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Die
Erfindung betrifft ein Dreh-Absperrventil mit Leckagesicherung,
insbesondere zur sicheren Trennung von feindlichen Flüssigkeiten,
insbesondere für
die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie,
mit zwei Dreh-Absperrorganen, die jeweils ein scheibenförmiges Dreh-Schließglied aufweisen,
wobei die Dreh-Schließglieder
in ihrer jeweiligen Schließstellung
in zwei zueinander im Wesentlichen parallelen Ebenen quer zur Längsachse
eines Absperrorgan-Gehäuses
orientiert sind, dabei jeweils mittels einer Abdichtungsstelle in
ihrem Umfangsbereich gegenüber
dem Absperrorgan-Gehäuse
abdichten und zwischen sich einen Leckageraum begrenzen, der eine
Einlass- und Auslassöffnung
aufweist, wobei das jeweilige Dreh-Schließglied durch eine Drehbewegung
in seine Offenstellung in eine Ebene quer zu seiner Lage in der
Schließstellung überführt wird,
und wobei das eine, unabhängige
Dreh-Absperrorgan von einer externen Antriebsquelle angetrieben
ist und das andere, das abhängige
Dreh-Absperrorgan zum Zwecke seiner Betätigung mit dem von der Antriebsquelle
betätigten
Dreh-Absperrorgan über Drehmomente übertragende
mechanische Mittel zwangsweise verbunden ist und Einlass- sowie
Auslassöffnung über von
der Drehbewegung der Dreh-Absperrorgane zwangsgesteuerte Absperrorgane
bei geschlossenen Dreh-Schließgliedern zwangsweise
geöffnet
und bei geöffneten Dreh-Schließgliedern
zwangsweise geschlossen sind.
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Dreh-Absperrventile
mit Leckagesicherung werden auch als leckagegesicherte Doppelscheibenventile
bezeichnet. Sie findet in zwei unterschiedlichen Ausführungsformen
Verwendung. Bei der einen Ausführungsform
(
DE 28 47 038 A1 ;
DE 29 48 534 C2 )
sind zwei gleichsinnig schaltbare scheibenförmige Schließglieder
vorgesehen, die jeweils an ihrem Umfang eine umlaufende Abdichtungsstelle
aufweisen, wobei zwischen den beiden axial beabstandeten Abdichtungsstellen
ein ringförmig
umlaufender Leckagehohlraum angeordnet ist, der über wenigstens einen Verbindungsweg
mit der Umgebung des Scheibenventils verbunden ist.
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Die
andere Ausführungsform
verfügt über ein
einziges scheibenförmiges
Schließglied,
das an seinem Umfang zwei axial beabstandete, umlaufende Abdichtungs stellen
aufweist, zwischen denen ein ringförmig umlaufender Leckagehohlraum
angeordnet ist, der über
wenigstens einen Verbindungsweg mit der Umgebung des Scheibenventils
verbunden ist. Die grundsätzliche
Bauart eines vermischungssicher ausgestalteten Scheibenventils der
letztgenannten Art ist beispielsweise aus der
DE 22 29 978 A1 bekannt.
Mit einem derartigen Scheibenventil, aber auch mit der erstgenannten
Bauart, ist in der Schließstellung
eine Reinigung des Leckagehohlraums möglich.
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Das
Doppelscheibenventil mit zwei gleichsinnig schaltbaren scheibenförmigen Schließgliedern wird
wiederum in zwei Varianten ausgeführt. Die erste Variante (
DE 28 47 038 A1 ;
DE 29 48 534 C2 ) zeichnet
sich dadurch aus, dass die scheibenförmigen Schließglieder
voneinander abhängig,
synchron und in gleichem Drehsinn mittels eines einzigen Drehantriebs
geschaltet werden. Bei der zweiten Variante schalten die Schließglieder
unabhängig
voneinander (
DE 30
42 895 C2 ), da jede der dort als Klappen bezeichneten scheibenförmigen Schließglieder
einen eigenen Antrieb aufweist, und diese beiden für normal
gleichsinnig und synchron arbeitenden, z. B. von Hand oder pneumatisch
betätigten Antriebe
auf voneinander unabhängige
Arbeitsweise umschaltbar sind.
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Ein
Dreh-Absperrventil mit Leckagesicherung der gattungsgemäßen Art
beschreibt die
DE 29 48
534 C2 , die einen Zusatz zur
DE 28 47 038 A1 darstellt. Bei diesem als
klappenartiges Absperrelement mit Leckagesicherung in Rohrleitungssystemen bezeichneten
Ventil führen
die beiden Klappen, die an entgegengesetzten Enden einerseits einen
Lagerbolzen und andererseits einen Antriebsbolzen aufweisen, durch
eine nicht näher
beschriebene Verbindung zwischen zwei Antriebsnaben, von denen jede an
einem Antriebsbolzen formschlüssig
angreift, eine synchrone 90°-Drehung
in gleichem Drehsinn aus. Dabei erfolgt das Öffnen der Tellerventile, die
unter Federwirkung stehen und Einlass und Auslass eines zwischen
den Klappen vorgesehenen Leckageraums steuern, gegen die Federkraft
und synchron mit dem Schließen
der Klappen. Zur Zwangssteuerung der Tellerventile ist in Abhängigkeit
von der Stellung bzw. der Bewegung der Klappen die Drehbewegung
der Lager- und Antriebsbolzen ausgenutzt, indem bevorzugt radiale
Stifte der Bolzen mit haubenartigen Enden der Ventilschäfte der
Tellerventile zusammenwirken, und zwar derart, dass bei geschlossenen
Klappen die Stifte die Haubenenden belasten und diese bei offenen
Klappen freigeben.
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Bei
allen vorgenannten Dreh-Absperrventilen mit Leckagesicherung bzw.
leckagegesicherten Doppelscheibenventilen ist von Nachteil, dass
die synchrone Drehbewegung der beiden Dreh-Absperrorgane bzw. der
beiden axial beabstandeten Abdichtungsstellen eine Verdoppelung
der Schaltkräfte
im Vergleich zu einem sog. Standard-Scheibenventil mit nur einer
einzigen scheibenförmigen
Klappe bewirkt. Dies führt
insbesondere dann zu einer kritischen Antriebssituation, wenn die
beiden Klappen in ihre gedichtete Schließstellung einfahren, in der
die größten Drehmomente
wirken. Insbesondere bei Dichtungsquellung ergibt sich zusätzlich eine
Drehmomenterhöhung,
sodass dadurch die Schaltsicherheit beeinträchtigt werden kann, da das
Antriebssystem in der Regel nur geringe Kraftreserven aufweist.
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Ein
weiterer Nachteil der bekannten leckagegesicherten Doppelscheibenventile
ist in der prinzipiellen Ausbildung der Absperrorgane begründet, die die
Einlass- und Auslassöffnung
des zwischen den beiden Klappen gebildeten Leckageraumes schalten. Innerhalb
der Lagerbolzen abgebildete Absperrmechanismen in Gestalt von Drehschiebern
(
DE 28 47 038 C3 ;
DE 22 29 978 A1 )
oder unter Federwirkung stehende Tellerventile (
DE 29 48 534 C2 ;
DE 30 42 895 C2 )
weisen einen geringen oder begrenzten Durchtrittsquerschnitt auf.
Darüber
hinaus stehen die Federn teilweise im Durchfluss. Dies kann zu Reinigungsproblemen
oder sogar zur Verstopfung führen, insbesondere
dann, wenn partikelhaltige Fluide geschaltet werden. Schließlich ist
die bislang bekannt gewordene Betätigung der Absperrmechanismen bzw.
Absperrorgane, die mechanisch zwangsgesteuert in Abhängigkeit
von der Drehbewegung der Dreh-Absperrorgane erfolgt, konstruktiv
relativ aufwändig.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Dreh-Absperrventil mit Leckagesicherung
der gattungsgemäßen Art
zu schaffen, das gegenüber
Lösungen
nach dem Stand der Technik konstruktiv vereinfacht und dessen Schaltsicherheit
auch bei kritischen Schaltmomenten deutlich erhöht ist. Darüber hinaus sollen die hygienischen
Ei genschaften des Dreh-Absperrventils in Bereichen der Reinigung
des Leckageraums und insbesondere der Drainage desselben gegenüber bekannten
Lösungen
deutlich verbessert werden.
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Die
Aufgabe wird durch ein Dreh-Absperrventil mit Leckagesicherung mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des
vorgeschlagenen Dreh-Absperrventils gemäß der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
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Der
Kern der Erfindung besteht in der Realisierung des zeitversetzten
Schaltens der beiden Dreh-Absperrorgane mit relativ einfachen mechanischen
Mitteln, wobei die jeweilige Offen- und Schließstellung für beide Dreh-Absperrorgane
zeitgleich erreicht ist. Dabei eilt, bezieht man sich beispielsweise auf
die Schaltbewegung zwischen Offen- und Schließstellung, das abhängige oder
auch passive Dreh-Absperrorgan,
das von dem anderen, dem unabhängigen
oder auch aktiven Dreh-Absperrorgan angetrieben
wird, gegenüber
vor- oder nach, wobei das unabhängige
oder aktive Dreh-Absperrorgan von einem Drehantrieb angetrieben
ist. In jedem Falle steuert das nacheilende Dreh-Absperrorgan die
Einlass- und Auslassöffnung
des Leckageraums über zugeordnete
Schließglieder.
In einem ausführlich dargestellten
und beschriebenen Ausführungsbeispiel
eilt das abhängige
Dreh-Absperrorgan
gegenüber
dem unabhängigen
Dreh-Absperrorgan vor. Aber auch die Umkehrung dieses Prinzips,
nämlich
dass das abhängige
Dreh-Absperrorgan gegenüber
dem unabhängigen
Dreh-Absperrorgan nacheilt, ist gleichermaßen ausführbar und führt im Wesentlichen zu den
gleichen Vorteilen.
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Entscheidend
dabei ist, dass bei jeder dieser beiden Varianten das eine Dreh-Absperrorgan
nahezu seine Ruhelage in der gedichteten Schließlage bzw. in der Abdichtungslage
bzw. in der Dichtung erreicht hat, bevor das andere Dreh-Absperrorgan
in diese Position einfährt,
die mit einer signifikanten Erhöhung
des notwendigen Drehmoments einhergeht. Dadurch gelingt eine zeitliche
Verschiebung der Drehmomentspitzen beim Einfahren der Dreh-Absperrorgane
in die vorstehend erwähnte
drehmomentkritische Position. Dies hat zur Folge, dass die Kraftreser ven
des Drehantriebs steigen oder, im Umkehrschluss, die Verwendung
eines kleineren Drehantriebs möglich
wird.
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Die
vorstehend grundsätzlich
beschriebene Lösung,
die beiden Dreh-Absperrorgane bei mechanischer Kopplung miteinander
in asynchrone Drehbewegung zu versetzen, findet ihre konkrete beispielhafte
Ausprägung
in einer viergliedrigen kinematischen Kette mit vier Gelenken. Es
ist vorgesehen, dass die Drehmomente übertragende mechanische Verbindung
zwischen den beiden Dreh-Absperrorganen derart ausgeführt ist,
dass ein mit dem ersten Dreh-Absperrorgan drehfest verbundener einarmiger erster
Antriebshebel und ein mit dem zweiten Dreh-Absperrorgan drehfest
verbundener einarmiger zweiter Antriebshebel jeweils an seinem von
der zugeordneten Drehachse des Dreh-Absperrorgans in radialer Richtung
abgewandten Ende über
ein starres Verbindungsglied gelenkig miteinander verbunden sind.
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Diese
Ausführungsform
ermöglicht
bei jeweils geeigneter Drehlagen-Positionierung der Antriebshebel
zueinander sowohl einen gleichsinnigen Drehsinn der Dreh-Absperrorgane
als auch einen gegensinnigen Drehsinn derselben. Die gleichsinnige drehende
Variante eignet sich dabei vorzugsweise für Dreh-Absperrventile größerer Nennweite,
während
die gegensinnige Variante bei Dreh-Absperrventilen kleinerer Nennweite
eine angestrebte 90°-Stellung
des jeweiligen Dreh-Absperrorgans zwischen seiner Schließ- und Offenstellung
sicherstellen kann.
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Die
vorgeschlagene Erfindung findet insbesondere Anwendung auf solche
Dreh-Absperrventile mit
Leckagesicherung, bei denen die Dichtungsanordnung für die Dreh-Absperrorgane
gehäuseseitig in
der Weise vorgesehen ist, dass das Absperrorgan-Gehäuse in einer
Ebene quer zu seiner Längsachse
geteilt ist, wobei diese Ebene wenigstens parallel, in vielen Fällen auch
deckungsgleich zur Ebene ist, die durch die Schließlage des
jeweiligen scheibenförmigen
Dreh-Schließgliedes
definiert ist, und dass in dieser Teilungsebene die ringförmige, geschlossene
Dichtungsanordnung im Absperrorgan-Gehäuse eingelegt und positioniert
ist. Um diese Lösung
zu ermöglichen,
sieht die Erfindung vor, dass das Dreh-Schließglied jeweils einen Schaft
an seinen entgegengesetzten Enden aufweist und die Schäfte eng
in Öffnungen
des Absperrorgan-Gehäuses
aufgenommen sind, die Dreh-Schließglieder in der jeweiligen
Schließstellung
in ihrem Umfangsbereich gegenüber
einer jedem Dreh-Schließglied
zugeordneten gehäuseseitigen
Dichtungsanordnung abdichten und die Dichtungsanordnung jeden der
Schäfte umgibt.
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Die
die Einlass- und Auslassöffnung
des Leckageraumes steuernden Schließglieder können grundsätzlich als Hub- oder als Dreh-Schließglieder ausgebildet
sein, wobei der vorstehend kurz umrissene Stand der Technik beide
Lösungen
aufzeigt. Eine vorteilhafte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Dreh-Absperrventils
sieht vor, dass beide Schließglieder
jeweils als Hub-Schließglieder
ausgebildet sind, wobei hier sog. Sitzteller und sog. Schieberkolben
zur Ausführung
gelangen. Unter einem Sitzteller versteht man hinlänglich ein
Verschlussteil, bei dem wenigstens eine Komponente der Hubbewegung
senkrecht zur Sitzfläche
gerichtet ist. In diesem Falle wirkt die zugeordnete Sitzdichtung
entweder rein axial (Dichtung im Druckeingriff) oder, bei kegelförmiger Sitzfläche, radial/axial
(Dichtung im Druck-/Gleiteingriff).
Beim Schieberkolben wirkt die zugeordnete Sitzdichtung rein radial
(Dichtung im Gleiteingriff), wobei die Hubbewegung parallel zur
zylindrischen Sitzfläche.
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Zur
Realisierung des erfindungsgemäßen Dreh-Absperrventils
ist vorgesehen, beide Hub-Schließglieder als Sitzteller oder
beide als Schieberkolben im vorg. Sinne auszubilden. Des weiteren
ist vorgesehen, das erste Hub-Schließglied als Schieberkolben und
das zweite Hub-Schließglied
als Sitzteller oder auch umgekehrt auszubilden. Diese grundsätzlich möglichen
Varianten sind jedoch hinsichtlich ihrer Eignung für das angestrebte
Ziel, die hygienischen Eigenschaften des Dreh-Absperrventils in
Bereichen der Reinigung und insbesondere der Drainage des Leckageraums
gegenüber
bekannten Lösungen
deutlich zu verbessern, sehr unterschiedlich geeignet und zu bewerten.
Diese Eignung und Bewertung lässt
sich erst in sinnvoller Weise vornehmen, wenn hier zunächst weitere
vorgeschlagene Gestaltungs- und Anordnungsmerkmale der Hub-Schließglieder
genannt werden.
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Diesbezüglich ist
vorgesehen, dass die Hübe der
Hub-Schließglieder
gleichsinnig orientiert sind und/oder dass der jeweilige Öffnungshub
des Hub-Schließgliedes
schwerkraftseitig orientiert ist. Weiterhin wird vorgeschlagen,
dass die Hub-Schließglieder über eine
Verbindungsstange fest miteinander verbunden sind und ein einstückiges Hub-Absperrorgan
bilden. Schließlich
ist vorgesehen, dass, bezogen auf eine waagerechte Einbaulauge der Längsachse
des Absperrorgan-Gehäuses,
das erste Schließglied
unterhalb des zweiten Schließgliedes angeordnet
ist. Die letztgenannte Anordnung bedeutet zwingend, dass die Auslassöffnung des
Leckageraumes unterhalb seiner Einlassöffnung angeordnet ist und somit
der Leckageraum unter dem Einfluss der Schwerkraft selbstentleerende
Eigenschaften besitzt.
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Es
hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, die beiden Hub-Schließglieder über eine
Verbindungsstange miteinander fest zu verbinden, sodass sie ein
einstückiges
Hub-Absperrorgan bilden. In diesem Falle ist weiterhin das erste
Hub-Schließglied als Sitzteller
ausgeführt
und unterhalb des zweiten Hub-Schließgliedes
angeordnet, das als Schieberkoben ausgeführt ist. Durch die Verbindungsstange sind
die Hübe
der beiden Hub-Schließglieder zwangsläufig gleichsinnig
orientiert. Ist nun, wie dies im bevorzugten Ausführungsbeispiel
ebenfalls vorgesehen ist, der jeweilige Öffnungshub des Hub-Schließgliedes
schwerkraftseitig orientiert, dann verjüngt sich das vorzugsweise als
kegelförmiger Sitzteller
ausgeführte
erste Hub-Schließglied
von unten nach oben und schließt
demzufolge auch von unten nach oben.
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Des
weiteren ist die vorstehende angegebene bevorzugte Ausführungsform
dadurch gekennzeichnet, dass sich die Verbindungsstange über das zweite
Hub-Schließglied hinaus
in eine Antriebsstange verlängert,
und dass letztere mittelbar über
das nacheilende Dreh-Absperrorgan gegen die rückstellende Kraft einer Feder
axial verschieblich ist. Dabei wird zweckmäßig die abzudichtende Auslassöffnung geringfügig größer als
die abzudichtende Einlassöffnung
ausgeführt,
wodurch das einstückige
Hub-Absperrorgan von der Unterseite des Dreh-Absperrventils her montier- oder demontierbar
ist.
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Die
Vorteile der vorstehend skizzierten bevorzugten Ausführungsform
bestehen insbesondere darin, dass es durch den Durchmesserunterschied zwischen
Einlass- und Auslassöffnung
zu keiner die Öffnungsbewegung
des Hub-Absperrorgans behindernden resultierenden Kraftwirkung an
letzterem kommen kann und dass durch die gewählte Anordnung das untere,
erste Hub-Schließglied
im Zuge der Öffnungsbewegung
zuerst öffnet
und dadurch den Leckageraum sofort nach außen freigibt, während in dieser
Anfangsphase der Hubbewegung das obere, zweite Hub-Schließglied in
Gestalt des Schieberkolbens noch dichtend in der zugeordneten zylindrischen
Sitzfläche
verbleibt. Durch die unterschiedlichen, wirksamen Durchtrittsquerschnitte
der Einlassöffnung
in Gestalt der zylindrischen Sitzfläche und der Auslassöffnung,
an die sich die kegelförmig
erweiternde Sitzfläche
für das
erste Hub-Schließglied anschließt, wird
erreicht, dass der Austrittsquerschnitt der Auslassöffnung wesentlich
größer als
der Eintrittsquerschnitt der Einlassöffnung ist, wodurch einem Druckaufbau
im Leckageraum beim Spülen desselben
entgegengewirkt und eine deutlich bessere Entleerung des Leckageraumes
als bei bekannten Lösungen
erreicht wird. Das Hub-Absperrorgan öffnet erst, wenn das nacheilende
Dreh-Absperrorgan, das ersteres zwangsweise steuert, in die zugeordnet Dichtungsanordnung
eingefahren ist und sich nahezu in seiner Endlage befindet. Dadurch
werden die Schaltleckage auf ein Minimum begrenzt und ein Druckaufbau
im Leckageraum durch ggf. anfallende Schaltleckage mit Sicherheit
verhindert.
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Da
sich die Verbindungsstange über
das zweite Hub-Schließglied
hinaus in die Antriebsstange verlängert, befindet sich die das
Hub-Absperrorgan rückstellende
Feder oberhalb der Einlassöffnung
und damit in einem weniger reinigungskritischen und hygienisch sensiblen
Bereich, da von hier aus lediglich Spül- oder Reinigungsmittel in
den Leckageraum eingeleitet wird. Die sich der Auslassöffnung in
Strömungsrichtung
anschließenden
Bereiche, die vor allem von dem Produkt, im kritischsten Falle von
partikelhaltigem Produkt, kontaminiert werden, bleiben hingegen
völlig
frei von Federn und anderen Bauteilen. Die Ausnahme bildet lediglich
das als Sitzteller ausgebildete erste Hub-Schließglied, das in diesem Bereich
endet und reinigungsfreundlich ausgestaltet ist.
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Es
wird auch eine Ausführungsform
vorgeschlagen, bei der das vorstehend dargestellte Hub-Absperrorgan
von unten her betätigt
ist. Zu diesem Zweck ist vorgesehen, dass sich die Verbindungsstange über das
erste Hub-Schließglied
hinaus in eine Antriebsstange verlängert, und dass letztere mittelbar über das
nacheilende Dreh-Absperrorgan gegen die rückstellende Kraft einer Feder
axial verschieblich ist.
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Die
zwangsweise Betätigung
des Hub-Absperrorgans in Abhängigkeit
von der Drehbewegung des nacheilenden Dreh-Absperrorgans gestaltet
sich relativ einfach, leicht justierbar und mit einem relativ großen Hub,
wie dies eine weitere vorteilhafte Ausführungsform vorsieht, wenn ein
zweiarmiger Ausrückhebel
vorgesehen ist, der in seinem Drehpunkt auf einem Lagerbolzen gelagert
ist, wenn der Lagerbolzen mittelbar oder unmittelbar mit dem nacheilenden
Dreh-Absperrorgan drehfest verbunden ist, und wenn in der Endphase
der Schließbewegung
des nacheilenden Dreh-Absperrorgans ein Lastarm des Ausrückhebels
an der Antriebsstange angreift und diese in eine das Öffnen der
Einlass- und Auslassöffnung
sicherstellende Endlage axial verschiebt, während ein Kraftarm des Ausrückhebels
an einem gehäuseseitigen
Anschlag zur Anlage kommt.
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Die
Justierung des notwendigen Hubes erfolgt in einfachster Weise dadurch,
dass der Anschlag in Form einer mittels einer Kontermutter, die sich
gleichfalls gehäuseseitig
abstützt,
festlegbaren Anschlagschraube verstellbar ausgeführt ist.
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Um
die Reibung zwischen dem Ende des Lastarms und seiner Angriffsfläche an der
Antriebsstange zu minimieren und die Gleitbewegung zwischen den
sich paarenden Flächen
zu verstetigen, wird weiterhin vorgeschlagen, dass der Lastarm endseitig
in einer Rolle endet.
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Ein
relativ großer
Hub wird in Abhängigkeit von
einem relativ kleinen Drehweg des nacheilenden Dreh-Absperrorgans
auf sehr einfache Weise dadurch sichergestellt, dass eine wirksame
Länge des Kraftarmes
und eine wirksame Länge
des Lastarmes ein Hebelverhältnis
kleiner 1, bevorzugt etwa ½,
bilden.
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Eine
eingehendere Beschreibung ergibt sich aus der folgenden Beschreibung
und der beigefügten Zeichnung
sowie in den Ansprüchen.
Zwei bevorzugte Ausführungsformen
des Dreh-Absperrventils mit Leckagesicherung gemäß der Erfindung sind in den Figuren
der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend nach Aufbau und
Funktion beschrieben. Es zeigen
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1 einen
Mittelschnitt durch eine erste Ausführungsform des Dreh-Absperrventils, dessen Dreh-Absperrorgane
sich in ihrer jeweiligen Schließstellung
befinden, wobei die Schnittebene durch die Längsachse M des Absperrorgan-Gehäuses verläuft (s.
Schnittverlauf D-D in 5);
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1a in
vergrößerter Darstellung
einen Ausschnitt aus dem Mittelschnitt gemäß 1 im Bereich
der beiden Dreh-Absperrorgane, des Hub-Absperrorgans und dessen Lagerung und
Betätigung durch
einen Ausrückhebel;
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1b eine
Ansichtsdarstellung des Dreh-Absperrventils entsprechend einer dem
Mittelschnitt gemäß 1 zugrunde
liegenden Anordnungslage des Ventils, wobei die zugeordnete Blickrichtung
in 4 mit „Z2” gekennzeichnet
ist;
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1c in
perspektivischer Darstellung das mittig aufgeschnittene Dreh-Absperrventil entsprechend
dem zu 1 angegebenen Schnittverlauf, wobei die beiden
Dreh-Absperrorgane in ihrem oberen Bereich dargestellt sind und
sich ein Ausrückhebel
im Eingriff mit dem Hub-Absperrorgan
befindet;
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2 einen
Querschnitt durch das Absperrorgan-Gehäuse entsprechend einem in 1 mit A-A
gekennzeichneten Schnittverlauf, wobei ein Drehantrieb des Ventils
in Ansicht und ein Laternengehäuse
zwecks Darstellung des Ausrückhebels
und seiner benachbarten Bereiche teilweise aufgebrochen dargestellt
sind;
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3 das
Dreh-Absperrventil in der gleichen Darstellung wie in 2,
wobei sich nunmehr die Dreh-Absperrorgane in ihrer Offenstellung
befinden;
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4 eine
Ansichtsdarstellung des geschlossenen Dreh-Absperrventils entsprechend
einer in 1 mit „Z1” gekennzeichneten Blickrichtung;
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5 einen
Mittelschnitt durch das Absperrorgan-Gehäuse entsprechend einem in 1 mit B-B
gekennzeichneten Schnittverlauf, wobei sich entsprechend 1 die
Dreh-Absperrorgane in ihrer jeweiligen Schließstellung befinden;
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6 in
Schnittdarstellung das geschlossene Dreh-Absperrventil entsprechend
einem in 1 mit C-C gekennzeichneten Schnittverlauf,
wobei die Ansichtsdarstellung vor allem den mechanischen Verbindungsmechanismus
zwischen den beiden Dreh-Absperrorganen im Kontext zur Darstellung
gemäß 5 verdeutlicht
und der Verbindungsmechanismus der ersten Ausführungsform einen gleichsinnigen
Antrieb der Dreh-Absperrorgane verwirklicht;
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7 einen
Mittelschnitt durch das Absperrorgan-Gehäuse entsprechend einem in 3 mit B*-B*
gekennzeichneten Schnittverlauf, wobei sich entsprechend 3 die
Dreh-Absperrorgane in ihrer jeweiligen Offenstellung befinden;
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8 in
Schnittdarstellung das geöffnete Dreh-Absperrventil
entsprechend einem in 3 mit C*-C* gekennzeichneten
Schnittverlauf, wobei die Ansichtsdarstellung vor allem den mechanischen Verbindungsmechanismus
zwischen den beiden Dreh-Absperrorganen im Kontext zur Darstellung
gemäß 7 verdeutlicht;
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s9 eine
grafische Darstellung des Schaltverlaufs der beiden Dreh-Absperrorgane im Bereich
zwischen ihrer jeweiligen Offen- und Schließstellung, wobei es sich um
eine auf 100 Prozent (entsprechend dem maximalen Drehwinkel zwischen
Offen- und Schließstellung)
normierte Darstellung der jeweiligen Drehwinkel handelt, beide Drehwinkel
(Ordinate) in Abhängigkeit
vom Drehwinkel des unabhängigen
Dreh-Absperrorgans
(Abszisse) aufgetragen sind und die Darstellung im Nullpunkt mit
der Offenstellung ihren Ausgang nimmt;
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10 in
Schnittdarstellung das geschlossene Dreh-Absperrventil in einer
zweiten Ausführungsform
entsprechend einem in 1 mit C-C gekennzeichneten Schnittverlauf,
wobei die Ansichtsdarstellung vor allem den mechanischen Verbindungsmechanismus
zwischen den beiden Dreh-Absperrorganen im Kontext zur Darstellung
gemäß 5 verdeutlicht
und der Verbindungsmechanismus der zweiten Ausführungsform einen gegensinnigen
Antrieb der Dreh-Absperrorgane verwirklicht und
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11 in
Schnittdarstellung das geöffnete Dreh-Absperrventil
entsprechend einem in 3 mit C*-C* gekennzeichneten
Schnittverlauf, wobei die Ansichtsdarstellung vor allem den mechanischen Verbindungsmechanismus
zwischen den beiden Dreh-Absperrorganen annähernd im Kontext zur Darstellung
gemäß 7 verdeutlicht.
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Während die
Erfindung in den verschiedensten Ausbildungsformen realisierbar
ist, werden in den Zeichnungen zwei besonders bevorzugte Ausbildungsformen
gezeigt und nachfolgend beschrieben unter der Voraussetzung, dass
diese nur Beispiele für die
Erfindung darstellen, nicht aber die Erfindung auf die beiden speziell
dargestellten Beispiele beschränkt
ist.
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Ein
Dreh-Absperrventil
1 (
1) besteht, bezogen
auf die Zeichnungslage, in seinem unteren Teil aus einem Absperrorgan-Gehäuse
10 und
im oberen Teil aus einem Drehantrieb
50 (externe Antriebsquelle),
wobei Absperrorgan-Gehäuse
10 und Drehantrieb
50 über ein
Laternengehäuse
60 miteinander
verbunden sind. Aufbau und Funktion des Drehantriebs
50 mit
seinem druckmittelbeaufschlagten Hubkolben
51, seinen beiden
wendelförmigen Nuten
51a,
seinen beiden Führungshülsen
51b,
seiner Drehwelle
52 mit dem endseitigen Antriebszapfen
52a,
seinem quer in der Drehwelle
52 angeordneten Drehzapfen
53,
seinen beiden Führungsstangen
54 und
seiner Antriebsfeder
55 sind beispielsweise in der
WO 01/29432 A2 beschrieben
und werden hier nicht weiter thematisiert.
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Das
Absperrorgan-Gehäuse 10 ist
in eine Rohrleitung 2 integriert, die rechtsseitig in einem
ersten Anschweißflansch 2.1 und
linksseitig in einem zweiten Anschweißflansch 2.2 endet,
und es besteht aus drei Gehäuseteilen 10.1, 10.3 und 10.4,
die jeweils konzentrisch zu einer Längsachse M des Absperrorgan-Gehäuses 10 einen
dem Durchtrittsquerschnitt der Rohrleitung 2 (Nenndurchmesser
d) entsprechenden kreisförmigen
Durchtrittsquerschnitt ausbilden. Die drei Gehäuseteile 10.1, 10.3, 10.4 teilen
das Absperrorgan-Gehäuse 10 in
zwei zueinander parallelen Ebenen senkrecht zur Längsachse
M, wobei in einer ersten Trennfuge T1 (s. 5, 1, 1a),
die zwischen dem mittleren Gehäuseteil 10.1 und
dem rechts davon angeordneten, dem endseitigen ersten Gehäuseteil 10.3 gebildet
wird, eine konzentrisch zur Längsachse
M angeordnete, ringförmige
erste Dichtungsanordnung 14 und in einer zweiten Trennfuge
T2, die zwischen dem mittleren Gehäuseteil 10.1 und dem
links davon angeordneten, dem endseitigen zweiten Gehäuseteil 10.4 gebildet
wird, eine konzentrisch zur Längsachse
M angeordnete, ringförmige
zweite Dichtungsanordnung 15 aufnimmt. Die Gehäuseteile 10.1, 10.3, 10.4 sind über zwei
diametral angeordnete Verbindungsschrauben 17 (5, 2)
miteinander verschraubt und verspannt und über die Dichtungsanordnungen 14, 15 im
Bereich der jeweiligen Trennfuge T1, T2 und an den jeweiligen Nenndurchmesser
d angrenzend gegeneinander gedichtet. Die Verbindung zwischen dem
ersten Anschweißflansch 2.1 und
dem endseitigen ersten Gehäuseteil 10.3 und jene
zwischen dem zweiten Anschweißflansch 2.2 und
dem endseitigen zweiten Gehäuseteil 10.4 erfolgt
jeweils über
Flanschschrauben 18, von denen im Aufführungsbeispiel für jede Paarung
deren acht vorgesehen sind (4). Die
dem Nenndurchmesser d nahe Abdichtung an den beiden vorg. Paarungsstellen übernimmt
jeweils eine Gehäusedichtung 16 (1).
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In
der ersten Trennfuge T1 (5, 1, 1a)
ist ein erstes Dreh-Absperrorgan 11 und in der zweiten
Trennfuge T2 ist ein zweites Dreh-Absperrorgan 12 angeordnet.
Die Dreh-Absperrorgane 11, 12 weisen jeweils ein
scheibenförmiges Dreh-Schließglied 11a, 12a auf,
wobei das erstgenannte an seinen entgegengesetzten Enden einen Schaft 11b, 11c und
das zweitgenannte an den entsprechenden Enden einen Schaft 12b, 12c besitzen. Bezogen
auf die Zeichnungslage sind der erste obere Schaft 11b,
der erste untere Schaft 11c, der zweite obere Schaft 11b und
der zweite untere Schaft 12c eng in Öffnungen zwischen den Gehäuseteilen 10.1 und 10.3 einerseits
und 10.1 und 10.4 andererseits aufgenommen und
dort jeweils in einer (oberen) ersten Führungshülse 19 und in einer
(unteren) zweiten Führungshülse 20 geführt und
gelagert (1, 1a).
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Die
Dreh-Schließglieder 11a, 12a sind
in ihrer jeweiligen Schließstellung
Z (5) in zwei zueinander parallelen Ebenen quer zur
Längsachse
M des Absperrorgan-Gehäuses 10 orientiert,
dabei jeweils mittels der zugeordneten Dichtungsanordnung 14, 15 in
ihrem Umfangsbereich gegenüber
dem Absperrorgan-Gehäuse 10 abgedichtet,
und sie begrenzen zwischen sich einen Leckageraum 10.2,
der eine Einlass- 10.1b und eine Auslassöffnung 10.1c aufweist (1a).
Durch eine Drehbewegung (Öffnungsbewegung Ö) um eine
jeweilige Drehachse D1, D2 (5, 1),
die jeweils durch die miteinander fluchtenden Schäfte 11b, 11c und 12b, 12c gebildet wird,
wird das Dreh-Schließglied 11a, 12a in
seine Offenstellung A in eine Ebene quer zu seiner Lage in der Schließstellung
Z überführt (7).
In der ersten Ausführungsform
des Dreh-Absperrventils 1 ist der Drehsinn D der Dreh-Absperrorgane 11, 12 gleichsinnig
(5 und 7) und in der zweiten Ausführungsform
ist der Drehsinn D der Dreh-Absperrorgane 11, 12 gegensinnig
orientiert (10 und 11). Die
Schließbewegung
S von der jeweiligen Offenstellung A in die jeweilige Schließstellung
Z vollzieht sich sinngemäß umgekehrt.
Die Dichtungsanordnung 14 umgibt jeden der sie durchdringenden
Schäfte 11b, 11c und
die Dichtungsanordnung 15 umgibt jeden der sie durchdringenden
Schäfte 12b, 12c dichtend (1, 1a).
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Die
Einlass- 10.1b sowie die Auslassöffnung 10.1c sind über ein
von der Drehbewegung des ersten Dreh-Absperrorgans 11 zwangsgesteuertes Hub-Absperrorgan 13 (1, 1a)
bei geschlossenen Dreh-Schließgliedern 11a, 12a zwangsweise geöffnet und
bei geöffneten
Dreh-Schließgliedern 11a, 12a zwangsweise
geschlossen. Das Hub-Absperrorgan 13 ist ein einstückiges Bauteil
und es besitzt zwei als Hub-Schließglieder ausgebildete Schließglieder 13a, 13b.
Bezogen auf die Zeichnungslage sind das untere, erste Hub-Schließglied 13a als
Sitzteller und das obere, zweite Hub-Schließglied 13b als Schieberkolben
ausgebildet, die eine Verbindungsstange 13c fest miteinander
verbindet. Durch diese Ausbildung sind die Hübe der Hub-Schließglieder 13a, 13b gleichsinnig
und darüber
hinaus schwerkraftseitig orientiert, da sich das als Sitzteller
ausgebildete erste Hub-Schließglied 13a von
unten nach oben kegelförmig
verjüngt.
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Die
vorstehend beschriebene feste Verbindung zwischen den beiden Hub-Schließgliedern 13a, 13b ist
nicht zwingend, wie auch die vorliegende Erfindung nicht generell
auf Hub-Schließglieder
und deren feste Verbindung miteinander beschränkt sein soll. Die Erfindung
soll sich auf jedwede Bauart von Absperrorganen 13* erstrecken,
wobei diese translatorisch oder rotativ arbeiten und dabei ein erstes Schließglied 13a* und
ein zweites Schließglied 13b* aufweisen
(1a). Beide Schließglieder 13a*, 13b* sind
entweder unabhängig
voneinander betätigt,
wobei Formvielfalt und Hubkinematik der Schließglieder 13a*, 13b* in
einer größtmöglichen
Zahl von Freiheitsgraden ausbildbar ist, oder sie sind fest miteinander
verbunden, wodurch Formvielfalt und Hubkinematik eine Beschränkung erfahren.
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Die
Einlassöffnung 10.1b ist
umfangsseits als zylindrische Sitzfläche 10.1d ausgebildet (1a),
die mit einer im als Schieberkolben ausgebildeten zweiten Hub-Schließglied 13b angeordneten,
radial wirkenden zweiten Sitzdichtung 28 zusammenwirkt
(Dichtung im Gleiteingriff). Das erste Schließglied 13a nimmt an
seinem der Auslassöffnung 10.1c zugewandten
kegelförmigen
Mantelteil eine radial/axial wirkende erste Sitzdichtung 27 auf, die
mit einer die Auslassöffnung 10.1c kegelmantelförmig nach
unten erweiternden Sitzfläche 10.1e zusammenwirkt
(Dichtung im Druck-/Gleiteingriff).
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Die
Verbindungsstange 13c verlängert sich über das zweite Hub-Schließglied 13b hinaus
in eine Antriebsstange 13d (1a), deren
Ende in einen Führungs-
und Verschlusskolben 22 eingreift und dort mittels einer
Stangendichtung 26 abgedichtet ist. Der Führungs-
und Verschlusskolben 22 ist außenseits in einer ersten zylindrischen
Ausnehmung 10.1a geführt,
die topfartig von oben nach unten in das mittlere Gehäuseteil 10.1 eingreift,
und dort mittels einer Kolbendichtung 25 abgedichtet. Der
Bodenteil der topfartigen Ausnehmung 10.1a bildet zentrisch
die Einlassöffnung 10.1b aus
und er dient mit radialem Abstand von der Eintrittsöffnung als
unteres Widerlager für
eine Feder 23. Letztere stützt sich obenseits am Führungs-
und Verschlusskolben 22 ab, der sich seinerseits an einem
am Ende der Antriebsstange 13d angeordneten ersten Sicherungsring 24 formschlüssig abstützt. Das
dermaßen
von der Kraft der Feder 23 gegen das mittlere Gehäuseteil 10.1 vorgespannte
Hub-Absperrorgan 13 wird von der Feder 23 in seine
Ruhelage überführt, in
der das erste Hub-Schließglied 13a auf
der Sitzfläche 10.1e und
das zweite Hub-Schließglied
in der zylindrischen Sitzfläche 10.1d dichten.
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An
die kegelförmige
Sitzfläche 10.1e schließt sich
untenseits eine gleichfalls im mittleren Gehäuseteil 10.1 ausgebildete
zweite zylindrische Ausnehmung 10.1f an, in die das erste
Hub-Schließglied 13a,
das sich im Anschluss an seinen größten Durchmesser nach unten
kegelförmig
verjüngt
und endseitig abgerundet ausgeführt
ist, sowohl in seiner Schließ-
als auch in seiner Offenstellung hineinragt. In die zweite zylindrische
Ausnehmung 10.1f greift von unten ein mittels einer Stutzendichtung 48 gehäuseseitig
abgedichteter Auslassstutzen 29 ein, der austrittsseitig
einen in die Umgebung des Dreh-Absperrventils 1 ausmündenden
Auslasskanal 29a und eintrittsseitig eine mit dem kegelförmigen Ende
des ersten Hub-Schließgliedes 13a korrespondierende konische
Einlauföffnung 29b derart
ausbildet, dass die miteinander korrespondierenden kegelförmigen Mantelflächen vorzugsweise
zueinander äquidistant sind.
Der zwischen dem Bodenteil der topfförmigen ersten zylindrischen
Ausnehmung 10.1a und dem Führungs- und Verschlusskolben 22 gebildete
Raum, der ausgangsseitig in die Einlassöffnung 10.1b ausmündet, ist
eingangsseitig mit einem Einlasskanal 10.1g (2)
für Spül- und Reinigungsmittel
R verbunden. Über
den Auslasskanal 29a werden/wird das vorstehend erwähnte Spül- und Reinigungsmittel R
und/oder eine bei jedem Schaltvorgang und/oder durch Dichtungsdefekte
anfallende Leckflüssigkeit
L abgeleitet.
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Der
zweite obere Schaft 12b ist über eine Lagerhülse 31 (1)
im Laternengehäuse 60 mittels einer
dritten Führungshülse 61 gelagert.
Der drehfeste Formschluss zwischen Schaft 12b und Lagerhülse 31 bewirkt
ein erster Verbindungsstift 32. Eine obenseitige Öffnung in
der Lagerhülse 31 sowie
die die unteren Schäfte 11c und 12c aufnehmenden Öffnungen
im Absperrorgan-Gehäuse 10 sind
jeweils mittels Verschlussstopfen 21 verschlossen.
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Die
in den 1, 1a und 2 dargestellte
Offenstellung des Hub-Absperrorgans 13 wird durch einen
Ausrückmechanismus 38 bis 44 bewirkt (1b, 1c, 2), der
aus einem zweiarmigen Ausrückhebel 38 mit
seinem Kraftarm 38a, seinem Lastarm 38b und seinem
Anschlagteil 38c, einer Rolle 39, einer Achse 40,
einem Anschlagstift 41, einer Spannfeder 42 und
Sicherungsringen 43, 44 besteht. In dieser Offenstellung
besteht eine durchgehende Verbindung von dem Einlasskanal 10.1g über die Einlassöffnung 10.1b,
den Leckageraum 10.2, die Auslassöffnung 10.1c bis zum
Auslasskanal 29a (2).
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Wie 1c in
Verbindung mit 6 am besten verdeutlicht, ist
ein Lagerbolzen 30b mit einem Kupplungsstück 30 fest
verbunden. Das Kupplungsstück 30 stellt
einerseits über
eine innenseitig angeordnete Verbindungshülse 33 eine formschlüssige, drehfeste
Verbindung mit dem Antriebszapfen 52a des Drehantriebs 50 her,
wobei ein zweiter und ein dritter Verbindungsstift 34, 35 für den Formschluss sorgen,
und es stellt andererseits gleichfalls eine formschlüssige Verbindung
mit dem innenseits eingreifenden ersten oberen Schaft 11b her,
wobei der Formschluss mittels eines ersten Verbindungsstiftes 32 hergestellt
wird (1). Der zweiarmige Ausrückhebel 38 ist in
seinem Drehpunkt auf dem Lagerbolzen 30b gelagert und formschlüssig zwischen
einem Bund des Lagerbolzens 38b und dem endseitig angeordneten
vierten Sicherungsring 44 fixiert. Der gabelförmige Lastarm 38b umfasst
endseitig die Rolle 39, die über die beiderseits mittels
der dritten Sicherungsringe 43 gesicherten Achse 40 im
Lastarm 38b gelagert ist. Der Anschlagstift 41 greift
radial in den Lagerbolzen 30b ein und befindet sich mit
seinem auskragenden Ende im Eingriffsbereich des Anschlagteils 38c,
das sich mit radialem Abstand zum Drehpunkt des Ausrückhebels 38 und
parallel zur Achse des Lagerbolzens 30b erstreckt. Zwischen dem
Anschlagstift 41 und der Befestigungsstelle des Lagerbolzens 30b an
dem Kupplungsstück 30 ist
die Spannfeder 42 angeordnet, die als Torsionsfeder arbeitet,
den Lagerbolzen 30b umschlingt und mit einem ausrückhebelfernen
ersten Spannfederende 42a an dem Kupplungsstück 30 (6)
und mit einem zweiten Spannfederende 42b den Lastarm 38b von
unten umgreift (1b, 2). Durch
diese Anordnung der Spannfeder 42 wird der Lastarm 38b des
Ausrückhebels 38 in
der Offenstellung A (7) der Dreh-Schließglieder 11a, 12a,
in der sich das Hub-Absperrorgan 13 in seiner Schließstellung
befindet (3), nach oben gedreht, bis der
Anschlagteil 38c an dem Anschlagstift 41 zur Anlage
kommt.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
der ersten Ausführungsform
ist der Lagerbolzen 30b mittelbar mit dem nacheilenden
Dreh-Absperrorgan 11 drehfest verbunden, wobei der Charakter
der nacheilenden Drehbewegung nachfolgend im Zusammenhang mit den 5 bis 11 noch
näher erläutert wird.
Wenn die Dreh-Schließglieder 11a, 12a aus
ihrer Offenstellung A (7) in ihre Schließstellung
Z verschwenkt werden (5), dann greift in der Endphase
der Schließbewegung
S des nacheilenden Dreh-Absperrorgans 11 der Lastarm 38b des
Ausrückhebels 38 an
der Antriebsstange 13d an und verschiebt diese axial in
eine das Öffnen
der Einlass- 10.1b und Auslassöffnung 10.1c sicherstellende Endlage
(1c, 2), während der Kraftarm 38a des
Ausrückhebels 38 an
einem gehäuseseitigen
Anschlag 46 in dem Laternengehäuse 60 zur Anlage kommt.
Der Anschlag 46 ist vorteilhaft in Form einer mittels einer
Kontermutter 47, die sich gleichfalls gehäuseseitig
abstützt,
festlegbaren Anschlagschraube verstellbar ausgeführt. Dadurch lässt sich
die Stellbewegung des Ausrückhebels 38 sehr
einfach justieren.
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Der
optimale Hub des Hub-Absperrorgans 13 wird auf sehr einfache
Weise dadurch sichergestellt (2), dass
eine wirksame Länge
l1 des Kraftarmes 38a und eine
wirksame Länge
l2 des Lastarmes 38b ein Hebelverhältnis l1/l2 kleiner 1, bevorzugt etwa ½, bilden.
Durch die vorstehend beschriebene Anordnung ist auf relativ einfache
Weise sichergestellt, dass die Einlass- 10.1b sowie die
Auslassöffnung 10.1c über die
von der Drehbewegung des Dreh-Absperrorgans 11 zwangsgesteuerten
Schließglieder 13a, 13b bei
geschlossenen Dreh-Schließgliedern 11a, 12a zwangsweise
geöffnet
und bei geöffneten
Dreh-Schließgliedern 11a, 12a zwangsweise
geschlossen sind, wobei die Einlassöffnung 10.1b über das
zweite Hub-Schließglied 13b und
die Auslassöffnung 10.1c über das
erste Schließglied 13a gesteuert
werden.
-
Zwischen
dem Kupplungsstück 30 und
der Lagerhülse 31 und
somit zwischen den Dreh-Absperrorganen 11, 12 besteht
eine Drehmomente übertragende
mechanische Verbindung (1, 6, 8),
die zwangsweise ist, wobei im Ausführungsbeispiel der ersten Ausführungsform
das erste Dreh-Absperrorgan 11 von dem Drehantrieb 50,
einer externen Antriebsquelle, angetrieben wird. Aufgrund dieser
Antriebssituation wird das erste Dreh-Absperrorgan 11 auch
als unabhängiges
oder aktives und das zweite Dreh-Absperrorgan 12 auch als
abhängiges
oder passives Dreh-Absperrorgan bezeichnet. Die Drehmomente übertragende
mechanische Verbindung zwischen den beiden Dreh-Absperrorganen 11, 12 ist
derart ausgeführt,
dass ein mit dem ersten Dreh-Absperrorgan 11 drehfest verbundener
einarmiger erster Antriebshebel 30a und ein mit dem zweiten
Dreh-Absperrorgan 12 drehfest verbundener einarmiger zweiter
Antriebshebel 31a jeweils an seinem von der zugeordneten
Drehachse D1, D2 des Dreh-Absperrorgans 11, 12 in
radialer Richtung abgewandten Ende über ein starres Verbindungsglied 36 gelenkig
miteinander verbunden sind. Das Verbindungsglied 36 ist
vorzugsweise paarweise vorgesehen (s. auch 1b), wobei
das Paar Verbindungsglieder 36 die Antriebshebel 30a, 31a zwischen
sich aufnimmt und jeweils ein Gelenkbolzen 45 zum Einen
durch die beiden Verbindungsglieder 36 sowie den ersten
Antriebshebel 30a und zum Anderen ebenfalls durch die beiden
Verbindungsglieder 36 sowie den zweiten Antriebshebel 31a hindurchgreift und
beiderseits durch einen zweiten Sicherungsring 37 formschlüssig festgelegt
ist.
-
Beispielhaft
ausgehend von der vollen Offenstellung A des ersten und des zweiten
Dreh-Schließgliedes 11a, 12a (7, 8)
wird die Schließbewegung
S durch eine Drehung des Kupplungsstückes 30 und damit
des ersten Dreh-Schließgliedes 11a im
Drehsinn D (im Uhrzeigersinn; Drehwinkel ϕa des
ersten Dreh-Schließgliedes 11a)
eingeleitet. Der Mittelpunkt des Gelenks 30a, 36, 45 nimmt
dabei eine aus 8 ersichtliche Dreh-Ausgangsstellung a0
des aktiven Dreh-Absperrorgans 11 ein,
während eine
entsprechende Dreh-Ausgangsstellung des passiven Dreh-Absperrorgans 12 mit
b0 gekennzeichnet ist. Nach einem Drehwinkel ϕa1 befindet
sich der erste Antriebshebel 30a in einer Dreh-Zwischenstellung
a1, der eine entsprechende Dreh-Zwischenstellung b1 mit einem Drehwinkel ϕb1 zugeordnet ist, wobei ϕb1 deutlich größer als ϕa1 ist.
Drehstellungen a des ersten Dreh-Schließgliedes 11a zwischen
der Dreh-Ausgangsstellung a0 (volle Offenstellung A; ϕa0 = 0) und einer Dreh-Endstellung a2 (Schließstellung Z; ϕa2 = ϕa(max))
sind aus 9 ersichtlich, wobei der mit
a bezeichnete Verlauf wegen der Abhängigkeit des Drehwinkels ϕa (Ordinate) von dem Drehwinkel ϕa (Abszisse) geradlinig ist.
-
Ein
mit b bezeichneter Verlauf beschreibt die Drehstellung und damit
einen Drehwinkel ϕb des zweiten
Dreh-Schließgliedes 12a in
Abhängigkeit vom
Drehwinkel ϕa des ersten Dreh-Schließgliedes 11a (9).
Es wird deutlich, dass, ausgehend von der vollen Offenstellung A,
das zweite Dreh-Schließglied 12a (Verlauf
b) dem ersten Dreh-Schließglied 11a (Verlauf
a) im Zuge der Schließbewegung
S stets vorauseilt, bis für
beide Dreh-Schließglieder 11a, 12a die
Schließstellung
Z mit den Dreh-Endstellungen a2, b2 (ϕb2 = ϕb(max) = ϕa2 = ϕa(max)) zeitgleich erreicht ist, wobei sich
die Lagerhülse 31 (8)
und damit das abhängige
Dreh-Absperrorgan 12 im Uhrzeigersinn, d. h. gleichsinnig
zum unabhängigen
Dreh-Absperrorgan 11 dreht. Es wird weiterhin deutlich,
dass, ausgehend von der Schließstellung
Z, das zweite Dreh-Schließglied 12a (Verlauf
b) zwangsläufig
dem ersten Dreh-Schließglied 11a (Verlauf
a) im Zuge der Öffnungsbewegung Ö stets nacheilt,
bis für
beide Dreh-Schließglieder 11a, 12a die
volle Offenstellung A zeitgleich erreicht ist (ϕa0 = ϕb0 =
0).
-
In
der Schließstellung
Z (6) ist der Kraftarm 38a des Ausrückhebels 38 an
dem gehäuseseitigen
Anschlag 46 zur Anlage gekommen, wodurch das Hub-Absperrorgan 13 in
seine Offenstellung überführt wurde
(s. z. B. 1c, 2).
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In
der Endphase der Schließbewegung
S des jeweiligen Dreh-Schließgliedes 11a, 12a (5, 7)
gelangen letztere jeweils erstmalig in einen gerade zu dichten beginnenden
Eingriff mit der zugeordneten Dichtungsanordnung 14, 15.
Die jeweilige Eingriffsstelle liegt um eine Drehwinkeldifferenz Δφ* vor der
jeweiligen Dreh-Endstellung
a2 bzw. b2. Aus 9 ist ersichtlich, dass die
diesbezügliche
Eingriffsstelle u (Drehwinkel ϕu)
vom vorauseilenden, dem abhängigen
Dreh-Schließglied 12a (Verlauf
b) erreicht wird, während
sich das nacheilende, das unabhängige
Dreh-Schließglied 11a noch
ein Stück weit
von seiner Eingriffsstelle v (Drehwinkel ϕv = ϕu), nämlich
in der Drehstellung w (Drehwinkel ϕw)
befindet (Verlauf a). Wenn das nacheilende Dreh-Schließglied 11a seine
Eingriffsstelle v schließlich
erreicht hat, befindet sich das voreilende Dreh-Schließglied 12a in
ei ner Drehstellung x (Drehwinkel ϕx),
d. h. bereits nahezu in seiner Dreh-Endstellung b2, der Schließstellung
Z. Damit ist anschaulich gezeigt, dass die beim Einfahren in die
Dichtungsanordnung 14, 15 auftretenden Drehmomentspitzen
mit Blick auf eine Entlastung des Drehantriebes 50 wirksam
zeitlich versetzt sind.
-
Im
Idealfall beträgt
der Drehwinkel des Dreh-Absperrorgans 11a, 12a zwischen
der jeweiligen Schließ-
Z und der Offenstellung A annähernd maximal
90 Grad. Wird dieser maximale Drehwinkel bei Dreh-Absperrventilen
der erfindungsgemäßen Art nicht
erreicht, dann geht die fehlende Drehwinkeldifferenz, wie dies 7 verdeutlicht,
in jedem Falle zu Lasten der Offenstellung A, wodurch der Strömungswiderstand
bei Ventilen größerer Nennweite
praktisch vernachlässigbar
erhöht
ist. Dass eine weiter geöffnete
Offenstellung A nicht möglich
ist, wird aus 8 ersichtlich, da sich der erste
Antriebshebel 30a aus der dort gekennzeichneten Offenstellung
A nicht weiter entgegen dem Uhrzeigersinn verdrehen lässt.
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Bei
Ventilen kleinerer Nennweite wirkt sich eine unvollständige Offenstellung
A merklicher auf den Strömungswiderstand
aus. Will man diesbezügliche
Druckverluste durch unvollständige
Offenstellung A vermeiden, dann schlägt die Erfindung eine zweite
Ausführungsform
vor, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Dreh-Absperrorgane 11, 12 gegensinnig
(s. Drehsinn D) angetrieben sind (11 und 12). Während 10 die
Stellung der Drehmomente übertragenden
mechanischen Verbindungsmittel 30a, 36, 31a für die Schließstellung
Z der Dreh-Schließglieder 11a, 12a zeigt,
ist in 11 die Stellung dieser Verbindungsmittel 30a, 36, 31a für die Offenstellung
A der Dreh-Schließglieder 11a, 12a dargestellt.
Aus einem Vergleich dieser beiden 10, 11 ist
ersichtlich, dass zwischen der jeweiligen Schließstellung Z und der Offenstellung
A der Antriebshebel 30a, 30b jeweils ein maximaler Drehwinkel
von 90 Grad gebildet wird. Auch bei der zweiten Ausführungsform
eilt das passive Dreh-Absperrorgan 12, ausgehend von der
Offenstellung A, dem aktiven Dreh-Absperrorgan voraus; die Unterschiede
der Schaltverläufe
für die
erste und die zweite Ausführungsform
sind quantitativer, nicht aber qualitativer Art.
-
Aus
dem oben Genannten wird verständlich, dass
verschiedene Modifikationen und Varianten des Dreh-Absperrventils
realisiert werden können,
ohne vom Geist und dem neuen Konzept der vorliegenden Erfindung
abzuweichen. Dies ist so zu verstehen, dass keine Beschränkung auf
eine der zwei speziellen Ausführungsformen
beabsichtigt ist, welche hier illustriert worden sind. Die Offenbarung
soll alle solchen Abwandlungen umfassen, die sich innerhalb des
von den Ansprüchen
beanspruchten Schutzbereichs befinden.
-
- 1
- Dreh-Absperrventil
- 2
- Rohrleitung
- 2.1
- erster
Anschweißflansch
- 2.2
- zweiter
Anschweißflansch
- 10
- Absperrorgan-Gehäuse
- 10.1
- mittleres
Gehäuseteil
- 10.1a
- erste
zylindrische Ausnehmung
- 10.1b
- Einlassöffnung
- 10.1c
- Auslassöffnung
- 10.1d
- zylindrische
Sitzfläche
- 10.1e
- Sitzfläche
- 10.1f
- zweite
zylindrische Ausnehmung
- 10.1g
- Einlasskanal
(für Spül- und Reinigungsmittel
R)
- 10.2
- Leckageraum
- 10.3
- endseitiges
erstes Gehäuseteil
- 10.4
- endseitiges
zweites Gehäuseteil
- 11
- erstes
Dreh-Absperrorgan
- 11a
- scheibenförmiges erstes Dreh-Schließglied
- 11b
- erster
oberer Schaft (des ersten Dreh-Schließgliedes)
- 11c
- erster
unterer Schaft (des ersten Dreh-Schließgliedes)
- 12
- zweites
Dreh-Absperrorgan
- 12a
- scheibenförmiges zweites Dreh-Schließglied
- 12b
- zweiter
oberer Schaft (des zweiten Dreh-Schließgliedes)
- 12c
- zweiter
unterer Schaft (des zweiten Dreh-Schließgliedes
- 13*
- Absperrorgan
(als Hub- oder Dreh-Absperrorgan)
- 13a*
- erstes
Schließglied
- 13b*
- zweites
Schließglied
- 13
- Hub-Absperrorgan
- 13a
- (unteres)
erstes Hub-Schließglied
- 13b
- (oberes)
zweites Hub-Schließglied
- 13c
- Verbindungsstange
- 13d
- Antriebsstange
- 14
- erste
Dichtungsanordnung
- 15
- zweite
Dichtungsanordnung
- 16
- Gehäusedichtung
- 17
- Verbindungsschraube
- 18
- Flanschschraube
- 19
- (obere)
erste Führungshülse
- 20
- (untere)
zweite Führungshülse
- 21
- Verschlussstopfen
- 22–26
-
- 22
- Führungs-
und Verschlusskolben
- 23
- Feder
- 24
- erster
Sicherungsring
- 25
- Kolbendichtung
- 26
- Stangendichtung
- 27
- erste
Sitzdichtung
- 28
- zweite
Sitzdichtung
- 29
- Auslassstutzen
- 29a
- Auslasskanal
(für Spül- und Reinigungsmittel
R und/oder Leckflüssigkeit
L)
- 29b
- konische
Einlauföffnung
- 30
- Kupplungsstück
- 30a
- erster
Antriebshebel
- 30b
- Lagerbolzen
- 31
- Lagerhülse
- 31a
- zweiter
Antriebshebel
- 32
- erster
Verbindungsstift
- 33
- Verbindungshülse
- 34
- zweiter
Verbindungsstift
- 35
- dritter
Verbindungsstift
- 36
- Verbindungsglied
- 37
- zweiter
Sicherungsring
- 38–44
-
- 38
- zweiarmiger
Ausrückhebel
- 38a
- Kraftarm
- 38b
- Lastarm
- 38c
- Anschlagteil
- 39
- Rolle
- 40
- Achse
- 41
- Anschlagstift
- 42
- Spannfeder
- 42a
- erstes
Spannfederende
- 42b
- zweites
Spannfederende
- 43
- dritter
Sicherungsring
- 44
- vierter
Sicherungsring
- 45
- Gelenkbolzen
- 46
- gehäuseseitiger
Anschlag (Anschlagschraube)
- 47
- Kontermutter
- 48
- Stutzendichtung
- 50–55
-
- 50
- externe
Antriebsquelle (von Hand, elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch
betätigter
Drehantrieb)
- 51
- Hubkolben
- 51a
- wendelförmige Nut
- 51b
- Führungshülse
- 52
- Drehwelle
- 52a
- Antriebszapfen
- 53
- Drehzapfen
- 54
- Führungsstange
- 55
- Antriebsfeder
- 60
- Laternengehäuse
- 61
- dritte
Führungshülse
- A
- (volle)
Offenstellung (des ersten und des zweiten Dreh-Schließgliedes)
- D
- Drehsinn
(der Dreh-Absperrorgane)
- D1
- erste
Drehachse
- D2
- zweite
Drehachse
- L
- Leckflüssigkeit
- M
- Längsachse
des Absperrorgan-Gehäuses
- S
- Schließbewegung
(des ersten und des zweiten Dreh-Schließgliedes)
- Ö
- Öffnungsbewegung
(des ersten und des zweiten Dreh-Schließgliedes)
- R
- Spül- und Reinigungsmittel
- T1
- erste
Trennfuge
- T2
- zweite
Trennfuge
- Z
- Schließstellung
(des ersten und des zweiten Drehschließgliedes)
- a
- Drehstellung
des ersten Dreh-Schließgliedes
- a0
- Dreh-Ausgangsstellung
(volle Offenstellung) des ersten Dreh-Schließgliedes – (aktives Dreh-Absperrorgan 11)
- a1
- Dreh-Zwischenstellung
nach Drehwinkel ϕa1 = (z. B. 10
Grad)
- a2
- Dreh-Endstellung
(Schließstellung)
- b
- Drehstellung
des zweiten Dreh-Schließgliedes
- b0
- Dreh-Ausgangsstellung
(volle Offenstellung) des zweiten Dreh-Schließgliedes – (passives Dreh-Absperrorgan 12)
- b1
- Dreh-Zwischenstellung
nach Drehwinkel ϕb1 (resultierend
aus ϕa1)
- b2
- Dreh-Endstellung
(Schließstellung)
- d
- Nenndurchmesser
der Rohrleitung 2 und des Absperrorgan-Gehäuses 10 wirksame
Länge des
Kraftarmes
- l2
- wirksame
Länge des
Lastarmes
- u
- Eingriffsstelle
des zweiten Dreh-Schließgliedes
in die zweite Dichtungsanordnung
- v
- Eingriffsstelle
des ersten Dreh-Schließgliedes
in die erste Dichtungsanordnung
- w
- Drehstellung
des ersten Dreh-Schließgliedes
an der Eingriffsstelle u
- x
- Drehstellung
des zweiten Dreh-Schließgliedes
an der Eingriffsstelle v
- ϕa
- Drehwinkel
des ersten Dreh-Schließgliedes
- ϕa1
- Drehwinkel
zur Zwischenstellung a1
- ϕa2 = ϕa(max)
- Drehwinkel
zur Endstellung (Schließstellung)
- ϕb
- Drehwinkel
des zweiten Dreh-Schließgliedes
- ϕb1
- Drehwinkel
zur Zwischenstellung b1
- ϕb2 = ϕb(max)
- Drehwinkel
zur Endstellung (Schließstellung)
- ϕu
- Drehwinkel
zur Eingriffsstelle u
- ϕv
- Drehwinkel
zur Eingriffsstelle v
- ϕw
- Drehwinkel
zur Eingriffsstelle w
- ϕx
- Drehwinkel
zur Eingriffsstelle x
- Δφ*
- Drehwinkeldifferenz
zwischen Eingriffsteile u und Endstellung b2 oder Eingriffsstelle
v und Endstellung a2