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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Montageverfahren für miteinander
zu verbindende Segmente einer gasisolierten elektrischen Leitung,
wobei einzelne Segmente zu einem ortfesten Montageort durch eine
Zuführbewegung in einer ersten Richtung zugeführt
werden, am Montageort miteinander verbunden werden und die verbundenen
Segmente von dem Montageort durch eine Entfernungsbewegung in der
ersten Richtung entfernt werden. Ein derartiges Montageverfahren
ist beispielsweise aus der Offenlegungsschrift
DE 10 2004 035 911 A1 bekannt.
Dort ist beschrieben, dass einzelne Segmente zu einem ortsfesten
Montageort zugeführt werden und von dem Montageort nach
erfolgter Verbindung entfernt werden.
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Ein
derartiges Verfahren bietet Vorteile, wenn ausreichend Bewegungsraum
um den Montageort vorhanden ist. Ist der Montageort jedoch räumlich
begrenzt, so kann ein derartiges Montageverfahren nur mit erheblichem
Aufwand durchgeführt werden.
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Daher
ist es Aufgabe der Erfindung ein Montageverfahren anzugeben, welches
auch bei beengten Platzverhältnissen ein zügiges
Verbinden von Segmenten einer gasisolierten elektrischen Leitung ermöglicht.
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Erfindungsgemäß wird
dies bei einem Montageverfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
dass die Zuführbewegung zu dem Montageort und die Entfernungsbewegung
von dem Montageort mit unterschiedlichem Richtungssinn erfolgt.
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Behält
man für die Zuführbewegung und die Entfernungsbewegung
dieselbe Richtung bei, wählt jedoch für die Zuführbewegung
und die Entfernungsbewegung unterschiedliche Richtungssinne, so
ist es möglich, den Montageort beispielsweise in räumlich umschlossenen
Bereichen anzusiedeln. Ein Zugang zu einem solchen Montageraum ist
häufig nur über einen einzigen Weg möglich.
Durch eine Zuführung und Entfernung über denselben
Weg kann kostengünstig eine kontinuierliche Erstellung
einer gasisolierten Leitung erfolgen.
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Dabei
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die erste Richtung in einer
Vertikalen liegt.
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Sieht
man nunmehr vor, dass die erste Richtung vertikal verläuft,
ist es möglich, die Grundfläche des Montageortes
auf ein geringes Maß zu begrenzen. Zu- und Abführung
der Segmente kann in einem Bereich der oberhalb des Montageortes
liegt organisiert werden. Damit ist der Platzbedarf für
die Verbindung der Segmente einer gasisolierten elektrischen Leitung
weiter reduziert.
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Weiterhin
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Zuführbewegung
der Segmente zu dem Montageort schwerkraftgetrieben erfolgt.
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Eine
schwerkraftgetriebene Zuführung der Segmente ermöglicht
es, einen Transport der Segmente energiearm zu organisieren. So
kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Segmente an einem
Kran hängend herabgelassen werden, wobei der Kran im Wesentlichen
eine bremsende Wirkung ausübt, so dass ein freier Fall
der Segmente verhindert ist. Dabei kann vorteilhaft vorgesehen sein,
dass die Segmente im Wesentlichen rotationssymmetrische Strukturen
aufweisen, wobei die Rotations achse der Segmente parallel zu der
ersten Richtung ausgerichtet ist.
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Eine
gasisolierte elektrische Leitung weist im Regelfall ein rohrförmiges
Kapselungsgehäuse auf. Dieses ist beispielsweise in Segmente
unterteilt, die stirnseitig miteinander zu verbinden sind. Im Innern des
Kapselungsgehäuses sind gegenüber dem Kapselungsgehäuse
elektrisch isoliert gelagerte Phasenleiter angeordnet. Die Phasenleiter
können in dem Kapselungsgehäuse ein- oder mehrphasig
isoliert positioniert werden.
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Zu
einem isolierten Positionieren sind Isolatoranordnungen zur Halterung
der Phasenleiter im Innern vorgesehen. Die Isolatoranordnung können beispielsweise
Scheibenisolatoren aufweisen.
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Vorteilhafterweise
kann weiter vorgesehen sein, dass die Entfernungsbewegung der verbundenen
Segmente von dem Montageort entgegen der Schwerkraft erfolgt.
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Bei
Nutzung von rotationssymmetrischen Segmenten und einer stirnseitigen
Verbindung derselben entsteht ein bezüglich der ersten
Richtung übereinander angeordneter Strang von miteinander verbundenen
Segmenten der gasisolierten elektrischen Leitung. Bei vertikaler
Ausrichtung der ersten Richtung ist es beispielsweise möglich,
zum einen Zugkräfte in die verbundenen Segmente einzubringen
und die verbundenen Segmente entgegen der Schwerkraft von dem Montageort
fortzuziehen. Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass eine
Schub- oder Druckkraft im Bereich des dem Montageort zugewandten
Endes der verbundenen Segmente unterstützend eingespeist
wird. Damit ist es möglich, eine mechanische Belastung
der Verbindungsstellen zwischen den Segmenten während einer
Bewegung zu reduzieren.
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Es
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die verbundenen Segmente übereinander
stehend an ihrem vom Montageort abweisenden Ende von dem Montageort
fortgezogen werden.
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Die
Kapselungsgehäuse der Segmente weisen typischerweise hohlzylindrische
Rohre mit einem kreisförmigen Querschnitt auf. Die hohlzylindrischen Rohre
weisen im Innern im Regelfall einen oder mehrere elektrische Phasenleiter
auf, die bezüglich des Rohres elektrisch isoliert gehalten
sind. Bei der Verbindung der einzelnen Segmente wird zum einen eine
stirnseitige Verbindung der als Kapselungsgehäuse wirkenden
hohlzylindrischen Rohre hergestellt, zum anderen werden die im Inneren
benachbarter Segmente befindlichen elektrischen Phasenleiter miteinander
gekoppelt und elektrisch leitend kontaktiert. Die Rotationsachsen
der Rohre sind dabei koaxial zueinander ausgerichtet, so dass die
verbundenen Segmente bezüglich der ersten Richtung übereinander
stehend angeordnet sind und in dieser aufrechten Lage von dem Montageort
fortgezogen werden.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Segmente
nach einem Zuführen und vor einem Entfernen von dem Montageort
in einer Magazineinrichtung am Montageort zwischengespeichert werden.
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Eine
Magazineinrichtung ermöglicht es, am Montageort eine Anzahl
von Segmenten vorzuhalten, so dass ein kontinuierliches Zuführen
der Segmente vor einer Verbindung derselben untereinander möglich
ist. Damit sind beispielsweise Unterbrechungen bei der Zuführbewegung
der Segmente überbrückbar. Die Rotationsachsen
der Segmente sind in der Magazineinrichtung im Wesentlichen in einer
Vertikalen angeordnet.
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Dabei
sollten die Segmente in der Magazineinrichtung vorteilhafterweise
mit ihren Achsen stets parallel zur ersten Richtung ausgerichtet
sein. So ist es beispielsweise möglich, in der Magazineinrichtung jedes
der Segmente bezogen auf deren Rohrachsen vertikal aufrechtstehend
zwischenzulagern und in der Magazineinrichtung in dieser Position
auch zu bewegen.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Zuführbewegung
der Segmente und die Entfernungsbewegung der verbundenen Segmente
in einem vertikalen Schacht erfolgt.
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Ein
vertikaler Schacht, beispielsweise ein Belüftungsschacht
eines Tunnels, oder ein Schacht in einem Bauwerk ist geeignet, Versorgungsleitungen aufzunehmen.
Derartige Versorgungsleitungen sind beispielsweise gasisolierte
elektrische Leitungen. Der Montageort liegt dazu vorteilhafterweise
innerhalb des Schachtes, wobei eine Zuführung der Segmente
oberhalb des Montageortes organisiert wird und eine Entfernung der
Segmente von dem Montageort auch oberhalb des Montageortes in dem
vertikalen Schacht erfolgt. Der Montageort sollte vorteilhafterweise
an einem vorgesehenen unteren Endpunkt einer innerhalb des vertikalen
Schachtes zu installierenden gasisolierten elektrischen Leitung
angeordnet sein. So ist es möglich, die gasisolierte elektrische
Leitung von einem unteren Bereich des vertikalen Schachtes in einen
oberen Bereich des vertikalen Schachtes voranzutreiben.
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Vorteilhafterweise
kann weiter vorgesehen sein, dass nach einer Entnahme eines Segmentes aus
der Magazineinrichtung das entnommene Segment mit einer Zentriereinrichtung
ausgerichtet wird.
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Nach
einer Entnahme eines Segments aus der Magazineinrichtung dient dieses
als Ankoppelpunkt für ein weiteres in der Maga zineinrichtung
vorgehaltenen Segments. Mittels der Zentriereinrichtung ist es möglich,
eine Ausrichtung des Segmentes vorzunehmen, welches in der Zentriereinrichtung
eingespannt ist. Mittels Klemmbacken, welche an einer äußeren
Mantelfläche des Segmentes anliegen, lässt sich
die Rotationsachse des Segmentes vorzugsweise an einer Vertikalen
ausrichten. Dabei können gezielt Verkippungen der Rohrachse
aus der Vertikalen über die Zentriereinrichtung eingestellt
werden. So ist es möglich einander zugewandte Enden miteinander zu
verbindender Segmente annähernd koaxial zueinander auszurichten.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine geeignet Magazineinrichtung
anzugeben, welche eine vereinfachte Zwischenspeicherung von Segmenten
einer gasisolierten elektrischen Leitung vor deren Verbindung ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Magazineinrichtung mit einer Führungsbahn und zumindest
einer auf der Führungsbahn bewegbaren Rohrklemme zur Aufnahme
eines Segmentes einer gasisolierten elektrischen Leitung, deren
Klemmachse im Wesentlichen quer zur Führungsbahn ausgerichtet
ist, wobei die Magazineinrichtung einen Entnahmeort aufweist, an
welchem eine Hubeinrichtung angeordnet ist, welche an der Rohrklemme
angreift und die Rohrklemme aus der Führungsbahn heraushebt.
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Die
Rohrklemme ist zur Zwischenspeicherung eines Segmentes winkelstarr
mit dem Segment verbunden. Vorzugsweise sollte die Rohrklemme beabstandet
zu einem zentralen Bereich des Segmentes positioniert werden. Die
Rohrklemme kann beispielsweise auch dazu genutzt werden, um ein
Segment zu einem Montageort an einem Kran hängend herabzulassen.
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Die
Klemmachse ist die Achse, um welche sich Klemmbacken der Rohrklemme
erstrecken und im Wesentlichen in radialer Richtung zu der Klemmachse
verlaufende Klemmkräfte erzeugt werden. Die Rohrklemme
nebst einem in der Rohrklemme fixierten Segment liegt auf einer
Führungsbahn auf, wobei die Führungsbahn beispielsweise
Spuren in Form von Schienen oder ähnlichem aufweist, auf
welchen die Rohrklemme abgestützt ist. Die Führungsbahn weist
eine Ausnehmung auf. Die Spuren erstrecken sich an einander gegenüberliegenden
Seiten der Ausnehmung. Zwischen den Spuren der Führungsbahnen
pendelt das in der Rohrklemme eingeklemmte Segment. Die Rohrklemme
ist längs der Führungsbahn verschiebbar, wobei
die Führungsbahn eine derartige Länge aufweist,
das mehrere Rohrklemmen nebst mehreren in den jeweiligen Rohrklemmen eingespannten
Segmenten in der Führungsbahn hintereinander hängend
auf dieser fortbewegt werden können. Dabei kann die Führungsbahn
beispielsweise lineare Abschnitte aufweisen, gebogene Abschnitte
aufweisen. Um die Rohrklemme aus der Führungsbahn herauszuheben,
ist an der Führungsbahn ein Entnahmeort befindlich, an
welchem eine Hubeinrichtung angeordnet ist. Die Hubeinrichtung sitzt
vorteilhaft unterhalb der Führungsbahn und greift zur Entnahme
eines Segmentes an einer Rohrklemme an und hebt die Rohrklemme aus
der Führungsbahn heraus. Dabei durchgreift die Hubeinrichtung
die Ausnehmung. Das in der Rohrklemme eingespannte und durch die
Führungsbahn hindurchpendelnde Segment wird gemeinsam mit
der Rohrklemme aus der Führungsbahn herausgehoben. Dabei
ist die Hubbewegung im Wesentlichen quer zur Ebene ausgerichtet,
in welcher die Führungsbahn eine Bewegung der Rohrklemmen
ermöglicht. Vorteilhaft sollte die Hubbewegung in einer
vertikalen Richtung erfolgen.
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Vorteilhafterweise
kann dabei vorgesehen sein, dass die Rohrklemme auf der Führungsbahn auf
Gleit- oder Rolllagen verschiebbar ist.
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Der
Einsatz von Gleit- oder Rolllagern ermöglicht ein kraftreduziertes
Bewegen der Rohrklemme nebst eingespanntem Segment auf der Führungsbahn.
So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Rohrklemme mit
einer Achse ausgestattet ist, an deren Enden Rolllager angeordnet
sind, die jeweils auf einer Spur der Führungsbahn abrollen.
Dabei kann vorgesehen sein, dass der axiale Abstand der Rolllager
variabel ist, so dass beispielsweise auch enge Kurven der Führungsbahn
oder auch Verwerfungen zwischen den Spuren ausgeglichen werden können,
wobei Variationen des Abstandes der Spuren durch eine Variation
des axialen Abstandes der Rolllager ausgeglichen werden.
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Weiterhin
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Rohrklemmen auf der Hubeinrichtung
um ihre Klemmachse drehbar sind.
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Die
Hubeinrichtung kann beispielsweise einen Hubring aufweisen, auf
welchem ein gegengleich geformter Anlagering der Rohrklemme aufsitzt.
Dadurch ist es möglich, die Rohrklemme auf dem Hubring
um die Klemmachse der Rohrklemme herum zu drehen. Damit kann eine
einfache Ausrichtung des in der Rohrklemme befindlichen Segmentes vor
einer Verbindung mit einem weiteren Segment erfolgen.
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Es
kann vorteilhaft weiter vorgesehen sein, dass die Hubeinrichtung
mehrere unabhängig voneinander einstellbare Hubelemente
aufweist.
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Durch
die Nutzung mehrerer unabhängig voneinander einstellbarer
Hubelemente, insbesondere von drei oder vier Hubelementen, ist es
möglich, den Hubring der Hubeinrichtung in verschiedene Ebenen
zu verkippen. Dadurch kann die Achslage des in der Rohrklemme eingeklemmten
Segmentes variiert werden. Eine Überlagerung einer Drehbewegung
der Rohrklemme auf dem Hubring der Hubeinrichtung und ein Verkippen
gestattet eine Feinjustage der Lage des mit der Hubeinrichtung gehobenen Segmentes.
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Vorteilhafterweise
kann weiter vorgesehen sein, dass die Hubeinrichtung durch die Führungsbahn
hindurchgreift.
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Bei
einer Nutzung einer Führungsbahn, welche Rohrschellen spurgebunden
führt, ist es in vorteilhafter Weise möglich,
den Hubring zwischen beabstandeten Spuren der Führungsbahn
hindurchzubewegen und so die auf den Spuren der Führungsbahn
beispielsweise rollenden oder gleitenden Rohrklemmen aus der Führungsbahn
herauszuheben. Dazu kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Hubring
der Hubeinrichtung zumindest an einer Stelle auftrennbar ist, so
dass sich der Hubring auch um ein in der Magazineinrichtung befindliches
Segment aus einer radialen Richtung umlegen lässt.
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Mittels
der Hubeinrichtung wird das in der Rohrklemme eingeklemmte Segment
in Richtung mehrerer bereits stirnseitig miteinander verbundener Segmente
gehoben und zu der Verbindungsstelle eines endseitig liegenden Segmentes
der mehreren bereits miteinander verbundenen Segmente ausgerichtet
und mit diesem verbunden. Dazu kann beispielsweise vorgesehen sein,
dass die Segmente stirnseitig miteinander verschweißt werden.
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Weiter
kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass eine Zentriereinrichtung
aus der Magazineinrichtung entnommene Segmente umgreift.
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Eine
Zentriereinrichtung kann mittels an einer Mantelfläche
des Segmentes angreifenden Klemmbacken die Lage eines Segmen tes
festlegen. So ist ein Fixpunkt geschaffen, um ein Segment, welches
aus der Magazineinrichtung ausgehoben wurde, mittels Bewegungen
der Hubeinrichtung zu dem Fixpunkt auszurichten.
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So
ist es beispielsweise möglich, zwei miteinander zu verbindende
Segmente derart auszurichten, dass eine gasdichte Schweißverteilung
zwischen den Rohren der Segmente ausgebildet werden kann.
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Im
Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
in Figuren gezeigt und nachfolgend näher beschrieben. Dabei
zeigt die
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1 einen
Schnitt durch einen Schacht mit einem Montageort, die
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2 eine
Draufsicht auf eine Führungsbahn, die
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3 eine
Seitenansicht einer Rohrklemme sowie eine an einem Segment einer
gasisolierten elektrischen Leitung befestigte Rohrklemme, die
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4 eine
Seitenansicht einer Hubeinrichtung, die
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5 eine
Draufsicht auf die Hubeinrichtung, die
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6 eine
Seitenansicht einer Zentriereinrichtung, die
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7 eine
Draufsicht auf die Zentriereinrichtung und die
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8 ein
Ausheben einer Rohrklemme mit eingespanntem Segment mittels der
Hubeinrichtung aus einer Magazineinrichtung.
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Die 1 zeigt
einen Schnitt durch einen vertikalen Schacht 1, welcher
beispielsweise in einem Turm, einem Berg, einer Staumauer oder ähnlichem
befindlich ist. In dem vertikalen Schacht 1 ist ein Montageort 2 befindlich,
welcher im Verlauf des vertikalen Schachtes 1 angeordnet
ist. Am Montageort 2 ist eine Magazineinrichtung 3 angeordnet.
Mittels eines oberhalb des Montageortes 3 angeordneten
ersten Kranes 4 wird ein Segment 5 einer gasisolierten
elektrischen Leitung zu dem Montageort 2 herabgelassen.
Das Segment 5 weist ein hohlzylindrisches Kapselungsgehäuse
in Form eines Rohres auf, welches sich um eine Rotationsachse erstreckt. Dabei
befindet sich das Segment 5 mit seiner Rotationsachse in
einer Vertikalen. Eine Zuführbewegung des ersten Segmentes 5 zu
dem Montageort 2 erfolgt in einer ersten Richtung, welche
im Wesentlichen in einer Vertikalen liegt.
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In
der Magazineinrichtung 3 sind mehrere Segmente 5 nach
einem Ablassen derselben zu dem Montageort 2 mittels des
ersten Kranes 4 zwischengespeichert. Die Segmente 5 befinden
sich dabei während des Ablassens, also während
der Zuführbewegung, sowie während einer Zwischenspeicherung in
der Magazineinrichtung 3 mit ihren Rotationsachsen stets
in einer im Wesentlichen vertikalen Ausrichtung. In der Magazineinrichtung 3 können
die Segmente 5 zu einem Entnahmeort 6 der Magazineinrichtung 3 bewegt
werden. An dem Entnahmeort 6 ist eine Hubeinrichtung 7 befindlich.
Oberhalb des Entnahmeortes 6 der Magazineinrichtung 3 sind
miteinander verbundene Segmente 8 mit ihren Rotationsachsen
vertikal ausgerichtet und übereinanderstehend angeordnet.
Die miteinander verbundenen Segmente 8 sind an einem von
dem Montageort 2 fortragenden Ende an einem zweiten Kran 9 angeschlagen. Über
den zweiten Kran 9 ist eine Entfernungsbewegung der miteinander
verbundenen Segmente 8 in einer ersten Richtung möglich,
wobei der Rich tungssinn der Zuführbewegung und der Richtungssinn
der Entfernungsbewegung entgegengesetzt gerichtet sind.
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Um
ein unbeabsichtigtes Pendeln der miteinander verbundenen Segmente 8 zu
verhindern, ist eine Zentriereinrichtung 10 vorgesehen,
in welcher das Ende der miteinander verbundenen Segmente 8 zentriert
ist, welches von dem Anschlagpunkt des zweiten Kranes 9 fortzeigt.
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Während
einer Montage einer gasisolierten elektrischen Leitung in einem
vertikal verlaufenden Schacht 1 wird zunächst
ein Segment 5 mittels des ersten Kranes 4 in einer
Vertikalen von der Schwerkraft getrieben zu dem Montageort 2 abgelassen
und dort in der Magazineinrichtung 3 zwischengespeichert.
In der Magazineinrichtung 3 behalten die abgelassenen Segmente 5 ihre
vertikale Ausrichtung bei und werden längs einer Führungsbahn
der Magazineinrichtung 3 zu einem Entnahmeort 6 verbracht.
An dem Entnahmeort 6 werden die Segmente 5 nacheinander
entnommen, wobei die Entnahme in einer vertikalen Richtung entgegen
der Schwerkraft erfolgt. Nach einer Entnahme der Segmente 5 aus
der Magazineinrichtung 3 erfolgt eine stirnseitige Verbindung von
aus der Magazineinrichtung 3 entnommenen Segmenten. Mehrere
Segmente 8 sind dann stirnseitig miteinander verbunden
und werden entgegengesetzt zur Schwerkraft in vertikaler Richtung
von dem Montageort 2 fortgezogen.
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Die 2 zeigte
eine Draufsicht auf die Magazineinrichtung 3. Die Magazineinrichtung 3 weist eine
Führungsbahn mit einer ersten Spur 11 und einer
zweiten Spur 12 auf. Die beiden Spuren 11, 12 sind
beabstandet zueinander angeordnet. Die Führungsbahn ist
dabei aus einzelnen Elementen zusammengesetzt, wobei die Spuren 11, 12 lineare
Abschnitte und gebogene Abschnitte aufweisen können. Auf
die Spuren 11, 12 ist eine Rohrklemme 13 aufsetzbar,
in welche ein Segment 5 eingeklemmt ist. Die Rohrklemme 13 ist
mit einer Achse ausgestattet, an deren Enden Rolllager 13a, 13b befestigt
sind. Die axiale Beabstandung der Rolllager 13a, 13b ist
veränderlich, so dass beispielsweise auf Baustellen auftretende
Verwerfungen der beiden Spuren 11, 12 zueinander
ausgeglichen werden können sowie eine vereinfachte Kurvenführung
der Rohrklemme 13 in unterschiedlichen Radien der beiden
Spuren 11, 12 ermöglicht ist. Die Rohrklemme 13 kann
beispielsweise auch während des Ablassens des Segmentes 5 genutzt
werden, indem Anschlagmittel des Kranes 4 an der Rohrklemme 13 befestigt
werden und ein Segment 5 in der Rohrklemme 13 eingespannt
ist.
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Die
Klemmachse der Rohrklemme 13 sollte dabei bezogen auf die
Bewegungsrichtung der Rohrklemme 13 auf den Spuren 11, 12 der
Magazineinrichtung 3 quer zur Bewegungsrichtung liegen,
d. h. gemäß der 2 ragt die
Klemmachse der Rohrklemme 13 lotrecht aus der Zeichenebene
heraus, wobei die Führungsbahn der Magazineinrichtung 3 im
Wesentlichen in der Zeichenebene der 2 liegt.
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Die 3 zeigt
ein Detail der Rohrklemme 13. Dabei sind die Rolllager 13a, 13b erkennbar,
welche auf einer Achse liegen. Die Rohrklemme 13 ist dabei
zweigeteilt. Halbschalenartige Teilelemente der Rohrklemme 13 sind über
eine Verschraubung 14 miteinander verbunden. Es kann vorgesehen
sein, dass die halbschalenartigen Teilelemente 14 beispielsweise über
ein Scharnier miteinander verbunden sind, so dass die Rohrklemme 13 aufklappbar
ist. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die halbschalenartigen
Teilelemente der Rohrklemme 13 voneinander trennbar sind
und nach einem Aufsetzen auf ein Segment 5 miteinander
verbunden werden, wobei Klemmkräfte auf eine äußere
Mantelfläche des Segmentes 5 aufgebracht werden.
Um ein sicheres Hängen des Segmentes 5 an dem
ersten Kran 4 bzw. in der Magazineinrichtung 3 zu
ermöglichen, sollte die Rohrklemme 13 – bezüglich
der Rotationsachse des Segmentes 5 – außermittig
an dem Segment 5 angeordnet sein.
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Die 4 zeigt
eine Seitenansicht der Hubeinrichtung 7. Die Hubeinrichtung 7 weist
einen Hubring 15 auf, welcher ein erstes Teilsegment sowie
ein zweites Teilsegment aufweist. Die beiden Teilsegmente sind über
ein Scharnier 16 klappbar verbunden, so dass quer zur Ringebene
ein Segment 5 in den Hubring 15 einschiebbar ist.
Der Hubring 15 ist mittels einer Verschraubung 17 zu
einem geschlossenen mechanisch steifen Ring verschraubbar.
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An
dem Hubring 15 sind mehrere Aufnahmeelemente 18a, 18b, 18c, 18d angeordnet.
Die Aufnahmeelemente 18a, 18b, 18c, 18d dienen
der Aufnahme von jeweils zumindest einem Hubzylinder 19a, 19b.
Die Hubzylinder 19a, 19b sind in ihrer Länge
variabel, so dass der Hubring 15 der Hubeinrichtung 7 von
einem Widerlager 20 beabstandet werden kann. Eine Hubrichtung
der Hubzylinder 19a, 19b ist dabei vorzugsweise
im Wesentlichen in einer Vertikalen verlaufend angeordnet.
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Die 5 zeigt
eine Draufsicht der in der 4 gezeigten
Hubeinrichtung 7.
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Zur
Positionierung der bereits miteinander verbundenen Segmente 8,
welche von dem Montageort mittels des zweiten Kranes 19 zu
entfernen sind, ist in der 1 die Zentriereinrichtung 10 gezeigt.
In den 6 und 7 ist diese im Detail dargestellt.
Im Folgenden wird die Wirkungsweise beschrieben: Die Zentriereinrichtung 10 weist
mehrere zueinander in radialen Richtungen verschiebbare Klemmbacken 21a, 21b, 21c, 21d auf.
Die Klemmbacken 21a, 21b, 21c, 21d zentrieren über
eine Kontaktgabe an Mantelflächen eines verbundenen Segmentes 8 dieses
bezüglich einer Vertikalen. Über die Zentriereinrichtung 10 wird
ein Pendeln der an dem zweiten Kran 9 hängenden
miteinander verbundenen Segmente 8 unterdrückt.
Zusätzlich kann die Position der mehreren miteinander verbundenen
Segmente 8 in dem vertikalen Schacht 1 festgelegt
werden. So ist es möglich, eine vereinfachte Ausrichtung
eines aus der Magazineinrichtung 3 enthobenen Segmentes 5, welches
mit den miteinander verbundenen Segmenten 8 verbunden werden
soll, durchzuführen. Die Klemmbacken 21a, 21b, 21c, 21d sind
radial zur Rotationsachse der miteinander verbundenen Segmente 8 verschiebbar.
Die Klemmbacken 21a, 21b, 21c, 21d sind
dazu über ein Chassis 22 miteinander verbunden.
Zusätzlich kann das Chassis oder die daran befestigten
Klemmbacken 21a, 21b, 21c, 21d um eine
Vertikalachse herumgedreht werden. Dadurch ist eine genauere Positionierung
der miteinander verbundenen mehreren Segmente 8 ermöglicht.
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In
der 8 ist schematisch ein Zusammenwirken der Hubeinrichtung 7 der
Rohrklemme 13 sowie eines darin eingeklemmten Segmentes 5 gezeigt,
welches aus der Magazineinrichtung 3 herausgehoben wird.
Die Rohrklemme 13 mit dem darin eingeklemmten Segment 5 wird
an den Entnahmeort 6 der Magazineinrichtung 3 bewegt.
Die Hubeinrichtung 7 befindet sich unterhalb der beiden
Spuren 11, 12 der Magazineinrichtung 3.
Durch eine Aktivierung der Hubzylinder 19a, 19b,
die sich auf dem Widerlager 20 abstützen, wird
der Hubring 15 gegen die Rohrklemme 13 gepresst.
Dabei weist der Hubring 15 einen größeren
inneren Durchmesser auf als der Außendurchmesser des Segments 5,
so dass der Hubring 15 längs der Rotationsachse
des Segmentes 5 verschoben werden kann. Mit Kontaktierung des
Hubringes 15 an der Rohrklemme 13 wird die Rohrklemme 13 mit
ihren Rolllagern 13a, 13b aus den Spuren 11, 12 ausgehoben
und das Segment 5 aus der Magazineinrichtung 3 entnommen.
Nunmehr ist die Rohrklemme 13 auf dem Hubring 15 um
die Klemmachse der Rohrklemme 13 herum drehbar. Das einzelne
Segment 5 wird stirnseitig in Richtung des der Magazineinrichtung 3 zugewandten
Endes der miteinander verbundenen Segmente 8 gehoben, so
dass nunmehr eine Verbindung möglich ist und das bisher
einzelne Segment 5 nach einer Verbindung zu den mehreren
Segmenten 8 zugehörig ist. Mit Herstellung der
Verbindung kann die Rohrschelle 13 entlastet und von dem
Segment 5 entfernt werden. Nach einer Verbindung des bisherigen
einzelnen Segmentes 5 mit den mehreren Segmenten 8 werden
mittels des zweiten Kranes 9 die mehreren Segmente 8 entgegen
der Schwerkraft in vertikaler Richtung von dem Montageort 2 entfernt.
Nunmehr ist das nächste in der Magazineinrichtung 3 vorgehaltene
Segment 5 in gleicher Art und Weise mit den miteinander
verbundenen Segmenten 8 verbindbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004035911
A1 [0001]