DE102008036787A1 - Hubkolben-Brennkraftmaschine - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit einer Einlassnockenwelle, welche Einlassventile der Brennkraftmaschine betätigt, und einer Auslassnockenwelle, welche Auslassventile der Brennkraftmaschine betätigt, wobei jede Nockenwelle (10, 12) eine Antriebsradanordnung (14, 18) aufweist. Hierbei ist eine der Antriebsanordnungen von einer Kurbelwelle der Brennkraftmaschine antreibbar. Mindestens eine der Antriebsanordnungen (14, 18) der Nockenwellen (10, 12) ist mit einem Nockenwellenversteller (34) ausgebildet, welcher die zugeordnete Nockenwelle (10, 12) relativ zur Antriebsradanordnung (14, 18) der Nockenwelle (10, 12) verdreht, wobei eine Pumpe (28) mit einem Antriebsrad (32) derart angeordnet ist, dass eine Antriebsradanordnung (14) einer Nockenwelle (10) mit Nockenwellenversteller (34) das Antriebsrad (32) der Vakuumpumpe (28) antreibt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Hubkolben-Brennkraftmaschine mit einer ersten und einer zweiten Nockenwelle, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Aus dem Stand der Technik sind eine Vielzahl von Hubkolbenbrennkraftmaschinen mit einem Zylinderkopf und daran angeordneter erster und zweiter Nockenwelle bekannt. Hierbei weisst jede Nockenwelle eine Antriebsradanordnung auf, wobei die eine Antriebsradanordnung von der anderen Antriebsradanordnung antreibbar ist, insbesondere in Form eines Zahnradpaares. Aus solchen Brennkraftmaschinen ist es ebenfalls bekannt mindestens eine der Nockenwellen mit einem Nockenwellenversteller zu versehen, mit dessen Hilfe die zugeordnete Nockenwelle relativ zu dem jeweiligen Antriebsrad begrenzt verdrehbar ist.
- Darüber hinaus sind Brennkraftmaschinen mit Zylinderköpfen bekannt geworden, an deren einer Stirnseite zwei axial hintereinander liegende und koaxial zueinander angeordnete Pumpen vorgesehen sind. Diese werden dabei in der Regel von einer der Nockenwellen angetrieben, die Pumpen können dabei beispielsweise als je eine Kraftstoffpumpe und eine Unterdruckpumpe ausgebildet sein.
- Eine axiale Anordnung zweier Hydropumpen ist grundsätzlich aus der
DE 199 52 167 A1 bekannt. - In bestimmten Einbausituationen solcher Brennkraftmaschinen in z. B. Kraftfahrzeuge kann es aufgrund der hintereinander liegenden, koaxialen Anordnung der beiden Pumpen im Bereich einer Stirnwand eines Zylinderkopfes zu problematischen Bauraumverhältnissen kommen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brennkraftmaschine der o. g Art hinsichtlich Bauraumbedarf und Funktionalität zu verbessern.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Brennkraftmaschine der o. g. Art mit den in Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
- Dazu ist es bei einer Brennkraftmaschine der oben genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, das eine mit einem Antriebsrad versehene Pumpe angeordnet ist, wobei die eine Antriebsrandanordnung, welche die mit dem Nockenwellenversteller versehene Nockenwelle antreibt auch das Antriebsrad dieser Pumpe antreibt. Dieses hat den Vorteil, dass durch die zusätzliche Antriebsradstufe zwischen der Antriebsradanordnung und dem Antriebsrad der Pumpe Freiheiten bezüglich der Bauraumausnutzung an der Stirnseite des Zylinderkopfes bezüglich der dort angeordneten. Pumpe geschaffen sind.
- In vorteilhafter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Nockenwellenversteller der einen Nockenwelle zugeordnet ist und die Antriebsradanordnung dieser einen Nockenwelle ein erstes Antriebszahnrad aufweist, welches in kämmenden Eingriff mit einem zweiten Antriebszahnrad der zweiten Antriebsradanordnung der zweiten Nockenwelle steht und der ersten Antriebsradordnung koaxial und beabstandet zum ersten Antriebszahnrad ein drittes Antriebszahnrad zugeordnet ist, welches in Eingriff mit dem Antriebsrad der Pumpe steht.
- Dieses hat den Vorteil, dass durch die in Längsrichtung der Mittelachse der ersten Nockenwelle gesehen, beiden axial aufeinander folgenden Abtriebsstufen eine seitlich versetzte Anordnung der Pumpe relativ zum Nockenwellenversteller möglich ist, welches die notwendige Bauraumlänge reduziert.
- Zur weiteren, optimalen Ausnutzung des Bauraumes ist in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung vorgesehen, dass in dem Abstand zwischen dem ersten Antriebszahnrad und dem dritten Antriebszahnrad der Nockenwellenversteller angeordnet ist.
- In einer beispielhaften Ausführungsform beträgt ein Übersetzungsverhältnis von der Antriebsradanordnung der Nockenwelle mit Nockenwellenversteller zum Antriebsrad der Pumpe 1:1,5 bis 1:1,8, insbesondere 1:1,62, wobei sich diese Übersetzungsverhältnisse als besonders vorteilhaft für eine als Vakuumpumpe ausgebildete Pumpe herausgestellt haben.
- In weiterer bevorzugter Ausführungsform ist diese Vakuumpumpe als Flügelzellenpumpe, insbesondere als Einflügelpumpe ausgebildet, welches eine besonders optimale Bauraumausnutzung gewährleistet.
- Einen besonders geringen Bauraumbedarf erzielt man dadurch, dass die Vakuumpumpe und der Nockenwellenversteller in einem gemeinsamen Gehäuse integriert sind.
- Die Erfindung wird beispielhaft im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in
-
1 eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Antriebsradanordnung eines Ventiltriebes für eine erfindungsgemäße Brennkraftmaschine in Schnittansicht, -
2 in perspektivischer Ansicht, -
3 in Seitenansicht ohne Gehäusedeckel und -
4 in teilweise geschnittener Seitenansicht. - Die
1 bis4 zeigen eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Hubkolben-Brennkraftmaschine mit einem Zylinderkopf22 und daran angeordneter erster Nockenwelle10 und zweiter Nockenwelle12 . Der ersten Nockenwelle10 ist eine erste Antriebsradanordnung14 mit einem ersten Antriebszahnrad16 und der zweiten Nockenwelle12 ist eine zweite Antriebsradanordnung18 mit einem zweiten Antriebszahnrad20 zugeordnet. Die Antriebszahnräder16 ,20 kämmen miteinander und eines von diesen wird direkt oder indirekt von einer nicht dargestellten Kurbelwelle der Brennkraftmaschine angetrieben. - An einem getriebeseitigen Ende
24 des Zylinderkopfes22 ist ein Gehäuse26 vorgesehen, in welchem eine als Vakuumpumpe ausgebildete Pumpe28 angeordnet ist. Die erste Antriebsradanordnung14 der ersten Nockenwelle10 ragt in dieses Gehäuse26 hinein und weist das erste Antriebszahnrad16 –1 – auf und koaxial und beabstandet dazu ein innerhalb des Gehäuses26 liegendes drittes Antriebszahnrad30 –3 –, welches mit einem Antriebsrad32 der Pumpe28 kämmt. - Auf diese Weise treibt die erste Antriebsradanordnung
14 die Pumpe28 an. Diese ist als Einflügler ausgebildet, wie mit Bezugszeichen44 in4 dargestellt. - Wie insbesondere aus
2 und4 ersichtlich, ist in dem Abstand zwischen dem ersten Antriebszahnrad16 und dem dritten Antriebszahnrad30 der ersten Antriebsradanordnung14 der Nockenwellenversteller34 angeordnet. Die Betätigung des Nockenwellenverstellers34 wird über ein pulsweitenmoduliert (PWM) angesteuertes elektrohydraulisches Ventil40 eingeleitet. Die Ölbeaufschlagung des Nockenwellenverstellers34 erfolgt über einen Außendurchmesser, wie mit Bezugszeichen42 in4 gekennzeichnet. -
3 veranschaulicht die beiden an der Getriebeseite24 des Zylinderkopfes22 in dem Gehäuse26 angeordneten Komponenten bzw. Bereiche Nockenwellenversteller34 , gekennzeichnet durch gestrichelte Linie36 , und Pumpe28 , gekennzeichnet durch gestrichelte Linie38 . - Wie aus
2 ersichtlich, weist das Gehäuse26 eine Öffnung46 zur Ölversorgung der Pumpe28 , eine Druckentlastung48 für den Nockenwellenversteller34 und eine Öffnung50 zur Ölversorgung des Nockenwellenverstellers34 auf. - Die Phasenverstellung der ersten Nockenwelle
10 relativ zu der zweiten Nockenwelle12 durch den Nockenwellenversteller34 erfolgt im Koppeltrieb zwischen den Nockenwellen10 ,12 . Daher ist der Nockenwellenversteller34 am getriebeseitigen Ende24 des Zylinderkopfes22 angeordnet. Um an dieser Stelle den geringen vorhandenen Bauraum zu nutzen, sind der Nockenwellenversteller34 und die Pumpe28 als ein gemeinsames Bauteil in dem integral ausgebildeten Gehäuse26 zusammengefasst. Weiterhin sind Nockenwellenpositionsgeber (nicht dargestellt) ebenfalls in dem Gehäuse integriert worden. - Aus der Zusammenschau der
1 und2 ist die kompakte Anordnung insgesamt erkennbar. In einer ersten quer zu den Nockenwellen10 ,12 liegenden Ebene sind die mit den Zahnrädern16 und20 versehenen Antriebsradanordnungen14 und18 vorgesehen, wobei die axiale Erstreckung der Nockenwelle12 mit der zweiten Antriebsradanordnung18 mit dem geteilt ausgeführten, zweiten Antriebszahnrad20 endet. Die erste Nockenwelle10 mit dem ersten Antriebszahnrad16 ist jedoch axial weitergeführt, und weist in einer zweiten, parallel zur ersten liegenden Querebene den Nockenwellenversteller34 auf, in dessen weiterer Fortsetzung, in einer dritten parallel zu den ersten beiden Ebenen liegenden Ebene, das dritte Antriebszahnrad30 liegt, welches in das Zahnrad32 der Pumpe28 eingreift. -
2 zeigt den Blick auf das stirnseitig an den Zylinderkopf22 montierte Modul, bestehend aus dem Gehäuse26 , mit der integral ausgebildeten Pumpe28 , dem integral ausgebildeten Nockenwellenversteller34 und dem integral ausgebildeten elektrohydraulischen Ventil40 , wobei rechtsliegend im Bereich des Nockenwellenverstellers34 erkennbar ist, dass innenliegend in dem ersten Antriebszahnrad16 eine Vielzahnmitnahme angeordnet ist, auf welche die erste Nockenwelle10 zur Mitnahme aufgesteckt ist. Das erste Antriebszahnrad16 wiederum ist durch Zwischenschaltung einer nicht gezeigten Lagerbuchse mittels Presssitz auf der ersten Nockenwelle10 abgestützt. - Die gezeigte, erfindungsgemäße Anordnung findet insbesondere Anwendung bei Dieselbrennkraftmaschinen, wobei der Nockenwellenversteller
34 zur Optimierung des Gaswechsels eingesetzt wird und die als Vakuumpumpe ausgebildete Pumpe28 der Unterdruckversorgung von pneumatischen Stellern an der Brennkraftmaschine bzw. einem Bremskraftverstärker dient. - Die von den Nockenwellen
10 und12 betätigten Gaswechselventile der Hubkolben-Brennkraftmaschine können der jeweiligen Nockenwelle sortenrein zugeordnet sein, d. h. die jeweilige Nockenwelle betätigt nur dem Einlass- oder nur dem Auslass dienende Gaswechselventile, jedoch ist auch eine gemischte Anordnung möglich. Diese wird vorzugsweise dann eingesetzt, wenn der durch die Gaswechselventile gebildete Ventilstern in Bezug auf die Längserstreckung der Nockenwelle gedreht ausgeführt ist. Hierbei sind der jeweiligen Nockenwelle10 oder12 sowohl dem Einlass- als auch dem Auslass dienende Gaswechselventile zugeordnet. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 19952167 A1 [0004]
Claims (5)
- Hubkolben-Brennkraftmaschine mit einem Zylinderkopf (
22 ) und daran angeordneter erster und zweiter Nockenwelle (10 ,12 ) zum Antrieb von Gaswechselventilen, wobei jede Nockenwelle (10 ,12 ) eine Antriebsradanordnung (14 ,18 ) aufweist und eine der Antriebsradanordnungen (14 ,18 ) von der anderen Antriebsradanordnung (18 ,14 ) antreibbar ist, und wobei mindestens eine der Nockenwellen (10 ,12 ) mit einem Nockenwellenversteller (34 ) versehen ist, mit dessen Hilfe die zugeordnete Nockenwelle (10 ,12 ) relativ zur Antriebsradanordnung (14 ,18 ) verdrehbar ist, gekennzeichnet durch die Anordnung einer mit einem Antriebsrad (32 ) versehenen Pumpe (28 ), wobei die eine Antriebsradanordnung (14 ,18 ) welche die mit dem Nockenwellenversteller (34 ) versehene Nockenwelle (10 ,12 ) antreibt, das Antriebsrad (32 ) der Pumpe (28 ) antreibt. - Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Nockenwellenversteller (
34 ) der ersten Nockenwelle (10 ) zugeordnet ist und die Antriebsradanordnung (14 ) dieser ersten Nockenwelle (10 ) ein erstes Antriebszahnrad (16 ) aufweist, welches in kämmenden Eingriff mit einem zweiten Antriebszahnrad (20 ) der zweiten Antriebsradanordnung (18 ) steht und der ersten Antriebsradanordnung (14 ) koaxial und beabstandet zum ersten Antriebszahnrad (16 ) ein drittes Antriebszahnrad (30 ) zugeordnet ist, welches im Eingriff mit dem Antriebsrad (32 ) der Pumpe (28 ) steht. - Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Abstand zwischen dem ersten Antriebszahnrad (
16 ) und dem dritten Antriebszahnrad (30 ) der Nockenwellenversteller (34 ) angeordnet ist. - Brennkraftmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Antriebsradanordnung (
14 und18 ) in einer ersten quer zur Längserstreckung der Nockenwellen (10 und12 ) liegenden Ebene angeordnet sind, der Nockenwellenversteller (34 ) in einer beabstandet dazu liegenden zweiten Querebene und das Antriebsrad (32 ) der Pumpe (28 ) sowie deren Antrieb in einer beabstandet dazu liegenden dritten Querebene angeordnet sind. - Brennkraftmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Querebene zwischen der ersten und der dritten Querebene liegend angeordnet ist.
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