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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ansteuerung und/oder Überwachung eines motorisch angetriebenen Flügels während der Offnungsphase nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. 10.
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Derartige Verfahren sowie zugehörige Vorrichtungen zur Überwachung der Schließbewegung eines Flügels, insbesondere eines Schiebetürflügels aber ebenso eines Drehflügels, eines Fensters oder dergleichen sind hinlänglich bekannt. Wie bei derartigen Türantrieben üblich, werden Sensoren als Überwachungs- und Erfassungsmittel verwendet, um den Durchgangsbereich einer Tür zu überwachen und die Tür bevorzugt automatisch in Öffnungs- bzw. Schließstellung zu verstellen.
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Als Sensoren kommen dabei grundsätzlich Bewegungsmelder in Betracht, die beispielsweise nach dem Dopplerprinzip arbeiten können. Diese Bewegungsmelder arbeiten häufig auf der Basis von Infrarotstrahlern, obgleich auch Ultraschall sensoren möglich wären.
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Ferner sind Sensoren nach Art von ”Zustandsmeldern” bekannt, die beispielsweise eine Passiv-Infrarotstrahlung auswerten können. Durch Messung der im Überwachungs- und Auslösebereich abgegebenen Strahlung durch die Sensoren und Detektoren kann in Abhängigkeit der sich verändernden Intensität der Strahlung eine entsprechende Auswertung und Ansteuerung der zu öffnenden und zu schließenden Türen vorgenommen werden.
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Schließlich sind aber auch sog. Präsenz-Detektoren, insbesondere zum Absichern von Quetsch- und Scherkanten bekannt. Die einfachste Art derartiger Detektoren ist beispielsweise eine Lichtschranke.
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Darüber hinaus sind schließlich aber auch Laser-Sensoren oder Bilderkennungs-Sensoren (CCD-Kameras) etc. anzutreffen.
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Mit derartigen bekannten Verfahren und Vorrichtungen lässt sich eine insbesondere automatisch antreibbare Türanlage, d. h. vor allem eine Schiebetüranlage, aber ebenso auch eine Drehflügelanlage oder eine Falttüranlage so überwachen und steuern, dass sie über die Sensoren einer Person detektiert wird, die sich der Tür nähert, um die Türeinrichtung in Öffnungsstellung zu verschwenken. Wird durch die Sensorik erkannt, dass die sich bewegende Person den Türbereich wieder verlässt, kann die betreffende Tür wieder in ihre Verschließlage umgesteuert werden. Dadurch soll ein sicheres Öffnen und Schließen bewerkstelligt werden, ohne dass die Tür mit einer den Türbereich beschreitenden Person kollidiert.
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Daneben sind aber auch bereits Verfahren und Vorrichtungen bekannt geworden, bei denen beispielsweise bei einem Schiebetürflügel nicht die in Schließrichtung vorlaufende Hauptkante des Flügels, sondern die in Öffnungsrichtung vorlaufende Nebenschließkante mit überprüft werden soll. Dadurch soll eine Kollision mit einer Person vermieden werden, die sich im Bereich der sich bei Öffnungsbewegung des Flügels vorlaufenden Nebenschließkante befindet. Dazu können beispielsweise auch ortsfest an einem Wandbereich montierte Sensoren oder Sensoreinrichtungen vorgesehen sein. In Frage kommt aber auch eine am Türflügel selbst montierte mitlaufende Sensoreinrichtung.
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So ist bereits aus der
DE 196 53 026 A1 ein Verfahren zum Betrieb einer automatischen Schiebetüranlage mit mindestens einem Schiebeflügel als bekannt zu entnehmen, der mittels einer durch eine elektronische Steuerungseinrichtung angesteuerten Antriebseinrichtung antreibbar ist. Gemäß dieser Vorveröffentlichung ist auch ein Überwachungsbereich vorgesehen, welcher beim Öffnen des Schiebeflügels (also nicht beim Schließen) von einer vertikalen Nebenschließkante des Schiebeflügels passiert wird. Dieser Bereich soll nunmehr durch eine hierfür separat vorgesehene Sensoreinrichtung überwacht werden. Sollte sich bei einem sich öffnenden Schiebetürflügel eine Person in einem Bereich befinden, der von der Nebenschließkante überfahren wird, so würde eine hier vorgesehene Sensoreinrichtung ein entsprechendes Hindernissignal an die Steuerungsvorrichtung abgeben, um eine entsprechende geänderte Ablaufsteuerung durchzuführen (beispielsweise um eine weitere Öffnungsbewegung des Schiebetürflügels abzubremsen, zu stoppen und/oder sogar zumindest für eine gewisse Wegstrecke in Schließrichtung umzusteuern).
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Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel soll auch der von einem Drehflügel überstrichene teilkreisförmige Bereich überwacht werden, um auch hier eine Kollision mit einer Person zu vermeiden. Um eine entsprechende eindeutige Auswertung vorzunehmen, wird gemäß dieser Vorveröffentlichung ein Bilderfassungsgerät verwendet.
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Eine Sensorvorrichtung für eine automatische Drehtüranlage ist u. a. auch aus der
DE 102 28 930 A1 bekannt geworden. Die zu überwachende Drehtüranlage weist dabei zumindest einen Drehflügel und eine Antriebseinrichtung inklusive einer Steuerungseinrichtung auf. Ferner ist ein Sensor vorgesehen, der zur Erkennung von Personen oder Gegenständen im Bewegungsbereich des Drehflügels dient. Dieser umfasst dazu eine Sendeeinrichtung zur Aussendung von Lichtstrahlen, eine Detektoreinrichtung zum Detektieren von Lichtstrahlen sowie eine Signalübertragungseinrichtung zur Übertragung der Sensorsignale zur Steuerungseinrichtung. Der Sensor ist dabei mindestens mit einem Sendeelement und mindestens einem Detektorelement im Bereich der vertikalen Nebenschließkante des Drehflügels angeordnet, wobei ein Lichtstrahl des Sendeelementes nahe bei oder zumindest nahezu parallel zu der vertikalen Nebenschließkante des Drehflügels verläuft.
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Ferner ist auf der Wandseite des Drehflügels eine Sensorleiste am oberen Rand des Drehflügels angeordnet, die zusätzlich eine Reihe weiterer Sensoreinrichtungen umfassen kann, von oben nach unten parallel zur Türrichtung imitierende Lichtstrahlen erzeugen, die fächerartig aufgespaltet sind, um die gesamte Breite eines Drehflügels zu überwachen, obgleich die Sensoreinrichtung beispielsweise nur im Bereich der Hauptschließkante nebeneinanderliegend angeordnet sind. Neben den lichtimitierenden Sensoreinrichtungen sind dazu auch Detektoreinrichtungen in der gemeinsamen Sensor-Detektoreinrichtung untergebracht.
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Der Aufbau ist dabei derart, dass die auf der Bandseite wie auf der Bandgegenseite am oberen Rand des Drehflügels vorgesehene Sensorleiste eine Vielzahl von zusätzlich vorgesehenen Aktiv-Infrator-Sensoren umfasst, die als infrarotlichtimitierende Strahler, z. B. Infrarot-LED ausgebildet sind. Dabei werden kegelförmige Infrarotstrahlen erzeugt, die zum Boden hin gerichtet sind. Das von den Infrarot-Sensoren ausgesendete Licht wird dabei auf dem Boden reflektiert, so dass die Detektorelemente ein von der Intensität des empfangenen Infrarotlichts abhängiges Sensorsignal generieren können. Gerät nun ein Objekt in den Überwachungsbereich, wird ein Teil des reflektierten Infrarotlichts von den Detektoren empfangen. Da in diesem Fall gegenüber der Reflektion vom Boden mehr Infrarotlicht zu den Detektorelementen gerät, wird diese Änderung der Infrarotlichtintensität an den Detektorelementen bei Überschreitung eines bestimmten Schwellenwertes der Intensität als im Bewegungsbereich des Drehflügels befindliches Hindernis interpretiert. Das daraufhin von der Sensorleiste an die Steuereinrichtung übermittelte Signal bewirkt ein Anhalten und gegebenenfalls reversierendes Verhalten der Antriebseinrichtung.
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Nur für den Fall, dass beispielsweise beim Öffnen des Drehflügels dieser sich einer Wand nähert, kann das von der Wand reflektierte Licht ebenfalls von einem Detektorelement detektiert werden, wobei allerdings in einer vorgesehenen Speichereinrichtung der Öffnungswinkel des abhängig variierenden Lichtintensitätsverlaufs an den einzelnen Detektorelementen als Referenzwertverlauf für den hindernisfreien Betrieb der Drehtüranlage gespeichert ist. Durch eine ebenfalls vorgesehene Vergleichseinrichtung kann dieser ermittelte Wert mit einem gespeicherten Wert verglichen werden. Dies eröffnet die Möglichkeit, dass im Normalbetrieb die Sendeelemente, die bei der Öffnungsbewegung des Drehflügels die Wand erfassen, sukzessive ”ausgeblendet” werden, damit ein Stopp der Öffnungsbewegung des Drehflügel nicht stattfindet, obwohl ein sich im Erfassungsbereich der Sendeelemente befindlicher Gegenstand (nämlich in diesem Fall die Wand) erkannt wurde.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, ein verbessertes Verfahren sowie eine verbesserte Vorrichtung zur Ansteuerung und/oder Überwachung eines motorisch angetriebenen Flügels zu schaffen.
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Die Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens entsprechend den im Anspruch 1 und bezüglich der Vorrichtung entsprechend den im Anspruch 10 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Durch die vorliegende Erfindung wird der Handhabungs- und Sicherheitsbereich eines angetriebenen Flügels, unabhängig davon, ob es sich um einen längs eines Verstellweges verfahrbaren Schiebetürflügel oder einen verschwenkbaren Drehflügel einer Drehflügelanlage oder einer Falttüranlage oder dergleichen handelt, nochmals verbessert.
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Im Rahmen der erfindungsgemäßen Lösung ist es nämlich nunmehr möglich, auch den zu einem überwachenden Türbereich abliegenden Bereich, d. h. den in Öffnungsrichtung eines Flügels liegenden Bereich, exakter und genauer zu überwachen und Fehlschaltungen besser zu vermeiden.
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Denn, wie bereits erwähnt, kann beim öffnen eines Flügels dieser in die Nähe vorgegebener Raumelemente gelangen, beispielsweise in die Nähe einer den Raum seitlich begrenzenden Seitenwand (also neben der Tür), in der Nähe einer neben der Tür im Raum befindlichen Säule, eines dort befindlichen Objektes beispielsweise in Form einer Pflanze, eines Brunnens etc. Wird nunmehr ein Flügel in Öffnungsstellung verfahren oder ein Drehflügel in Öffnungsstellung verschwenkt, so ist es möglich, dass die in Öffnungsrichtung vorlaufende Seite des Türflügels in die Nähe eines gebäudeseitigen Objekts, beispielsweise einer Wand, einer Säule etc. gelangt und die Sensoreinrichtung – insbesondere dann, wenn sie auf dem Türflügel mitverfahrend angeordnet ist – nunmehr dieses Objekt ”detektiert”. Hier besteht die Gefahr, dass das so ”detektierte Objekt” als eine sich der Tür näherende Person interpretiert wird, mit der Folge, dass der weitere Türöffnungsvorgang geändert, beispielsweise abgebremst oder gestoppt wird, die Tür eventuell zumindest zu einem gewissen Maß wiederum in Schließstellung umgesteuert wird etc.
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Durch die vorliegende Erfindung wird nunmehr im Gegensatz zum Stand der Technik tatsächlich erstmals ein im Überwachungsbereich befindliches Objekt eindeutig und sicher detektiert und zudem eindeutig erkannt, ob es sich im Überwachungsbereich um gegebenenfalls vorgegebene Raumelemente, Wände etc. handelt oder um in den Überwachungsbereich hineinbewegende Personen, Tiere etc.. Im Rahmen der Erfindung wird also der Überwachungsbereich in Öffnungsrichtung des Flügels so angepasst und/oder verändert und/oder die Auswertung so verändert, dass ein an sich im Überwachungsbereich befindliches Raumelement nicht fehlerhafterweise als eine ”zu schützende Person” interpretiert wird, mit der Folge, dass die Öffnungsbewegung des Flügels zu früh gestoppt, abgebremst oder der sich öffnende Flügel sogar zumindest für ein gewisses Maß in Schließstellung fehlerhafterweise umgesteuert wird.
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Dieser erfindungsgemäße Vorteil lässt sich aber nur dann realisieren, wenn für die mehreren Sensoreinrichtungen Distanzmessungs-Sensoren verwendet werden, beispielsweise in Form von Laser-Sensoren, Laser-Scannern oder in Form von Triangulations-Sensoren. Denn die im zuletzt genannten gattungsbildenden Stand der Technik vorgeschlagenen Sensoren basieren auf sogenannten Infrarot-Sensoren, die lediglich dazu dienen, die Intensität der im Überwachungsbereich reflektierten Lichtstrahlen zu erfassen, die entweder vom Boden oder einem sich in den Bereich hineinbewegenden Objekt reflektiert werden. Nur durch Ermittlung der Intensität des reflektieren Lichts und unter der weiteren Voraussetzung, dass diese Intensität einen bestimmten Schwellenwert überschreitet, kann bei diesem Stand der Technik ein Auslösesignal herangezogen werden, um ein Stoppen des Türflügels sicher zu gewährleisten.
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Demgegenüber hat sich im Rahmen der Erfindung gezeigt, dass die erfindungsgemäßen Vorteile mit Sicherheit nur dann erzielt werden, wenn keine Intensitätsmessungen durchgeführt, sondern echte Distanzmessungen vorgesehen werden. Nur durch eine Distanzmessung kann sicher ermittelt werden, ob der zu überwachende Bereich bzw. der zu überwachende Raum frei von möglicherweise kollidierenden Objekten ist, ob in diesem Bereich eventuell fest vorgegebene, sich vom Boden abhebende Objekte dauerhaft angeordnet sind, ob sich beispielsweise der Drehflügel einer benachbarten Wand nähert, und wann eventuell ein sich in diesem Öffnungsbereich hinein bewegendes ”lebendes” Objekt detektiert wird, das es zu schützen gilt.
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Die erfindungsgemäße Lösung kann sowohl bei feststehenden Sensoreinrichtungen als auch bei Sensoreinrichtungen realisiert werden, die auf einem Flügel mitfahrend montiert sind.
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Ist beispielsweise an einem Drehflügel eine Sensoreinrichtung mit dem Drehflügel mitverschwenkbar auf der in Öffnungsrichtung liegenden Seite montiert, so kann im Rahmen der Erfindung sichergestellt werden, dass ein in den Sensorbereich, also in den Überwachungs- und Auslösebereich geratendes feststehendes Raumobjekt (z. B. eine Seitenwand des Raumes) nicht dazu führt, dass ein Kollisions-Vermeidungs-Signal erzeugt und/oder eine entsprechende Kollisions-Vermeidungs-Umsteuerung vorgenommen wird, um beispielsweise die Tür abzubremsen, langsamer anzutreiben, zu stoppen, zu reversieren etc. Das Gleiche gilt aber auch dann, wenn beispielsweise die entsprechende Sensoreinrichtung feststehend an einer Wand, z. B. einer zum Türbereich quer verlaufenden Querwand oder im sonstigen Raumobjekt montiert ist. Denn auch in diesem Fall könnten die sich den Raumobjekten nähernde und damit in den Sensor- bzw. den Überwachungs- und Auslösebereich der Sensoreinrichtung gelangende Flügel fälschlicherweise als eine zu schützende Person interpretiert werden, um den Flügel wieder entsprechend einer vorgebbaren Kollisions-Vermeidungs-Schaltung anders an- oder umzusteuern. Die Erfindung stellt also sicher, dass ein sich in den Sensor- und somit in den Überwachungs- und Auslösebereich gelangender Flügel einer an einem Raumobjekt (beispielsweise Wand) feststehend montierten Sensoreinrichtung nicht die lediglich bewegten Personen dienende Kollisions-Schutz-Vermeidungsschaltungsfolge auslöst.
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Als besonders günstig erweist sich die Erfindung bei einem Drehflügelantrieb, vor allem dann, wenn der Drehflügelantrieb von seiner Schließstellung in Öffnungsstellung nicht nur bis maximal 180° geöffnet wird (wenn nämlich die Wand in Verlängerung des Türdurchlasses gerade weiterverläuft), sondern wenn sich beispielsweise neben der Tür eine winkelig verlaufende Querwand erstreckt, so dass der Türflügel nur bis in annäherende Parallellage zu der angrenzenden Querwand geöffnet werden kann. Sind in diesem Fall an der Querwand feststehende Sensoreinrichtungen und/oder am Türflügel mitfahrende Sensoreinrichtungen vorgesehen, so würde es hier stets zu einer Fehlauslösung oder Fehlinterpretation kommen, wenn nämlich bei auf dem Türflügel mitbewegten Sensoren nunmehr die feststehende Wand in den ”Erfassungsbereich” der Sensoreinrichtung gelangt und/oder bei feststehenden Sensoren nunmehr der sich öffnende Türflügel in den Erfassungsbereich dieser beispielsweise wandseitig montierten Sensoreinrichtung hineingelangt.
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Erfindungsgemäß ist dazu nunmehr vorgesehen, dass
- – der Erfassungsbereich bevorzugt von der Öffnungslage der Tür abhängig lageverändert und/oder verkleinert wird, dass die erwähnte Fehldetektion unterbleibt, und/oder
- – bevorzugt von der Öffnungsstellung des Flügels abhängig die ortsabhängig vorgegebenen Raumelemente insbesondere in einem Teach-In-Verfahren erfasst und diese Signale abgespeichert werden. Gelangen somit Raumelemente oder die sich öffnende Tür in den Erfassungsbereich der Sensoreinrichtung, so sind diese Daten als ”zulässig” charakterisiert und führen somit nicht zu einer Fehlinterpretation bezüglich des weiteren an sich gewünschten Öffnungsvorganges des Flügels. Befinden sich tatsächlich nicht Raumelemente, sondern Personen (gegebenenfalls nur temporär) in diesem überwachten Bereich, kann eine folgerichtige Auswertung vorgenommen und der weitere Öffnungsvorgang zum Schutz dieser Person unterbunden oder die sich öffnende Flügeltür mehr oder weniger schnell oder langsam abgebremst oder teilweise sogar zumindest über ein gewisses Wegstück in Schließstellung umgesteuert werden.
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Als besonders vorteilhaft erweist sich die Erfindung dann, wenn beispielsweise die Sensoreinrichtung mehrere nebeneinander angeordnete Sensoren umfasst, wobei dann erfindungsgemäß vorgesehen ist, dass insbesondere in Abhängigkeit des Öffnungsweges und/oder der Öffnungsstellung des zu überwachenden Öffnungsbereiches eines Flügels die einzelnen Sensoren nacheinander bezüglich ihres individuellen Überwachungsbereiches verringert und/oder abgeschaltet werden, und zwar derart, dass dadurch eine an sich auftretende Detektion eines in dem zu überwachenden Bereich an sich vorgesehenen Raumobjektes unterbleibt.
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Die Erfindung lässt sich besonders vorteilhaft bei Sensoren verwenden, die beispielsweise über einen CAN-Bus angeschlossen sind. Dadurch lässt sich jeder Sensor separat, also einzeln abfragen. Darüber hinaus kann jeder Sensor einzeln so angesteuert werden, dass dessen Sensorfeld diskret oder kontinuierlich verringert und am Ende ganz abgeschaltet oder bei Bedarf ohne vorherige Verringerung des Sensorfeldes direkt abgeschaltet wird, da der entsprechende Sensor also ausgeblendet wird.
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Bei einem Teach-In-Verfahren lassen sich dem Türantrieb entsprechende Informationen von jedem einzelnen Sensor mitteilen, wann die Tür beim öffnen anspricht und warm der entsprechende Sensor bzw. das Sensorfeld abgeschaltet oder ausgeblendet, verringert etc. werden soll. Beim öffnen können dabei nicht nur die Sensoren einzeln abgeschaltet oder ausgeblendet werden, sondern es lässt sich dadurch auch sicherstellen, dass der letzte Sensor fast bis zum vollständigen öffnen der Tür aktiv bleiben kann. Dies ermöglicht einen lückenlosen Schutz während der gesamten Öffnung des Flügels.
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Das System funktioniert nicht nur mit Triangulations-Sensoren, sondern mit vielfältigen anderen nach dem Stand der Technik grundsätzlich bekannten Sensoren, beispielsweise auch mit Distanzmessungs-Sensoren oder einem Laser-Sensor oder -Scanner.
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Insbesondere bei Verwendung eines Lasersensors kann ein Lichtstrahl erzeugt werden, der beispielsweise über Prismen- oder Spiegeleinrichtungen permanent so abgelenkt wird, dass der Laserstrahl den zu überwachenden Bereich abtastet.
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Hier ist es nunmehr möglich, den Überwachungsbereich in Abhängigkeit der Öffnungsbewegung und Öffnungsstellung des Flügels zu verändern bzw. zu verringern oder aber zumindest die Auswertung so zu verändern, dass die Öffnungsbewegung eines Flügels nicht wegen eines an sich im Sensorbereich liegenden Raumelementes zu früh gestoppt wird. Denn in derartigen Fällen soll der Türflügel bis zu seiner maximalen Öffnungsstellung problemlos geöffnet werden können. Ein im Sensorbereich befindliches Raumelement soll nicht als eine ”zu schützende Person” detektiert und interpretiert werden können.
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Zwar ist gemäß der
DE 198 04 631 C2 bereits vorgeschlagen worden, den von einem sich schließenden Flügel überstrichenen Bereich zu überwachen und dazu die in diesem Zusammenhang ermittelbaren Grunddaten abzuspeichern. Dies eröffnet die Möglichkeit, die jeweils aktuell gemessenen positions- und/oder geschwindigkeitsabhängigen Sensordaten, Datenmuster und/oder Signalkurven mit denen der jeweils Schließstellung und/oder Schließbewegung des zumindest einen Flügels entsprechende vorab gespeicherte Grunddaten zu vergleichen, um dann in Abhängigkeit von der bekannten qualitativen und/oder quantitativen Abweichung der jeweils aktuell gemessenen Signaldaten von den (der jeweiligen Schließstellung und/oder der Schließbewegung des zumindest einen Flügels entsprechenden) abgespeicherten Grunddaten eine entsprechende abweichende Folgeschaltung vorzunehmen, beispielsweise eine Umschaltung in Öffnungsrichtung des Flügels. Diese vorbekannte technische Lehre befasst sich also im Gegensatz zur Erfindung lediglich mit der Überwachung eines Flügels während der Schließphase.
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Auch die
DE 198 04 573 C2 befasst sich lediglich mit der Überwachung eines Flügels während der Schließbewegung (also wiederum nicht mit der Überwachung der Öffnungsbewegung eines Flügels, worauf den die vorliegende Erfindung Bezug nimmt). So schlägt die
DE 198 04 573 C2 vor, vor Beginn, bei Beginn oder während des Schließvorganges eines Flügels (also, wie erwähnt, nicht während des Öffnungsvorganges des Flügels) in einer vorgesehenen Sensoreinrichtung und/oder der Auswert- und/oder Steuerstufe eine Umschaltung derart vorzunehmen, dass von einem großen oder anfänglichen Überwachungs- und Auslösebereich und/oder einer höheren Empfindlichkeit auf einen kleineren und/oder lageveränderten Überwachungs- und Auslösebereich bzw. einer niedrigeren Empfindlichkeit derart umgeschaltet wird, dass während des Schließvorganges des Flügels eine Selbstauslösung und Umschaltung des Flügels in Öffnungsstellung verhindert ist.
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Im Gegensatz dazu befasst sich die vorliegende Erfindung mit einer Möglichkeit zur Erhöhung der Sicherheit nicht während des Schließvorganges eines Flügels, sondern während der Öffnungsphase eines Flügels, wozu die vorstehend genannten Vorveröffentlichungen keine Anregungen gegeben haben. Während im Stand der Technik die bisher vorgesehenen Sensoren für die Überwachung und Steuerung der Schließbewegung der Tür von Bedeutung waren, waren diese Sensoren jedoch für den gefährlichsten Teil der Türöffnung weitgehend nutzlos. Dies wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung geändert.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei zeigen im Einzelnen:
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1: eine schematische horizontale Draufsicht auf einen Raum mit zwei senkrecht zueinander stehenden Wänden und einer sich während des Öffnungsvorganges befindlichen Drehflügels;
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2: eine entsprechende Darstellung zu 1, bei welcher der Drehflügel jedoch bereits weiter geöffnet ist;
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3: eine zu 1 und 2 abweichende Ausführungsform, mit einer Drehflügeltüranlage, bei der eine Sensoreinrichtung mit mehreren Sensoren verwendet wird, die abweichend zu den 1 und 2 nicht auf dem Flügel selbst, sondern auf einem feststehenden angrenzenden Raumelement (Wand) montiert sind;
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4: eine entsprechende Draufsicht auf eine Horizontalschnittdarstellung unter Verwendung einer Schiebetüranlage, deren Schiebetürflügel sich in eine Sensoreinrichtung mit mehreren feststehenden Sensoren hineinbewegt;
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5: ein zu 4 abweichendes Ausführungsbeispiel, bei welchem sich die Sensoreinrichtung im Bereich der Schließkante mit dem Schiebetürflügel mitbewegt; und
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6: eine zu 1 und 2 abweichende Darstellung bezüglich einer Falttür.
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In 1 ist schematisch ein Raum 1 in Draufsicht auf seine Bodenfläche 3 wiedergegeben, und zwar mit einer ersten Wand 5, die einen Türdurchgangsbereich 7 aufweist. In diesem Türdurchgangsbereich 7 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel ein Flügel 9 zwischen einer Schließ- und einer Öffnungsstellung verschwenkbar vorgesehen, nämlich im gezeigten Ausführungsbeispiel ein Drehflügel 9a.
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Dieser Drehflügel 9a ist gemäß der zeichnerischen Wiedergabe nach 1 um eine vertikale Verschwenkachse 11, die nachfolgend teilweise auch als Drehachse 11 bezeichnet wird, zwischen der erwähnten Öffnungs- und der Schließstellung verschwenkbar.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel gemäß 1 ist in der Nähe der vertikalen Drehachse 11 eine zur ersten, den Türdurchgangsbereich 7 aufnehmenden Wand 5 eine dazu senkrecht verlaufende zweite Wand 15 vorgesehen. Dies hat zur Folge, dass der Flügel 9 von seiner Schließstellung nicht um maximal 180° in Öffnungsstellung verschwenkt werden kann, sondern näherungsweise nur bis etwa 90° oder geringfügig darüber.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist an dem veschwenkbaren Flügel 9 mit diesem mitverschwenkbar eine Sensoreinrichtung 17 mit fünf Einzelsensoren 17a–17e bevorzugt in einer Horizontalebene nebeneinander angeordnet, beispielsweise der mittleren Höhe des Flügels oder eher im oben oder unten liegenden Bereich des Flügels 9.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel wird dadurch ein gesamter Sensorbereich 20, also eingesamter Erkennungs-, Überwachungs- und/oder Auslösebereich 20 überwacht, der durch die Gesamtbetrachtung der fünf Einzelüberwachungsbereiche 20a–20e gebildet wird. Denn jeder einzelne Sensor 17a–17d überwacht einen Teilbereich 20a–20e.
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Für die Sensoren 17 können alle geeigneten Sensoren in Betracht kommen. Besonders geeignet sind sog. Triangulations-Sensoren. Daneben kommen aber auch andere Distanzmessungs-Sensoren in Betracht, beispielsweise ein Lasersensor oder ein Laser-Scannern. Dieser bietet den besonderen Vorteil, dass sein Überwachungsbereich während der Öffnungsbewegung einer Tür durch entsprechende Ansteuerung der Ablenk- und Umlenkspiegel (worüber der Laserstrahl abgelenkt wird) besonders leicht an die Gegebenheiten angepasst werden kann, d. h. insbesondere während der Öffnungsbewegung des Türflügels verringert und/oder lageverändert und bei Bedarf insbesondere am Ende des Öffnungsvorganges ganz abgeschaltet werden kann.
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Bei den Ausführungsbeispielen sind teilweise vereinfachend die den einzelnen Sensoren 17a–17e zugeordneten Sensorbereiche (also die Erkennungs-, Überwachungs- und/oder Auslösebereiche) so dargestellt, als ob sie sich nicht überdecken würden. Dies kann auch tatsächlich so realisiert sein, insbesondere dann, wenn der Abstand zwischen den einzelnen Sensorbereichen deutlich kleiner ist als die Querschnittsgröße einer im Sensorbereich zu detektierenden Person P, wie in 1 dargestellt ist. Üblicherweise würden sich aber die einzelnen Sensorbereiche 20a bis 20e überlappen. Das heißt, dass bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 und 2 jeweils zwei benachbart zueinander liegende Sensorbereiche einen überlappenden gemeinsamen Überwachungsbereich aufweisen, wo die einzelnen Sensorbereiche nicht völlig getrennt voneinander sind. Durch die scheinbar getrennte Darstellung der einzelnen Sensorbereiche ergibt sich aber eine größere Klarheit und Deutlichkeit in den Zeichnungen, weshalb diese Variante in den beigefügten Figuren bevorzugt ist.
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Wird nunmehr der Drehflügel 9a gemäß der Pfeildarstellung 22 von seiner Verschließstellung heraus in Öffnungsstellung verschwenkt, so würde bei der schematischen Darstellung in Draufsicht gemäß 1 eine sich in den Öffnungsbereich 23 hinein bewegende oder sich dort befindliche Person P durch die Sensoreinrichtung 17 detektiert werden, d. h. zumindest durch einen oder mehrere der einzelnen Sensoren 17a–17e.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel würden dazu die Sensoren 17d und 17e übereinstimmend ein entsprechendes Detektionssignal erzeugen und ein Kollisionssignal an eine Auswerte- und Steuerungseinheit übermitteln. Dort könnte nunmehr aufgrund dieses Kollisionssignals eine Folgeschaltung iniziiert werden, die den weiteren Öffnungsvorgang des Flügels 9, 9a stoppt oder abbremst oder den Flügel 9, 9a sogar um einen gewissen Weg in Schließstellung zurückschwenkt, so dass eine Kollision mit der detektierten Person P unterbleibt.
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Jedes Objekt, welches sich in dem von den Flügeln 9, 9a während des Öffnungsvorganges überstrichenen Öffnungsbereich 23 befindet, würde als ein zu schützendes Objekt detektiert werden, mit der vorstehend genannten Auslösung Auslösung einer Kollisions-Verhinderungsschaltung.
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Würde sich eine derartige Person P nicht in dem Öffnungsbereich 23 befinden, so könnte eine automatische Türsteuerungsanlage den erläuterten Drehflügel 9a unbehindert öffnen, wenn sich beispielsweise eine Person P der Tür nähert und durch eine üblicherweise oberhalb der sich öffnenden und schließenden Tür an der Wand 5 angebrachte Sensoreinrichtung detektiert wird. Das Gleiche gilt, wenn sich beispielsweise eine Person von der anderen Türseite der Tür nähert und eine an der dortigen Wand üblicherweise oberhalb des Türdurchganges vorgesehene Sensoreinrichtung diese sich nähernde Person P detektiert.
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Wird die Tür 9, 9a, wie in der Darstellung gemäß 2 in Abwesenheit einer Person im Öffnungsbereich 23 gezeigt ist, weiter geöffnet, so gerät im gezeigten Ausführungsbeispiel bereits bei einem Öffnungswinkel von etwa 40° bis 45° die zweite Wand 15 in den Detektionsbereich des zu innerst liegenden Sensorfeldes 20a. Üblicherweise würde dadurch die Detektion einer ”zu schützenden Person” oder eines allgemein ”zu schützenden Objektes” ausgelöst werden, mit der Folge, dass die vorstehend erläuterte Kollisions-Vermeidungsschaltung iniziiert wird. Je nachdem wie die Kollisions-Vermeidungsschaltung aufgebaut ist, kann dadurch der Flügel abgebremst, gestoppt und/oder zumindest um einen gewissen Weg zurück verschwenkt werden. Auch andere Folgeschaltungen sind denkbar.
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Erfindungsgemäß ist aber nunmehr vorgesehen, dass vorzugsweise in Abhängigkeit von der jeweiligen Lage und/oder Stellung und/oder in Abhängigkeit des Öffnungswinkels bzw. -weges des Flügels 9, 9a in der elektronischen Auswerte- und/oder Steuerungseinrichtung eine abweichende Schaltungsfolge ausgelöst werden, bei der eine Kollisions-Vermeidungsschaltung unter Stoppen der Öffnungsbewegung des Türflügels, Abbremsen des Türflügels und/oder auch zumindest teilweise Rückverschwenkung des Türflügels etc. unterbleibt.
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Alternativ oder ergänzend wäre es auch möglich, das innerste Sensorfeld 20a und/oder den zuinnerst liegenden Sensor 17c abzuschalten, so dass hier ein Kollisionssignal überhaupt nicht abgegeben werden kann.
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Erfindungsgemäß ist also vorgesehen, dass ein in den Detektionsbereich eines Sensors 17 gelangendes Raumobjekt 15 wie beispielsweise eine Seitenwand, nicht dazu führt, dass dieses Raumobjekt 15 als eine zu schützende Person P interpretiert werden kann, mit der Folge, dass trotz Detektion des Raumobjektes 15 der Öffnungsvorgang des Flügels 9, 9a unbehindert fortgesetzt werden kann.
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Mit zunehmendem weiteren Öffnungsgrad gerät dann sukzessive jedes weitere Sensorfeld, d. h. jedes weitere Erkennungs-, Überwachungs- und/oder Auslösefeld 20b bis letztlich 20e in einen Bereich, in welchem der betreffende Sensor die feststehende Wand detektiert, also das feststehende Raumelement 15.
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Von daher ist erfindungsgemäß in der Auswerte- und/oder Steuerungs-Elektronik vorgesehen, dass vorzugsweise abhängig von der Stellung, d. h. abhängig von der Öffnungsstellung und/oder dem Öffnungswinkel des Flügels bei Verstellung in Öffnungsrichtung entweder
- – nacheinander jedes weitere Sensorfeld 20b, 20c, 20d und 20e zunächst in seiner wirksamen Größe so verringert wird, dass bis zur Endstellung, d. h. der maximalen Öffnungsstellung des Türflügels die betreffende angrenzende zweite Wand 15, also das entsprechende Raumelement 15, nicht detektiert wird, und/oder
- – alternativ oder ergänzend zur Verkleinerung des betreffenden Sensorfeldes sukzessive eine Abschaltung der betreffenden Sensoren 17a, 17b, 17c, 17d und 17e erfolgt, um eine Kollision mit einem Raumelement 15 zu vermeiden, und/oder
- – die entsprechenden Kollisionssignale der einzelnen Sensoren 17a–17e zwar erzeugt werden, wenn das betreffende feststehende Raumelement (hier also die zweite Wand 15) in den jeweiligen Detektionsbereich eines betreffenden Sensors gelangt, dann allerdings das betreffende Kollisionssignal in der elektronischen Auswert- und Steuerungseinrichtung so unterdrückt und/oder ausgeblendet wird, dass jedenfalls keine ansonsten übliche Kollisions-Folgeschaltung ausgelöst wird.
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Die Verringerung der einzelnen Sensorfelder und eine gegebenenfalls nachfolgende Abschaltung oder die alleinige Abschaltung der einzelnen Sensorfelder (ohne vorhergehende Verringerung ihrer Größe oder Ausrichtung etc.) kann durch eine zugehörige elektronische Auswert- und/oder Steuerungseinrichtung vorgenommen werden.
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Dazu kann beispielsweise der Öffnungsgrad der Tür stets ermittelt und in Abhängigkeit des Öffnungsgrades (der letztlich einem Winkelgrad entspricht) die entsprechende Umschaltung oder die entsprechende Verringerung der einzelnen Sensorfelder und/oder die Abschaltung der einzelnen Sensorfelder gesteuert ausgelöst werden. Letztlich kann die stellungsabhängige Einwirkung auf die Sensorfelder (Verringerung der Größe der Sensorfelder und/oder Abschaltung der Sensorfelder etc.) auch durch eine Zeitsteuerung oder durch andere technische Maßnahmen realisiert werden. Ganz allgemein umfasst eine zugehörige Auswerte- und Steuerungseinrichtung letztlich auch eine Positions-Steuerungseinrichtung und/oder eine Positionserkennungseinrichtung für den Flügel, um in Abhängigkeit von der dadurch ermittelten Öffnungslage und/oder Öffnungsstellung des Flügels die entsprechende Umsteuerung bezüglich der Sensoren oder der Auswert- und Steuerungseinrichtung vorzunehmen. Für die weitere Öffnungsbewegung können dann entsprechende Kollisionssignale vermieden oder noch erzeugte Kollisionssignale so interpretiert werden, dass es sich hierbei um die Selbst-Detektion des Raumelementes und/oder des sich öffnenden Türflügels handelt, somit also eine dem Schutz von Personen dienende Kollisionsvermeidungs-Folgeschaltung ausbleibt, unterdrückt wird etc. Die entsprechenden Daten können dabei bevorzugt in einem Teach-In-Verfahren eingelesen werden, worüber genau erkannt werden kann, wann die Umsteuerung erfolgen und/oder beispielsweise die erwähnten einzelnen Sensoren ausgeblendet werden sollen.
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Entscheidungserheblich ist allein, dass ab einer gewissen Öffnungslage oder Öffnungsstelle des betreffenden Flügels 9, 9a eine entsprechende veränderte Schaltung wirksam werden soll. Dabei kann, wie ausgeführt, anstelle der Verringerung der Sensorfelder und/oder Abschaltung der Sensorfelder auch eine geänderte Kollisions-Signal-Folgeschaltung aktiviert werden, mit dem Ziel, dass ein beispielsweise in der Stellung gemäß 2 vom innersten Sensor 17a ausgelöstes Kollisionssignal in dem Sensor-Überwachungsbereich 20a nicht als ein Kollisionsschutz-Signal interpretiert werden soll, mit der Folge, dass der Öffnungsvorgang der Tür abgebremst, gestoppt und gegebenenfalls für ein gewisses Maß reversiert wird. Denn bei dieser Öffnungsstellung soll ein mögliches Kollisionssignal des innersten Sensors 17a in der Auswerte- und Steuerungsvorrichtung so interpretiert werden, dass dies nur ein Durch das Raumobjekt 15 selbst ausgelöstes Kollisionssignal sein soll und kann (in diesem Bereich sich also keine zu schützende Person befinden kann).
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Somit kann auch durch eine andere gegebenenfalls feststehende Sensoreinrichtung oder durch andere Auslöse-Detektoren etc. gegebenenfalls ein unterschiedlicher Öffnungsgrad des Flügels erkannt werden, um in Abhängigkeit davon die unterschiedliche Auswertung und Interpretation auftretender Kollisionssignale vorzunehmen und/oder die entsprechenden Sensorfelder zu verringern und/oder abzuschalten etc.
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Im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel nach den 1 und 2, bei welchem die Sensoreinrichtungen 17a–17e mit der Tür 9, 9a mit verschwenkbar an dieser befestigt sind, ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 vorgesehen, dass die Sensoreinrichtungen 17a–17e feststehend beispielsweise an der zweiten Wand 15 angeordnet sind.
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Dies bietet vor allem dann Vorteile, wenn das Sensorfeld 20 üblicherweise so groß ist, dass es den gesamten oder zumindest einen relevanten Öffnungsbereich 23, der von dem Flügel überfahren wird, durch die Sensoreinrichtung abgedeckt ist. Dieser grundsätzlich zu überwachende Öffnungsbereich 23 ist in 3 eingezeichnet.
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Bei diesem Ausführungsbeispiel würde der der vertikalen Drehachse 11 am nächsten liegende Sensor 17a mit seinem zugehörigen Sensorfeld 20a die sich zunehmend stärker öffnende Tür 9, 9a als erster detektieren, anschließend der zweite Sensor 17b usw. Die Auswert- und Folgeschaltung würde analog erfolgen, wie bei dem Ausführungsbeispiel nach den 1 und 2.
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Das gleiche Prinzip findet auch dann Anwendung, wenn beispielsweise die Tür um einen größeren Winkel als 90° geöffnet werden kann, beispielsweise sogar bis etwa 180°, wenn nämlich keine Querwand 15 vorgesehen ist.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 ist deshalb bezüglich der gezeigten Öffnungsstellung der Tür 9, 9a (sie ist mit einem Winkel von 30° geöffnet) gezeigt, dass der Überwachungsbereich 20a des zur Verschwenkachse 11 am nächsten liegenden Überwachungsbereiches 20a bereits deutlich verringert ist und auch bereits der zweite Sensor 17b und sogar der dritte Sensor 17c auf geringfügig kleinere Überwachungsbereich eingestellt sind. Würde diese Verringerung nicht vorgenommen, sondern die Sensorfelder stets gleich groß bleiben, wäre alternativ möglich, die zuinnerst liegenden, d. h. der Schwenkachse 11 am nächsten liegenden Sensoren 17a, anschließend 17b und kurz vor Erreichen der Türöffnungsstellung gemäß 3 bereits den dritten Sensor 17c abzuschalten. Dies ist für die Sicherheit der Türbewegung ohne Bedeutung, da eine Person, die sich von oben kommend, also entsprechend der Pfeildarstellung 40 dem gesamten Sensorüberwachungsbereich 20 nähert, bereits durch den zuoberst liegenden Sensor erfasst werden würde. Die Verringerung (also Verkürzung) der Sensor-Überwachungsfelder 20 kann dabei kontinuierlich oder in zumindest einem oder mehreren diskreten Schritten erfolgen. Auch gemischte Systeme sind jederzeit möglich.
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In 4 ist eine entsprechendes Beispiel für einen Schiebetürantrieb gezeigt. In diesem Falle könnten an der Wand 5 benachbart zu dem Türdurchgangsbereich 7 feststehend nebeneinander beispielsweise wiederum fünf Sensoren 17a–17e montiert sein. Diese Sensoren 17 überwachen den Öffnungsbereich des Schiebetürflügels 9, 9b, also an seiner Nebenschließkante 9'. Je nach Abhängigkeit der Öffnungslage des Schiebetürflügels 9b könnten in diesem Falle ebenfalls wieder ein Sensor nach dem anderen 17a–17e abgeschaltet werden oder zumindest das Vorliegen eines Kollisionssignals so unterdrückt oder umgangen werden, damit die Tür ohne Erzeugung einer Kollisions-Schaltung gestoppt, reversiert oder abgebremst wird etc.
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Würde sich bei einer betreffenden Türstellung vor oder während der Öffnungsbewegung eine Person 20 in einem der entsprechenden Sensorfelder bewegen, in einem Bereich also, in dem sich in Abhängigkeit der Stellung des sich öffnenden Türflügels 9b die in Öffnungsrichtung liegende Nebenschließkante 9' noch nicht befinden kann, so kann durch die elektronische Auswert- und Steuerungseinrichtung eindeutig entschieden werden, dass es sich hierbei um ein zu schützendes Objekt handeln muss. In diesem Falle würde also eine entsprechende Kollisions-Vermeidungsschaltung nicht iniziiert werden, bei der, wie erwähnt, die Öffnungsbewegung gestoppt, abgebremst und/oder in eine Schließbewegung umgekehrt wird.
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Anhand von 5 ist schematisch gezeigt, dass beispielsweise ebenfalls wiederum ein Sensor an der Nebenschließkante 9' mitfahrend angeordnet ist. Läuft dieser Sensor beispielsweise auf eine querstehende Wand 15 auf, so muss auch in diesem Fall der Sensorbereich entsprechend verringert und gegebenenfalls kurz vor Erreichen des Endpunktes oder am Endpunkt der maximalen Öffnungsbewegung des Schiebetürflügels 9b ganz abgeschaltet werden. Die Funktionsweise ist von daher grundsätzlich ähnlich wie bei dem Ausführungsbeispiel nach 2.
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Die erfindungsgemäß erläuterten Prinzipien sind gleichermaßen auch bei einer Falttür anwendbar. Denn auch bei einer Falttür wird ein Teilflügel 9, 9c ähnlich wie ein Drehflügel bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 und 2 um eine vertikale Achse nach außen verschwenkt. Auch in diesem Ausführungsbeispiel kann es bezüglich eines faltbaren Flügels (unabhängig ob auf dem verschwenkbaren Faltflügel eine oder mehrere Sensoreinrichtungen oder an einer angrenzenden Wand eine oder mehrere Sensoreinrichtungen vorgesehen sind) zu einer selbstauslösenden Kollisions-Detektion kommen, wenn die mit der Tür mitbewegte Sensoreinrichtung eine feststehende Wand oder ein anderes Raumelement detektiert oder umgekehrt eine an einer seitlichen Wand feststehende Sensoreinrichtung den nach außen verschwenkten Abschnitt der Falttür detektiert.
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In 6 ist die Öffnungsbewegung einer Falttür gezeigt, die einen mit der Schwenkachse 11 verbundenen ersten Flügel 9c aufweist, der über eine weitere Verbindungsachse 119 mit einem zweiten Falttür-Flügel 9'c gelenkig verbunden ist. Das freie Ende 119' des zweiten Flügels 9' wird üblicherweise in einer oberhalb des Türdurchgangs verlaufenden Schiene gehalten und geführt. Es wird insoweit auf bekannte Konstruktionen verwiesen. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel können zumindest bei dem ersten mit der Schwenkachse 11 verbundenen Flügel 9c und/oder an der angrenzenden Wand 5 oder an der senkrecht dazu verlaufenden Wand 15 entsprechende Sensoreinrichtungen mit Überwachungsfeldern vorgesehen sein, wie dies anhand der anderen Ausführungsbeispiele, vor allem anhand der Ausführungsbeispiele gemäß den 1 bis 3 erläutert wurde.
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Es erweist sich als besonders günstig, die erwähnten Sensoren 17a–17e über einen CAN-Bus mit einer Auswert- und/oder Steuerungseinrichtung (üblicherweise eine mikroprozessorgesteuerte Auswert- und/oder Steuerungseinrichtung) zu verbinden, darüber anzusteuern, abzufragen etc. Dadurch ist es nämlich möglich, jeden einzelnen Sensor 17a–17e unabhängig von den anderen Sensoren zielgerichtet anzusteuern. Dadurch sind die Größe und/oder Ausrichtungslagen der einzelnen Sensorfelder 20a–20e unterschiedlich lageveränderlich, verkleinerbar, kontinuierlich oder diskret. Ebenso möglich ist hier aber die gezielte Abschaltung eines Sensors 17a–17e und/oder die Ausblendung eines entsprechenden Sensorfeldes 20a–20e. Ansonsten ist die entsprechende Beeinflussung der Auswert- und Steuereinrichtung entsprechend möglich, wonach ein Einzelsensor zwar ein Detektionssignal abgibt, wenn der Türflügel oder ein Raumelement in den Sensorüberwachungsbereich gelangt, ohne dass dieses Kollisionssignal allerdings zu einer Kollisions-Vermeidungs-Folgeschaltung verwendet wird, wie sie als Schutz bei im Überwachungsbereich detektierten Personen üblich ist.
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Bevorzugt werden die entsprechenden Daten in einem Teach-In-Prozess eingelesen und der Auswert- und Steuerungseinrichtung zur Verfügung gestellt. Dadurch weist der Türantrieb von jedem einzelnen Sensor 17a–17e, wann die Tür 9, 9a, 9b bzw. 9c anspricht, wann also die Tür in ein feststehendes Sensorfeld (wenn dieses beispielsweise an einem Raumelement 15 angebracht ist) oder umgekehrt ein feststehendes Raumelement in das mit dem Türflügel mitbewegte Sensorfeld 20 gelangt. Beim öffnen der Tür können dann die einzelnen Sensoren 17a–17e einzeln ausgeblendet werden, d. h. abgeschaltet oder die ansonsten vorgesehenen erläuterten Folgeschaltungen vorgenommen werden, so dass der letzte Sensor fast bis zum vollständigen Öffnen der Tür aktiv bleiben kann. Dies bietet einen quasi lückenlosen Schutz während der gesamten Öffnungsbewegung einer Tür 9.
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Im Rahmen der Erfindung ist erläutert worden, dass durch die erfindungsgemäß vorgesehene Schaltung das Vorhandensein eines Raumelementes und/oder die Öffnungsbewegung eines Flügels aufgrund der verwendeten Sensoreinrichtung oder der verwendeten mehreren Sensoren nicht dazu führen kann, dass eine weitere Öffnungsbewegung des Flügels abgebremst, gestoppt oder ein Flügel sogar um ein gewisses Wegstück in Schließrichtung zurückverschwenkt wird, allein nur deshalb, weil ein Raumelement oder der sich öffnende Flügel selbst durch die Sensoreinrichtung detektiert wird, also in diesem Bereich gar keine zu schützende Person vorhanden ist. Sollte sich ansonsten tatsächlich in dem zu überwachenden Bereich eine detektierte Person hineinbewegen, so sollten entsprechende Kollisionsvermeidungs-Signale natürlich immer erzeugt und eine entsprechende Kollisionsvermeidungs-Schaltungsfolge immer entsprechend ausgelöst werden. Diese Kollisionsvermeidungs-Schaltung kann z. B. heißen, dass der sich öffnende Türflügel tatsächlich abgebremst, wenn möglich sehr schnell abgebremst und gestoppt wird oder zumindest auf eine sehr langsame Öffnungsgeschwindigkeit abgebremst und noch ein um ein gewisses Maß weiter geöffnet wird, eventuell auch mit geringeren Drehmomenten und Öffnungskräften etc. Welche Kollisions-Folgeschaltung bei Detektion einer zu schützenden Person in dem Überwachungsbereich vorgesehen und ausgelöst werden soll, liegt im Belieben des Fachmanns.
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Sollte im Rahmen der Erfindung ein Raumelement oder der sich öffnende Flügel in den jeweiligen Sensorbereich gelangen, soll die damit verbundene Kollisions-Folgeschaltung zum Schutz von Personen nicht ausgelöst werden. Gleichwohl heißt dies aber nicht, dass die Öffnungsbewegung des Flügels unverändert fortgeführt werden muss. Als zusätzliche Sicherheitseinrichtung kann durchaus vorgesehen sein, dass gleichwohl ein Flügel mit etwas verringerter Geschwindigkeit, mit verringerten Drehmomenten oder Kräften etc. weiter geöffnet wird. Diese veränderte Steuerung für die weitere Öffnungsbewegung des Flügels heißt nicht, dass hier eine Kollisionsvermeidungs-Schaltungsfolge ausgelöst worden ist, die ansonsten nur bei im Überwachungsbereich befindlichen tatsächlich zu schützenden Personen wirksam sein bzw. umgesetzt werden soll.