DE102008043979A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Antriebsmotors eines Motorsystems für ein Kraftfahrzeug - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Antriebsmotors eines Motorsystems für ein Kraftfahrzeug Download PDF

Info

Publication number
DE102008043979A1
DE102008043979A1 DE200810043979 DE102008043979A DE102008043979A1 DE 102008043979 A1 DE102008043979 A1 DE 102008043979A1 DE 200810043979 DE200810043979 DE 200810043979 DE 102008043979 A DE102008043979 A DE 102008043979A DE 102008043979 A1 DE102008043979 A1 DE 102008043979A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
torque
drive
drive torque
sail
minimum
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE200810043979
Other languages
English (en)
Inventor
Jens-Werner Falkenstein
Torsten Heidrich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
Priority to DE200810043979 priority Critical patent/DE102008043979A1/de
Publication of DE102008043979A1 publication Critical patent/DE102008043979A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02DCONTROLLING COMBUSTION ENGINES
    • F02D11/00Arrangements for, or adaptations to, non-automatic engine control initiation means, e.g. operator initiated
    • F02D11/06Arrangements for, or adaptations to, non-automatic engine control initiation means, e.g. operator initiated characterised by non-mechanical control linkages, e.g. fluid control linkages or by control linkages with power drive or assistance
    • F02D11/10Arrangements for, or adaptations to, non-automatic engine control initiation means, e.g. operator initiated characterised by non-mechanical control linkages, e.g. fluid control linkages or by control linkages with power drive or assistance of the electric type
    • F02D11/105Arrangements for, or adaptations to, non-automatic engine control initiation means, e.g. operator initiated characterised by non-mechanical control linkages, e.g. fluid control linkages or by control linkages with power drive or assistance of the electric type characterised by the function converting demand to actuation, e.g. a map indicating relations between an accelerator pedal position and throttle valve opening or target engine torque
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02DCONTROLLING COMBUSTION ENGINES
    • F02D2200/00Input parameters for engine control
    • F02D2200/02Input parameters for engine control the parameters being related to the engine
    • F02D2200/10Parameters related to the engine output, e.g. engine torque or engine speed
    • F02D2200/1006Engine torque losses, e.g. friction or pumping losses or losses caused by external loads of accessories
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02DCONTROLLING COMBUSTION ENGINES
    • F02D2250/00Engine control related to specific problems or objectives
    • F02D2250/18Control of the engine output torque
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02DCONTROLLING COMBUSTION ENGINES
    • F02D41/00Electrical control of supply of combustible mixture or its constituents
    • F02D41/02Circuit arrangements for generating control signals
    • F02D41/14Introducing closed-loop corrections
    • F02D41/1497With detection of the mechanical response of the engine

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Control Of Vehicle Engines Or Engines For Specific Uses (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Antriebsmotors (2) eines Motorsystems (1) für ein Kraftfahrzeug, wobei das Motorsystem (1) ausgebildet ist, um ein vorgegebenes Antriebsmoment (trqPrpReq) bereitzustellen, mit folgenden Schritten: - Vorgeben einer Antriebsmomentenanforderung (AcPed_rad), die ein gefordertes Antriebsmoment angibt; - Vorgeben einer Bremsmomentenanforderung (trqBrake), die ein gefordertes Bremsmoment angibt; - Bereitstellen eines Segelmoments oder eines Schleppmoments (trqPrpMin) als das Antriebsmoment bei Vorliegen einer minimalen Antriebsmomentenanforderung und bei Vorliegen einer minimalen Bremsmomentenanforderung abhängig von einer Historie der zeitlichen Verläufe der vorgegebenen Antriebsmomentenanforderung (AcPed_rad) und der vorgegebenen Bremsmomentenanforderung (trqBrake), wobei das Schleppmoment (trqPrpMin) einem minimalen Antriebsmoment des Antriebsmotors (2) entspricht, wobei das Segelmoment ein Antriebsmoment darstelle, das größer ist als das Schleppmoment und bei dem entweder die Fahrzeuggeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs beibehalten wird oder das Fahrzeug verzögert wird; - Betrieben des Antriebsmotors (2) gemäß dem bereitgestellten Antriebsmoment (trqPrpReq).

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die Erfindung betrifft ein Betriebsverfahren eines Fahrzeugs, insbesondere ein Betriebsverfahren, bei dem im Fahrbetrieb des Fahrzeugs wahlweise ein Schleppmoment oder ein Segelmoment von einem Antriebsmotor bereitgestellt werden kann.
  • Stand der Technik
  • Bei herkömmlichen Motorsteuerungen für Antriebsmotoren, insbesondere Verbrennungsmotoren, wird das minimale Fahrerwunschmoment, das bei nicht betätigtem Fahr- und Bremspedal vorliegt, bei Automatikgetrieben bei kleinen Geschwindigkeiten auf ein Kriechmoment und bei größeren Geschwindigkeiten auf ein Schleppmoment abgebildet bzw. bei Schaltgetrieben nur auf ein Schleppmoment abgebildet.
  • Bislang wird das vom Verbrennungsmotor abgegebene Drehmoment beispielsweise abhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit oder von der Motordrehzahl festgelegt. Dies ist beispielsweise das Ergebnis eines Leerlaufreglers, der bei niedrigen Fahrzeuggeschwindigkeiten den Verbrennungsmotor nahe der Leerlaufdrehzahl betreibt, die aufgrund der Drehzahlregelung als positives Antriebsmoment, als sogenanntes Kriechmoment, wirken kann. Bei höheren Fahrzeuggeschwindigkeiten besteht in der Regel kein Eingriff einer Drehzahlregelung und es wirkt bei Wegnahme der Betätigung des Fahrpedals ein verzögerndes, negatives Antriebsmoment, das sogenannte Schleppmoment, da sich der Verbrennungsmotor durch Nicht-Einspritzen von Kraftstoff bei Drehzahlen größer als die Leerlaufdrehzahl im Schubbetrieb befindet. Das Schleppmoment entspricht in der Regel dem verzögernden Drehmoment des Verbrennungsmotors aufgrund von Reibung und dem Betrieb von Nebenaggregaten.
  • Das Kriechmoment bei niedrigen Fahrzeuggeschwindigkeiten ist jedoch nicht für alle Fahrzustände optimal. Zum Beispiel muss der Fahrer des Fahrzeuges das Bremspedal betätigen, um eine Beschleunigung des Fahrzeuges zu vermeiden. Dagegen kann bei einer Einpark- oder Rangiersituation ein Kriechmoment den Fahrkomfort erheblich erhöhen.
  • Weiterhin kann bei höheren Fahrzeuggeschwindigkeiten z. B. ein so genannter Segelbetrieb des Fahrzeugs vorgesehen werden, der den Fahrkomfort erheblich erhöhen kann. Beim Segelbetrieb wirkt der Antriebsmotor näherungsweise momentenneutral oder nur leicht verzögernd auf die Antriebsräder. Dies ist insbesondere bei Langstreckenfahrten vorteilhaft, wenn bei Wegnehmen der Betätigung des Fahrpedals ein Antriebsmoment nahe Null auch bei höheren Motordrehzahlen zu einer nur sehr leichten Verzögerung des Fahrzeugs führt. In einigen Fahrzuständen ist dagegen ein negatives (bremsendes) Antriebsmoment als Schleppmoment erforderlich, z. B. bei längerer Bergabfahrt, um eine Überhitzung der Betriebsbremse zu vermeiden. Eine Entscheidung, ob in der aktuellen Fahrsituation ein Segelmoment oder ein Schleppmoment erforderlich bzw. komfortabler ist, kann jedoch nicht ausschließlich abhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit entschieden werden.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben eines Antriebsmotors eines Motorsystems für ein Kraftfahrzeug sowie eine Vorrichtung hierfür zur Verfügung zu stellen, die einen komfortableren Betrieb des Kraftfahrzeugs ermöglicht. Insbesondere soll bei Vorgabe einer minimalen Antriebsmomentenanforderung und bei Vorgabe einer minimalen Bremsmomentenanforderung, d. h. z. B. bei nicht betätigtem Fahrpedal und nicht betätigtem Bremspedal, die Auswahl des bereitzustellenden Antriebsmoments in verbesserter Weise durchgeführt werden.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Diese Aufgabe wird durch das Verfahren zum Betreiben eines Motorsystems für ein Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 1 sowie durch eine Vorrichtung gemäß dem nebengeordneten Anspruch gelöst.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
  • Gemäß einem ersten Aspekt ist ein Verfahren zum Betreiben eines Antriebsmotors eines Motorsystems für ein Kraftfahrzeug vorgesehen, wobei das Motorsystem ausgebildet ist, um ein vorgegebenes Antriebsmoment bereitzustellen. Das Verfahren umfasst folgende Schritte:
    • – Vorgeben einer Antriebsmomentenanforderung, die ein gefordertes Antriebsmoment angibt;
    • – Vorgeben einer Bremsmomentenanforderung, die ein gefordertes Bremsmoment angibt;
    • – Bereitstellen eines Segelmoments oder eines Schleppmoments als das Antriebsmoment bei Vorliegen einer minimalen Antriebsmomentenanforderung und bei Vorliegen einer minimalen Bremsmomentenanforderung abhängig von einer Historie der zeitlichen Verläufe der vorgegebenen Antriebsmomentenanforderung und der vorgegebenen Bremsmomentenanforderung, wobei das Schleppmoment einem minimalen Antriebsmoment des Antriebmotors entspricht, wobei das Segelmoment ein Antriebsmoment darstellt, das größer ist als das Schleppmoment und bei dem entweder die Fahrzeuggeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs beibehalten oder das Fahrzeug verzögert wird;
    • – Betreiben des Antriebsmotors gemäß dem bereitgestellten Antriebsmoment.
  • Eine Idee der Erfindung besteht darin, dass bei einer minimalen Antriebsmomentenanforderung, z. B. bei nicht betätigtem Fahrpedal, und bei minimaler Bremsmomentenanforderung, z. B. bei nicht betätigtem Bremspedal, das von dem Antriebsmotor bereitzustellende Antriebsmoment von der Historie der zeitlichen Verläufe der vorgegebenen Antriebsmomentenanforderung und der vorgegebenen Bremsmomentenanforderung abhängig gemacht wird. Im obigen Bei spiel wird das bereitzustellende Antriebsmoment abhängig von einer Betätigung des Fahrpedals und einer Betätigung des Bremspedals als Schleppmoment oder als Segelmoment bereitgestellt.
  • Hat der Fahrer des Kraftfahrzeuges bei einer minimalen Antriebsmomentenanforderung zuletzt eine Bremsmomentenanforderung vorgegeben, die dem Schleppmoment entspricht oder kleiner ist als das Schleppmoment, so soll ein Schleppmoment als Antriebsmoment bereitgestellt werden, da anzunehmen ist, dass der Fahrer eine Verzögerung des Fahrzeugs wünscht. Wurde die Antriebsmomentenanforderung auf eine minimale Antriebsmomentenanforderung reduziert, während die Bremsmomentenanforderung der minimalen Bremsmomentenanforderung entspricht, so wird ein Segelmoment als das Antriebsmoment bereitgestellt, das größer ist als das Schleppmoment und beispielsweise für ein Segeln des Fahrzeugs mit einem Antriebsmoment, das eine Verzögerung des Kraftfahrzeuges hervorruft, einen komfortablen Fahrbetrieb ermöglicht.
  • Weiterhin kann als das Segelmoment ein maximales Segelmoment bereitgestellt werden, wenn bei Vorliegen der minimalen Bremsmomentenanforderung die Antriebsmomentenanforderung auf die minimale Antriebsmomentenanforderung verringert wird, wobei das Schleppmoment bereitgestellt wird, wenn bei Vorliegen der minimalen Antriebsmomentenanforderung die Bremsmomentenanforderung auf die minimale Bremsmomentenanforderung verringert wird.
  • Es kann vorgesehen sein, dass das Segelmoment auf ein maximales Segelmoment eingestellt wird, wobei das maximale Segelmoment insbesondere abhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit vorgegeben wird.
  • Insbesondere kann bei Vorgeben einer Bremsmomentenanforderung, die zu einem Bremsmoment führt, das kleiner ist als das durch das momentane Segelmoment hervorgerufene Antriebsmoment und größer als das Schleppmoment des Antriebsmotors, das momentane Segelmoment abhängig von dem Bremsmoment eingestellt werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann bei bereitgestelltem Segelmoment und bei steigender Antriebsmomentenanforderung ein Antriebsmoment bereitgestellt werden, das sich aus einer Abbildung des gesamten Bereichs zwischen der mi nimalen Antriebsmomentenanforderung und einer maximalen Antriebsmomentenanforderung auf den Momentenbereich zwischen dem momentanen Segelmoment und einem maximalen Antriebsmoment ergibt, so dass sich eine monotone, insbesondere streng monotone Funktion des Antriebsmoments bezüglich der Antriebsmomentenanforderung ergibt.
  • Bei einer steigenden Antriebsmomentenanforderung, z. B. bei Betätigung des Fahrpedals, wenn das Kraftfahrzeug mit einem Segelmoment als Antriebsmoment betrieben wird, kann bei bisherigen Motorsystemen durch das obige Verfahren ein Bereich existieren, bei dem eine sich ändernde Antriebsmomentenanforderung nicht zu einer Änderung des von dem Antriebsmotor bereitgestellten Antriebsmoments führt. Bei einem Fahrpedal führt ein solches Verhalten zu einem Leerweg, der für einen Fahrer des Kraftfahrzeugs ungewohnt und unkomfortabel ist. Die oben vorgeschlagene Abbildung des gesamten Bereichs zwischen der minimalen Antriebsmomentenanforderung und einer maximalen Antriebsmomentenanforderung auf den Momentenbereich zwischen dem momentanen Segelmoment und einem maximalen Antriebsmoment ermöglicht es, dass eine sich ändernde, insbesondere eine steigende Antriebsmomentenanforderung jederzeit unmittelbar in einem sich ändernden Antriebsmoment berücksichtigt wird.
  • Weiterhin kann das Bereitstellen des Segelmoments oder des Schleppmoments als Antriebsmoment abhängig von der Historie der zeitlichen Verläufe der vorgegebenen Antriebsmomentenanforderung und der vorgegebenen Bremsmomentenanforderung nur durchgeführt werden, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit größer ist als eine Grenzgeschwindigkeit.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt ist eine Vorrichtung zum Betreiben eines Antriebsmotors eines Motorsystems für ein Kraftfahrzeug vorgesehen, wobei das Motorsystem ausgebildet ist, um ein vorgegebenes Antriebsmoment bereitzustellen. Die Vorrichtung umfasst:
    • – eine Vorgabevorrichtung, insbesondere ein Fahrpedal, zum Vorgeben einer Antriebsmomentenanforderung, die ein gefordertes Antriebsmoment angibt;
    • – eine weitere Vorgabevorrichtung, insbesondere ein Bremspedal, zum Vorgeben einer Bremsmomentenanforderung, die ein gefordertes Bremsmoment angibt;
    • – ein Steuergerät zum Bereitstellen eines Segelmoments oder eines Schleppmoments als Antriebsmoment bei Vorliegen einer minimalen Antriebsmomentenan forderung und bei Vorliegen einer minimalen Bremsmomentenanforderung abhängig von einer Historie der zeitlichen Verläufe der vorgegebenen Antriebsmomentenanforderung und der vorgegebenen Bremsmomentenanforderung und zum Betreiben des Antriebsmotors gemäß dem bereitgestellten Antriebsmoment, wobei das Schleppmoment einem minimalen Antriebsmoment des Antriebmotors entspricht, wobei das Segelmoment ein Antriebsmoment darstellt, das größer ist als das Schleppmoment und bei dem entweder die Fahrzeuggeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs beibehalten oder das Fahrzeug verzögert wird.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt ist ein Computerprogramm vorgesehen, das einen Programmcode enthält, der, wenn er auf einer Datenverarbeitungseinheit ausgeführt wird, das obige Verfahren ausführt.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • Bevorzugte Ausführungsformen werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Motorsystems für ein Kraftfahrzeug;
  • 2 eine Darstellung einer Segelmomenten- und einer Schleppmomentenkennlinie des Motorsystems bei nicht betätigtem Fahrpedal und nicht betätigten Bremspedal;
  • 3 ein Funktionsblockdiagramm zur Veranschaulichung der Funktion zum Einstellen des Motormoments abhängig von der Historie der Betätigungen des Fahrpedals und des Bremspedals;
  • 4 ein Diagramm zur Darstellung des angeforderten Antriebsmoments abhängig von einem Betätigungszyklus eines Fahrpedals.
  • Beschreibung von Ausführungsformen
  • In 1 ist ein Motorsystem 1 für ein Kraftfahrzeug dargestellt. Das Motorsystem 1 umfasst einen Antriebsmotor 2, insbesondere einen Verbrennungsmotor 2. Der Verbrennungsmotor 2 wird durch ein Motorsteuergerät 3 angesteuert, um ein Antriebsmoment bereitzustellen. Das Antriebsmoment ist in der Regel positiv. Durch Wegnehmen der Einspritzung von Kraftstoff kann aufgrund von Reibung und/oder Gaskompression auch ein negatives Antriebsmoment realisiert werden. Das minimale Antriebsmoment wird Schleppmoment genannt und tritt bei so genanntem Schubbetrieb des Verbrennungsmotors 2 auf.
  • Die Ansteuerung des Verbrennungsmotors 2 durch das Motorsteuergerät 3 erfolgt im Wesentlichen in bekannter Weise. Im Motorsteuergerät 3 werden von einem Fahrpedal 4 Angaben über ein Fahrerwunschmoment zum Beispiel in Form eines Absolutwertes des Fahrerwunschmoments oder in Form einer prozentualen Vorgabe, bei der 0% dem minimalen Fahrerwunschmoment und 100% dem maximalen Fahrerwunschmoment entsprechen. Die Fahrpedalvorgabe kann mit Hilfe eines geeigneten Kennfeldes geformt werden.
  • Weiterhin ist mit dem Motorsteuergerät 3 ein Bremspedal 5 verbunden, um einen Bremswunsch des Fahrers an das Motorsteuergerät 3 abzugeben. Der Bremswunsch kann in Form einer Bremsmomentangabe als Angabe über die Höhe des Bremsmoments an das Motorsteuergerät 3 weitergegeben werden.
  • Bei einem Fahrzustand, bei dem weder das Fahrpedal 4 noch das Bremspedal 5 betätigt wird, wird bei höheren Geschwindigkeiten des Kraftfahrzeugs ein Schleppmoment bewirkt, durch das das Fahrzeug in der Regel verzögert bzw. abgebremst wird. Erreicht die Drehzahl des Verbrennungsmotors 2 einen Bereich Nahe einer Leerlaufdrehzahl, so wird in der Regel durch den in dem Motorsteuergerät 3 implementierten Leerlaufregler eine Drehzahlregelung aktiviert, die zu einer Abgabe eines Drehmoments führen kann, um die vorgegebene Leerlaufdrehzahl nicht zu unterschreiten. Auch bei einem Automatikgetriebe entsprechen Drehzahlen über der Leerlaufdrehzahl in der Regel höheren Geschwindigkeiten des Kraftfahrzeuges, so dass in diesem Fall bei Nichtbetätigen des Fahrpedals 4 und des Bremspedals 5 ein Schleppmoment durch den Verbrennungsmotor 2 bewirkt wird. Bei niedrigen Geschwindigkeiten des Kraftfahrzeuges befindet sich das Kraftfahrzeug im Kriechbetrieb, d. h. es wird zur Unterstützung des Fahrers, insbesondere bei einem Automatikgetriebe, ein erhöhtes Drehmoment vorgegeben, das ein Kriechen des Fahrzeugs mit geringer Geschwindigkeit ermöglicht. Dies ist in 2 durch die Kennlinie K1 dargestellt. Die Kennlinie K1 zeigt, dass bei Nichtbetätigen des Fahrpedals und des Bremspedals ein positives Antriebs moment, nämlich das Kriechmoment, vom Verbrennungsmotor 2 unterhalb einer Grenzgeschwindigkeit VGrenz abgegeben wird, während oberhalb der Grenzgeschwindigkeit VGrenz des Kraftfahrzeugs ein Schleppmoment, d. h. ein negatives Antriebsmoment von dem Verbrennungsmotor 2 bereitgestellt wird. Je nach Fahrzustand ist es jedoch unkomfortabel für den Fahrer des Kraftfahrzeuges, wenn durch Loslassen des Fahrpedals 4 sofort ein Schleppmoment bewirkt wird, das insbesondere, da das Schleppmoment drehzahlabhängig ist, bei höheren Drehzahlen des Verbrennungsmotors 2 zu einer erheblichen Verzögerung des Kraftfahrzeuges führt. Dagegen ist es komfortabler, wenn bei Loslassen des Fahrpedals 4 das Fahrzeug zunächst in einem Segelbetrieb betrieben wird, bei dem ein Antriebsmoment wirkt, das zu einer Verzögerung des Fahrzeuges führt, die geringer ist als die Verzögerung bei Anliegen des Schleppmoments. Dies wird durch die Kennlinie K2 veranschaulicht. Im Geschwindigkeitsbereich unterhalb der Grenzgeschwindigkeit VGrenz entspricht der Verlauf der Kennlinie K2 dem der Kennlinie K1. Beispielsweise kann der Segelbetrieb ein geringes positives Antriebsmoment bereitstellen, um Reibungen im Antriebssystem des Kraftfahrzeuges sowie den Luftwiderstand auszugleichen, um einen konstanten gleichmäßigen Fahrbetrieb oder einen nur leicht verzögernden Fahrbetrieb zu erreichen. Alternativ kann ein leicht negatives Antriebsmoment bereitgestellt werden, um eine leichte Verzögerung des Fahrzeuges zu erreichen, die geringer ist als diejenige bei Wirken des Schleppmoments.
  • Wird nun das Bremspedal 5 betätigt, so wird das Antriebsmoment je nach Höhe des vorgegebenen Bremsmoments bis zum Schleppmoment bei der jeweiligen Fahrzeuggeschwindigkeit reduziert und bei weiterem Erhöhen des Bremsmomentes zusätzlich eine Bremswirkung durch Aktivieren der Fahrzeugbremsen und dergleichen hervorgerufen. Nach Loslassen des Bremspedals 5 wird jedoch das momentane Antriebsmoment des Verbrennungsmotors 2 beibehalten, d. h. der Verbrennungsmotor 2 stellt ein negatives Antriebsmoment als Schleppmoment in dem Zwischenbereich B zwischen der Kennlinie K1 und der Kennlinie K2 zur Verfügung oder das Schleppmoment gemäß der Kennlinie K1, wenn das zuvor angeforderte Bremsmoment kleiner war als das vom Verbrennungsmotor 2 minimal bereitzustellende Schleppmoment (negatives Antriebsmoment). Auf diese Weise kann abhängig von der Historie der Betätigungen von Fahrpedal 4 und Bremspedal 5 das vom Verbrennungsmotor 2 bereitgestellte Antriebsmoment, nämlich ein Segelmoment (Kriechmoment) für den Segelbetrieb oder ein Schleppmoment für einen Verzögerungsbetrieb sowie dazwischenliegende Antriebsmomente bei vorheriger leichter Betätigung des Bremspedals 5, bereitgestellt werden.
  • Befindet sich das Motorsystem 1 in einem Fahrzeugstand, bei dem das Fahrpedal 4 nicht betätigt wird, das Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit über der Grenzgeschwindigkeit VGrenz fährt und der Verbrennungsmotor 2 ein Antriebsmoment bereitstellt, das größer ist als das durch die Kennlinie K1 angegebene Schleppmoment, so kann es ohne weitere Maßnahme bei einer nun erfolgenden Betätigung des Fahrpedals zu einem Leerweg kommen. Der Grund hierfür liegt darin, dass bei herkömmlichen Motorsystemen der Stellweg des Fahrpedals auf den gesamten Momentenbereich von dem aktuellen minimalen bereitstellbaren Motormoment, d. h. dem Schleppmoment, das durch die Kennlinie K1 angegeben wird, bis zu dem maximal bereitzustellenden Motormoment abgebildet wird. Befindet sich das Fahrzeug beispielsweise in dem Segelbetrieb, der durch die Kennlinie K2 angegeben ist, so entsteht ein Leerweg des Fahrpedals 4 dadurch, dass zunächst das geforderte Antriebsmoment von dem Schleppmoment bzw. dem momentanen Segelmoment bis zu dem Segelmoment der Kennlinie K2 erhöht wird, ohne dass das vom Verbrennungsmotor 2 abgegebene Antriebsmoment verändert wird. Erst bei weiterer Erhöhung des geforderten Antriebsmoments durch weiteres Verstellen des Fahrpedals 4 kommt es zu einer Erhöhung des vom Verbrennungsmotor 2 abgegebenen Antriebsmoments.
  • Um diesen Leerweg zu vermeiden, ist nun vorgesehen, dass, wenn sich das Motorsystem 1 in einem Fahrzustand befindet, bei dem der Verbrennungsmotor 2 bei nicht betätigtem Fahrpedal und nicht betätigtem Bremspedal ein Antriebsmoment abgibt, das größer ist als das Schleppmoment, der durch das Fahrpedal 4 zur Verfügung stehende Stellbereich auf den verbleibenden Antriebsmomentenbereich des Verbrennungsmotors 2 abgebildet wird. Auf diese Weise kann auch dann, wenn von dem Verbrennungsmotor 2 ein Antriebsmoment bereitgestellt wird, das größer ist als das Schleppmoment der Kennlinie K1 bei der aktuellen Fahrzeuggeschwindigkeit, eine Betätigung des Fahrpedals 4 von Beginn an in eine Erhöhung des Antriebsmomentes umgesetzt werden.
  • 3 zeigt ein Funktionsdiagramm zur Realisierung der entsprechenden Funktion in dem Motorsteuergerät 3.
  • In 3 ist eine Funktion schematisch dargestellt, bei der ein Fahrpedalstellwert AcPed_rad in ein gefordertes Antriebsmoment trqPrpReq umgesetzt wird. Dazu soll die oben beschriebene Funktion realisiert werden, wobei insbesondere daraus möglicherweise resultierende Leerwege des Fahrpedals 4 vermieden werden sollen.
  • Dazu wird der Fahrpedalstellwert AcPed_rad mit Hilfe eines Kennfeldes 11 in einen modellierten Fahrpedalstellwert AcPed_rad' umgesetzt, um eine gewünschte Fahrpedaldynamik zu erhalten. Das Kennfeld 11 wird vorzugsweise von einem Fahrzeughersteller appliziert, so dass in dem Kennfeld 11 Fahrkomfort und Sportlichkeit des Fahrens berücksichtigt werden können. Der Fahrpedalstellwert AcPed_rad sowie der modifizierte Fahrpedalstellwert AcPed_rad' entsprechen prozentualen Angaben, z. B. über die prozentuale Auslenkung des Fahrpedals 4, und sind somit einheitenlose Größen. Der Fahrpedalstellwert AcPed_rad' kann jedoch auch in Form anderer Größen wie zum Beispiel eines geforderten Fahrerwunschmomentes und dergleichen angegeben sein.
  • Der Fahrpedalstellwert AcPed_rad+ wird einem Kennlinienblock 12 zugeführt, der den modellierten Fahrpedalstellwert AcPed_rad' in ein gefordertes Antriebsmoment trqPrpReq umsetzt. Während bei herkömmlichen Motorsystemen der Fahrpedalstellwert AcPed_rad' von 0 bis 100% auf den gesamten Antriebsmomentenbereich, den der Verbrennungsmotor 2 bereitstellen kann, abgebildet wird, sieht der Kennlinienblock 12 und die darin realisierte Funktion vor, den gesamten Bereich der Fahrpedalstellwerte AcPed_rad' auf einen Antriebsmomentenbereich zwischen einem momentanen Segelmoment trqPrpMin_sail und dem maximal bereitzustellenden Antriebsmoment abzubilden. Dies erfolgt mit Hilfe der Funktion trqPrpReq = trqPrpMin_sail + AcPed'_rad(trqPrpMax – trqPrpMin_sail)
  • Der aktuelle Segelmoment trqPrpMin_sail wird in einem Segelbetriebsmodus bereitgestellt und entspricht einem Antriebsmoment, das größer ist als das Schleppmoment (Kennlinie K1) und einem Antriebsmoment entspricht, das gleich oder kleiner ist als ein durch die Kennlinie K2 vorgegebenes maximales Segelmoment trq_Sail.
  • Ob der Segelbetriebsmodus vorliegt, wird in dem Entscheidungsblock 13 ermittelt. Der Entscheidungsblock 13 überprüft, ob folgende Bedingungen vorliegen:
    • – Es wird kein Bremsmoment, z. B. durch Nicht-Betätigen des Bremspedals 5 angefordert (trqBrake = 0);
    • – Das momentan angeforderte Antriebsmoment trqPrpReq muss kleiner sein als das durch die Kennlinie K2 vorgegebene maximale Segelmoment trq_Sail (trqPrpreq ≤ trq_Sail);
    • – Die zuletzt zurückliegende Pedalbetätigung muss eine Betätigung des Fahrpedals 4 mit einem Fahrpedalstellwert AcPed_rad' sein, bei der das geforderte Antriebsmoment trqPrpReq größer war als das maximale Segelmoment trq_Sail (trqPrpReq > trq_Sail). Diese Bedingung wird mit Hilfe eines Flip-Flops 21 realisiert. Das Flip-Flop 21 wird bei obiger Bedingung gesetzt und es wird zurückgesetzt, wenn ein Bremsmoment ungleich Null angefordert wird.
  • Die Bedingungen werden mit Hilfe eines Und-Blocks 22 miteinander verknüpft und es wird ein High-Pegel ausgegeben, wenn jede der obigen Bedingungen erfüllt ist. Der Ausgang des Und-Blockes 22 liefert das Segelbetriebssignal SS, das den Segelbetriebsmodus anzeigt.
  • Das Segelbetriebssignal SS wird an den Schalter 14 angelegt. Liegen die obigen Bedingungen vor, so wird ein Eingang des Umschalters 14 ausgewählt, an dem eine Größe anliegt, die aus folgender Formel in dem Berechnungsblock 15 ermittelt und von diesem bereitgestellt wird.
  • Figure 00110001
  • Dieser Wert wird an ein mit einem Ausgang des Umschalters 14 verbundenes Latch 16 ausgegeben und darin gespeichert. Der Ausgang des Latches 16 ist mit einem Maximalauswahlblock 17 verbunden. Der Maximalauswahlblock 17 erhält als weitere Eingangsgröße das minimal von dem Verbrennungsmotor 2 bereitstellbare Antriebsmoment trqPrpMin (entspricht der Kennlinie K1 bei der aktuellen Fahrzeuggeschwindigkeit) und wählt den größten Wert aus, um diesen als das Segelmoment trqPrpMin_sail dem Kennlinienblock 12 zur Berechnung des Antriebsmoments trqPrpReq bereitzustellen.
  • Der Ausgang des Latches 16 ist weiterhin mit dem Minimalauswahlblock 18 verbunden, dessen Ausgang einem weiteren Eingang des Umschalters 14 zugeführt wird. Als weiterer Eingang des Minimalauswahlblockes 18 ist eine in einer Differenzeinheit 19 gebildete Differenz zwischen dem maximalen Segelmoment trq_Sail (gemäß der Kennlinie K2) und dem Bremsmoment trqBrake angelegt.
  • Der Minimalauswahlblock 18 wählt das jeweils geringere geforderte Antriebsmoment aus dem momentanen vorliegenden Segelmoment trqPrpMin_sail und dem geforderten Bremsmoment trqBrake aus und speichert dieses in dem Latch 16 ab. Bei geringen Bremsmomenten trqBrake liegt die Bremswirkung innerhalb des zwischen den Kennlinien K1 und K2 (bei der aktuellen Fahrzeuggeschwindigkeit) aufgespannten Zwischenbereichs B, so dass das unter Bremsmoment trqBrake verringerte maximale Segelmoment trq_sail in dem Latch 16 gespeichert wird und in dem Maximalauswahlblock 17 als das Segelmoment trqPrpMin_sail ausgewählt wird.
  • Insbesondere durch den Kennlinienblock 12 in Verbindung mit dem Segelmoment trqPrpMin_sail, das von dem Latch 16 bereitgestellt wird, wird erreicht, dass die Fahrpedalstellung AcPed_rad' im gesamten Stellbereich auf den verfügbaren Antriebsmomentenbereich abgebildet wird. Weiterhin wird durch den Entscheidungsblock 13 gewährleistet, dass abhängig von der Historie der Betätigung der Pedale 4, 5 entweder ein Schleppmoment trqPrpMin als minimales Antriebsmoment oder ein entsprechendes Kriechmoment als aktuelles Segelmoment trqPrpMin_sail bei weiterhin nichtbetätigten Pedalen 4, 5 als gefordertes Antriebsmoment trqPrpReq ausgegeben wird.
  • In 4 ist die in 3 realisierte Funktion als Kennlinienverlauf des geforderten Antriebsmomentes trqPrpReq über den modellierten Fahrpedalstellwert AcPed_rad' dargestellt. Die gezeigte Kennlinie gilt für eine bestimmte Geschwindigkeit über der Grenzgeschwindigkeit VGrenz, so dass das Schleppmoment trqPrpMin und das maximale Segelmoment trq_sail voneinander abweichen. Die durchgezogene Kennlinie veranschaulicht den Verlauf des geforderten Antriebsmomentes trqPrpReq über dem prozentualen modifizierten Fahrpedalstellwert AcPed_rad'. Man erkennt, dass bei einer 100%-Auslenkung das maximal geforderte Antriebsmoment trqPrpReq bereitgestellt wird, während bei 0% Auslen kung, d. h. bei nicht betätigtem Fahrpedal, das Schleppmoment trqPrpMin als Antriebsmoment trqPrpReq für den Verbrennungsmotor 2 ausgegeben wird.
  • Bei steigenden Fahrpedalstellwerten AcPed_rad' steigt gemäß der entsprechenden (durchgängig gezeichneten) Kennlinie das geforderte Antriebsmoment trqPrpReq an. Reduziert man die Fahrpedalstellung AcPed_rad', ohne das Bremspedal zu betätigen, so sinkt das geforderte Antriebsmoment trqPrpReq nur bis zu dem maximalen Segelmoment trq_Sail gemäß der Kennlinie K2 ab. Das maximale Segelmoment trq_Sail ist als horizontal gepunktete Linie dargestellt. Bei weiterem Reduzieren des modifizierten Fahrpedalstellwertes AcPed_rad' verbleibt das geforderte Antriebsmoment trqPrpReq auf dem Niveau des maximalen Segelmoments trq_Sail.
  • Wird ausgehend von dem nun erreichten Punkt P1 die Fahrpedalstellung wieder erhöht, so ergeben sich die geforderten Antriebsmomente trqPrpReq aus der modifizierten durch den Kennlinienblock 12 angegebenen Kennlinie, die gestrichelt dargestellt ist. Auf diese Weise kann ein Leerweg bei erneutem Betätigen des Fahrpedals 4 vermieden werden, da sofort bei Erhöhen des modifizierten Fahrpedalstellwertes AcPed_rad' eine Erhöhung des geforderten Antriebsmomentes trqPrpReq auftritt.
  • Wird dagegen ausgehend von Punkt P1 die Bremse betätigt, so wird das Segelmoment trqPrprMin_Sail ausgehend von dem maximalen Segelmoment trq_sail reduziert, bis die durchgezogene Kennlinie erreicht wird. Eine weitere Reduzierung des Antriebsmoments trqPrpReq ist nicht möglich und das darüber hinausgehende Bremsmoment muss durch eine Fahrzeugbremse bereitgestellt werden.
  • Wird das minimale Moment der durchgezogenen Kennlinie nicht erreicht, so bildet das bis dahin erreichte maximale Bremsmoment, das zwischen dem maximalen Segelmoment trq_Sail und dem minimalen Antriebsmoment trqPrpMin liegt, den Schnittpunkt der neuen angepassten Kennlinie mit der Momentenachse. Vor dort ausgehend verläuft die Kennlinie des geforderten Antriebsmomentes trqPrpReq bei einer nun folgenden Betätigung des Fahrpedals 4.

Claims (9)

  1. Verfahren zum Betreiben eines Antriebmotors (2) eines Motorsystems (1) für ein Kraftfahrzeug, wobei das Motorsystem (1) ausgebildet ist, um ein vorgegebenes Antriebsmoment (trqPrpReq) bereitzustellen, mit folgenden Schritten: – Vorgeben einer Antriebsmomentenanforderung (AcPed_rad), die ein gefordertes Antriebsmoment angibt; – Vorgeben einer Bremsmomentenanforderung (trqBrake), die ein gefordertes Bremsmoment angibt; – Bereitstellen eines Segelmoments oder eines Schleppmoments (trqPrpMin) als das Antriebsmoment bei Vorliegen einer minimalen Antriebsmomentenanforderung und bei Vorliegen einer minimalen Bremsmomentenanforderung abhängig von einer Historie der zeitlichen Verläufe der vorgegebenen Antriebsmomentenanforderung (AcPed_rad) und der vorgegebenen Bremsmomentenanforderung (trqBrake), wobei das Schleppmoment (trqPrpMin) einem minimalen Antriebsmoment des Antriebsmotors (2) entspricht, wobei das Segelmoment ein Antriebsmoment darstellt, das größer ist als das Schleppmoment und bei dem entweder die Fahrzeuggeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs beibehalten wird oder das Fahrzeug verzögert wird; – Betreiben des Antriebsmotors (2) gemäß dem bereitgestellten Antriebsmoment (trqPrpReq).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei als das Segelmoment ein maximales Segelmoment (trq_Sail) bereitgestellt wird, wenn bei Vorliegen der minimalen Bremsmomentenanforderung die Antriebsmomentenanforderung (AcPed_rad) auf die minimale Antriebsmomentenanforderung verringert wird, wobei das Schleppmoment (trqPrpMin) bereitgestellt wird, wenn bei Vorliegen der minimalen Antriebsmomentenanforderung die Bremsmomentenanforderung auf die minimale Bremsmomentenanforderung verringert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei das Segelmoment (trqPrpMin_Sail) auf ein maximales Segelmoment (trq_Sail) eingestellt wird, wobei das maximale Segel moment (trq_Sail) insbesondere abhängig von der Fahrzeuggeschwindigkeit vorgegeben wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, wobei bei Vorgeben einer Bremsmomentenanforderung (trqBrake), die zu einem Bremsmoment führt, das kleiner ist als das durch das momentane Segelmoment hervorgerufene Antriebsmoment (trqPrpReq) und größer ist als das Schleppmoment (trqPrpMin) des Antriebsmotors (2), das momentane Segelmoment (trqPrpMin_Sail) abhängig von dem Bremsmoment eingestellt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei bei bereitgestelltem Segelmoment (trqPrpMin_Sail) und bei steigender Antriebsmomentenanforderung (AcPed_rad) ein Antriebsmoment bereitgestellt wird, das sich aus einer Abbildung des gesamten Bereichs zwischen der minimalen Antriebsmomentenanforderung und einer maximalen Antriebsmomentenanforderung auf den Momentenbereich zwischen dem momentanen Segelmoment (trqPrpMin_Sail) und einem maximalen Antriebsmoment (trgPrpMax) ergibt, so dass sich eine monotone, insbesondere streng monotone Funktion des Antriebsmoments bezüglich der Antriebsmomentenanforderung ergibt.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Bereitstellen des Segelmoments (trqPrpMin_Sail) oder des Schleppmoments (trqPrpMin) als das Antriebsmoment abhängig von der Historie der zeitlichen Verläufe der vorgegebenen Antriebsmomentenanforderung (AcPed_rad) und der vorgegebenen Bremsmomentenanforderung (trqBrake) nur durchgeführt wird, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit größer ist als eine Grenzgeschwindigkeit (VGrenz).
  7. Vorrichtung zum Betreiben eines Antriebsmotors (2) eines Motorsystems (1) für ein Kraftfahrzeug, wobei das Motorsystem (1) ausgebildet ist, um ein vorgegebenes Antriebsmoment (trqPrpReq) bereitzustellen, umfassend: – eine Vorgabevorrichtung (4), insbesondere ein Fahrpedal, zum Vorgeben einer Antriebsmomentenanforderung (AcPed_rad), die ein gefordertes Antriebsmoment angibt; – eine weitere Vorgabevorrichtung (5), insbesondere ein Bremspedal, zum Vorgeben einer Bremsmomentenanforderung (trqBrake), die ein gefordertes Bremsmoment angibt; – ein Steuergerät (3) zum Bereitstellen eines Segelmoments (trqPrpMin_Sail) oder eines Schleppmoments (trqPrpMin) als das Antriebsmoment bei Vorliegen einer minimalen Antriebsmomentenanforderung und bei Vorliegen einer minimalen Bremsmomentenanforderung abhängig von einer Historie der zeitlichen Verläufe der vorgegebenen Antriebsmomentenanforderung (AcPed_rad) und der vorgegebenen Bremsmomentenanforderung (trqBrake) und zum Betreiben des Antriebsmotors (2) gemäß dem bereitgestellten Antriebsmoment (trqPrpReq), wobei das Schleppmoment (trqPrpMin) einem minimalen Antriebsmoment des Antriebsmotors (2) entspricht, wobei das Segelmoment (trqPrpMin_Sail) ein Antriebsmoment darstellt, das größer ist als das Schleppmoment und bei dem entweder die Fahrzeuggeschwindigkeit des Kraftfahrzeugs beibehalten wird oder das Fahrzeug verzögert wird.
  8. Motorsystem (1) mit einer Vorrichtung nach Anspruch 7 und einem Antriebsmotor (2).
  9. Computerprogramm, das einen Programmcode enthält, der, wenn er auf einer Datenverarbeitungseinheit ausgeführt wird, ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 ausführt.
DE200810043979 2008-11-21 2008-11-21 Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Antriebsmotors eines Motorsystems für ein Kraftfahrzeug Withdrawn DE102008043979A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200810043979 DE102008043979A1 (de) 2008-11-21 2008-11-21 Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Antriebsmotors eines Motorsystems für ein Kraftfahrzeug

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200810043979 DE102008043979A1 (de) 2008-11-21 2008-11-21 Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Antriebsmotors eines Motorsystems für ein Kraftfahrzeug

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102008043979A1 true DE102008043979A1 (de) 2010-05-27

Family

ID=42114312

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200810043979 Withdrawn DE102008043979A1 (de) 2008-11-21 2008-11-21 Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Antriebsmotors eines Motorsystems für ein Kraftfahrzeug

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102008043979A1 (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010064058A1 (de) * 2010-12-23 2012-06-28 Robert Bosch Gmbh Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs
CN103104361A (zh) * 2011-11-15 2013-05-15 罗伯特·博世有限公司 马达转速限制
AT522166A4 (de) * 2019-06-13 2020-09-15 Avl List Gmbh Verfahren und Kontrollvorrichtung zum Kontrollieren eines Fahrzeugs

Cited By (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102010064058A1 (de) * 2010-12-23 2012-06-28 Robert Bosch Gmbh Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs
FR2969711A1 (fr) * 2010-12-23 2012-06-29 Bosch Gmbh Robert Procede de gestion d'un vehicule automobile
CN102529942A (zh) * 2010-12-23 2012-07-04 罗伯特·博世有限公司 用于汽车运行的方法
DE102010064058B4 (de) * 2010-12-23 2016-06-16 Robert Bosch Gmbh Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs
CN103104361A (zh) * 2011-11-15 2013-05-15 罗伯特·博世有限公司 马达转速限制
AT522166A4 (de) * 2019-06-13 2020-09-15 Avl List Gmbh Verfahren und Kontrollvorrichtung zum Kontrollieren eines Fahrzeugs
AT522166B1 (de) * 2019-06-13 2020-09-15 Avl List Gmbh Verfahren und Kontrollvorrichtung zum Kontrollieren eines Fahrzeugs
WO2020247997A1 (de) * 2019-06-13 2020-12-17 Avl List Gmbh Verfahren und kontrollvorrichtung zum kontrollieren eines fahrzeugs
CN113950438A (zh) * 2019-06-13 2022-01-18 Avl李斯特有限公司 用于控制车辆的方法和控制装置

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2079622B1 (de) Verfahren zum betreiben einer hybridantriebsvorrichtung mit einem drehmomentwandler
DE102006000431B4 (de) Geschwindigkeitsregelungsvorrichtung und -verfahren für Fahrzeuge
DE102008053937B4 (de) Verfahren zur Fahrzeug-Kriechdrehmomentsteuerung
EP2349801B1 (de) Verfahren und vorrichtung zum anfahren eines hybridfahrzeuges
EP0918657B1 (de) System zur gemeinsamen steuerung einer servokupplung und eines fahrzeugmotors
DE102010003673A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugs
EP1718511A2 (de) Verfahren zur bet tigung mindestens zweier parallel im antri ebsstrang eines kraftfahrzeugs drehmoment bertragenden kuppl ungen und getriebesteuerung
DE102010061383B4 (de) Verfahren zur Steuerung eines Schubbetriebes eines Kraftfahrzeugs
EP2527679B1 (de) Verfahren zum Betrieb eines längsführenden Fahrerassistenzsystems in einem Kraftfahrzeug und Kraftfahrzeug
EP0631897B1 (de) nerfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Antreibseinheit eines Fahrzeugs
WO2008122392A1 (de) Verfahren zur steuerung eines antriebssystems für ein kraftfahrzeug
WO2017084977A1 (de) Veränderung einer schubrekuperation eines kraftfahrzeugs mit zumindest einer elektrischen maschine
DE102013215101A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Ankupplung eines Verbrennungsmotors bei einem Verzögerungsvorgang
DE102013213471A1 (de) Kraftfahrzeug
WO2017108309A1 (de) Verfahren zum betreiben eines kraftfahrzeugs durch kriechbetrieb der kupplung
EP3277552B1 (de) Verfahren zum betreiben einer antriebseinrichtung für ein kraftfahrzeug sowie entsprechende antriebseinrichtung
DE19644881A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines Ausgangsdrehmoments eines Triebstrangs eines Fahrzeugs
DE102012210359A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs
DE19913824B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung einer Antriebseinheit
DE102008043979A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Antriebsmotors eines Motorsystems für ein Kraftfahrzeug
EP2709890B1 (de) Verfahren für ein fahrzeug mit einer elektrischen maschine
DE102009023783A1 (de) Verfahren zur Einstellung einer Fahrgeschwindigkeit eines Kraftfahrzeuges
DE10138620A1 (de) Adaptives Fahrtregelungssystem und ACC-Beschleunigungsschnittstelle
DE102013208325A1 (de) Verfahren zum Steuern des Aufbaus eines von einer elektrischen Maschine eines Fahrzeugs erzeugten generatorischen Bremsmoments
DE10039784A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Brennkraftmaschine

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee