-
Die
Erfindung betrifft eine Materialbahntrockneranordnung mit mindestens
einem Strahlungstrockner und mindestens einem Lufttrockner, wobei der
Lufttrockner in einem ersten Luftführungssystem wenigstens
eine erste Zuluftleitung und vorzugsweise eine erste Abluftleitung
aufweist, und wobei der Strahlungstrockner ein zweites Luftführungssystem aufweist,
welches wenigstens einen Saug- und/oder Umluftkanal und wenigstens
eine an diesen angeschlossene zweite Abluftleitung umfasst, die
mit der wenigstens einen ersten Zuluftleitung des ersten Luftführungssystems
des Lufttrockners verbunden ist.
-
Eine
Materialbahntrockneranordnung dieser Art wird beispielsweise bei
der Herstellung einer Papierbahn verwendet, um diese zu trocknen.
Der Strahlungstrockner hat eine relativ hohe Leistungsdichte, d.
h. er kann eine relativ große Wärmemenge auf die
Materialbahn übertragen, so dass das darin befindliche
Wasser gut verdampfen kann. Der Lufttrockner überträgt
zwar eine geringere Wärmemenge auf die Materialbahn. Er
ist aber in der Lage, die Materialbahn berührungsfrei abzustützen.
-
Eine
Materialbahntrockneranordnung der eingangs genannten Art ist beispielsweise
aus
WO 2005/085729 bekannt.
Der Strahlungstrockner ist hierbei dem Lufttrockner vorgeschaltet.
Es können mehrere derartige Anordnungen aus Strahlungstrockner
und Lufttrockner hintereinander angeordnet sein. Erwärmte
Luft vom Strahlungstrockner wird vom Lufttrockner aufgefangen und
gegebenenfalls nach erneuter Erwärmung auf die Materialbahn
geblasen.
-
Eine ähnliche
Ausgestaltung ist aus
EP 1 169
511 bekannt. Auch hier gelangt erwärmte Luft vom
Strahlungstrockner in eine Fangeinrichtung des Lufttrockners, wo
sie aufgenommen, umgewälzt und wieder auf die Materialbahn
geblasen wird.
-
Aus
DE 39 10 898 B4 ist
ein Kombinationstrockner mit einem Strahlungstrockner und einem Lufttrockner
bekannt, bei dem der Strahlungstrockner mit Luft erwärmt
wird, die aus einem Speisestrom für den Lufttrockner abgezweigt
wird. Erwärmte Luft aus dem Strahlungstrockner wird dem
Gehäuse des Lufttrockners zugeführt, dort abgesaugt,
mit Frischluft versetzt und erneut umgewälzt, wobei die
Kombination aus bereits erwärmter Luft und Frischluft durch eine
Heizeinrichtung erneut beheizt wird.
-
Der
Vorgang der Trocknung einer Materialbahn ist energetisch umso günstiger,
je geringer die zugeführte Frischluftmasse bzw. umso geringer
die in die Umgebung abgeführte heiße Abluftmasse
ist. Im Idealfall würde man daher die Frischluftzufuhr
bzw. Abluftabfuhr vollständig abschalten. Dies hat allerdings
den Nachteil, dass sich eine hohe Lufttemperatur und eine hohe Feuchtigkeitsbeladung
einstellen.
-
Um
einen höheren Wirkungsgrad bei möglichst geringer
Beeinträchtigung der Qualität der Materialbahn
zu erreichen ist gemäß der unveröffentlichten
Anmeldung
DE 10 2007 051
962.3 mit Erfolg versucht worden, dem Strahlungstrockner
ein zweites Luftführungssystem mit Zuluft und Abluft zuzuweisen,
beide Luftführungssysteme mit jeweils einer Verbindung
von Zuluft und Abluft zu versehen und beide Luftführungssysteme
lediglich im Bereich ihrer jeweiligen Abluft miteinander zu verbinden.
-
Die
vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, den Wirkungsgrad
der eingangs genannten Materialbahntrockneranordnung noch weiter
zu erhöhen.
-
Die
Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Saug- und/oder Umluftkanal
des Strahlungstrockners im Wesentlichen vollständig mit
einer Wärmeisolierung umgeben ist.
-
Es
ist dabei das Bestreben, Abluft aus dem Strahlungstrockner und die
zwischen dem Strahlungstrockner und der Materialbahn erzeugte heiße Luft
mit möglichst hohen Temperaturen zu dem Lufttrockner zu
bringen, um sie dort mit möglichst hohem Wirkungsgrad als
Blasluft zur weiteren Trocknung einzusetzen. Dazu erscheint es naheliegend, den
Strahlungstrockner komplett thermisch zu isolieren, also quasi „einzupacken”.
Die Erfindung geht einen anderen, auf den ersten Anschein hin wesentlich komplizierteren
Weg und isoliert vornehmlich nur die vorhandenen Saug- und/oder
Umluftkanäle.
-
Auf
diese Weise werden einige Nachteile der Materialbahntrockneranordnungen
des Standes der Technik überwunden.
-
Dazu
gehört zunächst, dass die die Strahlung erzeugenden
Elemente, also beispielsweise, wie in Unteransprüchen gekennzeichnet,
Infrarotmodule, an ihren temperaturempfindlichen Stellen vor Überhitzung
geschützt werden.
-
Des
Weiteren geht deutlich weniger Wärme der abgeführten
heißen Luft an den Gehäusewänden des
Strahlungstrockners verloren, das die wärmeabgebende Oberfläche
kleiner ist.
-
Durch
die Isolierung des wenigstens einen Saug- und/oder Umluftkanals,
kann auf eine Wärmeisolierung an der Rückseite
des Strahlungstrockners verzichtet werden. Das erhöht die
Wartungsfreundlichkeit der Anlage.
-
In
vorteilhaften Ausgestaltungen kann dafür gesorgt werden,
dass durch Weglassen eines Absaugkanals im Eintrittsbereich der
Materialbahn in den Wirkbereich des Strahlungstrockners auch deutlich
weniger kalte, durch den Lauf der Materialbahn als Grenzschicht
mit eingeschleppte Luft über das erste Luftführungssystem
abgeführt wird, bevor sie aufgeheizt ist, was den Wirkungsgrad
weiter verbessert.
-
Außerdem
ist es durch die thermische Isolierung des wenigstens einen Saug-
und/oder Umluftkanals möglich geworden, den Strahlungstrockner
von innen zu kühlen, ohne dabei einen wirksamen negativen
Einfluss auf die gewünschte hohe Temperatur der Abluft
auszuüben.
-
Die
Unteransprüche beinhalten noch weitere vorteilhafte Ausgestaltungen.
Eine weitere Beschreibung der Vorteile erfolgt in den Erläuterungen
zu den Ausführungsbeispielen gemäß den
Figuren.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit den Zeichnungen beschrieben. Hierin zeigt die
-
1 eine
schematische Darstellung einer Materialbahntrockneranordnung vorwiegend
in Hinblick auf die Strömungspfade,
-
2 eine
schematische Darstellung eines Strahlungstrockners vorwiegend in
Hinblick auf erfindungsgemäße Isolierung und Dichtung
-
3 eine
schematische Darstellung eines Strahlungstrockners vorwiegend in
Hinblick auf erfindungsgemäße Anordnung von Saugkanälen
-
4 ein
Diagramm, dass die Beziehungen von Luftmassenströmen, Isolierungen
und Wirkungsgraden verdeutlicht
-
Eine
Materialbahntrockneranordnung 1 gemäß 1 dient
zum Trocknen einer Materialbahn 2, die in einer durch einen
Pfeil 3 gekennzeichneten Richtung an der Materialbahntrockneranordnung 1 vorbeiläuft.
-
In
Laufrichtung passiert die Materialbahn 2 zunächst
einen Strahlungstrockner 4, der als Infrarot-Trockner ausgebildet
ist und danach einen Lufttrockner 5.
-
Dem
Strahlungstrockner 4 wird über einen Einlass 6 Luft
zugeführt. Wenn es sich um einen elektrisch betriebenen
Strahlungstrockner handelt, dann benötigt dieser Trockner
eine Kühlluft. Wenn es sich um einen gasbetriebenen Strahlungstrockner
handelt, dann benötigt dieser Strahlungstrockner zusätzlich
eine Verbrennungsluft. Weil er für die Erfindung von Bedeutung
ist, handelt es sich in 1 um eine Kühlluftzufuhr,
die innerhalb des Strahlungstrockners 4 dafür
sorgt, dass Kabel, Dichtungen o. ä. nicht über Gebühr
durch Wärme beansprucht werden. Hierbei treibt ein Motor 7 einen
Lüfter 8 an.
-
Der
Strahlungstrockner 4 gibt einerseits Strahlungswärme
an die Materialbahn 2 ab, andererseits erwärmt
er die mit der Materialbahn eingetragene Luft. Die erwärmte
Luft wird zusammen mit dem verdunsteten Wasser aus der Materialbahn
und – bei gasbeheizten Infrarotstrahlern – den
Verbrennungsabgasen über einer Abluftleitung 9,
die an wenigstens einem Saug- und/oder Umluftkanal 30 angeschlossen
ist, dem Strahlungstrockner 4 entnommen. Ein Teil der Abluft,
beispielsweise 15 bis 30%, insbesondere etwa 20%, kann als Luftmassenstrom
m5 über eine Verbin dung 10 einer
Zuluftleitung 11 zugeführt werden. In der Verbindung 10 ist
ein Frischluftanschluss 12 vorgesehen. Eine einen Motor 13 und ein
Gebläse 14 aufweisende Fördereinrichtung
fördert die Zuluft über die Zuluftleitung 11 in
den Strahlungstrockner 4. Über die Beimischung
der Luft aus dem Frischluftanschluss 12 wird diese Zuluft
beispielsweise auf etwa 120 bis 140°C abgekühlt.
Dieser Teilkreislauf ist für die Erfindung in sofern von
Bedeutung, als dass durch den Luftmassenstrom m5 der quantitativ
mögliche Luftmassenstrom, der zum Lufttrockner abgeführt
wird, vermindert wird. In der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung ist nur das verbleibende Verhältnis von m1 zu m2 wichtig.
-
Allgemein
sei darauf hingewiesen, dass unter dem Begriff Luftmassenstrom eine
Einheit in Gewicht/Zeiteinheit und hierbei bevorzugt kg/h zu verstehen
sein soll.
-
Der
Lufttrockner 5 weist eine Zuluftleitung 16 und
eine Abluftleitung 17 auf. Zwischen der Abluftleitung 17 und
der Zuluftleitung 16 ist eine Verbindung 18 angeordnet.
In der Verbindung 18 ist eine einen Motor 19 und
ein Gebläse 20 aufweisende Fördereinrichtung
angeordnet. Ferner ist in der Verbindung eine Abschottklappe 21 angeordnet.
Schließlich kann optional in der Verbindung 18 noch
eine Heizeinrichtung 22 angeordnet sein. Die Heizeinrichtung 22 kann
beispielsweise als Brennkammer ausgebildet sein. Wenn in der Verbindung 18 oder
in der Zuluftleitung 16 eine derartige Heizeinrichtung 22 angeordnet ist,
dann ist es zweckmäßig, einen Frischluftanschluss 23 vorzusehen,
der, genau wie der Frischluftanschluss 12, steuerbar ausgebildet
ist. Dieser Frischluftanschluss 23 dient gegebenenfalls
zum Spülen des Kreislaufs durch den Lufttrockner 5.
-
Der
Lufttrockner 5 weist also ein erstes Luftführungssystem 24 und
der Strahlungstrockner 4 weist ein zweites Luftführungssystem 25 auf.
Beide Luftführungssysteme besitzen eine Verbindung 18, 10 von
Zuluftleitung 16, 11 und Abluftleitung 17, 9 auf.
Beide Luftführungssysteme 24, 25 sind
im Bereich ihrer Abluftleitung 17, 9 miteinander
verbunden, d. h. es existiert ein Knotenpunkt 26, wo die
die Abluft 17, 9 führenden Leitungen
zusammentreffen.
-
In
der Abluftleitung 17 des ersten Luftführungssystems 24,
d. h. zwischen dem Lufttrockner 5 und dem Knotenpunkt 26 ist
ein Abluftauslass 27 für den Abluftmassenstrom
m4 angeordnet, der eine einen Motor 28 und
ein Gebläse 29 aufweisende Fördereinrichtung
aufweist. Diese Fördereinrichtung weist eine noch niedrigere
Förderleistung als die beiden anderen Fördereinrichtungen 13, 14 bzw. 19, 20 auf.
Es reicht hier beispielsweise eine Druckstufe von nur 20 mbar aus.
Der Abluftauslass 27 ist im ersten Luftführungssystem 24 dort
angeordnet, wo die Trocknungsluft am kältesten ist und
die höchste Beladung mit Feuchtigkeit aufweist. Der beladene
Abluftmassenstrom m4 wird am Abluftauslass 27 mit
den geringsten energetischen Verlusten abgezogen.
-
Die
Materialbahntrockneranordnung 1 arbeitet wie folgt: ein
geringer Teil, beispielsweise 20%, der Abluft 9 des Strahlungstrockners
wird mit Frischluft versetzt und dadurch auf etwa 120 bis 140°C
abgekühlt und dem Strahlungstrockner 4 wieder
als Zuluft oder Blasluft zugeführt. Dies dient beispielsweise zum
Zweck der Grenzschichtzerstörung am Ort der Strahlungstrocknung.
Der größte Teil der Abluft 9 des Strahlungstrockners 4 wird
in das Luftführungssystem 24 des Lufttrockners 5 eingespeist.
Als ein Luftmassenstromanteil (m2), der
dem Luftmassenstrom m1 zugeführt
wird, sorgt er bereits für eine Erwärmung der
im Lufttrockner benötigten Luft. Wenn dies nicht in ausreichendem
Maße der Fall ist, kann über die Heizeinrichtung 22 zusätzliche
Wärme eingetragen werden. Da sich die Luft im Lufttrockner 5 mit Feuchtigkeit
belädt, wird ein Teil dieser Luft über den Abluftauslass 27 entfernt.
-
Es
ist bevorzugt, dass alle Fördereinrichtungen 14, 20, 29 unabhängig
voneinander steuerbar sind. Man kann daher den Luftstrom im ersten
Luftführungssystem anders steuern als im zweiten Luftführungssystem.
Um den Wirkungsgrad weiter zu steigern, erhöht man das
Verhältnis von der in den Lufttrockner 5 zugeführten
Gesamt-Luftmassenstrom m1 zu der als Abluft
aus dem Strahlungstrockner 4 entnommenen dem Lufttrockner 5 zugeführten
Luftmassenstrom m2 erheblich gegenüber
dem Stand der Technik. Es handelt sich also um das Verhältnis des
Gesamtluftmassenstroms, der über die wenigstens eine erste
Zuluftleitung 16 dem Lufttrockner 5 zugeführt
wird, zu dem über die wenigstens eine zweite Abluftleitung 9 am
Strahlungstrockner 4 abgesaugten Luftmassenstrom, der nicht
in den Strahlungstrockner 4 zurückgeführt
wird.
-
Dieses
Verhältnis hat bei bekannten Materialbahntrockneranordnungen
dieser Art einen Wert zwischen 1 und 2. Gemäß der
Erfindung wird vorgesehen, diesen Wert auf 3 bis 10, vorzugsweise
4 bis 8 zu erhöhen.
-
Dem
Luftmassenstrom m2, der am Strahlungstrockner
abgeführt wird, wird gegenüber dem Stand der Technik
ein deutlicher größerer Luftmassenanteil m3 aus der ersten Abluftleitung 17 beigemischt,
um den gewünschten Luftmassenstrom m1 zu
erreichen. Dies führt zu einer erheblichen Steigerung des
Wirkungsgrades, was an folgendem Beispiel erläutert werden
soll.
-
Ein
Materialbahntrockneranordnung des Standes der Technik wies beispielsweise
auf: m1 mit 14000 kg/h und 400°C,
m2 mit 10000 kg/h und 500°C und
m3 mit 4000 kg/h und 230°C. Eine
solche Konstellation führt zu einem über den Abluftauslass 27 abgeführten
Luftmassenstrom von 13800 kg/h bei 230°C. Nach der Erfindung
würde sich beispielsweise folgende Verteilung ergeben:
m1 mit 34000 kg/h und 260°C, m2 mit 10000 kg/h und 500°C und m3 mit 24000 kg/h und 180°C. Eine
solche Konstellation führt zu einem über den Abluftauslass 27 abgeführten
Luftmassenstrom von 14100 kg/h bei 180°C.
-
Energetisch
betrachtet erhöht sich der Wirkungsgrad der Materialbahntrockneranordnung 1 so von
53 auf 64%. Dabei ist noch nicht betrachtet, dass man im Stand der
Technik aus dem Lufttrockner abgeleitete Luft bislang beispielsweise
dazu verwendet, sie zum Zweck der Grenzschichtzerstörung
an den Ort der Strahlungstrocknung zurückzuführen.
Dadurch wird die Effektivität der Materialbahntrockneranordnung 1 aber
wesentlich weniger erhöht als mit der erfindungsgemäßen
Ausnutzung des gegenüber dem Stand der Technik stark vergrößerten
Luftmassenstromes m3, der mit dem Luftmassenstrom
m2 vereinigt den ebenso deutlich vergrößerten
Luftmassenstrom m1 bildet. Es wird also
möglichst keine Luft aus dem Lufttrockner zum Strahlungstrockner
zurückgeführt. Der Abluftmassenstrom bleibt dabei
im Vergleich zu herkömmlichen Materialbahntrockneranordnungen
etwa gleich, aber mit verminderten Temperaturen, was den höheren
Wirkungsgrad bedingt.
-
Die
gesteigerte Luftmasse m1 kann dazu genutzt
werden, beispielweise die Trocknungsfläche 37 des
Lufttrockners 5 gegenüber dem Stand der Technik
zu vergrößern. Das hat zur Folge, dass die Materialbahn
mit mehr Trocknungsluft beaufschlagt werden kann.
-
Der
Strahlungstrockner
4 besteht gemäß
2 aus
Infrarotmodulen
32, die an einem Träger
36 aufgehängt
sind. Die Träger oder daran angebau te Führungen
tragen auch die Versorgungsleitungen und Kabel, die das Infrarotmodul
benötigt. Die Infrarotmodule
32 sind an sich bekannt
und sollen hier nicht weiter beschreiben werden. Hingewiesen sei beispielsweise
auf die
DE 19901145
A1 .
-
Üblicherweise
werden Infrarotmodule 32 in einer oder mehreren Reihen
unter einer Haube 31 zusammengefasst. An den Rändern
befinden sich in der Regel Saug- und/oder Umluftkanäle 30, über
die die durch die Verbrennung in den Infrarotmodulen 32 und
die Wärmestrahlung erhitzte Luft sowie der aus der Materialbahn 2 austretende
Wasserdampf abgeführt werden kann. Bei den im Stand der
Technik verwendeten Materialbahntrockneranordnungen ist die Haube 31 bestenfalls
an der zur Materialbahnseite abgewandten Rückseite isoliert,
damit sich Montagepersonal bei Arbeiten an den von dort zugänglichen Infrarotmodulen 32 nicht
verbrennt. Damit die elektrischen Versorgungsleitungen, Dichtungen
und andere Teile im Inneren der Haube 31 nicht unter den
sich daraus entwickelnden hohen Temperaturen leiden, wurden im Stand
der Technik die Außenwände der Haube in der Regel
jedoch nicht isoliert. Man nahm entsprechend bewusst in Kauf, thermische
Energie an die Umgebung zu verlieren. Vielfach musste der Innenraum
zusätzlich mit einer sehr hohen Kühlluftmenge
versorgt werden,
-
In
der Ausführung gemäß 2 geht
man jetzt einen anderen Weg und Isoliert die Haube 31 ringsum
vollständig und insbesondere die Saug- und/oder Umluftkanäle 30 werden – ausgenommen natürlich
bei den Luft-Ein- und -Austritten – im Wesentlichen vollständig
isoliert, auch zum Innenraum 38 der Haube 31 hin,
in dem sich die Infrarotmodule 32 befinden. Durch die Isolierung
des wenigstens einen heißen Saug- und/oder Umluftkanals 30 gegen den
Innenraum 38 kann der Bedarf an Kühlluft, der über
den Kühlluftanschluss zugeführt wird, zugunsten
eines höheren Wirkungsgrades minimiert werden. Auf diese
Weise wird auch die die Rückwand nicht überhitzt,
was Wartungsarbeiten an den Infrarotmodulen 32 erleichtert.
Nahezu die komplette Rückseite der Haube bleibt auf diese
Weise im Bereich von nur 50°C.
-
Die
Infrarotmodule 32, die sich beispielsweise in einer Reihe
befinden, können allein wegen ihrer Wärmeausdehnung
und ihrer Ausbaubarkeit nicht dicht an dicht stehen. Durch die Spalte
dazwischen würde die Kühlluft in kontraproduktiver
Weise in den Bereich zwischen Infrarotmodule 32 und Materialbahn 2 austreten
können, der gerade sehr hohe Temperaturen zur Trocknung
der Faserstoffbahn aufweisen soll. Aus diesem Grund sind die Spalte
zwischen den Infrarotmodulen 32 über Dichtungen 33 verschlossen.
Lediglich an den Rändern der Haube 31, genau dort
wo auch Einlassöffnungen in einen Saug- und/oder Umluftkanal 30 vorhanden
sind (in 2 durch Pfeile angedeutet),
sind Spalte 34 vorgesehen, durch die die nach kurzer Zeit
erwärmte Kühlluft aus dem Innenraum 38 in
einen Saug- und/oder Umluftkanal 30 abgeführt
werden kann. Auf diese Weise wird ein störender Einfluss
der Kühlluft auf das heiße Zentrum zwischen Infrarotmodul 32 und
Materialbahn 2 vermieden.
-
Gemäß 3 ist
besonders darauf hinzuweisen, dass man einen Saug- und/oder Umluftkanal 30 nur
in Materialbahnlaufrichtung 3 am Ende und ggf. seitlich
einer Haube 31 anordnen sollte. Im Einlaufbereich 39 des
Wirkbereiches eines Strahlungstrockners 4 wird demnach
keine Absaugung installiert. Auf diese Weise wird im Einlaufbereich 39 in
den Strahlungstrockner 4 weniger ungewünschte
kalte Umgebungsluft durch die Materialbahn 2 mit eingezogen.
Die Reibung an der Materialbahn 2 sorgt dafür,
dass die heiße Luft, die sich zwischen den Infrarotmodulen 32 und
der Materialbahn befindet, mitgenommen wird ungestört von
Umwelteinflüssen in einen Saug- und/oder Umluftkanal 30 am
Ende der Haube 31 austreten kann. Diese erfindungsgemäße Ausgestaltung
gilt insbesondere bei einer Schrägstellung oder gar einem
senkrechtem Einbau des Strahlungstrockners 4. Denn durch
die Schrägstellung wird der negative Einzug von kalter
Umgebungsluft in den Eintrittsbereich 39 des Strahlungstrockners 4 durch
die natürliche Thermik noch unterstützt.
-
4 verdeutlicht
die Vorteile der erfindungsgemäßen Materialbahntrockneranordnung 1 anhand
eines Diagramms. Auf der Abszisse wird der Quotient von m1 zu m2 abgebildet.
Die Ordinate gibt den thermischen Wirkungsgrad der Materialbahntrockneranordnung 1 an.
Die beiden Kurven K1 und K2 stehen für die Fälle
K1:
Strahlungstrockner mit nicht isoliertem Saug- und/oder Umluftkanal 30
K2:
Strahlungstrockner mit isoliertem Saug- und/oder Umluftkanal 30 wie
vorgehend beschrieben.
Man erkennt aus dem Schaubild wenn man
K1 verfolgt, das bei einer herkömmlichen Materialbahntrockneranordnung
durch die Steigerung des dem Lufttrockner 5 zugeführten
Luftmassenstroms m1 im Verhältnis
zu dem aus dem Strahlungstrockner 4 abgesaugten Luftmassenstroms
m2 eine Wirkungsgradverbesserung von ca.
54% auf 62% möglich ist, wenn das Verhältnis m1/m2 von etwa 2 auf
8 erhöht wird.
-
Durch
die zusätzliche Isolierung sind bei gleichem m1/m2-Wert sogar Wirkungsgrade vom 74% umsetzbar.
Oberhalb eines Abszissenwertes von 10 ist keine Steigerung mehr
zu erwarten.
-
- 1
- Materialbahntrockneranordnung
- 2
- Materialbahn
- 3
- Laufrichtung
(Pfeil)
- 4
- Strahlungstrockner
- 5
- Lufttrockner
- 6
- Kühlluftanschluss
- 7
- Motor
- 8
- Lüfter
- 9
- zweite
Abluftleitung
- 10
- Verbindung
- 11
- zweite
Zuluftleitung
- 12
- Frischluftanschluss
- 13
- Motor
- 14
- Gebläse
- 15
- Abschottklappe
- 16
- erste
Zuluftleitung
- 17
- erste
Abluftleitung
- 18
- Verbindung
- 19
- Motor
- 20
- Gebläse
- 21
- Abschottklappe
- 22
- Heizeinrichtung
- 23
- Frischluftanschluss
- 24
- erstes
Luftführungssystem
- 25
- zweites
Luftführungssystem
- 26
- Knotenpunkt
- 27
- Abluftauslass
- 28
- Motor
- 29
- Gebläse
- 30
- Saug-
und/oder Umluftkanal
- 31
- Haube
- 32
- Infrarotmodule
- 33
- Dichtung
- 34
- Spalt
- 35
- Wärmeisolierung
- 36
- Träger
- 37
- Trocknungsfläche
- 38
- Innenraum
- 39
- Eintrittsbereich
- m1
- Luftmassenstrom
- m2
- Luftmassenstrom
- m3
- Luftmassenstrom
- m4
- Luftmassenstrom
- m5
- Luftmassenstrom
- K1
- Kurve
- K2
- Kurve
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 2005/085729 [0003]
- - EP 1169511 [0004]
- - DE 3910898 B4 [0005]
- - DE 102007051962 [0007]
- - DE 19901145 A1 [0038]