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Die
Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Ein
Fahrzeugsitz der genannten Art ist aus der
DE 10 2004 042 040 B3 bekannt.
Der bekannte Kraftfahrzeugsitz weist eine in seiner Rückenlehne durch
mindestens eine Kopfstützstange
höhenverstellbar
gelagerte Kopfstütze
auf, wobei die Kopfstützstange
mit ihrem unteren, Verriegelungskerben aufweisenden Bereich in einer
lehnenfesten Hülse geführt ist.
Es ist ein Verriegelungsmittel vorgesehen, welches verriegelt in
eine jeweils eingestellte Verriegelungskerbe eingreift und durch
ein Bedienelement entriegelbar ist. Das Verriegelungsmittel ist
in einem auf der Lehnenoberseite lehnenfest angeordneten Sockel
gelagert. Die Kopfstützstange
durchsetzt den Sockel und das Verriegelungsmittel axial verschiebbar.
Das Verriegelungsmittel besteht aus einer Schenkelfeder mit einem
Halteschenkel und einem Verriegelungsschenkel, wobei sich die Schenkelfeder
mit ihrem Halteschenkel am Sockel abstützt und in Verriegelungsstellung
mit ihrem Verriegelungsschenkel durch Federwirkung in einer Verriegelungskerbe
der Kopfstützstange
liegt. Der Verriegelungsschenkel ist zum Entriegeln der Kopfstützstange durch
das Bedienelement entgegen der Federwirkung außer Eingriff mit der Verriegelungskerbe schwenkbar.
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Aus
der
DE 195 24 831
C2 ist eine Haltevorrichtung für eine Kopfstütze an einem
Fahrzeugsitz bekannt. Die Haltevorrichtung umfasst zwei Kopfstützstangen
an der Kopfstütze
und zwei zugeordnete Führungsteile
am Fahrzeugsitz, in denen die Kopfstützstangen für eine Höheneinstellung verschiebbar mittels
einer Verriegelungseinrichtung gehalten sind. Die Verriegelungseinrichtung
ist an wenigstens einem Führungsteil
und einer zugeordneten Kopfstützstange
vorgesehen. Die Verriegelungseinrichtung besteht ei nerseits aus
in Längsabständen angeordneten
Verriegelungskerben mit beidseitig in die Verstellrichtung weisenden
Einlaufschrägen
an der Kopfstützstange
und andererseits aus einem Federteil mit Verriegelungsnase am Führungsteil,
das jeweils in eine Verriegelungskerbe federnd überdrückbar eingreift. Zwischen dem
Führungsteil
und der Kopfstützstange
ist eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen, die aus einer Riegelkerbe
im unteren freien Ende der Kopfstützstange besteht, in die ein handbetätigbares
Riegelteil eingreift, wobei nach dem Öffnen der Verriegelungseinrichtung
die Kopfstützstange
aus dem Führungsteil
herausziehbar ist. Das Federteil ist mit dem Führungsteil in dessen unterem
Bereich fest verbunden. Die Verriegelungsnase des Federteils bildet
auch das Riegelteil für
den Eingriff in die Riegelkerbe. Das Federteil weist eine Gestalt
auf, die beim Druck gegen ein Widerlager eine federnde Aufweitung
entgegen der Eingriffrichtung der Verriegelungsnase bewirkt. Das
Führungsteil
ist durch eine Druckbetätigung
in der Einsteckrichtung der Kopfstützstange gegen eine Federbelastung
um einen bestimmten Betätigungsweg
verschiebbar. Es ist ein sitzseitiges, ortsfestes Widerlager vorgesehen,
gegen das durch Verschieben des Führungsteils das Federteil verschiebbar
und federnd aufweitbar ist, wobei die Verriegelungsnase aus dem
Bereich der Riegelkerbe soweit bringbar ist, dass die Verriegelungseinrichtung
freigebbar ist.
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Aus
DE 100 54 485 A1 ist
eine Kopfstützenführung zur
Aufnahme einer Kopfstützstange
mit einer Hülse
bekannt, die einen anpassbaren Innendurchmesser aufweist, der innerhalb
einer Spannhülse
angeordnet ist. Ein Verriegelungselement zur Aufrechterhaltung eines
konstanten Innendurchmessers der Hülse wird eingesetzt, wenn der
Innendurchmesser der Hülse
für die
Kopfstützstange
richtig dimensioniert ist. Ein Verfahren zum Zusammenbau der Kopfstützenführung mit
einer Kopfstützstange
weist das Anpassen des Innendurchmessers der Hülse und ein anschließendes Formen
von zusätzlichen Kopfstützenführungen
auf, derart, dass das Verriegelungsele ment lediglich funktioniert,
wenn der Innendurchmesser von der gewünschten Größe ist oder innerhalb eines
gewünschten
Bereichs liegt.
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Durch
die
EP 1 206 983 B1 ist
ein Verfahren zur Herstellung von Verriegelungskerben auf einem Rahmenrohr
für einen
Kraftfahrzeugsitz bekannt, Die Verriegelungskerbe weist wenigstens
eine Verriegelungsflanke quer zur Längsrichtung des Rahmenrohres
auf. Die Verriegelungsflanke bildet mit der Außenfläche des Rohrs einen spitzen
Winkel.
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Aus
der
EP 0 974 409 B1 ist
ein Verfahren zum Erzeugen einer Verriegelungskerbung mit scharfer
Kante an hohlen Rohren bekannt. Die Verriegelungskerbung wird ohne
Materialabtrag unter Konstanthaltung der Dicke der Rohre und auch
ohne Verformung des Außendurchmessers
und unter Beibehaltung des Faserverlaufs des Metalls erzeugt.
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Die
DE 198 56 981 A1 offenbart
eine an der Rückenlehne
eines Fahrzeugsitzes vorgesehene Kopfstütze, die von zwei rohrförmigen Tragstangen gehalten
ist, wobei die Kopfstütze
höhenverschiebbar
ist. Zur Erhöhung
der Biegesteifigkeit der rohrförmigen
Tragstange sind in ihrem Hohlraum nocken- oder stegartige Vorsprünge, ein
Steg oder ein Einsatzteil mit sich kreuzenden Längsrippen vorgesehen.
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Die
US 7,216,937 B2 offenbart
eine Kopfstütze
mit zwei Kopfstützstangen,
wobei an der Außenfläche der
Kopfstützstangen
Längsrippen
vorgesehen sind. Die Längsrippen
berühren
die Innenfläche jeweils
eines sich in einer Rückenlehne
befindenden hohlen, ausgebildeten Rohres für die Aufnahme der Kopfstützstangen.
Die Rippen liegen fest an der Innenfläche des Rohres an, um das Entstehen
von Klappergeräuschen
zu verhindern.
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Bei
sämtlichen
bisher bekannten Kopfstützen
besteht die Gefahr, dass sich die Kopfstützstange in der Kopfstützenführung verdreht
und sich aus der Verriegelung löst
und unkontrolliert aus der Kopfstützenführung herausbewegt wird.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, einen
Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art so auszubilden, dass die
Gefahr einer Entriegelung in einem Crashfall weitestgehend vermieden
ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Vorteilhafte
und zweckmäßige Weiterbildungen
der Aufgabenlösung
sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Die
erfindungsgemäße Ausbildung
ermöglicht
eine Verdrehung der Kopfstützstange
in einem Crashfall, ohne dass die Verriegelung gelöst wird.
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Die
Erfindung schafft somit eine verdrehtolerante Kopfstützstangenverriegelung.
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Die
Erfindung soll nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung, in der Ausführungsbeispiele dargestellt
sind, näher
erläutert
werden.
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Es
zeigt
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1 schematisch
eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäß ausgebildeten Kopfstützstange,
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2 einen
Schnitt A-A durch die Kopfstützstange
nach 1,
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3 einen
Schnitt B-B durch die Kopfstützstange
nach 1,
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4 die
erfindungsgemäße Kopfstützstange
nach den 1–3 in Wirkverbindung
mit einem an sich bekanten Verriegelungsdraht,
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5 den
Verriegelungsdraht nach 4 in Wirkverbindung mit einer
Kopfstützstange
herkömmlicher
Art,
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6 die
erfindungsgemäße Kopfstützstange
nach den 1–3 in Wirkverbindung
mit einer ersten Ausführungsform
eines in eine Verriegelungskerbe der Kopfstützstange eingreifenden Verriegelungselements
in der Grundstellung,
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7 die
Anordnung nach 6 mit einem im Uhrzeigersinn
verdrehten Verriegelungselement,
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8 die
Anordnung nach 6 mit einem im Gegenuhrzeigersinn
verdrehten Verriegelungselement,
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9 die
Anordnung nach 6 mit einem außerhalb
einer Verriegelungskerbe der Kopfstützstange befindlichen Verriegelungselement,
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10 die
erfindungsgemäße Kopfstützstange
nach den 1–3 in Wirkverbindung
mit einer zweiten Ausführungsform
eines in eine Verriegelungskerbe der Kopfstützstange eingreifenden Verriegelungselements
in der Grundstellung,
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11 die
Anordnung nach 10 mit einem im Uhrzeigersinn
verdrehten Verriegelungselement,
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12 die
Anordnung nach 10 mit einem im Gegenuhrzeigersinn
verdrehten Verriegelungselement,
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13 die
Anordnung nach 10 mit einem außerhalb
einer Verriegelungskerbe der Kopfstützstange befindlichen Verriegelungselement,
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Gleiche
und einander entsprechende Bauteile sind in den Figuren der Zeichnung
mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die
Zeichnung zeigt eine rohrförmige
Kopfstützstange 2 mit
einer längs
verlaufenden Außenrippe 4,
in der Verriegelungskerben 6 quer verlaufend ausgebildet
sind, wobei in der Zeichnung nur eine Verriegelungskerbe 6 dargestellt
ist. Die Außenrippe 4 kann
durch Längswalzen
aus der vollen Rohrwand herausgearbeitet werden.
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Beiderseits
der Außenrippe 4 sind
Rinnen 8, 10 ausgebildet, die von Rippenseitenwänden 12, 14 und
stufenförmigen Übergängen 16, 18 der
Rippenseitenwände
zur Außenwand 20 der
Kopfstützstange 2 gebildet
sind.
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Die
Verriegelungskerben 6 sind quer zur Außenrippe 4 in die
Außenrippe
eingearbeitet. Sie können
durch Einschneiden oder Querwalzen hergestellt werden.
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Die
Kopfstützstange 2 steht
in Wirkverbindung mit einem Verriegelungsmittel, das durch ein Verriegelungselement 24 gebildet
ist. Das Verriegelungselement greift in eine durch Höhenverstellung der
Kopfstützstange
jeweils eingestellte Verriegelungskerbe 6 ein und ist durch
ein Entriegelungselement (nicht dargestellt) aus der Verriegelung
wieder lösbar.
Das Verriegelungselement ist, wie an sich bekannt, in Verriegelungsstellung
vorgespannt, bspw. mittels einer Feder (nicht dargestellt).
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Das
Verriegelungselement 24 weist eine Verriegelungsseite 26 auf,
deren Länge
gleich dem Außendurchmesser
der Kopfstützstange 2 oder
größer als
der Außendurchmesser
ist.
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Die
Außenfläche 28 der
Außenrippe 4 liegt auf
dem Kopfstützstangenumkreis 30.
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Die
Außenrippe 4 weist
vorzugsweise einen kreisbogenförmigen,
trapezförmigen
oder rechteckigen Querschnitt auf. In der Zeichnung ist ein kreisbogenförmiger Querschnitt
dargestellt, vgl. die 1 und 2.
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Im
Bereich der Verriegelungskerbe 6 ist die Wandstärke der
Kopfstützstange 2 geringer,
vgl. die 2, 3, 6–8 und 10–12.
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In
den 10–13 ist
ein Verriegelungselement 24' dargestellt,
das auf seiner Verriegelungsseite 26 mit Nasen 32 versehen
ist, die in der verriegelten Stellung der Kopfstützstange 6 gegenüber den stufenförmigen Übergängen 16, 18 angeordnet
sind.
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Die
Höhe der
Nasen 32 ist in der Gebrauchsposition der Kopfstütze gleich
dem Abstand oder geringer als der Abstand zwischen der Verriegelungsseite 26 des
Verriegelungselements 24 und dem stufenförmigen Übergang 16, 18 zwischen
Außenrippe 4 und
Außenwand 20 der
Kopfstützstange 2.
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Die
Nasen 32 sind vorzugsweise aus Kunststoff. Die Nasen 32 verhindern
durch ihre elastischen Eigenschaften Klappergeräusche.
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Der
verriegelte Grundzustand der Kopfstützstange 2 ist in
den 6 und 10 dargestellt. In diesem Zustand
ist das Verriegelungselement 24 relativ zur Kopfstützstange 2 nicht
verdreht.
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Im
Crashfall erlaubt die erfindungsgemäße Ausbildung eine gewisse
Verdrehung des Verriegelungselements 24, 24' relativ zur
Kopfstützstange 2 im
Uhrzeigersinn oder Gegenuhrzeigersinn. Diese Zustände sind
in den 7 und 8 sowie 11 und 12 für die beiden
Ausführungsformen 24, 24' des Verriegelungselements
dargestellt. Trotz Verdrehung bleibt der Eingriff des Verriegelungselementes 24, 24' in die Verriegelungskerbe 6 erhalten
und bleibt somit auch die Verriegelung der Kopfstützstange 2 aufrechterhalten.
Dies ist anhand der 4 und 5 näher dargestellt
und erläutert.
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Die 9 und 13 zeigen
einen Zustand, in dem das Verriegelungselement 24, 24' außerhalb einer
Verriegelungskerbe 6 an der Kopfstützstange 2 anliegt.
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Die 4 und 5 zeigen
die Verriegelung einer erfindungsgemäßen Kopfstützstange 2 (4) und
einer herkömmlichen
Kopfstützstange 3 (5) mittels
eines einen Durchmesser t aufweisenden, das Verriegelungselement
darstellenden Verriegelungsdrahtes 40, der bei der herkömmlichen
Kopfstützstange 3 (5)
in eine im Mantel der Kopfstützstange 3 ausgebildete
Verriegelungskerbe 7 eingreift und bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Kopfstützstange 2 (4)
in die in der Außenrippe 4 ausgebildete
Verriegelungsrippe 6 eingreift. Es ist deutlich erkennbar,
dass bei einem beispielhaft gewählten
Verdrehwinkel α bei
der bekannten Ausführungsform
nach 5 der Verriegelungsdraht 40 nur noch
mit einem Teil t' < t seines Durchmessers
in die Verriegelungskerbe 7 eingreift und somit die Verriegelung
bereits zum großen
Teil aufgehoben ist, während
bei der erfindungsgemäßen Ausbildung
der Kopfstützstange 2 der
Verriegelungsdraht 40 bei gleichem Verdrehwinkel α noch mit
seinem vollen Durchmesser t in die Verriegelungskerbe 6 eingreift
und somit die Verriegelung noch voll erhalten bleibt.
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- 2
- Kopfstützstange
- 3
- Kopfstützstange
- 4
- Außenrippe
- 6
- Verriegelungskerben
- 7
- Verriegelungskerben
- 8,
10
- Rinnen
- 12,
14
- Rippenseitenwände
- 16,
18
- stufenförmige Übergänge
- 20
- Außenwand
- 24,
24'
- Verriegelungselement
- 26
- Verriegelungsseite
- 28
- Außenfläche der
Außenrippe
- 30
- Kopfstützstangenumkreis
- 32
- Nasen
- 40
- Verriegelungsdraht