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Die
Erfindung betrifft einen Rasentrimmer mit einem Schneidkopf, einem
Führungsstiel und einer Gelenkanordnung, umfassend eine
erste und eine zweite Achse, wobei der Schneidkopf relativ zu dem Führungsstiel
um die erste Achse zwischen mindestens einer ersten und einer zweiten
Neigungsstellung verschwenkbar ist und der Schneidkopf relativ zu dem
Führungsstiel um die zweite Achse zwischen einer Kantenschneidstellung
und einer Trimmstellung verschwenkbar ist.
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Als
Rasentrimmer wird ein mittels Führungsstiel handgeführtes
Gartenschneidgerät bezeichnet, welches an einem Schneidkopf
einen oder mehrere umlaufende Schneidwerkzeuge, insbesondere radial nach
außen weisende Messerklingen, oder wenigstens einen Mähfaden
aufweist.
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Ein
Fadenschneider mit einer Doppelgelenkanordnung ist beispielsweise
aus der
WO 2005/009110 bekannt.
Die Doppelgelenkordnung weist eine erste Achse und eine zweite Achse
auf. Die erste Achse schneidet die Achse des Führungsstiels
senkrecht und ermöglicht eine Kippbewegung zur Einstellung
einer Neigungsstellung des Schneidaggregats oder Schneidkopfs gegenüber
dem Führungsstiel. Der Schneidkopf kann weiter um eine zweite
Achse zwischen der Trimmstellung und einer vertikalen Schneidstellung
oder Kantenschneidstellung verschwenkt werden. In der Kantenschneidstellung,
auch als Edging-Stellung bezeichnet, können seitlich überstehende
Pflanzenteile getrimmt werden. Das Schneidaggregat kann dabei in
verschiedenen Schwenk- und/oder Neigungsstellungen fixiert werden,
wobei eine Fixierung in nicht benötigten und/oder im Hinblick
auf mögliche Verletzungsgefahren nicht zweckmäßigen
Neigungs- und/oder Schwenkstellungen verhindert ist. Es können
jedoch mehrere Handgriffe notwendig sein, um das Schneidaggregat
relativ zu dem Führungsstiel derart anzuordnen, dass eine
Fixierung möglich ist.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Rasentrimmer
zu schaffen, welcher auf einfache Weise und für einen Nutzer
gefahrlos zwischen verschiedenen Gebrauchsstellungen verstellbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch einen Rasentrimmer mit einem
Schneidkopf, einem Führungsstiel und einer Gelenkanordnung,
umfassend eine erste und eine zweite Achse, wobei der Schneidkopf
relativ zu dem Führungsstiel um die erste Achse zwischen
mindestens einer ersten und einer zweiten Neigungsstellung verschwenkbar
ist, der Schneidkopf relativ zu dem Führungsstiel um die
zweite Achse zwischen einer Kantenschneidstellung und einer Trimmstellung
verschwenkbar ist und die Gelenkanordnung Schwenksperrmittel umfasst,
durch welche in der ersten Neigungsstellung ein Verschwenken des
Schneidkopfs um die zweite Achse zwischen der Trimmstellung und
der Kantenschneidstellung gesperrt ist und/oder durch welche in
der Kantenschneidstellung ein Verschwenken des Schneidkopfs um die
erste Achse gesperrt ist
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Der
Schneidkopf kann durch die Gelenkanordnung relativ zum dem Führungsstiel
für verschiedene Aufgaben verstellt werden. Die erste Achse für eine
Schwenkbewegung zur Einstellung eines Neigungswinkels ist vorzugsweise
im Wesentlichen parallel zu einer Ebene senkrecht zu einer Längsachse des
Führungsstiels. In einer Ausgestaltung liegt die erste
Achse in dieser Ebene. Als Neigungswinkel wird dabei im Zusammenhang
mit der Erfindung ein Winkel bezeichnet, unter welchem der Führungsstiel im
Gebrauch von dem Schneidkopf abragt. Der Neigungswinkel kann beispielsweise
zwischen dem Führungsstiel und einer Ebene, in welcher
ein Schneidfaden oder eine Schneidklinge umläuft, definiert
werden. Die Neigungsstellung und/oder die Schneidstellung sind jeweils
durch geeignete Mittel fixierbar.
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Durch
die Schwenksperrmittel wird verhindert, dass der Schneidkopf relativ
zu dem Führungsstiel unzulässige Positionen einnehmen
kann, welche vor einer erneuten Fixierung des Schneidkopfs an dem
Führungsstiel – wie im Stand der Technik üblich – korrigiert
werden müssten und/oder welche ein Gefahrenpotenzial darstellen
könnten.
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Die
Schwenksperrmittel sind vorzugsweise so ausgebildet, dass sie durch
einen Nutzer nicht zerstörungsfrei übergangen
werden können. In anderen Worten ist in einer Ausführungsform
nur durch ein Verschwenken aus der ersten Neigungsstellung in eine
davon abweichenden zweite Neigungsstellung ein Lösen der
Schwenksperrmittel und damit ein Umstellen auf die Kantenschneidstellung
möglich.
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Alternativ
oder zusätzlich ist durch die Schwenksperrmittel in der
Kantenschneidstellung ein Verschwenken um die erste Achse gesperrt.
In einer Trimmstellung des Rasentrimmers können verschiedene
Neigungsstellungen des Schneidkopfs relativ zu dem Führungsstiel
vorteilhaft sein. In einer Kantenstellung ist dagegen eine Veränderung
des Neigungswinkels aus Sicherheitsgründen nicht erwünscht.
Um zu Verhindern, dass ein ungewünschtes Umschwenken erfolgt,
sind daher er findungsgemäß Schwenksperrmittel
vorgesehen, welche vorzugsweise nicht zerstörungsfrei übergangen
werden können.
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In
einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass
die erste Achse in einer Gebrauchsstellung im Wesentlichen horizontal
angeordnet ist. Eine entsprechende Achse hat sich für ein Einstellen
einer Neigungsstellung als besonders vorteilhaft erwiesen.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung sind die erste und die zweite
Achse an der Gelenkanordnung in Richtung des Führungsstiels
beabstandet angeordnet, wobei die erste Achse auf einer dem Führungsstiel
abgewandten Seite und die zweite Achse auf einer dem Führungsstiel
zugewandten Seite angeordnet ist. Die Anordnung ist aus ergonomischen und/oder
konstruktiven Gründen vorteilhaft.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die erste
Achse durch eine den Schneidkopf umgreifende, mit dem Führungsstiel wirkverbundene
Gabel gebildet ist. Der Schneidkopf umfasst üblicherweise
neben der Schneideinrichtung auch einen Motor oder dergleichen,
welcher mit der Schneideinrichtung in einem gemeinsamen Gehäuse gelagert
ist. Der Schneidkopf hat somit einen erheblichen Anteil an einem
Gesamtgewicht des Rasentrimmers. Durch die Lagerung mittels Gabel
kann eine bezüglich einer Schwerpunktsanordnung günstige
Bauform geschaffen werden. An der Gabel können O-Ringe
und dgl. für eine Schwingungsdämpfung vorgesehen
sein.
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Die
Schwenksperrmittel umfassen vorzugsweise ein erstes Betätigungselement,
welches mit einer an dem Schneidkopf vorgesehenen Raststruktur zur
Festlegung einer Neigungsstellung zusammenwirkt. Das Betätigungselement
ist somit auch Feststellelement. Die Raststruktur ist in einer Ausgestaltung
an einem Gehäuse des Schneidkopfs vorgesehen. Bei Lagerung
des Schneidkopfs mittels Gabel ist das Betätigungsele ment
an der Gabel vorgesehen. Dabei kann in einer Ausgestaltung das Betätigungselement
mittig angeordnet sein, um eine gleichmäßige Lastverteilung
zu erzielen.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist das erste Betätigungselement
kraftbelastet, insbesondere federbelastet. Das Betätigungselement
wird dabei in einer Raststellung mittels einer einwirkenden Zwangskraft,
vorzugsweise eine Federkraft, gehalten, wobei zum Verschwenken ein
Verstellen des Betätigungselements entgegen der Zwangskraft
erfolgt.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Betätigungselement
als Schieber, Hebel, Wippe oder dergleichen ausgebildet, insbesondere
als federbelasteter Schieber oder dergleichen. Als Schieber wird
dabei im Zusammenhang mit der Erfindung ein Element bezeichnet,
welches zu einer Betätigung verschoben wird, d. h. eine
Bewegung entlang einer Führungsbahn, vorzugsweise einer
linearen Führungsbahn durchführt. Derartige Schieber lassen
sich besonders kostengünstig und robust realisieren. Als
Wippe oder Hebel werden dagegen Elemente bezeichnet, welcher für
eine Betätigung verschwenkt werden.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung verrastet das Betätigungselement
in der ersten Neigungsstellung derart mit der Raststruktur, dass
das Betätigungselement ein Verschwenken aus der Trimmstellung
in die Kantenschneidstellung verhindert. Das Betätigungselement
zur Verstellung der Neigungsstellung wird so direkt als Sperrelement
der Schwenksperrmittel genutzt und die Anzahl an beweglichen Teilen
an dem Rasentrimmer wird somit möglichst gering gehalten.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung verrastet das Betätigungselement
in der zweiten Neigungsstellung derart mit der Raststruktur, dass
das Betätigungselement ein Verschwenken aus der Trimmstellung
in die Kantenschneidstellung frei gibt. In der zweiten Stellung
ist somit der Neigungswinkel durch das Betätigungselement
fixiert, wohingegen ein Verschwenken um die zweite Achse durch das
Betätigungselement nicht versperrt ist.
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In
noch einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass das Betätigungselement zumindest teilweise in einer
Nut mit einem ersten, dem Schneidkopf zugeordneten Abschnitt, und einem
zweiten, dem Führungsstiel zugeordneten Abschnitt geführt
ist, wobei der erste und der zweite Abschnitt in der Trimmstellung
fluchtend angeordnet sind, so dass das Betätigungselement
zum Verschwenken um die erste Achse in der Nut verschiebbar ist,
und der erste und der zweite Abschnitt in der Kantenschneidstellung
nicht fluchtend angeordnet sind, so dass ein Verschieben des Betätigungselements
zum Verschwenken um die erste Achse gesperrt ist. In anderen Worten
ist vorzugsweise durch Verschwenken des Schneidkopfs in die Kantenschneidstellung
ein Verschieben des Betätigungselements zum Verschwenken
des Schneidkopfs um die erste Achse, d. h. zum Verändern
der Neigungsstellung, gesperrt. Dadurch wird das Verschwenken um die
erste Achse beim Einstellen der Kantenschneidstellung ohne zusätzliche
Handgriffe gesperrt.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung schließt die
zweite Achse mit einer Längsachse des Führungsstiels
einen Winkel im Bereich von ca. 30° bis ca. 60°,
vorzugsweise ca. 45° ein. Vorzugsweise ist die zweite Achse
koaxial zu einer zentralen Flächennormalen auf zwei aneinander
gleitenden Flächen in einer den Führungsstiel
schneidenden geneigten Ebene angeordnet. Ein zu der zweiten Achse zugehöriges
Gelenk ist in einem Ausführungsbeispiel durch einen Holm
realisiert, welcher koaxial zu dem Führungsstiel an diesen
anschließend angeordnet ist. Die einander zugewandten Seiten
des Führungsstiels sind bezüglich der Längsachse
des Führungsstiels geneigt.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung ist ein zweites Betätigungselement
zur Fixierung der Trimmstellung oder der Kantenschneidstellung vorgesehen.
Das zweite Betätigungselement kann ebenfalls als Schieber
ausgebildet sein. Vorzugsweise ist das zweite Betätigungselement
als Wippe mit einem durch Aufbringen einer Druckkraft betätigbaren
Element ausgebildet. Beispielsweise ist das zweite Betätigungselement
an dem Führungsstiel angeordnet und wirkt mit der Aufhängung
des Schneidkopfes, beispielsweise mit der Gabel, zusammen.
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In
einer weiteren Ausführungsform ist an dem Führungsstiel
eine Radanordnung für eine Radunterstützung in
der Trimmstellung und/oder der Kantenschneidstellung angeordnet,
insbesondere verschwenkbar angeordnet. Die Radanordnung ist vorzugsweise
durch Rastmittel oder dergleichen werkzeuglos mit dem Führungsstiel
bei Bedarf verbindbar. Durch eine Schwenkachse kann die Radanordnung
wahlweise in eine Gebrauchsstellung oder in eine am Führungsstiel
anliegende Verstaustellung gebracht werden. Vorzugsweise weist die
Radanordnung eine gekrümmte Strebe auf, wobei die Krümmung
so gestaltet ist, dass die Strebe in einer Gebrauchsposition außerhalb
eines Schwenkradius des Schneidkopfs beim Verstellen um die erste
und/oder die zweite Achse angeordnet ist. Der Schneidkopf kann so
ohne zusätzliches Verstellen der Radanordnung zwischen
der Trimmstellung und der Kantenschneidstellung verschwenkt werden.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
der Erfindung, die in den Zeichnungen schematisch dargestellt sind.
Für gleiche oder ähnliche Bauteile werden in den
Zeichnungen einheitliche Bezugszeichen verwendet. Als Teil eines
Ausführungsbeispiels beschriebene oder dargestellte Merkmale
können ebenso in einem anderen Ausführungsbeispiel
verwendet werden, um eine weitere Ausführungsform der Erfindung
zu erhalten.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1:
eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Rasentrimmers in einer ersten Gebrauchsstellung;
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2:
eine schematische Seitenansicht des Rasentrimmers gemäß 1 in
einer zweiten Gebrauchsstellung;
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3:
eine schematische Seitenansicht des Rasentrimmers gemäß 1 in
einer dritten Gebrauchsstellung;
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4:
eine schematische Seitenansicht des Rasentrimmers gemäß 1 in
einer vierten Gebrauchsstellung;
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5:
den Rasentrimmer gemäß 1 beim Verschwenken
zwischen der dritten und der vierten Gebrauchsstellung;
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6:
eine teilweise geschnittene Detailansicht einer erfindungsgemäßen
ersten Schwenksperre
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7:
eine teilweise geschnittene Detailansicht der ersten Schwenksperre
in einer zweiten Ansicht.
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Die 1 bis 4 zeigen
schematisch einen erfindungsgemäßen Rasentrimmer 1 in
verschiedenen Gebrauchsstellungen. Der dargestellte Rasentrimmer 1 umfasst
einen Schneidkopf 2 und einen Führungsstiel 3,
welche über eine Gelenkanordnung 4 miteinander
verbunden sind. An den Führungsstiel 3 ist in
dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Radanordnung 5 verschwenkbar
angebracht. Dabei zeigt 1 den Rasentrimmer 1 in
einer ersten Stellung, welche als „freies Schneiden” bezeichnet
wird. 2 zeigt den Rasentrimmer 1 in einer zweiten
Stellung, welche ähnlich der in 1 dargestellten
Stellung ist, wobei jedoch die Radanordnung 5 den Nutzer
beim Schneiden unterstützt. 3 zeigt
den Rasentrimmer 1 in einer flachen Stellung, welche beispielsweise
zum Schneiden unter einem nicht dargestellten Hindernis oder dergleichen geeignet
ist. 4 zeigt den Rasentrimmer in einer sogenannten
Kantenschneidstellung, wobei der Schneidkopf 1 in eine
vertikale Stellung gebracht ist. 5 zeigt
schematisch ein Verdrehen des Schneidkopfs aus der in den 1 bis 3 dargestellten Trimmstellung
in die in 4 dargestellte Kantenschneidstellung.
Der Schneidkopf 2 umfasst ein Gehäuse 20,
in dem ein nicht sichbarer Motor zum rotierenden Antrieb eines nicht
dargestellten Mähfadens um eine Rotationsachse 24 gelagert
ist. An dem Gehäuse 20 ist vorzugsweise eine Schutzabdeckung 25 vorgesehen.
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Eine
Ebene, in welcher der Mähfaden oder ein anderes Schneidwerkzeug
umläuft, wird als Schneidebene S bezeichnet. Durch die
dargestellte Gelenkanordnung 4 ist ein Verstellen eines
Neigungswinkels α zwischen dem Führungsstiel 3 und der
Schneidebene S möglich. Dabei verlaufen der Führungsstiel 3 und
die Schneidebene S in der in 3 dargestellten
Neigungsstellung im Wesentlichen parallel, so dass der eingeschlossene
Winkel α ca. 0° beträgt. Die Gelenkanordnung 4 ermöglicht weiter
ein Umschwenken des Schneidkopfs 2 relativ zu dem Führungsstiel 3 für
einen Wechsel zwischen einer Trimmstellung, in welcher ein Schneiden
im Wesentlichen parallel zu dem Untergrund erfolgt, und einer in 4 dargestellten
Kantenschneidstellung, in welcher die Schneidebene S im Wesentlichen
vertikal angeordnet ist. Die Gelenkanordnung 4 umfasst zu
diesem Zweck eine erste Achse 40, welche an einer Gabel 41 vorgesehen
ist, wobei der Schneidkopf 2 um die erste Achse 40 relativ
zu der Gabel 41 zur Einstellung des Neigungswinkels α verschwenkbar angeordnet
ist. Die erste Achse 40 ist in den dargestellten Gebrauchsstellungen
im Wesentlichen horizontal angeordnet. Die Gelenkanordnung 4 umfasst weiter
einen Holm 42, welcher einteilig mit der Gabel 41 ausgebildet
ist, wobei der Führungsstiel 3 relativ zu dem
Holm 42 um eine zweite Achse 44 zwischen der Trimmstellung
und der Kantenschneidstellung verschwenkbar ist.
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In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Schneidkopf 2 durch
das Gehäuse 20 – wie in den 1 bis 3 dargestellt – in
drei Neigungsstellungen mit der Gabel 41 verrastbar. Das
Gehäuse 20 weist zu diesem Zweck eine Raststruktur
mit drei Rastnuten 21, 22, 23 auf. Je
nach Neigungsstellung sind die Rastnuten 21 bis 23 in
den Figuren teilweise verdeckt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist
an der Gabel 41 ein als Schieber ausgebildetes Betätigungselement 43 (in 4 und 5 sichtbar) vorgesehen,
welches in die Rastnuten 21 bis 23 eingreifen
kann. Der Schieber 43 wird durch eine in der Gabel 41 vorgesehene,
in 1 bis 5 nicht sichtbare, Feder in
einer der Rastnuten 21 bis 23 durch die Federkraft
gehalten. Zum Verstellen der Neigungsstellung wird der Schieber 43 entgegen
der Kraft der Feder durch einen Nutzer verschoben und in einer anderen
Rastnut 21 bis 23 verrastet.
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Wie
am besten in den 4 und 5 erkennbar
ist, umfasst die Gelenkanordnung 4 weiter eine Achse 44,
um welche der Schneidkopf 2 relativ zu dem Führungsstiel 3 zwischen
der Trimmstellung gemäß den 1 bis 3 und
der Kantenschneidstellung gemäß 4 verschwenkbar
ist. Der Holm 42 ist dabei relativ zu dem Führungsstiel 3 um
die zweite Achse 44 verschwenkbar. Der Führungsstiel 3 und
der Holm 42 weisen zu diesem Zweck einander zugewandte
parallele Flächen auf, welche in einer schematisch in 3 dargestellten
Ebene E liegen, die gegenüber dem Führungsstiel 3 geneigt
ist. Eine Längsachse L des Führungsstiels schließt
dabei vorzugsweise einen Winkel β von ca. 135° mit
der Ebene E ein, wie schematisch in 3 dargestellt.
Die zweite Achse 44 steht senkrecht auf der Ebene E. In
der in 3 dargestellten Anordnung liegen der Holm 42 und
der Führungsstiel 3 koaxial. Durch Verschwenken
um die zweite Achse 44 wird der Holm 42 und damit
der Schneidkopf 2 relativ zu dem Führungsstiel 3 abgewinkelt. 5 zeigt
den Verschwenkvorgang um die zweite Achse 44. Ein Verschwenken
um die zweite Achse 44 ist ohne Einwirken des Nutzers gesperrt.
Zur Freigabe des Verschwenkvorgangs ist ein Betätigungselement 45 vorgesehen.
Die zwei möglichen Relativstellungen zwischen Holm 42 und
Führungsstiel 3 sind durch optische Mittel, wie
beispielsweise Pfeile, hervorgehoben.
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Wie
in den 1 bis 5 erkennbar ist, ist die dargestellte
Radanordnung 5 um eine Schwenkachse 50 verschwenkbar
an dem Führungsstiel 3 angeordnet. Die Radanordnung 5 umfasst
eine oder mehrere Streben 51, vorzugsweise zwei Streben 51, wobei
einem freien Ende der Streben 51 eine Walze, ein Rad 52 oder
mehrere Walzen oder Räder 52 angeordnet sind.
Die Streben 51 der Radanordnung 5 sind vorzugsweise
symmetrisch zu dem Führungsstiel 3 angeordnet
und derart gekrümmt, dass – wie in 5 erkennbar – ein
Verschwenken um die zweite Achse 44 möglich ist,
während die Radanordnung 5 ausgeklappt ist, d.
h. auf dem Untergrund aufsteht. Dadurch kann die Sicherheit beim
Verschwenken erhöht werden.
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In
der dargestellten Ausführungsform werden die Sicherheit
und der Bedienkomfort durch Schwenksperrmittel erhöht,
durch welche ein Verschwenken des Schneidkopfs 2 in den
in 1 und 2 dargestellten Neigungsstellungen
um die zweite Achse 44 zwischen der Trimmstellung und der Kantenschneidstellung
gesperrt ist. Ein Verschwenken um die zweite Achse 44 ist
somit in dem dargestellten Ausführungsbeispiel nur in der
in 3 dargestellten dritten Neigungsstellung möglich.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist weiter durch die
Schwenksperrmittel in der in 4 dargestellten Kantenschneidstellung
ein Verschwenken des Schneidkopfs 2 um die erste Achse 40 gesperrt
ist.
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6 und 7 zeigen
teilweise geschnittene Detailansichten der erfindungsgemäßen Schwenksperrmittel.
Wie in 6 erkennbar ist, weisen die Rastnuten 21, 22 eine
geringere Tiefe auf als die Rastnut 23. Ein den Rastnuten 21, 22, 23 abgewandtes
Ende 430 des Schiebers 43 blockiert dabei ein
Verschwenken um die Achse 44, wenn der Schieber 43 in
einer der Rastnuten 21 oder 22 verrastet ist. Nur
wenn der Schieber 43 in die tiefere Rastnut 23 eingreift,
wird ein Verschwenken um die zweite Achse 44 freigegeben.
Der Schieber 43 ist durch eine Feder 46 belastet,
welche den Schieber in die Rastnuten 21 bis 23 zwingt.
Zum Verstellen der Neigung wird der Schieber 43 entgegen
der Kraft der Feder 46 bewegt. Das Verschwenken um die
zweite Achse 44 bleibt jedoch auch nach der Freigabe durch
den Schieber 43, d. h. nach einer Positionierung des Schiebers 43 in
der dritten Rastnut 23 zunächst blockiert, so
dass eine Nutzung in der in 3 dargestellten
Neigungsstellung möglich ist.
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Zum
Verschwenken um die zweite Achse 44 ist ein als Wippe 45 gestaltetes
zweites Betätigungselement vorgesehen. Die Wippe 45 ist
entgegen der Kraft einer zweiten Feder 47 durch einen Nutzer
bewegbar, so dass ein der Feder 47 abgewandtes Ende 450 der
Wippe 45 aus einer in 7 schematisch
angedeuteten zugehörigen Ausnehmung 421 an dem Holm 42 geführt
wird. An dem Holm 42 sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
zwei Ausnehmungen 421 vorgesehen, welche ein Verrasten
der Wippe 45 in zwei Relativstellungen zwischen dem Holm 42 und
dem Führungsstiel 3 erlaubt.
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Erfindungsgemäß ist
somit eine Drehverstellung für einen Vertikalschnitt (auch
als Edging-Funktion bezeichnet) erst schaltbar, wenn die Neigung
so eingestellt ist, dass sich der Führungsstiel 3 in
der in 3 dargestellten Waagerechtstellung befindet. Dadurch
werden unerlaubte und/oder unsichere Arbeitsstellungen zwischen
dem Führungsstiel 3 und dem Schneidkopf 2 verhindert.
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Der
Schieber 43 ist entlang einer Nut mit einem dem Holm 42 zugeordneten
ersten Nutabschnitt 48a und einem dem Führungsstiel 3 zugeordneten zweiten
Nutabschnitt 48b zur Veränderung der Neigungsstellung
verschiebbar. In anderen Worten sind die Nutabschnitte 48a, 48b zwei
relativ zueinander um die Achse 44 verschwenkbaren Gelenkteilen
zugeordnet. In der in 6 dargestellten Trimmstellung sind
die Nutabschnitte 48a, 48b fluchtend angeordnet.
Nach Verschwenken um die Achse 44 sind die Nutabschnitte 48a, 48b nicht
fluchtend angeordnet. Ein Verschieben des Schiebers 43 ist
dadurch blockiert. Dadurch wird verhindert, dass der Schneidkopf 2 relativ
zu der Gabel 41 um die erste Achse 40 verschwenkt
wird, so lange der Holm 42 relativ zu dem Führungsstiel 3 verdreht
ist, d. h. der Holm 42 und der Führungsstiel 3 nicht
fluchtend angeordnet sind.
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Durch
die Gabel 41 und den Holm 42 werden in jeder Arbeitsstellung
durch einen Nutzer an einem Griff 30 aufgebrachte Führungskräfte
sicher auf den Schneidkopf 2 übertragen. Eine
Kabelführung eines Netzkabels 31 für
eine Stromversorgung eines im Schneidkopf 2 angeordneten
Motors ist dabei vorzugsweise wie dargestellt innerhalb des Holms 42 und
der Gabel 41 möglich. Im Griff 30 und/oder
im Holm 42 können dabei nicht dargestellte Zugentlastungen
für das Netzkabel 31 vorgesehen sein. An dem Führungsgriff 3 ist
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel weiter ein Zusatzgriff 32 für
eine bessere Bedienung des Rasentrimmers 1 vorgesehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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