-
Die
Erfindung betrifft eine Dunstabzugsvorrichtung, insbesondere deckenbefestigbare
Inselesse, nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie eine
Modulanordnung nach dem Patentanspruch 14.
-
Derartige
Dunstabzugsvorrichtungen sind einerseits mit möglichst
geringem Abstand über einer Kochstelle anzuordnen. Andererseits
beeinträchtigen sie jedoch die Kopffreiheit einer, an der
Kochstelle tätigen Bedienperson.
-
Um
die Beeinträchtigung der Kopffreiheit auf ein Minimum zu
reduzieren, ist aus der
DE
85 30 783 U1 eine gattungsgemäße Dunstabzugshaube
bekannt, die ein höhenverstellbares Haubenelement aufweist,
das an einem teleskopartig ein- und ausfahrbaren Luftabzugkamin
gehaltert ist. Das Haubenelement ist im Wesentlichen kastenförmig
ausgebildet und über einen Ausströmbereich mit
einem Luftabzugkamin strömungstechnisch in Verbindung.
-
Der
teleskopartig ein- und ausfahrbare Luftabzugkamin ist insgesamt
bauteilaufwendig gefertigt. Entsprechend ist die Dunstabzugshaube
mit erhöhtem Montageaufwand sowie mit gesteigertem Bauraumbedarf
in eine Küche einbaubar.
-
Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Dunstabzugsvorrichtung,
insbesondere eine deckenbefestigbare Inselesse, bereitzustellen,
die bei reduziertem Bauteilaufwand einfach zu montieren ist.
-
Die
Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 oder des Patentanspruches
14 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in
den Unteransprüchen offenbart.
-
Gemäß dem
kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 ist das Haubenelement
an einer Raumwand, insbesondere einer Deckenwand, ohne Zwischenschaltung
eines zusätzlichen Luftabzugkamins aufgehängt.
Der Ausströmbereich des Haubenelementes kann dabei unmittelbar
in den umgebenden Raum münden. Die erfindungsgemäße
Dunstabzugsvorrichtung kann somit unter Weglassung eines Luftabzugkamins
insbesondere im Umluftbetrieb betrieben werden.
-
Anstelle
einer Halterung am Luftabzugkamin kann das erfindungsgemäße
Haubenelement montagetechnisch einfach über zumindest ein
Seilelement an der Raumwand aufgehängt werden. Im Falle
einer deckenbefestigbaren Inselesse kann das Haubenelement an seinen
vier Eckbereichen über Seilelemente an der Deckenwand aufgehängt
sein.
-
Das
erfindungsgemäße Haubenelement kann kastenförmig
als ein Edelstahl-Blechgehäuse ausgeführt sein,
wie es auch bei herkömmlichen Haubenelementen bzw. Sichthauben,
die an der Unterseite eines Luftabzugkamins montiert sind, der Fall
ist.
-
Zur
Steigerung der Funktionalität kann das Haubenelement je
nach Einsatzzweck zwischen unterschiedlichen Höhenpositionen
verstellbar sein. Beispielhaft kann das Haubenelement während
eines Kochvorganges bis unmittelbar über die Kochstelle
abgesenkt sein, um eine gute Absaugwirkung zu erzielen. Nach erfolgtem
Kochvorgang kann das Haubenelement in eine Deckenposition verstellt
werden, wodurch eine Kopffreiheit für die im Bereich der Kochstelle
tätigen Person gewährleistet ist. In der Deckenposition
kann die Dunstabzugsvorrichtung ebenfalls betrieben werden.
-
Bevorzugt
kann das Haubenelement zumindest einen ersten und einen zweiten
Ausströmbereich aufweisen, über den gefilterte
Abluft in den umgebenden Raum abgeführt wird. Der erste
Ausströmbereich kann bevorzugt an einer, der Saugseite
gegenüberliegenden Seite des Haubenelementes vorgesehen
sein. Auf diese Weise kann die gefilterte Abluft vertikal nach oben
ausströmen. Der zweite Ausströmbereich kann an
einer Seitenfläche des Haubenelementes vorgesehen sein,
die senkrecht verlaufend die Saugseite und eine Oberseite des Haubenelementes
verbinden kann.
-
Bei
Abführung der gefilterten Abluft durch die beiden Ausströmbereiche
des Haubenelementes sind Beeinträchtigungen der an der
Kochstelle tätigen Person zu vermeiden. Bevorzugt können
daher die durch die Ausströmbereiche geführten Abluftmengen
in Abhängigkeit von der eingestellten Höhenposition
variieren. Bevorzugt kann etwa in einer abgesenkten Saugposition
des Haubenelementes der an der Haubenelement-Seitenfläche
befindliche Ausströmbereich geschlossen sein. Dadurch ist
vermieden, dass ein Benutzer mit seitlich ausströmender
Abluft angeblasen wird. Bei der abgesenkten Position kann daher
die gefilterte Abluft lediglich an dem oberseitig vorgesehen Ausströmbereich
ausströmen. Demgegenüber kann in einer Haubenelement-Deckenposition
der oberseitige Ausströmbereich des Haubenelementes geschlossen
sein, um eine unmittelbare Anströmung der Deckenwand zu
vermeiden. In diesem Fall kann die Abluft ausschließlich über den
an der Seitenfläche vorgesehenen zweiten Ausströmbereich
abströmen.
-
Das
Haubenelement kann ein, der Kochstelle zugewandtes Abdeckteil aufweisen,
das einem Filtereinsatz des Haubenelementes in Ansaugrichtung vorgelagert
ist. Das Abdeckteil kann ein Dekorteil oder beispielsweise ein lichtdurchlässiges,
plattenförmiges Glaselement sein, das mit einem Leuchtelement
hinterleuchtet wird. Zur Ausbildung einer umlaufenden Spaltabsaugung
kann das Abdeckteil über einen freien Luftspalt von einem
Innenrand des Haubenelementes beabstandet sein. Im Betrieb kann
der Kochdunst über den freien Luftspalt durch den, hinter dem
Abdeckteil angeordneten Filtereinsatz gesaugt werden.
-
In
einer optisch besonders vorteilhaften Weise kann die erfindungsgemäße
Dunstabzugsvorrichtung Teil einer deckenbefestigbaren Modulanordnung
sein. Die Modulanordnung weist bevorzugt neben der Dunstabzugsvorrichtung,
eine Reihe von Deckenmodulen auf, die beispielsweise Lichtquellen
zur Raumbeleuchtung tragen. Die Deckenmodule sind im Gegensatz zur
Dunstabzugsvorrichtung nicht höhenverstellbar fest an der
Deckenwand montiert.
-
Die
Deckenmodule können in ihrem äußeren Erscheinungsbild
dem modulartig aufgebauten Haubenelement entsprechen. In seiner
Deckenposition kann daher das erfindungsgemäße
Haubenelement optisch in die Reihe von Deckenmodulen eingegliedert
sein.
-
Nachfolgend
ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten
Figuren beschrieben.
-
Es
zeigen:
-
1 in
einer perspektivischen Raumansicht eine in einer deckenbefestigten
Modulanordnung integrierte Dunstabzugsvorrichtung;
-
2 in
einer perspektivischen Darstellung das Haubenelement in Alleinstellung;
und
-
3 die
Ansaugseite des Haubenelementes.
-
In
der 1 ist eine in einem Raum 1 angeordnete
Kochinsel 3 mit zugehöriger Kochstelle gezeigt.
Vertikal oberhalb der Kochstelle ist als Dunstabzugsvorrichtung
eine Inselesse 5 an der Raumdeckenwand 6 befestigt.
Die Inselesse ist gemäß der 1 in
einem modularen Decken-Essensystem integriert, d. h. in einer Modulanordnung
mit einer Reihe von deckenbefestigten Modulen 7, die hier
Leuchtelemente zur Beleuchtung des Raumes 1 sind. Die Module 7 sind
fest an der Deckenwand 6 montiert und nicht absenkbar.
-
Die
Inselesse weist ein kastenförmiges Haubenelement 5 auf,
wie es in Alleinstellung in den 2 und 3 gezeigt
ist. Die Außenwände des Haubenelements 5 sind
aus Edelstahlblech gefertigt. In dem Haubenelement 5 sind
sämtliche Funktionselemente einer Dunstabzugsvorrichtung
integriert, etwa der hier nicht gezeigte Filtereinsatz sowie ein Gebläse.
Wie aus der 1 weiter hervorgeht, ist das
Haubenelement 5 zwischen einer Deckenposition I und einer
gestrichelt angedeuteten, abgesenkten Position II höhenverstellbar.
Hierzu ist das kastenförmige Haubenelement 5 an
seinen vier Eckbereichen über Zugseile 11 an der
Deckenwand 13 aufgehängt. Für eine Höhenverstellung
kann das Haubenelement angedeutete Aufwickelrollen 15 aufweisen,
die mit den Zugseilen 11 zusammenwirken und je nach einzustellender
Höhenposition von einem nicht gezeigten Stellantrieb, insbesondere
elektromotorisch, ansteuerbar sind.
-
In
der 2 ist das kastenförmige Haubenelement 5 in
Alleinstellung gezeigt. Demzufolge weist das Haubenelement 5 frontseitig
einen Hauptschalter 17 mit benachbartem Infrarotsensor 19 auf, über
den das Haubenelement 5 mittels einer drahtlosen Fernbedienung
ansteuerbar ist. An den Eckbereichen des Haubenelementes 5 sind
die Zugseile 11 jeweils in das Haubenelement-Gehäuse
geführt.
-
Das
Haubenelement 5 weist gemäß der 2 zwei
voneinander örtlich getrennte Ausströmbereiche 21, 23 auf,
durch die gefilterte Abluft mittels des Gebläses aus dem
Haubenelement 5 geführt wird. Der erste Ausströmbereich 21 ist
hier eine seitliche Lochplatte mit einer Vielzahl von angedeuteten Luftauslassöffnungen.
Der zweite Ausströmbereich 23 befindet sich an
der, von der Ansaugseite 25 abgewandten Oberseite des Haubenelementes 5 und ist
ebenfalls als eine Lochplatte gestaltet. Der obere Ausströmbereich 23 ist
von einem hochgezogenen Randsteg 27 begrenzt. Dieser ist
zur Ausbildung eines umlaufenden Höhenanschlages 28 von
den Außenkanten 29 des Haubenelementes 5 nach
innen versetzt. Der Höhenanschlag 28 kann ggf.
zusammen mit dem Randsteg 27 in der Deckenposition I des
Haubenelementes 5 formschlüssig in Anlage mit einem
nicht dargestellten Deckensockel der Inselesse sein. Durch Anlage
des Haubenelementes 5 an dem Deckensockel ist der Luftdurchlass
durch den zweiten Ausströmbereich 23 geschlossen.
In der Deckenposition I wird somit die gefilterte Abluft ausschließlich über
den ersten Ausströmbereich 21 in den umgebenden
Raum 1 abgeführt, wie es mit den horizontal ausgerichteten
Pfeilen A in der 1 angedeutet ist.
-
In
der, in der 1 gezeigten abgesenkten Position
II befindet sich das Haubenelement 5 in etwa auf einer
Augenhöhe mit einer an der Kochstelle tätigen
Person. Um Beeinträchtigungen der Person aufgrund ausströmender
Abluft zu vermeiden, ist in der abgesenkten Position II der erste
Ausströmbereich 21 an der, der Person zugewandten
Seitenfläche des Haubenelements 5 mittels eines
hier nicht dargestellten Verschlusselementes geschlossen. Die gefilterte Abluft
A wird somit ausschließlich durch den nunmehr geöffneten
zweiten Ausströmbereich 23 an der oberen Deckenseite
des Haubenelementes 5 vertikal nach oben abgeführt,
wie es in der 1 durch den vertikal nach oben
ausgerichteten Pfeil A dargestellt ist.
-
Wie
bereits oben erwähnt, sind sämtliche Funktionselemente
der Inselesse in den Haubenelement 5 integriert. Die beiden
Ausströmbereiche 21, 23 münden
dabei unmittelbar in den umgebenden Raum 1, so dass die
gefilterte Abluft im Umluftbetrieb in den Raum 1 geleitet
wird. In der gezeigten abgesenkten Position II ist daher das Haubenelement 5 freihängend,
d. h. ohne Zwischenschaltung eines Luftabzugkamins, mittels der
Zugseile 11 an der Deckenwand 13 aufgehängt.
-
In
der 3 ist die, der Kochstelle zugewandte Saugseite 25 des
Haubenelementes gezeigt. Daraus geht hervor, dass der gestrichelt
angedeutete Filtereinsatz 31 in einer Ansaugrichtung hinter
einem Abdeckteil 33 angeordnet ist. Das Abdeckteil 33 hier ein Glaselement,
insbesondere ein Milchglaselement, das von einem Leuchtmittel hinterleuchtet
werden kann. Zur Ausbildung einer umlaufenden Spaltabsaugung ist
zwischen dem Glaselement 33 und einer, das Glaselement 33 umziehenden
Randwand 35 ein freier Luftspalt 37 vorgesehen, über
den der Kochdunst durch den Filtereinsatz 31 gesaugt werden
kann. Das Glaselement 33 kann werkzeugfrei durch ein einfaches
Aufklappen einen Zugang zu dem dahinter befindlichen Filtereinsatz 31 ermöglichen.
-
Wie
aus der 1 hervorgeht, weisen die als Deckenmodule
gestalteten Leuchtelemente 7 sowie das Haubenelement 5 gleiche
Außenkonturen auf. Die Leuchtelemente und das Haubenelement 5 ergeben
daher ein aufeinander abgestimmtes optisches Erscheinungsbild. In
der in der 1 gezeigten Deckenposition I
ist daher das Haubenelement 5 optisch vollständig
in der Reihe von Lichtelementen 7 integriert.
-
- 1
- Raum
- 3
- Kochinsel
- 5
- Haubenelement
- 6
- Deckenwand
- 7
- Deckenmodule
- 11
- Zugseile
- 15
- Aufwickelrollen
- 17
- mechanischer
Hauptschalter
- 19
- Infrarotsensor
- 21
- erster
Ausströmbereich
- 23
- zweiter
Ausströmbereich
- 25
- Ansaugseite
- 27
- Randsteg
- 28
- Höhenanschlag
- 29
- Außenkanten
- 31
- Filtereinsatz
- 33
- Abdeckteil
- 35
- Randwand
- 37
- Luftspalt
- I
- Deckenposition
- II
- abgesenkte
Position
- A
- Abluft
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-