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Die
Erfindung betrifft eine Getriebevorrichtung mit wenigstens einem
Planetenradsatz und einem reibschlüssigen Schaltelement gemäß der im Oberbegriff
des Patentanspruches 1 näher
definierten Art.
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Eine
aus dem Stand der Technik bekannte Getriebevorrichtung 1 mit
wenigstens einem Planetenradsatz 2 und wenigstens einem
reibschlüssigen Schaltelement 3 ist
in einer Teillängsschnittansicht
in 1 gezeigt. Ein Hohlrad 4 des Planetenradsatzes 2 ist über das
reibschlüssige
Schaltelement 3 mit einem gehäusefesten Bauteil 5 verbindbar,
wobei das Hohlrad 4 des Planetenradsatzes 2 und
ein Innenlamellenträger 6 des
Schaltelementes 3 einstückig ausgeführt und
im Bereich einer Getriebehauptwelle 7 über ein gemeinsames Trägerelement 8 abgestützt sind.
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Nachteilig
dabei ist jedoch, dass im Betrieb der Getriebevorrichtung 1 im
Bereich des Planetenradsatzes 2 auftretende Betriebsgeräusche, insbesondere
aus dem Bereich der Verzahnung des Hohlrades 4 mit Planeten 9 des
Planetenradsatzes 2 über die
gesamte Breite des Hohlrades 4 in den Innenlamellenträger 6,
in ein Lamellenpaket 10 des reibschlüssigen Schaltelementes 3 und
von dort weiter auf das gehäusefeste
Bauteil 5 bzw. das Getriebegehäuse der Getriebevorrichtung 1 übertragen
werden. Der in das Getriebegehäuse 5 eingeleitete
Körperschall
wird in eine Fahrzeugkarosserie eines mit der Getriebevorrichtung 1 ausgeführten Fahrzeuges
weitergeleitet und beeinträchtigt
einen Fahrkomfort in unerwünschtem
Umfang.
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Zusätzlich ist
das gemeinsame Trägerelement 8 im
Bereich der Getriebehauptwelle 7 lediglich über Axiallager
gelagert, womit das Hohlrad 4 radial nur im Bereich der
Laufverzahnung mit den Planeten 9 des Planetenradsatzes 2 geführt ist.
Dies führt
bei geringen im Bereich des Hohlrades 4 wirkenden Lastmomenten,
beispielsweise in lastlosen Übersetzungsstufen
der Getriebevorrichtung 1, dazu, dass das Hohlrad 4 aufgrund
seines Eigengewichts oder anderer Störkräfte mit seinem Zahnprofil 22 in
die Zahnprofile der Planeten 9 einsinkt und hier unter Umständen ein
sogenannter Zweiflankenkontakt entsteht. Wird das Schaltelement 3 aufgrund
einer Anforderung für
einen Übersetzungswechsel
in der Getriebevorrichtung geschlossen, wird diese Fehlstellung
im Bereich der Planetenverzahnung und der Hohlradverzahnung 22 eingefroren
und es entstehen im Betrieb der Getriebevorrichtung 1 im
Bereich des Planetenradsatzes 2 unerwünscht hohe Verzahnungsgeräusche.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die aus
dem Stand der Technik bekannte Getriebevorrichtung zumindest derart
weiterzubilden, dass eine Weiterleitung von Körperschall aus dem Bereich
des Planetenradsatzes in Richtung des Getriebegehäuses reduziert
ist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe mit einer Getriebevorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches
1 gelöst.
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Bei
der erfindungsgemäßen Getriebevorrichtung
mit wenigstens einem Planetenradsatz und wenigstens einem reibschlüssigen Schaltelement,
mittels welchem ein Hohlrad des Planetenradsatzes mit einem gehäusefesten
Bauteil verbindbar ist, wobei das Hohlrad des Planetenradsatzes
wenigstens teilweise radial innerhalb eines Innenlamellenträgers des
Schaltelementes angeordnet ist und das Hohlrad und der Innenlamellenträger im Bereich
der Getriebehauptwelle über
ein gemeinsames Trägerelement abgestützt sind,
sind das Hohlrad und der Innenlamellenträger in Umfangsrichtung zumindest
bereichsweise radial zueinander beabstandet.
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Damit
ist eine Übertragungsfläche für den im Bereich
des Planetenradsatzes, bspw. durch das schwingende Hohlrad, erzeugte
Körperschall
im Ver gleich zu der aus dem Stand der Technik bekannten Getriebevorrichtung
reduziert und ein Fahrkomfort wird in geringerem Umfang beeinträchtigt.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der Getriebevorrichtung nach der
Erfindung ist das Hohlrad über
eine axiale Kronenverzahnung und einem Sprengring mit dem Trägerelement
drehfest verbunden, womit im Bereich der äußeren Mantelfläche des Hohlrades
des Planetenradsatzes und einer inneren Mantelfläche des Innenlamellenträgers des
reibschlüssigen
Schaltelementes im Wesentlichen kein Bauteilkontakt vorliegt und
der Körperschall
aus dem Planetenradsatz im Wesentlichen nur noch im Bereich der
Kronenverzahnung des Hohlrades in Richtung des reibschlüssigen Schaltelementes übertragbar
ist. Die Körperschallübertragungsfläche ist
bei der erfindungsgemäßen Getriebevorrichtung
im Vergleich zu der aus dem Stand der Technik bekannten Getriebevorrichtung
vorzugsweise auf ein Zehntel reduzierbar und die stark schwingungsbehaftete äußere Mantelfläche des
Hohlrades des Planetenradsatzes weist im Wesentlichen keinen Kontakt
mehr mit der inneren Mantelfläche
des Innenlamellenträgers des
Schaltelementes auf.
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Der
Umfang, in welchem der Körperschall vom
Planetenradsatz in Richtung des reibschlüssigen Schaltelementes geführt wird,
wird bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Getriebevorrichtung
nach der Erfindung dadurch weiter reduziert, dass zwischen der axialen
Kronenverzahnung und axialen Durchbrüchen des Trägerelementes, durch welche
die Zähne
der Kronenverzahnung des Hohlrades durch das Trägerelement führbar sind,
eine Spielpassung vorgesehen ist.
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Bei
einer einfach zu montierenden und herzustellenden weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Getriebevorrichtung
sind der Innenlamellenträger
des reibschlüssigen
Schaltelementes und das Trägerelement
einstückig
ausgeführt.
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Um
das Hohlrad des Planetenradsatzes in radialer Richtung exakt führen zu
können,
ist das Trägerelement
bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Getriebevorrichtung
nach der Erfindung über
ein Radiallager auf der Getriebehauptwelle gelagert. Die zusätzliche
radiale Lagerung des Trägerelementes über das
Radiallager verhindert auf konstruktiv einfache und kostengünstige Art
und Weise bei geringen im Bereich des Hohlrades wirkenden Lastmomenten
ein Einsinken des Hohlrades in das Zahnprofil der Planeten des Planetenradsatzes
und somit eine Fehlstellung in diesem Bereich sowie das Auftreten
der den Fahrkomfort beeinträchtigenden Verzahnungsgeräusche, wobei
das Radiallager vorzugsweise als Gleit- oder als Wälzlager
ausführbar ist.
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Um
eine Drehzahlfestigkeit des Innenlamellenträgers zu erhöhen, weist der Innenlamellenträger bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Getriebevorrichtung
in einem zu dem Trägerelement
abgewandten Endbereich eine zylindrische Endkontur auf, wobei das
drehzahlfeste Lamellenprofil des Lamellenträgers des reibschlüssigen Schaltelementes
vorzugsweise durch das Segmentform-Verfahren nach Müller-Weingarten,
das Schlagstempel-Verfahren nach Grob oder dem Profilrollen mit
kleinen Rollen nach Müller-Weingarten
herstellbar ist.
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Eine
maximale Übertragungsfähigkeit über die
Kronenverzahnung ist bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der Getriebevorrichtung nach der Erfindung dadurch gewährleistet,
dass die Zähneanzahl
der Kronenverzahnung des Hohlrades und die Anzahl der Durchbrüche des
Trägerelementes,
durch welche die Zähne
der Kronenverzahnung des Hohlrades durch das Trägerelement führbar sind,
einander entsprechen.
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Um
die Anordnung des Planetenradsatzes und des reibschlüssigen Schaltelementes
und des das Hohlrad und den Innenlamellenträger stützenden Trägerelementes in begrenztem
radialen Bauraum realisieren zu können, ist die axiale Kronenverzahnung
mit der Verzahnung des Innenlamellenträgers bei einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Getriebevorrichtung
synchronisiert und ein Quotient aus der Anzahl der Zähne des Innenlamellenträgers und
der Anzahl der Zähne
der axialen Kronenverzahnung des Hohlrades ist ein ganzzahliges
Vielfaches, wobei die maximale Übertragungsfähigkeit
bei einem Quotienten gleich 1 erzielt wird.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung der Getriebevorrichtung nach der
Erfindung ist das Trägerelement
als ein Gussteil ausgeführt
und in einem axialen Anlagebereich der Verzahnung des Hohlrades zur
Erhöhung
der Festigkeit mit einem Stahleingussteil ausgebildet.
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In
dem in Umfangsrichtung und in radialer Richtung von dem Hohlrad
und dem Innenlamellenträger
begrenzten Bereich ist bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der Getriebevorrichtung nach der Erfindung zur zusätzlichen
Körperschallabkopplung
zumindest bereichsweise ein Elastomer angeordnet.
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Dabei
ist es bei einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Getriebevorrichtung vorgesehen, dass
das Elastomer mit seiner der äußeren Mantelfläche des
Hohlrades zugewandten Innenseite an der äußeren Mantelfläche des
Hohlrades anliegt und somit im Betrieb der Getriebevorrichtung auftretende Schwingungen
des Hohlrades dämpft.
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Um
betriebsbedingte Schwingungen des Innenlamellenträgers zu
dämpfen,
liegt das Elastomer bei einer weiteren Ausführungsform der Getriebevorrichtung
nach der Erfindung mit seiner der inneren Mantelfläche des
Innenlamellenträgers
zugewandten Außenseite
an der inneren Mantelfläche
des Innenlamellenträgers
an.
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Um
eine Kontaktfläche
zwischen der Innenseite des Elastomers und der äußeren Mantelfläche des
Hohlrades zu vergrößern, ist
das Elastomer bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Getriebevorrichtung
nach der Erfindung im Bereich seiner Innenseite mit einem Profil
ausgebildet und greift mit diesem in ein Profil der äußeren Mantelfläche des
Hohlrades ein. Damit wird auf einfache Art und Weise eine Sicherheit,
dass das Elastomer im Betrieb der Getriebevorrichtung in seiner
zwischen dem Hohlrad und dem Innenlamellenträger vorgesehenen Montageposition
verbleibt, im Vergleich zu einer glatten Ausführung der Innenseite des Elastomers
und der Außenseite
des Hohlrades verbessert.
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Diese
Sicherheit wird bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der Getriebevorrichtung nach der Erfindung dadurch erhöht, dass
das Elastomer im Bereich seiner Außenseite mit einem Profil ausgeführt ist
und mit diesem in ein Profil der inneren Mantelfläche des
Innenlamellenträgers
eingreift, da bei dieser Ausführungsform
auch die Kontaktfläche zwischen
dem Elastomer und dem Innenlamellenträger vergrößert ist.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Patentansprüchen
und den unter Bezugnahme auf die Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen
Ausführungsbeispielen,
wobei zugunsten der Übersichtlichkeit
in der Beschreibung der Ausführungsbeispiele für bau- und
funktionsgleiche Bauteile dieselben Bezugszeichen verwendet werden.
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Es
zeigt:
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1 eine
Teillängsschnittansicht
einer aus dem Stand der Technik bekannten Getriebevorrichtung;
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2 eine 1 entsprechende
Darstellung einer erfindungsgemäßen Getriebevorrichtung;
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3 eine 1 entsprechende
Darstellung einer zweiten Ausführungsform
der Getriebevorrichtung nach der Erfindung;
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4 eine
Teilquerschnittansicht eines Innenlamellenträgers eines reibschlüssigen Schaltelementes
und eines Hohlrades eines Planetenradsatzes der Getriebevorrichtung
nach der Erfindung gemäß 2 und 3;
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5 eine 4 entsprechende
Darstellung, wobei der Innenlamellenträger und ein damit einstückig ausgeführtes Trägerelement
als Gussteil ausgeführt
sind;
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6 eine 1 entsprechende
Darstellung einer dritten Ausführungsform
der Getriebevorrichtung nach der Erfindung;
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7 eine
stark schematisierte Darstellung einer Sonnenradwelle der in 6 dargestellten
Getriebevorrichtung;
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8 eine
im Wesentlichen 1 entsprechende Darstellung
einer vierten Ausführungsform der
Getriebevorrichtung nach der Erfindung;
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9 eine 4 entsprechende
Darstellung der vierten Ausführungsform
der Getriebevorrichtung nach der Erfindung;
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10 eine
Teilquerschnittansicht des Innenlamellenträgers des reibschlüssigen Schaltelementes
und des Hohlrades des Planetenradsatzes der Getriebevorrichtung
gemäß 8;
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11 eine
stark schematisierte Teildarstellung einer fünften Ausführungsform der Getriebevorrichtung
nach der Erfindung; und
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12 eine
stark vereinfachte Seitendarstellung eines zwischen dem Innenlamellenträger und
dem Hohlrad angeordneten Elastomerringes der fünften Ausführungsform der Getriebevorrichtung, der
sowohl an seiner Außenseite
als auch an seiner Innenseite mit einem Profil ausgebildet ist.
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In 2 ist
ein erstes Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Getriebevorrichtung 1 dargestellt,
welches sich von der in 1 dargestellten und aus dem
Stand der Technik bekannten Getriebevorrichtung 1 im Wesentlichen
im Bereich des Innenlamellenträgers 6 und
des Hohlrades 4 des Planetenradsatzes 2 sowie
im Bereich des Trägerelementes 8 unterscheidet,
welches bei der Getriebevorrichtung 1 gemäß 2 über ein
radiales Lager 11 in radialer Richtung auf einer Sonnenradwelle 29 des
Planetenradsatzes 2 gelagert ist, die wiederum radial auf
der Getriebehauptwelle 7 gelagert ist. Somit ist das Trägerelement 8 indirekt
radial auf der Getriebehauptwelle 7 gelagert. In einer
anderen Ausgestaltung kann beispielsweise auch vorgesehen sein,
dass das Trägerelement 8 direkt
radial auf der Getriebehauptwelle 7 gelagert ist.
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3 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Getriebevorrichtung,
welches sich im Bereich des Innenlamellenträgers 6 von der Getriebevorrichtung 1 gemäß 2 durch
eine im Bereich eines zu dem Trägerelement 8 abgewandten
Endes ausgebildete zylindrische Endkontur 12 unterscheidet,
wobei durch die zylindrische Endkontur 12 eine Drehzahlfestigkeit
des Lamellenprofils des Innenlamellenträgers 6 im Vergleich
zu der Ausführung
des Innenlamellenträgers 6 gemäß 2 verbessert
wird.
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Sowohl
bei der Getriebevorrichtung 1 gemäß 2 als auch
bei der Getriebevorrichtung 1 gemäß 3 ist der
Innenlamellenträger 6 des
reibschlüssigen
Schaltelementes 3 einstückig
mit dem Trägerelement 8 ausgeführt und
als Blechstanzteil ausgebildet. Das Hohlrad 4 des Planetenradsatzes 2 ist über eine
axiale Kronenverzahnung 13, welche mit Zähnen 14 das
Trägerelement 8 im
Bereich von Durchbrüchen 15 durchgreift
und einen Sprengring 31 drehfest mit dem Trägerelement 8 verbunden.
Zwischen den Zähnen 14 der
axialen Kronenverzahnung 13 und den Durchbrüchen 15 des
Trägerelementes 8 ist
eine Spielpassung vorgesehen. Des Weiteren ist eine äußere Mantelfläche 16 des
Hohlrades 4 in einem wesentlichen Bereich radial beabstandet
zu einer inneren Mantelfläche 17 des
Lamellenträgers 6, womit
zwischen dem Innenlamellenträger 6 und
dem Hohlrad 4 im Wesentlichen kein Bauteilkontakt für eine Körperschallübertragung
vom Planetenradsatz 2 in Richtung des reibschlüssigen Schaltelementes 3 und
von dort in das Getriebegehäuse 5 der
Getriebevorrichtung 1 vorliegt.
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Im
Betrieb der Getriebevorrichtung 1 gemäß 2 und 3 erzeugter
Körperschall
wird bei beiden Ausführungen
ausgehend vom Planetenradsatz 2 nur noch im Bereich der
axialen Kronenverzahnung 13 in das Trägerelement 8 und damit
in den Innenlamellenträger 6 und
von dort aus in das Lamellenpaket 10 des reibschlüssigen Schaltelementes 2 übertragen,
wobei die Übertragungsfläche im Vergleich zu
der aus dem Stand der Technik bekannten Getriebevorrichtung 1 gemäß 1 erheblich
verringert ist. Die im Betrieb stark schwingungsbehaftete äußere Mantelfläche 16 des
Hohlrades 4 weist bei der Getriebevorrichtung 1 gemäß 2 und
auch gemäß 3 keinen
direkten Kontakt mehr zum Lamellenpaket 10 des reibschlüssigen Schaltelementes 3 auf.
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Die
Körperschallübertragungsfläche ist
bei der erfindungsgemäßen Getriebevorrichtung 1 gemäß 2 und 3 im
Vergleich zur Getriebevorrichtung 1 gemäß 1 durch
die vorbeschriebene Anbindung des Hohlrades 4 über die
axiale Kronenverzahnung 13 an das Trägerelement 8 auf ein
Zehntel reduziert.
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Über das
zusätzliche
Radiallager 11 des Trägerelementes 8 wird
das Hohlrad 4 der Getriebevorrichtung 1 gemäß 2 und 3 im
Vergleich zu der Getriebevorrichtung 1 gemäß 1 in
radialer Richtung exakt geführt
und das Hohlrad 4 sinkt bei geringen im Bereich des Hohlrades 4 wirkenden Lastmomenten
nicht mehr in die Verzahnung der Planeten 9 des Planetenradsatzes 2 ein.
Dadurch wird eine Fehlstellung im Bereich des Hohlrades 4 und
der Planeten 9 vermieden und Verzahnungsgeräusche werden
auf einfache und kostengünstige
Art und Weise verhindert. Das Radiallager 11 ist vorliegend als
Gleitlagerung ausgeführt
und ist in Abhängigkeit des
jeweils vorliegenden Anwendungsfalles auch als Wälzlager ausführbar.
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Zusätzlich bietet
die vorbeschriebene Ausführung
des Hohlrades 4 des Planetenradsatzes 2 als separates
Bauteil, welches über
die axiale Kronenverzahnung 13 mit dem Trägerelement 8 verbunden
ist, die Möglichkeit,
das Hohlrad 4 in derselben Art und Weise wie ein Hohlrad 18 eines
weiteren Planetenradsatzes 19 auszuführen bzw. als Gleichteil zu verwenden,
wodurch die Herstellkosten der Getriebevorrichtung 1 nach
der Erfindung im Vergleich zu der aus dem Stand der Technik bekannten
Getriebevorrichtung 1 reduziert sind.
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Aufgrund
der Ausgestaltung des Innenlamellenträgers 6 mit der zylindrischen
Endkontur 12 des Innenlamellenträgers 6 ist das Lamellenpaket 10 des reibschlüssigen Schaltelementes 3 nach
dem Einsetzen des Innenlamellenträgers 6 zu montieren.
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Grundsätzlich wird
das Hohlrad 4 des Planetenradsatzes 2 bei der
Getriebevorrichtung 1 gemäß 2 und 3 nur
im Bereich von einem Ende, d. h. im Bereich der axialen Kronenverzahnung 13,
gehalten, der im Betrieb eine relativ geringe Schwingintensität aufweist.
Dadurch wird die Schwingbewegung des Hohlrades 4 nur zu
einem geringen Teil in die Körperschall
weiterleitende Struktur des Trägerelementes 8 und
des damit einstückig
ausgeführten
Innenlamellenträgers 12 einfließen. Zusätzlich begünstigt die
minimierte Kontaktfläche
im Bereich der axialen Kronenverzahnung 13 und des Trägerelementes 8 in
Verbindung mit der Spielpassung eine reduzierte Einleitung des Körperschalls
in das Trägerelement 8 und
den Innenlamellenträger 6.
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Damit
die aus dem Innenlamellenträger 6, dem
Hohlrad 4 und dem Trägerelement 8 bestehende
Anordnung im Inneren des Getriebegehäuses 5 lediglich begrenzt
zur Verfügung
stehenden radialen Bauraumes realisierbar ist, ist die Kronenverzahnung 13 mit
einer Verzahnung 20 des Innenlamellenträgers 6 synchronisiert,
wobei zur Synchronisierung der Quotient aus der Anzahl der Lamellenzähne 21 geteilt
durch die Anzahl der Zähne 14 der
Kronenverzahnung 13 als ein ganzzahliges Vielfaches vorzusehen
ist und die maximale Übertragungsfähigkeit
bei einem Quotienten gleich 1 erreicht wird. Vorliegend weisen sowohl
er Innenlamellenträger 6 als
auch die Kronenverzahnung 13 jeweils 24 Zähne 14 bzw. 21 auf.
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In 5 ist
eine 4 entsprechende Darstellung des Hohlrades 4,
des Innenlamellenträgers 6 und
eines Teils des Trägerelementes 8 gezeigt,
wobei der Innenlamellenträger 6 und
das Trägerelement 8 als
Gussteil ausgeführt
sind. Zur Erhöhung
einer Festigkeit ist das Trägerelement 8 in
seinem axialen Anlagebereich einer Verzahnung 22 des Hohlrades 4 mit
einem Stahleingussteil 23 ausgebildet. Es ist aber alternativ
auch eine lose eingelegte Stahlscheibe möglich. Im Unterschied zu der
in 4 dargestellten Ausführung des Trägerelements 8 als
Blechumformteil ist bei der in 5 dargestellten
Ausführung
das Trägerelement 8 als
Gußteil
nicht notwendig, dass der Quotient aus Anzahl der Lamellenzähne 21 und der
Anzahl der Zähne
der Kronenverzahnung 13 ein ganzzahliges Vielfaches ist.
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6 zeigt
eine 2 entsprechende Darstellung der Getriebevorrichtung 1 nach
der Erfindung, wobei in 6 eine Ölversorgung des zusätzlichen
Radiallagers 11 mit einer im Vergleich zur Ausführung gemäß 2 vergrößerten Ölfangnut 24 ausgeführt ist.
Eine Zwischenplatte 25 ist hierfür im Bereich der Ölfangnut 24 mit
einer Stufe 26 und eine Winkelscheibe 27 ist im
Vergleich zur Ausführung
gemäß 2 verkürzt ausgebildet.
Die im Bereich radial unterhalb des Radiallagers 11 am
Innendurchmesser der Sonnenradwelle 29 ange ordnete Ölfangnut 24 ist
durch mehrere umfangsverteilt angeordnete Querbohrungen 32 der
Sonnenradwelle 29 fluidtechnisch mit dem Radiallager 11 verbunden,
so dass Schmieröl,
welches von radial innen her der Ölfangnut 24 zugeleitet
wird, zu dem Radiallager 11 weiergeleitet wird.
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In 7,
welche den Schnitt X-X durch die Sonnenradwelle 29 darstellt,
ist ein Ölstand 28 im
Inneren der Getriebevorrichtung 1 gemäß 2, 3 und 6 näher dargestellt,
wobei sich der hier dargestellte Ölstand 28 bei stehender
Sonnenradwelle 29 im Bereich ihrer Ölfangnut 24 einstellt.
Die Bezugszeichen ⌀A, ⌀B und ⌀C verdeutlichen
den Schnitt X-X. Durch die Abstimmung der radialen Erstreckung der Ölfangnut 24 und
der Anzahl der Querbohrungen 32 (bzw. der auf die Mittelachse
der Sonnenradwelle 29 bezogenen Winkelteilung der Anordnung
der Querbohrungen 32) ist die Ölweiterleitung zum Radiallager 11 in
jeder festgebremsten Position der Sonnenradwelle 29 möglich.
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Somit
ist die in 6 dargestellte Ölzuführung des
zusätzlichen
Radiallagers 11 in Verbindung mit dem Ölstand 28 eine optimierte
Schmierölführung zum
Radiallager 11, wobei über
die optimierte Schmierölführung auch
bei einer ungünstigen
Stellung der Sonnenradwelle 29 eine Versorgung des Radiallagers 11 mit
Hydraulikfluid gewährleistet
ist.
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Ein
viertes Ausführungsbeispiel
der Getriebevorrichtung 1 ist in 8 dargestellt,
welches im Wesentlichen dem in 2 gezeigten
ersten Ausführungsbeispiel
entspricht und im Bereich zwischen der inneren Mantelfläche 17 des
Innenlamellenträgers 6 und
der äußeren Mantelfläche 16 des
Hohlrades 4 zur Körperschallabkoppelung
mit einem ringförmigen Elastomer 33 ausgeführt ist.
Das bedeutet, dass der zwischen dem Hohlrad 4 und dem Innenlamellenträger 6 begrenzte
Raum mit einem Gummi bzw. mit dem Elastomer 33 in der in 9 und 10 näher dargestellten
Art und Weise ausgefüllt
ist.
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Dabei
wird das Elastomer 33 bei der in 8 bis 10 dargestellten
vierten Ausführungsform der
Getriebevorrichtung 1 in den Zwischenraum zwischen dem
Hohlrad 4 und den Innenlamellenträger 6 eingespritzt.
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Für den Einspritzvorgang
des Elastomers 33 in den Bereich zwischen dem Hohlrad 4 und
dem Innenlamellenträger 6 wird
das Hohlrad 4 bzw. werden die Zähne 14 der Kronenverzahnung 13 in
Bezug auf die Durchbrüche 15 derart
ausgerichtet, dass zwischen den beiden Zahnflanken 14A und 14B und
den jeweils zugeordneten Wandungen 15A und 15B der Durchbrüche 15 tangential
jeweils das gleiche Spiel vorliegt. Gleichzeitig wird das Hohlrad 4 in
Bezug auf den Innenlamellenträger 6 in
axialer Richtung derart ausgerichtet, dass das Spiel zwischen dem
Sprengring 31 und dem Innenlamellenträger 6 sowie zwischen
dem Hohlrad 4 und dem Innenlamellenträger 6 gleich groß ist.
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In 11 und 12 sind
Bereiche einer fünften
Ausführungsform
der Getriebevorrichtung 1 nach der Erfindung gezeigt, bei
welchem das ringförmige
Elastomer 33 sowohl im Bereich seiner der inneren Mantelfläche 17 des
Innenlamellenträgers 6 zugewandten
Außenseite 34 als
auch im Bereich seiner der äußeren Mantelfläche 16 des
Hohlrades 4 zugewandten Innenseite 35 mit einem
Profil 36 bzw. 37 ausgeführt ist. Dabei greift das Elastomer 33 mit
seinem Profil 36 in der in 11 näher dargestellten
Art und Weise in ein Profil 38 der inneren Mantelfläche 17 des
Innenlamellenträgers 6 und
mit seinem Profil 37 in nicht näher dargestellter Art und Weise
in ein Profil der äußeren Mantelfläche 16 des
Hohlrades 4 ein.
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Damit
wird auf einfache Art und Weise die Kontaktfläche zwischen der Außenseite 34 des
Elastomers 33 und dem Innenlamellenträger 6 und auch die
Kontaktfläche
zwischen der Innenseite 35 des Elastomers 33 und
dem Hohlrad 4 im Vergleich zu einer glatten Ausführung des
Elastomers 33 erhöht
und die Wahrscheinlichkeit, dass das Elastomer 33 aus seiner
zwischen dem Hohlrad 4 und dem Innenlamellenträger 6 montierten
Position im Betrieb der Getriebevor richtung 1 herausgleitet,
in wesentlichem Umfang herabgesetzt und ein Herausgleiten des Elastomers 33 vollständig vermieden.
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- 1
- Getriebevorrichtung
- 2
- Planetenradsatz
- 3
- reibschlüssiges Schaltelement
- 4
- Hohlrad
des Planetenradsatzes
- 5
- gehäusefestes
Bauteil
- 6
- Innenlamellenträger des
reibschlüssigen
Schaltelementes
- 7
- Getriebehauptwelle
- 8
- Trägerelement
- 9
- Planet
des Planetenradsatzes
- 10
- Lamellenpaket
des reibschlüssigen Schaltelementes
- 11
- Radiallager
- 12
- zylindrische
Endkontur des Innenlamellenträgers
- 13
- Kronenverzahnung
- 14
- Zähne der
Kronenverzahnung
- 14A,
14B
- Zahnflanke
- 15
- Durchbrüche des
Trägerelementes
- 15A,
15B
- Wandung
- 16
- äußere Mantelfläche des
Hohlrades
- 17
- innere
Mantelfläche
des Innenlamellenträgers
- 18
- Hohlrad
des weiteren Planetenradsatzes
- 19
- weiterer
Planetenradsatz
- 20
- Verzahnung
des Innenlamellenträgers
- 21
- Lamellenzähne des
Innenlamellenträgers
- 22
- Verzahnung
des Hohlrades des Planetenradsatzes
- 23
- Stahleingussteil
- 24
- Ölfangnut
der Sonnenradwelle
- 25
- Zwischenplatte
- 26
- Stufe
der Zwischenplatte
- 27
- Winkelscheibe
- 28
- Ölstand
- 29
- Sonnenradwelle
- 31
- Sprengring
- 32
- Querbohrung
der Sonnenradwelle
- 33
- Elastomer
- 34
- Außenseite
des Elastomers
- 35
- Innenseite
des Elastomers
- 36,
37
- Profil
des Elastomers
- 38
- Profil
des Innenlamellenträgers
- ⌀A, ⌀B, ⌀C
- Durchmesser
der Sonnenradwelle im Bereich der Ölfangnut (Schnitt X-X)