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Die
Erfindung betrifft ein Kfz-Fronthaubenschloss gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
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Bei
dem bekannten Kfz-Fronthaubenschloss ist es bei der Montage des
Gehäuses an der Karosserie sowie bei der Montage des Schließbügels
an der Fronthaube erforderlich, dass eine Justage vorgenommen wird.
Um die naturgemäß auftretenden Fertigungs- und
Montagetoleranzen auszugleichen, weisen sowohl das Gehäuse
als auch der Schließbügel langgestreckte Schraubbefestigungsöffnungen auf,
die eine Befestigung des Schließbügels bzw. des Gehäuses
in unterschiedlichen Relativpositionen zur Fronthaube und Karosserie,
bezogen auf die Fahrzeuglängsrichtung und die Fahrzeugquerrichtung, zulassen.
Die Montage von Gehäuse und Schließelement im
Werk des Automobilherstellers gestaltet sich zeitaufwändig
und mühselig. Um die Toleranzen auszugleichen, ist es nämlich
erforderlich, dass die Haube mehrfach geöffnet und geschlossen
wird. Der Monteur muss zur Erzielung einer Schlossöffnung eine
Betätigung des typischerweise in der Nähe des Fahrersitzes
angeordneten Betätigungselementes durchführen.
Damit verbunden sind ungewünschte Laufwege, da der Monteur
die Justageschritte am Schloss, also im Bereich der Fronthaube,
durchführen muss, und in der Regel mehrfach zwischen dem fahrzeuginnenseitig
angeordneten Betätigungselement und dem Schloss hin und
her laufen muss.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte Kfz-Fronthaubenschloss
derartig weiterzuentwickeln, das die Montage vereinfacht wird.
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Die
Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches
1, insbesondere mit denen des Kennzeichenteils, und ist demgemäß dadurch
gekennzeichnet, dass dem Gehäuse, der Drehfalle und dem
Fanghaken Toleranzausgleichsmittel zugeordnet sind, die einen Toleranzausgleich der
Position des Schließelementes relativ zu der Position des
Gehäuses in Fahrzeuglängsrichtung und in Fahrzeugquerrichtung
zulassen.
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Das
Prinzip der Erfindung besteht darin, anstelle einer aufwändigen
Justage des Schließelementes und des Gehäuses
Toleranzausgleichsmittel am Schloss vorzusehen. Die Toleranzausgleichsmittel
ermöglichen eine justagefreie Montage. Anstelle einer aufwändigen
Ausrichtung von Gehäuse und Schließelement sind
auf erfindungsgemäße Weise Toleranzausgleichsmittel
vorgesehen, die Abweichungen in den Relativpositionen des montierten Schließelementes
relativ zu dem montierten Gehäuse aufnehmen und ausgleichen
können.
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Die
Toleranzausgleichsmittel sind sowohl am Gehäuse, an der
Drehfalle als auch am Fanghaken angeordnet. Die Toleranzausgleichsmittel
ermöglichen einen Toleranzausgleich sowohl in Fahrzeuglängsrichtung
als auch in Fahrzeugquerrichtung. Damit kann eine aufwändige
Ausrichtung des Schließelementes und des Gehäuses
während der Montage entfallen. Allenfalls ist noch eine
Justage in z-Richtung, also in Vertikalrichtung, erforderlich. Hierzu
kann z. B. das Gehäuse mit entsprechenden Langlöchern
versehen sein.
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Vorzugsweise
weisen die Toleranzausgleichsmittel Bewegungsräume für
das Schließelement auf. Hierzu sind die Einführschlitze
am Gehäuse und am Fanghaken breiter bzw. tiefer ausgebildet als
der Durchmesser des Schließelementes. Im Falle eines als
Schließbügel ausgebildeten Schließelementes
ist der Durchmesser des Schließbügelschenkels
im Wesentlichen vorgegeben. Wird die Tiefe des Einführschlitzes
der Drehfalle bzw. die Breite des Einführschlitzes des
Gehäuses ausreichend groß gewählt, vorzugsweise
wenigstens doppelt so groß wie der Durchmesser des Schließelementes,
weiter vorzugsweise wenigstens dreifach so groß wie der Durchmesser
des Schließelementes, sind unterschiedliche Relativpositionen
des montierten Schließelementes relativ zu dem montierten
Gehäuse ausgleichbar.
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Für
den Fall, dass sich die Längsachse des Schließbügelschenkels
in Fahrzeuglängsrichtung erstreckt, kann ein Toleranzaugleich
in Fahrzeugquerrichtung durch einen ausreichend tief ausgebildeten Einführschlitz
in der Drehfalle und einen ausreichend breit ausgebildeten Einführschlitz
im Gehäuse erzielt werden. Zusätzlich ist der
Einführschlitz des Fanghakens ausreichend breit ausgebildet.
Besonders vorteilhaft ist, wenn sich am Grund des Einführschlitzes des
Fanghakens eine Höhlung befindet, die einen Innendurchmesser
aufweist, der deutlich größer ist als der Außendurchmesser
des Schließelementes. Vorzugsweise ist der Innendurchmesser
der Höhlung am Grund des Einführschlitzes des
Fanghakens wenigstens doppelt so groß, weiter vorzugsweise
wenigstens oder etwa dreifach so groß wie der Außendurchmesser
des Schließelementes.
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Angemerkt
sei, dass im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung als Schließelement
jedes geeignete Element bezeichnet wird, welches mit der Drehfalle
und dem Fanghaken zusammenwirken kann. Beispielsweise kommen als
Schließelemente herkömmliche, im Wesentlichen
U-förmig ausgebildete Schließbügel, alternativ
aber auch axial langgestreckte Schließzapfen oder sonstige
Schließkloben in Betracht.
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Im
Sinne der vorliegenden Patentanmeldung können das Gehäuse
karosserieseitig und das Schließelement haubenseitig angeordnet
sein. Von der Erfindung sind allerdings auch geometrisch umgekehrte
Anordnungen umfasst, bei denen das Schließelement karosserieseitig
und das Gehäuse mit dem Schloss haubenseitig angeordnet
sind.
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Weiter
sei angemerkt, dass als Kfz-Fronthaube im Sinne der vorliegenden
Patentanmeldung jede verlagerbare Tür eines Kraftfahrzeuges
verstanden werden kann. Als Kfz-Fronthaubenschloss im Sinne der
vorliegenden Patentanmeldung sind insoweit auch Kfz-Türschlösser,
Kfz-Kofferraumdeckel oder dergleichen verlagerbare Elemente anzusehen, bei
denen die Erfindung in sinnvoller Weise eingesetzt werden kann.
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Als
Gehäuse im Sinne der vorliegenden Patentanmeldung wird
jedes Element verstanden, welches die Drehfalle, die Sperrklinke
und den Fanghaken lagert. Insbesondere wird auch eine einzige Montageplatte
zur Lagerung der Schlosselemente als Gehäuse im Sinne der
Patentanmeldung angesehen. Gleichermaßen kann auch eine
Anordnung, die eine Montageplatte oder mehrere Montageplatten aufweist,
die die Schlosselemente, nämlich die Drehfalle, die Sperrklinke
und den Fanghaken lagert, als Gehäuse im Sinne der vorliegenden
Patentanmeldung verstanden werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Toleranzausgleichsmittel
zur Ermöglichung einer justagefreien Befestigung des Gehäuses
und des Schließelementes in Fahrzeuglängsrichtung
und in Fahrzeugquerrichtung ausgebildet. Soweit die Toleranzausgleichsmittel
durch entsprechend breit bzw. tief ausgebildete Schlitze bzw. Höhlungen
im Gehäuse, im Fanghaken und in der Drehfalle bereitgestellt
sind, sind die Dimensionen dieser Bewegungsräume so zu
bemessen, dass innerhalb der üblichen, zu erwartenden montage-
oder fertigungsbedingten Abweichungen der Dimensionen ein Toleranzausgleich
möglich wird.
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Von
der Erfindung sind Schlösser umfasst, bei denen die Schwenkachsen
von Fanghaken, Drehfalle und Sperrklinke sowie die Längsachse
des als Schließbügel ausgebildeten Schließelementes
im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung angeordnet sind.
Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung ermöglichen die
Toleranzausgleichsmittel in Form von besonders breit oder tief ausgebildeten
Einführschlitzen und Gabelmäulern bzw. ausreichend
groß bemessene Höhlungen einen Toleranzausgleich
in Fahrzeugquerrichtung. Der Toleranzausgleich in Fahrzeuglängsrichtung
wird bei dieser Ausgestaltung der Erfindung dadurch bereit gestellt,
dass die Länge des Schließelementes, z. B. die
axiale Länge des von der Drehfalle hintergreifbaren Schließbügelschenkels, deutlich
größer bemessen ist als die Dicke der Drehfalle
und die Dicke einer Sperrnase des Fanghakens.
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Von
der Erfindung sind allerdings auch solche Schlösser umfasst,
bei denen eine bezüglich der soeben geschilderten Ausführungsform
um 90° um eine vertikale Achse gedrehte Geometrie Anwendung
findet. Bei dieser Alternative erstreckt sich die Schwenkachse von
Fanghaken, Drehfalle und Sperrklinke in Fahrzeugquerrichtung. Hier
ist auch die Längsachse des Schließbügelschenkels
in Fahrzeugquerrichtung ausgerichtet. Bei dieser Ausgestaltung können
die gleichen Toleranzausgleichsmittel zum Einsatz kommen, wobei
durch die erfindungsgemäße Dimensionierung von
Gabelmaul, Einführschlitz und Höhlung in diesem
Falle ein Toleranzausgleich in Fahrzeuglängsrichtung bereitgestellt
wird und durch das besondere Verhältnis der axialen Länge
des Schließbügelschenkels zu der Dicke von Drehfalle
und Fanghaken ein Toleranzausgleich in Fahrzeugquerrichtung bereitgestellt
wird.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Schließelement
zur Festlegung insbesondere an der Fronthaube Schraubbefestigungsöffnungen
auf, die keinen Justageausgleich bei der Montage des Schließelementes
zulassen. Damit ist zur Montage des erfindungsgemäßen
Kfz-Fronthaubenschlosses das Schließelement nur noch durch
Schraubbefestigungsmittel haubenseitig festzulegen. Eine Justage
in Fahrzeuglängsrichtung oder in Fahrzeugquerrichtung bei
der Montage ist nicht mehr erforderlich und auch nicht mehr möglich.
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Hierzu
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Schraubbefestigungsöffnungen
einen Innendurchmesser aufweisen, der im Wesentlichen dem Außendurchmesser
der Befestigungsschrauben entspricht.
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An
dem Gehäuse sind weiter vorteilhaft Schraubbefestigungsöffnungen
angeordnet, die langlochartig ausgebildet sind. Die Langlöcher
erstrecken sich im montierten Zustand des Gehäuses in Vertikalrichtung.
Auf diese Weise wird eine Montage des Gehäuses nur in Vertikalrichtung
zugelassen. In Fahrzeuglängsrichtung und in Fahrzeugquerrichtung
ist keine Montage mehr möglich und auch nicht erforderlich.
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Das
erfindungsgemäße Kfz-Fronthaubenschloss ist kompakt
ausgebildet und stellt eine besonders einfach zu montierende Baueinheit
dar.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüchen
sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels. In den Figuren zeigen:
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1 in
einer teilgeschnittenen, schematischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Kfz-Fronthaubenschlosses
mit geöffneter Drehfalle, entsprechend einem Zustand der Kfz-Fronthaube,
die sich zwischen der geschlossenen Position und einer Spaltöffnungsposition
befindet,
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2 das
Schloss in einer Darstellung gemäß 1 bei
geschlossener Drehfalle, entsprechend einem geschlossenen Zustand
der Kfz-Fronthaube,
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3 das
Schloss in einem Zustand gemäß 2 in
einer perspektivischen Rückansicht der 2,
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4 das
Schloss der 3 in perspektivischer Ansicht
unter einem geringfügig geänderten Winkel,
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5 das
Schloss in einem Zustand nach 2 in einer
gegenüber 2 teilweise geändert teilgeschnittenen,
schematischen Ansicht,
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6 das
Schloss gemäß 5 mit einem bezüglich 5 nach
links verschobenen Schließbügelschenkel,
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7 das
Schloss der 5 in einer schematischen, teilgeschnittenen
Rückansicht mit einer geänderten Relativposition
des Schließbügelschenkels innerhalb des Gabelmaules,
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8 das
Schloss mit einer Schließbügelposition und in
einem Zustand gemäß 6 in einer Darstellung
gemäß 7, und
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9 das
Schloss mit einer Schließbügelposition und in
einem Zustand in einer Position gemäß 5 in
einer Darstellung gemäß 7.
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Das
Ausführungsbeispiel soll nachfolgend anhand der Zeichnungen
zur Veranschaulichung des erfinderischen Prinzips exemplarisch beschrieben werden.
Der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung sei vorausgeschickt, dass
der Übersichtlichkeit halber gleiche oder miteinander vergleichbare Teile und
Elemente mit gleichen Bezugszeichen, teilweise unter Hinzufügung
kleiner Buchstaben bezeichnet sind.
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In
den Zeichnungen ist das Kfz-Fronthaubenschloss in seiner Gesamtheit
mit 10 bezeichnet.
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Ausweislich
der schematischen Darstellung der 1 tritt
dem Betrachter das Schloss entsprechend einer Blickrichtung in Fahrzeugquerrichtung
y entgegen. Die Fahrtrichtung des Fahrzeuges, also die Fahrzeuglängsrichtung,
ist mit x bezeichnet. Die Vertikalrichtung ist mit z bezeichnet.
Diese Geometrie ist in sämtlichen Figuren der Übersichtlichkeit
halber eingezeichnet.
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Das
Schloss umfasst ein Gehäuse 11, welches beispielsweise
von einer in 1 dargestellten Montageplatte
oder Schlossplatte 37 gebildet sein kann. Die Schlossplatte 37 kann
durch eine weitere, nicht dargestellte Montageplatte oder Schlossplatte ergänzt
werden, die zu der ersten Montageplatte 37 flächenparallel
angeordnet ist und die wesentlichen Schlossbauteile zwischen sich
haltert. Das ganze Gehäuse kann auch allseitig geschlossen
ausgebildet sein. Als Gehäuse im Sinne der vorliegenden
Patentanmeldung wird neben einem geschlossenen Gehäuse
auch eine halb offene oder offene Anordnung eines Schlosses verstanden,
bei der zumindest eine Drehfalle 13, eine Sperrklinke 15 und
ein Fanghaken 21 an einer Montageplatte 37 drehbar
gehaltert sind.
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1 lässt
erkennen, dass die Drehfalle 13 um eine montagenplattenfeste
Schwenkachse 14 schwenkbar gelagert ist. Die Sperrklinke 15 ist
um eine achsparallele Schwenkachse 16 schwenkbar gelagert.
Die Drehfalle 13 weist einen ersten Drehfallenschenkel 19 und
einen zweiten Drehfallenschenkel 20 auf. Zwischen den beiden
Schenkeln 19, 20 ist ein Drehfallenmaul oder Gabelmaul 18 angeordnet. Dieses
dient der Aufnahme eines Schließbügelschenkels 17 eines
als Schließbügel ausgebildeten Schließelementes 12.
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Der
Schließbügelschenkel 17 weist gemäß dem
Ausführungsbeispiel einen im Wesentlichen rechteckigen
Querschnitt auf. Alternativ kann der Schließbügelschenkel 17 auch
einen beispielsweise kreiszylindrischen oder anders geformten Querschnitt
aufweisen. Bei Verwendung nicht-runder Querschnitte, wie beispielsweise
in 1 angedeutet, kann der Schließbügelschenkel 17 auch
mit gekrümmten Prägeflächen ausgestattet
sein, so dass die Ecken bzw. Kanten des Schließbügelschenkels – bei
Betrachtung seines Querschnittes gemäß 1 – leicht
abgerundet erscheinen.
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Die
in Sperrstellung befindliche Sperrklinke 15 liegt gemäß 2 mit
ihrer Sperrnase 25 an einer Sperraufnahme 26 an
dem zweiten Gabelfallenschenkel 20 der Drehfalle 13 an.
Bei in Schließstellung befindlicher Drehfalle gemäß 2,
die einer geschlossenen Stellung der Fronthaube entspricht, ist
das Schloss gegen eine Öffnung gesichert. Die von einer
nicht dargestellten Feder in ihre Sperrstellung hinein beaufschlagte
Sperrklinke 15 hindert die von einer nicht dargestellten
Feder im Öffnungsdrehsinn vorgespannte Drehfalle 13 an
einer Öffnungsbewegung.
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Angemerkt
sei, dass gemäß dem Ausführungsbeispiel
das Gehäuse 11 karosserieseitig und das Schließelement 12 Kfz-fronthaubenseitig
festgelegt ist. Das Schließelement ist in montiertem Zustand
somit gemeinsam mit der Kfz-Fronthaube verlegerbar. Die Kfz-Fronthaube
ist typischerweise um eine in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Schwenkachse
schwenkbar.
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Bei
einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung
kann auch das Gehäuse 11 haubenseitig und das
Schließelement 12 karosserieseitig festgelegt
sein.
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Zur Öffnung
des Schlosses 10 ist es typischerweise erforderlich, die
Sperrklinke 15 in Öffnungsrichtung hin zu bewegen.
Hierzu ist die Sperrklinke 15 über einen nicht
dargestellten Bowdenzug mit einem im Bereich des Fahrersitzes angeordneten Betätigungselement
gekoppelt. Durch Betätigung des Betätigungselementes
wird die Drehfalle 13 in Öffnungsrichtung, d.
h. bezogen auf 2 im Uhrzeigersinn, verschwenkt
und gibt den Schließbügelschenkel 17 frei.
In diesem Augenblick tritt eine zusätzliche Sicherungseinheit
in Form des Fanghakens 21 in Funktion: Der Fanghaken 21 ist
hinsichtlich seiner Geometrie am besten aus 9 ersichtlich,
und soll anhand der 9 beschrieben werden:
Der
Fanghaken 21 ist um eine montageplattenfeste Schwenkachse 38 schwenkbar.
Der Fanghaken 21 umfasst einen ersten Fanghakenschenkel 39 und
einen zweiten Fanghakenschenkel 40, die zwischen sich einen
Einführschlitz 41 bilden. Am freien Ende des ersten
Fanghakenschenkels 39 ist eine Sperrnase 22 angeordnet.
Diese umfasst eine erste Steuerfläche 27 und eine
Sperrflankenfläche 42.
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Der
Fanghaken 21 ist von einer in 9 angedeuteten
Feder 43 in seine Sperrposition hinein, also bezogen auf 9 im
Uhrzeigersinn, vorgespannt. In dieser Position liegt die Sperrnase 22 mit ihrer
eine Gegenanschlagfläche bildenden Spitze 44 an
einer Anschlagfläche 35 des Schließelementes 12 an.
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Zur
weiteren Erläuterung wird nun auf 3 verwiesen,
die aufgrund der perspektivischen Darstellung den Aufbau des Schließelementes 12 deutlich
macht: Das Schließelement 12 ist von einem einstückig
ausgebildeten Biege-Stanz-Teil bereitgestellt. Ausgehend von einer
Basis 30 erstreckt sich ein etwa um 90° zu der
Ebene des Abschnittes 30 umgebogener Biegeabschnitt 31 weg.
Der Biegeabschnitt 31 umfasst die zuvor erwähnte
Anschlagfläche 35, die mit der Spitze 44 der
Sperrnase 22 des Fanghakens 21 zusammenwirken
kann. Ausgehend von 3 erweitert sich der Biegeabschnitt 31 nach
unten und bildet den Schließbügel mit einem Rahmenabschnitt 32a,
dem Schließbügelschenkel 17 und dem zweiten Rahmenabschnitt 32b.
Der Schließbügelschenkel 17 und die beiden
Rahmenabschnitte 32a, 32b bilden gemeinsam mit
dem Biegeabschnitt 31 eine Öffnung 33 aus.
Die Öffnung 33 ermöglicht den Eintritt
des Drehfallenschenkels 19 bei geschlossener Fronthaube
gemäß 2 bzw. in einer Spaltöffnungsstellung der
Fronthaube den Eintritt der Sperrnase 22, was nachfolgend
erläutert werden soll.
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Bei
geschlossener Kfz-Fronthaube und einer entsprechenden Stellung des
Schlosses gemäß 2 kann durch
Betätigung eines nicht dargestellten Betätigungselementes
im Bereich des Fahrersitzes die Sperrklinke über einen
Seilzug angesprochen werden und im Uhrzeigersinn verschwenkt und
dadurch die Drehfalle geöffnet werden. Anschließend kann
die Haube aufgrund der Vorspannung einer nicht dargestellten Feder
in Öffnungsrichtung um einen beschränkten Weg
verlagert werden, und gelangt nun in eine Spaltöffnungsstellung.
Aufgrund der Bewegung der Kfz-Fronthaube relativ zu der Karosserie
bewegt sich der Schließbügelschenkel 17 ausgehend
von einer Position gemäß 2 relativ
zu dem feststehenden Gehäuse 11 nach oben. Hierbei trifft
der Schließbügelschenkel 17 mit seiner
Steuerfläche 45 auf eine in 2 deutliche,
und dort mit 29 bezeichnete Steuerfläche des Fanghakens 21.
Die Steuerfläche 29 ist derart gekrümmt,
dass infolge einer relativen Auswärtsbewegung des Schließbügelschenkels 17 aus
dem Einführschlitz 41 des Fanghakens 21 heraus
der Schließbügelschenkel 17 mit seiner
Steuerfläche 45 zwingend auf die Steuerfläche 29 trifft
und aufgrund der Krümmung und Neigung der Steuerfläche 29 zwingend
dafür sorgt, dass der Fanghaken 21 eine Bewegung
im Sperrsinne, also bezogen auf die 2 entgegen
dem Uhrzeigersinn um seine Schwenkachse durchführt. Diese
Einfallbewegung des Fanghakens 21 hat zur Folge, dass die Sperrnase 22 in
die Öffnung 33 des Schließbügelschenkels
hineingeraten kann, so dass die Sperrnase 22 mit ihrer
Sperrflankenfläche 42 den Schließbügelschenkel 17 sicher
halten kann. Befindet sich die Kfz-Fronthaube in ihrer Spaltöffnungsstellung,
in der sie von der Karosserie um wenige Zentimeter beabstandet ist,
sorgt der Fanghaken 21 insoweit für eine sichere
Verriegelung der Fronthaube und verhindert eine vollständige Öffnung.
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Zur
Entriegelung des Fanghakens 21 kann eine Bedienperson nun
einen von der Vorderseite des Fahrzeuges her zugänglichen
Betätigungsgriff bedienen, der mit einem Betätigungsabschnitt 23 des Fanghakens 21 (1)
verbunden ist. Lediglich schematisch angedeutet ist in 1 eine
gestrichelt dargestellte Betätigungshandhabe 24,
die bei in Spaltöffnungsstellung befindlicher Fronthaube
von einer Bedienperson ohne weiteres ergreifbar ist. In Spaltöffnungsstellung
befindlicher Haube kann die Bedienperson durch Betätigung
oder Angriff an der Betätigungshandhabe 24 den
Fanghaken 21 im Uhrzeigersinn aus der 1 dargestellten
Sperrstellung in eine nicht dargestellte Freigabestellung schwenken,
so dass die Sperrnase 22 des Fanghakens 21 den
Schließbügelschenkel 17 vollständig
frei gibt und eine vollständige Öffnung der Haube
zulässt.
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Angemerkt
sei der besseren Klarheit halber, dass 1 einen
Haubenzustand andeutet, bei dem sich die Kfz-Fronthaube in einer Position
zwischen einer geschlossenen Stellung und einer Spaltöffnungsstellung
befindet. Der Schlosszustand gemäß 1 entspricht
beispielsweise einer Position der Fronthaube, bei der diese im Zuge
einer Bewegung aus ihrer geschlossenen Stellung hin in ihre Spaltöffnungsstellung
erst einen Teilweg zurückgelegt hat, und die Drehfalle 13 ihre Öffnungsstellung
erreicht hat. Wie sich aus 1 ergibt,
ist in diesem Zustand der Schließbügelschenkel 17 allerdings
noch von der Sperrflankenfläche 42 beabstandet.
Da die Kfz-Fronthaube von einer nicht dargestellten Feder in ihre
Spaltöffnungsstellung vorbelastet ist, stellt 1 lediglich
einen Zwischenzustand der Haube dar. Zum Erreichen der Spaltöffnungsstellung
kann die Haube von der nicht dargestellten Feder noch um einen gewissen
Teilweg angehoben werden, bis der Schließbügelschenkel 17 die
Sperrflankenfläche 42 kontaktiert.
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Andererseits
ist auch vorstellbar und bei bestimmten Ausführungsbeispielen
vorgesehen, dass die Kfz-Fronthaube von einer nicht dargestellten
Feder in eine Spaltöffnungsposition hin vorgespannt ist, die
in 1 angedeutet ist. Beispielsweise kann die Vorspannung
der Kfz-Fronthaube von der Feder bereitgestellt werden, die die
Drehfalle 13 in Öffnungsrichtung vorspannt. Bei
diesem Ausführungsbeispiel entspricht die in 1 dargestellte
Schlossstellung einer Spaltöffnungsstellung in der Kfz-Fronthaube.
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Wird
nach Durchführung eines Öffnungsvorganges die
Kfz-Fronthaube wieder geschlossen, kann der Schließbügelschenkel 17 mit
seiner bezüglich 1 unteren
Seite zunächst auf der Oberseite 27 der Sperrnase 22 des
Fanghakens 21 auftreffen, den in Sperrrichtung vorbelasteten
Fanghaken 21 bei weiterer Einwärtsbewegung in
seine Freigabeposition verschwenken, nachfolgend die Sperrnase 22 passieren
und schließlich auf den zweiten Schenkel 20 der
Drehfalle 13 treffen. Bei Weiterführung der Schließbewegung
der Fronthaube kann die Drehfalle 13 entgegen dem Uhrzeigersinn
in ihre Sperrposition gemäß der 2 verschwenkt
werden, so dass, nach einem Einfallen der Sperrklinke 15,
das Schloss wieder arretiert ist.
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Im
Folgenden sollen die erfindungsgemäßen Toleranzausgleichsmittel 46a, 46b, 46c erläutert
werden:
Als Toleranzausgleichsmittel 46a wird der
mit einer besonderen Breite B versehene Einführschlitz 36 der Montageplatte 37 bezeichnet.
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Wie
beispielsweise aus 5 ersichtlich, weist die Montageplatte 37 einen
Einführschlitz 36 auf, der eine Breite B aufweist.
Die Breite B des Einführschlitzes 36 ist, wie 5 erkennen
lässt, etwa dreimal so groß wie der Außendurchmesser
S des Schließbügelschenkels 17.
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Dies
hat zur Folge, dass bei unterschiedlichen Relativpositionen des
haubenseitig festgelegten Schließelementes 12 und
karosserieseitig festgelegtem Gehäuse 11 bezogen
auf die Fahrzeugquerrichtung y unterschiedliche Relativpositionen
des Schließbügelschenkel 17 innerhalb
des Einführschlitzes 36 zulässig sind.
Die Breite B ist etwa dreimal so groß wie der Außendurchmesser
S des Schließbügelschenkels 17. Bei einer
nicht dargestellten Ausgestaltung der Erfindung ist die Breite B
nur etwa doppelt so groß wie der Außendurchmesser
S des Schließbügelschenkels.
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In
jedem Falle muss dafür gesorgt werden, dass ein Toleranzausgleich
für unterschiedliche Relativpositionen des Schließbügelschenkels 17 möglich
ist. Hierfür ist unter Umständen eine Bemessung der
Breite des Einführschlitzes 36 derart möglich, dass
die Breite B um zwei, vorzugsweise drei, oder weiter vorzugsweise
vier oder mehr Millimeter größer ist als der Außendurchmesser
S des Schließbügelschenkels. Damit kann ein entsprechend
großer Toleranzausgleich erzielt werden.
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Als
Toleranzausgleichsmittel 46b wird der mit einer besonders
großen Tiefe T versehene Einführschlitz (Gabelmaul 18)
der Drehfalle 13 bezeichnet.
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Beispielsweise
ist aus 1 ersichtlich, dass das Gabelmaul 18 der
Drehfalle 13, also der Einführschlitz der Drehfalle 13,
eine Tiefe T aufweist, die ebenfalls deutlich größer
ist als der Außendurchmesser S des Schließbügelschenkels 17.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren ist die Tiefe T
mehr als dreimal so groß wie der Außendurchmesser
S des Schließbügelschenkels 17. Damit
kann der Schließbügelschenkel 17 unterschiedliche
Relativpositionen innerhalb des Drehfallenmauls 18 bei
geschlossenem Schloss 10 einnehmen.
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Als
Toleranzausgleichsmittel 46c wird der mit einem besonders
breiten Einführschlitz 41 ausstattete Fanghaken
und/oder die besonders groß ausgebildete Höhlung 47 am
Grund des Einführschlitzes 41 angesehen.
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Beispielsweise
aus 9 ergibt sich, dass der Einführschlitz 41 des
Fanghakens 21 an jeder Stelle – bezogen auf die
Fahrzeugquerrichtung y – eine Breite W aufweist, die größer
ist als der Außendurchmesser S des Schließbügelschenkels 17. 9 zeigt
die Breite W an einer beliebigen Stellte. Es wird allerdings deutlich,
dass der Einführschlitz an jeder Stelle mindestens etwa
doppelt so breit ist wie der Außendurchmesser S des Schließbügelschenkels 17.
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Von
besonderer Bedeutung ist eine am Grund des Einführschlitzes 41 angeordnete
Höhlung 47, die von einer Ausbuchtung des Einführschlitzes 41 gebildet
ist. Die Höhlung stellt einen Aufnahmebereich für
den Schließbügelschenkel 17 bei geschlossenem
Schloss, d. h. bei geschlossener Fronthaube, bereit. Die Höhlung 47 weist
einen Innendurchmesser I auf, der mehr als doppelt so groß,
bei dem Ausführungsbeispiel etwa dreimal so groß ist
wie der Außendurchmesser S des Schließbügelschenkels.
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Damit
wird eine in Fahrzeugquerrichtung y justagefreie Montage von Schließelement 12 und Gehäuse 11 möglich.
Die Toleranzausgleichsmittel 46a, 46b und 46c ermöglichen
eine sichere Funktion des Schlosses auch bei unterschiedlichen Relativpositionen
von montiertem Schließelement 12 und montiertem
Gehäuse 11.
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Bezogen
auf die Fahrtrichtung x des Fahrzeuges, die auch als Fahrzeuglängsrichtung
bezeichnet werden kann, findet ein Toleranzausgleich dadurch statt,
dass sich der Schließbügelschenkel 17 über
eine axiale Länge erstreckt, die größer
ist als die Dicke der Drehfalle 13, der Montageplatte 37 und
des Fanghakens 21 in dieser Richtung.
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Ein
Vergleich der 7, 8 und 9 lässt
die unterschiedlichen zulässigen Positionen des Schließbügelschenkels 17 innerhalb
des Gabelmauls 18 und innerhalb der Höhlung 47 erkennen: 9 zeigt
eine Mittelposition von Schließelement 12 und Gehäuse 11 nach
erfolgter Montage an der Kfz-Fronthaube und an der Karosserie. 7 zeigt eine
Position, bei der das Schließelement 12 bezogen
auf das Gehäuse 11 maximal nach links verschoben
ist. Der Schließbügelschenkel 17 liegt
nahe des linken Randes der Höhlung 47. Der Schließbügelschenkel 17 befindet
sich allerdings noch innerhalb der Höhlung 47,
und kontaktiert den Rand der Höhlung 47 vorzugsweise
nicht. Der Schließbügelschenkel liegt auch innerhalb
des Gabelmauls 18, wird also von dem ersten Drehfallenschenkel 19 der
Drehfalle 13 sicher gehalten.
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8 zeigt
die bezogen auf 7 entgegen gesetzte Extremposition:
Hier ist der Schließbügelschenkel 17 nahe
des rechten Randes der Höhlung 47 angeordnet und
befindet sich im rechten Rand des Gabelmauls 18. Auch in
dieser Position ist der Schließbügelschenkel 17 von
dem ersten Drehfallenschenkel 19 sicher gefangen.
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Da
auch die Breite B des Einführschlitzes 36 der
Montageplatte 37 auf diesen Toleranzbereich abgestimmt
ist, kann in Fahrzeugquerrichtung y auf diese Weise ein automatischer
Toleranzausgleich erfolgen.
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3 lässt
erkennen, dass die Basis 30 des Schließelementes 12 mit
zwei Schraubbefestigungsöffnungen 34a und 34b versehen
ist. Die Schraubbefestigungsöffnungen sind im Wesentlichen
kreisförmig ausgebildet und ermöglichen das Durchgreifen von
Schraubelementen. Der Innendurchmesser der Befestigungsöffnungen 34a, 34b entspricht
im Wesentlichen dem Außendurchmesser der nicht dargestellten
Befestigungsschrauben. Insbesondere sind die Schraubbefestigungsöffnungen 34a und 34b nicht
langlochartig ausgebildet. Es genügt insoweit das Schließelement 12 an
der Kfz-Fronthaube festzuschrauben, ohne dass eine Justage in Fahrzeugquer-
oder Fahrzeuglängsrichtung erforderlich ist.
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Wie
sich beispielsweise aus 7 ergibt, ist an dem Gehäuse 11 eine
Anordnung mit drei Langlöchern 48a, 48b und 48c getroffen.
Die drei Langlöcher 48a, 48b und 48c erstrecken
sich in Vertikalrichtung z und ermöglichen eine Justage
des Gehäuses 11, bezogen auf die Karosserie, in
z-Richtung.
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Damit
ist zur Montage des Schlosses 10 lediglich noch eine Justage
des Gehäuses 11 in z-Richtung erforderlich. Eine
Justage in x- oder in y-Richtung ist für das Gehäuse 11 nicht
mehr erforderlich.
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Zur
Klarstellung sei darauf hingewiesen, dass als Außendurchmesser
S des Schließelementes 12 bzw. des Schließbügelschenkels 17 bei
den Ausführungsbeispielen dessen größte
Außenabmessung in Fahrzeugquerrichtung y verstanden wird. Gleichermaßen
wird als Breite B des Schlitzes 36 bzw. als Breite W des
Schlitzes 41 und als Innendurchmesser I der Höhlung 47 die
Innenabmessung in Erstreckungsrichtung y verstanden. Zur Ermöglichung
eines Toleranzausgleiches müssen die Innenabmessungen der
Einführschlitze 36 und 41 bzw. der Höhlung 47 den
Außendurchmesser S des Schließelementes 12 wenigstens
um 2 mm, vorzugsweise um 4 mm gegebenenfalls auch noch um größere
Strecken, übersteigen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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