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Die Erfindung betrifft ein Planetengetriebe sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Planetengetriebes gemäß dem Oberbegriff der unabhängigen Patentansprüche.
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Bei Planetengetrieben, insbesondere bei Kraftfahrzeuggetrieben, kommt es durch interne Schwingungsanregungen zu einer systembedingten Geräuschbildung. Eine Hauptgeräuschquelle sind unter Last abrollende Zahnflanken von in Eingriff stehenden Zahnrädern, da es aufgrund von den beim Abrollen auftretenden Kräften und Momenten zu Schwingungsanregungen kommt, welche als Getrieberasseln oder Getriebeheulen von den Insassen des Kraftfahrzeuges wahrgenommen werden. Daneben können auch an anderen Stellen des Planetengetriebes, beispielsweise durch Abrollgeräusche der Wälzlager, Geräusche entstehen. Diese in dem Planetengetriebe erzeugten Geräusche werden als Körperschall über Zahnräder, Getriebewellen und Lager auf das Getriebegehäuse übertragen und von dort als Luftschall an die Umgebung abgegeben oder in Form von Körperschall in die Maschinenstruktur, insbesondere in ein Fahrzeugstruktur eines Kraftfahrzeuges, eingeleitet.
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Um die Geräuschentwicklung in einem Planetengetriebe zu reduzieren, können Maßnahmen ergriffen werden, um die Schwingungsanregungen zu minimieren, welche als Primärmaßnahmen bezeichnet werden. Ferner können Sekundärmaßnahmen ergriffen werden, um die Übertragung von Körperschallwellen auf das Getriebegehäuse oder ein Abstrahlen von Schallwellen von dem Getriebegehäuse die Maschinenstruktur zu reduzieren. Zu den Primärmaßnahmen zählen beispielsweise die Optimierung des Steifigkeitsverlaufes der Zahnflanken sowie die Reduktion der Abweichungen zwischen den Zahnflanken. Diese führen jedoch in der Regel zu einer deutlichen Erhöhung der Fertigungskosten, da diese Maßnahmen mit geringeren Fertigungstoleranzen und damit verbundenen höheren Bearbeitungszeiten der Bauteile einhergehen. Zudem können diese Maßnahmen nicht in allen Lastfällen zur Geräuschminimierung beitragen, so dass diese Primärmaßnahmen in der Regel nicht als alleinige Maßnahmen zur Geräuschreduzierung geeignet sind.
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Zu den Sekundärmaßnahmen, mit denen die Übertragung von Körperschallwellen auf das Getriebegehäuse und die Abstrahlung der Schallwellen minimiert werden sollen, zählen verschiedene Arten von Dämmungs- und Dämpfungsmaßnahmen sowie Maßnahmen, die auf eine Veränderung des Eigenschwingverhaltens der maßgeblich an der Körperschallentwicklung und Körperschallleitung beteiligten Komponenten abzielen. Eine Möglichkeit der Geräuschreduktion besteht darin, den Körperschallpfad innerhalb des Getriebes zu unterbrechen.
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Aus der
DE 26 48 151 A1 ist Planetengetriebe mit einem Sonnenrad, einem Satz Planetenräder und einem Hohlrad bekannt, wobei zwischen einem Innenverzahnten Hohlrad und einem Befestigungsring ein flexibles Band angeordnet ist, welches formschlüssig sowohl mit dem Hohlrad als auch mit dem Befestigungsring verbunden ist.
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Aus der
DE 1 135 256 A1 ist ein Planetengetriebe mit einem Zentralrad und mindestens zwei starr gelagerten Planetenrädern bekannt, wobei das Zentralrad radial, axial und winkelmäßig elastische nachgiebig so geführt ist, dass es bei Belastungsungleichförmigkeiten der Planetenräder in seine Ausgangsstellung automatisch zurückkehrt. Dabei ist das Zentralrad mittels einer Lagerbuchse und auf der Lagerbuchse sitzenden Buchsen aus einem elastischen Werkstoff gelagert.
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Ferner ist aus der
DE 21 04 452 A1 eine Anordnung eines Wälzlagers zwischen einem Gehäuse und einer rotierenden Welle bekannt, wobei sich zumindest einer der Lagerringe des Wälzlagers über ein elastisches Element auf der der Welle abstützt.
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Nachteilig an den bekannten Lösungen ist jedoch, dass durch die elastischen Elemente eine entsprechende Elastizität in das Getriebe eingebracht wird, wodurch sich der Wirkungsgrad des Getriebes verschlechtert. Zudem führen die im Getriebe auftretenden Kräfte und Momenten zu einer vorzeitigen Materialermüdung des elastischen Materials, wenn das elastische Material direkt in den leistungsübertragenden Pfad des Planetengetriebes eingebaut ist.
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Die Erfindung hat die Aufgabe, die Schwingungsübertragung von dem Hohlrad auf den Hohlradträger oder das Getriebegehäuse zu minimieren. Zwischen dem Hohlrad und dem Gehäuse ist ein biegeweiches Koppelelement vorgesehen, um eine Übertragung der Schwingungen von dem Hohlrad auf den Hohlradträger oder das Getriebegehäuse zu reduzieren.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Planetengetriebe für ein Kraftfahrzeug mit einem Getriebegehäuse, in welchem ein Hohlrad angeordnet ist, gelöst, wobei das Hohlrad mittels eines Sicherungselements in dem Getriebegehäuse oder einem mit dem Getriebegehäuse vorzugsweise drehfest verbundenen Hohlradträger fixiert ist. Es ist vorgesehen, dass zwischen dem Hohlrad und dem Getriebegehäuse oder zwischen dem Hohlrad und dem Hohlradträger mindestens ein schwingungsdämpfendes Element angeordnet ist, welches ein Polymermaterial umfasst. Das Hohlrad ist in dem Getriebegehäuse entweder direkt oder mittels eines Hohlradträgers gelagert. Das Hohlrad stützt sich dabei drehfest gegen das Getriebegehäuse oder den Hohlradträger ab. Da das Hohlrad keine axialen oder radialen Kräfte überträgt, sondern lediglich das übertragene Drehmoment abstützt, sind die auf das Sicherungselement wirkenden Kräfte vergleichsweise gering. Das Hohlrad kann jedoch zusätzlich durch Kippschwingungen angeregt werden, welche zu dynamischen Axialkräften zusätzlich zu der Anregung durch die abrollenden Planetenräder führen, wobei die Schwingungen durch das schwingungsdämpfenden Polymermaterial gedämpft werden. Dadurch kann das Geräuschniveau des Planetengetriebes verringert werden.
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Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Merkmale sind vorteilhafte Verbesserungen und Weiterbildungen des im unabhängigen Anspruch vorgeschlagenen Planetengetriebes möglich.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Planetengetriebes ist vorgesehen, dass das Hohlrad ein leistungsübertragendes Zahnrad des Planetengetriebes ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Planetengetriebes ist vorgesehen, dass das Sicherungselement aus einem schwingungsdämpfenden Polymermaterial ausgeführt ist. Durch eine Sicherungselement aus einem schwingungsdämpfenden Polymermaterial können die auf das Hohlrad übertragenen Körperschallschwingungen auf einfache und kostengünstige Art und Weise gedämpft werden. Besonders bevorzugt ist dabei ein Sicherungselement aus einem Faserverbundwerkstoff, insbesondere einem mit Glasfasern oder Kohlenstofffasern verstärkten Thermoplast, um eine hinreichend hohe Steifigkeit und mechanische Festigkeit zu gewährleisten, um das Hohlrad auch bei auftretenden Axialkräften positionssicher im Getriebegehäuse oder Hohlradträger zu fixieren.
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Bevorzugt ist das Sicherungselement als ein Sicherungsring ausgeführt, welcher in eine Ausnehmung, insbesondere einer umlaufenden Nut, an dem Getriebegehäuse oder dem Hohlradträger aufgenommen ist. Durch eine umlaufende Nut ist ein Formschlüssige Verbindung zwischen dem Sicherungselement und dem Getriebegehäuse oder dem Hohlradträger möglich, wodurch eine einfache Arretierung des Sicherungselements möglich ist.
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In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Sicherungselement, insbesondere ein Sicherungsring, aus einem metallischen Werkstoff ausgeführt ist, wobei das Sicherungselement zumindest auf seiner dem Hohlrad zugewandten Seite mit einem schwingungsdämpfenden Polymermaterial überzogen ist. Durch ein metallisches Sicherungselement kann ebenfalls eine hohe mechanische Festigkeit erreicht werden, wobei die schwingungsdämpfenden Eigenschaften aus dem Überzug aus Polymermaterial resultieren.
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Vorzugsweise ist das metallische Sicherungselement, insbesondere ein Sicherungsring, mit einem schwingungsdämpfenden Polymerwerkstoff ummantelt. Dadurch kann das Sicherungselement auch um 180° verdreht eingebaut werden, ohne dass sich die Funktion des Bauteils ändert. Somit können Fehler in der Montage durch eine falsche Orientierung der schwingungsdämpfenden Schicht vermieden werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen dem Sicherungselement und dem Hohlrad ein Distanzelement aus einem schwingungsdämpfenden Polymerwerkstoff angeordnet ist. Dadurch kann ein einfacher und kostengünstiger Sicherungsring, insbesondere ein Sprengring oder Federring, aus einem metallischen Werkstoff verwendet werden, wobei die Schwingungsdämpfung über das Distanzelement aus dem Polymerwerkstoff erfolgt.
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Alternativ oder zusätzlich ist vorgesehen, dass zwischen dem Hohlrad und dem Getriebegehäuse oder zwischen dem Hohlrad und dem Hohlradträger ein Distanzelement aus einem schwingungsdämpfenden Polymerwerkstoff angeordnet ist. Durch ein zusätzliches Distanzelement ist das Hohlrad in axialer Richtung schwingungstechnisch weitestgehend von dem Hohlradträger oder Getriebegehäuse isoliert. Somit kann eine verbesserte Schwingungsdämpfung erreicht werden.
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Bevorzugt ist dabei, wenn dass schwingungsdämpfende Element an einer Mantelfläche des Hohlrads anliegt. Dadurch kann sichergestellt werden, dass das Hohlrad mit seiner bearbeiteten Außenkontor an dem Hohlradträger oder dem Getriebegehäuse anliegt, sodass die Gefahr eines Verkippens des Hohlrades minimiert wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass in eine Mantelfläche des Hohlrads eine Ausnehmung eingebracht ist, wobei ein Distanzelement aus einem schwingungsdämpfenden Polymermaterial in der Ausnehmung angeordnet ist. Dadurch kann der Bauraum in axialer Richtung minimiert werden und es wird in axialer Richtung kein zusätzlicher Bauraum für ein schwingungsdämpfendes Element benötigt.
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Besonders bevorzugt ist dabei, wenn an einer ersten Mantelfläche des Hohlrads eine erste Ausnehmung und an einer zweiten Mantelfläche des Hohlrads eine zweite Ausnehmung ausgebildet sind, wobei in der ersten Ausnehmung ein erstes Distanzelement und in der zweiten Ausnehmung ein zweites Distanzelement angeordnet ist. Dabei liegt das Sicherungselement an dem ersten Distanzelement an. Das Getriebegehäuse oder der Hohlradträger liegen dabei an dem zweiten Distanzelement an. Durch zwei Ausnehmungen und darin angeordnete schwingungsdämpfende Distanzelement ist eine verbesserte Entkopplung zwischen Hohlrad und Hohlradträger oder Getriebegehäuse in axialer Richtung möglich.
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Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Planetengetriebes vorgeschlagen, wobei das Hohlrad mittels eines Distanzelements oder eines Sicherungsrings mit einer Oberfläche aus einem schwingungsdämpfenden Polymermaterial in dem Getriebegehäuse oder einem mit dem Getriebegehäuse drehfest verbindbaren Hohlradträger befestigt wird. Durch das Verfahren kann eine zumindest teilweise Entkopplung des Hohlrades von dem Hohlradträger oder Getriebegehäuse erfolgen, wobei in radialer Richtung und in Bezug auf die Torsion durch die schwingungsdämpfenden Elemente keine Herabsetzung der Steifigkeit erfolgt.
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Die verschiedenen in dieser Anmeldung genannten Ausführungsformen der Erfindung sind, sofern im Einzelfall nicht anders ausgeführt, mit Vorteil miteinander kombinierbar.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren erläutert. Gleiche Bauteile oder Bauteile mit gleicher Funktion sind dabei mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Dabei zeigt:
- 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuggetriebes mit zwei Getriebewellen, wobei die Getriebewellen zumindest an einer Lagerstelle mittels einer Lagerplatte drehbar im Getriebegehäuse gelagert sind;
- 2 ein Ausführungsbeispiel für ein Hohlrad, welches mittels eines Sicherungsrings an einem Hohlradträger fixiert ist, wobei der Sicherungsring von einem schwingungsdämpfenden Kunststoffmaterial ummantelt ist;
- 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Hohlrad, welches mittels eines Sicherungsrings aus einem schwingungsdämpfenden Kunststoffmaterial in einem Hohlradträger fixiert ist;
- 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Hohlrad, welches über einen schwingungsdämpfenden Distanzring und eine Sicherungsring in einem Hohlradträger fixiert ist;
- 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Hohlrad, welches über einen schwingungsdämpfenden Distanzring und eine Sicherungsring in einem Hohlradträger fixiert ist;
- 6 ein Ausführungsbeispiels für ein Hohlrad, welches mittels zweier schwingungsdämpfender Distanzelemente und einem Sicherungsring fixiert ist;
- 7 ein Ausführungsbeispiel für ein Hohlrad, wobei an dem Hohlrad eine Ausnehmung vorgesehen ist, in welcher ein schwingungsdämpfendes Distanzelement vorgesehen ist; und
- 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Hohlrad, wobei an den jeweiligen Mantelflächen des Hohlrads jeweils eine Ausnehmung vorgesehen ist, in welcher ein schwingungsdämpfendes Distanzelement angeordnet ist, wobei das Hohlrad mittels eines Sicherungsrings in einem Hohlradträger fixiert ist.
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In 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Planetengetriebes 1 dargestellt. Das Planetengetriebe 1 weist eine Antriebswelle 6 auf, welche drehfest mit einem Sonnenrad 3 des Planetengetriebes 1 verbunden ist und ein Antriebsmoment auf dieses Sonnenrad 3 überträgt. Das Sonnenrad 3 weist eine Verzahnung 8 auf, welche mit einer Verzahnung 9 eines Planetenrads 4 des Planetengetriebes 1 in Eingriff steht. Das Planetenrad 4 ist auf einem Planetenträger 5 des Planetengetriebes 1 aufgenommen, welcher seinerseits über ein Wälzlager 14 drehbar in einem Getriebegehäuse 11 des Planetengetriebes 1 gelagert ist. Das Planetenrad 4 steht mit seiner Verzahnung 9 ferner mit einer Verzahnung 10 eines Hohlrades 2 des Planetengetriebes 1 in Eingriff. Das Hohlrad 2 ist drehfest in dem Getriebegehäuse 11 des Planetengetriebes 1 aufgenommen. Der Planetenträger 5 überträgt ein Drehmoment auf einem Abtriebswelle 7, welche ebenfalls in dem Getriebegehäuse 11 drehbar gelagert ist.
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An dem Getriebegehäuse 11 ist eine erste Lagerstelle 12 ausgebildet, an welcher die Antriebswelle 6 mittels eines ersten Wälzlagers 14 drehbar gelagert ist. Ferner ist an dem Getriebegehäuse 11 eine zweite Lagerstelle 13 ausgebildet, an welcher der Planetenträger 5 und/oder die Abtriebswelle 7 drehbar gelagert sind. Die Lagerung der Antriebswelle 6 und der Abtriebswelle 7 oder des Planetenträgers 5 erfolgt mittels Wälzlagers 14, welche jeweils einen Innenring 15 aufweisen, welcher auf der entsprechenden Getriebewelle 6, 7 oder dem Planetenträger 5 angeordnet ist und einen Au-ßenring 16, welcher in dem Getriebegehäuse 11 aufgenommen ist. Zwischen dem jeweiligen Innenring 15 und dem jeweiligen Außenring 16 sind jeweils eine Mehrzahl von Wälzkörpern 17 angeordnet. Die Wälzlager 14 sind vorzugsweise als Kugellager, Kegelrollenlager oder Zylinderrollenlager ausgebildet.
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Im Betrieb des Planetengetriebes 1 wird ein Antriebsmoment von der Antriebswelle 6 über das Sonnenrad 3 auf die Planetenräder 4 übertragen. Dabei rollen die Verzahnungen 8, 9 des Sonnenrads 3 und der Planetenräder 4 unter Last aufeinander ab, wodurch die entsprechenden Zahnräder 3, 4 in Schwingungen angeregt werden. Ferner rollen die Planetenräder 4 auf dem Hohlrad 2 ab, wobei ebenfalls ein Drehmoment übertragen wird, welches sich über das Hohlrad 2 in dem Getriebegehäuse 11 des Planetengetriebes 1 abstützt. Dadurch erfolgt eine weitere Schwingungsanregung. Die Schwingungen werden als Körperschallwellen über die Planetenräder 4 auf den Planetenträger 5 übertragen. Von dort aus können diese Körperschallwellen über die zweite Lagerstelle 13, an welcher der Planetenträger 5 in dem Getriebegehäuse 11 drehbar gelagert ist, auf des Getriebegehäuse 11 übertragen werden. Dabei wird das Getriebegehäuse 11 selbst in Schwingung angeregt. Der Körperschall wird von dem Getriebegehäuse 11 auf die mit dem Getriebegehäuse 11 verbunden Maschinen- oder Fahrzeugkomponenten, insbesondere das Chassis eines Kraftfahrzeuges, übertragen und als Schallwellen von dem Getriebegehäuse 11 abgestrahlt.
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In 2 ist ein Ausführungsbeispiel für einen Hohlradträger 18 dargestellt, in welchem ein Hohlrad 2 aufgenommen ist. Der Hohlradträger 18 weist einen Anschlag auf, an welchem das Hohlrad 2 anliegt. Ferner in den Hohlradträger eine umlaufende Nut eingebracht, in welcher ein Sicherungselement 19, insbesondere ein Sicherungsring, formschlüssig einrasten kann. Das Sicherungselement 19 ist vorzugsweise aus einem metallischen Werkstoff, insbesondere aus Stahl, ausgeführt, um das Hohlrad auch bei entsprechend hohen Kräften funktionssicher in seiner Position zu halten. Das Sicherungselement 19 weist eine Kunststoffummantelung 20 auf, welche an einer Mantelfläche 21 des Hohlrads 2 anliegt, sodass die Kunststoffummantelung eine schwingungsdämpfende Wirkung zwischen dem Hohlrad 2 und dem Sicherungselement 19 ausüben kann. Alternativ zu einer vollständigen Ummantelung kann das Sicherungselement 19 auch ausschließlich auf der dem Hohlrad zugewandten Seite mit einer schwingungsdämpfenden Kunststoffschicht überzogen sein.
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In 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen Hohlradträger eines erfindungsgemäßen Planetengetriebes dargestellt. Bei im Wesentlichen gleichem Aufbau wie zu 2 ausgeführt ist das Sicherungselement 18 in diesem Ausführungsbeispiel selbst aus einem schwingungsdämpfenden Polymermaterial ausgeführt, sodass auf eine zusätzliche Beschichtung oder Ummantelung des Sicherungselements 18 mit einem schwingungsdämpfenden Material verzichtet werden kann.
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In 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Hohlradträgers 18 für ein Planetengetriebe dargestellt. Bei im Wesentlichen gleichen Aufbau wie zu 2 oder 3 ausgeführt ist hier zwischen der dem Sicherungselement 19 abgewandten Mantelfläche 21 des Hohlrads 2 und dem Hohlradträger 18 ein Distanzelement 23 aus einem schwingungsdämpfenden Polymermaterial angeordnet. Das Hohlrad 2 ist auf seiner dem Distanzelement 23 abgewandten Seite mit einem Sicherungsring 19 fixiert. Der Sicherungsring 19 ist vorzugsweise aus einem metallischen Werkstoff ausgeführt und kann eine Kunststoffummantelung 20 aufweisen. Zwischen dem Hohlradträger 18 und einem in 4 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellten Getriebegehäuse 11 kann ein Dichtelement 26 angeordnet sein, um einen Austritt von Schmiermittel zu verhindern.
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In 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Hohlradträgers 18 mit einem darin aufgenommenen Hohlrad 2 dargestellt. Bei im Wesentlichen gleichem Aufbau wie zu 4 ausgeführt ist in diesem Ausführungsbeispiel das Distanzelement 23 auf der dem Sicherungsring 19 zugewandten Seite des Hohlrads 2 angeordnet.
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Alternativ können auch wie in 6 dargestellt an beiden Mantelflächen 21 des Hohlrads 2 Distanzelemente 23 vorgesehen sein, wobei ein erstes Distanzelement 23 zwischen dem Sicherungselement 19 und der ersten Mantelfläche 21 des Hohlrads 2 und ein zweites Distanzelement 27 zwischen einer Anschlagfläche am Hohlradträger 18 und dem Hohlrad 2 angeordnet sein.
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In 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Hohlradträgers 18 mit einem darin aufgenommenen Hohlrad 2 dargestellt. Bei im Wesentlichen gleichem Aufbau wie zu 4 ausgeführt, ist in diesem Ausführungsbeispiel an der der Anlagefläche am Hohlradträger 18 zugewandten Mantelfläche 21 des Hohlrads 2 eine Ausnehmung 24 vorgesehen, in welcher das Distanzelement 23 angeordnet ist. Dadurch kann die Breite der Konstruktion im Wesentlichen beibehalten werden, ohne dass in axialer Richtung zusätzlicher Bauraum für das Distanzelement 23 benötigt wird.
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In 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Hohlradträgers 18 mit einem darin aufgenommenen Hohlrad 2 dargestellt. Bei im Wesentlichen gleichem Aufbau wie zu 6 ausgeführt, ist hier an beiden Mantelflächen 21 des Hohlrads 2 jeweils eine Ausnehmung 24, 25 vorgesehen, wobei in jeder der Ausnehmungen 24, 25 ein Distanzelement aus einem schwingungsdämpfenden Polymermaterial angeordnet ist. Dadurch liegt des Hohlrad 2 nicht unmittelbar am Sicherungsring 19 an, sodass die Schwingungen an beiden Mantelflächen 21 des Hohlrads in axialer Richtung gedämpft werden.
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Alternativ kann des Hohlrad 2 auch ohne Hohlradträger 18 unmittelbar im Getriebegehäuse 11 aufgenommen sein. In diesem Falle sind die Abstandselemente 23, 27 oder das Sicherungselement 19 zwischen dem Hohlrad 2 und dem Getriebegehäuse 11 angeordnet, um eine Übertragung der Schwingungen von dem Hohlrad 2 auf das Getriebegehäuse 11 zu minimieren.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Planetengetriebe
- 2
- Hohlrad
- 3
- Sonnenrad
- 4
- Planetenrad
- 5
- Planetenträger
- 6
- Antriebswelle
- 7
- Abtriebswelle
- 8
- Verzahnung (am Sonnenrad)
- 9
- Verzahnung (am Planentenrad)
- 10
- Verzahnung (am Hohlrad)
- 11
- Getriebegehäuse
- 12
- Erste Lagerstelle
- 13
- Zweite Lagerstelle
- 14
- Wälzlager
- 15
- Innenring
- 16
- Außenring
- 17
- Wälzkörper
- 18
- Hohlradträger
- 19
- Sicherungselement / Sicherungsring
- 20
- Kunststoffummantelung
- 21
- Mantelfläche
- 22
- Zweiter Sicherungsring
- 23
- Distanzelement / Distanzring
- 24
- Erste Ausnehmung
- 25
- Zweite Ausnehmung
- 26
- Dichtelement
- 27
- Zweites Distanzelement / zweiter Distanzring
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2648151 A1 [0005]
- DE 1135256 A1 [0006]
- DE 2104452 A1 [0007]