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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung von Kameradaten
für eine variable Fahrlichtsteuerung eines Fahrzeuges gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus
der
DE 10 2008 014 182.8 ist
ein Verfahren zur Fahrlichtsteuerung eines Fahrzeuges mit einem
schwenkbaren Scheinwerfer bekannt. Dabei werden als Lichtverteilungen
eine Abblendlichtverteilung und eine Fernlichtverteilung eingestellt
und mit einem Sensor entgegenkommende und/oder sich in gleicher
Richtung bewegende Objekte detektiert. Die Fernlichtverteilung wird
in Abhängigkeit von einer Position der detektierten Objekte
derart aus dem Bereich dieser geschwenkt, dass ein für
die Objekte blendfreier Raum erzeugt wird, wobei die Fernlichtverteilung
maximal bis an die Kanten des Objekts geschwenkt wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Aufbereitung
von Kameradaten für eine variable Fahrlichtsteuerung eines
Fahrzeuges anzugeben, mittels welchem eine zur Fahrlichtsteuerung
erforderliche Datenmenge derart reduziert wird, dass eine schnelle
Fahrlichtsteuerung ausgeführt werden kann.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren
gelöst, welches die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale
aufweist.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Aufbereitung
von Kameradaten für eine variable Fahrlichtsteuerung eines
Fahrzeuges werden mittels einer Kamera eine Gruppe von Objekten
und deren Lichtquellen erfasst. Erfindungsgemäß werden
die erfassten Lichtquellen anhand von Attributen, welche aus einer
Lichtklasse, Fahrtrichtung, Entfernung und einer relativen Position
zu dem Fahrzeug gebildet werden, klassifiziert und aus diesen erfassten
Lichtquellen werden relevante Lichtquellen in mehreren Schritten
ausgewählt.
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Dabei
werden in einem ersten Schritt zwei relevante Lichtquellen ausgewählt,
welche einen größten Winkelbereich einschließen.
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In
einem zweiten Schritt werden zwei relevante Lichtquellen ausgewählt,
welche sich in einem geringsten Abstand zu dem Fahrzeug befinden
und diesem entgegenkommen.
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In
einem dritten Schritt werden zwei relevante Lichtquellen ausgewählt,
welche sich in einem geringsten Abstand zu dem Fahrzeug befinden.
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Mittels
der relevanten Lichtquellen und diesen zugeordneten Attributen werden
Signale zur Fahrlichtsteuerung erzeugt, so dass in vorteilhafter Weise
ein für die Objekte blendfreier Raum erzeugt wird.
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Die
Vorteile dieses Verfahrens liegen insbesondere darin, dass es einfach
realisierbar ist und dass die erforderliche Datenmenge zur Fahrlichtsteuerung
sehr gering ist. Trotz der geringen Datenmenge ist es in gewinnbringender
Weise möglich, vielfältige Einstellungen des Fahrlichtes
des Fahrzeuges durchzuführen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher
erläutert.
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Dabei
zeigen:
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1 schematisch
ein Fahrzeug und eine Anordnung von zur Fahrlichtsteuerung für
das Fahrzeug relevanten Lichtquellen,
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2 schematisch
eine erste Fahrsituation und eine Zuordnung der relevanten Lichtquellen,
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3 schematisch
eine zweite Fahrsituation und eine Zuordnung der relevanten Lichtquellen,
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4 schematisch
eine dritte Fahrsituation und eine Zuordnung der relevanten Lichtquellen,
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5 schematisch
eine vierte Fahrsituation und eine Zuordnung der relevanten Lichtquellen,
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6 schematisch
eine fünfte Fahrsituation und eine Zuordnung der relevanten
Lichtquellen, und
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7 schematisch
zwei relevante Lichtquellen und die Beaufschlagung eines Winkels
zu dem Fahrzeug mit einem Sicherheitsbetrag.
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Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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1 zeigt
ein Fahrzeug 1 und eine Anordnung von zur Fahrlichtsteuerung
für das Fahrzeug 1 relevanten Lichtquellen L1
bis L6.
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Das
Fahrzeug 1 umfasst eine Kamera 2 zur Erfassung
von in einem Bereich in Fahrtrichtung F vor dem Fahrzeug 1 befindlichen,
nicht näher dargestellten Objekten. Diese Objekte können
sich in gleicher Richtung wie das Fahrzeug 1 bewegen, diesem entgegenkommen
oder still stehen. Bei den Objekten kann es sich insbesondere um
andere Fahrzeuge, wie Personenkraftwagen, Lastkraftwagen oder Zweiräder
handeln.
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Zu
dieser Erfassung der Objekte erfasst die Kamera 2 ein oder
mehrere Lichtquellen der Objekte insbesondere um Frontscheinwerfer
und/oder Rücklichter der Fahrzeuge handelt. Dabei kann
die Kamera 2 eine beliebig große Anzahl von Objekten
und diesen zugeordneten Lichtquellen erfassen.
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Das
Fahrzeug 1 umfasst zur Erzeugung des Fahrlichtes zwei Scheinwerfer 3 und 4,
welche zur Ausführung einer Kurvenlichtfunktion schwenkbar ausgeführt
sind. Zu der Fahr lichtsteuerung werden als Lichtverteilungen jeweils
eine nicht näher dargestellte Abblendlichtverteilung und
eine nicht näher dargestellte Fernlichtverteilung eingestellt.
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In
Abhängigkeit von einer Position der erfassten Objekte,
deren Lichtquellen und den daraus resultierenden Kameradaten wird
die Fernlichtverteilung derart aus einem Bereich der Objekte geschwenkt,
dass ein für die Objekte blendfreier Raum erzeugt wird.
Die Fernlichtverteilung wird dabei maximal bis an Kanten der Objekte
geschwenkt, wobei die Kanten insbesondere durch die Lichtquellen
gekennzeichnet sind.
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Um
jedoch eine Datenmenge zur Fahrlichtsteuerung so gering wie möglich
zu halten, werden erfindungsgemäß zur Fahrlichtsteuerung
aus allen erfassten Lichtquellen maximal sechs relevante Lichtquellen
L1 bis L6 in mehreren Schritten ausgewählt und zur Erzeugung
von Signalen zur Fahrlichtsteuerung mittels Attributen klassifiziert,
wobei die Signale einer nicht näher dargestellten Steuereinheit zur
Einstellung der Scheinwerter 3, 4 zugeführt
werden.
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Werden
mehr als die sechs relevanten Lichtquellen L1 bis L6 erfasst, so
werden dennoch maximal den sechs relevanten Lichtquellen L1 bis
L6 die Attribute zugeordnet, um einen geringere Datenmenge und somit
schnellere Verarbeitungszeiten bei der Fahrlichtsteuerung zu erzielen.
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Bei
der Auswahl der relevanten Lichtquellen L1 bis L6 werden in einem
ersten Schritt zwei relevante Lichtquellen L1 und L2 ausgewählt,
die einen größten Winkelbereich A einschließen.
Dieser Winkelbereich A stellt den Bereich dar, in welchem kein Fernlicht
emittiert werden darf. Bei der Lichtquelle L1 kann es sich beispielsweise
um einen bezüglich des Fahrzeuges 1 links angeordneten
Frontscheinwerfer oder ein linkes Rücklicht eines entgegenkommenden bzw.
in gleicher Richtung vorausfahrenden Objektes handeln. Bei der Lichtquelle
L2 kann es sich beispielsweise um einen bezüglich des Fahrzeuges 1 rechts
angeordneten Frontscheinwerfer oder ein rechtes Rücklicht
eines entgegenkommenden bzw. in gleicher Richtung vorausfahrenden
Objektes handeln.
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Weiterhin
werden in einem zweiten Schritt zwei relevante Lichtquellen L3 und
L4 ausgewählt, welche sich in einem geringsten Abstand
zu dem Fahrzeug 1 befinden und dem Fahrzeug 1 gleichzeitig
entgegenkommen. Als relevante Lichtquellen L3 und L4 werden demnach
nur Frontscheinwerfer eines oder mehrerer dem Fahrzeug 1 entgegenkom mender
Objekte erfasst. Die Lichtquelle L3 ist somit ein bezüglich
des Fahrzeuges 1 links angeordneter und die Lichtquelle
L4 ein bezüglich des Fahrzeuges 1 rechts angeordneter
Frontscheinwerfer eines oder mehrerer entgegenkommender Objekte.
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In
einem dritten Schritt werden zwei weitere relevante Lichtquellen
L5 und L6, welche sich in einem geringsten Abstand zu dem Fahrzeug 1 befinden,
ausgewählt. Dabei kann es sich sowohl um Scheinwerfer und/oder
Rücklichter dem Fahrzeug 1 in gleicher Richtung
vorausbewegender oder diesem entgegenkommender Objekte, insbesondere
Fahrzeuge, handeln. Auch hierbei wird von einem linken Objekt die
linke Lichtquelle L5 und von einem rechten Objekt die rechte Lichtquelle
L6 verwendet. Das heißt, es werden der linke und rechte
Scheinwerfer bzw. das linke und rechte Rücklicht als Lichtquellen L5
und L6 verwendet, die den geringsten Abstand zu dem Fahrzeug 1 aufweisen.
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Befindet
sich nur ein Objekt vor dem Fahrzeug 1, so werden als linke
und rechte Lichtquelle L5 und L6 die Scheinwerfer bzw. Rücklichter
des einzelnen Objektes ausgewählt.
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Handelt
es sich bei dem einzelnen Objekt vor dem Fahrzeug 1 beispielsweise
um ein Zweirad, welches nur einen Scheinwerfer bzw. ein Rücklicht
aufweist, so sind die Lichtquellen L5 und L6 identisch.
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Die
Lichtquellen L5 und L6 sind insbesondere dann relevant, wenn beispielsweise
bei einem entgegenkommenden Fahrzeug nur auf dessen Fahrbahnseite
auf die Abblendlichtverteilung geschaltet werden soll, um den blendfreien
Bereich zu erzeugen.
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Für
alle sechs relevanten Lichtquellen L1 bis L6 gilt gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung, dass einem einzelnen Objekt mehr als
zwei der relevanten Lichtquellen L1 bis L6 zugeordnet werden, wenn
sich weniger als drei Objekte vor dem Fahrzeug 1 befinden,
da dieses einzelne Objekt beispielsweise gleichzeitig das dem Fahrzeug 1 am
nächsten gelegene Lichtquelle L5 oder L6 umfassen kann
und trotzdem zumindest eine Lichtquelle L1 oder L2 umfasst, welche
den Winkelbereich A bildet. So kann es beispielsweise möglich
sein, dass bei einem dem Fahrzeug 1 vorausfahrenden oder
entgegenkommenden Zweirad alle sechs relevanten Lichtquellen L1
bis L6 dem einzelnen Frontscheinwerfer oder Rücklicht dieses
Zweirades zugeordnet werden.
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Zur
Erzeugung der Signale zur Steuerung des Fahrlichtes des Fahrzeuges 1 werden
den relevanten Lichtquellen L1 bis L6 als Attribute jeweils eine
Lichtklasse, ein Winkel α1 bis α6 zu einer Längsachse
X des Fahrzeuges 1, eine relative Entfernung E1 bis E6
zu dem Fahrzeug 1 und/oder eine Fahrtrichtung GF und EF
(GF = Gleiche Fahrtrichtung, EF = Entgegensetzte Fahrtrichtung)
zugeordnet.
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Die
Lichtklasse umfasst dabei insbesondere Informationen darüber,
ob es sich bei dem Objekt um einen anderen Verkehrsteilnehmer oder
um eine Verkehrsinfrastruktur, wie beispielsweise eine Straßenbeleuchtung,
Hausbeleuchtung, Reklame oder Verkehrsschilder handelt. Die Lichtklasse
wird dabei insbesondere aufgrund einer Intensitätsverteilung
und Lage der Lichtquelle im erfassten Bild ermittelt.
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Weiterhin
werden die Fahrtrichtungen EF und GF aufgrund einer Lichtfarbe und
die Entfernungen E1 bis E6 aufgrund einer Position der Lichtquelle im
erfassten Bild sowie eine relative Position zu anderen erfassten
Lichtquellen und einer Positionsänderung über
zwei oder mehrere Bilder ermittelt.
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Gemäß einer
Weiterbildung der Erfindung werden ein oder mehrere Attribute, insbesondere
die relative Entfernung E1 bis E6, einem Filter, beispielsweise
einem Tiefpassfilter, zugeführt, um eine Signalglättung
auszuführen. Dadurch wird eine gleichmäßige
Fahrlichtsteuerung ohne unkomfortable Flickererscheinungen erzielt.
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Die
Werte der Attribute können mittels binären Variablen
definiert werden. Die Fahrtrichtung GF und EF werden beispielsweise
mittels einen so genannten Flags definiert, wobei die gleiche Fahrtrichtung
GF wie das Fahrzeug 1 z. B. mit dem Wert "Null" und die
entgegenkommende Fahrtrichtung EF mit dem Wert "Eins" definiert
wird.
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Erfasst
die Kamera 2 keine Lichtquelle L1 bis L6, können
die Werte der Attribute auch mittels Standardwerten (= Defaultwerte)
definiert werden. Diese Standardwerte können z. B. die
größten darstellbaren Werte aber auch der Wert
"Null" sein.
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Jedes
relevante Licht L1 bis L6 kann einem anderen Objekt bzw. Fahrzeug
zugeordnet sein. Somit können 6 Objekte O1 bis O4 die Lichter
L1 bis L6 bestimmen.
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Befinden
sich weniger als drei der Objekte vor dem Fahrzeug 1, so
werden zwei oder mehr der relevanten Lichtquellen L1 bis L6 Attribute
mit gleichen Werten zugeordnet, d. h. mehrere der Lichtquellen L1
bis L6 können durch den gleichen Winkel α1 bis α6,
die gleiche relative Entfernung E1 bis E6 und/oder die gleiche Fahrtrichtung
GF und EF gekennzeichnet sein. So können im Beispiel des
dem Fahrzeug 1 vorausfahrenden oder entgegenkommenden Zweirades
alle sechs relevanten Lichtquellen L1 bis L6 die gleichen Attribute
aufweisen.
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Die
Attribute werden gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einem Koordinatensystem ermittelt, welches seinen
Ursprung in der Kamera 2 hat. Zu einer weiteren Verbesserung des
Verfahrens können alle links liegenden Attribute mit einem
Koordinatensystem beschrieben werden, welches seinen Ursprung im
linken Scheinwerfer 3 des Fahrzeuges 1 hat. Analog
dazu werden alle rechts liegenden Attribute mit einem Koordinatensystem
beschrieben, welches seinen Ursprung im rechten Scheinwerfer 4 des
Fahrzeuges 1 hat.
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Um
die Attribute mit einer höheren Qualität zu ermitteln
und gleichzeitig einen Verarbeitungsaufwand gering zu halten, können
mehrere erfasste Lichtquellen, d. h. Scheinwerfer oder Rücklichter,
zu einer relevanten Lichtquelle L1 bis L6 zusammengefasst werden.
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Alternativ
oder zusätzlich werden mehrere erfasste Lichtquellen zu
einem Objekt zusammengefasst, wobei diesem Objekt eine relevante
Lichtquelle L1 bis L6 zugeordnet wird.
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Dieses
Zusammenfassen zu den Lichtquellen L1 bis L6 dient dazu, dass die
Anzahl der Elemente reduziert wird, eine besserer Entfernungsschätzung
und eine bessere und einfachere Unterscheidung zwischen Verkehrsteilnehmern
und Nicht-Verkehrsteilnehmern, wie z. B. einer Verkehrsinfrastruktur,
ermöglicht werden. Die Attribute der zusammengefassten
Lichtquellen L1 bis L6 beinhalten dabei die Werte der erfassten
einzelnen, entsprechenden Lichtquellen.
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Zusätzlich
werden anhand eines Vergleiches vergangenheitsbezogener Attribute
und aktueller Attribute Plausibilisierungen und/oder Korrekturen
der Attribute ausgeführt, so dass eine zuverlässige
und schnelle Fahrlichtsteuerung durchgeführt werden kann.
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In
den 2 bis 6 sind verschiedene Fahrsituationen
und eine entsprechende Zuordnung der relevanten Lichtquellen L1
bis L6 zu vier Objekten O1 bis O4 dargestellt. Zur Wahrung der Übersichtlichkeit
der 2 bis 6 sind die Attribute Winkel α1
bis α6 und die relative Entfernung E1 bis E6 nicht dargestellt.
Es können jedoch auch mehr oder weniger als die vier Objekte
O1 bis O4 mittels der Kamera 2 erfasst werden, wobei ebenfalls
zur Wahrung der Übersichtlichkeit maximal die vier Objekte
O1 bis O4 dargestellt sind.
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2 zeigt
eine erste Fahrsituation, in welcher dem Fahrzeug 1 drei
Objekte O1 bis O3 in gleicher Fahrtrichtung GF vorausfahren und
ein Objekt O4 dem Fahrzeug 1 in entgegengesetzter Fahrtrichtung
EF entgegenkommt.
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Dabei
ist das linke Rücklicht des Objektes O1 die Lichtquelle
L1 und das rechte Rücklicht des Objektes O2 die Lichtquelle
L2, da diese Lichtquellen L1 und L2 den größten
Winkelbereich A einschließen.
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Gleichzeitig
ist das rechte Rücklicht des Objektes O2 die Lichtquelle
L6, da diese die rechtsseitig gelegene Lichtquelle ist, welche den
geringsten Abstand zu dem Fahrzeug 1 aufweist.
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Da
dem Fahrzeug 1 nur eines der Objekte O1 bis O4 entgegenkommt,
d. h. das Objekt O4, werden als Lichtquellen L3 und L4 dessen linker
und rechter Frontscheinwerfer verwendet, da diese sich in einem
geringsten Abstand zu dem Fahrzeug 1 befinden und dem Fahrzeug 1 gleichzeitig
entgegenkommen. Daraus wird ersichtlich, dass auch beide dem Fahrzeug 1 am
nächsten liegenden und diesem entgegenkommenden Lichtquellen
L3 und L4 links vom Fahrzeug 1 liegen können.
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Der
linke Frontscheinwerfer des Objektes O4 stellt gleichzeitig die
Lichtquelle L5 dar, da diese die linksseitig gelegene Lichtquelle
ist, welche den geringsten Abstand zu dem Fahrzeug 1 aufweist.
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Durch
die Zuweisung der Attribute zu den Lichtquellen L1 bis L6 und den
daraus abgeleiteten Signalen zur Steuerung der Scheinwerfer des
Fahrzeuges 1, kann eine Blendung aller Objekte O1 bis O4
vermieden werden. Auch die Blendung des Objektes O3 wird vermieden,
auch wenn dieses Objekt O3 für die Fahrlichtsteuerung nicht
relevant ist.
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In 3 ist
eine zweite Fahrsituation dargestellt, in welcher dem Fahrzeug 1 drei
Objekte O1 bis O3 in gleicher Fahrtrichtung GF vorausfahren und
ein Objekt O4 in entgegengesetzter Fahrtrichtung EF entgegenkommt.
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Auch
hier ist das Objekt O3 für die Fahrlichtsteuerung des Fahrzeuges 1 nicht
relevant, auch wenn es durch keines der anderen Objekte O1, O2, oder
O4 verdeckt ist. Da es sich aber in dem Winkelbereich A zwischen
den Lichtquellen L1 und L2 befindet, wird eine Blendung des Objektes
O3 vermieden.
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Dabei
werden dem Objekt O4 die Lichtquellen L3 und L4 zugeordnet, da dieses
das dem Fahrzeug 1 einzige und somit am nächsten
liegende und entgegenkommende Objekt darstellt.
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Dem
linken Rücklicht des Objektes O1 werden sowohl die Lichtquelle
L1 als auch die Lichtquelle L5 zugewiesen, da dieses Rücklicht
sowohl die dem Fahrzeug 1 am nächsten liegende
linke Lichtquelle L5 als auch die Lichtquelle L1 darstellt, welche
mit der Lichtquelle L2 den größten Winkelbereich
A einschließt.
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Auch
dem rechten Rücklicht des Objektes O2 werden zwei Lichtquellen
L2 und L6 zugewiesen, da dieses ebenfalls den größten
Winkelbereich A einschließt und gleichzeitig die Lichtquelle
L6 ist, welche dem Fahrzeug 1 am nächsten liegt.
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Die 4 zeigt
eine dritte Fahrsituation, wobei sich links vor dem Fahrzeug 1 zwei
dem Fahrzeug 1 in gleicher Fahrtrichtung GF vorausfahrende Objekte
O1 und O2 befinden.
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Dabei
werden dem linken Rücklicht des Objektes O1 die Lichtquellen
L1 und L5 und dem rechten Rücklicht des Objektes O2 die
Lichtquellen L2 und L6 zugeordnet, wobei die Lichtquellen L1 und
L2 wiederum den Winkelbereich A einschließen und gleichzeitig
die linksseitige bzw. rechtsseitige Lichtquelle darstellen, welche
den geringsten Abstand zu dem Fahrzeug 1 aufweisen.
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Die
Lichtquellen L3 und L4 werden keinem der Objekte O1 oder O2 zugeordnet,
da beide dem Fahrzeug vorausfahren.
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In 5 ist
eine vierte Fahrsituation dargestellt, wobei sich vor dem Fahrzeug 1 zwei
dem Fahrzeug 1 in gleicher Fahrtrichtung GF vorausfahrende Objekte
O1 und O2 und ein dem Fahrzeug 1 entgegenkommendes Objekt
O3 befinden.
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Dabei
werden dem linken Frontscheinwerfer des entgegenkommenden Objektes
O3 sowohl die Lichtquelle L1 und die Lichtquelle L3 als auch die Lichtquelle
L5 zugewiesen.
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Der
rechte Frontscheinwerfer des Objektes O3 stellt die Lichtquelle
L4 dar, da dieser den geringsten Abstand zu dem Fahrzeug 1 aufweist
und diesem gleichzeitig entgegenkommt.
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Die
Lichtquellen L2 und L6 werden durch das rechte Rücklicht
des dem Fahrzeug 1 in gleicher Fahrtrichtung GF vorausfahrenden
Objektes O2 gebildet.
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Das
Objekt O1 hat in diesem Fall keinen Einfluss auf die Fahrlichtsteuerung,
da es sich in dem Winkelbereich A befindet.
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In 6 ist
eine fünfte und letzte Fahrsituation gezeigt, wobei dem
Fahrzeug 1 drei Objekte O1 bis O3 in entgegengesetzter
Fahrtrichtung EF entgegenkommen und ein Objekt O4 in gleicher Fahrtrichtung
GF vorausfährt.
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Hierbei
werden die dem Fahrzeug 1 am nächsten gelegenen
Lichtquellen L3 und L4, die dem Fahrzeug 1 gleichzeitig
entgegenkommen, zwei verschiedenen Objekten O1 und O2 zugeordnet.
Die Lichtquelle L3 wird durch den linken Frontscheinwerfer des Objektes
O1 gebildet und die Lichtquelle L4 durch die rechten Rückleuchte
des Objektes O4.
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Der
linke Frontscheinwerfer des Objektes O1 stellt weiterhin gleichzeitig
die dem Fahrzeug 1 linksseitig am nächsten gelegene
linke Lichtquelle L5 dar.
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Die
den Winkelbereich A begrenzenden Lichtquellen L1 und L2 werden durch
den linken Frontscheinwerfer des Objektes O1 bzw. das rechte Rücklicht
des Objektes O4 gebildet.
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Um
eine Blendung eines vorausfahrenden Verkehrs, beispielsweise durch
Außenspiegel, zu vermeiden, werden die Werte eines oder
mehrere Attribute, insbesondere der Winkel α1 bis α6,
gemäß 7 mit einem Sicherheitsbetrag
S beaufschlagt. Dieser Sicherheitsbetrag S kann in Abhängigkeit
von den Attributen selbst und/oder in Abhängigkeit von Fahrzeugdaten
und Objektdaten, wie z. B. einer Fahrzeuggeschwindigkeit, einer
Relativgeschwindigkeit, einer Objektgeschwindigkeit, einer Quergeschwindigkeit
des Objektes O1 bis O4, einer Gierrate, eines Lenkradwinkels und
weiteren Daten gewählt werden.
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- Kamera
- 3
- Scheinwerfer
- 4
- Scheinwerfer
- A
- Winkelbereich
- E1
bis E6
- Entfernung
- EF
- Fahrtrichtung
- F
- Fahrtrichtung
- GF
- Fahrtrichtung
- S
- Sicherheitsbetrag
- X
- Längsachse
- L1
bis L6
- Lichtquelle
- O1
bis O4
- Objekt
- α1
bis α6
- Winkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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