge an Kraftstoff, die über
die Einspritzventile 115 in den Verbrennungsmotor eingespritzt
wird, wird durch die Sensoren, die stromaufwärts der Zylinder 119 angeordnet
sind, und die Auswerteeinrichtung 114 bestimmt. Ein Stellglied
oder mehrere Stellglieder werden anhand dieser Daten gesteuert.
So können
auch Fertigungstoleranzen und Alterungseffekte der Stellglieder,
beispielsweise des Ventils 102 oder der Einspritzventile 115,
in der Steuerung berücksichtigt
werden.
-
Die
Sensoren zur Messung eines Kohlenwasserstoffgehalts weisen beispielsweise
ein Heizelement zum Aufheizen eines Gasstroms und einen Temperatursensor
auf. Beispielsweise ist der Sensor auf einem Siliziumchip integriert.
Der am Sensorelement vorbeiströmende
Gasstrom wird aufgeheizt und anhand von Signalen des Temperatursensors,
die von der Motorsteuerung insbesondere der Auswerteeinheit ausgewertet
werden, kann die Wärmeleitfähigkeit
beziehungsweise die Wärmekapazität des vorbeiströmenden Gases
ermittelt werden. Daraus können
die Konzentration des Kohlenwasserstoffs in dem Gasstrom und der
Massenstrom des durch die Leitung strömenden Gasstroms ermit telt
werden, da diese proportional zu Wärmeleitfähigkeit beziehungsweise Wärmekapazität des Gases
sind.
-
Der
Kohlenwasserstoffsensor kann auch mindestens eine Ultraschallquelle
und mindestens einen Ultraschallempfänger aufweisen. Diese Sensoren
sind so in der Leitung 109 angeordnet, dass Ultraschall
durch den Gasstrom geschickt werden kann und von der Ultraschallquelle
zum Ultraschallempfänger
läuft.
Ultraschall kann einmal in eine der Richtung des Gasstroms entgegengesetzte
Richtung und einmal gleichgerichtet mit der Richtung des Gasstroms
ausgesendet werden. Daraus kann auf eine Schallgeschwindigkeit in
dem Gasgemisch und auf die Mediengeschwindigkeit geschlossen werden. Daraus
kann auf den Kohlenwasserstoffgehalt und den Massenstrom des Gasstroms
geschlossen werden. Die mindestens eine Ultraschallquelle 301 und der
mindestens einen Ultraschallempfänger 303 können auch
als ein einziges Bauelement ausgeführt sein. Ein solcher Ultraschallwandler
ist eingerichtet, als Antwort auf elektrische Signale Ultraschallwellen zu
erzeugen. Er ist auch eingerichtet, aus empfangenen Ultraschallwellen
elektrische Signale zu erzeugen. Der Ultraschallwandler kann elektrische
Signale in akustische Signale wandeln und er kann akustische Signale
in elektrische Signale wandeln.
-
2 zeigt
einen Sensor 200, der in einer Leitung 205 angeordnet
ist. In der Leitung 205 wird ein Gas 204 geführt. Der
Sensor 200 weist einen Temperatursensor 201 und
einen weiteren Temperatursensor 203 auf, die jeweils auf
einer Seite eines Heizelements 202 angeordnet sind. Der
Sensor 200 ist eingerichtet, die Konzentration von Kohlenwasserstoff
in dem Gas 204 zu messen. Der Sensor 200 ist weiterhin
eingerichtet, den Massestrom von Kohlenwasserstoff in dem Gas 204 durch
die Leitung 205 zu messen. Der Sensor 200 kann
mit einer Auswerteeinrichtung gekoppelt sein, die beispielsweise
Teil einer Motorsteuerung zum Betrieb einer Brennkraftmaschine ist.
Die Leitung ist beispielsweise ausgebildet zur pneumatischen Kom munikation
zwischen dem Tankentlüftungssystem
und dem mindestens einen Zylinder.
-
Der
Sensor 200 ist beispielsweise auf einem Siliziumsubstrat
integriert und kann weitere Bauelemente umfassen, beispielsweise
eine Auswerteschaltung, einen Analog-Digital-Wandler oder eine Schaltung
zur Temperaturkompensation. Der Temperatursensor 201 und
der Temperatursensor 203 können jeweils mehrere Temperaturfühler zum
Messen einer Temperatur aufweisen. Das an dem Sensor 200 vorbeiströmende Gas 204 wird
von dem Heizelement 202 definiert aufgeheizt. Der Temperatursensor 201, der
stromaufwärts
des Heizelements angeordnet ist, erfasst die Temperatur des Gasstroms
bevor der Gasstrom aufgeheizt wird. Der weitere Temperatursensor 203,
der stromabwärts
des Heizelements 202 angeordnet ist, erfasst die Temperatur
des aufgeheizten Gases. Über
eine Differenz dieser Temperaturen kann auf die Wärmekapazität des Gases
geschlossen werden. Aus der Summe dieser Temperaturen kann auf die
Wärmeleitfähigkeit
des Gases geschlossen werden. Daraus kann der Gehalt an Kohlenwasserstoffen
im Gas 204 und der Massenstrom durch die Leitung 205 berechnet
werden. Über
den Sensor 200 kann sehr genau festgestellt werden, wann
und wie viel Kohlenwasserstoffe durch die Leitung 205 strömen. Abhängig von
diesen Daten können
eines oder mehrere Stellglieder gesteuert werden, beispielsweise
eines oder mehrere Einspritzventile einer Brennkraftmaschine.
-
Durch
die Daten des Sensors 200 kann die Motorsteuerung beziehungsweise
die Auswerteeinrichtung die Menge an Energie, die durch den Gasstrom
bereitgestellt wird, möglichst
exakt messen. Diese Information kann wiederum verwendet werden zur
Steuerung von Einspritzventilen der Brennkraftmaschine und/oder
weiteren Ventilen, um das Verhältnis
von Kraftstoff zu Gas möglichst
günstig
zu steuern.
-
3 zeigt
eine weitere Ausführung
eines Kohlenwasserstoffsensors 300. Der Sensor 300 weist
eine Ultraschallquelle 301 auf, die ebenfalls als Ultraschallempfänger dienen
kann. Der Sensor weist eine weitere Ultraschallquelle 303 auf,
die ebenfalls als Ultraschallempfänger dienen kann. Die Ultraschallquellen 301 und 303 sind
in einem definierten Abstand zueinander in einer Leitung 306 angeordnet. Durch
die Leitung 306 strömt
kohlenwasserstoffhaltiges Gas 305. An der Leitung ist ein
Ultraschallreflektor 302 angeordnet. Die Ultraschallquellen
und Empfänger
können
auch gegenüber
liegend angeordnet sein, so dass kein Schallreflektor nötig ist.
-
Von
der Ultraschallquelle 301 wird ein Ultraschallimpuls ausgesendet,
der über
den Ultraschallreflektor 302 zum weiteren Ultraschallempfänger 303 gesendet
wird. Die dabei benötigte
Laufzeit kann von einer Auswerteeinrichtung gemessen werden. Nachdem
der Ultraschallpuls von der ersten Ultraschallquelle 301 über den
Ultraschallreflektor 302 zum weiteren Ultraschallempfänger 303 gelaufen
ist, wird der weitere Ultraschallempfänger als Ultraschallquelle genützt. Die
Ultraschallquelle 303 sendet einen Ultraschallimpuls aus,
der in eine Richtung gegen den Gasstrom über den Ultraschallreflektor 302 zum
ersten Schallempfänger 301 läuft. Die
dazu benötigte Laufzeit
wird von der Auswerteeinrichtung gemessen.
-
Aus
den gemessenen Laufzeiten zwischen den Ultraschallquellen und Ultraschallempfängern lässt sich
die Schallgeschwindigkeit in dem Gasgemisch 305 und die
Geschwindigkeit bestimmen, mit der das Gasgemisch durch die Leitung
strömt.
Dazu kann eine Summenlaufzeit und eine Differenzlaufzeit gebildet
werden. In Abhängigkeit
der ermittelten Daten kann mindestens ein Ventil gesteuert werden
und dadurch der Gasstrom durch die Leitung 306 gesteuert
werden. In Abhängigkeit
dieser Daten kann auch mindestens ein Einspritzventil eines Verbrennungsmotors
gesteuert werden. Durch die ermittelten Daten kann ein genaues Verhältnis von
Kraftstoff zu Gas in den Brennkammern des Verbrennungsmotors eingestellt
werden.
-
In
einem ersten Schritt S1 eines Verfahrens zum Betreiben einer Brennkraftmaschine
wie in 4 gezeigt, erfolgt der Start, der zeitnah zu einem Start
der Brennkraftmaschine sein kann. In einem zweiten Schritt S2 wird
der Kohlenwasserstoffgehalt des durch die Leitung strömenden Gasstroms
ermittelt. Es können
zudem der Kohlenwasserstoffgehalt in dem Ansaugtrakt oder an weiteren
Stellen der Brennkraftmaschine ermittelt werden. In einem dritten
Schritt S3 wird mindestens eine Kenngröße für eine zuzumessende Kraftstoffmenge
in Abhängigkeit des
ermittelten Kohlenwasserstoffgehalts ermittelt. Bei einer höheren Konzentration
an Kohlenwasserstoffen wird weniger Kraftstoffmenge zugemessen. Bei
einer niedrigeren Konzentration an Kohlenwasserstoffen wird eine
höhere
Kraftstoffmenge zugemessen. In einem Schritt S4 wird die Kraftstoffzumessung
an die Brennkraftmaschine in Abhängigkeit der
mindestens einen ermittelten Kenngröße gesteuert. Das Steuern der
Kraftstoffzumessung ist abhängig
von dem ermittelten Kohlenwasserstoffgehalt. In einer Ausführungsform
umfasst Schritt S4 ein Steuern von mindestens einem Einspritzventil
in Abhängigkeit
der mindestens einen ermittelten Kenngröße, insbesondere in Abhängigkeit
der ermittelten Kohlenwasserstoffkonzentration.
-
- 100
- Brennkraftmaschine
- 101
- Sensor
- 102
- Ventil
- 103
- Motorsteuerung
- 104
- Kraftstofftank
- 105
- Kraftstoff
- 106
- Kohlenwasserstofftank
- 107
- Kohlenwasserstoff
- 108
- Leitung
- 109
- Leitung
- 110
- elektrische
Leitung
- 111
- elektrische
Leitung
- 112
- Motorblock
- 113
- Ventil
- 114
- Auswerteeinrichtung
- 115
- Einspritzventil
- 116
- Lambdasonde
- 117
- Kraftstoffleitung
- 118
- Ansaugtrakt
- 119
- Zylinder
- 120
- Tankentlüftungssystem
- 200
- Sensor
- 201
- Temperatursensor
- 202
- Heizelement
- 203
- Temperatursensor
- 204
- Gas
- 205
- Leitung
- 300
- Sensor
- 301
- Ultraschallquelle
- 302
- Reflektor
- 303
- Ultraschallquelle
- 305
- Gas
- 306
- Leitung
- S1–S4
- Schritte
eins bis vier