-
Die
Erfindung bezieht sich auf eine Fahrzeuginnenverkleidung, insbesondere
eine Armaturentafel eines Kraftfahrzeugs, mit einer durch zumindest eine
Sollreißlinie integriert ausgebildeten Airbagabdeckung
für einen Airbag, wobei zur Halterung der Airbagabdeckung
nach dem Auslösen des Airbags Haltemittel im Schwenkbereich
der Airbagabdeckung vorgesehen sind. Weiterhin bezieht sich die
Erfindung auf ein Herstellungsverfahren für eine solche Airbagabdeckung.
-
Es
sind Fahrzeuginnenverkleidungsteile mit einer integrierten Airbagabdeckung
bekannt, bei welcher diejenigen Umfangsseiten der Airbagabdeckung perforiert
sind, die kein Scharnier ausbilden. Gewöhnlich ist die
Airbagabdeckung ein rechteckförmiges flächiges
Teil, das in einer Armaturentafel auf der Beifahrerseite eines Fahrzeugs
angeordnet ist. Wenn der Airbag ausgelöst wird, reißen
eine vordere Längsseite und zwei seitliche Breitseiten
der Airbagabdeckung auf. Die Airbagabdeckung schwenkt dann um eine
definierte Scharnierlinie, welche nicht als Sollreißlinie
ausgebildet ist, und gibt somit eine Öffnung in der Fahrzeuginnenverkleidung
frei, damit sich ein unter der Airbagabdeckung angeordneter Airbag
in der gewünschten Weise entfaltet und seine Schutzwirkung
für den Insassen bereitstellt.
-
Es
ist bekannt, dass der Scharnierbereich der Airbagabdeckung bei der
Airbagentfaltung extrem hoch auf Zug und/oder Druck beansprucht
wird und es kann vorkommen, dass die Airbagabdeckung abreißt,
was ein zusätzliches Risiko für den Insassen darstellen
kann. Aus diesem Grunde ist es bekannt, das Scharnier in einem Schwenkbereich,
d. h. Scharnierbereich, großflächig zu armieren.
Die zusätzliche Verstärkung erzeugt jedoch erhöhte
Produktkosten und zusätzliches Gewicht, was die beschleunigte Masse
der klappenförmigen Airbagabdeckung weiter erhöht
und somit höchst unerwünscht ist.
-
Ein
solches Scharnier überspannt meist eine oder beide Breitseiten
der Airbagabdeckung. Damit die Airbagabdeckung im Bedarfsfall leicht öffnet
und wegschwenkt, muss die Scharnierlinie nahezu ungekrümmt
verlaufen. Eine gerade Scharnierlinie reduziert bzw. schließt Überbelastung
oder Kinematikstörungen der Airbagabdeckung aus. Dies hat
jedoch den weiteren Nachteil, dass die Formgestaltung der Airbagabdeckung
im Innenraum des Fahrzeugs eingeschränkt ist.
-
Es
ist bekannt, bei separaten Airbagabdeckungen, die in das Fahrzeuginnenverkleidungsteil eingesetzt
sind, Fangbänder zur Halterung der Airbagabdeckung vorzusehen.
Dabei ist auch noch folgender Stand der Technik bekannt geworden.
-
Die
DE 10 2005 003 550
A1 beschreibt ein Verkleidungsteil für ein Fahrzeug
sowie ein Verfahren zur Herstellung eines flächigen Kunststoffträgers
für ein Verkleidungsteil mit einem darin integrierten Airbagklappenbereich,
der bei einer Aktivierung eines hinter dem Airbagklappenbereichs
angebrachten Airbags vom Verkleidungsteil unter Freigabe einer Airbagaustrittsöffnung
abhebbar ist. Das Verkleidungsteil weist einen flächigen
Kunststoffträger als Grundkörper auf, in dem ein
Fangband derart eingebettet ist, dass das Fangband mit einem ersten
Fangbandbereich im Airbagklappenbereich und mit einem zweiten Fangbandbereich
außerhalb des Airbagklappenbereichs am Kunststoffträger
festgelegt ist.
-
Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine Fahrzeuginnenverkleidung mit einer
Airbagabdeckung der eingangs genannten Art und ein Verfahren zur
Herstellung einer solchen Fahrzeuginnenverkleidung derart weiterzubilden,
dass diese einfach, kostengünstig und möglichst
gewichtsneutral realisiert werden kann, wobei die Sicherheit bei
der Auslösung des Airbags erhöht werden soll.
-
Die
Aufgabe wird durch eine Fahrzeuginnenverkleidung gemäß Anspruch
1 bzw. durch ein Verfahren gemäß Anspruch 15 gelöst.
Die nachfolgenden abhängigen Ansprüche geben vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung wieder.
-
Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe durch eine Fahrzeuginnenverkleidung gemäß Patentanspruch
1 gelöst, wobei die Sollreißlinie um die Airbagabdeckung
umlaufend angeordnet ist, und wobei im Auslösefall die
Airbagabdeckung komplett von der Fahrzeuginnenverkleidung getrennt
und nur durch die Haltemittel gehalten wird.
-
Ein
herkömmliches Scharnier an der klappenförmigen
Airbagabdeckung, gegebenenfalls mit Verstärkungen, entfällt
somit vollständig. Die Airbagabdeckung wird somit durch
eine komplett umlaufende Sollreißlinie definiert, die durch
Materialschwächung und/oder durch Perforation erzeugt wird
und dadurch von dem Fahrzeuginnenverkleidungsteil vollständig
abgegrenzt ist.
-
Die
Aufgabe wird auch durch ein eingangs beschriebenes Herstellungsverfahren
dadurch gelöst, dass eine Sollreißlinie im Schwenkbereich
der Airbagabdeckung durch Materialschwächung erzeugt wird.
Dadurch dass die Airbagabdeckung durch eine definierte Sollreißlinie
im herkömmlichen Scharnierbereich vollständig
von der Fahrzeuginnenverkleidung bisher getrennt wird, wenn ein
Airbag entfaltet werden soll, kann die Airbagabdeckung vollständig
aus dem Bereich des sogenannten Schusskanals des Airbags herausgeschwenkt
werden, so dass die Öffnung vom dahinterliegenden Airbag
vollkommen frei ist und der Airbag bei der Entfaltung mechanisch
nicht mehr belastet wird. Durch die Haltemittel wird die Airbagabdeckung
sicher am Fahrzeuginnenverkleidungsteil gehalten, so dass eine Verletzungsgefahr
unterbunden wird.
-
Gemäß einer
die Erfindung weiterbildenden Ausführungsform ist die Airbagabdeckung
mit mindestens zwei im Auslösefall des Airbags von einander
trennbaren Klappensegmenten durch teilende Sollreißlinien
ausgebildet. Die Aufteilung der Airbagabdeckung auf mehr als ein
Segment führt zu einer Verringerung der zu beschleunigenden
Massen (Gewichtsreduzierung) der Airbagabdeckung und somit zu einer
verbesserten Funktion der Airbagabdeckung bei der Entfal tung des
Airbags. Die Airbagabdeckung ist somit in kleinere Gewichtseinheiten
aufgeteilt, die jeweils einzeln kontrolliert festgehalten werden.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform weist die Airbagabdeckung mindestens
zwei über die Breite der Airbagabdeckung in Reihe angeordnete Klappensegmente
auf. Insbesondere kann die Airbagabdeckung drei solche Klappensegmente
aufweisen. Dies hat den Vorteil, dass durch unterschiedliche bzw.
differenzierte Gestaltung der Sollreißlinien bzw. der Haltemittel,
ein Entfaltungskanal günstigerweise geschaffen werden kann.
Außerdem können sich die Klappensegmente in unterschiedliche,
insbesondere drei Richtungen beim Entfalten des Airbags trennen
und somit schneller weggeschwenkt werden.
-
Gemäß einer
weiteren besonderen Ausführungsform weist die Airbagabdeckung
ein unteres, zu einem Fahrzeuginsassen am nächsten angeordnetes,
sich über die Länge der Airbagabdeckung erstreckendes
Klappensegment auf. Das längliche Klappensegment schafft
somit einen mittleren Durchtrittsbereich für den Airbag.
Um Kosten und Gewicht zu reduzieren, umfasst jedes Klappensegment
mindestens ein mit der Fahrzeug-innenverkleidung verbundenes Haltemittel
auf. Das Haltemittel ist beidseitig mit dem Klappensegment der Airbagabdeckung
auf der einen Seite und auf der anderen Seite mit der Fahrzeuginnenverkleidung
form- oder stoffschlüssig verbunden.
-
Ein
bevorzugter preiswerter und widerstandsfähiger Werkstoff
für das Haltemittel ist reißfestes Polyamid oder
Polyester, aus dem das Haltemittel hergestellt ist.
-
Gewichtsneutrale
und hoch belastbare besondere Ausführungsformen des Haltemittels
sind, wenn das Haltemittel als Fangband, Fangschnur, Fangriemen
und/oder als Fangnetz oder eine Kombination daraus hergestellt ist.
-
Zur
verbesserten Befestigung des Haltemittels an der Airbagabdeckung
oder den Klappensegmenten der Airbagabdeckung und/oder an der Fahrzeuginnenverkleidung
ist das Haltemittel mit einer Armierung befestigt. Die Armierung
kann eine Kunststoffverstärkung oder Metalleinlage mit
Bolzen oder Stiften oder Clipsen sowie ein Verstärkungsgitter
aufweisen.
-
Um
ein definiertes Entfaltungsverhalten des Airbags zu erzeugen, weisen
bevorzugt Haltemittel unterschiedliche Längen auf, insbesondere
indem sie am mittleren Klappensegment verkürzt und an äußeren
Klappensegmenten verlängert ausgebildet sind, um dem Airbag
eine bestimmte Entfaltungsrichtung vorzugeben. Es versteht sich,
dass die Kombination der Haltemittellängen frei definierbar
ist und somit ein unterschiedliches Entfaltungsverhalten beim Airbag
auslösen können.
-
Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform der Fahrzeuginnenverkleidung
sind die Haltemittel zumindest teilweise über die Seitenlänge der
Airbagabdeckung angeordnet. Eine solche Anordnung bietet sich beispielsweise
bei einem Fangband oder einem Fangnetz an.
-
Gemäß einer
alternativen Ausführungsform kann zusätzlich oder
alternativ das Haltemittel örtlich punktuell an der Airbagabdeckung
bzw. am Plattensegment und/oder der Fahrzeuginnenverkleidung befestigt
sein. Es ist eine äußerst ressourcenschonende
Variante, wobei eine sichere Befesti gung an der punktuellen Befestigung
vorgesehen sein sollte.
-
Um
ein definiertes, bezüglich der Zeit und dem Weg bestimmtes
Aufreißverhalten der Airbagabdeckung zu erzeugen, sind
vorteilhafterweise die Sollreißlinien, die die Airbagabdeckung
bestimmen, definiert stark und verschieden abschnittsweise gleich
bleibend oder zunehmend oder abnehmend ausgebildet.
-
Um
die Fahrzeuginnenverkleidung funktional zu verbessern, kann die
Fahrzeuginnenverkleidung Rundungen aufweisen, die auch eine verbesserte Optik
erzeugen können. Hierfür ist vorteilhafterweise die
Airbagabdeckung in einem dreidimensionalen Freiform-Relief ausgebildet.
Dies ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber dem eingangs
zitierten Stand der Technik, da gebogene Sollreißlinien
erzeugt werden können, die dreidimensionale Formveränderungen und
-verbesserungen durch Ausnutzen gebogener geschwungener Linien gegenüber
Fahrzeuginnenverkleidungen gemäß dem Stand der
Technik zulassen.
-
Gemäß einer
besonders preisgünstigen und kostengünstig herzustellenden
Ausführungsform, bildet mindestens eine Begrenzungslinie
der Airbagabdeckung eine Materialabschlusskante der Fahrzeuginnenverkleidung,
an dem sich ein zweites, separates Fahrzeuginnenverkleidungsteil
anschließt. Dies hat den Vorteil, dass die Airbagabdeckung
nicht vollständig als separates Bauteil zu betrachten ist,
sondern immer noch in der Fahrzeuginnenverkleidung integriert ist.
Beim Herstellen einer solchen Ausführungsform kann vorteilhafterweise
eine Materialschwächung beispielsweise über die
Längsseite der Airbagabdeckung entfallen. Somit wird Bearbeitungszeit
an Bearbeitungsmaschinen, wie zum Beispiel kostenintensive Laserbearbeitungsmaschinen, eingespart,
was zu einer kostengünstigeren Fertigung einer Fahrzeuginnenverkleidung
mit integrierter Airbagabdeckung führt. Die Airbagabdeckung
ist in diesem Beispiel ausschließlich an zwei Seiten in
der Breite und in einem Schwenkbereich der Länge nach, beispielsweise
durch eine Laserbehandlung im Material geschwächt.
-
Gemäß einem
weiter bevorzugten Herstellungsverfahren werden Klappensegmente
durch Perforation der Airbagabdeckung in der Fahrzeuginnenverkleidung
erzeugt. Dies ist eine leichte, preiswerte Möglichkeit,
Gewicht der Airbagabdeckung zu reduzieren und gleichzeitig einen
Entfaltungsvorgang des Airbags zu steuern.
-
Um
den Entfaltungsvorgang des Airbags noch besser vorher zu definieren,
wird vorteilhafterweise eine unterschiedliche Perforation der Sollreißlinie
in die Fahrzeuginnenverkleidung abschnittsweise gleich bleibend
und/oder abnehmend, insbesondere von der Unterseite her eingearbeitet,
um ein definiertes Aufreiß- und Weiterreißverhalten
im Zeit-Weg-Verhalten der Airbagabdeckung oder der Klappensegmente
bei Aktivierung des Airbags zu erzeugen. Somit kann sichergestellt
werden, dass bestimmte Klappensegmente früher von der Fahrzeuginnenverkleidung
getrennt werden und bestimmte Sollreißlinien zuletzt bzw.
langsamer aufgebrochen werden. Dadurch kann ein sogenannter Schusskanal für
den sich entfaltenden Airbags geschaffen werden.
-
Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch
zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen
Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind.
-
Die
Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
-
1 eine
Seitenquerschnittsansicht einer Beifahrerseite mit einer erfindungsgemäßen
Fahrzeuginnenverkleidung;
-
2 eine
perspektivische Ansicht einer Beifahrerseite gemäß der 1;
-
3 eine
Seitenquerschnittsansicht gemäß der 1 mit
geöffneter Airbagabdeckung;
-
4 eine
zur 2 korrespondierende perspektivische Ansicht mit
einer geöffneten Airbagabdeckung gemäß 3;
-
5 eine
perspektivische Ansicht einer Airbagabdeckung gemäß einer
zweiten Ausführungsform, und
-
6 eine
perspektivische Ansicht einer in 5 gezeigten
Airbagabdeckung in geöffnetem Zustand.
-
Die 1 zeigt
eine Seitenquerschnittsansicht einer Beifahrerseite mit einer erfindungsgemäßen
Fahrzeuginnenverkleidung 1. In der Fahrzeuginnenverkleidung 1 ist
eine Airbagabdeckung 2 integriert, die ein darunter liegendes
Airbagmodul 3 verdeckt. Das Airbagmodul 3 ist in
ein Gehäuse 4 eingesetzt. Das Airbagmodul 3 weist
ein Diffusorgehäuse 5 auf, in dem ein nicht dargestellter
durch eine Steuerung aktivierbarer Gasgenerator eingebracht ist. Über
dem Diffusorgehäuse 5 ist ein Airbaggehäuse 6 mit
einem zusammengefalteten nicht dargestellten Airbag ausgebildet.
-
Die
Airbagabdeckung 2 ist durch Perforation bzw. durch eine
Laserbearbeitung von der Unterseite der Fahrzeuginnenverkleidung 1 her
durch Ausbilden einer Materialschwächung in die Fahrzeuginnenverkleidung 1 integriert
hergestellt worden. Die Materialschwächung bildet die Umfangskante
der Airbagabdeckung 2. Die linienförmige Materialschwächung bildet
eine umlaufende Sollreißlinie 7 aus. Die Materialschwächung
ist dabei so vorgesehen, dass von der Unterseite her eine Materialabnahme
vorliegt, auf der sichtbaren Oberseite ist höchstens eine
nicht sichtbare Perforation erzeugt worden. Die Oberseite bildet
gewöhnlicherweise eine Slushhaut, die die Fahrzeuginnenverkleidung überzieht.
-
Die
Airbagabdeckung 2 ist an der Unterseite entlang einer zur
Windschutzscheibe 8 am nächsten gelegenen Kante
in einem Schwenkbereich 9 mit einem Haltemittel 10 form-
oder stoffschlüssig verbunden. Das Haltemittel 10 ist
an einer Unterseite am gegenüberliegenden festsitzenden
Rand der Fahrzeuginnenverkleidung 1 form- und/oder kraft-
bzw. stoffschlüssig verbunden. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist das Haltemittel 10 aus
einem reißfesten Polyamid oder Polyester hergestellt und an
die Fahrzeuginnenverkleidung 1 bzw. die Airbagabdeckung 2 auf-
oder eingespritzt. Das Haltemittel 10 bildet eine Schlaufe 11 im
Bereich des Schwenkbereichs 9, um bei Loslösung
der Airbagabdeckung 2 von der Fahrzeuginnenverkleidung 1 durch
eine sichere Abtrennung aus dem Schusskanal zur freien Entfaltung
des Airbags bewegt bzw. geschwenkt zu werden. Ein weiterer Vorteil
einer losen Schlaufe des Halters ist, dass die Airbagabdeckung in
einer bestimmten Entfernung zur Fahrzeuginnenverkleidung aufgehalten
wird.
-
Die 2 zeigt
eine perspektivische Ansicht der in 1 gezeigten
Seitenansicht einer Beifahrerseite. Die Airbagabdeckung 2 ist
in die Fahrzeuginnenverkleidung 1 integriert. Die in der 2 deutlich dargestellte
Umfangskante der Airbagabdeckung 2 bildet eine Sollreißlinie 7,
die bei Auslösung des Airbags vollständig aufreißt,
so dass die Airbagabdeckung 2 sicher von der Fahrzeuginnenverkleidung 1 trennbar
ist. Die Sollreißlinie 7 ist in der Realität
auf der Fahrzeuginnenverkleidung 1 nicht so deutlich, wie
in der 2 gezeigt, sichtbar, da die Materialschwächung
durch eine Slushhaut überdeckt ist, die gegebenenfalls
perforiert werden kann. Die 2 zeigt
besonders vorteilhaft, dass die Fahrzeuginnenverkleidung ein funktional,
bevorzugtes abgerundetes Freiform-Relief 25 aufweist, das
nicht nur wie in 2 gezeigt, auf die Seitenränder 71, 72 der
Airbagabdeckung 2 durch eine geschwungene Sollreißlinie
auswirken kann, sondern die Längskanten 73, 74 an
der Windschutzscheibe 8 oder zum Beifahrer an nächstgelegen
auch zur gebogenen und nicht geradlinigen Sollreißlinien
führen kann.
-
Gemäß einer
nicht dargestellten, weiter bevorzugten Ausführungsform
bilden die Längskanten 73 und/oder 74 eine
Begrenzungslinie der Airbagabdeckung 2, die gleichzeitig
eine Materialabschlusskante des Fahrzeuginnenverkleidungsteils 1 sein kann,
an dem sich ein zweites, abge setztes, also separates Fahrzeuginnenverkleidungsteil 28 zum Fenster
oder ein drittes Fahrzeuginnenverkleidungsteil 13 zum Handschuhfach
angrenzend anschließt. In einer solchen nicht gezeigten
besonderen Ausführungsform fallen die Materialabschlusskanten 12, 14 mit
den Längskanten 73 bzw. 74 zusammen.
Die Airbagabdeckung 2 wird somit lediglich durch eine Materialschwächung
in der Breitseite an den Seitenrändern 71, 72 geschaffen.
Es ergeben sich dadurch enorme Kosten- und Herstellungsvorteile,
da die Herstellungszykluszeit aufgrund der kürzeren aufzubringenden
Materialschwächung deutlich reduziert ist. In einer Maschine
mit einer Laserbearbeitung kann eine höhere Stückzahl
an Fahrzeuginnenverkleidungen 1 mit einer integrierten
Airbagabdeckung 2 gefertigt werden, als es bei einer zur 1 beschriebenen Fahrzeuginnenverkleidung 1 möglich
wäre.
-
Die 3 zeigt
eine zur 1 entsprechende Seitenquerschnittsansicht
mit dem Unterschied, dass die Airbagabdeckung 2 vollständig
von der Fahrzeuginnenverkleidung 1 getrennt ist und sich
der unter der Airbagabdeckung 2 zusammengefaltete Airbag
aufgrund der Aktivierung des Gasgenerators vollständig
aufgeblasen hat. Die Airbagabdeckung 2 hat sich vollständig
an die Windschutzscheibe 8 gelegt und ist somit soweit
wie möglich aus dem Schusskanal des sich entfaltenden Airbags 15 herausgeschoben.
Das die Airbagabdeckung 2 und die Fahrzeuginnenverkleidung
verbindende Haltemittel 10 dient somit zur sicheren Verschiebung
der Airbagabdeckung 2 sowie zur sicheren Befestigung der Airbagabdeckung 2.
Das Haltemittel 10 weist nun keine Schlaufe 11 mehr
auf, sondern ist gerade zur Windschutzscheibe 8 gespannt.
-
Die 4 zeigt
die perspektivische Ansicht der in der 3 gezeigten
Seitenansicht. Die 4 verdeutlicht, dass in einer
besonderen Ausführungsform als Haltemittel das Halteband
mit einem mittleren Halteband 16, und zwei äußeren
Haltebändern 17, 18 links und rechts
davon ausgebildet ist. Die 4 verdeutlicht,
wie die Airbagabdeckung 2 aus dem Schusskanal des Airbags 15 mit
den Haltemitteln 16–18 im Fall einer
Auslösung ausgelenkt ist.
-
Die 5 zeigt
eine weitere besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung.
Gemäß dieser Ausführungsform ist die
Airbagabdeckung 2 in vier Klappensegmente 21, 22, 23, 24 unterteilt.
Drei Klappensegmente 21–23 sind in Längsrichtung
der Airbagabdeckung 2 mit einer gemeinsamen Längskante 73 nebeneinander
angeordnet, die einer nicht gezeigten Windschutzscheibe am nächsten
liegt. Entlang der Längskante 74, die zur Beifahrerseite
am nächsten liegt, ist ein längliches Klappensegment 24, das
an der gegenüberliegenden Seite an alle drei Klappensegmente 21, 22, 23 angrenzt,
ausgebildet. Klappensegmente 21 bis 24, sind wie
die in den vorherigen Figuren beschriebenen Ausführungsformen durch
Sollreißlinien in der Fahrzeuginnenverkleidung ausgebildet,
die aufgrund einer Materialschwächung von der Unterseite
der Fahrzeuginnenverkleidung 1 ausgearbeitet sind.
-
Die 6 zeigt
die in der 5 gezeigte besondere Ausführungsform
mit dem Unterschied, dass der Airbag 15 vollständig
gefaltet ist. Die 6 zeigt ferner, dass die Klappensegmente 21 bis 24 sich
in verschiedene Richtungen aus dem Schusskanal des Airbags 15 herausbewegt
haben. Klappensegment 21 ist nach rechts außen
be wegt worden und hängt am Halteband 17. Ein mittleres
Klappensegment 22 ist in der Mitte nach oben Richtung Windschutzscheibe
bewegt worden und hängt am Halteband 16. Ein linkes äußeres
Klappensegment 23 hängt am Halteband 18 und
ist nach links außen bewegt worden. Das vordere längliche
Klappensegment 24 ist nach unten geklappt worden und hängt
an den Haltebändern 19 und 20. Auf die
zeichnerischen Darstellungen aller Figuren wird insbesondere für
die Erfindung als wesentlich verwiesen. Die Figuren zeigen lediglich
schematische nicht maßstabsgerechte Darstellungen.
-
- 1
- Fahrzeuginnenverkleidung
- 2
- Airbagabdeckung
- 3
- Airbagmodul
- 4
- Gehäuse
- 5
- Diffusorgehäuse
- 6
- Airbaggehäuse
- 7
- Sollreißlinie
- 8
- Windschutzscheibe
- 9
- Schwenkbereich
- 10
- Haltemittel
- 11
- Schlaufe
- 12
- Materialabschlusskante
- 13
- Drittes
Fahrzeuginnenverkleidungsteil
- 14
- Materialabschlusskante
- 15
- Airbag
- 16
- Halteband
- 17
- Halteband
- 18
- Halteband
- 19
- Halteband
- 20
- Halteband
- 21
- Klappensegment
- 22
- Klappensegment
- 23
- Klappensegment
- 24
- Klappensegment
- 25
- Freiform-Relief
- 28
- Zweites
Fahrzeuginnenverkleidungsteil
- 71
- Seitenrand
- 72
- Seitenrand
- 73
- Längskante
- 74
- Längskante
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102005003550
A1 [0006]