DE102008046218A1 - Reibungsarmes Radialwälzlager - Google Patents

Reibungsarmes Radialwälzlager Download PDF

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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16CSHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
    • F16C33/00Parts of bearings; Special methods for making bearings or parts thereof
    • F16C33/30Parts of ball or roller bearings
    • F16C33/34Rollers; Needles
    • F16C33/36Rollers; Needles with bearing-surfaces other than cylindrical, e.g. tapered; with grooves in the bearing surfaces
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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    • F16CSHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
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    • F16C19/49Bearings with both balls and rollers

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Abstract

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Radialwälzlager vorzuschlagen, welches sowohl radiale als auch axiale Kräfte aufnehmen kann und welches im Betrieb geringe Reibungsverluste erzeugt.
Hierzu wird ein Radialwälzlager 1 mit einer Innenringanordnung 3, welche eine Innenlaufbahn 8 trägt, mit einer Außenringanordnung 4, welche eine Außenlaufbahn 9 trägt, mit einer Reihe von Rollen 5, welche zwischen der Innenlaufbahn 10a und der Außenlaufbahn 10b abwälzend angeordnet sind, vorgeschlagen, wobei die Rollen 5 jeweils um eine Rollendrehachse 6 rotieren, gekennzeichnet durch eine Reihe von Kugeln 7, wobei die einzelne Kugel 7 zur Abstützung an einem Innenberührpunkt 14 der Innenringanordnung 3, an einem Außenberührpunkt 15 der Außenringanordnung 4 und einem Rollenberührpunkt 3 an einer der Rollen 5 ausgebildet ist.

Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft ein reibungsarmes Radialwälzlager mit einer Innenringanordnung, welche eine Innenlaufbahn trägt, mit einer Außenringanordnung, welche einen Außenring trägt, und mit einer Reihe von Rollen, welche zwischen der Innenlaufbahn und der Außenlaufbahn abwälzend angeordnet sind, wobei die Rollen jeweils um eine Rollendrehachse rotieren.
  • Radialwälzlager bestehen üblicherweise aus einem Innenring, einem Außenring und Wälzkörpern, welche zwischen Innenring und Außenring abwälzend gelagert sind. Oftmals nehmen Radialwälzlager radiale Lasten auf, bei abgewandelten Versionen sind die Radialwälzlager auch zugleich zur Aufnahme von axialen Lasten ausgebildet. Ein bekanntes Beispiel für ein sowohl radial- als auch axialbelastbares Radialwälzlager ist ein Kegelrollenlager.
  • Allerdings ist es bei Kegelrollenlagern bekannt, dass der Kontakt zwischen der Kegelrolle und dem Bord, welcher die Laufbahn der Kegelrolle in axialer Richtung abschließt, zu Gleitreibung führt. Als Gegenmaßnahme bzw. zur Verminderung der Gleitreibung werden angepasste Geometrien von Kegelrolle und Bord vorgeschlagen.
  • Beispielsweise offenbart die Druckschrift EP 1471271 A1 eine Kegelrolle, welche an ihrer großen Stirnseite über einen stetigen Übergang in ein Kugelsegment übergeht, welches sich dann an entsprechend angepasste Borde von Innenring und Außenring abstützt.
  • Die Druckschrift GB 19157089 schlägt eine andere Ausprägung einer derart modifizierten Kegelrolle vor, wobei an der Kegelrolle ein pilzkopfähnlicher Fortsatz mit einer sphärischen Oberfläche angeformt ist. Im Betrieb wälzen die Kegelrollen auf den Laufbahnen eines Innen- und eines Außenrings ab, die sphärische Oberfläche stützt sich in einem Berührpunkt an einem Bord ab. Der Berührpunkt an dem Bord ist in einem Längsschnitt durch die Drehachse des Radialwälzlagers in genauer Verlängerung der Laufbahn gewählt, so dass im Berührpunkt statt einem Gleitreibungskontakt eher ein Rollkontakt gebildet wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Radialwälzlager vorzuschlagen, welches sowohl radiale als auch axiale Kräfte aufnehmen kann und welches im Betrieb geringe Reibungsverluste erzeugt.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Radialwälzlager mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
  • Das Radialwälzlager gemäß der Erfindung umfasst eine Innenringanordnung, welche eine Innenlaufbahn trägt und eine Außenringanordnung, welche einen Außenring trägt. Bevorzugt sind Innenringanordnung und Außenringanordnung bezüglich einer gemeinsamen Drehachse des Radialwälzlagers konzentrisch und/oder koaxial und insbesondere in radialer Richtung zumindest abschnittsweise überlappend angeordnet.
  • Im Rahmen der Anmeldung werden die Begriffe axial und radial auf die Drehachse des Radialwälzlagers bezogen.
  • Zwischen der Innenlaufbahn und der Außenlaufbahn ist eine Reihe von Rollen abwälzend angeordnet, wobei jede der Rollen um eine ihr zugeordnete Rollendrehachse rotiert.
  • Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, zwischen der Innenringanordnung und der Außenringanordnung eine Reihe von Kugeln einzusetzen, wobei jede einzelne Kugel zur Abstützung an drei Punkten ausgebildet ist. Der erste Punkt ist ein Innenberührpunkt, wobei die Kugel mit der Innenringanordnung kontaktiert. Der zweite Berührpunkt ist ein Außenberührpunkt, wobei die Kugel mit der Außenringanordnung kontaktiert. Der dritte Berührpunkt ist ein Rollenberührpunkt, wobei die einzelne Kugel sich an einer der Rollen abstützt. Der Rollenberührpunkt ist bevorzugt an einer Stirnseite der Rolle angeordnet.
  • Optional ist das Radialwälzlager so dimensioniert, dass die Kugeln die drei Punkte nur in einem belasteten Zustand berühren. Auch können sich die Punkte unter Belastung zu Berührflächen, insbesondere zu Berührellipsen, verbreitern.
  • Der Vorteil der Erfindung liegt darin, dass sich die Rollen bei einer Belastung der Rollen mit einem axialem Anteil nicht unmittelbar an einem Bord der Innenringanordnung bzw. der Außenringanordnung abstützen, wobei dort auf grund von Gleitreibung Reibungsverluste entstehen würde. Stattdessen stützen sich die Rollen zunächst an einer der Kugeln ab. Zur Ausleitung der axialen Kräfte aus den Kugeln stützen sich diese an der Innenringanordnung und an der Außenringanordnung ab und können dort reibungsarm abrollen.
  • Bevorzugt sind die Positionen der drei Berührpunkte so gewählt, dass in mindestens einem, zwei oder sogar bei jedem der drei Berührpunkte für die sich kontaktierenden Körper eine Rollbedingung mit geringem und/oder verschwindendem Anteil an Gleitreibung erfüllt ist. Die Rollbedingung ist funktionell dadurch definiert, dass die Körper im Betrieb des Radialwälzlagers an dem jeweiligen Berührpunkt mit gleicher Winkelgeschwindigkeit rotieren und/oder dass die Körper aufeinander ohne oder mit wenig Schlupf abrollen. Dadurch, dass die Rollen über Rollberührpunkte mit geringem oder keinem Gleitreibungseffekt abgestützt sind, wird die Gesamtreibung des Radialwälzlagers insbesondere im belasteten Zustand signifikant verkleinert. Auf diese Weise kommt es zu einem verringerten Bremsmoment, zu einer geringeren Wärmeproduktion, zu einem geringeren Schmierungsbedarf, zu einer längeren Lebensdauer im Radiallager und auch zu einer größeren Lagerspielstabilität über die Lebensdauer, da der Abrieb durch Reibverschleiß aufgrund der verringerten Gleitreibung weniger auftritt.
  • Bei einer bevorzugten konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung ist jeweils einer der Kugeln genau eine der Rollen zugeordnet. Damit ergibt sich eine Konstellation, wobei sich genau eine Rolle auf genau einer Kugel in axialer Ausrichtung abstützt.
  • Es ist besonders bevorzugt, wenn die Rollen und die Kugeln in einem gemeinsamen und/oder zusammenhängenden Käfig geführt sind. Die Fenster für die verschiedenen Wälzkörper können zwar voneinander abgetrennt sein, durch den Käfig ist jedoch die Zuordnung Kugel-Rolle fest definiert.
  • Bei einer praxisnahen Ausführungsform sind die Kugeln jeweils zu der durch die Rollenachse der zugeordneten Rolle gebildeten Flucht symmetrisch und/oder mittig angeordnet. Insbesondere ist der Rollenberührpunkt zwischen einer Stirnseite einer der Rollen und der zugeordneten Kugel zum einen auf der Rollendrehachse und zum anderen auf einer Symmetrieachse der Kugel angeordnet.
  • Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist in den Radialebenen senkrecht zur Rollendrehachse der maximale Durchmesser der Kugel bzw. Kugeln größer als der maximale Durchmesser der Rolle. Wie sich aus dem Nachfolgenden noch ergibt, kann dadurch die Rollbedingung in dem Innenberührpunkt und dem Außenberührpunkt exakt erfüllt werden.
  • Zur genaueren Definition der Rollbedingung in konstruktiver Hinsicht werden anhand eines Längsschnitts durch die Drehachse des Radialwälzlagers die folgenden Größen definiert:
    Ein Innenrollpunkt ist auf der Kontaktfläche zwischen der Rolle und der Innenlaufbahn angeordnet und wird dadurch definiert, dass an dem Innenrollpunkt die höchste Kraftübertragung zwischen Rolle und Innenlaufbahn erfolgt. Ein Außenrollpunkt wird in analoger Weise auf der Außenlaufbahn definiert. Ein Drehpunkt befindet sich in den gedachten Verlängerungen der Rollendrehachsen auf der Drehachse des Radialwälzlagers. Die Verbindung des Innenrollpunktes mit dem Drehpunkt wird im Weiteren als eine Innenlinie und die Verbindung des Außenrollpunktes mit der Drehpunkt als eine Außenlinie definiert.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird zur Realisierung der Rollbedingung vorgeschlagen, dass der Innenberührpunkt auf der Innenlinie und/oder der Außenberührpunkt auf der Außenlinie liegt. Bevorzugt liegt der Rollenberührpunkt auf der Rollendrehachse.
  • Bei einer beispielhaften Realisierung der Erfindung ist die Rolle als eine Kegelrolle mit einer kleinen Stirnseite und einer großen Stirnseite ausgebildet. Die zugeordnete Kugel einer der Kegelrollen kontaktiert mit der großen Stirnseite der Kegelrolle. Die große Stirnseite kann plan, bei abgewandelten Ausführungsformen jedoch auch konkav oder konvex ausgebildet sein.
  • In Weiterführung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass in einem Längsschnitt des Radialwälzlagers durch die Drehachse des Radialwälzlagers die gedachte Verlängerung der Innenlaufbahn in radialer Richtung die Innenlinie bildet und/oder die gedachte Verlängerung der Außenlaufbahn in radialer Richtung die Außenlinie bildet. Diese Ausgestaltung ist somit eine Konkretisierung der oben definierten Rollbedingungen des Radialwälzlagers.
  • Mit dem Vorteil, Fertigungskosten zu sparen bzw. mögliche Fertigungstoleranzen zu verringern, ist es bevorzugt, dass die Laufbahn für die Kugeln und die Außenlaufbahn bzw. die Innenlaufbahn in der Außenringanordnung und/oder in der Innenringanordnung einstückig eingeformt ist. Bei alternativen Ausführungsformen können insbesondere die innere und/oder die äußere Laufbahn für die Kugeln als zusätzlicher Ring aufgesetzt sein.
  • Bei einer bevorzugten Realisierung der Erfindung ist die innere und/oder äußere Laufbahn für die Kugeln als eine umlaufende Rille ausgebildet. Die Rille weist im Längsschnitt durch das Radialwälzlager beispielsweise eine sphärische oder kugelige Form auf, wobei der Radius der Rille vorzugsweise zumindest im Bereich des Innenberührpunkts und/oder des Außenberührpunkts größer als der Radius der Kugeln ausgebildet ist. Auf diese Weise kann eine schmiegende Anlage der Kugeln an die Rille bzw. an die Rillen erreicht werden. Die Rillen können in diesem Bereich in dem Längsschnitt auch eben ausgebildet sein. Alternativ kann die Form der Kugelrillen in diesem Bereich auch allgemein konkav oder kreisabschnittsförmig ausgebildet sein. Bei abgewandelten Ausführungsformen wird eine Torusform, also z. B. ein umlaufender Doghnut oder eine andere allgemeine Torusform, insbe sondere eine Torusform bei der der Mittelpunkt des Radius der Laufbahn auf einer Kreislinie um die Drehachse des Wälzlagers läuft, in diesem Bereich verwendet. Es ist auch möglich, dass dieser Bereich im Längsschnitt einen logarithmischen Abschnitt zeigt.
  • Bei einer möglichen Weiterbildung der Erfindung ist das Radialwälzlager innenbordfrei realisiert.
  • Die Anwendung des erfindungsgemäßen Radialwälzlagers ist vielfältig, da dessen Vorteile in vielen Baugruppen nutzbar sind. Exemplarisch wird die Anwendung als Großwälzlager mit einem Teilkreisdurchmesser größer als 1000 mm offenbart, wie sie beispielsweise in Windkraftanlagen zur Lagerung der Rotornabe oder der Nabe von den Einzelblättern an der Rotornabe der Windkraftanlage eingesetzt werden.
  • Andere Ausführungen können beispielsweise in Radnaben für Fahrzeuge eingesetzt werden, um die Reibung und damit den Energiebedarf des Fahrzeuges zu minimieren.
  • Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung. Dabei zeigen:
  • 1 einen schematischen Längsschnitt durch ein Radialwälzlager als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
  • 2 ein Detail aus der 1 in gleicher Darstellung.
  • Die 1 zeigt ein Radialwälzlager 1 in einem schematischen Längsschnitt durch die Drehachse 2 (2). Das Radialwälzlager 1 weist einen Innenring 3, einen Außenring 4 und eine Reihe von Kegelrollen 5 auf, welche zwischen dem Innenring 3 und dem Außenring 4 abwälzend angeordnet sind, wobei jede Kegelrolle 5 um ihre eigene Kegelrollendrehachse 6 rotiert.
  • Axial lehnt sich jede Kegelrolle 5 an eine Kugel 7 an, welche ebenfalls als Wälzkörper zwischen Innenring 3 und Außenring 4 abrollt. Die Kugel 7 liegt mit ihrem Mittelpunkt M auf der Kegelrollendrehachse 6. Innenring 3 und Außenring 4 sind jeweils einstückig ausgebildet und stellen eine Innenlaufbahn 8, eine Außenlaufbahn 9 für die Kegelrollen 5 und eine innere und eine äußere Laufbahn 10a, b für die Kugeln 7 bereit. Vorzugsweise ist die Tiefe der inneren Laufbahn 10a in radialer Richtung so gewählt, dass eine Montage des Außenrings 4 möglich ist. Die Innenlaufbahn 8 und die Außenlaufbahn 9 sind jeweils im gezeigten Längsschnitt eben und insgesamt konusförmig ausgebildet. Die innere und äußere Laufbahn 10a, b sind jeweils als eine Rille ausgebildet.
  • Wie sich aus den gestrichelten Linien ergibt, treffen sich die gedachten Verlängerungen der Kegelrollendrehachsen 6 in einem Drehpunkt D auf der Drehachse 2. Aber auch die gedachten Verlängerungen der Innenlaufbahn 8 sowie der Außenlaufbahn 9 treffen in dem Drehpunkt D zusammen. Dieser konstruktive Aufbau ist so gewählt, dass die Kegelrollen 5 auf den Laufbahnen 8, 9 abrollen können und der Anteil an Gleitreibung möglichst klein gehalten wird.
  • Bei einer radialen Belastung des Radialwälzkörpers 1 werden Kräfte gemäß den Pfeilen 11a, b von dem Innenring 3 bzw. dem Außenring 4 auf die Kegelrollen 5 übertragen. Diese Kraftpfeile 11a, b liegen nicht genau in einer Radialebene senkrecht zu der Drehachse 2, so dass sich auch eine Axialkomponente der Kraft ergibt, welche in Richtung des Pfeils 12 ausgeleitet werden muss. Zur Ausleitung der axialen Kräfte steht die Kegelrolle 5 mit ihrer großen Stirnseite mit der Kugel 7 an einem Rollenberührpunkt 13 in Kontakt, wobei der Rollenberührpunkt 13 auf der Verbindungslinie zwischen der Kegelrollendrehachse 6 und dem Drehpunkt D liegt.
  • Die Kugeln 7 laufen in einer inneren und einer äußeren Rille, welche die Laufbahn 10a, b bereitstellt und die in dem gezeigten Längsschnitt sphärisch mit einem Radius größer als der Radius der Kugel 7 ausgebildet ist, so dass die Kugeln 7 in einem Innenberührpunkt 14 und einem Außenberührpunkt 15 an dem Innenring 3 bzw. der inneren Laufbahn 10 und an dem Außenring 4 bzw. der äußeren Laufbahn 10b anliegen. Durch die Axialkomponente der Radialkräfte werden die Axialkräfte über den Berührpunkt 13 auf den Innenberührpunkt 14 und den Außenberührpunkt 15 abgeleitet, so dass diese die Stabilisierung oder Abstützung der Kugeln 7 in axialer Richtung übernehmen. Durch die unterschiedlichen Radien der Rillen und der Kugeln 7 wird eine schmiegende Berührung erreicht.
  • Der Innenberührpunkt 14 und der Außenberührpunkt 15 liegen jeweils auf einer durch die gedachte Verlängerung der Innenlaufbahn durch den Drehpunkt D gebildete Innenlinie 16 bzw. auf einer entsprechender Außenlinie 17. Damit der Innenberührpunkt 14 bzw. der Außenberührpunkt 15 positioniert werden kann, weisen die Kugeln 7 einen Durchmesser auf, welcher größer als der Durchmesser der großen Stirnseite der Kegelrolle 5 ausgebildet ist.
  • Sämtliche Kontaktflächen zwischen der Kegelrolle 5, der Kugel 7, dem Innenring 3 sowie dem Außenring 4 erfüllen eine Rollbedingung, so dass – insbesondere im belastungsfreien Zustand – eine Relativrotation zwischen Innenring 3 und Außenring 4 nahezu ohne Gleitreibung möglich ist. Damit die Relativpositionierung zwischen Kegelrolle 5 und zugeordneter Kugel 6 korrekt eingehalten wird, ist ein Käfig 18 integriert, welcher sicherstellt, dass sich die Kugel 6 stets in der Flucht der Kegelrollendrehachse 7 der zugeordneten Kegelrolle 5 befindet.
  • Die 2 zeigt das Radialwälzlager 1 in einer schematisierten Vergrößerung in gleicher Darstellung wie in der 1. Aus dieser Darstellung ist zu entnehmen, dass der Innenberührpunkt 14 bzw. der Außenberührpunkt 15 so gewählt ist, dass sich beidseitig zu den Berührpunkten 14, 15 ein sich öffnender Spalt 19 angeordnet ist. Beispielsweise ist die innere Laufbahn 10a im Innenberührpunkt 14 tangential zu der Oberfläche der Kugel 7 ausgebildet. In analoger Weise kann auch die äußere Lauffläche 10b tangential zu der Oberfläche der Kugel 7 ausgebildet sein.
  • Im Betrieb rotiert die Kegelrolle 6 gemeinsam mit der Kugel 5, wobei aufgrund der erfüllten Rollbedingungen die Winkelgeschwindigkeiten von Kegelrolle 5 und Kugel 6 um die Rollendrehachse 7 identisch ist. Die Berührpunkte, also der Rollenberührpunkt 13, der Innenberührpunkt 14 und der Außenberührpunkt 15 können aufgrund von Belastungen im Betrieb auch zu ausgedehnten Flächen ausarten, welche aber sich allseitig und vorzugsweise symmetrisch um die jeweiligen Berührpunkte erstrecken.
  • 1
    Radialwälzlager (auch Radialwälzkörper)
    2
    Drehachse
    3
    Innenring
    4
    Außenring
    5
    Kegelrollen
    6
    Kugel
    7
    Kegelrollendrehachse
    8
    Innenlaufbahn
    9
    Außenlaufbahn
    10a, b
    innere und äußere Laufbahn
    11a, b
    Kraftpfeile
    12
    Pfeil
    13
    Rollenberührpunkt
    14
    Innenberührpunkt
    15
    Außenberührpunkt
    16
    Innenlinie
    17
    Außenlinie
    18
    Käfig
    19
    Spalt
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 1471271 A1 [0004]
    • - GB 19157089 [0005]

Claims (13)

  1. Radialwälzlager (1) mit einer Innenringanordnung (3), welche eine Innenlaufbahn (8) trägt, mit einer Außenringanordnung (4), welche einen Außenlaufbahn (9) trägt, mit einer Reihe von Rollen (5) welche zwischen der Innenlaufbahn (10a) und der Außenlaufbahn (10b) abwälzend angeordnet sind, wobei die Rollen (5) jeweils um eine Rollendrehachse (6) rotieren, gekennzeichnet durch eine Reihe von Kugeln (7), wobei die einzelne Kugel (7) zur Abstützung an einem Innenberührpunkt (14) der Innenringanordnung (3), an einem Außenberührpunkt (15) der Außenringanordnung (4) und einem Rollenberührpunkt (3) an einer der Rollen (5) ausgebildet ist.
  2. Radialwälzlager (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine der Kugeln (7) jeweils einer der Rollen (5) zugeordnet ist.
  3. Radialwälzlager (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugeln (7) jeweils in der durch die Rollendrehachse (6) der zugeordneten Rolle (5) gebildeten Flucht angeordnet sind und/oder der Rollenberührpunkt (3) zwischen einer Stirnseite einer der Rollen (5) und der zugeordneten Kugel (7) zum einen auf der Rol lendrehachse (6) und zum anderen auf einer Symmetrieachse der Kugel (7) angeordnet.
  4. Radialwälzlager (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Außendurchmesser der Kugel (7) größer als der maximale Durchmesser der Rolle in einer Radialebene senkrecht zu der Rollendrehachse (6) ist.
  5. Radialwälzlager (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen (5) und die Kugeln (7) in einem gemeinsamen und/oder zusammenhängenden Käfig (18) geführt sind.
  6. Radialwälzlager (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Längsschnitt durch die Drehachse (2) des Radialwälzlagers (1) die Rollen (5) auf mindestens einem Innenrollpunkt der Innenlaufbahn (8) und auf mindestens einem Außenrollpunkt der Außenlaufbahn (9) abrollen und dass die gedachten Verlängerungen der Rollendrehachsen (6) sich in einem Drehpunkt (D) treffen, wobei durch die Verbindung des Innenrollpunkts mit dem Drehpunkt (D) eine Innenlinie (16) und durch die Verbindung des Außenrollpunkts mit dem Drehpunkt (D) eine Außenlinie (17) definiert ist, wobei die Innenberührpunkt (14) auf der Innenlinie (16) und/oder der Außenberührpunkt (15) auf der Außenlinie (17) liegt.
  7. Radialwälzlager (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle (5) als eine Kegelrolle mit einer kleinen Stirnseite und mit einer großen Stirnseite ausgebildet ist, wobei die zugeordnete Kugel (7) die Kegelrolle (5) auf deren großen Stirnseite kontaktiert.
  8. Radialwälzlager (1) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die gedachte Verlängerung der Innenlaufbahn in radialer Richtung die Innenlinie (16) und/oder die gedachte Verlängerung der Außenlaufbahn in radialer Richtung die Außenlinie (17) bildet.
  9. Radialwälzlager (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser der Kugeln 7 größer als der Maximaldurchmesser der Rolle senkrecht zu der Rollendrehachse (6) ausgebildet ist.
  10. Radialwälzlager (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenringanordnung (3) und/oder die Außenringanordnung (4) im Bereich der Innenlaufbahn (8) und der Laufbahn (10a) für die Kugeln (7) bzw. im Bereich der Außenlaufbahn (9) und der Laufbahn (10) für die Kugeln einstückig ausgebildet ist.
  11. Radialwälzlager (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Laufbahn (10a, b) für die Kugeln (7) an der Innenringanordnung (3) und/oder an der Außenringanordnung (4) als Rille ausgebildet ist.
  12. Radialwälzlager (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Radius der Rille zumindest im Bereich des Innenberührpunkts (14) und/oder des Außenberührpunkts (15) größer als der Radius der Kugeln (7) ausgebildet ist.
  13. Radialwälzlager (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine innenbordfreie Ausbildung.
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