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Die
Erfindung betrifft eine Kopfstütze
für Fahrzeuge
mit einem mit einem Fahrzeugsitz verbindbaren Bügel, der zwei parallel angeordnete
Kopfstützenstangen
und eine die Kopfstützenstangen oben
verbindende Querstange aufweist, einer Prallplatte, die mit einem
Antrieb ausgehend von einer Ruheposition in eine gegenüber der
Ruheposition nach vorn oben versetzte Unfallposition bewegbar ist,
und einem gegenüber
dem Bügel
und der Prallplatte beweglichen Führungsteil.
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Derartige
Kopfstützen
sollen insbesondere bei einem Auffahrunfall den als Schleudertrauma
bekannten Verletzungen vorbeugen, indem sie die Prallplatte näher an den
Kopf eines Fahrzeuginsassen bewegen, so dass die Rückwärtsbewegung
des Kopfes früher
abgefangen wird.
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Aus
der Druckschrift
EP
1 288 062 A1 ist eine Kopfstütze bekannt, bei der zwei Kopfstützenstangen
von einer Trägerplatte
verbunden sind. Über ein
durch eine Feder vorgespanntes Parallelogrammgestänge ist
an der Trägerplatte
eine Prallplatte befestigt. Bei einem Unfall wird das Parallelogrammgestänge durch
die vorgespannte Feder aufgeklappt, wobei die Prallplatte nach vom
und nach oben geschwenkt wird.
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Aus
der Druckschrift
DE
10 2004 017 688 A1 ist eine Kopfstütze mit einem Bügel bekannt,
an dem eine Prallplatte über
ein scherenartig aufklappendes Verbindungsgestänge angelenkt ist. Durch Aufklappen
des Verbindungsgestänges
bewegt sich die Prallplatte vorwiegend nach vom.
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Aus
der Druckschrift
DE
102 08 620 C1 ist eine weitere Kopfstütze bekannt, bei der zwei Kopfstützenstangen
durch eine Trägerplatte
verbunden sind. An der Prallplatte ist über eine an derem unteren Ende
horizontal angeordnete Schwenkachse ein bewegliches Führungsteil
angeordnet, das durch eine vorgespannte Feder im Falle eines Unfalls
nach vom klappt. Eine Prallplatte ist verschieblich an dem Führungsteil
befestigt. Nach dem Aufklappen des Führungsteils verschiebt sich
die Prallplatte entlang des Führungsteils
nach vom oben. Ein insoweit vergleichbarer Mechanismus ist auch
bei der aus der Druckschrift
DE 103 35 268 B3 bekannten Kopfstütze verwirklicht.
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Davon
ausgehend ist die Aufgabe der Erfindung, eine Kopfstütze für Fahrzeuge
zur Verfügung zu
stellen, die die teils komplizierten Bewegungsabläufe vereinfacht
und einen einfachen und kompakten Aufbau ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch die Kopfstütze
für Fahrzeuge
mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
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Die
erfindungsgemäße Kopfstütze für Fahrzeuge
hat
- – einen
mit einem Fahrzeugsitz verbindbaren Bügel, der zwei parallel angeordnete
Kopfstützenstangen
und eine die Kopfstützenstangen
oben verbindende Querstange aufweist,
- – eine
Prallplatte, die mit einem Antrieb ausgehend von einer Ruheposition
in eine gegenüber der
Ruheposition nach vorn oben versetzte Unfallposition bewegbar ist,
und
- – ein
gegenüber
dem Bügel
und der Prallplatte bewegliches Führungsteil, wobei
- – das
Führungsteil
ein Schlitten ist, der in seinem unteren Bereich auf Abschnitten
der Kopfstützenstangen
geführt
ist und mindestens eine gegenüber
diesen Abschnitten der Kopfstützenstangen geneigte
Führungsfläche aufweist,
die an der Querstange des Bügels
geführt
ist,
- – die
Prallplatte über
eine Schwenkachse an dem Schlitten angelenkt ist, und
- – die
Prallplatte in einem Abstand von der Schwenkachse mindestens eine
zweite Führung aufweist,
die eine Schwenkbewegung der Prallplatte um die Schwenkachse so
führt,
dass die Prallplatte ihre Winkellage gegenüber dem Bügel während der Bewegung von der
Ruheposition in die Unfallposition beibehält.
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Die
Prallplatte nimmt den Stoß eines
auf die Kopfstütze
auftreffenden Kopfes auf. Es versteht sich, dass sie in der Regel
mit einer geeigneten Polsterung versehen ist. Eine erste Führung erhält die Prallplatte
durch ihre Anlenkung an dem Schlit ten über die Schwenkachse, die bevorzugt
horizontal nahe des oberen Endes der Prallplatte und des Schlittens
angeordnet ist. Die Führung
des Schlittens auf den Abschnitten der Kopfstützenstangen kann insbesondere
durch Ausnehmungen oder Löcher
im Schlittenteil realisiert werden. Diese weisen gegenüber dem
Bügel ausreichend
Spiel auf, um ein Verkippen des Schlittenteils zu ermöglichen.
Die geneigte Führungsfläche am Schlitten
ist oberhalb der Führungselemente
des Schlittens für
die Führung
auf den Abschnitten der Kopfstützenstangen
angeordnet.
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Durch
die Führung
des unteren Bereichs des Schlittens auf den Abschnitten der Kopfstützenstangen
bewegt sich dieser Bereich des Schlittens auf einer vom Verlauf
der Abschnitte der Kopfstützenstangen
vorgegebenen Bahn, die je nach Neigung der Kopfstützenstangen
in der Regel überwiegend
vertikal ausgerichtet ist. Bevorzugt sind die Abschnitte der Kopfstützenstangen
gegenüber
den in der Rückenlehne
des Sitzes platzierten Abschnitten der Kopfstützstangen nach vorn abgewinkelt.
Dadurch kann der unteren Führung
des Schlittens eine Bewegungskomponente nach vorn verliehen werden.
Die Abschnitte der Kopfstützenstangen
können
im Wesentlichen geradlinig sein, sie können jedoch auch einen gekrümmten Verlauf
haben, was ihnen unter Umständen
eine höhere
Festigkeit verleihen kann.
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Zusätzlich wird
der Schlitten durch die gegenüber
den Abschnitten der Kopfstützenstangen geneigte
Führungsfläche an der
Querstange des Bügels
geführt.
Dadurch erfolgt dort eine Bewegung des Schlittens in einer gegenüber den
Kopfstützenstangenabschnitten
geneigten Richtung mit stärker
ausgeprägter
horizontaler Richtungskomponente. Sofern die Führungsfläche und/oder die Abschnitte
der Kopfstützenstangen
nicht geradlinig sind, bezieht sich die Neigung zwischen der Führungsfläche und den
Abschnitten der Kopfstützenstangen
auf die Hauptbewegungsrichtungen entlang der jeweiligen Führungen,
die beispielsweise durch eine gerade Verbindung zwischen den der
Ruhe- und der Unfallposition zugeordneten Punkten der Führungsfläche bzw.
der Abschnitte der Kopfstützenstangen
definiert werden kann. Es ist möglich,
dass die Führungsfläche nicht
in jedem Abschnitt bzw. nicht gegenüber jedem Teil der Abschnitte
der Kopfstützenstangen
geneigt ist. Ausgeschlossen ist jedoch insbesondere ein weitgehend
paralleler Verlauf der Abschnitte der Kopfstützenstangen und der Führungsfläche entlang der
gesamten Bewegung. Insgesamt führt
der Schlitten eine überlagerte
Translations- und Rotationsbewegung aus. Dadurch gelingt es, die über die Schwenkachse
an dem Schlitten angelenkte Prallplatte in einem einzigen, flüssigen Bewegungsablauf gleichzeitig
nach vorn und nach oben zu verlagern.
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Um
die Prallplatte während
der Bewegung in ihrer bevorzugten, auf den Kopf abgestimmten Winkellage
zu halten, weist die Prallplatte in einem Abstand von der Schwenkachse
mindestens eine zweite Führung
auf. Im Ergebnis wird die Prallplatte so geführt, dass sie der Bewegung
der Schwenkachse unter Beibehaltung ihrer normalerweise ungefähr vertikalen
Winkelausrichtung folgt.
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Gegenüber den
aus dem Stand- der Technik bekannten Führungsmechanismen für die Prallplatte, etwa
eines Parallelogramm- oder scherenförmig aufklappenden Gestänges oder
eines aufklappenden Führungsteils
mit Gleitmechanismus, zeichnet sich die erfindungsgemäße Kopfstütze durch
einen sehr einfachen Aufbau aus. Insbesondere erfolgt die Führung des
Schlittens unmittelbar an dem Bügel.
Weitere für
den Bewegungsablauf maßgebliche
Führungsteile,
die sich gleichzeitig gegenüber
dem Bügel
und der Prallplatte bewegen, werden nicht benötigt. Vor dem Hintergrund der
angestrebten Gewichtsreduktion ist dieser kompakte Aufbau von besonderer
Bedeutung. Dies gilt umso mehr, als die Kopfstütze bei hoher Massenträgheit durch
ihren großen
Abstand von der Befestigung der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes
eine starke Hebelwirkung entfaltet.
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In
einer Ausgestaltung ist die Führungsfläche an dem
Schlitten gekrümmt.
Gegenüber
einer geraden, geneigten Führungsfläche kann
dadurch die Bewegung der Schwenkachse gezielt an den gewünschten
Verstellweg der Prallplatte angepasst werden. Eine gegebenenfalls
vorhandene Krümmung
der Führungsabschnitte
der Kopfstützenstangen
kann durch einen gekrümmten
Verlauf der Führungsfläche kompensiert
werden. Zusätzlich
ermöglicht
eine gekrümmte
Führungsfläche einen
noch flüssigeren
Bewegungsablauf des Schlittens.
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Gemäß einer
Ausgestaltung ist die Krümmung
so berechnet, dass die Schwenkachse von der Ruheposition in die
Unfallposition eine lineare Bewegung ausführt. Dadurch bewegt sich die
Schwenkachse und mit ihr die Prallplatte auf direktem, geraden Weg
von der Ruheposition in die Unfallposition. Dies begünstigt einen
besonders schnellen Ablauf der Bewegung. Zusätzlich ergeben sich zwischen
der Ruhe- und der Unfallposition ergonomisch günstige Zwischenstellungen,
die im Falle eines Auftreffens des Kopfes auf die Prallplatte vor
Ende des Verstellvorgangs in die Unfallposition einen optimalen Schutz
vor Verletzungen bieten.
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In
einer Ausgestaltung lässt
die mindestens eine zweite Führung
an der Prallplatte eine Bewegung der Prallplatte im Wesentlichen
nur in Richtung der Bewegung der Schwenkachse zu. Dadurch folgt die
Prallplatte im Bereich der zweiten Führung der Bewegung der Schwenkachse,
so dass ihre bevorzugte Winkellage beibehalten wird.
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In
einer Ausgestaltung weist der Schlitten zwei Teile auf, die über die
Schwenkachse miteinander verbunden sind und zwischen denen mindestens ein
Langloch ausgebildet ist, dessen einer Rand die Führungsfläche bildet.
Diese Ausgestaltung bietet insbesondere Vorteile bei der Montage
der Kopfstütze:
Zunächst
können
die Abschnitte der Kopfstützenstangen
in die zugehörigen
Führungselemente
des ersten Schlittenteils eingesetzt werden, anschließend erfolgt
eine Verbindung der beiden Schlittenteile über die Schwenkachse, wobei
das sich ausbildende Langloch zwischen den beiden Schlittenteilen
um die Querstange des Bügels
herum geschlossen wird.
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In
einer weiteren Ausgestaltung weist die Prallplatte Verriegelungselemente
auf, die im Falle eines Aufpralls auf die Prallplatte mit einem
fest an dem Bügel
angeordneten Gegenstück
zusammenwirken und eine Rückbewegung
der Prallplatte in Richtung zu der Ruheposition hin verhindern.
Durch die Anordnung der Verriegelungselemente an der Prallplatte
und des Gegenstücks
an dem Bügel
werden von der Prallplatte aufgefangene Kräfte unmittelbar in den Bügel eingeleitet.
Dadurch kann die Rückbewegung
der Prallplatte besonders sicher unterbunden werden, ohne dass es
zu hohen Belastungen der zwischen Bügel und Prallplatten angeordneten
Elemente kommt.
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Gemäß einer
Ausgestaltung sind die Verriegelungselemente der Prallplatte nahe
der mindestens einen zweiten Führung
der Prallplatte angeordnet. Dadurch unterbinden die Verriegelungselemente wirksam
insbesondere eine Schwenkbewegung um die Schwenkachse.
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In
einer Ausgestaltung weist der Schlitten Verriegelungselemente auf,
die im Falle eines Aufpralls auf die Prallplatte mit einem fest
an dem Bügel angeordneten
Gegenstück
zusammenwirken und eine Rückbewegung
des Schlittens in Richtung zu der Ruheposition hin verhindern. Auch
durch diese Verriegelung erfolgt eine nahezu unmittelbare Krafteinleitung
von der Prallplatte in den Bügel.
Hierzu trägt
bei, dass die Bewegungsrichtung der Schwenkachse weitgehend in Richtung
eines Aufpralls erfolgt.
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Bevorzugt
sind die Verriegelungselemente am Schlitten und/oder an der Prallplatte
so ausgebildet, dass sie eine Verriegelung entlang des gesamten
Verstellwegs ermöglichen.
Beispielsweise können
sie jeweils einer Führung
des Schlittens bzw. der Prallplatte zugeordnet sein und sich jeweils über die Länge dieser
Führung
erstrecken.
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In
einer Ausgestaltung sind die Verriegelungselemente am Schlitten
an einem Rand des mindestens einen Langlochs ausgebildet. Bevorzugt
befinden sie sich am der geneigten Führungsfläche gegenüberliegenden Rand des Langlochs.
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In
einer Ausgestaltung ist an dem Bügel
ein Trägerteil
fest angeordnet, an dem die Gegenstücke zu den Verriegelungselementen
an der Prallplatte und/oder an dem Schlitten ausgebildet sind. Das
Trägerteil
bietet Flexibilität
bei der Anordnung der Gegenstücke,
wobei die unmittelbare Krafteinleitung in den Bügel durch die feste Anordnung
des Trägerteils beibehalten
wird.
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Gemäß einer
Ausgestaltung sind die Verriegelungselemente an der Prallplatte
und/oder an dem Schlitten Zahnreihen und die Gegenstücke sind
Zähne.
Eine derartige Verzahnung erlaubt eine einfache und zuverlässige Verhinderung
der Rückbewegung der
Prallplatte bzw. des Schlittens.
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In
einer Ausgestaltung ist eine Feder vorhanden, die die Prallplatte
mit einer Kraft in Richtung zu der Ruheposition hin beaufschlagt.
Diese Feder ist unabhängig
von dem Antrieb, der die Prallplatte im Wesentlichen in die entgegengesetzte
Richtung bewegt. Die Feder wird somit im Falle eines Unfalls durch
den Antrieb und die Bewegung der Prallplatte von der Ruheposition
in die Unfallposition gespannt. Übt
der Antrieb nach dem Unfall keine Kraft mehr auf die Prallplatte
aus, kann die Feder eine automatische Rückbewegung in die Ruheposition
bewirken.
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Gemäß einer
Ausgestaltung ist die Feder so angeordnet, dass die von der Feder
ausgeübte
Kraft die Führungsfläche am Schlitten
in Anlage mit der Querstange hält.
In dieser Ausgestaltung erfülllt
die Feder eine Doppelfunktion. Einerseits führt sie die Prallplatte nach
dem Unfall zurück
in die Ruheposition, andererseits trägt sie zu der erwünschten
Führung
des Schlittens bei.
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Gemäß einer
Ausgestaltung umschließt
das mindestens eine Langloch am Schlitten die Querstange lose, so
dass im Falle eines Aufpralls auf die Prallplatte eine Ausweichbewegung
des Schlittens nach hinten erfolgt und die Verriegelungselemente am
Schlitten in Eingriff mit dem Gegenstück gelangen. Demnach wird der
Eingriff der Verriegelungselemente mit dem zugehörigen Gegenstück erst
im Falle eines Aufpralls auf die Prallplatte bewirkt. Vor dem Aufprall,
d. h. während
der von der Ruheposition ausgehenden Verstellbewegung in Richtung
zu der Unfallposition hin, gibt es keinen die Verstellbewegung möglicherweise
erschwerenden Eingriff der Verriegelungselemente mit dem zugehörigen Gegenstück. Es erfolgt
daher eine bis zum Aufprall ungehinderte Bewegung des Schlittens.
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In
einer Ausgestaltung ist ein erstes Ende der Feder an der Schwenkachse
und ein zweites Ende der Feder an dem Trägerteil angelenkt. Damit ist
eine konstruktiv günstige
und einfache Anlenkung der Feder gefunden.
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In
einer Ausgestaltung ist die mindestens eine zweite Führung der
Prallplatte eine Nut oder ein Schlitz, der mit einem Stift oder
Bolzen zusammenwirkt. Die Nut oder der Schlitz sind bevorzugt in
zwei gegenüberliegenden,
seitlichen Wänden
der Prallplatte angeordnet. Die zugehörigen Stifte oder Bolzen sind
bevorzugt am Trägerteil
fixiert. Damit ist ein einfacher und wirksamer Führungsmechanismus gefunden.
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In
einer Ausgestaltung wirkt die mindestens eine zweite Führung an
der Prallplatte mit den beiden gekröpften Enden einer drehbar gelagerten
Querstange zusammen, wobei sich die beiden gekröpften Enden im Falle eines
Aufpralls auf die Prallplatte durch eine Verdrehung der Querstange
nach hinten und/oder nach oben bewegen und die Verriegelungselemente
an der Prallplatte in Eingriff mit dem Gegenstück gelangen. Ähnlich wie
bei der beschriebenen Verriegelung des Schlittens, die erst durch
eine Rückbewegung
der Prallplatte wirksam wird, ist auch in dieser Ausgestaltung eine
ungehinderte Verstellbewegung der Prallplatte ausgehend von der
Ruheposition in Richtung zu der Unfallposition hin möglich. Die
Verriegelung wird erst wirksam, wenn ein Aufprall auf die Prallplatte
erfolgt. Durch die drehbar gelagerte Querstange mit gekröpften Enden
kann die durch den Aufprall auf die Prallplatte vermittelte Ausweichbewegung
so gelenkt werden, dass der Eingriff der Verriegelungselemente mit
dem zugehörigen
Gegenstück
begünstigt
wird. Insbesondere kann die Prallplatte im Bereich der mindestens
einen zweiten Führung
durch die Verdrehung der Querstange teilweise nach oben umgelenkt
werden. Bei entsprechender Anordnung der Verriegelungselemente und
des zugehörigen
Gegenstücks
werden beide dadurch gezielt aufeinander zu bewegt.
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In
einer Ausgestaltung ist an der Querstange ein Hebelarm ausgebildet,
an dem das zweite Ende der Feder angelenkt ist, so dass die Kraft
der Feder die gekröpften
Enden der Querstange nach vorne und/oder nach unten bewegt. Bei
entsprechender Anordnung der Verriegelungselemente und der zugehörigen Gegenstücke wird
dadurch ein Eingriff zwischen diesen verhindert bzw. aufgehoben.
Erst bei einem Aufprall auf die Prallplatte wird die Federkraft überwunden
und der Eingriff hergestellt. Durch das automatische Aufheben des
Eingriffs nach dem Aufprall infolge der entsprechenden Drehbewegung
der Querstange kann die Prallplatte durch die Federkraft automatisch
in ihre Ruheposition zurückbewegt
werden.
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Nach
einem Aufprall kann der Eingriff der Verriegelungselemente am Schlitten
mit den zugehörigen
Gegenstücken
automatisch aufgehoben werden. Dies ermöglicht eine automatische Rückführung der
Prallplatte durch die Feder.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines in zehn Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht der erfindungsgemäßen Kopfstütze, links
in der Ruheposition, rechts in der Unfallposition,
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2 eine
Vorderansicht der erfindungsgemäßen Kopfstütze,
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3 eine
auseinandergezogene Darstellung der wesentlichen Bestandteile der
erfindungsgemäßen Kopfstütze in einer
perspektivischen Ansicht,
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4 Bügel und
Trägerteil
der erfindungsgemäßen Kopfstütze im Querschnitt
entlang einer vertikalen Längsebene,
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5 einen
Querschnitt durch Bügel,
Trägerteil
und Schlitten entlang der gleichen Schnittebene wie in 4,
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6 einen
Querschnitt durch die Kopfstütze
entlang der gleichen Ebene wie in den 4 und 5 in
der Ruheposition,
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7 eine 6 entsprechende
Ansicht der Kopfstütze
in einer Zwischenposition zwischen Ruhe- und Unfallposition,
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8 eine
den 6 und 7 entsprechende Ansicht der
Kopfstütze
in der Unfallposition,
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9 eine
perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Kopfstütze schräg von hinten,
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10 eine
perspektivische Ansicht auf Bügel,
Trägerteil,
Querstange und Feder der erfindungsgemäßen Kopfstütze in einer teilweise geschnittenen
Darstellung.
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In
allen Figuren ist die Kopfstütze
ohne Polsterung und Bezug dargestellt, um die für den Bewegungsablauf maßgeblichen
Teile deutlicher zu zeigen.
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In
der 1 links ist die Kopfstütze in der Ruheposition dargestellt.
Man erkennt die Prallplatte 10, die eine Seitenwand 12 mit
Verstärkungsrippen umfasst.
Im unteren Bereich der Seitenwand 12 ist eine schräg nach vorn
oben verlaufende, streifenförmige
Ausbuchtung 14 zu erkennen, an deren Rückseite die zweite Führung ausgebildet
ist. Die Prallplatte 10 besteht aus Kunststoff. Die Prallplatte 10 ist über eine
nahe dem oberen Ende der Prallplatte 10 horizontal angeordneten
Schwenkachse 16 an dem Schlitten 18 angelenkt,
der nur im rechten, die Unfallposition der Kopfstütze zeigenden
Teil der 1 sichtbar ist. In diesem Teil
der 1 sind auch die Kopfstützenstangen 20 sichtbar.
Diese weisen einen geradlinigen Abschnitt 22 auf, der in
der Ruheposition der Kopfstütze
hinter der Seitenwand 12 der Prallplatte 10 angeordnet
ist. Unterhalb der geradlinigen Abschnitte 22 sind die
Kopfstützenstangen
entsprechend dem Neigungswinkel einer Rückenlehne abgewinkelt.
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Mit
Blick auf den Bewegungsablauf erkennt man, dass die Prallplatte 10 in
Ruhe- und Unfallposition
die gleiche Winkellage gegenüber
den Kopfstützenstangen 20 aufweist.
Im Unterschied zur Ruheposition, in der der Schlitten 18 von
der Seitenwand 12 der Prallplatte 10 verdeckt
wird, ist in der Unfallposition der Schlitten 18 um die
Schwenkachse 16 verschwenkt und gegenüber der Prallplatte 10 aufgeklappt.
In der Unfallposition ist die Prallplatte 10 gegenüber der
Ruheposition um ungefähr
5 cm nach vorne und 3 cm nach oben verschoben.
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In
der Vorderansicht der 2 erkennt man die gitterförmige Ausgestaltung
der Vorderwand der Prallplatte 10, die im Bereich des zu
erwartenden Aufpralls eines Kopfes auf die Prallplatte 10 durch eine
ringförmige
Struktur verstärkt
ist. Die Schwenkachse 16 erstreckt sich über die
gesamte Breite der Prallplatte 10 nahe des oberen Endes
der Prallplatte 10. Die Schwenkachse 16 ist durch
drei hülsenförmige Abschnitte 24 der
Prallplatte 10, die sich in der Mitte und an den beiden
Außenseiten
der Prallplatte 10 befinden, hindurchgeführt. Zwischen
den hülsenförmigen Abschnitten 24 befinden
sich zwei weitere hülsenförmige Abschnitte 26 eines
ersten Schlittenteils 30 und zwei weitere hülsenförmige Abschnitte 28 eines
zweiten Schlittenteils 32. Auch durch die hülsenförmige Abschnitte 26, 28 ist
die Schwenkachse 16 hindurchgeführt. Die Schwenkachse 16 verbindet
somit sowohl den ersten Schlittenteil 30 mit dem zweiten
Schlittenteil 32, als auch die beiden Schlittenteile 30, 32 mit
der Prallplatte 10.
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Weitere
in der 2 sichtbare Elemente, auf deren Funktion später eingegangen
wird, sind die streifenförmigen
Zahnreihen 34 am ersten Schlittenteil 30, die
streifenförmigen
Zahnreihen 36 an der Prallplatte 10 und die Feder 38,
deren erstes Ende 40 an der Schwenkachse 16 und
deren zweites Ende 42 am Schlitten 18 angelenkt
ist.
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In
der 3 sind die Einzelteile der Kopfstütze in einer
perspektivischen Ansicht abgebildet. Rechts unten ist der Bügel 44 dargestellt,
bestehend aus zwei Kopf stützenstangen 20,
die jeweils einen geradlinigen Abschnitt 22 aufweisen,
und einer Querstange 46.
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Links
unten in der 3 ist die bereits im Detail
besprochene Prallplatte 10 dargestellt.
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Ganz
links ist die Feder 38 mit erstem Ende 40 und
zweitem Ende 42 zu sehen.
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Rechts
neben der Feder ist eine Querstange 48 mit zwei gekröpften Enden 50 und
einem durch eine dreieckige Biegung in der Mitte der Querstange gebildeten
Hebelarm 52 zu sehen.
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Ebenfalls
dargestellt sind die Schwenkachse 16 und ein Zugelement 54 des
Antriebs. Das Zugelement 54 besteht aus einem Bowdenzug
mit einem zylindrischen Abschlusselement 56.
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In
der Mitte der Figur ist ein Trägerteil 58 dargestellt,
das zwei Löcher
zur Aufnahme der gradlinigen Abschnitte 22 der Kopfstützenstangen 20 und eine
gekrümmte
Anlagefläche 62 aufweist,
die im montierten Zustand von unten an der Querstange 46 des
Bügels 44 anliegt.
In der Mitte der gekrümmten Anlagefläche 62 befindet
sich ein Loch 64, durch welches das Zugelement 54 hindurchgeführt werden kann.
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Oben
rechts in der Figur sind das erste Schlittenteil 30 und
das zweite Schlittenteil 32 dargestellt. Beide zusammen
bilden den Schlitten 18. Gut zu erkennen sind Durchgangslöcher 66 unten
am ersten Schlittenteil 30, die auf jeder Seite in zwei
annähernd
parallelen Platten ausgebildet sind und zur Aufnahme der geradlinigen
Abschnitte 22 der Kopfstützenstangen 20 dienen.
Sie bewirken eine lineare Führung
des unteren Bereichs des Schlittens 18. Am zweiten Schlittenteil 32 sind unten
vier nach unten weisende, schlitzartige Aufnahmen 68 ausgebildet, die
auf korrespondierende, stegförmige
Abschnitte am ersten Schlittenteil 30 aufsteckbar sind.
Dadurch kann bei der Montage der Kopfstütze wie folgt vorgegangen werden.
Zuerst wird der Bügel 44 in
die Löcher 60 des
Trägerteils 58 eingesetzt.
Danach werden die Kopfstützenstangen 20 durch
die Durchgangslöcher 66 im
ersten Schlittenteil 30 hindurchgeführt, bis sich die Querstange 46 des
Bügels 44 unterhalb
des oberen Endes des ersten Schlittenteils 30 befindet.
Anschließend
wird das zweite Schlittenteil mit den Aufnahmen 68 auf
korrespondierende, stegförmige
Abschnitte am ersten Schlittenteil 30 aufgesetzt, wobei
sich die Querstange 46 zwischen dem ersten Schlittenteil 30 und
dem zweiten Schlittenteil 32 befindet. Anschließend können erster
Schlittenteil 30 und zweiter Schlittenteil 32 oben
zusammengeführt
werden, und die Prallplatte 10 kann in ihre Position gebracht
werden. Durch Hindurchführen
der Schwenkachse 16 durch die hülsenförmigen Abschnitte 24 an
der Prallplatte 10, die hülsenförmigen Abschnitte 26 am
ersten Schlittenteil 30 und die hülsenförmigen Abschnitte 28 am
zweiten Schlittenteil 32 werden die Schlittenteile 30, 32 und
die Prallplatte 10 miteinander verbunden.
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In
der 4 ist die Anordnung des Trägerteils 58 bezüglich des
Bügels 44 dargestellt.
Gut erkennbar ist das Anliegen der gekrümmten Anlagefläche 62 an
der Querstange 46 des Bügels.
Das Trägerteil 58 erstreckt
sich von der Querstange 46 schräg nach vorn unten. Es ist ebenso
wie die Prallplatte 10 und die Teile des Schlittens 18 aus
Kunststoff gefertigt.
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In
der 5 ist zusätzlich
zu den Elementen aus der 4 der Schlitten 18,
bestehend aus erstem Schlittenteil 30 und zweitem Schlittenteil 32, montiert.
Zwischen dem ersten Schlittenteil 30 und dem zweiten Schlittenteil 32 ist
ein Langloch 70 ausgebildet, das in Längsrichtung einen leicht gekrümmten Verlauf
hat. Der Rand der hinteren Längsseite des
Langlochs 70 bildet eine Führungs fläche 72, die gegenüber der
Richtung der geradlinigen Abschnitte 22 der Kopfstützstangen 20 nach
vorn geneigt ist. Die Führungsfläche 72 wirkt
mit einer hinteren und oberen Kante der Querachse 46 zusammen.
In der dargestellten Ruheposition befindet sich die Querachse 46 am
oberen Ende der Führungsfläche 72 bzw.
am oberen Ende des Langlochs 70. An dem der Führungsfläche 72 gegenüberliegenden
Rand des Langlochs 70 ist eine Zahnreihe 34 angeordnet,
die im Querschnitt einen sägezahnförmigen Verlauf
hat. Jeder einzelne Sägezahn
kann mit einem Zahn 74 am Trägerteil, der nahe der Querstange 46 angeordnet ist
und ein Gegenstück
zur Zahnreihe 34 bildet, zusammenwirken.
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In
der Ansicht der 6 ist die Anordnung der 4 und 5 um
die Prallplatte 10 sowie die Querstange 46 mit
gekröpften
Enden 50 ergänzt.
Sie befindet sich nach wie vor in der Ruheposition.
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Die
Prallplatte 10 ist über
die Schwenkachse 16 am Schlitten 18 angelenkt.
Die Prallplatte 10 weist eine Nut 76 auf, die
eine zweite Führung
der Prallplatte bewirkt. Dazu wirkt sie mit den gekröpften Enden 50 der
Querstange 48 zusammen. Die Ausrichtung der Nut 76 ist
so gewählt,
dass diese Führung eine
Bewegung der Prallplatte ausschließlich in Richtung der durch
die Bewegung des Schlittens 18 vorgegebenen Bewegungsrichtung
der Schwenkachse 16 zulässt.
Dadurch bleibt die Winkellage der Prallplatte 10 auf dem
Weg von der Ruhe- in die Unfallposition erhalten.
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Die
Zahnreihe 36 ist an der Prallplatte 10 im Bereich
der von der Nut 76 bewirkten zweiten Führung ausgebildet. Sie hat
ebenfalls einen sägezahnförmigen Verlauf
und wirkt mit einem Zahn 78 am unteren Ende des Trägerteils 58 zusammen,
der ein Gegenstück
bildet.
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Die 7 zeigt
die Anordnung der 6, ergänzt durch das Zugelement 54 mit
zylindrischem Abschlusselement 56 und die Feder 38 in
einer Stellung zwischen Ruhe- und Unfallposition.
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Das
zylindrische Abschlusselement 56 ist in eine Aufnahme am
Schlitten 18 eingesetzt. Das Zugelement 54 verläuft von
dort durch das Loch 64 im Trägerteil 58 in das
Innere der Querstange 46 hinein. Von dort kann das Zugelement 54 durch
eine der Kopfstützenstangen
in die Rückenlehne
des Fahrzeugsitzes geführt
sein, wo ein Betätigungselement des
Antriebs angeordnet ist. Dieses kann von einem Crashsensor des Fahrzeugs,
der beispielsweise auch für
die Auslösung
des Airbags zuständig
ist, angesteuert werden. Alternativ kann das Betätigungselement bei einem Heckaufprall
auf das Fahrzeug durch den Körper
des Insassen, der in die Rückenlehne
gepresst wird, angetrieben oder ausgelöst werden. In beiden Fällen wird
das Abschlusselement 56 des Zugelements 54 an
die Querstange 46 herangezogen, wodurch der Schlitten 18 in
einer überlagerten Translations-
und Rotationsbewegung nach vorne oben gezogen wird.
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Erfolgt
ein Aufprall eines Kopfes auf die Prallplatte 10, führt diese
eine kurze Rückwärtsbewegung aus,
bis die Zahnreihen 34 und 36 in Eingriff mit ihren zugehörigen Gegenstücken 74 bzw. 78 gelangen. Bei
der Rückbewegung
der Prallplatte 10 löst
sich die Führungsfläche 72 von
der Querstange 46, so dass sich die Zahnreihe 34 unmittelbar
auf den Zahn 74 zu bewegt.
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Im
Bereich der durch die Nut 76 bewirkten zweiten Führung der
Prallplatte wird diese durch den Aufprall des Kopfes ebenfalls zunächst nach
hinten bewegt. Durch die bezüglich
der drehbaren Lagerung der Querstange 48 beabstandeten,
gekröpften
Enden 50 der Querstange 48 wird die Prallplatte 10 zusätzlich leicht
nach oben gelenkt. Dies begünstigt den
Eingriff der Zahnreihe 36 mit dem Zahn 78.
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Solange
keine Krafteinwirkung von außen auf
die Prallplatte 10 einwirkt, hält die Feder 38 die Führungsfläche 72 in
Anlage mit der Querstange 46. Gleichzeitig hält die Feder
mit ihrem zweiten Ende, das an dem Hebelarm 52 der Querstange 48 ausgebildet
ist, die Querstange 48 in ihrer in der Figur gezeigten
Drehstellung. Somit führt
die Feder 38 dazu, dass sowohl die Zahnreihe 34 als
auch die Zahnreihe 36 ohne äußere Krafteinwirkung auf die
Prallplatte 10 nicht in Eingriff mit den jeweiligen Gegenstücken 74 bzw. 78 gelangt.
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In
der 8 ist die Anordnung der 7 nochmals
dargestellt, diesmal in der Unfallposition. In dieser Position ist
das zylindrische Abschlusselement 56 des Zugelements nahezu
vollständig
an die Querstange 46 des Bügels 44 herangezogen.
Auch in der Unfallposition erfolgt eine Verriegelung der beiden
Zahnreihen 34 und 36 in Folge eines Auftreffens des
Kopfes auf die Prallplatte 10. Ohne diese Krafteinwirkung
auf die Prallplatte 10 wird der Eingriff der Zahnreihen 34 und 36 mit
den zugehörigen
Gegenstücken
durch die Feder 38 automatisch aufgehoben, so dass die
Kopfstütze
bei einer Entspannung des Zugelements 54 automatisch in
ihre Ruheposition zurückbewegt
wird.
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In
der Rückansicht
der 9 erkennt man insbesondere den Verlauf des Zugelements 54 mit dem
eine Aufnahme am Schlitten hintergreifenden zylindrischen Abschlusselement 56.
Ebenfalls gut zu erkennen sind die beiden Zahnreihen 34 am
ersten Schlittenteil 30.
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In
der 10 ist die Anordnung der Querstange 46,
die in dem Trägerteil 58 drehbar
gelagert ist, nochmals verdeutlicht. Gut zu erkennen sind die gekröpften Enden 50 und
der durch dreieckige Biegung des mittleren Abschnitts der Querstange 46 gebildete
Hebelarm 52, an dem das zweite Ende der Feder 38 angelenkt
ist.