DE102008043430A1 - Kolbenpumpe mit optiertem axialem Anlaufverhalten einer Nockenwelle - Google Patents
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Abstract
Bei einer Kolbenpumpe (1) mit mindestens einem zumindest annähernd radial zu einer Antriebswelle (3) verschiebbar geführten Pumpenkolben (7), der in einer Hubbewegung durch mindestens einen Nocken (6) der Antriebswelle (3) angetrieben wird, welcher mit Axialspiel zwischen zwei gehäuseseitig fixierten Anschlagflächen (8; 10) angeordnet ist, ist erfindungsgemäß zumindest zwischen einer der beiden Axialanschlagflächen (10) und dem Nocken (6) ein auf der Antriebswelle (3) angeordnetes Axialfederelement (12), vorzugsweise eine gewellte Federscheibe, vorgesehen.
Description
- Die Erfindung geht aus von einer Kolbenpumpe nach der Gattung des Anspruchs 1.
- Eine solche Kolbenpumpe ist beispielsweise durch die
DE 10 2006 051 204 A1 bekannt geworden. - Diese bekannte Hochdruckpumpe ist für eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung einer Brennkraftmaschine vorgesehen und als Radialkolbenpumpe mit einer drehbar gelagerten Nockenwelle und mit einem verschiebbar geführten Pumpenkolben ausgeführt, der durch einen Nocken der Nockenwelle in einer Hubbewegung angetrieben wird. Der Pumpenkolben stützt sich über einen Stößelkörper und eine in einem Rollenschuh drehbar gelagerte Laufrolle auf der Nockenwelle ab, wobei der Rollenschuh in dem Stößelkörper aufgenommen und die Laufrolle in dem Stößelkörper axial unverschiebbar angeordnet ist. Zu beiden Seiten des Nockens sind auf der Nockenwelle Anlaufscheiben vorgesehen. Bedingt durch Fertigungstoleranzen und der Gesamtkonstruktion der Kolbenpumpe läuft die Nockenwelle mit ihrem Nocken allerdings gegen die Anlaufscheiben innerhalb des gegebenen Axialspieles an. Das Axialspiel wird zum Ausrichten der Laufrolle auf der Nockenwelle benötigt. Je nach Kräftezustand im Rollentrieb reicht jedoch das Axialspiel zum Ausrichten der Laufrolle nicht aus, so dass die Laufrolle weiter gegen den Stößelkörper gedrückt wird. was in letzter Konsequenz zum Ausfall der Pumpe führen kann.
- Vorteile der Erfindung
- Erfindungsgemäß sind zu beiden Seiten des Nockens Axialfederelemente angeordnet, die den Abstand zwischen der Nockenwelle und den Anschlagflächen (z. B. Bundbuchsen) erhalten und Axialkräfte aufnehmen können. Dadurch ist ein axialer Nockenwellenhub zur Vermeidung bzw. zur Dämpfung des harten Anlaufens der Laufrolle gegen den Stößelkörper sichergestellt. Weiter kann durch die Rückstellkräfte der Axialfederelemente stets ein Rückstellweg der Nockenwelle erzwungen werden, um dadurch dem Rollentrieb wieder ein Spiel zur Ausrichtung der Rolle zu gewinnen. bzw. die angelaufene Rolle wieder freizugeben.
- Die Axialfederelemente sind vorteilhaft mit einer zweistufigen Federcharakteristik ausgelegt, so dass durch die Eigenschaft der Federung mit kleiner Federkraft (erste Federkonstante) die Nockenwelle ein Axialspiel nutzen kann, aber bei „Aufbrauch” des Axialspieles, also nach einem gewissen Hub der Nockenwelle, das Federelement aufgrund der zweiten Federkonstante so steif wird, dass die Nockenwelle diese nur unter normalen Bedingungen des Kräftegleichgewichtes nicht weiter verformen bzw. zusammendrücken kann, jedoch unter abnormalen Bedingungen des Kräftegleichgewichtes die Nockenwelle die Axialfederelemente doch noch weiter verformt, um so der Rolle das Anlaufen zu versagen bzw. um so die Anlaufkräfte der Rolle zu verringern.
- Sofern zwischen Nocken und Axialfederelement noch eine Anlaufscheibe angeordnet ist, kann diese entweder separat oder gemeinsam mit dem Axialfederelement als ein Bauteil ausgeführt sein.
- Bevorzugt sind die Axialfederelemente mit einer Gleitbeschichtung (z. B. PEEK etc.) versehen und dienen gleichzeitig als Anlaufscheibe, wodurch der Bund der Bundbuchse entfallen kann. Der Bund der Bundbuchse kann auch bei fehlender Beschichtung des Axialfederelements entfallen.
- Vorzugsweise sind die Axialfederelemente als Federscheiben ausgeführt, und zwar insbesondere als gewellte Federscheiben, um so eine Leckageschmierung der Kolbenpumpe nicht zu beeinträchtigen.
- Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstands der Erfindung sind der Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
- Zeichnungen
- Verschiedene Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Gegenstands sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kolbenpumpe in einem Längsschnitt; -
2 eine Detailansicht einer in1 gezeigten Axialfederscheibe; -
3 einen Längsschnitt durch eine einstückige Axialfeder- und Anlaufscheibe; und -
4 ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kolbenpumpe in einer Darstellung analog zu1 . - Beschreibung der Ausführungsbeispiele
- In
1 ist eine Hochdruckpumpe1 für eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung einer Brennkraftmaschine beispielsweise eines Kraftfahrzeugs dargestellt. Durch die Hochdruckpumpe1 wird dabei Kraftstoff unter Hochdruck von bis zu 2000 bar gefördert, beispielsweise in einen Speicher, aus dem Kraftstoff zur Einspritzung an der Brennkraftmaschine entnommen wird. - Die Hochdruckpumpe
1 ist als Radialkolbenpumpe ausgebildet und weist ein mehrteiliges Pumpengehäuse2 auf, in dem eine Antriebswelle3 in zwei als Lagerbuchsen ausgebildeten Axiallagern4 um eine Achse5 drehbar gelagert ist. Zwischen den beiden Axiallagern4 weist die Antriebswelle3 zwei einander gegenüberliegende Nocken (Doppelnocken)6 auf, die einen Pumpenkolben7 in einer Hubbewegung antreiben. Der Doppelnocken6 ist mit axialem Spiel zwischen Seitenwänden8 des Pumpengehäuses2 angeordnet, wobei im gezeigten Ausführungsbeispiel nicht die Seitenwände8 , sondern die Lagerbuchsen4 mit einem axial über die Seitenwände8 vorstehenden Bund9 gehäuseseitige Axialanschlagflächen10 für den Doppelnocken6 bilden. Ausgehend vom Doppelnocken6 ist zwischen den gehäuseseitigen Axialanschlagflächen10 und dem Doppelnocken6 jeweils eine Anlaufscheiben11 und ein als Axialfederscheibe ausgebildetes Axialfederelement12 vorgesehen, die auf der Antriebswelle3 frei drehbar gelagert sind. Die beiden Lagerbuchsen4 bestimmen mit den zwischen ihnen und dem Doppelnocken6 befindlichen Anlauf- und Axialfederscheiben11 ,12 das maximale Axialspiel der Antriebswelle3 . - Wie in
2 gezeigt, ist die Axialfederscheibe12 bevorzugt als gewellte Federscheibe mit einer einstufigen Federcharakteristik, d. h. mit einer einzigen Federkonstante, ausgeführt. - Der Pumpenkolben
7 ist im Pumpengehäuse2 in einer radial zur Drehachse5 der Antriebswelle3 verlaufenden Zylinderbohrung13 verschiebbar dicht geführt und stützt sich mit einem Kolbenfuß14 über eine in einem Rollenschuh15 drehbar gelagerte Laufrolle16 an der Antriebswelle3 bzw. am Doppelnocken6 ab. Der Rollenschuh15 ist wiederum innerhalb eines Stößelkörpers17 angeordnet, der in einer Zylinderbohrung18 des Pumpengehäuses2 hubbeweglich geführt ist, wobei die Laufrolle16 in dem Stößelkörper17 axial unverschiebbar angeordnet ist. Über eine Feder19 , die sich einerseits am Pumpengehäuse2 und andererseits über einen Federteller20 am Stößelkörper17 sowie am Kolbenfuß14 und damit am Rollenschuh15 abstützt, ist die Laufrolle16 in Anlage an der Antriebswelle3 bzw. am Doppelnocken6 gehalten. - Die beiden Axialfederscheiben
12 können auch mit einer zweistufigen Federcharakteristik ausgelegt sein, so dass durch die Eigenschaft der Federung mit kleiner Federkraft (erste Federkonstante) die Antriebswelle3 ein Axialspiel nutzen kann, aber bei „Aufbrauch” des Axialspieles, also nach einem gewissen Hub der Antriebswelle3 , die Axialfederscheiben12 aufgrund der zweiten Federkonstante so steif werden, dass die Antriebswelle3 diese nur unter normalen Bedingungen des Kräftegleichgewichtes nicht weiter verformen bzw. zusammendrücken kann, jedoch unter abnormalen Bedingungen des Kräftegleichgewichtes die Antriebswelle3 die Axialfederscheiben12 doch noch weiter verformt, um so der Laufrolle16 das Anlaufen gegen den Stößelkörper17 zu versagen bzw. um so die Anlaufkräfte der Laufrolle16 zu verringern. Weiter soll durch die Rückstellkräfte der Axialfederscheiben12 stets ein Rückstellweg der Antriebswelle3 erzwungen werden, um dadurch dem Rollentrieb wieder ein Spiel zur Ausrichtung der Laufrolle16 zu gewinnen bzw. die angelaufene Laufrolle16 wieder freizugeben. - Wie in
2 gezeigt, sind die Axialfederscheiben12 als gewellte Federscheiben ausgeführt, wodurch die Leckageschmierung der Kolbenpumpe1 weiterhin sichergestellt ist. - Anstatt wie in
1 als separate Bauteile sind in3 die Axialfederscheibe12 und die Anlaufscheibe11 zu einem einstückigen Bauteil30 zusammengefasst. - Von der Kolbenpumpe der
1 unterscheidet sich die in4 gezeigte Kolbenpumpe1 lediglich dadurch, dass hier die Axialfederscheiben12 unmittelbar am Doppelnocken6 und an den Seitenwänden8 des Pumpengehäuses2 anliegen und beidseitig mit einer Gleitbeschichtung (z. B. PEEK etc.)40 versehen sind. Die Axialfederscheiben12 dienen somit gleichzeitig als Anlaufscheiben und ersetzen den Bund der Lagerbuchsen4 . - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102006051204 A1 [0002]
Claims (9)
- Kolbenpumpe (
1 ), insbesondere Hochdruckpumpe für eine Kraftstoffeinspritzeinrichtung einer Brennkraftmaschine, mit mindestens einem zumindest annähernd radial zu einer Antriebswelle (3 ) verschiebbar geführten Pumpenkolben (7 ), der in einer Hubbewegung durch mindestens einen Nocken (6 ) der Antriebswelle (3 ) angetrieben wird, welcher mit Axialspiel zwischen zwei gehäuseseitig fixierten Anschlagflächen (8 ;10 ) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwischen einer der beiden Axialanschlagflächen (8 ;10 ) und dem Nocken (6 ) ein auf der Antriebswelle (3 ) angeordnetes Axialfederelement (12 ) vorgesehen ist. - Kolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den beiden Axialanschlagflächen (
8 ;10 ) und dem Nocken (6 ) jeweils ein auf der Antriebswelle (3 ) angeordnetes Axialfederelement (12 ) vorgesehen ist. - Kolbenpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Axialfederelement (
12 ) unmittelbar an dem Nocken (6 ) anliegt. - Kolbenpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anlaufscheibe (
11 ) zwischen dem Axialfederelement (12 ) und dem Nocken (6 ) angeordnet ist. - Kolbenpumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Axialfederelement (
12 ) und die Anlaufscheibe (11 ) zu einem Bauteil (30 ) zusammengefasst sind. - Kolbenpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Axialfederelement (
12 ) als Federscheibe ausgeführt ist. - Kolbenpumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Federscheibe (
12 ) gewellt ausgebildet ist. - Kolbenpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Axialfederelement (
12 ) ein- oder beidseitig mit einer Gleitbeschichtung (40 ) versehen ist. - Kolbenpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Axialfederelement (
12 ) eine ein- oder zweistufige Federcharakteristik aufweist.
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---|---|---|---|
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DE200810043430 DE102008043430A1 (de) | 2008-11-04 | 2008-11-04 | Kolbenpumpe mit optiertem axialem Anlaufverhalten einer Nockenwelle |
Publications (1)
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DE102008043430A1 true DE102008043430A1 (de) | 2010-05-06 |
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DE200810043430 Withdrawn DE102008043430A1 (de) | 2008-11-04 | 2008-11-04 | Kolbenpumpe mit optiertem axialem Anlaufverhalten einer Nockenwelle |
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Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
2008
- 2008-11-04 DE DE200810043430 patent/DE102008043430A1/de not_active Withdrawn
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