DE102008041863A1 - Nadelsitz - Google Patents

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Abstract

Ein Nadelsitz zur Aufnahme einer Probennadel, welcher einen sich konisch verjüngenden Auflagebereich aufweist, der so geformt ist, dass die Probennadel mit ihrer Nadelspitze unmittelbar auf dem sich konisch verjüngenden Auflagebereich aufliegt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Nadelsitz zur Aufnahme einer Probennadel sowie ein System zur fluidischen Kopplung, welches eine Probennadel und einen Nadelsitz umfasst. Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Injektionseinheit zur Injektion einer Probe in ein Trennsystem.
  • Mithilfe eines System aus Probennadel und Nadelsitz kann auf einfache Weise eine fluidische Verbindung hergestellt werden, um beispielsweise ein Probenvolumen in ein System zu injizieren. Allerdings kommt es bei den bislang verwendeten Nadelsitzen zur Ausbildung eines gewissen Totvolumens. Außerdem kann es zu einer Probenverschleppung kommen, wobei kleine Mengen von früher injizierten Proben über den Nadelsitz in die aktuelle Systemanordnung eingekoppelt werden und das erhaltene Ergebnis negativ beeinflussen.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Nadelsitz zur Verfügung zu stellen. Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen ausgeführt.
  • Der erfindungsgemäße Nadelsitz zur Aufnahme einer Probennadel umfasst einen sich konisch verjüngenden Auflagebereich, der so geformt ist, dass die Probennadel mit ihrer Nadelspitze unmittelbar auf dem sich konisch verjüngenden Auflagebereich aufliegt.
  • Infolge des sich konisch verjüngenden Auflagebereichs liegt die Probennadel mit dem Rand ihrer Nadelspitze auf dem Auflagebereich auf. Daher erfolgt die Abdichtung zwischen Nadelsitz und Probennadel unmittelbar an der untersten Nadelspitze der Probennadel. Dadurch wird ein strömungsgünstiger Übergang zwischen der Probennadel und dem Nadelsitz ermöglicht. Da die Nadelspitze unmittelbar auf dem Auflagebereich des Nadelsitzes aufliegt, wird jegliches Totvolumen zwischen Probennadel und Nadelsitz vermieden, und das Übergangsvolumen zwischen Probennadel und Nadelsitz ist minimal.
  • Dies hat den weiteren Vorteil, dass die Durchwirbelung der durchströmenden Flüssigkeit wesentlich geringer ist als beim Nadelsitz des Stands der Technik. Insbesondere beim Einsatz in einem Analysesystem können daher Bandenverbreiterungen, die auf einer Verwirbelung der Probe beruhen, wirkungsvoll reduziert werden. Dadurch wird die Auflösung bei der Analyse verbessert.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Nadelsitzes ist, dass infolge der veränderten Geometrie eine Probenverschleppung von früheren Messungen in die aktuell durchgeführte Messung deutlich verringert wird. Bei dem erfindungsgemäßen Nadelsitz wird jedwelcher Kontakt zwischen der Außenwand der Probennadel und der durch den Nadelsitz strömenden Flüssigkeit vermieden. Auf diese Weise wird eine Probenverschleppung wirksam verhindert.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der sich konisch verjüngende Auflagebereich des Nadelsitzes relativ zu einer Vertikalen um einen Neigungswinkel geneigt, der etwas größer ist als der Neigungswinkel der Außenwand der Probennadel relativ zur Vertikalen. Durch diese geometrische Ausformung des Auflagebereichs wird erreicht, dass die Probennadel mit ihrer Nadelspitze auf dem Auflagebereich aufliegt.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht der sich konisch verjüngende Auflagebereich des Nadelsitzes aus Polyetheretherketon. Bei Polyetheretherketon (PEEK) handelt es sich um ein chemikalienbeständiges Polymermaterial, das sich sehr gut als Dichtmaterial verwenden lässt. Polyetheretherketon weist eine dichtere Struktur auf als das bislang verwendete Material „Vespel" und saugt sich daher weniger stark mit Lösungsmittel voll.
  • Eine erfindungsgemäße Injektionseinheit zur Injektion einer Probe in ein Trennsystem umfasst eine Probennadel sowie einen Nadelsitz zur Aufnahme einer Probennadel mit einem sich konisch verjüngenden Auflagebereich, der so geformt ist, dass die Probennadel mit ihrer Nadelspitze unmittelbar auf dem sich konisch verjüngenden Auflagebereich aufliegt.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der Injektionseinheit um eine Injektionseinheit für ein Flüssigchromatographiesystem. Wegen des verringerten Totvolumens, der geringeren Bandenverbreiterung und der reduzierten Probenverschleppung kann durch den Einsatz des erfindungsgemäßen Nadelsitzes die Qualität der erhaltenen Analyseergebnisse verbessert werden.
  • Die Erfindung wird im folgenden weiter unter Heranziehung der Zeichnungen erläutert, wobei sich gleiche Referenzzeichen auf gleiche oder funktional gleiche oder ähnliche Merkmale beziehen.
  • 1A zeigt ein Injektionssystem für ein chromatographisches Trennsystem während des Ansaugens einer Probe;
  • 1B zeigt das in 1A gezeigte Injektionssystem während des Einspeisens der Probe in das Trennsystem;
  • 2 zeigt einen erfindungsgemäßen Nadelsitz im Vergleich zu einem Nadelsitz des Standes der Technik; und
  • 3 zeigt eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Nadelsitzes.
  • Die Erfindung betrifft einen verbesserten Nadelsitz für eine Probennadel. Im Folgenden ist die Operation eines Injektionssystems und insbesondere das Zusammenwirken zwischen Probennadel und Nadelsitz anhand eines Beispiels dargestellt.
  • In den 1A und 1B ist ein Probeninjektionssystem gezeigt, welches beispielsweise dazu verwendet werden kann, ein definiertes Probenvolumen in ein Flüssigkeitschromatographiesystem einzuspeisen. Das Probeninjektionssystem umfasst eine Dosiervorrichtung 100 mit einem Kolben 101. Eine Probennadel 102 ist über eine Speicherschleife 103 mit der Dosiervorrichtung 100 fluidisch verbunden. Die Probennadel 102 ist in einer verfahrbaren Nadelhalterung 104 fixiert und kann mittels der verfahrbaren Nadelhalterung 104 zwischen einer Spülvorrichtung 105, einem oder mehreren Probenfläschchen 106 sowie einem Nadelsitz 107 hin- und herbewegt werden.
  • In 1A ist gezeigt, wie die im Probenfläschchen 106 befindliche Probe durch die Probennadel 102 angesaugt wird. Während des Ansaugens befindet sich der Rotor des Drehventils 108 in einer ersten Position. In dieser ersten Position des Drehventils 108 ist das Probeninjektionssystem von dem Flüssigkeitschromatographiesystem entkoppelt. Der von der Hochdruckpumpe 109 geförderte Lösungsmittelstrom wird über die Ventilverbindung 110 der Trennsäule 111 und dem Detektor 112 zugeführt, so dass die Trennsäule 111 mit Lösungsmittel gespült wird. Die Dosiervorrichtung 102 ist über die Leitung 113 und die Ventilverbindung 114 mit einem Abschluss 115 verbunden. Der Nadelsitz 107 ist über eine Leitung 116 und eine Ventilverbindung 117 mit einem Abfluss 118 gekoppelt.
  • Zum Ansaugen der Probe befindet sich die Nadelhalterung 104 mit der Probennadel 102 über dem Probenfläschchen 106. Zum Ansaugen der Probe aus dem Probenfläschchen 106 wird der Kolben 101 nach rechts bewegt. Dadurch gelangt ein gewisses Probenvolumen in die Probennadel 102 und weiter in die Speicherschleife 103.
  • Um das angesaugte Probenvolumen in das chromatographische Trennsystem zu injizieren, wird die Nadelhalterung 104 mit der Probennadel 102 zum Nadelsitz 107 hin verfahren. Dabei kann die Probennadel 102 vorher noch zur Spülvorrichtung 105 bewegt werden, um außen an der Probennadel 102 anhaftende Probenmoleküle abzuspülen. Derartige Probenmoleküle würden den Nadelsitz 107 verunreinigen und somit eine Kontamination der nächstfolgenden Probe verursachen.
  • Die Probennadel 102 wird gegen den Nadelsitz 107 gedrückt, um so eine druckdichte fluidische Verbindung zwischen Probennadel 102 und Nadelsitz 107 herzustellen. Anschließend wird das Drehventil 108 von der in 1A gezeigten ersten Stellung in eine zweite Stellung umgeschaltet.
  • In 1B ist das Gesamtsystem erneut dargestellt, wobei das Drehventil 108 in die zweite Stellung gedreht wurde. In dieser zweiten Stellung des Drehventils 108 wird das von der Probennadel 102 angesaugte Probenvolumen in das chromatographische Trennsystem eingekoppelt. Der von der Hochdruckpumpe 109 geförderte Lösungsmittelstrom gelangt über die Ventilverbindung 119 und die Leitung 113 zur Dosiervorrichtung 100. Der Lösungsmittelstrom transportiert das in der Speicherschleife 103 und der Probennadel 102 befindliche Probenvolumen über die Leitung 116 und die Ventilverbindung 120 zur Trennsäule 111. Beim Durchlaufen der Trennsäule 111 wird die Probe in ihre verschiedenen Bestandteile aufgetrennt. Diese Bestandteile der Probe werden anschließend durch den Detektor 112 detektiert.
  • Anhand der in den 1A und 1B dargestellten Funktionsweise des Probeninjektionssystems ist erkennbar, dass der Nadelsitz 107 einer hohen Beanspruchung ausgesetzt ist, weil über den Nadelsitz 107 eine druckdichte Verbindung zur Probennadel 102 hergestellt wird. Gemäß den Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung wird ein gegenüber dem Stand der Technik verbesserter Nadelsitz zur Verfügung gestellt.
  • In der linken Hälfte von 2 ist ein Querschnitt durch einen Nadelsitz 200 des Stands der Technik gezeigt, während in der rechten Hälfte von 2 ein Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Nadelsitz 201 gezeigt ist. Außerdem ist in 2 eine Probennadel 202 mit einem Flüssigkeitskanal 203 eingezeichnet.
  • Die Probennadel 202 besteht vorzugsweise aus Edelstahl oder Keramik. Die Nadel kann beispielsweise am oberen Ende einen Außendurchmesser von 1,2 mm aufweisen, während der Innendurchmesser des Flüssigkeitskanals 203 vorzugsweise ca. 0,3 mm beträgt. Die Probennadel 202 kann beispielsweise etwa 60 mm lang sein.
  • Der Nadelsitz 200 des Stands der Technik umfasst einen ersten Bereich 204, in dem sich die Nadelaufnahme konisch verjüngt. An den ersten Bereich 204 schließt sich ein zweiter, zylindrischer Bereich 205 mit konstantem Innendurchmesser an. Am Übergang zwischen dem ersten Bereich 204 und dem zweiten Bereich 205 der Nadelaufnahme befindet sich eine ringförmig umlaufende Schulter 206. Die Außenwand 207 der Probennadel 202 verjüngt sich zur Nadelspitze 208 hin stetig. Wenn die Probennadel 202 in die Aufnahme des Nadelsitzes 200 gesteckt wird, dann dringt die Probennadel 202 so weit vor, bis die Außenwand 207 rundum auf der ringförmig umlaufenden Schulter 206 aufliegt. Auf diese Weise wird in dem ringförmigen Auflagebereich 209 ein dichtender Abschluss zwischen dem Nadelsitz 200 und der Probennadel 202 erzielt.
  • Der erfindungsgemäße Nadelsitz 201 unterscheidet sich vom Nadelsitz 200 des Standes der Technik durch eine abweichende Geometrie, was dazu führt, dass die Probennadel 202 mit ihrer untersten Nadelspitze 208 auf der Nadelaufnahme des Nadelsitzes 201 aufliegt. Die Nadelaufnahme weist einen ersten Bereich 210 und einen zweiten Bereich 211 auf. Im Unterschied zum Stand der Technik sind sowohl der erste Bereich 210 also auch der zweite Bereich 211 als sich von oben nach unten konisch verjüngende Bereiche ausgebildet.
  • Dabei ist der Neigungswinkel 212, um den die Innenkontur des zweiten Bereichs 211 relativ zur Vertikalen 213 verkippt ist, etwas größer gewählt als der Neigungswinkel 214 der Außenwand 207 der Probennadel 202 relativ zur Vertikalen 215. Die Außenwand 207 der Probennadel 202 beschreibt also einen etwas spitzeren Winkel 214 relativ zur Vertikalen 215 als der Innenkonus im Bereich 211. Dadurch wird erreicht, dass die Probennadel 202 mit ihrer unteren Nadelspitze 208 auf der konisch zulaufenden Aufnahme des Nadelsitzes 201 aufliegt. Die Probennadel 202 liegt im ringförmig umlaufenden Auflagebereich 216 auf der konisch zulaufenden Aufnahme des Nadelsitzes 201 auf und bildet an ihrer Nadelspitze 208, also an dem Punkt, an dem ihr Außendurchmesser am geringsten ist, einen druckdichten Abschluss mit dem Nadelsitz 201.
  • Verglichen mit der Lösung des Standes der Technik wird so ein strömungsgünstiger Übergang zwischen dem Flüssigkeitskanal 203 der Probennadel 202 und dem Flüssigkeitskanal 217 des Nadelsitzes 201 ermöglicht. Da es keine toten Ecken mehr gibt, wird der gesamte Übergangsbereich durchspült. Das Übergangsvolumen 218 zwischen dem Flüssigkeitskanal 203 und dem Flüssigkeitskanal 217 ist so gering wie möglich, so dass eine Verwirbelung der durchströmenden Flüssigkeit weitgehend vermieden werden kann. Dies ist insbesondere dann von Bedeutung, wenn ein definiertes Probenvolumen, ein sogenannter „Plug", über die Probennadel 202 und den Nadelsitz 201 in ein chromatographisches Trennsystem eingespeist wird. Eine Verwirbelung der durchströmenden Flüssigkeit im Bereich zwischen dem Flüssigkeitskanal 203 und dem Flüssigkeitskanal 217 verursacht eine Verbreiterung des Probenplugs sowie eine entsprechende Verbreiterung der am Ausgang der chromatographischen Trennsäule detektierten Banden. Eine derartige, infolge von Durchmischung des Probenvolumens verursachte Bandenverbreiterung beeinträchtigt das Auflösungsvermögen des chromatographischen Trennsystems.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Nadelsitz 201 wird die Verwirbelung der durchströmenden Flüssigkeit weitestgehend vermieden. Infolge der veränderten Geometrie des Nadelsitzes 201 können Hinterspülungen und Totvolumina 219, wie sie beim Nadelsitz 200 des Standes der Technik aufgetreten sind, vollständig vermieden werden. Infolge der verminderten Durchmischung und des verminderten Totvolumens erhält man schärfer definierte Banden und ein verbessertes Auflösungsvermögen des chromatographischen Trennsystems.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Nadelsitzes 201 ist, dass infolge der veränderten Geometrie eine Probenverschleppung von früheren Messungen in die aktuell durchgeführte Messung deutlich verringert wird. Wie anhand von 1A erkennbar ist, wird die Probennadel 202 beim Ansaugen einer Probe in das jeweilige Probenfläschchen eingetaucht, so dass an der Außenwand 207 der Probennadel 202 Probenmoleküle von früheren Messungen anhaften können. Der mit Probenmolekülen von früheren Messungen kontaminierte Bereich 220 der Außenwand 207 steht bei dem Probensitz 200 des Standes der Technik in direktem Kontakt mit der durchströmenden Flüssigkeit. Dadurch können Probenmoleküle von früheren Messungen in den Flüssigkeitsstrom zum Trennsystem gelangen und dort die Messergebnisse beeinträchtigen.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Nadelsitz 201 dagegen liegt die Nadelspitze 208 unmittelbar auf dem konusförmigen zweiten Bereich 211 auf, so dass jedwelcher Kontakt zwischen der Außenwand 207 und der durchströmenden Flüssigkeit vermieden wird. Dadurch können an der Außenwand 207 anhaftende Probenmoleküle von früheren Messungen nicht in die durchströmende Flüssigkeit gelangen und die aktuelle Messung beeinträchtigen. Infolge der Geometrie des Nadelsitzes 201 wird eine Probenverschleppung wirkungsvoll verringert bzw. verhindert.
  • Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn als Material für den erfindungsgemäßen Nadelsitz 201 anstelle des bisher verwendeten Materials „Vespel" das neuartige Material Polyetheretherketon (PEEK) verwendet wird. Bei dem bislang traditionell als Dichtmaterial verwendeten Material „Vespel" handelt es sich um ein Polyimid, das zusammen mit kleinen gemahlenen Partikeln aus Graphit oder Teflon gesintert wird. Als Folge dieser Füllung mit Graphit- bzw. Teflon-Partikeln erhält man ein Dichtmaterial mit verbesserten Reibeigenschaften. Allerdings weist das Material „Vespel” wegen dieses Herstellungsprozesses Hohlräume auf, die sich wie ein Schwamm mit Lösungsmittel vollsaugen. Wegen des inhomogenen Aufbaus aus Polyimid und gemahlenen Partikeln ist das Material inhomogen und nicht vollständig dicht.
  • Demgegenüber handelt es sich bei dem Material Polyetheretherketon (PEEK), welches zur Realisierung des erfindungsgemäßen Nadelsitzes 201 verwendet wird, um ein reines Polymermaterial, welches nicht mit gemahlenen Partikeln angereichert ist. Insofern weist PEEK eine dichtere Struktur auf als das bislang verwendete Material „Vespel" und saugt sich daher weniger stark mit Lösungsmittel voll. PEEK ist in hohem Maße chemikalienbeständig.
  • In 3 ist eine perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Nadelsitzes 300 gezeigt. Zu erkennen ist ein erster konusförmiger Bereich 301, an den sich ein zweiter konusförmiger Bereich 302 anschließt. Entsprechend der erfindungsgemäßen Lösung liegt die Probennadel 303 mit ihrer Nadelspitze 304 unmittelbar auf dem konusförmigen zweiten Bereich 302 auf. Um dies zu erreichen, wird der Neigungswinkel der Außenkontur der Probennadel 303 etwas spitzer gewählt als der Neigungswinkel der Innenkontur des konusförmigen zweiten Bereichs 302. Mit Hilfe des Nadelsitzes 300 kann eine fluidische Verbindung zwischen dem Flüssigkeitskanal 305 und dem Flüssigskeitskanal 306 hergestellt werden, wobei das Übergangsvolumen 307 im Vergleich zu den Lösungen des Standes der Technik deutlich verkleinert ist.

Claims (16)

  1. Nadelsitz (201, 300) zur Aufnahme einer Probennadel (202, 303), welcher aufweist einen sich konisch verjüngenden Auflagebereich (211, 302), der so geformt ist, dass die Probennadel (202, 303) mit ihrer Nadelspitze (208, 304) unmittelbar auf dem sich konisch verjüngenden Auflagebereich (211, 302) aufliegt.
  2. Nadelsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Auflagebereich für die Probennadel von oben nach unten konisch verjüngt.
  3. Nadelsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Auflagebereich für die Probennadel in Richtung von der Probennadel weg konisch verjüngt.
  4. Nadelsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der sich konisch verjüngende Auflagebereich des Nadelsitzes relativ zu einer Vertikalen um einen Neigungswinkel geneigt ist, der etwas größer ist als der Neigungswinkel der Außenwand der Probennadel relativ zur Vertikalen.
  5. Nadelsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der sich konisch verjüngende Auflagebereich des Nadelsitzes aus Polyetheretherketon besteht.
  6. System zur fluidischen Kopplung, welches aufweist eine Probennadel (202, 303), einen Nadelsitz (201, 300) zur Aufnahme der Probennadel (202, 303) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5.
  7. System nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenwand der Probennadel keinerlei Kontakt hat mit einer die Probennadel und den Nadelsitz durchströmenden Flüssigkeit.
  8. System nach Anspruch 6 oder Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Nadelspitze der Probennadel unmittelbar auf der sich konisch verjüngenden Aufnahme des Nadelsitzes aufliegt und die Probennadel gegenüber dem Nadelsitz flüssigkeitsdicht abdichtet.
  9. System nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand der Nadelspitze formschlüssig auf dem sich konisch verjüngenden Auflagebereich des Nadelsitzes aufliegt.
  10. System nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Probennadel zur Nadelspitze hin konisch zuläuft.
  11. System nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der sich konisch verjüngende Auflagebereich des Nadelsitzes relativ zu einer Vertikalen um einen Neigungswinkel geneigt ist, der etwas größer ist als der Neigungswinkel der Außenwand der Probennadel relativ zur Vertikalen.
  12. System nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Neigungswinkel, um den die Außenwand der Probennadel relativ zu einer Vertikalen geneigt ist, spitzer ist als der Neigungswinkel, entsprechend dem der Auflagebereich des Nadelsitzes relativ zur Vertikalen geneigt ist.
  13. System nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Probennadel einen ersten Flüssigkeitskanal aufweist, dass der Nadelsitz einen zweiten Flüssigkeitskanal aufweist, und dass über die Probennadel und den Auflagebereich des Nadelsitzes eine fluidische Verbindung zwischen dem ersten Flüssigkeitskanal der Probennadel und dem zweiten Flüssigkeitskanal des Nadelsitzes hergestellt wird.
  14. Injektionseinheit zur Injektion einer Probe in ein Trennsystem, welches aufweist eine Probennadel (202, 303), einen Nadelsitz (201, 300) gemäß einem der Anspruch 1 bis 5.
  15. Injektionseinheit nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennsystem eine Trennsäule sowie eine Detektionseinheit umfasst.
  16. Injektionseinheit nach Anspruch 14 oder Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Injektionseinheit um eine Injektionseinheit für ein Flüssigchromatographiesystem handelt.
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